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Fachliteratur - Bewertung von Forstbetrieben - Rentabilitätsrechnung

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UnternehmensbewertungOnline<br />

Controlling im Corporate Finance<br />

<strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Forstbetrieben</strong> – <strong>Rentabilitätsrechnung</strong><br />

der Informationsgehalt der vorhandenen ökonomischen Erfolgskennzahlen eingeschränkt.<br />

Woran liegt dies?<br />

In der forstlichen Erfolgsrechnung werden die Waldvermögensänderungen nicht<br />

erfasst (vgl. Jöbstl, H./Karisch G., 2000, S. 1; Müller, D.M., 2000, S. 16). Ebenso unberücksichtigt<br />

bleiben die Vermögenswirkungen <strong>von</strong> waldbaulichen Maßnahmen.<br />

Somit sind bei den <strong>Forstbetrieben</strong> keine stichtagsbezogenen Informationen zur<br />

Größe des Vermögensbestandes vorhanden, obwohl die Waldbestände der wesentliche<br />

Vermögensposten sind. Nach Wolfgang Tschupke (2000) hat das Waldvermögen<br />

einen Umfang <strong>von</strong> mehr als 90 Prozent am Gesamtbetriebsvermögen. Durch das<br />

Fehlen des aktualisierten Waldvermögens in der Bilanz und somit auch der Waldwertänderungen<br />

im Rechnungslegungszeitraum ist eine Basis für eine Berechnung<br />

der Rentabilität des eingesetzten Kapitals im Forstbetrieb nicht vorhanden. Zudem<br />

ist eine retrospektive Beurteilung des Wirtschaftserfolgs beeinträchtigt.<br />

VORSCHAU<br />

„Die in der Finanzbuchhaltung ausgewiesene Erfolgsgröße ‚Gewinn‘ ist daher unvollständig,<br />

unrichtig und – besonders für Außenstehende – irreführend“ (Karisch,<br />

G., 2003, S. 9). Als Grundlage für eine Investitionsentscheidung sowie zur fortlaufenden<br />

Kontrolle der Rentabilität der Anlage sind die vorhandenen Größen nur bedingt<br />

verwendbar. Erst wenn die Waldvermögensänderung in die jährliche Erfolgskennzahl<br />

einfließt, wird es dem Waldeigentümer, dem Betriebsleiter oder dem potenziellen<br />

Investor ermöglicht, die Investition zu bewerten.<br />

Wald im Portfolio <strong>von</strong> Unternehmen<br />

Bei dieser Betrachtung ist der Privatforstbetrieb ein Segment <strong>von</strong> mehreren Wirtschaftszweigen,<br />

die in der Vermögenseinheit des Waldbesitzers sind (vgl. Duffner,<br />

W., 1999, S. 2). In der deutschen Forstwirtschaft wird seit einigen Jahren der Wald<br />

zunehmend unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet. Über alle Waldbesitzarten<br />

hinweg sind Wirtschaftsbetriebe entstanden, die nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung,<br />

unter gleichzeitiger Beachtung ökologischer Belange, Holz produzieren<br />

sollen (vgl. Kirchhoff, J.-F./Neubert, A./Engel, W., 2007, S. 1034). Bei der<br />

<strong>Bewertung</strong> des wirtschaftlichen Erfolgs ist sowohl die Betriebsleitung als auch der<br />

Eigentümer auf möglichst korrekte Erfolgskennzahlen angewiesen. Bei einer Investitionsentscheidung<br />

stehen für den forstlichen Investor wie bei jedem anderen Wirtschaftsbetrieb<br />

drei grundsätzliche Fragen im Vordergrund: Risiko, Liquidität und<br />

Rendite (ebenda). Letztere lässt sich ohne die Berücksichtigung der Vermögensän-<br />

Unternehmensbewertung, <strong>Bewertung</strong>smethoden, Akquisitionsfinanzierung, Corporate Finance<br />

(c) OLZOG Verlag GmbH<br />

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