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Bayern-Spezial - Markant Handels und Service GmbH

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Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

40<br />

TABAKWAREN<br />

Einheitspackung adé<br />

Die Tabakhersteller setzen auf Verpackungsvielfalt. Doch die EU will den Auf- <strong>und</strong> Ausbau von<br />

Markenwelten durch neue Tabakrichtlinien unterbinden. Die Industrie wehrt sich dagegen.<br />

Klare Ansage der Hersteller<br />

von Tabakwaren: „Wir werden<br />

gegen die Einführung<br />

von Einheitsverpackungen, wenn<br />

nötig, klagen“, so die Reemtsma-<br />

Sprecherin Milena Schröder. Damit<br />

bezieht das Unternehmen in<br />

Sachen neue Tabakrichtlinien eindeutig<br />

Stellung. Die EU fordert unter<br />

anderem Plain Packs (Einheitspackungen)<br />

<strong>und</strong> Werbeverbote, um<br />

das Rauchen unattraktiver zu machen.<br />

Die Diskussion über die geplanten<br />

Änderungen fi ndet noch in<br />

diesem Jahr in Brüssel statt.<br />

Differenzierung für Hersteller<br />

Die Tabakindustrie wendet sich<br />

entschieden gegen die geplanten<br />

Maßnahmen. Diese seien „unsinnig<br />

<strong>und</strong> schikanös“, heißt es aus<br />

dem Hause British American To-<br />

bacco Germany. Auch eine deutliche<br />

Vergrößerung der Warnhinweise<br />

lehnen die Markenartikler<br />

ab. „Das bedeutet lediglich Plain<br />

Packaging durch die Hintertür“,<br />

so Detlef Hoffmann, Kommunikationsleiter<br />

bei Pöschl Tabak. Beide<br />

Maßnahmen hätten keinerlei Einfl<br />

uss auf das Rauchverhalten der<br />

Konsumenten. Das würden Studien<br />

belegen, betont die Industrie.<br />

Doch die Folgen für die Branche<br />

wären verheerend: „Die neuen<br />

Richtlinien bedeuten ordnungspolitische<br />

Eingriffe in das freie <strong>und</strong><br />

private Unternehmertum, die Marken-<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>rechte f<strong>und</strong>amental<br />

verletzen“, so BAT Germany.<br />

Beispielsweise würde eine Umsetzung<br />

der geplanten Tabakrichtlinien<br />

in deutsches Recht gegen verfassungsrechtlich<br />

gewährleistete<br />

Gr<strong>und</strong>rechte wie Eigentumsgarantie<br />

sowie Berufs- <strong>und</strong> Meinungsfreiheit<br />

verstoßen. Damit beträfen<br />

die Änderungen die gesamte<br />

Branche. „Wichtig ist, dass Industrie<br />

<strong>und</strong> Handel mit einer Stimme<br />

sprechen <strong>und</strong> über mögliche Konsequenzen<br />

informieren“, fordert<br />

Markus Essing, Director Sales bei<br />

Philipp Morris. Er befürchtet, dass<br />

nicht mehr die Markenwelt, sondern<br />

der Preis zum primären Differenzierungsmerkmal<br />

würde.<br />

Vielfalt für Konsumenten<br />

Einen stärkeren Preiskampf bei<br />

Tabakwaren wollen die Hersteller<br />

unbedingt verhindern. Damit<br />

würde die jahrelange Investition<br />

in Markenwelten <strong>und</strong> Image zerstört.<br />

„Zudem begünstigen Einheitsverpackungen<br />

den Schmuggel<br />

<strong>und</strong> das Fälschen von Zigaretten“,<br />

warnt Schröder. Einheitsverpackungen<br />

erschwerten den Kon-<br />

INFO<br />

Loser Tabak<br />

Feinschnitttabak ist Tabak, mit dem<br />

Konsumenten ihre Zigaretten selbst drehen<br />

oder stopfen. Meist besitzt er Schnittbreiten<br />

von 0,3 bis 0,8 Millimeter. Bei Volumentabak<br />

handelt es sich um speziell aufbereiteten<br />

Feinschnitttabak. Dieser hat ein<br />

extra großes Volumen, wodurch Zigaretten<br />

bei der Herstellung weniger Tabak benötigen.<br />

Im Vergleich: Bei der Verwendung<br />

von Feinschnitttabak wird zirka die<br />

doppelte Tabakmenge benötigt wie bei<br />

Volumen tabak. Denn: Wie der Name<br />

schon sagt, besitzt letztgenannter deutlich<br />

mehr Volumen <strong>und</strong> ist daher fülliger als der<br />

herkömmliche Dreh- <strong>und</strong> Stopftabak.

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