24.07.2013 Aufrufe

Heißgetränke - Markant Handels und Service GmbH

Heißgetränke - Markant Handels und Service GmbH

Heißgetränke - Markant Handels und Service GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Markant</strong>es<br />

Share of Life<br />

als Chance<br />

dm<br />

Stärker mit<br />

MARKANT<br />

Loop 5<br />

Supervisionen<br />

des Verkaufens<br />

Fisch<br />

Sicherheit<br />

mit Siegeln<br />

FOOD NONFOOD DROGERIE<br />

<strong>Heißgetränke</strong><br />

Ethik als<br />

Kaufargument<br />

02/2010<br />

Seite 23 – 26


Franz-Friedrich Müller Markus Tkotz<br />

Editorial<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

Verlässlichkeit als Pf<strong>und</strong><br />

Die Deutschen sind so zuversichtlich wie seit langem nicht mehr ins neue Jahr<br />

gestartet. Jeder dritte rechnet mit einer Verbesserung seiner Lebenssituation<br />

im laufenden Jahr <strong>und</strong> mit einem Ende der Rezession im Laufe des Jahres. Nur<br />

jeder fünfte Bürger fürchtet, dass es ihm fi nanziell schlechter gehen wird als im Jahr<br />

2009. Die jüngsten Umfragewerte der Marktforschungsinstitute Emnid <strong>und</strong> Nielsen<br />

lassen auf ein gutes Jahr hoffen. Gestützt werden sie von Auswertungen des Instituts<br />

der deutschen Wirtschaft. Denen zufolge soll die Auftragslage im<br />

produzierenden Gewerbe wieder spürbar anziehen.<br />

Die Vorzeichen sind jedenfalls deutlich besser als vor Jahresfrist.<br />

Inwieweit sich der prophezeite Aufschwung im Konsumverhalten<br />

widerspiegeln wird, lässt sich nicht abschätzen. Verlässlich sind einzig<br />

unternehmerische Werte. Die Wirtschaftskrise hat gezeigt, dass oftmals<br />

Banken die schlechteren Kreditgeber <strong>und</strong> Unternehmer geführte<br />

Großhandlungen die besseren Kreditgeber sind. Die Verlässlichkeit<br />

der Geschäftsbeziehungen ist ein Pf<strong>und</strong>, welches man<br />

nicht unterschätzen sollte. Diese Verlässlichkeit leben wir in<br />

unserer Gruppe in aller Konsequenz.<br />

Verlässlichkeit schließt Innovation nicht aus. Die umfassenden Investitionsprogramme<br />

unserer Mitglieder für Prozessmanagement, Standort-Erneuerungen,<br />

Expansion <strong>und</strong> Internationalisierung sind Beleg hierfür<br />

<strong>und</strong> zugleich ein Zeichen der Stärke unserer Gruppe. Wir vereinen<br />

<strong>und</strong> bündeln Verlässlichkeit <strong>und</strong> Innovationskraft seit Jahrzehnten – <strong>und</strong><br />

das einzigartig erfolgreich. Claus-Jürgen Kaiser hat dieses unternehmerische<br />

Denken <strong>und</strong> Handeln frühzeitig in der europäischen <strong>Handels</strong>welt<br />

geprägt <strong>und</strong> etabliert. Mit großem Respekt <strong>und</strong> großer Freude haben wir<br />

die jüngste Auszeichnung von Claus-Jürgen Kaiser mit der Bavaria –<br />

ein begehrter Ehrenpreis des Landesverbandes des Bayerischen<br />

Einzelhandels <strong>und</strong> der Lebensmittelzeitung – für außergewöhnliche, unternehmerisch<br />

nachhaltig wirkende Leistungen <strong>und</strong> ein herausragendes Engagement in<br />

Handel, Wirtschaft <strong>und</strong> Gesellschaft wahrgenommen. Diese Auszeichnung ist ein<br />

weiterer Beleg für die Nachhaltigkeit unseres Geschäftsmodells.<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

10 | <strong>Markant</strong>es<br />

Wie der Handel mit zusätzlichen<br />

<strong>Service</strong>leistungen für eine R<strong>und</strong>um-<br />

Betreuung der K<strong>und</strong>en sorgt.<br />

14 | MARKANT-Mitglied<br />

Warum das Unternehmen dm bei<br />

Arbeitnehmern, K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

Lieferanten beliebt ist.<br />

34 | Fisch<br />

Wie Nachhaltigkeit Fischbestände<br />

schützt <strong>und</strong> das eigene Geschäft<br />

auf Dauer sichert.<br />

HERAUSGEBER<br />

MARKANT <strong>Handels</strong> <strong>und</strong> <strong>Service</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Marketing <strong>und</strong> Consulting<br />

Internet: www.<strong>Markant</strong>.com<br />

KONZEPTION UND INHALT<br />

Bernhard Delakowitz, Tel. 0781 616-183<br />

Mario D’Aquila, Tel. 0781 616-182<br />

REDAKTIONSBEIRAT<br />

Michael Gerling, Geschäftsführer des<br />

Euro<strong>Handels</strong>instituts (EHI), Köln<br />

REDAKTION<br />

Klaus Mehler (Chefredakteur),<br />

Tel. 07225 916-250<br />

René Seebacher, Tel. 07225 916-259<br />

Bernd Liening (frei)<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Mario D’Aquila, Bernhard Delakowitz,<br />

Pascal Galliot, Klaus Manz, Brigitte<br />

Oltmanns, Ulrike Ostrop-Peters<br />

GRAFIK<br />

Alexandra Zimmer<br />

Stefanie Brückner (Fotoredaktion)<br />

ANZEIGEN<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

GESAMT-ANZEIGENLEITUNG<br />

Alexandra Koch, Tel. 07225 916-270<br />

ANZEIGENVERKAUF<br />

Arabella Pitts,<br />

Tel. 07225 916-273<br />

ANZEIGENDISPOSITION<br />

Tel. 07225 916-281<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

Vier Wochen vor Erscheinen.<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10,<br />

gültig ab 1.1.2010<br />

Einzelverkaufspreis € 5,40<br />

item <strong>GmbH</strong>, Brunckstraße 20<br />

67346 Speyer<br />

Tel. 06232 643255<br />

Fax 06232 643260<br />

E-Mail: medialog@item.net<br />

DRUCK<br />

pva <strong>GmbH</strong>, Landau/Pfalz<br />

REPRO<br />

w&co Media<strong>Service</strong>s, München<br />

VERLAG<br />

medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Medienplatz 1<br />

76571 Gaggenau<br />

Tel. 07225 916-230<br />

Fax 07225 916-290<br />

Internet: www.medialog.de<br />

E-Mail: medialog@medialog.de<br />

ISSN 0948-0463<br />

STRATEGIE & MANAGEMENT<br />

MARKANTES: Share of Life<br />

Wie <strong>Service</strong>leistungen für Umsatz sorgen. 10<br />

MARKANT-Mitglied: dm<br />

Wie dm Kooperation versteht. 14<br />

STRATEGIE: Loop 5<br />

Wie die Mega-Mall neue Standards setzt. 16<br />

STRATEGIE: <strong>Handels</strong>konjunktur<br />

Wie Verbraucher auf die Krise reagieren. 18<br />

SERIE: K<strong>und</strong>ennähe<br />

Wie Lekkerland mit <strong>Service</strong> punktet. 20<br />

SORTIMENTE<br />

<strong>Heißgetränke</strong>: Fair <strong>und</strong> convenient<br />

Warum nachhaltige Produkte gefragt sind. 30<br />

Fisch: Brief <strong>und</strong> Siegel<br />

Warum zertifi zierte Ware nicht fehlen darf. 34<br />

Süßwaren: Lieb <strong>und</strong> teuer<br />

Warum K<strong>und</strong>en Markenware bevorzugen. 36<br />

Tiernahrung: Natürlich <strong>und</strong> ges<strong>und</strong><br />

Worauf Tierfre<strong>und</strong>e beim Kauf achten. 38<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Branchennachrichten 6<br />

Nonfood Barometer 22<br />

Aktionstimer 23<br />

Marktforschung 27<br />

Industrienachrichten 28<br />

Neue Produkte mit „Produkt des Monats“ 40<br />

Aktionen mit „Aktion des Monats“ 44<br />

Interview des Monats 46<br />

Impressum MARKANT <strong>Handels</strong>Magazin 55. Jahrgang Titelbild: Photocuisine<br />

Erscheint einmal im Monat für Mitglieder <strong>und</strong> Partner der MARKANT Deutschland<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Die<br />

Zeitschrift wird zum Monatsanfang<br />

ausgeliefert.<br />

Reklamationen über nicht erhaltene Hefte<br />

können beim Verlag nur innerhalb von drei<br />

Monaten nach der zuletzt fälligen Zustellung<br />

gestellt werden. Bei Nichtbelieferung ohne<br />

Verschulden des Verlages oder im Falle<br />

höherer Gewalt (z. B. Streik etc.) besteht<br />

kein Entschädigungsanspruch.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

©medialog <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Gaggenau,<br />

Germany.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

6<br />

Lekkerland setzt auf Skeye-Terminals<br />

Skeye, der Geschäftsbereich für<br />

mobile Lösungen der Höft & Wessel-<br />

Gruppe, liefert mobile Terminals an<br />

den Convenience-Großhändler Lekkerland.<br />

Die Geräte werden sowohl<br />

bei Lekkerland-K<strong>und</strong>en in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz <strong>und</strong><br />

den Beneluxländern als auch bei<br />

Außendienstmitarbeitern zur Warenbestellung<br />

eingesetzt. Lekkerland<br />

beliefert dort r<strong>und</strong> 100.000 Verkaufsstellen,<br />

darunter Tankstellenshops,<br />

Kioske <strong>und</strong> Bäckereien.<br />

Kaufl and ist Nonfood-Preisführer<br />

Der SB-Warenhausbetreiber Kaufland<br />

ist Deutschlands billigster Anbieter<br />

von Nonfood-Artikeln. Das hat<br />

eine Untersuchung der Gesellschaft<br />

für Markt- <strong>und</strong> <strong>Handels</strong>forschung<br />

(GfM&H) ergeben. Kaufl and bot von<br />

62 begutachteten Unternehmen die<br />

günstigsten Einstiegspreise, gefolgt<br />

von Ratio. Lidl <strong>und</strong> Aldi landeten auf<br />

Rang fünf <strong>und</strong> sieben.<br />

Tengelmann erreicht Klima-Ziele<br />

Der erste Tengelmann-Klimamarkt in<br />

Mühlheim an der Ruhr hat im Dezember<br />

2009 einjähriges Bestehen gefeiert.<br />

Zielsetzung des Projekts ist es<br />

laut Tengelmann, ein modernes Supermarktkonzept<br />

mit 50 Prozent weniger<br />

Energie <strong>und</strong> ganz ohne CO ² -Emissionen<br />

zu betreiben. Dieses Ziel sei im<br />

Wesentlichen erreicht worden.<br />

Preise steigen moderat<br />

Die Wirtschaftskrise hat den Anstieg<br />

der Preise massiv abgebremst.<br />

Die Teuerungsrate in Deutschland ist<br />

2009 auf das niedrigste Niveau seit<br />

der Wiedervereinigung gefallen. Die<br />

Jahresrate lag bei 0,4 Prozent, wie das<br />

Statistische B<strong>und</strong>esamt mitteilt. 2008<br />

hatte die Infl ation noch vergleichsweise<br />

hohe 2,6 Prozent betragen.<br />

Nährstoffe sind weniger gefragt<br />

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

Marplan hat<br />

ergeben, dass nur jeder zweite Verbraucher<br />

in Deutschland sich zumindest<br />

hin <strong>und</strong> wieder beim Lebensmittelkauf<br />

von den Nährstoffangaben<br />

leiten lässt. Nicht einmal jeder Fünfte<br />

(18,9 Prozent) habe angegeben, er<br />

beachte regelmäßig die Angaben über<br />

den Gehalt an Eiweiß, Fett <strong>und</strong> Kohlenhydraten<br />

in Lebensmitteln.<br />

LBE/LZ-KONFERENZ<br />

Bavaria für Claus-Jürgen Kaiser<br />

Für außerordentliche Verdienste wurde Claus-<br />

Jürgen Kaiser (re.) mit der Bavaria ausgezeichnet.<br />

Die Laudatio hielt Dr. Hermann Langness.<br />

Große Ehre für Claus-Jürgen Kaiser,<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

<strong>und</strong> ehemaliger Geschäftsleiter der<br />

MARKANT, bei der Jahresauftakt-<br />

FRUIT LOGISTICA 2010<br />

Mexiko im Fokus<br />

Das Gipfeltreffen des internationalen<br />

Fruchthandels, die Fruit<br />

Logistica 2010, fi ndet in der Zeit<br />

vom 3. bis 5. Februar auf dem Berliner<br />

Messegelände statt. Erwartet<br />

werden r<strong>und</strong> 2.300 Aussteller aus<br />

80 Ländern. Partnerland ist Mexiko,<br />

eine der größten Fruchthandelsnationen<br />

Lateinamerikas. Die<br />

Veranstalter setzen den Trend zur<br />

räumlichen Konzentration einzelner<br />

Regionen fort. Neben der Halle<br />

mit lateinamerikanischen Ausstellern<br />

werden erstmals Aussteller der<br />

Mittelmeer-Anrainerländer von<br />

Marokko bis Griechenland in be-<br />

konferenz des Landesverbandes des<br />

Bayerischen Einzelhandels (LBE)<br />

<strong>und</strong> der Lebensmittelzeitung (LZ):<br />

Kaiser wurde in München mit der<br />

Bavaria, dem Ehrenpreis des LBE<br />

<strong>und</strong> der LZ für außergewöhnliche<br />

Leistungen <strong>und</strong> herausragendes<br />

Engagement in Handel, Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> Gesellschaft, ausgezeichnet. In<br />

seiner Laudatio zeichnete Dr. Hermann<br />

Langness, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Familienunternehmens<br />

Bartels-Langness,<br />

ein sehr persönliches Bild von Kaiser<br />

<strong>und</strong> dankte ihm für seine herausragenden<br />

Leistungen beim Aufbau<br />

der heutigen MARKANT AG.<br />

Kaiser war 1988 als Vorstandsvorsitzender<br />

des Einkaufskontors Selex<br />

<strong>und</strong> Tania maßgeblich an der<br />

Gründung der MARKANT <strong>Handels</strong>-<br />

<strong>und</strong> Industriewaren-Vermittlungs<br />

AG beteiligt.<br />

nachbarten Hallen ihr Produktangebot<br />

vorstellen. Parallel zur Fruit<br />

Logistica bietet die Fachmesse<br />

Freshconex einen Marktüberblick<br />

über neueste Trends aus dem Bereich<br />

„Frische Convenience Obst<br />

<strong>und</strong> Gemüse“. Beim 29. Frische Forum<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse geht es zudem<br />

um neue Verkaufsstrategien.<br />

Fotos: Messe Berlin, Dumont, M. Richter


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

SCHLECKER<br />

35 Jahre Drogerie-Erfahrung<br />

Alle drei Kilometer findet man<br />

heute in Deutschland eine Schlecker-Filiale.<br />

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte<br />

des Familienunternehmens<br />

vor 35 Jahren. Im<br />

Jubiläumsjahr 2010 sollen die K<strong>und</strong>en<br />

mit besonderen Angeboten für<br />

ihre Treue belohnt werden. Zudem<br />

wird das Filialnetz stetig erweitert:<br />

Schlecker sucht in allen<br />

Großstädten, Fachmarktzentren<br />

<strong>und</strong> allen Wohngebieten mit Einkaufszentren<br />

ab 2.000 Einwohnern<br />

neue Märkte. 2009 verbuchte<br />

Schlecker leichte Umsatzeinbußen:<br />

Das Unternehmen mit Sitz im ba-<br />

den-württembergischen Ehingen<br />

erwirtschaftete Erlöse in Höhe von<br />

7,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2008<br />

lag der Umsatz von Schlecker noch<br />

bei 7,42 Milliarden Euro.<br />

Rossmann mit Rekord-Umsatz<br />

Mit 4,1 Milliarden Euro Umsatz hat die<br />

Drogeriemarktkette Rossmann 2009<br />

erstmals die Vier-Milliarden-Euro-<br />

Grenze überschritten. In Deutschland<br />

erzielten die 1.400 Rossmann-Märkte<br />

ein Plus von 9,7 Prozent auf 2,9 Milliarden<br />

Euro. Zudem expandiert das Unternehmen<br />

weiter: Die Dirk Rossmann<br />

<strong>GmbH</strong> hat mit der türkischen PNR<br />

Gruppe in Istanbul eine <strong>GmbH</strong> gegründet.<br />

Die neue Gesellschaft Rossmann<br />

Pinar Magazacılık wird Drogeriemärkte<br />

in der Türkei betreiben. Die<br />

dortigen Drogeriemärkte werden unter<br />

der Marke Rossmann geführt.<br />

Douglas-Gewinn bricht ein<br />

Der <strong>Handels</strong>konzern Douglas hat im<br />

vergangenen Geschäftsjahr (September<br />

2009) die Krise zu spüren bekommen.<br />

Während der Umsatz um<br />

2,3 Prozent auf 3,2 Milliarden stieg,<br />

sank der Gewinn um 35 Prozent auf<br />

63 Millionen Euro. Ursache war das<br />

schwache Auslandsgeschäft, während<br />

im Inland Zuwächse verbucht wurden.


Branchennachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

8<br />

BayWa verkauft Immobilien <strong>und</strong> Aktien<br />

Nach dem mehrheitlichen Verkauf<br />

des operativen Autogeschäfts hat die<br />

BayWa AG die dazugehörigen Betriebsimmobilien<br />

veräußert. Aus dem<br />

Verkauf fl ießt dem Unternehmen ein<br />

Erlös in Höhe von 27 Millionen Euro<br />

zu. Der Verkaufserlös wird nach Unternehmensangaben<br />

für den Ausbau des<br />

Geschäftsfelds erneuerbare Energien<br />

verwendet. BayWa hat zudem r<strong>und</strong><br />

2,5 Millionen Aktien an der DZ Bank<br />

verkauft. Der Veräußerungsgewinn beträgt<br />

20 Millionen Euro.<br />

Bauschaumdosen entsorgen<br />

Deutlich mehr Baumärkte als noch<br />

vor einem Jahr klären ihre K<strong>und</strong>en laut<br />

Deutsche Umwelthilfe (DUH) über<br />

die Rückgabemöglichkeiten von leeren<br />

PUR-Schaumdosen auf. Die Hinweisschilder<br />

seien jedoch meistens<br />

schlecht lesbar, in zu kleiner Schrift<br />

gedruckt oder an versteckten Stellen<br />

aufgehängt. Die DUH bietet Baumarkt-<br />

Betreibern daher im Internet unter<br />

www.duh.de/pu-schaum.html kostenlose<br />

Druckvorlagen für entsprechende<br />

Hinweisschilder an.<br />

Hagebau erzielt Rekord-Ergebnis<br />

Die Baumarkt- <strong>und</strong> Baustoffgruppe<br />

Hagebau hat 2009 trotz Wirtschaftskrise<br />

einen Umsatzrekord erzielt. Erstmals<br />

in der 45-jährigen Unternehmensgeschichte<br />

knackte Hagebau die<br />

Umsatzmarke von vier Milliarden Euro.<br />

Die Gruppe legte sowohl im Fach- als<br />

auch im Einzelhandel zu. Die Zahl der<br />

Standorte wuchs um 109 auf 1.289.<br />

Öko-Holz wird immer beliebter<br />

FSC-Holzprodukte bieten Geschäfte<br />

immer öfter <strong>und</strong> in immer größerer<br />

Bandbreite an. Ob Küchentisch, Gartenstuhl,<br />

Pinsel, Stifte oder Holzbedarf<br />

für den Heimwerker. Laut einer Unternehmensbefragung<br />

des WWF können<br />

Verbraucher derzeit im gesamten<br />

B<strong>und</strong>esgebiet in über 1.800 Filialen<br />

der großen Einzelhändler die verschiedensten<br />

Produkte dieser Art kaufen.<br />

Umsätze bei Fenstern steigen<br />

Eine bessere Umsatzsituation als<br />

2008 melden 45 Prozent der Fenster-<br />

<strong>und</strong> Fassadenhersteller (VFF) für den<br />

Zeitraum von Januar bis September<br />

2009. Insgesamt positiv bewerten die<br />

Hersteller auch die Nachfrage nach<br />

den Rahmenmaterialien.<br />

BAUMÄRKTE<br />

Erfolgreicher Endspurt<br />

Deutschlands Baumärkte haben<br />

2009 mehr Umsatz erzielt als noch<br />

ein Jahr zuvor. Der B<strong>und</strong>esverband<br />

Deutscher Heimwerker-, Bau-<br />

<strong>und</strong> Gartenfachmärkte (BHB) hält<br />

in einer ersten Einschätzung eine<br />

Wachstumsrate von bis zu einem<br />

Prozent für realistisch. Allein im<br />

HEIMWERKERGERÄTE<br />

Marke holt auf<br />

Heimwerker in Deutschland setzen<br />

zunehmend auf Markenartikel.<br />

Diesen Schluss legen einige Zahlen<br />

aus der jüngsten Verbrauchs- <strong>und</strong><br />

Medienanalyse (VuMA) nahe. 35<br />

Prozent der Befragten gaben an,<br />

dass sie beim Kauf elektrischer<br />

Heimwerkergeräte eher auf die<br />

Marke achten als auf den Preis.<br />

In der Vorgängererhebung lag der<br />

Wert noch bei 33,5 Prozent. Allerdings<br />

ist für die große Mehrheit<br />

(58,6 Prozent) der Preis nach wie<br />

vor ausschlaggebend. Zwar hat das<br />

Markenbewusstsein in allen Be-<br />

Dezember sorgten kauffreudige<br />

K<strong>und</strong>en für ein Umsatzplus von<br />

etwa drei Prozent. Damit bleibt die<br />

Baumarktbranche auch im vierten<br />

Quartal verschont von rezessionsbedingten<br />

Einbußen, wie sie in<br />

vielen anderen Einzelhandelsbranchen<br />

auftreten. In den letzten Wochen<br />

des Jahres zählten vor allem<br />

Heizmaterial wie Kohle <strong>und</strong> Briketts,<br />

aber auch jahreszeitlich bedingte<br />

Sortimente wie Winterartikel<br />

<strong>und</strong> Weihnachtsdeko zu den<br />

besonders häufig nachgefragten<br />

Produkten. Für 2010 gibt sich der<br />

Verband zuversichtlich. Vieles spreche<br />

dafür, dass sich die Umsätze zumindest<br />

auf dem Niveau von 2009<br />

stabilisierten, da die Ausgaben für<br />

die Gestaltung von Haus <strong>und</strong> Garten<br />

kaum zurückgehen sollten.<br />

Den Deutschen lägen die eigenen<br />

vier Wände insbesondere in Krisenzeiten<br />

sehr am Herzen.<br />

Bei elektrischen Heimwerkergeräten legen<br />

K<strong>und</strong>en zunehmend Wert auf Markenprodukte.<br />

völkerungsgruppen zugelegt, doch<br />

die teilweise großen Unterschiede<br />

bleiben. So ist es bei Männern (43,1<br />

Prozent) in Sachen Elektrowerkzeug<br />

sehr viel ausgeprägter als bei<br />

Frauen (27,4 Prozent).<br />

Fotos: Fotolia/LianeM, H. Kreft, M. Zapf


INTERNORGA<br />

Starke Snack-Impulse<br />

Aktuelle Trends, neue<br />

Produkte <strong>und</strong> technische<br />

Innovationen spielen im<br />

Außer-Haus-Markt eine<br />

entscheidende Rolle für<br />

den Erfolg. Vom anhaltendenAußer-Haus-Verzehr<br />

profi tieren Convenienceshops<br />

mit eigenem<br />

Snack-Sortiment. Neben<br />

belegten Brötchen, Wraps <strong>und</strong> Ciabatti zeigen<br />

internationale Spezialitäten wie Donuts, Bagels<br />

oder Muffi ns starke Zuwächse. Wohin die Entwicklung<br />

in der Branche geht, zeigt die Internorga<br />

vom 12. bis 17. März 2010 in Hamburg.<br />

MEHRWERTSTEUER-SENKUNG<br />

Wirksamer Hebel<br />

Der Deutsche Hotel- <strong>und</strong> Gaststättenverband<br />

(Dehoga) begrüßt die Senkung der Mehrwertsteuer<br />

für Beherbergungsleistungen als einen<br />

„wichtigen Impuls für die heimische Tourismuswirtschaft<br />

in der Krise“. „Sie sorgt endlich für<br />

die dringend benötigte Steuergerechtigkeit“, sagt<br />

Dehoga-Präsident Ernst Fischer. Die ersparte<br />

Steuer werde über Investitionen schnell in den<br />

Wirtschaftskreislauf zurückfl ießen, so Fischer.<br />

METRO<br />

Preisoffensive gestartet<br />

Metro C+C Deutschland hat die Regalpreise für<br />

mehr als 500 Kernbedarfsartikel gesenkt. Das<br />

Unternehmen reduziert seine Preise damit um<br />

bis zu 40 Prozent. Wie Metro mitteilt, sei der<br />

Schritt „Bestandteil des umfassenden Turnaro<strong>und</strong>-Programms“.<br />

Metro möchte sich künftig<br />

verstärkt auf kleinere <strong>und</strong> mittlere Unternehmen<br />

konzentrieren. Zum neuen Konzept gehören<br />

auch deutlich verbilligte Eigenmarken.


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

10<br />

SHARE OF LIFE<br />

R<strong>und</strong>um-Betreuung als<br />

Erfolgsrezept am POS<br />

Mobilfunk, Zugfahrkarten, Bezahlfernsehen, Reisen: K<strong>und</strong>enorientierte <strong>Service</strong>leistungen<br />

können für Zusatzumsätze am POS sorgen. Eine Studie der Gruppe Nymphenburg Consult<br />

zeigt auf, dass Verbraucher für die passenden Angebote durchaus empfänglich sind.<br />

Vom Nahversorger zum Familienmitglied:<br />

Mit k<strong>und</strong>enorientierten<br />

<strong>Service</strong>leistungen,<br />

sogenannten „Share-of-Life-Produkten“,<br />

versuchen immer mehr<br />

Einzelhändler, sich vom Wettbewerb<br />

zu differenzieren. Ob Mobilfunk,<br />

Bezahlfernsehen oder Reisen<br />

– der Kampf um den K<strong>und</strong>en<br />

wird nicht nur mit Preisdumping<br />

geführt, sondern auch mit zusätzlichen<br />

<strong>Service</strong>angeboten. Eine Stu-<br />

die der Gruppe Nymphenburg Consult<br />

aus München gibt Aufschluss<br />

über die Erwartungen der K<strong>und</strong>en<br />

an solche Angebote.<br />

Vielfältige Angebote<br />

K<strong>und</strong>enbindung lautet das Gebot<br />

der St<strong>und</strong>e, betont Nymphenburg-VorstandsvorsitzenderNorbert<br />

Wittmann: „Umsatzstagnation<br />

bei einer Verkaufsfl ächenexpansion<br />

<strong>und</strong> einem harten Verdrängungs-<br />

wettbewerb lässt nur die überleben,<br />

die den K<strong>und</strong>en an sich binden <strong>und</strong><br />

immer wieder überraschen.“ Dabei<br />

treiben die Angebote inzwischen<br />

bunte Blüten: Gutscheine für Nachhilfeunterricht,<br />

Versicherungen,<br />

Fallschirmsprünge, Hochzeitsausrichtung<br />

oder Bahntickets – alles<br />

wird ausprobiert. Doch nicht alles<br />

funktioniert gleich gut. Der K<strong>und</strong>e<br />

beurteilt sehr genau, was er einem<br />

Händler abnimmt <strong>und</strong> was nicht.


Die Gruppe Nymphenburg hat im<br />

Rahmen ihrer Studie die Erwartungen<br />

von mehr als 1.000 K<strong>und</strong>en<br />

an solche Angebote für die verschiedenen<br />

Vertriebsschienen im<br />

Lebensmittelhandel untersucht.<br />

Viele Unternehmen setzen bereits<br />

erfolgreich auf Share of Life.<br />

Da es jedoch schwer ist, den K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> die Akzeptanz des K<strong>und</strong>en<br />

hinsichtlich dieser Angebote<br />

einzuschätzen, werden die wenigsten<br />

Share-of-Life-Produkte ins<br />

Standardsortiment aufgenommen,<br />

sondern zunächst zeitlich begrenzt<br />

ausprobiert. „Nur der Mobilfunk,<br />

Reisen oder der Blumenlieferservice<br />

haben bisher ihren festen <strong>und</strong><br />

dauerhaften Platz beim Händler gef<strong>und</strong>en“,<br />

so Norbert Wittmann.<br />

Langfristige Präsentation<br />

Wer Umsatzchancen nutzen<br />

will, muss Share-of-Life-Produkte<br />

laut Wittmann jedoch langfristig<br />

im Angebot haben. Nur so könne<br />

der K<strong>und</strong>e die Produkte stets dann<br />

nachfragen, wenn seine Lebenssituation<br />

es bedingt. Doch welche<br />

Ansätze <strong>und</strong> Ideen passen zu<br />

welcher Betriebsschiene im Lebensmitteleinzelhandel?<br />

„K<strong>und</strong>en<br />

kaufen Produkte nicht zum Selbstzweck,<br />

sondern um ein bestimmtes<br />

Bedürfnis zu erfüllen“, betont<br />

Wittmann. Meist entspringe dieses<br />

INFO<br />

Share of Life<br />

Der Begriff Share of Life defi niert die Gesamtausgaben<br />

des Verbrauchers in einem<br />

<strong>Handels</strong>unternehmen für Produkte <strong>und</strong> vor<br />

allem Dienstleistungen aus dem gesamten<br />

Lebensbereich <strong>und</strong> Lebenszyklus<br />

des Konsumenten. Immer mehr <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

versuchen, Teilbereiche dieses<br />

Universums zu besetzen, etwa mit Reisen,<br />

Geschenkkarten, Blumengrüßen oder<br />

Telefontarifen. Ein Vorteil von Share-of-<br />

Life ist es, den K<strong>und</strong>en mit Zusatzservice<br />

an das Unternehmen zu binden.<br />

INTERVIEW<br />

Nymphenburg Consult<br />

„K<strong>und</strong>en sind offen“<br />

Norbert Wittmann, Vorstandsvorsitzender von Nymphenburg<br />

Consult, zu den Vorzügen von Share of Life für den Handel.<br />

Was hat Sie an der Studie überrascht?<br />

Die größte <strong>und</strong> erstaunlichste Erkenntnis<br />

lautet: K<strong>und</strong>en sind offen für Share-of-Life-<br />

Angebote. Solange der Händler das Vertrauen<br />

des K<strong>und</strong>en besitzt, wird ihm auch<br />

Kompetenz in vielen Share-of-Life-Produktangeboten<br />

zugebilligt. Allerdings zeigen<br />

sich je nach Vertriebstyp deutliche Unterschiede<br />

in der Akzeptanz der einzelnen Angebote<br />

seitens der Verbraucher.<br />

Ist diese Chance auf zusätzliche Umsätze<br />

den Händlern auch bewusst?<br />

Der Handel bietet Share of Life schon seit<br />

einigen Jahren an. Der springende Punkt<br />

ist aber, dass Händler von den Anbietern<br />

dazu getrieben werden müssen, statt die<br />

Vorteile selbst zu erkennen. Leider gibt es<br />

beim Handel keine übergreifende Denke.<br />

Oft ist kein Einkäufer für diese Zusatzangebote<br />

zuständig. Ganz im Gegensatz übrigens<br />

zu England oder Brasilien, wo es<br />

längst zentrale Ansprechpartner gibt.<br />

Bedürfnis einem bestimmten Lebensbereich<br />

– <strong>und</strong> habe etwas mit<br />

Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en, Beruf <strong>und</strong><br />

Karriere, Kommunikation, Reisen,<br />

Ges<strong>und</strong>heit oder Finanzen <strong>und</strong> Sicherheit<br />

zu tun.<br />

„Kernkompetenz der Lebensmittelhändler<br />

ist bisher der Bereich<br />

Essen <strong>und</strong> Trinken, der Überschneidungen<br />

mit den Bereichen<br />

Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e sowie Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Wohlbefi nden aufweist“,<br />

so Wittmann (siehe Grafi<br />

k auf Seite 12). Eine Erkenntnis<br />

der Untersuchung lautet: Solange<br />

sich die Share-of-Life-Angebote im<br />

Rahmen der Kernkompetenz des<br />

jeweiligen Vertriebstyps bewegen<br />

<strong>und</strong> gegen andere Sortimentsprinzipien<br />

des Händlers nicht verstoßen,<br />

akzeptieren K<strong>und</strong>en sie <strong>und</strong><br />

empfinden sie als passend. Eine<br />

große Chance für Händler, fast<br />

ohne Flächeneinsatz Umsatzchan-<br />

Worauf kommt es bei der Präsentation<br />

von Share-of-Life-Produkten an?<br />

Angebote wie Reisen, Blumen, Bank- oder<br />

Telefondienstleistungen: Der Verbraucher<br />

ist da nicht misstrauisch. Was zählt, ist die<br />

Qualität. Der Handel sollte diese Wege nutzen,<br />

um den K<strong>und</strong>en besser zu erreichen.<br />

Wieder eine neue Dose Erbsen verkaufen?<br />

Das kann es wohl nicht sein. In Brasilien ist<br />

C&A bereits der größte Anbieter von Kreditkarten<br />

<strong>und</strong> Versicherungen im Handel.<br />

Und warum sind wir hierzulande noch<br />

nicht so weit?<br />

Der deutsche Handel ist in dieser Beziehung<br />

etwas zu konservativ eingestellt. Und<br />

vor allem zu preisorientiert, da zählt immer<br />

nur billig. Stammk<strong>und</strong>enbindung ist ein Teil<br />

der Problemlösung. Die deutschen Händler<br />

sollten sich mit diesem Thema beschäftigen,<br />

die Bedürfnisse der K<strong>und</strong>en besser<br />

berücksichtigen <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>en so auf ihrem<br />

Lebensweg begleiten.<br />

cen zu erschließen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en<br />

an sich zu binden. Anders sieht es<br />

bei den von den Kernkompetenzen<br />

eines Lebensmitteleinzelhändlers<br />

weit entfernten Lebensbereichen<br />

aus: Hier zeigt die Befragung der<br />

K<strong>und</strong>en, dass signifi kante Unterschiede<br />

zwischen den Vertriebsschienen<br />

herrschen.<br />

Unterschiedliche Kompetenz<br />

Über alle drei untersuchten Vertriebsschienen<br />

(Discount, Supermarkt,<br />

SBWh) hinweg trauen die<br />

K<strong>und</strong>en den Discountern am wenigsten<br />

Kompetenz in allen Lebensbereichen<br />

zu. Während sich bei Supermärkten<br />

<strong>und</strong> SB-Warenhäusern<br />

zirka die Hälfte aller K<strong>und</strong>en gut<br />

vorstellen können, dass diese auch<br />

Familienfeiern ausrichten oder<br />

händlereigene Veranstaltungen<br />

(z.B. Weinseminare, Kochkurse<br />

oder Wanderungen) durchfüh-<br />

11


<strong>Markant</strong>es<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

12<br />

ren, trauen einem Discounter nur<br />

gut ein Drittel der K<strong>und</strong>en so etwas<br />

zu. Selbst bei einer relativ einfachen<br />

Dienstleistung wie K<strong>und</strong>enkarten<br />

können Supermärkte <strong>und</strong><br />

SB-Warenhäuser eher punkten als<br />

Discounter. Aus dem Vergleich der<br />

drei Vertriebsschienen ergeben sich<br />

signifi kante Abstände <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

(siehe Grafi k).<br />

Rechtzeitige Umsetzung<br />

„Im langsamen, schrittweisen<br />

<strong>und</strong> vor allem umsichtigen Aufbau<br />

eines Share-of-Life-Angebotes<br />

könnte also für diese beiden Vertriebsschienen<br />

eine Differenzierungschance<br />

gegenüber dem Discount<br />

bestehen“, sagt Norbert<br />

Wittmann. Wichtig sei dabei, nun<br />

von der Testphase zur Umsetzung<br />

zu schreiten, um rechtzeitig Kompetenzfelder<br />

für sich zu besetzen.<br />

Das bedeute, dass sehr genau überlegt<br />

werden müsse, welche Ansätze<br />

tatsächlich im eigenen Haus systematisch<br />

gefördert werden sollen –<br />

mit der Konsequenz, hier auch in<br />

Wissensaufbau, Mitarbeiter <strong>und</strong><br />

alle mit dem Angebot verb<strong>und</strong>enen<br />

<strong>Service</strong>s zu investieren.<br />

Dauerhafte Partnerschaft<br />

Aber auch Hersteller können an<br />

dieser Stelle gemeinsam mit dem<br />

Handel Wege in Richtung Share of<br />

Life gehen: Die passenden Produkte<br />

<strong>und</strong> <strong>Service</strong>s für ein vom Handel<br />

erarbeitetes, umfassendes Share-of-<br />

Life-Produkt können eine dauerhafte<br />

Partnerschaft bedeuten. „Regelmäßige<br />

Aktionen sind nicht nur<br />

K<strong>und</strong>enbindung, sondern echte<br />

<strong>und</strong> ehrliche Anteilnahme am Leben<br />

der K<strong>und</strong>en. So können sie mit<br />

dem richtigen Mix aus kostenlosen<br />

<strong>und</strong> kostenpfl ichtigen Angeboten<br />

langfristig umsatzsteigernd wirken“,<br />

so Norbert Wittmann.<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Die Vorteile von Share of Life<br />

liegen laut Wittmann auf der Hand:<br />

„Die Produkte benötigen wenig<br />

Platz, spezialisierte Dienstleister<br />

sorgen für professionelle Abwicklung,<br />

die K<strong>und</strong>enbindungseffekte<br />

sind teilweise sehr hoch, das Warenrisiko<br />

ist gering, <strong>und</strong> die möglichen<br />

Umsätze sind teilweise beachtlich.“<br />

Das Konzept Share of<br />

Life stelle im Handel eine Alternative<br />

zum Preiskampf dar, der zu einer<br />

Spirale sinkender Erträge führe.<br />

Share of Life<br />

Die Gruppe Nymphenburg rückt den K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> dessen gesamtes Leben in den<br />

Mittelpunkt der Überlegungen. Die Bedürfnisse der Verbraucher, die der Handel<br />

mit Share of Life bedienen kann, entspringen den jeweiligen Lebenssituationen.<br />

Zusammenhänge der einzelnen Lebensbereiche<br />

Die Grafi k zeigt den Bedarf an Share-of-Life-Produkten nach Lebensbereichen (rechts)<br />

<strong>und</strong> illustriert die Überschneidungen der einzelnen Segmente (links).<br />

Lohn <strong>und</strong> Gehalt,<br />

Berufsunfähigkeit (■,■)<br />

Kollegen, privat<br />

(■,■)<br />

Beruf <strong>und</strong><br />

Karriere<br />

Medien <strong>und</strong><br />

Kommunikation<br />

Bürobedarf (■,■)<br />

gemeinsam fernsehen/Kino,telefonieren,<br />

chatten (■,■)<br />

Familienabsicherung<br />

(■,■)<br />

Finanzen <strong>und</strong><br />

Sicherheit<br />

Freizeit, Familie<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e<br />

Essen <strong>und</strong><br />

Trinken<br />

Familienausfl üge,<br />

Gruppenreisen (■,■)<br />

Wellness-Urlaub<br />

(■,■)<br />

Reisen<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Wohlbefi nden<br />

ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

(■,■)<br />

Kochen mit Fre<strong>und</strong>en, Essen<br />

<strong>und</strong> Trinken im Restaurant (■,■)<br />

■ Kontoführung, Sparen <strong>und</strong> Investieren,<br />

Abschließen von diversen<br />

Versicherungen, Altersvorsorge<br />

■ Badeurlaub, Städtereisen, R<strong>und</strong>reisen<br />

■ Medizinische Behandlung, Einnahme<br />

von Medikamenten, Fitness, Wellness<br />

■ Kochen & Essen/Bestellen/zu Hause,<br />

Essen & Trinken unterwegs, Naschen<br />

■ Hobby, Ausgehen, Kultur,<br />

Familienfeiern, Treffen usw.<br />

■ Zeitung, Magazine, Radio, Fernsehen,<br />

Internet usw.<br />

■ Arbeit am Arbeitsplatz, Weg zur<br />

Arbeit, Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung,<br />

Bewerbung, Arbeitsmittel, -kleidung<br />

Kompetenzvergleich der Vertriebstypen<br />

SB-Warenhäusern <strong>und</strong> Supermärkten sprechen Verbraucher in den meisten Share-of-<br />

Life-Segmenten die höchste Kompetenz zu. Discounter liegen fast ausschließlich hinten.<br />

Geschenkkarten SB-Warenhaus<br />

+6%<br />

Supermarkt<br />

+15%<br />

Discount<br />

Einfache<br />

Bankdienstleistungen Supermarkt<br />

+5%<br />

SB-Warenhaus<br />

+5%<br />

Discount<br />

Umfassende<br />

Bankdienstleistungen SB-Warenhaus<br />

+4%<br />

Supermarkt<br />

+1%<br />

Discount<br />

Buchen von Weiterbildungsangeboten<br />

Angebote zur<br />

SB-Warenhaus<br />

+1%<br />

Discount<br />

+1%<br />

Supermarkt<br />

Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge SB-Warenhaus +3% Supermarkt +5% Discount<br />

Ausrichten von<br />

Familienfeiern etc. Supermarkt<br />

+4%<br />

SB-Warenhaus<br />

+17%<br />

Discount<br />

Händlereigene<br />

Veranstaltungen SB-Warenhaus<br />

+2%<br />

Supermarkt<br />

+12%<br />

Discount<br />

Quelle: F. Wildmoser, Share of Life 2009<br />

Auf Basis der Studie zum Thema<br />

<strong>Service</strong>-Sortimente sowie internationaler<br />

Benchmark-Beispiele<br />

hat die Gruppe Nymphenburg ein<br />

Audit entwickelt, das den Share-of-<br />

Life-Status beim jeweiligen <strong>Handels</strong>partner<br />

erhebt, seine Potenziale<br />

im Vergleich zur Best Practice darstellt<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten zur systematischen<br />

Bearbeitung von Shareof-Life-Feldern<br />

aufzeigt.<br />

Weitere Informationen im Internet<br />

unter www.nymphenburg.de<br />

Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Privat


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

14<br />

MARKANT-MITGLIED DM<br />

Nachhaltig<br />

par excellence<br />

Der Karlsruher Drogeriemarktbetreiber zählt zu den<br />

Unternehmen, die Nachhaltigkeit seit Jahren leben, ohne<br />

den Begriff dabei zu benutzen. Fakten <strong>und</strong> Hintergründe.<br />

Der Begriff der Kooperation<br />

hat in der Geschichte des<br />

Karlsruher Drogeriemarktfi<br />

lialisten seit jeher eine besondere<br />

Bedeutung. Wer wachsen will <strong>und</strong><br />

Geld verdienen will, kann dies nur<br />

gemeinsam mit Menschen tun –<br />

Mitarbeitern, K<strong>und</strong>en, Geschäftspartnern.<br />

Und wenn man die<br />

Erfolgsstrategie des Drogeriemarktbetreibers<br />

dm auf einen Nenner<br />

bringen würde, dann ist das wohl<br />

eines, wenn nicht sogar das wichtigste<br />

Erfolgsrezept: der Mensch.<br />

Menschen im Mittelpunkt<br />

Ende der achtziger Jahre hatte<br />

Firmengründer Götz W. Werner<br />

Win-Win-Projekte mit kooperationsbereiten<br />

Unternehmen aus der<br />

Industrie initiiert <strong>und</strong> forciert. Zu<br />

diesem Zeitpunkt gab es den Begriff<br />

des Category Management noch<br />

gar nicht. Dieses Gr<strong>und</strong>verständnis<br />

lebt das Unternehmen auch in<br />

den Filialen – hin zu den Mitarbeitern<br />

<strong>und</strong> zu den K<strong>und</strong>en. Sie sollen<br />

sich wohl <strong>und</strong> respektiert fühlen<br />

bei dm. Dass das Unternehmen<br />

sowohl als Arbeitgeber als auch als<br />

Einkaufsstätte in den Beliebtheitsrankings,<br />

die Marktforschungsinstitute<br />

regelmäßig erheben, seit<br />

Jahren Spitzenplätze belegt, macht<br />

deutlich, welche Wirkung diese<br />

Kooperations-Philosophie in unserer<br />

Gesellschaft hat. Dass das<br />

Unternehmen seit Jahren auch auf<br />

bestehenden Flächen umsatzmäßig<br />

wächst, belegt, dass die Unternehmensphilosophie<br />

auch wirtschaftlich<br />

langfristig greift.<br />

Dauerniedrigpreis als Anker<br />

Mit mehr als 2.200 Filialen in<br />

elf europäischen Ländern – davon<br />

1.100 Filialen in Deutschland,<br />

zählt das Unternehmen zu den<br />

größten Playern im Markt. Auch<br />

in der Preisgestaltung hat das Unternehmen<br />

Maßstäbe gesetzt. Im<br />

Jahr 1994 haben die Karlsruher<br />

den sogenannten Dauerpreis in ihrem<br />

Sortiment eingeführt. Er legt<br />

fest, dass der Verkaufspreis für<br />

einen Artikel mindestens vier Mo-<br />

nate lang nicht erhöht wird. Verlässlich<br />

wolle man sein, fair dem<br />

K<strong>und</strong>en gegenüber. Transparenz<br />

ist dabei wichtig. Folglich hat dm<br />

ebenfalls im Jahr 1994 eine Gr<strong>und</strong>preisangabe<br />

auf den Preisetiketten<br />

am Regal angegeben. K<strong>und</strong>en sollen<br />

Preise auch bei unterschiedlichen<br />

Verpackungsgrößen vergleichen<br />

können. Die Strategie hat sich<br />

bewährt, das Unternehmen das nötige<br />

Durchhaltevermögen gezeigt.<br />

Ges<strong>und</strong>heit als Profilierung<br />

Ges<strong>und</strong>heit ist ein wichtiger<br />

Anker in der Sortimentspolitik der<br />

Karlsruher. Das Food-Sortiment ist<br />

darauf zugespitzt. Die K<strong>und</strong>en haben<br />

es gelernt <strong>und</strong> erwarten auch<br />

keine anderen Produkte in den Filialen.<br />

Seit 1986 führt das Unter-<br />

Die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung der Mitarbeiter spielt bei dm eine tragende Rolle. Nur so<br />

lässt sich das Konzept von umfassendem <strong>Service</strong> <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichkeit verwirklichen.


nehmen Produkte des Bio- <strong>und</strong><br />

Naturkostanbieters Alnatura. Inzwischen<br />

umfasst das Sortiment<br />

mehr als 1.000 Bio-Artikel.<br />

Auch den Pharmamarkt hat<br />

das Unternehmen im Rahmen<br />

der gesetzlichen Möglichkeiten<br />

frühzeitig erschlossen. Auch hier<br />

greift die Kooperations-Philosophie.<br />

In r<strong>und</strong> 1.000 dm-Märkten<br />

in Deutschland können die K<strong>und</strong>en<br />

am Pharma Punkt der niederländischen<br />

Versandapotheke<br />

Apotheek Venlo apotheken- <strong>und</strong><br />

rezeptpfl ichtige Medikamente bestellen,<br />

die in Deutschland zugelassen<br />

sind. Seit kurzem ist die Bestellung<br />

auch von zu Hause aus<br />

möglich. Abgeholt werden können<br />

die Medikamente versandkostenfrei<br />

im dm-Markt mit Pharma<br />

Ein Babybonus-Programm bietet jungen Eltern<br />

langfristige Vorteile beim Einkauf.<br />

BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

INTERVIEW<br />

dm<br />

„Verlässliche Partnerschaft“<br />

Petra Schäfer ist als Geschäftsführerin bei dm unter anderem<br />

für die neue Kontorvereinbarung zuständig.<br />

Frau Schäfer, zum 1. Januar hat dm<br />

seine Kontortätigkeit von der Rewe<br />

Group zurück zur MARKANT verlagert.<br />

Was ist der Gr<strong>und</strong> für diesen Wechsel?<br />

Aufgr<strong>und</strong> einer strategischen Neuausrichtung<br />

stellt die Rewe Group die Verrechnungstätigkeit<br />

für Dritte ein. Das<br />

Unternehmen betreibt in Zukuknft seine<br />

Kontortätigkeit nur noch in Verbindung mit<br />

zusätzlichen Dienstleistungen. Und die passen<br />

nicht zu unserem Geschäftsmodell.<br />

Was verspricht sich dm von dem<br />

Wechsel, <strong>und</strong> welche Leistungen<br />

erwartet dm von der MARKANT?<br />

Wir versprechen uns eine verlässliche Partnerschaft.<br />

Die MARKANT ist das einzige<br />

Kontor mit einem klaren Schwerpunkt<br />

einer Delkredere-Funktion. Wir erwarten<br />

außerdem, dass MARKANT die für uns<br />

relevanten Dienstleistungen anbietet.<br />

Punkt. „Wir versuchen, den K<strong>und</strong>en<br />

einen echten Mehrwert zu bieten,<br />

damit die Menschen gern bei<br />

uns einkaufen“, sagt Petra Schäfer,<br />

Geschäftsführerin bei dm <strong>und</strong><br />

zuständig für die Beschaffung <strong>und</strong><br />

das Marketing.<br />

Förderung als Motivation<br />

Viel Platz im Sortiment räumt<br />

dm den Eigenmarken ein. Sie werden<br />

intern als Qualitätsmarken<br />

bezeichnet. In den vergangenen<br />

25 Jahren hat der Drogeriemarktbetreiber<br />

r<strong>und</strong> 22 Qualitätsmarken<br />

mit 2.600 Artikeln in seinen Regalen<br />

erfolgreich etabliert.<br />

Ein weiterer Gr<strong>und</strong>stein für den<br />

nachhaltigen Erfolg ist die Förderungsphilosophie<br />

des Unternehmens.<br />

Weiterbildung soll nicht nur<br />

das Fachwissen, sondern auch die<br />

Kreativität <strong>und</strong> Phantasie des Einzelnen<br />

stärken. Besonderes Augenmerk<br />

legt dm von Anfang an auf<br />

Schon früher einmal war dm bei der<br />

MARKANT. Aus welchem Gr<strong>und</strong> erfolgte<br />

der Wechsel zur Rewe Group?<br />

Wir haben in unserer früheren Partnerschaft<br />

mit der MARKANT sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht <strong>und</strong> die Kompetenz <strong>und</strong><br />

Qualität des Unternehmens kennengelernt.<br />

Der Wechsel 2006 erfolgte aufgr<strong>und</strong> einer<br />

strategischen Partnerschaft, bei der wir<br />

neben dem Wechsel in die Einkaufsgemeinschaft<br />

auch 37 Filialen der Rewe-Tochtergesellschaft<br />

„idea“ übernommen haben.<br />

Welche Pläne hat dm für 2010?<br />

Wir möchten weiterhin das Beste für unsere<br />

K<strong>und</strong>en geben <strong>und</strong> uns positiv weiterentwickeln.<br />

Das bedeutet, dass wir weiterhin<br />

wachsen <strong>und</strong> neue dm-Märkte eröffnen<br />

wollen. Zudem wollen wir unseren K<strong>und</strong>en<br />

noch mehr <strong>Service</strong> <strong>und</strong> noch bessere dm-<br />

Qualitätsmarken anbieten.<br />

die Ausbildung des Nachwuchses.<br />

R<strong>und</strong> 8.000 Auszubildende bildet<br />

das Unternehmen aus. Der Ausbildungsbestandteil<br />

„Abenteuer Kultur“<br />

hat sogar Kultstatus erlangt.<br />

Hier können Azubis im Rahmen<br />

von Theaterworkshops ihre persönlichen<br />

Fähigkeiten entdecken <strong>und</strong><br />

weiterentwickeln. Ziel sämtlicher<br />

Maßnahmen im Bereich der Mitarbeiterführung<br />

ist es, das Verantwortungsgefühl<br />

der Mitarbeiter zu<br />

stärken. Denn letztlich entscheiden<br />

Menschen über den Erfolg.<br />

IN KÜRZE<br />

dm<br />

Gründer: Götz W. Werner<br />

Gründungsjahr: 1973<br />

Vors. Geschäftsführer: Erich Harsch<br />

Filialen: r<strong>und</strong> 2.220 in insgesamt 10 europäischen<br />

Ländern (1.100 in Deutschland,<br />

1.110 im europäischen Ausland)<br />

Mitarbeiter: 33.600 (21.400 in<br />

Deutschland, 12.200 im Ausland)<br />

Umsatz 2008/2009: 5,2 Milliarden Euro<br />

(davon 3,7 Milliarden in Deutschland)<br />

Fotos: dm-drogerie markt<br />

15


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

16<br />

LOOP 5<br />

Unikat unter den Malls<br />

Im Rhein-Main-Gebiet ist die Mega-Mall „Loop 5“ an den Start gegangen. Sie will mit ihrem<br />

Konzept <strong>und</strong> Anbietermix neue Standards im deutschen Handel setzen. Fakten <strong>und</strong> Einblicke.<br />

Anfang Oktober 2009 hat die<br />

Einkaufs-Mall Loop 5 in<br />

Weiterstadt bei Darmstadt<br />

neu eröffnet – <strong>und</strong> dabei offenbar<br />

einen sehr guten Start hingelegt.<br />

„Seit der Eröffnung hatten wir immer<br />

ein volles Haus <strong>und</strong> sind sehr<br />

zufrieden mit den Umsätzen“, zieht<br />

Center-Manager Heiner Hutmacher<br />

eine erste Drei-Monats-Bilanz.<br />

Design-Ideen aus der Luftfahrt<br />

Die Mall umfasst 56.000 Quadratmeter<br />

Gesamtmietfl äche, die<br />

sich 170 Geschäfte auf vier Ebenen<br />

teilen. Die portugiesische Sonae Sierra<br />

<strong>und</strong> die französische Foncière<br />

Euris, beide Spezialisten für Einkaufszentren,<br />

sind mit je 50 Prozent<br />

an der Entwicklung von Loop 5<br />

beteiligt <strong>und</strong> haben insgesamt 265<br />

Millionen Euro in das Projekt investiert.<br />

Das Konzept will Besuchern<br />

aller Altersstufen nicht nur<br />

Einkaufsmöglichkeiten, sondern<br />

eine neuartige Mischung aus Shopping,<br />

Erholung <strong>und</strong> Unterhaltung<br />

anbieten. Mit diesem Einkaufs-<br />

<strong>und</strong> Freizeitzentrum, das nach dem<br />

„Alexa“ am Berliner Alexanderplatz<br />

das zweite Projekt ist, expandiert<br />

Sonae Sierra weiter auf dem<br />

deutschen Markt.<br />

Im Einzugsgebiet der Mall leben<br />

r<strong>und</strong> 1,3 Millionen Menschen,<br />

die aber mit einem Angebots- <strong>und</strong><br />

Branchenmix angesprochen werden,<br />

das sich erkennbar von den<br />

anderen Malls <strong>und</strong> Einkaufszentren<br />

in diesem Großraum ab-<br />

hebt. So setzt Loop 5 im gesamten<br />

Gebäude architektonische Akzente<br />

mit dem Designthema Fliegerei, das<br />

eigens für diese Mall entwickelt<br />

wurde <strong>und</strong> die lange Luftfahrt-Tradition<br />

im benachbarten Griesheim<br />

aufgreift. Besucher gelangen durch<br />

einen Korridor im Design des Düsenzeitalters<br />

vom Bereich „Zeitgenössische<br />

Luftfahrt“ zu den „Pionieren<br />

der Fluggeschichte“. Über<br />

den Gastronomie-Bereich spannt<br />

sich ein gefaltetes Glasdach.<br />

Mietermix mit System<br />

Die Vermietung der Flächen<br />

weist eine gezielte Struktur mit<br />

dem Schwerpunkt Lifestyle auf,<br />

um eine andere Klientel als die<br />

Wettbewerbs-Center anzusprechen.<br />

Der Mietermix repräsentiert<br />

namhafte Mode-Label, Technik-<br />

<strong>und</strong> Elektronik-Fachmärkte,<br />

aber auch eine sogenannte „Food-<br />

Meile“ mit 25 Restaurants für unterschiedlichste<br />

Ansprüche. Hinzu<br />

Mit seinem Angebot, <strong>Service</strong> <strong>und</strong> Ladenlayout<br />

passt dm Drogeriemarkt perfekt in das Konzept.


Motive <strong>und</strong> Exponate aus der Luftfahrt ziehen<br />

sich als zentrales Design-Thema durch die gesamte<br />

Mall. Auch die Mieter haben strenge Auflagen<br />

für Shop-Gestaltung <strong>und</strong> -Design.<br />

kommen mehrere Feinkost-Fachgeschäfte<br />

<strong>und</strong> Bäcker-Shops, ein Discounter<br />

(Aldi), ein Bio-Supermarkt<br />

(Envita) <strong>und</strong> ein moderner Drogeriefachmarkt<br />

des MARKANT-Mitgliedes<br />

dm Drogeriemärkte.<br />

Center-Manager Heiner Hutmacher<br />

betont, dass das Gleichgewicht<br />

der Angebote, das für jeden<br />

Sonae-Sierra-Standort individuell<br />

bewertet wird, ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />

ist. Loop 5 verfügt beispielsweise<br />

über einen Autobahnanschluss<br />

an die A5, bietet damit<br />

dank der guten Erreichbarkeit für<br />

Fernk<strong>und</strong>en die Voraussetzung für<br />

exklusive A-Marken, die es so im<br />

Einzugsgebiet nicht gibt. „Für einen<br />

solchen hochwertigen Marken-<br />

Für die Gr<strong>und</strong>versorgung der K<strong>und</strong>en sorgt ein<br />

ausgewählter Kreis an Lebensmittel-Anbietern.<br />

INTERVIEW<br />

Sonae Sierra<br />

„Reine Bedarfsdeckung passé“<br />

Heiner Hutmacher, Center Manager von Loop 5, über moderne<br />

Mall-Konzepte <strong>und</strong> ihre Attraktivität für den Verbraucher.<br />

Das Rhein-Main-Gebiet ist geprägt von<br />

einem hohen Wettbewerbsdruck zahlreicher<br />

Einkaufszentren. Erfüllt das<br />

neue Loop 5 Ihre Erwartungen?<br />

Mit durchschnittlich 75.000 Besuchern pro<br />

Tag in der Startphase hat das Center die<br />

Erwartungen mehr als erfüllt. Die Besucher<br />

nehmen unsere k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lichen<br />

Öffnungszeiten bis 21.00 Uhr sehr gut an<br />

<strong>und</strong> begrüßen auch die 3.000 kostenlosen<br />

Parkplätze des Centers.<br />

Wie groß ist nach Ihren bisherigen Erfahrungen<br />

das Einzugsgebiet, das Sie<br />

mit diesem Center erreichen?<br />

Loop 5 ist nicht nur ein lokales Highlight,<br />

das haben uns die vielen unterschiedlichen<br />

Nummernschilder aus der Region in un-<br />

mix ist aber auch ein Anbieter wie<br />

dm wichtig, der mit seinem Angebot,<br />

<strong>Service</strong> <strong>und</strong> modernen Ladenlayout<br />

besonders gut zu uns passt“,<br />

sagt Hutmacher.<br />

K<strong>und</strong>ennutzen im Fokus<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich folgt das Konzept<br />

den klaren Vorstellungen, die<br />

Sonae Sierra seit 30 Jahren in 52<br />

Häusern in sieben Ländern erworben<br />

hat. Trotz der umfangreichen<br />

Datenbasis von den übrigen Standorten<br />

wird jedes neue Center individuell<br />

entwickelt <strong>und</strong> trägt eine<br />

innovative Handschrift, die für<br />

die K<strong>und</strong>en erlebbar ist. Ein Beispiel:<br />

Die Sanitärräume sind nicht<br />

– wie meist in anderen Centern – in<br />

schwer vermietbaren Winkeln versteckt,<br />

sondern an zentralen, ohne<br />

Wegführung erreichbaren Punkten.<br />

K<strong>und</strong>enorientierung wird auch<br />

bei der technischen Infrastruktur<br />

groß geschrieben, etwa mit den<br />

großzügig angeordneten Aufzügen<br />

<strong>und</strong> Rolltreppen. Darüber hinaus<br />

verzichtet man auf die Einnahme<br />

serem Parkhaus deutlich bestätigt. Wir sind<br />

uns nach dem guten Start sicher, dass unser<br />

Haus eine Attraktion für das gesamte<br />

Rhein-Main-Neckar-Gebiet wird.<br />

Was ist das Besondere an dieser Mall,<br />

was zieht die Konsumenten auch aus<br />

größerer Entfernung hierhin?<br />

Die Zeit der Einkaufszentren mit einem Angebot<br />

der reinen Bedarfsdeckung ist passé.<br />

Der Verbraucher erwartet heute einen Mix<br />

aus Top-Marken, Erlebnis-Welten <strong>und</strong> unterschiedlichen<br />

Gastronomiekonzepten in<br />

einem modernen Ambiente. All das bietet<br />

Loop 5 mit seiner anspruchsvollen Anbieterstruktur<br />

inmitten einer innovativen Architektur,<br />

die die Luftfahrt als interessantes<br />

Designthema umgesetzt hat.<br />

von Parkgebühren <strong>und</strong> bietet kostenlose<br />

Parkplätze für mehr als<br />

3.000 Pkw. Loop 5 ist auf allen<br />

Ebenen mit dem Parkhaus verb<strong>und</strong>en,<br />

so dass Besucher das Center<br />

bei jedem Wetter trockenen Fußes<br />

erreichen können.<br />

Der Center-Betrieb folgt einem<br />

strengen Qualitätsmanagement,<br />

dem sich alle Mieter unterwerfen<br />

müssen. Dazu gehören unter anderem<br />

regelmäßige Audits durch externe<br />

Dienstleister. Centermanager<br />

Heiner Hutmacher: „Bereits bei der<br />

Vorauswahl unserer Mieter stellen<br />

wir sicher, dass wir uns mit Qualität<br />

schmücken können.“<br />

IN KÜRZE<br />

Loop 5<br />

Vermietbare Verkaufsfl äche:<br />

56.500 Quadratmeter<br />

Geschäfte: 175 Geschäfte/Restaurants<br />

Gastronomie:<br />

25 Restaurants mit 750 Sitzplätzen<br />

Einzugsgebiet:<br />

etwa 1,3 Millionen Menschen<br />

Erwartete K<strong>und</strong>en pro Tag:<br />

40.000 bis 60.000<br />

Arbeitsplätze: 1.200<br />

Fotos: D. Bechtel<br />

17


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

18<br />

HANDELSKONJUNKTUR<br />

Kontinuität<br />

statt Panik<br />

Lieber Premium als aktionsgetrieben: Erkenntnisse der<br />

Nielsen Marktforschung über das Einkaufsverhalten der<br />

deutschen Verbraucher während der Weltwirtschaftskrise.<br />

Alle reden von der Krise, doch<br />

das Einkaufsverhalten der<br />

deutschen Verbraucher hat<br />

sich nicht allzu sehr verändert. Das<br />

Weihnachtsgeschäft 2009 etwa ist<br />

trotz der Weltwirtschaftskrise für<br />

den Handel gar nicht so schlecht<br />

gelaufen wie befürchtet. Laut Nielsen<br />

Marktforschung haben die Verbraucher<br />

zum Jahresende nicht gespart,<br />

sondern konsumiert. Das<br />

Weihnachtsgeschäft 2009 war vergleichbar<br />

mit dem des Vorjahres.<br />

Zuversicht steigt<br />

Eine Betrachtung des Einkaufsverhaltens<br />

weltweit zeigt beispielsweise,<br />

dass die hiesigen Verbrau-<br />

ZAHLEN<br />

Aktionsgetriebene Käufe<br />

% Umsatz<br />

verkauft über<br />

Werbung<br />

Aktionskäufe<br />

Die Zahl der aktionsgetriebenen Käufe<br />

während der Krise liegt in Deutschland<br />

auf einem relativ niedrigen Niveau.<br />

Sep. 07 –<br />

Aug. 08<br />

Sep. 08 –<br />

Aug. 09<br />

Spanien 22,8% 26,2%<br />

Deutschland 16,4% 17,7%<br />

Frankreich 18,2% 18,8%<br />

UK 30,1% 31,0%<br />

Italien 23,2% 24,8%<br />

USA 35,1% 36,9%<br />

Kanada 26,7% 29,1%<br />

Quelle: The Nielsen Company<br />

cher trotz Wirtschaftskrise nach<br />

wie vor weit weniger aktionsgetrieben<br />

zu Schnäppchen greifen<br />

als die Verbraucher in anderen<br />

Ländern (siehe Kasten auf dieser<br />

Seite). Eine gute Nachricht für den<br />

Handel verkündet außerdem Johan<br />

Sjöstrand, der bei Nielsen europaweit<br />

für die <strong>Handels</strong>kontakte verantwortlich<br />

ist: „Die Zuversicht der<br />

Verbraucher steigt europaweit.“ Die<br />

Zahlen von Nielsen belegen, dass<br />

das Verbrauchervertrauen europaweit<br />

in den vergangenen sechs<br />

Monaten von Rezession in Aufschwungstimmung<br />

umgeschlagen<br />

ist. Auch in Deutschland hat sich<br />

die Stimmung wieder verbessert.<br />

Bei europaweiter Betrachtung der<br />

Umsatzentwicklung seien die Consumer<br />

Packaged Goods bisher von<br />

der Rezession verschont geblieben:<br />

„Zwar sind die Wachstumsraten gesunken,<br />

doch sogar während der<br />

Krise haben wir auf europäischer<br />

Ebene ein kleines Wachstum festgestellt“,<br />

so Sjöstrand. In Deutschland<br />

habe allerdings besonders das<br />

dritte Quartal 2009 nicht ganz so<br />

gut ausgesehen, rückläufi ge Preise<br />

<strong>und</strong> leicht rückläufige Mengen<br />

drückten das Ergebnis.<br />

Auch im Kaufverhalten während<br />

der Krise unterscheiden sich<br />

die Deutschen von ihren europä-<br />

ischen Nachbarn. Während Franzosen<br />

(+4 %), Briten (+13 %) <strong>und</strong><br />

Italiener (+2 %) in der Krise die<br />

Zahl ihrer Einkaufstrips zum Discounter<br />

steigerten, blieb das Verhalten<br />

der Deutschen weitgehend<br />

stabil – tendenziell besuchten sie<br />

Großfl ächen etwas häufi ger als zuvor,<br />

während die Einkaufshäufi gkeit<br />

beim Discounter von Januar<br />

bis August um ein Prozent abnahm.<br />

Zu den Trends beim Einkauf<br />

zählen krisenbedingt Produkte, die<br />

zuhause konsumiert werden (Homing-Effekt).<br />

Unabhängig von der<br />

Krise bevorzugen Verbraucher Convenience<br />

sowie ges<strong>und</strong>e Produkte.<br />

Zukunft des <strong>Handels</strong><br />

Und was kommt in den nächsten<br />

beiden Jahren auf den Handel<br />

zu? „In dieser Situation kann<br />

es nicht von Interesse sein, ein<br />

defl ationäres Umfeld etwa durch<br />

kostspielige Preiskämpfe zu kreieren“,<br />

so Sjöstrand. Zudem gelte es,<br />

die nachhaltigen Konsumtrends<br />

wie Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wellness sowie<br />

Convenience zu bedienen <strong>und</strong><br />

die Altersentwicklung der Gesellschaft<br />

zu berücksichtigen. Auch<br />

Foto: www.johannmayr.de (Illustration)


BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

das Wachstum von <strong>Handels</strong>marken<br />

werde sich weiter verstärken.<br />

„Industriemarken bleiben jedoch<br />

stark“, betont Sjöstrand. Markenführerschaft<br />

sei nie so bedeutend<br />

gewesen wie zum jetzigen<br />

Zeitpunkt: „Sie ist wichtig in guten<br />

Zeiten, aber zweifellos auch in<br />

schwierigen Zeiten.“<br />

Die Stärke verschiedener Marken<br />

haben die Nielsen-Marktforscher<br />

in mehreren Studien untersucht.<br />

Berücksichtigt wurden<br />

<strong>Handels</strong>- <strong>und</strong> Industriemarken.<br />

„Es ist schwierig, den Status einer<br />

Top-Marke zu erreichen, die<br />

Verbraucher als etwas Besonderes<br />

empfi nden <strong>und</strong> die eine enge K<strong>und</strong>enbindung<br />

aufweist“, so Sjöstrand.<br />

Nur r<strong>und</strong> 20 Prozent von 14.000<br />

untersuchten Herstellermarken<br />

<strong>und</strong> weniger als einem Zehntel<br />

von über 500 <strong>Handels</strong>marken sei<br />

dies gelungen. Sjöstrand: „Es gibt<br />

bezüglich der Markenführerschaft<br />

viel zu tun für beide Seiten.“<br />

Zusätzliche Marktchancen<br />

Laut Sjöstrand sollte bei Marketing-Überlegungen<br />

ein Punkt<br />

besondere Beachtung fi nden: die<br />

Bedeutung der persönlichen Empfehlung<br />

durch Vertrauenspersonen.<br />

„Keine Form von Werbung<br />

ist wirksamer als die Empfehlung<br />

eines Fre<strong>und</strong>es“, erklärt der Marktforscher.<br />

Dank der Verbreitung<br />

moderner Kommunikationsmittel<br />

ist diese „M<strong>und</strong>-zu-M<strong>und</strong>-Propaganda“<br />

nicht länger auf persönliche<br />

Gespräche beschränkt. Verbraucher<br />

können Meinungen über eine Vielzahl<br />

an Technologien <strong>und</strong> Plattformen<br />

austauschen. „Wir haben<br />

gerade erst damit begonnen, dieses<br />

neue, starke Feld zur Bildung von<br />

Marken zu verstehen <strong>und</strong> zu erforschen“,<br />

sagt Sjöstrand. Es werde<br />

neue Erfolgsmöglichkeiten bieten.<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Verbraucher im Fokus<br />

Verbraucher spüren die Krise, zeigen sich aber zunehmend optimistisch. Ein<br />

starker Trend sind <strong>Handels</strong>marken: Sie wachsen stetig. Die Nielsen-Grafi ken<br />

geben Aufschluss über die Stimmung der K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> ihr Kaufverhalten.<br />

Vertrauen kehrt zurück<br />

Die Deutschen sind hinsichtlich der Marktentwicklung zuversichtlich: Der Verbraucher-<br />

Vertrauens-Index ist zwischen Juni <strong>und</strong> Dezember 2009 um sieben Punkte gestiegen.<br />

■ März 2009 ■ Juni 2009 ■ Sep. 2009 ■ Dez. 2009<br />

72 76 78 74 73 72 77 79<br />

60 60 67 72 75 77<br />

67 65<br />

70 77 78 82 8586<br />

79<br />

75<br />

ESP DE FRA GB ITA RUS<br />

Spanien Deutschland Frankreich Groß- Italien Russland<br />

britannien<br />

Ende der Krise in Sicht<br />

Fast jeder dritte deutsche Verbraucher ist der Meinung, dass sich das Land nicht in einer<br />

Rezession befi ndet. Von den Befragten, die das Land in der Krise wähnen, glaubt jeder<br />

Vierte, dass die Rezession im Laufe des Jahres überw<strong>und</strong>en wird.<br />

Die Rezession ist binnen zwölf Monaten überstanden (Dez. 2009):<br />

26% 25%<br />

21%<br />

26%<br />

Global Europa USA Deutschland<br />

(Sep. 09) (Sep. 09)<br />

<strong>Handels</strong>marken wachsen weiter*<br />

In Deutschland lag der Anteil der <strong>Handels</strong>marken im Jahr 2008 bei 32 Prozent. Der<br />

weltweit durchschnittliche Marktanteil beträgt 20 Prozent.<br />

46<br />

44<br />

■ Wachstum in<br />

Deutschland<br />

2008: 13%<br />

Angaben in Prozent<br />

32<br />

29 28 27 26<br />

24<br />

22 22 21 21<br />

19 19 18 18 17 17 17<br />

14<br />

Schweiz<br />

GB<br />

Deutschland<br />

Spanien<br />

Belgien<br />

Australien<br />

Frankreich<br />

Holland<br />

Portugal<br />

Slowakei<br />

Schweden<br />

Kalenderjahr 2008* Quelle: The Nielsen Company<br />

Dänemark<br />

Finnland<br />

Kanada<br />

Neuseeland<br />

Tschechien<br />

USA<br />

Ungarn<br />

Norwegen<br />

Italien<br />

19


Strategie & Management<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU /GARTEN /TECHNIK CASH UND CARRY<br />

20<br />

SERIE: ERFOLGSFAKTOR KUNDENNÄHE<br />

Allro<strong>und</strong>er im <strong>Service</strong><br />

Wenn der Convenience-Großhändler Lekkerland neue Produkte, Dienstleistungen <strong>und</strong><br />

Verkaufskonzepte entwickelt, steht eines immer obenan: das Bedürfnis des Verbrauchers.<br />

Nicht weniger als 230 Mitarbeiter<br />

aus dem Lekkerland-<br />

Außendienst sind Tag für<br />

Tag b<strong>und</strong>esweit unterwegs, um die<br />

Betreiber von Convenience-Shops<br />

aller Art vor Ort zu unterstützen.<br />

„Unsere Außendienstmitarbeiter<br />

sind Allro<strong>und</strong>er im Convenience-<br />

Segment <strong>und</strong> die ersten Ansprechpartner<br />

für unsere K<strong>und</strong>en r<strong>und</strong><br />

um ihr Shopgeschäft“, sagt Stefan<br />

Punke, Geschäftsführer Lekkerland<br />

Deutschland <strong>GmbH</strong> & Co.<br />

KG. Obenan, so Punke, stehe der<br />

TEIL 9<br />

Mehr als 230 Außendienst-Mitarbeiter beraten die Shop-Betreiber r<strong>und</strong> um das Convenience-<br />

Geschäft: vom Produktangebot über Platzierungstipps bis hin zur Standortanalyse.<br />

Lekkerland-Leitsatz: „K<strong>und</strong>en erfolgreich<br />

machen.“ 2008 belieferte<br />

Lekkerland Deutschland von 18 Lagern<br />

aus mit 520 Fahrzeugen r<strong>und</strong><br />

65.400 Outlets <strong>und</strong> erzielte mit<br />

mehr als 4.000 Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von 6,33 Milliarden Euro.<br />

Vom Wettbewerb abheben<br />

Damit sich die betreuten Outlets<br />

bei ihren K<strong>und</strong>en erlebbar<br />

vom Wettbewerb abheben, bietet<br />

Lekkerland unter dem Stichwort<br />

Category Management eine Viel-<br />

Ganzheitliche Foodlösungen mit frischen<br />

Snacks <strong>und</strong> fl ächendeckendem Lieferservice.<br />

zahl von Maßnahmen, Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Verkaufskonzepten an<br />

– beispielsweise eine Sortiments-,<br />

Regal- <strong>und</strong> Shopoptimierung. Ein<br />

nachfragegerechtes Sortiment hat<br />

für den Convenience-Spezialisten<br />

mit Sitz in Frechen schon deshalb<br />

hohe Priorität, um den begrenzten<br />

Platz im Shop so effi zient <strong>und</strong> ertragreich<br />

wie möglich zu nutzen.<br />

Ein übersichtliches Regal <strong>und</strong><br />

ein aufgeräumter Shop erleichtern<br />

die Orientierung im Geschäft <strong>und</strong><br />

führen den Verbraucher schnel-<br />

Fotos: Unternehmen


ler zu seinem gewünschten Produkt.<br />

So bietet Lekkerland gezielt<br />

Verkaufsförderungstools, den sogenannten<br />

Neuheitenservice <strong>und</strong><br />

Zweitplatzierungsangebote an, die<br />

Chancen für Zusatzumsatz bieten.<br />

Darüber hinaus gibt es spezielle<br />

Aktionen für die Kassenzone oder<br />

den Gondelkopf, die einen positiven<br />

Effekt auf das Preisimage ausüben.<br />

Lekkerland bietet den K<strong>und</strong>en<br />

für jeden Sortimentsbaustein<br />

ein ganzheitliches Konzept <strong>und</strong><br />

Verkaufsförderungsmaßnahmen.<br />

Die Food-<strong>Service</strong>-Abteilung „Lekkerland<br />

Food Intelligence“ umfasst<br />

beispielsweise neben einem auf<br />

die Verbraucherbedürfnisse abgestimmtem<br />

Sortiment ganzheitliche<br />

Food-Lösungen für die unterschiedlichen<br />

K<strong>und</strong>engruppen.<br />

K<strong>und</strong>enbindung schaffen<br />

Zu den anspruchsvollen Zielsetzungen<br />

im Convenience-Shop<br />

gehört es, mit besonderen Sortiments-<br />

oder <strong>Service</strong>leistungen<br />

K<strong>und</strong>en zu Stammk<strong>und</strong>en zu machen.<br />

Für Lekkerland zählen dabei<br />

neben einer effi zienten Logistik<br />

mit hoher Liefertreue vor allem<br />

auch die Verkaufsförderungstools.<br />

Shop-Betreiber, die diese Module<br />

einsetzen, verzeichnen laut Lekkerland<br />

eine Umsatzsteigerung im<br />

INTERVIEW<br />

Lekkerland<br />

„Große Aktions-Offensive“<br />

Stefan Punke, Geschäftsführer Lekkerland Deutschland <strong>GmbH</strong> &<br />

Co. KG., über Perspektiven im Convenience-Markt.<br />

Welche besonderen Leistungen bietet<br />

Lekkerland seinen <strong>Handels</strong>partnern<br />

<strong>und</strong> deren K<strong>und</strong>en anlässlich des 50jährigen<br />

Jubiläums?<br />

Eines haben alle Jubiläums-Aktivitäten gemeinsam:<br />

Sie wirken sich direkt auf den<br />

Geschäftserfolg unserer K<strong>und</strong>en aus. Dazu<br />

zählen preisgünstige Aktionsangebote, verschiedenen<br />

POS-Aktivitäten, ein Handbuch<br />

mit dem Titel „50 Ideen für Ihr Shopgeschäft“,<br />

Verkaufsförderungsmaßnahmen,<br />

aber auch beispielsweise die Auslobung<br />

eines K<strong>und</strong>en-Awards.<br />

Erwarten Sie bedeutende Veränderungen<br />

im Convenience-Markt?<br />

Generell wird Convenience auch in Zukunft<br />

ein Trend sein, der großes Potenzial<br />

hat. Wir sind gut aufgestellt, um dieses Potenzial<br />

zu nutzen <strong>und</strong> unseren K<strong>und</strong>en die<br />

Angebote zu unterbreiten, die ihren Ge-<br />

zweistelligen Prozentbereich. Das<br />

schafft nicht nur K<strong>und</strong>enbindung<br />

für die Shop-Betreiber selbst, sondern<br />

auch für Lekkerland. Auch<br />

2010 arbeiten die Frechener weiter<br />

an neuen Produkten, Dienstleistungen<br />

<strong>und</strong> Verkaufskonzepten.<br />

„Dabei orientieren wir uns<br />

immer an den Verbraucherbedürfnissen“,<br />

betont Punke. Ganz aktuell<br />

hat Lekkerland den Energie-<br />

Das Lager in Oberhausen erstreckt sich auf 17.500 Quadratmetern. Lekkerland stellt den K<strong>und</strong>en<br />

dank Mehrkammerfahrzeugen alle Warensegmente mit nur einer Lieferung zur Verfügung.<br />

schäftserfolg sichern. Die aktuell schwierige<br />

wirtschaftliche Lage in Deutschland <strong>und</strong><br />

die zunehmende Konkurrenz durch Supermärkte<br />

<strong>und</strong> Discounter stellen heute Shop-<br />

Betreiber vor neue Herausforderungen.<br />

Was sind die größten Herausforderungen<br />

für die Shop-Betreiber vor Ort?<br />

Die größte Herausforderung ist, sich gegenüber<br />

Supermärkten <strong>und</strong> Discountern<br />

zu differenzieren <strong>und</strong> dem Verbraucher einen<br />

Mehrwert zu bieten. Das schafft der<br />

Shop-Betreiber entweder dadurch, die<br />

Speisen <strong>und</strong> Getränke auch zum Verzehr<br />

vor Ort anzubieten, oder aber durch zusätzliche<br />

Dienstleistungen. Gleichzeitig muss er<br />

an seinem Preisimage arbeiten. Der Shop-<br />

Betreiber sollte sein Sortiment konsequent<br />

an den Verbraucherbedürfnissen ausrichten<br />

<strong>und</strong> durch faire Preiskalkulation <strong>und</strong> preiswürdige<br />

Aktionen punkten.<br />

Shot seiner Leistungsmarke „TAKE<br />

OFF“ in den Markt gebracht. Anlässlich<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

stehen den K<strong>und</strong>en verschiedene<br />

Aktionen <strong>und</strong> Mix-Displays<br />

zur Verfügung. Und: Im Zeitalter<br />

des Internets geht Mitte 2010 der<br />

Web-Shop online, in dem Lekkerland-K<strong>und</strong>en<br />

unter anderem ihre<br />

Bestellungen einfach <strong>und</strong> bequem<br />

online aufgeben können.<br />

Deutschlandweit werden 62.000 Belieferungspunkte<br />

mit einem Vollsortiment beliefert.<br />

21


Nonfood<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

22<br />

UNTERHALTUNGSELEKTRONIK / ELEKTROGERÄTE<br />

Große Potenziale für SB<br />

Der Trend ist eindeutig: Immer mehr Verbraucher decken ihren Bedarf an Unterhaltungs-<br />

Elektronik (UE), Multimedia <strong>und</strong> Elektrogeräten in den SB-Vertriebsschienen.<br />

Besonders bei den Elektrokleingeräten<br />

entwickeln<br />

sich SB-Großflächen <strong>und</strong><br />

Cash+Carry-Märkte derzeit sowohl<br />

im Absatz als auch im Umsatz besser<br />

als der Markt. Laut Marktforschung<br />

kaufen die deutschen Verbraucher<br />

bereits 35 Prozent aller<br />

Kleingeräte in den SB-Flächen, die<br />

von Januar bis Oktober 2009 ihre<br />

verkaufte Menge um knapp vier<br />

Prozent <strong>und</strong> den Umsatz sogar um<br />

6,3 Prozent steigern konnten. Der<br />

Gesamtmarkt zeigte nur 3,9 Prozent<br />

Umsatzwachstum. Auch mit<br />

Großgeräten erzielten SB-Schienen<br />

2009 zweistellige Zuwächse.<br />

Dieses überdurchschnittliche Umsatzplus<br />

bestätigt die erfolgreiche<br />

Strategie der SB-Flächen, mit anspruchsvoller<br />

Werbung <strong>und</strong> höherwertiger<br />

Ware den Umsatz <strong>und</strong> die<br />

Wertschöpfung zu steigern. In vie-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

len Elektrogeräte-Sortimenten gibt<br />

es weitere Wachstumschancen für<br />

den Handel, wenn er dem K<strong>und</strong>en<br />

eine attraktive Auswahl bietet.<br />

Würde er beispielsweise ein<br />

repräsentatives Angebot an Kaffeevollautomaten<br />

anbieten, könnte er<br />

nach Ansicht von Marktforschern<br />

den Marktanteil von derzeit 5,2<br />

Prozent auf das Niveau von Espresso-/Kaffee-Vollautomatenheben,<br />

das bei 16 Prozent liegt.<br />

Interessante Perspektiven<br />

In den UE-Märkten erwartet<br />

die Branche 2010 durch die Fußball-WM<br />

<strong>und</strong> die Ausstrahlung von<br />

ARD, ZDF <strong>und</strong> einiger Privatsender<br />

in HD-Qualität Wachstumsimpulse.<br />

Die WM wird die ohnehin<br />

große Nachfrage nach aktueller TV-<br />

Technologie weiter befl ügeln. Seit<br />

2005 wurden in Deutschland 20<br />

Elektrokleingeräte<br />

Verbraucher- <strong>und</strong> Cash+Carry-Märkte haben im Elektrokleingeräte-Markt in<br />

wesentlichen Gerätekategorien hohe Marktanteile <strong>und</strong> zeigen starkes Wachstum.<br />

Gesamtkleingeräte Umsatz* Absatz* Marktanteil<br />

Staubsauger gesamt + 2,3 % + 6,8 % 24,6 %<br />

Filterkaffeemaschinen – 3,5 % – 0,2 % ➜ 11,1 %<br />

M<strong>und</strong>pfl egegeräte gesamt + 10,6 % + 8,8 % 6,2 %<br />

Herrenrasierer + 6,8 % + 12,6 % 5,5 %<br />

Wasserkocher + 0,7 % ➜ + 6,4 % 5,3 %<br />

Espresso/Kaffeevoll. + 14,4 % + 7,0 % 5,2 %<br />

Trad. Dampfbügeleisen – 13,1 % – 6,6 % 3,6 %<br />

Bügelsysteme + 0,4 % + 4,8 % 2,7 %<br />

Toaster – 3,0 % + 6,4 % 2,5 %<br />

Haartrockner + 3,1 % + 5,7 % 2,3 %<br />

Frittiergeräte – 4,3 % + 8,6 % 2,2 %<br />

* Zeitraum: Oktober 2008 bis Oktober 2009 Quelle: AERA/Marktforschung<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Millionen HD-fähige Bildschirme<br />

verkauft. Marktforscher erwarten,<br />

dass in den nächsten zwei Jahren<br />

75 Prozent aller Haushalte ein solches<br />

Gerät besitzen, überwiegend<br />

aber noch kein HD-Empfangssignal<br />

haben. Experten sehen deshalb einen<br />

Bedarf von r<strong>und</strong> vier Millionen<br />

HD-Receivern allein für Satellitenempfang.<br />

Der SB-Handel hält<br />

mit Settop-Boxen im Preisbereich<br />

bis 100 Euro überdurchschnittliche<br />

Marktanteile. Marktforscher prognostizieren<br />

ein weiteres Potenzial<br />

von mehreren 100.000 Geräten.<br />

Für den SB-Handel eröffnen sich<br />

durch die Quelle-Insolvenz <strong>und</strong><br />

Karstadt-Problematik zusätzliche<br />

Perspektiven, weil deren K<strong>und</strong>en<br />

nach alternativen Einkaufsstätten<br />

suchen. Außerdem raten Fachleute<br />

den SB-Kanälen, nicht nur im Internet<br />

zu werben, sondern die Ware<br />

über eigene Webshops zu versenden.<br />

Denn beispielsweise elf Prozent<br />

aller Elektrokleingeräte werden<br />

heute schon über das Internet<br />

vermarktet – Tendenz steigend.<br />

INFO<br />

Nonfood-Musterung<br />

UE / Elektrogeräte<br />

MARKANT Nonfood präsentiert vom 15.<br />

bis zum 26. März in Worms die Zentralmusterung<br />

UE/Multimedia/Elektro.<br />

Schwerpunktthemen bei UE/Multimedia<br />

sind verkaufsfertige Sortimentsmodule sowie<br />

Zweitplatzierungen. Der Bereich Elektro<br />

präsentiert Sortiments- <strong>und</strong> Trendartikel<br />

mit dem Schwerpunkt auf Kleingeräten. Zusätzlich<br />

gibt es einen Info-Tag mit Fachvorträgen<br />

zu Wachstumssortimenten.


April 2010<br />

Termine<br />

AKTIONS-TIMER<br />

Marketing-Ideen für den POS<br />

MESSEN<br />

1. OSTER-AKTION<br />

Leckeres fürs Nest<br />

15. – 18. April<br />

Fair Handeln<br />

Internationale Messe für global verantwortungsvolles<br />

<strong>und</strong> nachhaltiges Handeln<br />

mit Produkten aller Art.<br />

(Stuttgart)<br />

25. + 26. April<br />

Mainzer Weinbörse<br />

Größte Fachmesse für deutsche<br />

Spitzenweine. (Mainz)<br />

Das Osterfest Anfang April ist einer der saisonalen Höhepunkte für jeden<br />

Lebensmittelmarkt. Schöpfen Sie dieses Nachfragepotenzial mit<br />

einer Oster-Aktion, die keine Wünsche offen lässt, möglichst voll aus.<br />

2. SPARGEL-AKTION<br />

Saison für Genießer<br />

In nur wenigen Wochen setzt der deutsche Handel allein mit frischem<br />

Spargel r<strong>und</strong> 300 Millionen Euro um. Hinzu kommen erhebliche Umsätze<br />

mit anderen Produkten, die zum Spargel einfach dazu gehören.<br />

3. NONFOOD-AKTION<br />

Schrubben – natürlich<br />

Mit dem Ende der Osterfeiertage setzt in vielen Haushalten das große<br />

Saubermachen ein. Ein Top-Anlass, um mit einer großen Putz-Aktion<br />

Zusatzumsätze zu generieren <strong>und</strong> Sortimentskompetenz zu zeigen.<br />

MARKANT<br />

Zentralmusterungen<br />

12. – 23. April<br />

Haushaltswaren (Worms)<br />

Zentralmusterungen<br />

12. – 23. April<br />

Cash <strong>und</strong> Carry (Worms)<br />

April 2010<br />

1 Do<br />

2 Fr Karfreitag<br />

3 Sa<br />

4 So Ostersonntag<br />

5 Mo Ostermontag KW 14<br />

6 Di<br />

7 Mi<br />

8 Do<br />

9 Fr<br />

10 Sa<br />

11 So<br />

12 Mo KW 15<br />

13 Di<br />

14 Mi<br />

15 Do<br />

16 Fr<br />

17 Sa<br />

18 So<br />

19 Mo KW 16<br />

20 Di<br />

21 Mi<br />

22 Do<br />

23 Fr<br />

24 Sa<br />

25 So<br />

26 Mo KW 17<br />

27 Di<br />

28 Mi<br />

29 Do<br />

30 Fr


Sortimente<br />

Fleisch/Frische<br />

hochwertige Zuschnitte von Rind,<br />

Schwein, Kalb, Lamm<br />

Gefl ügelspezialitäten<br />

Eier (Hühner- <strong>und</strong> Wachteleier)<br />

Feinkostsalate<br />

Fisch <strong>und</strong> Frischfi sch<br />

Frischfi sch <strong>und</strong> Räucherfi sch<br />

Fischsalate, Meeresfrüchte<br />

Süßwaren<br />

Fondant-Eier (Gelee-Eier)<br />

Pralinen-Aktionspackungen<br />

Premium-Schokolade<br />

Schokoladen-Osterartikel (Hasen,<br />

Eier, Riegel, Ostermischungen)<br />

Kaugummi-Ostereditionen<br />

Getränke<br />

Liköre <strong>und</strong> Spirituosen<br />

Sekt, Cava, Wein<br />

Bier, Bierspezialitäten<br />

Alkoholfreie Getränke<br />

Geschenkartikel<br />

Süßwaren-Geschenkpackungen<br />

Präsentkörbe<br />

Spielwaren mit Osterthemen<br />

PBS-Produkte mit Ostermotiven<br />

Bastel-Sets<br />

Nonfood: Geschenkzubehör<br />

Geschenkpapier, -folie, -anhänger<br />

Glückwunschkarten<br />

Ringelband, Dekoschleifen<br />

Blumensträuße/-präsente<br />

OSTER-AKTION<br />

Leckeres fürs Nest<br />

Wenn am ersten Sonntag im April die Osterglocken läuten, beginnt das<br />

schönste Fest des Jahres nach Weihnachten. Bieten Sie in einer stimmungsvollen<br />

Oster-Aktion alles, was Jung <strong>und</strong> Alt an diesen Feiertagen erfreut.<br />

<br />

Nonfood: Dekomaterialien<br />

Ostergras, Stroh, Heu<br />

Lebensmittelfarbe, Mal-Sets<br />

Kerzen, Kerzenhalter, Teelichter<br />

Osterfi guren, Deko-Eier/-Hasen<br />

Deko-Servietten (Ostermotive)<br />

<br />

Nonfood: Osterzubehör<br />

Backzubehör (Backpapier, Backformen,<br />

Ausstechformen, Backblech,<br />

Backpinsel, Mehlsieb)<br />

Reinigungsmittel (Backofenspray,<br />

Spülmittel, Fettlöser)<br />

Küchenrollen (mit Osterdeko)<br />

GPK-Osterartikel (Teller, Tassen,<br />

Gläser mit Ostermotiven)<br />

Tischdecken<br />

Platzsets (in Osterdeko)<br />

Stuhlkissen (in Osterdeko)<br />

Step-by-Step<br />

1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />

2010 fi ndet Ostern wieder relativ<br />

früh statt, nämlich Anfang April.<br />

Starten Sie deshalb frühzeitig mit<br />

Ihrer Oster-Aktion, idealerweise<br />

Anfang März. Bereits jetzt sollten<br />

Sie <strong>und</strong> Ihre Mitarbeiter den Aktionsablauf<br />

planen <strong>und</strong> die Ware<br />

<strong>und</strong> das Dekomaterial disponieren.<br />

2. Dekomaterial besorgen.<br />

Lassen Sie Ihren Ideen freien<br />

Lauf bei der Gestaltung der Aktionsfl<br />

äche. Ein typisches Motiv ist<br />

das Osterlamm, zum Beispiel aus<br />

Pappmaché. Als dekorativer Untergr<strong>und</strong><br />

eignet sich ein Strohballen<br />

vom nächsten Bauernhof.<br />

3. Aktion umsetzen.<br />

Übertragen Sie einem zuverlässigen<br />

<strong>und</strong> engagierten Mitarbeiter<br />

die Verantwortung für die Umsetzung<br />

<strong>und</strong> Betreuung der Aktion.<br />

Nur so ist gewährleistet, dass die<br />

Ware vorrätig ist <strong>und</strong> am POS<br />

keine Warenlücken entstehen. Erinnern<br />

Sie alle Mitarbeiter daran,<br />

dass saisonale Höhepunkte wie<br />

Ostern entscheidend sind für die<br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>und</strong> Sicherheit<br />

der Arbeitsplätze.<br />

4. Preise kalkulieren.<br />

Bei Spezialitäten, die nicht zum<br />

Standardsortiment des Wettbewerbs<br />

gehören, aber auch bei<br />

Nonfood-Artikeln haben Sie einen<br />

höheren Kalkulationsspielraum.<br />

Nutzen Sie diesen aus <strong>und</strong> optimieren<br />

Sie die Deckungsbeiträge.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Bilden Sie im Süßwarensortiment<br />

die Trends ab. Laut ACNielsen stehen<br />

Osterhasen <strong>und</strong> -eier für 70<br />

Prozent des Umsatzes. Den Rest<br />

teilen sich die übrigen Segmente.<br />

➜ Berücksichtigen Sie die wachsende<br />

Zahl von Bio-Produkten <strong>und</strong><br />

Fairtrade-Produkten, die speziell für<br />

das Ostergeschäft auf den Markt<br />

kommen. Besonders im hochwertigen<br />

Schokoladenbereich gibt es<br />

eine große Auswahl an Fairtrade-<br />

Spezialitäten, mit denen Sie anspruchsvolle<br />

<strong>und</strong> weniger preissensible<br />

K<strong>und</strong>en binden können.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente<br />

Obst <strong>und</strong> Gemüse<br />

Spargel (weiß <strong>und</strong> grün, auch<br />

Spargelspitzen, Bruchspargel; jeweils<br />

in unterschiedlichen Stärken)<br />

Kartoffeln (verschiedene Sorten<br />

<strong>und</strong> auch hochpreisige Ware)<br />

Petersilie, Schnittlauch, Bärlauch<br />

Erdbeeren<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Schinken (roh <strong>und</strong> gekocht, jeweils<br />

verschiedene Sorten <strong>und</strong><br />

auch höhere Preislagen)<br />

Schweinefi let, -schnitzel<br />

Hähnchenbrustfi lets<br />

sonstiges Filetfl eisch<br />

Fertigprodukte<br />

Spargelsoßen<br />

Spargelsuppen<br />

Fix-Gerichte für Spargel<br />

Kräuterbutter-Baguette<br />

Molkereiprodukte<br />

Butter (auch fettreduzierte)<br />

Kräuterbutter<br />

Schlagsahne<br />

fettreduzierte Sahneprodukte<br />

Gratin-Käse<br />

Getränke<br />

Weißweine (Gewürztraminer, Riesling,<br />

Müller-Thurgau, Grau- <strong>und</strong><br />

Weißburg<strong>und</strong>er, Silvaner)<br />

Bier <strong>und</strong> Bierspezialitäten<br />

Apfelschorle<br />

Mineralwasser<br />

Alkoholfreie Getränke<br />

SPARGEL-AKTION<br />

Saison für Genießer<br />

Wenn das Wetter mitspielt, beginnt die Spargelsaison bereits Anfang April<br />

<strong>und</strong> läuft bis zum 24. Juni (Spargelsilvester). Stimmen Sie Ihre K<strong>und</strong>en pünktlich<br />

zum Auftakt mit einer Aktion auf diese besondere Gaumenfreude ein.<br />

<br />

Nonfood-Artikel<br />

Spargel- <strong>und</strong> Kartoffelschäler (jeweils<br />

verschiedene Modelle)<br />

Spargel-Kochtöpfe<br />

Spargel-Siebeinsätze<br />

Spargel- <strong>und</strong> Gemüseplatte<br />

(verschiedene Ausführungen:<br />

Edelstahl <strong>und</strong> Porzellan)<br />

Spargelheber <strong>und</strong> -zangen<br />

Butterpfännchen (auch mit<br />

Rechaud)<br />

Sauciere<br />

Spargelset (verschiedene<br />

Küchenhelfer im Set)<br />

Servietten (Papier <strong>und</strong> Textil)<br />

Serviettenringe<br />

Kunststoffbeutel <strong>und</strong> -dosen zum<br />

Einfrieren<br />

Rezeptbücher<br />

Step-by-Step<br />

1. Werbezeitpunkt festlegen.<br />

Planen Sie gemeinsam mit dem<br />

Verantwortlichen Ihrer Obst- <strong>und</strong><br />

Gemüseabteilung Beginn <strong>und</strong><br />

Dauer Ihrer Spargel-Aktion. Wichtig<br />

ist, dass die Aktion pünktlich<br />

mit der Verfügbarkeit der ersten<br />

Ware startet, um die Verbraucher<br />

sofort von Ihrer Kompetenz in Sachen<br />

Spargel zu überzeugen.<br />

2. Regionalität sichern.<br />

Nehmen Sie rechtzeitig Kontakt zu<br />

regionalen Erzeugern auf <strong>und</strong> vereinbaren<br />

Sie eine sichere Belieferung.<br />

Denkbar sind auch Informationsbesuche<br />

auf den Höfen oder<br />

ein regionaler „Spargel- <strong>und</strong> Wein-<br />

Abend“ in Ihrem Markt.<br />

3. Auf Qualität setzen.<br />

Bieten Sie Ihren K<strong>und</strong>en neben<br />

Standardware als Alternative zum<br />

Discount unbedingt Spargel in<br />

Spitzenqualität <strong>und</strong> Spezialitäten<br />

wie zum Beispiel Spargelköpfe<br />

<strong>und</strong> frischen heimischen grünen<br />

Spargel, den es im Discount fast<br />

nur als Importware gibt.<br />

4. Werbung optimieren.<br />

Erstellen Sie Werbefl yer <strong>und</strong><br />

Aktion swerbung in Ihren Handzetteln,<br />

die sich bereits erkennbar<br />

von den Maßnahmen der Wettbewerber<br />

abheben. Integrieren Sie<br />

warenk<strong>und</strong>liche Infos (zum Beispiel<br />

die Qualitätsunterschiede)<br />

<strong>und</strong> Rezept-Tipps in die Werbung.<br />

Integrieren Sie die Beilagen <strong>und</strong><br />

Fleisch-/Schinkenspezialitäten in<br />

die Aktionswerbung.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Wussten Sie, dass jedes Jahr in<br />

nur wenigen Wochen r<strong>und</strong> 110.000<br />

Tonnen Spargel im Wert von fast<br />

300 Millionen Euro hierzulande verzehrt<br />

werden? Daher ist es wichtig,<br />

während der kurzen Spargel-Saison<br />

alle Verkaufsregister zu ziehen.<br />

➜ Übertragen Sie die Verantwortung<br />

für die Spargel-Aktion einem<br />

erfahrenen Mitarbeiter. Wichtig ist<br />

die richtige Disposition dieser empfi<br />

ndlichen Ware. Spargel muss<br />

abends abverkauft sein <strong>und</strong> sollte<br />

nicht im Kühlraum über Nacht eingelagert<br />

werden müssen.<br />

geplanter Termin: KW


Sortimente Step-by-Step<br />

Haus <strong>und</strong> Hof<br />

Handfeger, Kehrblech (auch Sets)<br />

Kehrbesen <strong>und</strong> Schaufeln (jeweils<br />

verschiedene Ausführungen)<br />

Staubsaugerbeutel<br />

Mülleimer (verschiedene Größen)<br />

Dunstabzugshauben-Filter<br />

Putzen/Reinigen<br />

Putzeimer<br />

Spülbürsten<br />

Schrubber, Wischmops<br />

Putzlappen <strong>und</strong> -schwämme<br />

Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel (breites<br />

<strong>und</strong> tiefes Sortiment, auch<br />

umweltschonende Spezialreiniger)<br />

Elektro-Geräte<br />

Staubsauger, Hochdruckreiniger<br />

Dampfreiniger<br />

Technik- <strong>und</strong> Praxis-Tipps<br />

Öffnungszeiten: Überprüfen Sie<br />

alle Ihre relevanten Wettbewerber,<br />

inwieweit diese inzwischen verlängerte<br />

Öffnungszeiten anbieten.<br />

Passen Sie Ihre Ladenschlusszeiten<br />

gegebenenfalls entsprechend an.<br />

Ostern: Anfang April ist Ostern.<br />

Planen Sie Ihre Oster-Aktion mit<br />

Hilfe dieses Aktionstimers.<br />

Überprüfen Sie parallel dazu Ihre<br />

Dienstpläne, <strong>und</strong> fragen Sie nach<br />

den letzten Bestell- <strong>und</strong> Liefermöglichkeiten<br />

der Streckenlieferanten.<br />

NONFOOD-AKTION<br />

Schrubben – natürlich<br />

Spätestens wenn die letzte Osterdekoration aus dem Haus geräumt wird, ist<br />

in vielen Haushalten das große Reinemachen angesagt. Erleichtern Sie Ihren<br />

K<strong>und</strong>en die Arbeit, bieten Sie alles Zubehör in der Frühjahrsputz-Aktion.<br />

1. Aktionszeitpunkt festlegen.<br />

Legen Sie den genauen Zeitpunkt<br />

der Aktion sowie deren Dauer<br />

fest. Führen Sie die Aktion<br />

mindestens zwei Wochen lang<br />

durch, um genügend K<strong>und</strong>en<br />

anzusprechen.<br />

2. WPR-Abteilung integrieren.<br />

Binden Sie die Regalplatzierung<br />

der klassischen Putz- <strong>und</strong> Reinigungsmittel<br />

in die Aktion mit ein.<br />

Berücksichtigen Sie dabei den<br />

Trend zu nachhaltig wirkenden<br />

Produkten <strong>und</strong> innovativen Spezialreinigern.<br />

Kennzeichnen Sie die<br />

Produkte mit Regalstoppern.<br />

3. Sortimentsvielfalt zeigen.<br />

Demonstrieren Sie mit dieser Aktion<br />

Sortimentskompetenz, bieten<br />

Sie Ihren K<strong>und</strong>en breite Auswahl.<br />

Eingangsbereich: Wie sauber <strong>und</strong><br />

aufgeräumt sind der Eingangsbereich<br />

<strong>und</strong> die Außenfl ächen Ihres<br />

Marktes? Beauftragen Sie einen<br />

Mitarbeiter mit der regelmäßigen<br />

Kontrolle von Außenanlagen, Mülleimern<br />

<strong>und</strong> Einkaufswagenboxen.<br />

Sauberkeit im Markt: Staub,<br />

Dreck <strong>und</strong> heruntergefallene Produkte<br />

sammeln sich bevorzugt unter<br />

den Regalen. Führen Sie einen umfassenden<br />

Hygienecheck durch <strong>und</strong><br />

lassen Sie Missstände beseitigen.<br />

4. Artikel preisauszeichnen.<br />

Achten Sie darauf, dass alle Produkte<br />

in den Aktions- <strong>und</strong> Zweitplatzierungen<br />

für den K<strong>und</strong>en klar<br />

erkennbar mit dem Verkaufspreis<br />

ausgezeichnet sind.<br />

5. Aktionserfolg kontrollieren.<br />

Werten Sie die Aktion artikelgenau<br />

aus. Optimieren Sie auf dieser<br />

Basis die WPR-Stammplatzierung<br />

<strong>und</strong> die nächste WPR-Aktion.<br />

MARKANT-Tipps<br />

➜ Informieren Sie Ihre K<strong>und</strong>en mit<br />

Flyern über die Vorteile innovativer<br />

(<strong>und</strong> spannenstarker!) Reinigungsmittel<br />

hinsichtlich Reinigungskraft<br />

<strong>und</strong> Umweltverträglichkeit. Binden<br />

Sie dabei die Industrie ein.<br />

geplanter Termin: KW<br />

Abtauphasen: Kontrollieren Sie<br />

Ihre Kühl- <strong>und</strong> Tiefkühltruhen auf<br />

Funktionsfähigkeit, besonders bei<br />

den Abtauphasen. Rufen Sie bei<br />

Bedarf den Wartungsdienst.<br />

Zielvereinbarung: Überprüfen<br />

Sie die Monatszahlen <strong>und</strong> die Zahlen<br />

des 1. Quartals im Vergleich mit<br />

den Vorjahres-Zahlen. Beziehen Sie<br />

dabei die Ergebnisse der Aktionen<br />

mit ein. Besprechen Sie mit Ihren<br />

leitenden Mitarbeitern bei negativen<br />

Ergebnissen Gegenmaßnahmen.<br />

Fotos: Stockfood, Fotolia/FotoLyriX


Foto: Privat<br />

Marktforschung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

TABAKWAREN<br />

Selber drehen spart Geld<br />

Der Trend zum preisgünstigen Rauchen setzt sich fort. Wachstumstreiber sind weiterhin<br />

Produkte zum Selberdrehen sowie Zigarillos. Der Lebensmittelhandel gewinnt Marktanteile.<br />

Deutschlands Raucher bleiben<br />

angesichts erneut gestiegener<br />

Preise für versteuerte<br />

Tabakwaren weiter auf der<br />

Suche nach preisgünstigen Alternativen.<br />

Selber drehen spart Geld<br />

<strong>und</strong> wird daher immer beliebter.<br />

Davon profi tieren im Gesamtmarkt<br />

derzeit vor allem Feinschnittprodukte<br />

mit einem kräftigen Nachfrageschub:<br />

In den ersten zehn Monaten<br />

2009 kletterten Absatz <strong>und</strong><br />

Umsatz von Tabak zum Selberdrehen<br />

<strong>und</strong> Stopfen um über elf Prozent<br />

auf 27,2 Millionen Packungen,<br />

<strong>und</strong> der Handel (Lebensmittelhandel,<br />

Drogeriemärkte, Fachhandel,<br />

Tankstellen sowie Automaten) erlöste<br />

damit r<strong>und</strong> 2,3 Milliarden<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Gesamt 18.702 +1,7% 102.390 +2,0%<br />

Zigaretten 15.696 +0,6% ➜ 71.533 –0,6% ➜<br />

OTP** (Feinschnitt) 2.258 +11,4% 27.189 +11,4%<br />

ECO Zigarillos 230 –12,4% 2.716 –10,5%<br />

Klassische Zigarillos 245 +8,5% 952 +6,9%<br />

TRENDS<br />

Tabakwaren<br />

Euro. Zunehmend an Popularität<br />

gewinnen daneben die klassischen<br />

Zigarillos, wobei deren Wachstum<br />

allerdings noch im einstelligen Prozentbereich<br />

bleibt.<br />

Mehr Marge für den Handel<br />

Diese Wachstumstreiber sorgten<br />

im abgelaufenen Jahr dafür, dass<br />

der Handel im gesamten Tabakwarenmarkt<br />

(Zigaretten, Feinschnitt,<br />

Quix/Sticks/Blocks <strong>und</strong> Zigarillos)<br />

ein Absatzplus von zwei Prozent<br />

auf 102 Milliarden Stück verbuchte<br />

<strong>und</strong> auch beim Umsatz<br />

zulegen konnte (+ 1,7 %). Preiserhöhungen<br />

im Zigarettenmarkt<br />

haben dieses Umsatzwachstum<br />

zusätzlich gestützt.<br />

Zigaretten selber drehen spart Geld <strong>und</strong> wird daher immer beliebter bei den Konsumenten.<br />

Davon profi tieren die Feinschnittprodukte mit einem kräftigen Nachfrageschub<br />

von mehr als elf Prozent. Aber auch klassische Zigarillos legen zu.<br />

Die Sortimente Umsatz 2009:2008* Absatz 2009:2008*<br />

Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Vom Trend zum<br />

preiswerten Rauchen<br />

profi tieren die<br />

OTP-Produkte**.<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

Absatz konventioneller Zigaretten<br />

Zigarettenautomaten<br />

12,3%<br />

Tank- 27,0%<br />

stellen<br />

27,6%<br />

Die Nachfrage verlagerte<br />

sich 2009 von Tankstellen<br />

<strong>und</strong> Automaten auf<br />

den Lebensmittelhandel.<br />

Dabei verbuchten aber<br />

die Discounter die größten<br />

Zuwachsraten.<br />

Fachhandel<br />

inkl. Kioske<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

Verbraucherm.<br />

10,4%<br />

Sonstige<br />

14,1%<br />

Supermärkte<br />

8,6%<br />

* Zeitraum: Januar bis Oktober **OTP: other tobacco products Quelle: The Nielsen Company<br />

Die klassischen Zigaretten leiden<br />

angesichts von Preissteigerungen<br />

von durchschnittlich 1,3<br />

Prozent pro Stück weiter an einer<br />

leichten Absatzschwäche (– 0,6 %).<br />

Wegen der gleichzeitigen Erhöhung<br />

der Mindestpackungsgröße von<br />

17 auf 19 Stück erzielte der Handel<br />

dennoch in diesem Segment<br />

leicht steigende Umsätze <strong>und</strong> Margenverbesserungen.<br />

Allerdings ist zu befürchten,<br />

dass der Handel sich an der verbesserten<br />

Ertragslage möglicherweise<br />

nicht lange erfreuen kann, denn<br />

aktuell etablieren die drei größten<br />

Hersteller mit Softpack-Varianten<br />

von Marken der vierten Preislage<br />

nun eine neue „fünfte Preislage“,<br />

die bei 4,10 Euro liegt.<br />

Größte Zuwächse im Discount<br />

Die Nachfrage verlagerte sich<br />

im Tabakwarenmarkt 2009 von<br />

Tankstellen <strong>und</strong> Zigarettenautomaten<br />

auf den LEH inklusive der<br />

Drogeriemärkte (+ 5,6 %) sowie<br />

auf den Tabak-Fachhandel inklusive<br />

Kioske. Die großen Gewinner<br />

im LEH 2009 waren die Discounter<br />

Aldi, Lidl <strong>und</strong> Norma, denen<br />

zweistellige Zuwachsraten von<br />

knapp 14 Prozent gelangen.<br />

Der Autor:<br />

Markus Hinzen, Betreuer<br />

MARKANT <strong>Handels</strong>gruppe<br />

bei The Nielsen Company<br />

27


Industrienachrichten<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

28<br />

Erdinger mit Rekord-Umsatz<br />

Die Erdinger Brauerei hat 2009 nach<br />

eigenen Angaben ihr erfolgreichstes<br />

Jahr in der 125-jährigen Unternehmensgeschichte<br />

erwirtschaftet. Inhaber<br />

Werner Brombach appellierte im<br />

Rahmen seiner Feierlichkeiten zum<br />

70. Geburtstag an die Politik, vernünftig<br />

mit dem Thema Alkoholmissbrauch<br />

umzugehen. Bier sei ein reines Naturprodukt,<br />

welches in Maßen genossen<br />

ges<strong>und</strong> sei. Es gebe in der Food-Welt<br />

viele Produkte, die ernährungsphysiologisch<br />

ungesünder seien als Bier.<br />

Ritter Sport mit Flagship-Store<br />

Der Schokoladenhersteller Ritter<br />

Sport hat in Berlin einen einzigartigen<br />

Schokoladen-Shop eröffnet. Die r<strong>und</strong><br />

1.000 Quadratmeter große Schoko-<br />

Welt führt die Verbraucher in die Welt<br />

der Ritter Sport-Produkte ein – mit<br />

Schoko-Pfad <strong>und</strong> Schoko-Lounge.<br />

Werner & Mertz mit Auszeichnung<br />

Mit der Marke Frosch hat das Familienunternehmen<br />

Werner & Mertz<br />

den Nachhaltigkeitspreis 2009 in der<br />

Hauptkategorie „Deutschlands nachhaltigste<br />

Marke“ gewonnen. Der Preis<br />

zeichnet die jahrelangen Bestrebungen<br />

des Konzerns im Umwelt- <strong>und</strong><br />

Nachhaltigkeitsmanagement aus.<br />

Humana mit Preisprognose<br />

Humana Milchunion-Chef Rudolf<br />

Heidhues rechnet in den kommenden<br />

Monaten mit einer stabilen Milchpreislage.<br />

„Die nächste große Preisr<strong>und</strong>e<br />

steht im Mai an“, so Heidhues.<br />

Frosta mit CO ² -Reduzierung<br />

Bis zum Jahr 2013 will die Tiefkühlmarke<br />

Frosta ihren CO ² -Ausstoß<br />

verglichen mit 2007 um 70 Prozent<br />

senken. Darüber hinaus wird der<br />

Hersteller 2011 einen „Frosta Klimafonds“<br />

zur fi nanziellen Unterstützung<br />

von Klimaschutzmaßnahmen einrichten.<br />

2008 hatte Frosta am Pilotprojekt<br />

zur Ermittlung von „CO ² -Fußabdrücken“<br />

für Produkte teilgenommen.<br />

Mynetfair mit Alimentaria-Showroom<br />

Der Online-Fachmessebetreiber<br />

mynetfair.com wird einen Showroom<br />

für Food-Produkte aus Spanien veröffentlichen.<br />

Dazu hat das Unternehmen<br />

eine Kooperation mit der spanischen<br />

Food-Messe Alimentaria, die im Mai<br />

in Barcelona stattfi ndet, vereinbart.<br />

SÜSSWAREN-MESSE<br />

ISM feiert 40-jähriges Jubiläum<br />

Jubiläumsstimmung bei der ISM:<br />

Seit 40 Jahren zieht es die internationale<br />

Süßwarenwirtschaft jeden<br />

Januar nach Köln (siehe Seite<br />

SG-NEUJAHRSEMPFANG<br />

Lekkerland <strong>und</strong> Lofthouse prämiert<br />

Doreen Lofthouse, die Inhaberin<br />

von „Fisherman`s Friend“, <strong>und</strong> Helmut<br />

Meyer, langjähriger Einkaufsleiter<br />

bei Lekkerland, sind im Rahmen<br />

des Neujahrsempfangs der<br />

Süßwarenbranche für ihre Leistungen<br />

mit der „Goldenen Uhr“<br />

EINKAUFSWAGEN-STUDIE<br />

K<strong>und</strong>en ekeln sich<br />

Einkaufswagen sind für viele Verbraucher<br />

oft eine unsaubere Angelegenheit.<br />

Laut Emnid vermuten<br />

knapp 80 Prozent der Befragten,<br />

dass sich an den Griffen Bakterien<br />

befi nden. Zwei von drei Befragten<br />

reinigen sich daher nach dem Besuch<br />

im Supermarkt die Hände. Bis<br />

zu 1.000 Keime tummeln sich laut<br />

Experten an Griffen von Einkaufswagen<br />

– das entspricht einer ungeputzten<br />

Toilette. Abhilfe verspricht<br />

37). In der Zeit vom 31. Januar<br />

bis 3. Februar bietet die Messe einen<br />

nahezu kompletten Überblick<br />

der Warengruppen Schokolade,<br />

Zuckerwaren, Feine Backwaren,<br />

Knabbererzeugnisse, Eiskrem <strong>und</strong><br />

Rohmassen. Auch in diesem Jahr<br />

wird die ProSweets Cologne, die<br />

Branchenzuliefermesse für die<br />

Süßwarenindustrie, im gesamten<br />

Messeverlauf parallel zur ISM<br />

durchgeführt. Passend zum Jubiläum<br />

fi ndet zudem eine Party im<br />

Stil der 70er-Jahre statt.<br />

ausgezeichnet worden. Zuvor hatten<br />

Ifo-Institut-Chef Professor Dr.<br />

Hans-Werner Sinn <strong>und</strong> der renommierte<br />

Psychologe Jens Corssen die<br />

Folgen der Finanzmarktkrise <strong>und</strong><br />

die Herausforderungen für Handel<br />

<strong>und</strong> Industrie aufgezeigt.<br />

etwa das Bensheimer Unternehmen<br />

Coolike mit einem System<br />

zur hygienischen Desinfektion von<br />

Einkaufswagengriffen: Spendersysteme<br />

mit Flächentüchern.<br />

Fotos: iStock, Kölnmesse


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

30<br />

HEISSGETRÄNKE<br />

Wohltuend<br />

<strong>und</strong> nachhaltig<br />

Convenience <strong>und</strong> Lifestyle sind die Wachstumstreiber bei<br />

<strong>Heißgetränke</strong>n. Außerdem erobern nachhaltige Produkte<br />

zunehmend Kaffee- <strong>und</strong> Teeregale im Lebensmittelhandel.<br />

Kaffee rangiert an erster Stelle<br />

beim Getränkekonsum der<br />

Deutschen – noch vor Wasser<br />

<strong>und</strong> Bier. Und während die Entwicklung<br />

bei letzteren rückläufi<br />

g ist, steigt der Kaffeeverbrauch<br />

weiter an. Der Trend zu Convenience<br />

<strong>und</strong> Lifestyle verschafft dabei<br />

vor allem den Bereichen Espresso<br />

<strong>und</strong> Single-Portions (Softpads <strong>und</strong><br />

Kapseln) seit Jahren zweistellige<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Gesamt 3.086.727 –0,2% ➜ 1.226.020 +1,3%<br />

abgepackter Kaffee 2.017.997 –0,2% ➜ 633.095 +4,1%<br />

löslicher Kaffee 492.860 –2,5% 179.250 –1,2%<br />

Kräuter-, Früchtetee 291.138 +4,6% 229.948 –0,3% ➜<br />

Kakao 90.969 –1,4% 54.487 –5,2%<br />

Schwarztee 86.833 –2,1% 47.377 –2,5%<br />

Instanttee 51.942 +3,5% 49.673 –0,6% ➜<br />

Grüner Tee 33.339 –8,2% 21.686 –6,6%<br />

Schokoladenspez. 21.650 +6,5% 10.506 –5,6%<br />

TRENDS<br />

<strong>Heißgetränke</strong><br />

Wachstumsraten. Espresso ist die<br />

Gr<strong>und</strong>lage beliebter italienischer<br />

Kaffeespezialitäten wie Latte Macchiato<br />

oder Cappuccino. Zurzeit<br />

zählen außerdem süße Kaffeevarianten<br />

wie Tiramisu Café oder<br />

Café au chocolat zu den Trendprodukten,<br />

die jeder Händler im Sortiment<br />

haben sollte.<br />

Begünstigt wird das Wachstum<br />

auch durch eine weitere Zu-<br />

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr <strong>Heißgetränke</strong> verkauft als 2008,<br />

der Umsatz ist jedoch leicht rückläufi g. Auffällige Tendenz: Grüner Tee ist bei<br />

Verbrauchern nicht mehr so beliebt wie noch in den Jahren zuvor.<br />

Die Sortimente Umsatz 2009:2008* Absatz 2009:2008*<br />

Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Convenience zieht:<br />

Beutel mit Kräuter<strong>und</strong><br />

Früchtetees<br />

schaffen Umsatz.<br />

Absatzwege 2009<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

➜<br />

<strong>Heißgetränke</strong> kauft fast<br />

die Hälfte der Verbraucher<br />

am liebsten beim<br />

Discounter, doch auch<br />

Drogeriemärkte können<br />

mit Tee <strong>und</strong> Kaffee Umsätze<br />

generieren.<br />

➜ ➜<br />

Cash + Carry 3%<br />

Drogeriemärkte<br />

4%<br />

* Zeitraum: Januar bis September Quelle: The Nielsen Company<br />

47%<br />

32%<br />

14%<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

➜➜<br />

Verbrauchermärkte<br />

Discounter Supermärkte<br />

nahme von Vollautomaten in den<br />

deutschen Haushalten. Laut aktueller<br />

Marktforschungserkenntnisse<br />

ist bereits jeder vierte Haushalt damit<br />

ausgestattet. Zudem sind auch<br />

moderne Pad- <strong>und</strong> Kapselsysteme,<br />

die einfach <strong>und</strong> schnell kleine<br />

Mengen Kaffee <strong>und</strong> Kaffeespezialitäten<br />

zubereiten, nach wie vor auf<br />

dem Vormarsch. Inzwischen steht<br />

in jedem fünften deutschen Haushalt<br />

ein solches Gerät.<br />

Pads wachsen weiter<br />

Die Anbieter der Single-Portions<br />

haben das Angebot ständig erweitert;<br />

der Anteil an Pads <strong>und</strong> Kapseln<br />

hat sich nach Beobachtung des<br />

Kaffeeverbandes in den vergangenen<br />

fünf Jahren verzehnfacht.<br />

R<strong>und</strong> die Hälfte der Pads wird dabei<br />

über die Discounter vermarktet.<br />

Der Preiswettbewerb in diesem<br />

Segment ist weiterhin sehr aggressiv.<br />

Trotz der modernen Konsumtrends<br />

behauptet der Filterkaffee<br />

unter den Röstkaffees nach wie vor<br />

mit weitem Abstand seine Spitzenposition<br />

im Beliebtheitsranking:


BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

81 Prozent des Röstkaffee-Gesamtmarktes<br />

entfallen auf den Kaffeeklassiker,<br />

Espresso folgt mit elf Prozent,<br />

weiß man bei Dallmayr. Die<br />

Kapseln, wenn auch stark wachsend,<br />

bilden mit einer Marktbedeutung<br />

von unter einem Prozent<br />

das Schlusslicht. Getrieben durch<br />

hohe Aktionsfrequenzen im Handel<br />

<strong>und</strong> entsprechend aggressive<br />

Aktionspreise konnte im vergangenen<br />

Jahr das Filterkaffee-Segment<br />

noch leicht zulegen.<br />

Tee wird immer populärer<br />

Auch Tee avanciert immer mehr<br />

zum Trendprodukt. Der Konsum<br />

zeigt eine leicht steigende Tendenz<br />

auf aktuell r<strong>und</strong> 26 Liter pro Kopf<br />

in Deutschland. „Ob zum Frühstück,<br />

Vier-Gänge-Menü, im Büro,<br />

mit Fre<strong>und</strong>en in der Tea-Lounge<br />

oder nach dem Fitness-Training<br />

– kein Getränk ist so facettenreich<br />

<strong>und</strong> vielseitig wie Tee, <strong>und</strong><br />

man kann ihn in allen Lebenssituationen<br />

genießen“, erklärt Verbandsvorsitzender<br />

Jochen Spethmann<br />

die wachsende Beliebtheit.<br />

Der Wellness- <strong>und</strong> Lifestyle-Aspekt<br />

von Tee werde dabei zunehmend<br />

auch gerade von jungen Leuten<br />

angenommen.<br />

Wie beim Kaffee so ist auch<br />

beim Tee der Convenience-Trend<br />

ein wichtiger Wachstumsmotor. Die<br />

im laufenden Jahr erzielten Umsatzzuwächse<br />

von r<strong>und</strong> fünf Prozent<br />

kommen der Nielsen-Marktforschung<br />

zufolge ausschließlich<br />

aus dem Beutelmarkt, während<br />

sich loser Tee über alle Segmente<br />

rückläufig entwickelt. Wachstumstreiber<br />

sind in erster Linie<br />

die Kräuter- <strong>und</strong> Früchtetees. Vor<br />

allem Tees mit klarem Wohlfühloder<br />

Ges<strong>und</strong>heitscharakter stehen<br />

bei den Verbrauchern hoch im<br />

Kurs. Das Wachstum kommt dabei<br />

PRODUKTE<br />

zu 85 Prozent aus dem Markenbereich.<br />

Die Kaffee- <strong>und</strong> Teesortimente<br />

im Handel stehen allerdings<br />

nicht nur wegen ihrer Genuss- <strong>und</strong><br />

Lifestyleaspekte in der Verbraucheroptik.<br />

Im Zuge der gesamten<br />

Nachhaltigkeitsdiskussion halten<br />

Bio- <strong>und</strong> Fairtrade-Produkte verstärkt<br />

Einzug in die Regale. Laut<br />

Nielsen-Marktforschung ist im ersten<br />

Halbjahr 2009 der Absatz von<br />

Bio-Bohnenkaffee im Lebensmittelhandel<br />

um 18 Prozent geklettert.<br />

Die Verfügbarkeit steigt: In immer<br />

mehr Kaffee-/Teeregalen finden<br />

die Verbraucher inzwischen ent-<br />

Impulse für den <strong>Heißgetränke</strong>markt<br />

Neben Convenience- <strong>und</strong> Lifestyle-Angeboten verzeichnen Bio- <strong>und</strong> Fairtrade-<br />

Produkte steigende Nachfrage. Hier eine kleine Produktauswahl.<br />

DALLMAYR<br />

Mit dem vollwürzigen Arabica<br />

Hochlandkaffee Ethiopia bietet<br />

Dallmayr einen Kaffee aus<br />

nachhaltiger Erzeugung an.<br />

Das Münchner Unternehmen<br />

unterstützt die Wiederaufforstung:<br />

Pro verkaufter Packung werden fünf<br />

Baumsetzlinge in Äthiopien gepfl anzt.<br />

NESTLÉ<br />

Ab Februar startet Nescafé die<br />

vierte Aufl age der Sammelpromotion<br />

„Bohnen, die sich lohnen!“.<br />

An der Aktion sind neben<br />

Nescafé Gold <strong>und</strong> Classic<br />

auch die Sorten Typ Espresso,<br />

Cappuccino, Latte Macchiato, Café au lait<br />

<strong>und</strong> Café au Chocolat beteiligt.<br />

MELITTA<br />

Das neue Konzept Melitta<br />

Duo Gusto mit speziellen<br />

Filtertüten sowie portionierten<br />

Milchschaum-<br />

Kompositionen in vier süßen<br />

Geschmacksvarianten<br />

macht es jetzt möglich, aus frisch gebrühtem<br />

Filterkaffee im Handumdrehen einen<br />

Cappuccino zu zaubern.<br />

KRAFT FOODS<br />

Das beliebte Dessert Tiramisu gibt es seit<br />

kurzem als kalorienarmes Heißgetränk. „Jacobs<br />

Süßer Genuss Tiramisu“ basiert auf<br />

einer Kombination aus Jacobs Kaffee mit<br />

Tiramisu-Note <strong>und</strong> Milchschaum <strong>und</strong> ist im<br />

Tassimo-Getränkesortiment erhältlich.<br />

MESSMER<br />

Die OTG erweitert<br />

ihre aromatisierte<br />

Meßmer-Früchtetee-<br />

Range um die neue<br />

Sorte Himbeer-Cassis <strong>und</strong> will damit das<br />

kräftige Wachstum dieser Range vom vergangenen<br />

Jahr fortsetzen. Meßmer Himbeer-Cassis<br />

ist erhältlich im 10er-Tray oder<br />

über eine defi nierte Displayauswahl.<br />

DARBOVEN<br />

Mit Café Intención ecológico<br />

Café Crema ergänzt J.J. Darboven<br />

das Fairtrade-Sortimentsangebot<br />

<strong>und</strong> bedient<br />

damit das bedeutende Wachstumssegment<br />

Café Crema.<br />

Der Kaffee ist ideal für die Zubereitung in<br />

Kaffeevollautomaten.<br />

TEEKANNE<br />

Im vergangenen Jahr<br />

hat der Hersteller<br />

Teekanne sein Fairtrade-Angebot<br />

um<br />

eine fair gehandelte Schwarzteekomposition<br />

im Aufgussbeutel erweitert. Die indische<br />

Teemischung FAIRTRADE enthält<br />

20 kuvertierte Doppelkammerbeutel <strong>und</strong><br />

verspricht fein-herben Schwarztee-Genuss.<br />

sprechende Angebote. Und gab es<br />

vor einigen Jahren lediglich einige<br />

wenige zertifi zierte Kaffees im Lebensmittelhandel,<br />

so reicht mittlerweile<br />

die Bandbreite vom Discountprodukt<br />

bis zur Premiummarke,<br />

unterstreicht Holger Preibisch vom<br />

Deutschen Kaffeeverband.<br />

Soziale Aspekte im Blickpunkt<br />

Nielsen-Bioexpertin Brigitte<br />

Arndt-Rausch sieht hier die Hersteller<br />

noch weiter in der Pfl icht:<br />

„Die Akzeptanz von Bio-Produkten<br />

hängt dabei nicht nur von Qualitätsattributen<br />

wie Geschmack, Ge-<br />

31


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

32<br />

nuss, Ges<strong>und</strong>heit ab, sondern wesentlich<br />

auch von der Aufl adung<br />

der Marken durch ökologische <strong>und</strong><br />

soziale Aspekte. Bereits zwei von<br />

drei Bio-Konsumenten fordern ein<br />

glaubwürdiges soziales Engagement<br />

seitens der Hersteller ein.“ Kaffeeröster<br />

wie Darboven <strong>und</strong> Dallmayr<br />

sind diesbezüglich schon seit etlichen<br />

Jahren aktiv, engagieren sich<br />

in den Kaffee- <strong>und</strong> Teeanbauländern<br />

im Bereich Soziales <strong>und</strong> Umwelt.<br />

Der Hamburger Kaffeeröster<br />

Darboven wurde im vergangenen<br />

Jahr für seine langjährige Unterstützung<br />

des fairen <strong>Handels</strong> sogar<br />

von Transfair mit dem Fairtrade-<br />

Award in der Kategorie Wirtschaft<br />

– Hersteller ausgezeichnet.<br />

Fairtrade-Angebot wächst<br />

R<strong>und</strong> 5.000 Tonnen der Gesamtabsatzmenge<br />

von Fairtrade-<br />

Produkten (26.000 Tonnen) entfi elen<br />

im Jahr 2008 auf Kaffee, 202<br />

Tonnen auf Tee; jeweils r<strong>und</strong> zwei<br />

Drittel der Produkte stammten dabei<br />

aus Bioerzeugung. Dennoch ist<br />

der Anteil von Fairtrade an den<br />

Gesamtvolumina beider Waren-<br />

AUF EINEN BLICK<br />

gruppen im Lebensmitteleinzelhandel<br />

auch nach fast zwanzig Jahren<br />

fairen <strong>Handels</strong> auf den ersten<br />

Blick noch sehr gering: Bei Kaffee<br />

erreicht er gerade einmal ein Prozent,<br />

bei Tee bleibt der Wert sogar<br />

noch darunter, heißt es von der<br />

Siegel-Organisation Transfair. Die<br />

Nachfrage seitens der Verbraucher<br />

Der Nachhaltigkeitstrend<br />

Ethischer Konsum gewinnt bei Verbrauchern an Bedeutung. Kaffeeröster <strong>und</strong><br />

Teeproduzenten stellen sich zunehmend dieser Verantwortung.<br />

■ Das sagt die Marktforschung: Mit der<br />

wachsenden Zielgruppe der LOHAS, die<br />

für einen ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nachhaltigen Lebensstil<br />

eintreten, kommen auch auf die<br />

Hersteller neue Herausforderungen zu.<br />

„Ihnen muss es durch glaubwürdiges <strong>und</strong><br />

aktiv kommuniziertes soziales Engagement<br />

gelingen, ihre Marke positiv aufzuladen<br />

<strong>und</strong> so weiteres Wachstum zu generieren,“<br />

sagt Nielsen-Bio-Expertin<br />

Brigitte Arndt-Rausch.<br />

■ So urteilen die Hersteller: Bei den<br />

meisten Anbietern steht die Abr<strong>und</strong>ung<br />

des Sortiments durch nachhaltige Produkte<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. „Außer Genuss<br />

müssen diese Produkte noch einen Zusatznutzen<br />

anbieten, der engen Bezug<br />

zu den Themen Ges<strong>und</strong>heit oder Nachhaltigkeit<br />

hat“, sagt Nicole Böhmke,<br />

Produktmanagerin bei Melitta. „Fairtrade-Produkte<br />

haben sich im Teemarkt<br />

etabliert, <strong>und</strong> die Verbrauchernachfrage<br />

steigt“, stellt Bernd Schmidt, Geschäftsleiter<br />

Marketing/Vertrieb bei Teekanne,<br />

fest. Beide Hersteller haben im Herbst<br />

mit Sortimentserweiterungen auf die<br />

Wünsche der Verbraucher reagiert.<br />

■ So verhalten sich die Verbraucher:<br />

Die neue Trendstudie der Otto-Group<br />

zum ethischen Konsumverhalten zeigt:<br />

Ethischer Konsum behauptet sich in der<br />

Krise. Die Deutschen sparen in diesem<br />

Bereich deutlich weniger. 75 Prozent der<br />

Verbraucher konsumieren ethische Produkte<br />

weiter wie bisher. Sechs von zehn<br />

Deutschen sehen „grüne“, klimafre<strong>und</strong>liche<br />

<strong>und</strong> verantwortungsvoll handelnde<br />

Unternehmen als die Krisengewinner.<br />

steigt jedoch, <strong>und</strong> so stellt Transfair<br />

trotz Wirtschaftskrise eine positive<br />

Entwicklung für Kaffee <strong>und</strong> Tee<br />

aus fairem Anbau fest. „Ethischer<br />

Konsum – das zeigt auch die neue<br />

Otto-Trendstudie – ist von der<br />

Sparneigung der Verbraucher kaum<br />

betroffen“, sagt Transfair-Pressesprecherin<br />

Maren Richter.<br />

Erweiterte Produktpaletten<br />

Zu diesem Marktwachstum trägt<br />

bei, dass die Kaffeeröster auch bei<br />

den Fairtrade-Produkten den modernen<br />

Konsumtrends folgen <strong>und</strong><br />

dem Lebensmittelhandel erweiterte<br />

Produktpaletten präsentieren,<br />

die beispielsweise Cappuccino, Pads<br />

oder ganze Bohnen sowie Grün<strong>und</strong><br />

vereinzelt Kräutertee umfassen.<br />

„Für den Handel ist es wichtig,<br />

Produkte mit sozialem Mehrwert<br />

als Kompetenzführer anzubieten<br />

<strong>und</strong> zu vermarkten“, unterstreicht<br />

man bei Dallmayr die Aufgabe des<br />

<strong>Handels</strong>, über entsprechende Sortimentserweiterungen<br />

auch die<br />

Nachfrage weiter zu stärken.<br />

Fotos: Mauritius, F1online, Hersteller


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

34<br />

FISCH<br />

Nachhaltig besser<br />

Ob Rochen oder Rotbarsch, Wildstör oder Wittling: Viele Fischarten sind gefährdet.<br />

Wer künftig gute Fisch-Geschäfte machen will, darf dieses Problem nicht ignorieren.<br />

Ein dickes Lob von Greenpeace<br />

für die Bünting<br />

Gruppe: In ihrem Supermarkt-Ranking<br />

bescheinigt die<br />

Umweltorganisation dem <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

„deutliche Verbesserungen“<br />

bei seinem Fisch-Angebot.<br />

Greenpeace bewertet durch<br />

jährliche Untersuchung, wie <strong>Handels</strong>unternehmen<br />

auf die Überfi -<br />

schung der Meere reagieren – ob sie<br />

also vorwiegend oder ausschließlich<br />

Fisch(-produkte) anbieten,<br />

die nicht in ihrem Bestand gefährdet<br />

sind, mit schonenden Fangmethoden<br />

gewonnen werden oder<br />

aus umweltfre<strong>und</strong>lich betriebenen<br />

Aquakulturen stammen.<br />

Für die Bünting Gruppe zahlt<br />

sich die Neuorientierung ihrer<br />

Einkaufspolitik aus. Vor gut einem<br />

Jahr gab das MARKANT-Mitglieds-<br />

unternehmen das generelle Ziel bekannt,<br />

problematische Produkte<br />

aus dem Sortiment zu eliminieren<br />

<strong>und</strong> unbedenkliche Produkte<br />

zu forcieren. Seither wird auch das<br />

Fisch-Sortiment neu strukturiert.<br />

Bünting-Marketingleiter Joosten<br />

Brüggemann: „Bis August 2009 ha-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

ben 95 Prozent unserer Lieferanten<br />

die Einhaltung unserer Einkaufsvorgaben<br />

bestätigt.“<br />

Kaufland mit Spitzenplatz<br />

Den ersten Platz beim Greenpeace-Ranking<br />

belegt mit der<br />

Kaufland-Gruppe ebenfalls ein<br />

MARKANT-Mitglied. Kaufland<br />

führt derzeit r<strong>und</strong> 1.200 Fischartikel<br />

<strong>und</strong> baut sein Sortiment an Produkten<br />

aus nachhaltiger Fischerei<br />

<strong>und</strong> Aquakultur konsequent aus.<br />

Stark bedrohte Fischarten wie Aal,<br />

Rochen, Rotbarsch, Schwertfi sch,<br />

Weißer Heilbutt <strong>und</strong> Wittling verkauft<br />

das Unternehmen nicht mehr.<br />

Derzeit werden weitere Fischarten<br />

auf ihren Gefährdungsgrad hin<br />

überprüft <strong>und</strong> dabei auch die Umweltauswirkungen<br />

der Fangmethoden<br />

mit einbezogen.<br />

Rücksicht auf gefährdete Bestände,<br />

schonende Fangmethoden,<br />

umweltfre<strong>und</strong>lich betriebene<br />

Aquakulturen: Umdenken <strong>und</strong><br />

TK-Fisch<br />

Rückläufi ger Absatz bei steigendem Umsatz kennzeichnet den Markt für TK-<br />

Fischprodukte. Die Discounter gewinnen Marktanteile.<br />

Vertrieb Umsatz 2009:2008* Absatz 2009:2008*<br />

Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Gesamt 880.729 +4,2% 313,278 –2,8%<br />

Verbrauchermärkte 233.634 +5,4% 84.095 –1,5%<br />

Supermärkte 105.847 +1,9% 38.331 –6,2%<br />

Aldi/Lidl/Norma 328.207 +1,8% 129.793 –5,3%<br />

Dicounter 130.544 +9,7% 52.132 +3,5%<br />

Cash + Carry 64.088 +5,5% 8.157 +2,0%<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

* Zeitraum: Januar bis September Quelle: The Nielsen Company<br />

➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

➜ ➜ ➜<br />

➜<br />

Fotos: Stockfood, Hersteller


Umschalten bei der Fischgewinnung<br />

<strong>und</strong> -vermarktung ist dringend<br />

erforderlich, hat allerdings<br />

seinen Preis. Der Blick auf die aktuelle<br />

Marktentwicklung zeigt: Zwischen<br />

September 2008 <strong>und</strong> September<br />

2009 ging der Absatz von<br />

Tiefkühl-Fischprodukten im deutschen<br />

Einzelhandel um 2,8 Prozent<br />

zurück – im gleichen Zeitraum allerdings<br />

stieg der Umsatz um 4,2<br />

Prozent. Fisch wird also zum wertvollen<br />

Gut, Fischprodukte werden<br />

tendenziell teurer. Aber: Die höheren<br />

Produkt-Preise können den<br />

leichten Mengen-Rückgang deutlich<br />

überkompensieren. Denn die<br />

Preiserhöhungen sind für die Konsumenten<br />

offensichtlich kein Anlass,<br />

ihren Fisch-Konsum deutlich<br />

einzuschränken – Indiz dafür,<br />

dass sie die Notwendigkeit umweltgerecht<br />

produzierter Ware zunehmend<br />

erkennen <strong>und</strong> akzeptieren.<br />

K<strong>und</strong>en akzeptieren auch, wenn<br />

sie an Theke oder Truhe beispielsweise<br />

den gewünschten Rotbarsch<br />

nicht mehr finden. <strong>Handels</strong>betriebe,<br />

die ihr Sortiment umstellen<br />

<strong>und</strong> Produkte von gefährdeten<br />

Fischarten auslisten, berichten<br />

NEUHEITEN<br />

Zertifi zierte Produkte<br />

INTERVIEW<br />

nicht über negative Auswirkungen<br />

solcher Auslistungen auf den Gesamtumsatz<br />

des Segments.<br />

Industrie denkt um<br />

Auch in der Fischindustrie reift<br />

die Erkenntnis, dass nur Nachhaltigkeit<br />

die Fischbestände schützen<br />

<strong>und</strong> damit das eigene Geschäft auf<br />

Verbraucher wissen eine reichhaltige Auswahl an Produkten zu schätzen, deren<br />

nachhaltige Herstellung durch Prüfsiegel zertifi ziert ist. Hier einige Neuheiten.<br />

DEUTSCHE SEE<br />

Das Seelachsfi let<br />

Tomate-Olive ist portioniert,<br />

mit einer pikanten<br />

Tomate-<br />

Olive-Aufl age belegt <strong>und</strong> mit Parmesan<br />

bestreut. Infos unter www.deutschesee.de.<br />

FEMEG<br />

Das Seelachs-Filet<br />

natur (ohne Haut)<br />

in der 250g-Faltschachtel<br />

ist tiefgefroren,<br />

glasiert, praktisch grätenfrei <strong>und</strong><br />

einzeln entnehmbar. Weitere Informationen<br />

im Internet unter www.femeg.de.<br />

Bünting<br />

„Noch Handlungsbedarf“<br />

Joosten Brüggemann, Leiter Marketing in der J. Bünting Beteiligungs<br />

AG, über die Fisch-Einkaufspolitik seines Hauses.<br />

Trotz des Lobes von Greenpeace: Wo<br />

sehen Sie noch Handlungsbedarf?<br />

In der Umstellung unserer Sortimente aus<br />

Sicht der Nachhaltigkeit. Das Entfernen<br />

der „Schlechten“ ist ein laufender Prozess,<br />

der auch vom Angebot der „besseren“ Artikel<br />

abhängt. Ebenfalls arbeiten wir an einer<br />

Optimierung der Produktkennzeichnung.<br />

Während wir bei unseren Eigenmarken eine<br />

komplette Umstellung mit unserem Qualitätssiegel<br />

erreicht haben, sehen wir Handlungsbedarf<br />

bei unseren Lieferanten.<br />

Welche bedrohten Fischarten werden<br />

bei Bünting nicht verkauft?<br />

2009 wurden über 20 Fischartikel aus dem<br />

Sortiment genommen, die aus Fischereien<br />

oder Fanggebieten stammen, die als problematisch<br />

eingestuft werden. Der Schwer-<br />

IGLO<br />

Die Fischstäbchen<br />

aus<br />

Seelachs-Filet<br />

gibt es mit neuartigen Panaden in den<br />

Geschmacksrichtungen Chili <strong>und</strong> Lemon.<br />

Informationen unter www.iglo.de.<br />

RISTIC<br />

Die Costa Rica-<br />

Shrimps aus zertifi -<br />

zierter, nachhaltiger<br />

Aquakultur sind roh,<br />

geschält <strong>und</strong> glasiert. Sie tragen das Siegel<br />

„Friend of the Sea“. Zusätzliche Informationen<br />

online unter www.ristic.com.<br />

punkt lag auf Produkten vom Rotbarsch,<br />

Dornhai sowie Nordseeschollen. Aktuell<br />

sortieren wir unser Aal-Sortiment neu <strong>und</strong><br />

überprüfen eine komplette Auslistung.<br />

Welchen Anteil am Fisch-Umsatz nehmen<br />

MSC-zertifi zierte Produkte ein?<br />

Der Anteil an MSC-Artikeln im Sortiment<br />

steigt ständig. Durch die Sortimentsumstellungen<br />

der Lieferanten auf zertifi zierte<br />

Ware wird sich dieser Anteil auch in 2010<br />

erhöhen, ist aber endlich, da nicht ausreichend<br />

zertifi zierte Ware für den deutschen<br />

Markt zur Verfügung steht. Das MSC-Siegel<br />

ist auch nicht die einzige Alternative,<br />

Sortimente zu optimieren. Viele neue Artikel<br />

aus zertifi zierter Aquakultur oder unbedenklichen<br />

Fanggebieten erfüllen ebenfalls die<br />

Kriterien unserer Einkaufspolitik.<br />

Dauer sichern kann. Entsprechend<br />

gehen die Produzenten dazu über,<br />

vermehrt TK-Fischprodukte anzubieten,<br />

die mit dem MSC-Prüfsiegel<br />

oder anderen Zertifi zierungen ausgestattet<br />

sind. Produzent „Deutsche<br />

See“ beispielsweise hat knapp 100<br />

Produkte aus MSC-zertifi zierter Fischerei<br />

im Angebot. Auch Femeg<br />

verweist auf ein „inzwischen recht<br />

breites MSC-Programm, mit einem<br />

Umsatzanteil von r<strong>und</strong> 20 Prozent“.<br />

Iglo meldet, dass fast 50 Prozent des<br />

Absatzes aus MSC-zertifiziertem<br />

Fisch bestehen. Die Firma Ristic,<br />

Spezialist für Warmwasser-Garnelen,<br />

ist „Friend of the Sea <strong>und</strong> Naturland“-zertifi<br />

ziert <strong>und</strong> hat einen<br />

Bio-Anteil von 60 Prozent.<br />

Auch wenn diese Zahlen, die<br />

auf den Angaben der Unternehmen<br />

basieren, großzügige R<strong>und</strong>ungen<br />

enthalten sollten – der Markt bewegt<br />

sich eindeutig in Richtung<br />

Nachhaltigkeit. <strong>Handels</strong>betriebe<br />

wie Kaufl and, Bünting <strong>und</strong> andere<br />

nehmen eine Vorreiter-Rolle ein.<br />

35


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT<br />

36<br />

SÜSSWAREN<br />

Süßes ist<br />

krisensicher<br />

Süßwaren tun gut – erst recht in der Krise. Dabei greifen die<br />

Verbraucher nicht nur zur <strong>Handels</strong>marke. Hoher Promotiondruck<br />

sorgt auch im Markenbereich für weiteres Wachstum.<br />

Innerhalb des vergangenen Jahres<br />

(Zeitraum Januar bis September<br />

2009) haben die Deutschen<br />

im Lebensmittelhandel<br />

knapp 8,5 Milliarden Euro für Süßes<br />

(ohne Salzige Snacks) ausgegeben.<br />

Damit gehören die deutschen<br />

Verbraucher nach den Briten<br />

zu den Spitzenreitern im europäischen<br />

Süßwarenkonsum. Sie können<br />

sich den zarten Schmelz von<br />

Schokolade & Co. dabei durchaus<br />

preiswert im M<strong>und</strong>e zergehen lassen<br />

– gilt Deutschland im europäischen<br />

Vergleich doch als preisliches<br />

Schlaraffenland: In kaum<br />

einem anderen Land Europas ist<br />

Naschen billiger. So kommen die<br />

Deutschen trotz eines hohen Kon-<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Süßwaren<br />

sums auf Pro-Kopf-Ausgaben von<br />

durchschnittlich gerade einmal 108<br />

Euro. Nur in Österreich naschen<br />

die Verbraucher preiswerter.<br />

Preise steigen<br />

Doch seit dem vergangenen Jahr<br />

müssen auch die Deutschen tiefer<br />

in die Taschen greifen. Die Preise<br />

für Süßwaren haben über alle Kategorien<br />

hinweg um etwa vier<br />

Prozent angezogen. Das bremste<br />

den Appetit auf Süßes: Der Absatz<br />

ging leicht zurück. Aufgr<strong>und</strong><br />

der Preiserhöhungen verbuchte der<br />

Handel aber dennoch ein hauchdünnes<br />

Plus in der Kasse. Die Ursachen<br />

für die Preissteigerungen<br />

lagen zu einem guten Teil in deut-<br />

Steigende Preise haben sich negativ auf den Absatz von Süßwaren ausgewirkt.<br />

Der Umsatz hat dennoch um einen knappen Prozentpunkt zugelegt.<br />

Vertrieb Umsatz 2009:2008* Absatz 2009:2008*<br />

Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Gesamt 8.445.149 +0,9% ➜ 7.460.978 –2,4%<br />

Verbrauchermärkte 2.388.168 +2,6% 1.885.144 –0,1% ➜<br />

Supermärkte 1.168.264 –2,0% 937.751 –5,7%<br />

Aldi/Lidl/Norma 2.621.763 +1,5% 2.390.151 –1,8%<br />

Discounter 1.062.879 –0,6% ➜ 990.791 –2,1%<br />

Drogeriemärkte 352.907 +2,0% 316.780 –0,1% ➜<br />

Cash + Carry 334.397 –1,8% 475.687 –7,6%<br />

Tankstellen 241.795 –5,1% 206.976 –9,5%<br />

LEH >100 qm 275.625 +8,5% 258.290 +0,3%<br />

* Zeitraum: Januar bis September Quelle: The Nielsen Company<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜➜ ➜<br />

➜<br />

➜ ➜ ➜<br />

➜<br />

➜ ➜<br />

lich gestiegenen Rohstoffpreisen<br />

für Kakao. Davon war vor allem<br />

die größte Warengruppe Schokoladenwaren<br />

mit überproportionalen<br />

Preissteigerungen betroffen. Eine<br />

Entwicklung, die nur schlecht zu<br />

dem durch die Wirtschaftskrise geschärften<br />

Preisbewusstsein vieler<br />

Verbraucher passt – neben leichten<br />

Konsumrückgängen machte sich<br />

dies mit der Abwanderung zu <strong>Handels</strong>marken<br />

bemerkbar. Sie verzeichneten<br />

in einigen Segmenten<br />

wie etwa Pralinen oder Schoko-<br />

Spezialitäten absatzbezogen steigende<br />

Marktanteile.<br />

Aktionsgeschäft nimmt zu<br />

Allerdings heißt das nicht, dass<br />

die <strong>Handels</strong>marken im Zeichen der<br />

Krise im gesamten Süßwarenmarkt<br />

die Oberhand gewinnen. Zumal<br />

auch sie von den Preiserhöhungen<br />

auf den Rohstoffmärkten betroffen<br />

sind. Die Markenhersteller haben<br />

frühzeitig mit verstärkten Promotiontätigkeiten<br />

auf die Sparneigung<br />

der Verbraucher reagiert. Insbesondere<br />

bei Tafelschokolade <strong>und</strong> Scho-<br />

Fotos: F1online, Hersteller


BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

koknabberartikeln nahm das Aktionsgeschäft<br />

deutlich zu. Diese<br />

Unterstützungsmaßnahmen haben<br />

dazu beigetragen, dass sich die<br />

Verbraucher nach wie vor etwas<br />

gönnen <strong>und</strong> bevorzugt zur Markenware<br />

greifen. <strong>Handels</strong>marken<br />

zeigen laut Nielsen in vielen Warengruppen<br />

sogar sinkende Tendenz,<br />

beispielsweise bei Tafelschokolade,<br />

Schoko-Knabberartikeln,<br />

Schokoküssen, Weihnachtsschokoartikeln,<br />

aber auch beim Süßgebäck,<br />

der Warengruppe mit dem<br />

höchsten <strong>Handels</strong>markenanteil im<br />

Süßwarenmarkt. Demzufolge sind<br />

die Umsätze im abgelaufenen Jahr<br />

zwar auch bei den Discountern,<br />

aber vor allem in den Verbrauchermärkten<br />

sowie den Drogeriemärkten<br />

überproportional angestiegen.<br />

Hersteller sind optimistisch<br />

Insgesamt sieht sich die Süßwarenbranche<br />

daher zur ISM in<br />

einem schwierigen Marktumfeld<br />

gut aufgestellt. Dr. Dietmar Kendziur,<br />

Vorsitzender des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

der Deutschen Süßwarenindustrie<br />

(BDSI): „Süßwaren sind<br />

eher klimaabhängig als krisenanfällig.<br />

Auch in Zeiten wie diesen<br />

wird gerne zu Süßwaren gegriffen.“<br />

Allerdings befürchten die<br />

Süßwarenhersteller angesichts der<br />

INFO<br />

ISM 2010<br />

2010 feiert die Internationale<br />

Süßwarenmesse ISM ihren<br />

40. Geburtstag. Was 1971<br />

mit 351 Unternehmen als<br />

Musterschau begann, hat sich<br />

zur multinationalen <strong>Handels</strong>drehscheibe für<br />

die Süßwarenanbieter aus der ganzen Welt<br />

entwickelt. Erwartet werden r<strong>und</strong> 1.500<br />

Aussteller aus etwa 70 Ländern.<br />

Termin: 31.01. – 03.02.2010<br />

Ausstellungsort: Messe Köln<br />

Messegelände: Halle 3-5 <strong>und</strong> 10-11<br />

Öffnungszeiten: 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Tageskarte für Fachmesse: 39,00 Euro<br />

NEUHEITEN<br />

Süßwaren<br />

Verbraucher greifen nicht automatisch zur <strong>Handels</strong>marke, wenn die Preise<br />

steigen. In vielen Segmenten verlieren Eigenmarken zugunsten der Marken.<br />

ÜLTJE<br />

Die neuen „ültje Rice Crispers“<br />

sind mit einem Reismantel<br />

umgeben <strong>und</strong> sollen<br />

laut Hersteller für<br />

ein neues knuspriges<br />

Geschmackserlebnis sorgen. Zwei Geschmacksrichtungen<br />

„Onion“ <strong>und</strong> „Sweet<br />

Chili“ stehen zur Auswahl.<br />

SUNTJENS<br />

CANDYLAND<br />

Ab sofort vertreibt die<br />

Suntjens Süßwaren<br />

<strong>GmbH</strong> unter der Marke<br />

Suntjens Candyland bunte Traubenzuckerketten<br />

im deutschen LEH. Die Zuckerware<br />

ist ohne künstliche Farben <strong>und</strong> Aromen in<br />

farbenfrohen Beuteln erhältlich.<br />

CFP<br />

Ab Februar knüpft CFP<br />

Brands mit den Hello<br />

Kitty Ringen an den Erfolg<br />

der Hello Kitty Jojos<br />

an. Die exklusiven Ringe kommen in<br />

acht Designs zusammen mit jeweils einem<br />

Chupa Chups Lolly zum Preis von 1,50<br />

Euro/Stück in den Handel.<br />

anhaltenden Kakaopreis-Rallye,<br />

dass sich Verbraucher <strong>und</strong> Handel<br />

auf deutlich größere Preisschwankungen<br />

bei Schokoladenerzeugnissen<br />

einstellen müssen. Die ISM<br />

werde zum Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt<br />

für die Preise in der kommenden<br />

Weihnachtssaison, so der BDSI.<br />

Bereits auf dem 10. internationalen<br />

Süßwarenkongress von<br />

Sweets Global Network Ende 2009<br />

diskutierten über 500 Branchenteilnehmer<br />

aus elf Ländern, wie<br />

sich die Süßwarenwirtschaft unter<br />

dem Eindruck der Wirtschaftskrise<br />

auch weiterhin behaupten<br />

kann. Neue Trends <strong>und</strong> Potenziale<br />

sieht man beispielsweise in der<br />

Schokolade, vor allem mit Blick auf<br />

ihre hochwertigen <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en<br />

MENTOS<br />

Der gefüllte Kaugummi<br />

Pure<br />

Fresh von Mentos<br />

ist jetzt in<br />

der wieder verschließbaren Fliptop-Box ein<br />

praktischer Weggefährte. Das neue To-go-<br />

Format gibt es künftig in den Geschmacksrichtungen<br />

Fresh Mint <strong>und</strong> Cherry Mint.<br />

VIBA SWEETS<br />

Neuheit auf der InternationalenSüßwarenmesse:<br />

Viba Krokant-Nougat<br />

ist eine<br />

Komposition von hellem Haselnuss-Nougat<br />

mit knusprigen Krokantstückchen. Die<br />

einzeln verpackten Nougat-Minis werden im<br />

100-Gramm-Beutel angeboten.<br />

RÜBEZAHL<br />

Mit einer neuen Geschmacksrichtung<br />

erweitert Rübezahl<br />

Schokoladen ab April<br />

seine Sun-Rice-Familie: Sun Rice Cocos ist<br />

saisonal erhältlich <strong>und</strong> besteht aus Knusperpuffreis<br />

in Vollmilch-Schokolade mit<br />

Milchcreme, Cocosraspeln <strong>und</strong> Cerealien.<br />

Inhaltsstoffe. Diese seien bei weitem<br />

noch nicht ausgeschöpft, betonte<br />

Hans P. Vriens von der Zürcher<br />

Barry Callebaut AG. Auf die<br />

emotionale Kraft der Süßwaren<br />

verwies Hermann W. Braun, Leiter<br />

Category Management <strong>und</strong> Shopper<br />

Marketing bei Ferrero Deutschland.<br />

Die Süßware lebe von der<br />

Frequenz <strong>und</strong> dem Gesehenwerden<br />

<strong>und</strong> sei die Belohnung für den<br />

Einkauf. Die Etablierung von „Genusswelten“<br />

am POS könne die<br />

K<strong>und</strong>enzufriedenheit steigern <strong>und</strong><br />

„Potenzial für zusätzliche Umsätze<br />

ohne Limit“ bringen. Auch Braun<br />

ist im Übrigen überzeugt, dass die<br />

Süßware krisensicher ist: „Süßware<br />

ist immer gut, wenn’s gut geht <strong>und</strong><br />

erst recht, wenn’s schlecht geht.“<br />

37


Sortimente<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

38<br />

TIERNAHRUNG<br />

Natürlich ges<strong>und</strong><br />

Verbraucher achten auf ges<strong>und</strong>e Ernährung – auch bei ihren vierbeinigen Mitbewohnern. Wie<br />

Sie von Produkten mit Zusatznutzen, aber ohne Zusatzstoffe profi tieren. Ein Überblick.<br />

Die von The Nielsen Company<br />

errechneten Marktdaten<br />

für den Zeitraum Januar<br />

bis Oktober 2009 sprechen<br />

eine eindeutige Sprache: Die Segmente<br />

Tiernahrung <strong>und</strong> -hygiene<br />

verzeichnen mit 4,9 Prozent ein solides<br />

Wachstum im Umsatz, während<br />

sich das Absatzplus auf lediglich<br />

0,7 Prozent beschränkt. Das<br />

bedeutet: Obwohl nicht mehr an<br />

Menge verkauft wird, haben sich<br />

die Preise <strong>und</strong> damit die Deckungsbeiträge<br />

verbessert. Generell steigen<br />

vor allem die Zahlen im Katzensegment,<br />

während die Verbraucher im<br />

H<strong>und</strong>esegment preissensibler re-<br />

agieren, so die Einschätzung des<br />

Markenartiklers Affi nity Petcare.<br />

Generell sparen die Deutschen<br />

selbst in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten nicht an der Tiernahrung.<br />

Hochwertige Ernährung<br />

Die Vergangenheit hat gezeigt,<br />

dass sich H<strong>und</strong>e- <strong>und</strong> Katzenbesitzer<br />

lieber bei ihrer eigenen Ernährung<br />

einschränken, als auf die<br />

gewohnten Produkte für ihre vierbeinigen<br />

Lieblinge zu verzichten.<br />

„Der Wunsch, dem Tier das Beste<br />

zu geben, hat oberste Priorität. Das<br />

sehen wir an unserem eigenen Ergebnis,<br />

das sich in den vergangenen<br />

Monaten weiter positiv entwickelt<br />

hat“, bestätigt Nestlé Purina. Beim<br />

Einkauf folgen die Tierhalter den<br />

wichtigsten Trends der eigenen<br />

Lebensmittel: Qualität, Convenience<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Ernährung. Bei<br />

Bio sieht es ähnlich aus: Zwar ist<br />

der Trend im Segment der Heim-<br />

INFO<br />

Interzoo 2010<br />

Termin: 13. – 16.05.2010<br />

Ausstellungsort:<br />

Messezentrum Nürnberg<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sonntag von 9.00 bis<br />

17.00 Uhr, Donnerstag bis<br />

Samstag von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Fotos: F1online, Hersteller, MARKANT


tiernahrung interessant, doch die<br />

Nachfrage hält sich in Grenzen.<br />

„Wichtiger ist für die Endverbraucher,<br />

dass die Produkte für ihre<br />

Tiere dem Tierschutz entsprechend<br />

produziert wurden“, so die Meinung<br />

bei Gimborn. Natürlichkeit<br />

<strong>und</strong> Produktqualität spielen hingegen<br />

eine große Rolle. So legen die<br />

Tierhalter zusehends mehr Wert<br />

auf möglichst viele natürliche Zutaten<br />

– während auf künstliche Zusatzstoffe<br />

verzichtet werden soll.<br />

Ges<strong>und</strong>er Zusatznutzen<br />

Der Anspruch der Herrchen<br />

geht in eine eindeutige Richtung:<br />

von Futter über qualitative Ernährung<br />

zu Prävention. Daher werden<br />

auch künftig Hauptfutter sowie<br />

Snacks mit funktionalem<br />

Zusatznutzen verstärkt nachgefragt.<br />

Bei Katzen gelten die Unterstützung<br />

des Immunsystems sowie<br />

die Verbesserung der Verdauung<br />

als wichtigster Mehrwert, heißt es<br />

bei Nestlé Purina. Bei H<strong>und</strong>efutter<br />

stehen Zahnpfl ege <strong>und</strong> Produkte<br />

für bessere Gelenke ganz oben auf<br />

NEUHEITEN<br />

Tiernahrung<br />

ZAHLEN UND TRENDS<br />

Gesamt 1.407.645 +4,9% 1.866.634 +0,7% ➜<br />

Katzenfutter nass 565.807 +2,9% 1.185.142 –1,1%<br />

H<strong>und</strong>efutter trocken 296.838 +6,6% 199.577 +5,2%<br />

Katzenfutter trocken 215.907 +15,1% 165.814 +12,5%<br />

H<strong>und</strong>efutter nass 183.000 –0,8% ➜ 253.330 –0,8% ➜<br />

Katzenstreu 110.713 +3,8% 36.364 +2,6%<br />

Vogelfutter 23.894 –1,0% 19.244 –2,7%<br />

Fischfutter 7.867 +21,0% 2.072 +25,0%<br />

Vogelsand 3.620 –3,9% 5.091 –5,7%<br />

TRENDS<br />

der Wunschliste der Zusatznutzen.<br />

Viele Hersteller beginnen mit ihrer<br />

Kommunikation bereits auf den<br />

Verpackungen. So wird dem Käufer<br />

unmittelbar bei seiner Entschei-<br />

Die Nachfrage an Katzenfutter steigt stetig an. Und die Hersteller lassen sich in<br />

puncto hochwertige Kost immer etwas Neues einfallen – eine kleine Auswahl.<br />

NESTLÉ PURINA<br />

In diesem Jahr stellt<br />

Nestlé Purina seine Purina<br />

One-Range auf die<br />

neue Actilea-Rezeptur um.<br />

Mit ihrer Dreifach-Wirkung<br />

unterstützt die Rezeptur<br />

die Abwehrkräfte – etwa bei der Variante<br />

Adult Huhn (Foto) im 300-Gramm-Beutel.<br />

MARS PETCARE<br />

Perfect Fit Senior 8+ enthält<br />

eine Nährstoffkombination<br />

für reife Katzen.<br />

Das Trockenfutter in der<br />

Geschmacksrichtung „reich<br />

an Huhn“ (Foto) aus dem Hause Mars<br />

Petcare gibt es im 750-Gramm-Beutel.<br />

AFFINITY<br />

PETCARE<br />

Affi nity Petcare bringt<br />

mit Maestro eine neue<br />

Premium-Marke auf<br />

den Markt. Bei Maestro rot handelt es sich<br />

um Nassnahrung für Katzen. Die Ergänzung<br />

zum täglichen Hauptfutter gibt es in<br />

einer vierer Multipackung (4 x 80 Gramm).<br />

IPH GROUP<br />

Die Premium-Pasten<br />

für Katzen von<br />

Dr. Clauders gibt es<br />

in verschiedenen Varianten.<br />

Darunter:<br />

Käse, MultiVit <strong>und</strong> Malz Soft. Die Käse-<br />

Paste etwa unterstützt die Darmfl ora.<br />

Tierfutter <strong>und</strong> Hygiene<br />

Der Markt für Heimtierbedarf verzeichnet im dritten Quartal 2009 ein Umsatzplus<br />

von 4,9 Prozent bei stabilem Absatz. Während Trocken-Katzenfutter <strong>und</strong> Fischfutter<br />

zweistellig wächst, sind vor allem Vogelfutter <strong>und</strong> -sand rückläufi g.<br />

Die Sortimente Umsatz 2009:2008* Absatz 2009:2008*<br />

Der Trend geht zu<br />

Produkten mit Zusatznutzen,<br />

aber<br />

ohne Zusatzstoffe.<br />

Die MARKANT-Eigenmarke Juwel bietet Dental-<br />

Sticks, funktionelles Ergänzungsfutter für H<strong>und</strong>e.<br />

Mio. € Veränderung Tsd. Pack. Veränderung<br />

Absatzwege 2009<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Discounter (inkl. Aldi,<br />

Lidl, Norma) sind der<br />

wichtigste Kanal für Tiernahrung.<br />

Im Vergleich<br />

zum Halbjahr holen Drogeriemärkte<br />

aber auf –<br />

der Rest hält sich stabil.<br />

Cash + Carry 1%<br />

Drogeriemärkte<br />

29%<br />

* Zeitraum: Januar bis September Quelle: The Nielsen Company<br />

32%<br />

26%<br />

12%<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

➜<br />

Verbrauchermärkte<br />

Discounter Supermärkte<br />

dung geholfen. „Andererseits werden<br />

dem Händler damit zahlreiche<br />

Argumente an die Hand gegeben,<br />

mit denen er seiner K<strong>und</strong>schaft<br />

die Qualität <strong>und</strong> den Mehrwert<br />

eines Produktes gezielt vermitteln<br />

kann“, so Rolf Zepp von Mars Petcare.<br />

Auch die Warenpräsentation<br />

im Regal ist wichtig.<br />

Klare Kommunikation<br />

Im Bestfall wird Tiernahrung<br />

an Hauptlaufwegen positioniert,<br />

empfi ehlt Vitakraft. Um den Handel<br />

zu unterstützen, bietet das Gros<br />

der Hersteller auffällige Displays.<br />

Denn: Das Verfüttern an das Tier<br />

ist der beste Weg, sich von der Produktqualität<br />

zu überzeugen. Daher<br />

gilt es, Kaufanreize wie Aktionen<br />

zu schaffen. Diese locken neue<br />

Käuferschichten <strong>und</strong> stärken die<br />

Bindung der Verbraucher an eine<br />

Marke. Dadurch sichern sie dem<br />

Handel kontinuierlich Umsätze.<br />

39


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

40<br />

Neue Ertragsbringer<br />

für Ihr Sortiment<br />

Noch spiegeln die Regale im Handel die Wintersaison wider.<br />

So sind etwa im Segment Körperpfl ege hautschützende Produkte<br />

gefragt. Viele Hersteller denken aber auch schon an den<br />

Sommer. Eine Auswahl von Neuheiten fi nden Sie wie gewohnt<br />

auf den folgenden Seiten des MARKANT <strong>Handels</strong>Magazins.<br />

Produkt des Monats<br />

Unter der Marke reis-fi t bringt Euryza neue<br />

Reis-Ideen für die Mikrowelle ins Regal.<br />

DAS BESONDERE: Viele Verbraucher streben heute<br />

nach einer gesünderen Ernährung, greifen aber aus Zeitmangel<br />

oft zum Fertiggericht. Mit der Marke reis-fi t hat<br />

Euryza dieser Entwicklung Rechnung getragen <strong>und</strong> bietet<br />

conveniente Produkte für die schnelle <strong>und</strong> einfache Zubereitung,<br />

die dennoch ges<strong>und</strong>en Genuss erlauben. Neu ist<br />

die Range reis-fi t „einfach lecker“, die jetzt in sechs unterschiedlichen<br />

Varianten auf den Markt kommt, darunter die<br />

Sorte Mediterran. Der schonend vorgegarte Reis ist mit Tomaten,<br />

Kräutern <strong>und</strong> Olivenöl verfeinert <strong>und</strong> in der Mikrowelle<br />

bereits in zwei Minuten servierfertig. Genausogut lässt<br />

sich die ballaststoffreiche Reisspezialität aber auch in der<br />

Pfanne oder im Wok in ein schmackhaftes Gericht verwandeln.<br />

Der Rezept-Tipp auf jeder Packung gibt dabei Ideen<br />

für mehr Abwechslung <strong>und</strong> regt zu Folgekäufen im Supermarkt<br />

an. Das fi xe Reisgericht kommt nach Angabe des<br />

Herstellers ohne konservierende <strong>und</strong> geschmacksverstärkende<br />

Zusatzstoffe aus. Der Inhalt einer Packung reis-fi t<br />

„einfach lecker“ reicht für ein bis zwei Personen.<br />

WERBUNG: Die Einführung des Produktes wird mit einer<br />

reichweitenstarken TV-Kampagne unterstützt. Dazu kommen<br />

umfangreiche Online- <strong>und</strong> POS-Maßnahmen. Zudem<br />

bietet Euryza dem Handel Displays mit sechs Sorten reis-fi t<br />

„einfach lecker“ für Zweitplatzierungen an.<br />

VERPACKUNGSEINHEIT: Tray mit<br />

6 Packungen à 250 g (für 1-2 Portionen)<br />

IM HANDEL AB: März<br />

INTERNET: www.reis-fi t.de


Molkereiprodukte<br />

Sommer-Quark<br />

Das Besondere: Gleich zu Jahresbeginn<br />

bringt Karwendel unter der Marke Exquisa<br />

ein Sommersortiment Quark-Genuss<br />

auf den Markt. Es besteht aus drei<br />

Varianten in neuen fruchtigen Kombinationen:<br />

Granatapfel-Apfel, Coco-Mandel<br />

<strong>und</strong> Vanilla-Mango. Alle drei Sorten haben<br />

nur 0,2 Prozent Fett.<br />

Werbung: POS-Maßnahmen, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

jeweils 6 Packungen à 500 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.exquisa.de<br />

Chilled Food<br />

Gemüse-Taschen<br />

Das Besondere: Maultaschen-Marktführer<br />

Bürger erweitert seine Unsere-<br />

Besten-Range mit einer vegetarischen<br />

Variante. Die neuen Maultaschen sind<br />

mit Blattspinat <strong>und</strong> Mangold sowie weißen<br />

<strong>und</strong> gelben Karotten gefüllt. Sie sollen<br />

im Handumdrehen zubereitet sein<br />

<strong>und</strong> garantiert gelingen.<br />

Werbung: Funkwerbung, Verkostungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen à 400 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.buerger.de<br />

Fleisch <strong>und</strong> Wurst<br />

Männer-Wurst<br />

Das Besondere: Unter dem Motto<br />

„alles, was der Mann gern hat“ präsentiert<br />

Halberstädter die Halberstädter<br />

Ganzen Kerle: Eine deftige Wurst nach<br />

Krakauer Art, die mit Bier aus der hauseigenen<br />

Brauerei verfeinert <strong>und</strong> anschließend<br />

im Kaminrauchverfahren über<br />

Buchenholz geräuchert wird.<br />

Werbung: Funkwerbung, Plakate<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

20 Stück à 80 g im Schlauch<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.halberstaedter.de<br />

Feinkost<br />

Extra-Schärfe<br />

Das Besondere: Die Pfeffersauce<br />

Mida´s bietet Dunekacke in einer dekorativen<br />

Hochglanzfaltschachtel an, um<br />

die Hochwertigkeit des Produkts zu unterstreichen.<br />

Die Pfeffersauce zeichnet<br />

sich durch ihren fruchtig-scharfen Geschmack<br />

aus, der sich durch einen ungewöhnlich<br />

hohen Chilischotenanteil ergibt.<br />

Werbung: Printwerbung, Flyer<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Flaschen à 280 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.dunekacke.com<br />

Cerealien<br />

Hafer-Küsse<br />

Das Besondere: Ein nur leicht süßer,<br />

ansonsten aber reiner Getreidegeschmack<br />

zeichnet die neuen Hafer-Kyss<br />

von Kölln aus. Die knusprigen Getreide-<br />

Kissen mit einem Hafer-Vollkornanteil<br />

von 66 Prozent bieten sich als schnelles,<br />

ausgewogenes Frühstück oder als handlicher<br />

Snack für zwischendurch an.<br />

Werbung: Verkostung, Zweitplatzierung<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

5 Packungen à 325 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.koelln.de<br />

Essig & Öl<br />

Essig-Spezialität<br />

Das Besondere: Mit einem griechischen<br />

Balsamico will Liakada überzeugen. Für<br />

den Kalamata Balsamico Essig werden<br />

Weintrauben vom südlichen Peloponnes<br />

in der heißen Sonne getrocknet <strong>und</strong> dann<br />

schonend zu Most verkocht. Dieser reift<br />

in Eichenfässern zu einem milden Essig<br />

heran. Der Vertrieb erfolgt über Rila.<br />

Werbung: Zweitplatzierung, Verkostung<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

12 Flaschen à 250 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.liakada.de<br />

41


Neue Produkte<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

42<br />

<strong>Heißgetränke</strong><br />

Kaffee-Entdeckungen<br />

Das Besondere: Dallmayr erweitert sein<br />

Kaffeesortiment um drei sortenreine Kaffee-Raritäten.<br />

Sul de Minas aus Brasilien,<br />

Kilimanjaro aus Afrika <strong>und</strong> Neiva<br />

aus Kolumbien ermöglichen es Kaffeeliebhabern,<br />

im direkten Vergleich länderspezifi<br />

sche Unterschiede zu entdecken.<br />

Werbung: POS-Maßnahmen, Print<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

je 6 Packungen à 250 g,<br />

gemahlen oder ungemahlen<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.dallmayr.de<br />

Süßwaren<br />

Zungen-Maler<br />

Das Besondere: Zu Beginn des WM-<br />

Jahres 2010 bringt CFP Brands zum<br />

Fußballereignis die Chupa Chups Zungenmaler<br />

in den deutschen Nationalfarben<br />

Schwarz, Rot <strong>und</strong> Goldgelb auf den<br />

Markt. Damit können Fans für das Nationalteam<br />

Farbe bekennen. Die Zungenmaler<br />

gibt es in der 150er-Vorratsdose.<br />

Werbung: nicht geplant<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

je 6 Fan-Editions-Dosen aus Metall<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.chupachups.de<br />

Tiefkühlkost<br />

Torten-Schlacht<br />

Das Besondere: Die Conditorei<br />

Coppenrath & Wiese fügt ihrer Festtagstorten-Range<br />

zwei weitere fruchtigsahnige<br />

Neuheiten hinzu: eine Erdbeer-<br />

sowie eine Waldbeeren-Sahne-Torte.<br />

Beide bezeichnet der Hersteller als raffi -<br />

nierte Variationen beliebter Tortenklassiker,<br />

die zu jeder Jahreszeit gefragt seien.<br />

Werbung: TV-Spots ab KW 10/2010<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

je 4 Packungen à 1.600 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.coppenrath-wiese.de<br />

Süßwaren<br />

Kau-Cocktail<br />

Das Besondere: Mit exotischem Touch<br />

will Wrigley´s Orbit Piña Colada die Kaugummikauer<br />

überzeugen. Die vom<br />

gleichnamigen Cocktail her bekannte Mischung<br />

aus Ananas <strong>und</strong> Kokosnuss wird<br />

das Orbit-Sortiment als Limited Edition<br />

für einige Monate erweitern <strong>und</strong> mit Karibik-Flair<br />

auf den Sommer einstimmen.<br />

Werbung: TV-Spot, Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

40 Einzelpacks à 7 Streifen<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.wrigley.de<br />

Tiefkühlkost<br />

Klassiker-Gericht<br />

Das Besondere: Mit der Schlemmerpfanne<br />

Königsberger Klopse setzt Apetito<br />

auf den Trend zur gutbürgerlichen<br />

deutschen Küche. Die Klößchen aus<br />

Hackfl eisch sind mit Reis <strong>und</strong> einer cremigen<br />

Kapernsoße servierfertig angerichtet<br />

<strong>und</strong> kommen als 700-g-Familienportion<br />

in die TK-Truhen des <strong>Handels</strong>.<br />

Werbung: Einführungspromotions<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

5 Packungen à 700 g<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.apetito.de<br />

Süßwaren<br />

Welt-Reise<br />

Das Besondere: Hochwertig verpackte<br />

Praliné-Täfelchen mit zartschmelzender<br />

Trüffelfüllung präsentiert die Confi serie<br />

Heilemann unter dem Motto „Kulinarische<br />

Weltreise“. Vier exotische Geschmacksrichtungen<br />

verlocken zum Zugreifen,<br />

darunter Zauber des Orients,<br />

Asiens Magie <strong>und</strong> Spanische Träume.<br />

Werbung: Zweitplazierungsdisplays, PR<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

je 15 Täfelchen à 45 g, sortenrein<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.heilemann.de


Bier<br />

Schnell-Einpacker<br />

Das Besondere: Das Paulaner Hefeweißbier<br />

Alkoholfrei im Mehrweg-Sixpack<br />

(6x0,33 l) gibt es jetzt auch im<br />

Pinolenkasten. Damit reagiert die<br />

Münchner Brauerei auf das deutliche<br />

Wachstum im Segment der Convenience-Gebinde<br />

<strong>und</strong> schließt die Lücke<br />

zwischen Einzelfl asche <strong>und</strong> Kasten.<br />

Werbung: Handzettel, Anzeigen<br />

Verpackungseinheit: Pinolenkasten mit<br />

4 x 6 Mehrwegfl aschen à 0,33 l<br />

Im Handel ab: Februar<br />

Internet: www.paulaner.de<br />

Körperpfl ege<br />

Glatt-Macher<br />

Das Besondere: Zur Behandlung von<br />

juckender, trockener <strong>und</strong> schuppender<br />

Haut im Gesicht bringt Sebapharma, der<br />

Spezialist für medizinische Hautpfl ege,<br />

die „Sebamed Trockene Haut Gesichtscreme<br />

Urea Akut 5%“ auf den Markt. Sie<br />

soll problematische Gesichtshaut wieder<br />

glatt <strong>und</strong> elastisch machen.<br />

Werbung: Zweitplatzierungen, Print<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Packungen à 50 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.sebamed.de<br />

Wein<br />

Kenner-Trunk<br />

Das Besondere: Mit Lagosta Vinho<br />

Verde bietet Heinz Hein einen frischen,<br />

leicht spritzigen Weißwein, der gut zu<br />

Meeresfrüchten passt. Als bekanntester<br />

Weißwein Portugals ist der Vinho Verde<br />

bei Kennern nicht nur wegen seines Aromas,<br />

sondern auch wegen seines relativ<br />

niedrigen Alkoholgehalts beliebt.<br />

Werbung: keine<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

6 Flaschen à 0,75 l<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.heinz-hein.de<br />

Körperpfl ege<br />

Pfl ege-Dusche<br />

Das Besondere: In den zwei Varianten<br />

„Sichtbar Geschmeidig“ <strong>und</strong> „Strahlend<br />

Schön“ stellt Unilever die Dove Visible<br />

Care Dusch-Creme ins Regal. Das innovative<br />

milde Reinigungssystem soll der<br />

Haut bereits beim Duschen Feuchtigkeit<br />

zurückgeben <strong>und</strong> das Erscheinungsbild<br />

der Haut sichtbar verbessern.<br />

Werbung: Print- <strong>und</strong> TV-Werbung<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

2 x 6 Packungen à 200 ml<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.dove.de<br />

Körperpfl ege<br />

Haut-Balsam<br />

Das Besondere: Der Markt für trockene<br />

Haut wächst massiv. Zu den erfolgreichen<br />

Produkten gehört auch die<br />

Marke Neutrogena Norwegische Formel<br />

von Johnson & Johnson. Neu im anwenderfre<strong>und</strong>lichen<br />

Pumpspender ist der Intensive<br />

Repair Körperbalsam für sehr trockene<br />

<strong>und</strong> beanspruchte Haut.<br />

Werbung: POS-Kampagne, Print<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

7 x je 6 Stück à 250 ml foliert<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.neutrogena.de<br />

WPR<br />

Schwamm-Verein<br />

Das Besondere: Als echte Innovation<br />

bezeichnet Hersteller 3 M die Scotch-<br />

Brite Ultra Schwämme: Ultra Topfreiniger<br />

Extra Stark, Ultra Reinigungsschwamm<br />

Kraftvoll & Schonend sowie Ultra Badschwamm<br />

Sanft haben eine saugfähige<br />

Celluloseseite, hochwertiges Reinigungsvlies<br />

<strong>und</strong> eine ergonomische Griffseite.<br />

Werbung: Zweitplatzierungen<br />

Verpackungseinheit: Karton mit<br />

je 12 Packungen à 1 Schwamm<br />

Im Handel ab: sofort<br />

Internet: www.scotch-brite.de<br />

43


Verkaufsförderung<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

44<br />

AKTION<br />

Februar 2010<br />

KW 04 bis 13<br />

des Monats<br />

Die weiteren Aktions-Highlights<br />

<strong>Heißgetränke</strong><br />

Lohnende Treue<br />

SALZIGE SNACKS<br />

Unter dem Motto „Jede Krone zählt“<br />

startet Kraft Foods ein langfristig angelegtes<br />

Treueprogramm, zunächst<br />

für den Filterkaffee-Klassiker Jacobs<br />

Krönung, demnächst aber auch für das<br />

gesamte Jacobs-Krönung-Sortiment.<br />

Jede Aktionspackung enthält Kronen mit Codes, die gesammelt<br />

<strong>und</strong> gegen Treueprämien eingetauscht werden<br />

können. Der Jacobs Krönung Prämienshop im Internet<br />

bietet dabei eine große Auswahl.<br />

Zeitraum: zunächst unbefristet<br />

Traumgewinne<br />

für Skifahrer<br />

Passend zum olympischen Wintersportevent<br />

im Februar bietet Ültje allen<br />

sportlich ambitionierten Knabberfre<strong>und</strong>en<br />

ein Gewinnspiel im Internet. Auf<br />

jedem Beutel der beiden Nuss-Frucht-<br />

Mischungen Ültje Studentenfutter Original<br />

<strong>und</strong> Ültje Genuss-Mix befi nden<br />

sich im Aktionszeitraum von Januar<br />

bis März Teilnahmecodes. Diese können<br />

gewinnen, indem sie unter www.<br />

skifoanmitueltje.de im Internet eingegeben<br />

werden. Den Teilnehmern winkt<br />

als Hauptpreis ein Traumskiurlaub für<br />

Obst & Gemüse<br />

Südliche Früchte<br />

Eine Kampagne für die Frischeprodukte<br />

Südafrikas stellt der Produzentenverband<br />

Kern- <strong>und</strong> Steinobst<br />

mit Unterstützung der Regierung<br />

Südafrikas vor. Im Mittelpunkt unter<br />

anderem: südafrikanische Trauben.<br />

Verkostungen <strong>und</strong> verkaufsfördernden<br />

Aktionen begleiten die<br />

Maßnahme. Roll-up (Foto) <strong>und</strong> Thekendisplay<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Zeitraum: bis Ende März<br />

vier Personen in Österreich in der laufenden<br />

Wintersaison 2009/2010.<br />

Außerdem gibt es zehn komplette Skiausrüstungen<br />

von Fischer zu gewinnen.<br />

Jeder Teilnehmer erhält als<br />

Sofortgewinn zudem einen Zehn-<br />

Euro-Gutschein von Erlebnis-Anbieter<br />

Mydays. Teilnahmeschluss ist der<br />

30. April. Ültje begleitet die Aktion im<br />

Handel mit einem Viertel-Chep-Display<br />

mit 144 Einheiten sowie einem Bodenaufsteller<br />

mit 48 Beuteln.<br />

Zeitraum: bis Ende März


Backzutaten<br />

Fröhliches Backen<br />

Hohe Umsätze in seinem traditionellen<br />

Segment verspricht sich<br />

Dr. Oetker mit der Backhaus-Frühjahrspromotion.<br />

Das Display enthält<br />

ein vielseitiges Angebot klassischer<br />

Backzutaten sowie Backmischungs-<br />

Sortimente von Dr. Oetker, zum<br />

Beispiel Großmutters Back-Ideen,<br />

Internationale Spezialitäten sowie<br />

klassische Kuchenmischungen.<br />

Zeitraum: bis Ende April<br />

Süßwaren<br />

Freier Eintritt<br />

Eine Kooperation mit Legoland<br />

Deutschland steht im Mittelpunkt<br />

der Loacker-Frühjahrspromotion für<br />

Waffelprodukte, zu denen auch die<br />

Snackriegel Milk&Cereals gehören.<br />

Auf jeder Packung befi ndet sich ein<br />

Gutschein. Er ist gültig für einen<br />

freien Legoland-Kinder-Eintritt<br />

(3–11 Jahre) in Verbindung mit<br />

einem vollzahlenden Erwachsenen.<br />

Zeitraum: bis Ende Mai<br />

Babypfl ege<br />

Zarte Creme<br />

In einem Aktionspaket stellt Weleda<br />

die Produkte der Pfl egelinie<br />

Calendula Baby & Kind vor,<br />

die speziell auf die Bedürfnisse<br />

der zarten Babyhaut zugeschnitten<br />

ist. Das Thekendisplay enthält<br />

die drei Top-Seller Calendula-Pfl egecreme, Calendula-<br />

Babycreme <strong>und</strong> Calendula-Gesichtscreme. Zudem<br />

beinhaltet das Angebot je einen Gratis-Tester der drei<br />

Produkte sowie Infokarten als Kurzübersicht.<br />

Zeitraum: bis zirka Mitte März<br />

Molkereiprodukte<br />

Trendiger Genuss<br />

Den Verkauf der Antipasti-Varianten<br />

Bresso Antipasti mit Kräutern<br />

der Provence sowie Bresso<br />

Antipasti mit Tomate <strong>und</strong> Paprika<br />

fördert Edelweiß mit einer On-<br />

Pack-Aktion: Aufgr<strong>und</strong> einer Kooperation mit Leonardo,<br />

Marktführer für Geschenkartikel <strong>und</strong> Gläser, ist auf jeder<br />

Bresso-Antipasti-Packung ein Zehn-Euro-Gutschein für<br />

Leonardo aufgebracht. Der Gutschein kann im Online-<br />

Shop von Leonardo eingelöst werden.<br />

Zeitraum: bis Ende März<br />

Süßwaren<br />

Doppelte Spende<br />

Unter dem Motto „Der<br />

Goldbär hat ein Herz für<br />

Kinder“ führt Haribo eine<br />

groß angelegte Spenden-Aktion<br />

durch. Für jeden verkauften Beutel Goldbären<br />

<strong>und</strong> Saft-Goldbären geht ein Cent an die Aktion<br />

„Bild hilft e.V. – Ein Herz für Kinder“. Zum Schluss wird<br />

Haribo das Spendenaufkommen aus dem Verkauf verdoppeln.<br />

Währen des Aktionszeitraums sind die betreffenden<br />

Produkte mit On-Pack-Stickern versehen.<br />

Zeitraum: bis Ende März<br />

WPR<br />

Putzende Helfer<br />

Im Rahmen einer Frühjahrspromotion<br />

für Zewa<br />

Wisch&Weg Classic sowie<br />

Zewa Wisch&Weg Weiss<br />

verlost SCA Hygiene Products 55 professionelle Reinigungsteams,<br />

die einen Tag lang für die Gewinner den<br />

Frühjahrsputz übernehmen. Auf jeder teilnehmenden<br />

Verpackung (4x45 Blatt <strong>und</strong> 8x45 Blatt) befi ndet sich<br />

ein Gewinncode, den der K<strong>und</strong>e im Internet einlösen<br />

kann. Dort erfährt er auch sofort, ob er gewonnen hat.<br />

Zeitraum: bis Ende April<br />

45


Ausblick<br />

LEBENSMITTELHANDEL IMPULS DROGERIEMARKT BAU / GARTEN / TECHNIK CASH UND CARRY<br />

46<br />

A U S B L I C K<br />

Beharrlichkeit als Tugend<br />

In hart umkämpften Märkten hilft oft die unternehmerische Gelassenheit.<br />

Davon ist Werner M. Bahlsen überzeugt. Bei aller Nachhaltigkeit zählt vor<br />

allem eines: dass Mitarbeiter <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en Spaß an den Produkten haben.<br />

Herr Bahlsen, wie werden Sie dem<br />

Aufkommen von Qualitäts-<strong>Handels</strong>marken<br />

in Ihrem Segment gerecht?<br />

Das wird ein spannender Prozess, denn<br />

die <strong>Handels</strong>marken sind breit angelegt.<br />

Das heißt, sie vermitteln faktisch<br />

nicht eine Produkt-, sondern eine<br />

Vertriebsmarken-Kompetenz. Für uns<br />

als Markenhersteller heißt das, dass wir<br />

immer einen Schritt voraus sein müssen<br />

– <strong>und</strong> unsere Marktposition noch<br />

stärker als bislang herausarbeiten werden.<br />

Deshalb haben wir vor gut einem<br />

Jahr das Premium-Verständnis unserer<br />

Marke Bahlsen geschärft – in der<br />

Wahrnehmung <strong>und</strong> im Geschmack.<br />

Vielfach wird Premium mit hohen Preisen<br />

assoziiert. Was ist Premium für Sie?<br />

Premium steht keinesfalls nur für einen<br />

höheren Preis oder eine schönere Verpackung.<br />

Premium verlangt Kreativität,<br />

hochwertige Rohstoffe, besondere Rezepturen<br />

<strong>und</strong> Verarbeitungsverfahren,<br />

die in Summe ein einzigartiges Produkt<br />

ergeben. Dabei dürfen wir keine Fehler<br />

machen. Denn das Vertrauen der Verbraucher<br />

in unsere Marken ist wertvoll.<br />

Und Vertrauen wieder aufzubauen<br />

braucht Zeit, viel Zeit.<br />

Kann eine Marke nur dann erfolgreich sein,<br />

wenn sie quantitativ wächst?<br />

Wir kommen ohne Wachstum nicht<br />

aus. Denn wir haben einerseits Kostensteigerungen<br />

bei den Rohstoffen <strong>und</strong><br />

wollen andererseits möglichst viele<br />

Verbraucher mit unseren Produkten<br />

erreichen. Wir haben dabei auch noch<br />

Wachstumsmöglichkeiten. Ich habe<br />

gelernt, dass Beharrlichkeit <strong>und</strong> Konse-<br />

quenz in der Markenführung letztlich<br />

immer zu Wachstum führen.<br />

Vielfach ist in der Wirtschaft von<br />

Nachhaltigkeit die Rede. Was sagen Sie?<br />

Wir reden tatsächlich alle viel über<br />

Nachhaltigkeit. Und das ist gut so. Das<br />

Wort „sozial“ sollte dabei allerdings<br />

stärker zur Geltung kommen. Eigentum<br />

verpfl ichtet. So steht es im Gr<strong>und</strong>gesetz.<br />

Und diese Verantwortung sollten<br />

wir alle in unseren Unternehmen<br />

leben. Wir tun es bei Bahlsen aus unserem<br />

Selbstverständnis heraus. Denn<br />

unsere K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter sollen<br />

sich mit uns <strong>und</strong> unseren Marken<br />

Bahlsen <strong>und</strong> Leibniz wohl fühlen.<br />

Wie werden Sie mit dem steigenden<br />

Ernährungsbewusstsein gerecht?<br />

Die Menschen kaufen Süßwaren nicht,<br />

weil sie weniger Fette <strong>und</strong> weniger<br />

Zucker haben wollen. Sie kaufen<br />

Süßwaren, weil sie Spaß haben <strong>und</strong><br />

genießen wollen. Insofern müssen<br />

unsere Produkte schmecken <strong>und</strong><br />

emotional überzeugen. Dass wir bei<br />

allem, was wir tun, nur beste Zutaten<br />

verwenden, liegt in unserem unternehmerischen<br />

Selbstverständnis <strong>und</strong> in<br />

unserer sozialen Verantwortung.<br />

IN KÜRZE<br />

Bahlsen Deutschland<br />

Gründungsjahr: 1889<br />

Firmensitz: Hannover<br />

Geschäftsführung:<br />

Werner M. Bahlsen (Vorsitzender),<br />

Sönke Renk (Vertrieb), Nico Schlegel (Marketing)<br />

Sortimente: Süßgebäck, Riegel, Kuchen<br />

Mitarbeiter: ca. 2.900<br />

Marken: Bahlsen, Leibniz, Pick Up<br />

Internet: www.bahlsen.de<br />

Foto: medialog

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!