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Tiznit – Sidi Ifni – Guelmim

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Karte Umschlag vorn, Stadtplan S. 298<br />

von Euphorbia. In wenigen Regionen wird<br />

Getreide angebaut, auf den restlichen, karg<br />

bewachsenen Flächen weiden Schafe und<br />

Ziegen. Die Küstenlandschaft wird durch<br />

breite, cañonartige Quertäler verschiedener<br />

Oueds unterbrochen. Von diesen führen nur<br />

die Oueds Drâa und Chebeika gelegentlich<br />

Wasser. In den Mündungsgebieten sieht man<br />

sehr häufig Flamingos und alle Arten von<br />

Wasservögeln, es finden sich auch traumhafte<br />

Übernachtungsplätze. Besonders schön<br />

sind das Naturschutzgebiet um das Sebkha<br />

Naila (Reserve Naturelle Naila) und die Salzsenken<br />

(Sebkhas) vor Laâyoune, wo Salz abgebaut<br />

wird.<br />

Viele Dutzende Kilometer führen jedoch<br />

durch öde, flache und langweilige Gegenden,<br />

die Radfahrer angesichts der starken<br />

Seitenwinde vom Meer und der Eintönigkeit<br />

verzweifeln lassen.<br />

Anfahrtsbeschreibung<br />

Von <strong>Guelmim</strong> führt die Straße weitgehend<br />

durch flache Landschaft <strong>–</strong> die<br />

Berge sind etwas weiter weg <strong>–</strong> bis zum<br />

Ort Ras Oumlil (Tankstelle, Restaurants,<br />

Geschäfte) bei km 56.<br />

Hier beginnen braune, im Winter vegetationslose<br />

Berge und die Straße<br />

schlängelt sich über 16 km bergauf zu<br />

einer Passhöhe (350 m). In umgekehrter<br />

Richtung bieten sich bei klarer Luft<br />

fantastische Ausblicke auf die Ebene in<br />

Richtung <strong>Guelmim</strong>.<br />

Bei km 108 ist das Oued Drâa (mit<br />

Kontrollposten) nahe an dessen Mündung<br />

ins Meer erreicht. Hier beginnt<br />

die Provinz Tan-Tan.<br />

Bei km 127 zweigt eine asphaltierte<br />

Straße nach M’sied (frei befahrbar) ab.<br />

1 km weiter ist Tan-Tan erreicht, das<br />

seine Gäste mit zwei lebensgroßen<br />

Kamelstatuen an der Stadteinfahrt begrüßt.<br />

Tan-Tan<br />

Tan-Tan<br />

Die ca. 67.000 Einwohner zählende<br />

Stadt ist Gouverneurssitz, hat eine<br />

Kasbah, viele Kasernen, mehrere Moscheen<br />

und einen großen Suq. Die Bögen<br />

der Arkadengänge in der Hauptstraße<br />

sind farbig abgesetzt. Viele<br />

Neubauviertel und auch Parkanlagen<br />

rings um die Stadt wurden errichtet,<br />

der Hafen von Tan-Tan wurde mit großem<br />

Aufwand zum Hochseehafen<br />

ausgebaut. Die Küstengewässer hier<br />

sind sehr fischreich. Die saubere und<br />

gepflegte Stadt dient als Versorgungszentrum<br />

für den Süden <strong>–</strong> angefangen<br />

von Elektrogeräten bis zu einer guten<br />

Lebensmittelauswahl gibt es alles zu<br />

kaufen. Ein großes Geschäftsviertel<br />

(Suq Hebodmaire) liegt links von der<br />

Durchgangsstraße.<br />

Geschichte d<br />

Die Region wird schon von dem berühmten<br />

Historiker Ibn Khaldoun erwähnt,<br />

der bereits von den Anfängen<br />

der Islamisierung und den Auseinandersetzungen<br />

zwischen Berbern und<br />

Arabern in der Region berichtet. Das<br />

Gebiet war ursprünglich von Sanhajaund<br />

Zenata-Berbern besiedelt, die<br />

aber nach und nach von den arabischstämmigen<br />

Beni Hassan dominiert<br />

wurden. Diese breiteten sich über den<br />

ganzen Süden Marokkos bis in die<br />

Westsahara aus. Das Hassania, ein arabischer<br />

Dialekt, wird auch in der Westsahara<br />

von den Saharaouis gesprochen,<br />

von denen viele der Ethnie der<br />

Beni Hassan angehören.<br />

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Sous, Anti-Atlas und südliche Küste

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