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082 // cLAudIA eMPFIeHLt KINOzeuG LILALILA <strong>17</strong>.12. ++<br />
Kino. Sag mir, wie du heißt<br />
SAG MIr, wIe du HeISSt uNd IcH SAGe dIr, wer du BISt. eINS uNd eINS ISt NuNMAL dreI. wIr ScHLuSS-<br />
FOLGerN ScHNeLL. wAS ABer weNN MAN MIt ALL deN NAMeN durcHeINANder KOMMt?<br />
The Visitor – Ein Sommer in New York<br />
BrIGHt StAr 24.12. ++ eIN SOMMer IN New yOrK 4.1. ++ MIcMAcS 14.1. ++ eIN ruSSIScHer SOMMer 21.1. ++ New yOrK, I LOVe yOu 28.1. // 083<br />
Da stehst Du auf, krabbelst mit Restpromille Richtung Kino, weil Du dem Vampircharme dieses neuen Supermanns Robert<br />
Pattinson erlegen bist. Ergo willst Du den „Biss zur Mittagsstunde“ und in den Film NEW MOON. Schön die Ticketverkäuferin<br />
angenuschelt und was passiert: Du fliegst mit der aufgedunsenen, offensichtlich vom Vampir gebissenen Renée Zellweger in<br />
die verschneite amerikanische Provinz, weil Du in NEW IN TOWN gelandet bist. Da gefriert Dir mit Sicherheit das alkoholisierte<br />
Blut in den Adern. Take 2: Du hast gehört, dass aus Frankreich diese schräge Komödie kommt, wo so ein Typ vor seiner Videothek<br />
steht und eine Kugel in den Kopf bekommt. Daraufhin lebt er auf dem Schrottplatz, hat neue Freunde und plant einen<br />
absurden Rachefeldzug. MICMACS sollte man aber nicht mit den MINIMOYS verwechseln. Das koksgestärkte Zeichentrickvolk<br />
rockt nämlich nur, wenn man Tokio Hotel mag und sich an Hairy Bill als Winzling erfreuen kann. Und wo Du grad ´nen Lauf hast<br />
und Dir denkst, ich geh mal mit der Kleinen ins Kino zum Knutschen, lallst Du an der Kasse weiter: "Zweimal BRIGHT STAR",<br />
die versteht aber LILALILA, weil Deine Aussprache mal wieder nach hinten raus etwas fleischig ist. Ist in dem Fall aber egal:<br />
Im Zweiten stolpert Daniel Brühl durch eine biedere und langweilige Liebesgeschichte, in der er vorgibt, schreiben zu können.<br />
Sowas gibt es ja immer wieder. Bei BRIGHT STAR ist der Typ sogar wirklich ein Dichter, ein großer Romantiker, gespielt vom<br />
unfassbar sexy Ben Whishaw („Das Parfum“), doch leider so langweilig, dass man schon ab 0,8 Promille einschläft.<br />
Jetzt wird’s richtig schwierig: THE VISITOR kommt ohnehin nach fast drei Jahren Wartezeit bei uns in die Kinos. Bloß hatten<br />
wir im November den gespenstischen Film „Der Besucher“, also konnte man das nicht übersetzen. Dann beschlossen sie, wir<br />
nennen das EIN SOMMER IN NEW YORK - THE VISITOR. Volltreffer, denn es gibt kurz darauf die Tolstoi-Biografie EIN RUSSI-<br />
SCHER SOMMER und als ob das nicht reicht, setzt es gleich nach mit NEW YORK, I LOVE YOU. Wer ist nun wer? Der „Visitor“<br />
von 2007 ist der totale Oscar-Film. Obwohl es die schlechteste Voraussetzung ist, ins Kino zu gehen, weil man den Vorgänger,<br />
„The Station Agent“, so mochte, haut das diesmal hin. Tom McCarthy steht mit zwei Filmen schon im Regisseurshimmel. Er<br />
erzählt diesmal von einem reichen, älteren Mann (Richard Jenkins), der zwei Illegale in seiner Wohnung findet und bleiben<br />
lässt. Eine Dreierkombination wie schon beim „Station Agent“. Sie machen zusammen Musik, reden nicht viel. Lesen lässt sich<br />
allerdings eine Menge aus dieser Freundschaft, die Dank der Einwanderungsbehörden ein jähes Ende findet. Wunderschöner<br />
Film. Und auch NEW YORK, I LOVE YOU ist eine positive Überraschung. Den Slogan kennt man ja nur von T-Shirts, unter<br />
denen Wonderbras verzweifelt ihren Job erledigen. Das ist so ausgeleiert wie der Episodenfilm an sich. Dieser aber wartet<br />
mit 1.000 guten Schauspielern und feinen Geschichten auf, eine von Fatih Akin – und mit dem geht es auf der nächsten Seite<br />
gleich weiter.