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Zeitschrift Heft 06/09

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SCR-Katalysatoren hinter dem CRT-System<br />

ein unangenehmer Geruch und die Gefahr, dass es nach einer<br />

gewissen Zeit aufgrund des Übergangs in das Motoröl zu<br />

einem Motorschaden kommt. Auf der anderen Seite steigt bei<br />

hoher Leistung der Verbrauch stark an. Die 6-Zylinder Motoren<br />

werden daher nur mit knapp 60 Prozent der Maximalleistung<br />

gefahren, um optimale Werte hinsichtlich Emission und Verbrauch<br />

zu erreichen. Trotzdem wird der Strom grundlastfähig<br />

ins öffentliche Netz abgegeben – denn die BHKW werden<br />

im Verbund eingesetzt. Laut Angaben von HummelEnergie<br />

Systeme beginnt ein sinnvoller Zusammenschluss bei fünf<br />

BHKW, also einer Leistung von zwei Megawatt (MW). Diese<br />

Grundlastfähigkeit garantiert im Gegensatz zu einer reinen<br />

Wind- und Sonnenenergie aufgrund der Unabhängigkeit von<br />

Tageszeit und Witterung eine gleichmäßige Leistungsabgabe.<br />

Ideal ist natürlich ein intelligenter Energiemix dieser drei Möglichkeiten.<br />

Abgasnachbehandlung mit CRT®und<br />

SCR-Systemen<br />

Eines der wichtigsten Glieder in der gesamten Kette zur Reduzierung<br />

von Emissionen ist die Abgasnachbehandlung. Hier<br />

hat das Unternehmen MANN+HUMMEL gemeinsam mit dem<br />

Kooperationspartner HJS Fahrzeugtechnik eine neue zukunftsweisende<br />

Abgastechnologie entwickelt. Sie hat sich bereits in<br />

Non-Road-Anwendungen vielfach bewährt.<br />

60 Jahre Bundesrepublik<br />

Die neue Abgastechnologie ist eine Kombination aus Filtern<br />

und Katalysatoren. Das modulare CRT-System (Continuous<br />

Regeneration Technology) von MANN + HUMMEL, Geschäftsbereich<br />

Industriefilter mit Sitz in Speyer, ist dem Motor direkt<br />

nachgeschaltet. Es besteht aus einem Dieseloxydations-Katalysator<br />

und einem Dieselpartikelfilter aus Sintermetall. In der<br />

ersten Stufe werden im Wesentlichen Kohlenwasserstoffe und<br />

Kohlenmonoxid oxidiert. Das hierbei produzierte NO2 wird im<br />

nachfolgenden Filter genutzt, um den Ruß (Kohlenstoff) kontinuierlich<br />

zu verbrennen − der Filter reinigt sich also selbst.<br />

Kriterien für die Effizienz sind, die Aktivierungsenergie für die<br />

Oxidation möglichst weit zu senken und die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

zu erhöhen. Messungen auf Motorenprüfständen<br />

und beim Rheinisch-Westfälischen TÜV in Essen, haben<br />

eine Reduzierung der Kohlenmonoxid-, Kohlenwasserstoffund<br />

Partikelemissionen von über 90 Prozent bestätigt. Die<br />

letzte Angabe bezieht sich sowohl auf die Partikelmasse, als<br />

auch den Anteil der Feinstpartikel (< 0,001 mm). Dieser Kombination<br />

ist ein SCR-System (Selective Catalytic Reduction)<br />

nachgeschaltet, um die Emission der Stickoxide (NOx) zu vermindern.<br />

Deren Gehalt wird zunächst im Abgas gemessen und<br />

dann mit Ammoniak als Reduktionsmitteln zu N2 und Wasser<br />

reduziert. Überschüssiges Ammoniak durchläuft einen nachgeschalteten<br />

Sperrkatalysator und wird in Stickstoff und Wasser<br />

umgewandelt.<br />

398 Kommunalwirtschaft <strong>06</strong>/20<strong>09</strong><br />

Fazit<br />

Mit den BHKW in Neuss konnte der effiziente und emissionsreduzierte<br />

Einsatz von Pflanzenöl als Brennstoff weiter ausgebaut<br />

werden. Gründe hierfür sind die gelungene Anpassung<br />

der 6-Zylinder-Motoren und die weitere Senkung der Emissionen<br />

mit einer neuen Abgas-Nachbehandlungsanlage. „Diese<br />

Blockheizkraftwerke zählen in Bezug auf ihre Sauberkeit zu<br />

den Besten in der Welt“, so Ulrich Lampen, Leiter Product Managment<br />

Retrofit und Dieselpartikelfilter der MANN+HUMMEL<br />

Gruppe. „Sie reduzieren die Emissionswerte weit unter den<br />

geforderten Grenzwert des Gesetzgebers. Das hat den großen<br />

Vorteil, dass sie in unmittelbarer Nähe der Verbraucher installiert<br />

werden können. Gerade Kommunen bietet diese Technologie<br />

die Möglichkeit, Energie und Wärme kostengünstig und<br />

vor allem selbst erzeugen zu können.“ Damit werden die Kommunen<br />

unabhängig von großen Energieversorgern. Mit dieser<br />

Technologie können Blockheizkraftwerke überall auf der Welt<br />

betrieben werden. Und das mit einer bislang noch nie erreichten<br />

Effizienz und hervorragender Schadstoffbilanz.<br />

Sparkassen-Finanzgruppe fi nanziert dauerhafte Illumination des Reichstags<br />

Als Dank für 60 Jahre Frieden und wirtschaftlichen Wohlstand<br />

werden die deutschen Sparkassen eine dauerhafte Illumination<br />

des Reichstags in Berlin ermöglichen. Die Übergabe erfolgte<br />

am 22. Mai 20<strong>09</strong>, dem Vorabend des Jahrestags des Grundgesetzes<br />

und der Wahl des Bundespräsidenten.<br />

Der Reichstag wird mit Erdbodeneinbauleuchten im historischen<br />

Pflaster und mit Leuchten in bis zu 45 Metern Höhe<br />

ausgestattet. Damit wird künftig jedes architektonische Detail<br />

einzeln illuminiert. Seit Januar 20<strong>09</strong> haben hierzu Bauarbeiten<br />

am Reichstagsgebäude stattgefunden.<br />

Die künstlerische Illumination wurde durch eine Gemein-<br />

schaftsinitiative der Sparkassen-Finanzgruppe, der Stiftung<br />

„Lebendige Stadt“ und der Stiftung Zukunft Berlin ermöglicht.<br />

Die Sparkassen haben die Kosten in Höhe von rund 1<br />

Mio. Euro übernommen, die Stiftung Lebendige Stadt hat das<br />

Wettbewerbsverfahren und die Übergabeveranstaltung organisatorisch<br />

betreut und die Stiftung Zukunft Berlin hat die<br />

Voraussetzungen für eine reibungslose Zusammenarbeit aller<br />

Berliner Stellen geschaffen. „Wir wollen damit dem Deutschen<br />

Bundestag stellvertretend für die Bundesrepublik Deutschland<br />

danken“, sagte Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen<br />

Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Die laufenden Kosten<br />

werden vom Deutschen Bundestag getragen, der damit<br />

seinen Energieverbrauch deutlich senken kann.

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