Zeitschrift Heft 05/08
Zeitschrift Heft 05/08
Zeitschrift Heft 05/08
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<strong>Zeitschrift</strong><br />
Schriftleitung: Prof. Dr. Bachmaier, Dr. Ing. Friedrich,<br />
Dipl. Ing. Schulze, Dipl. Volksw. Mollenkotten<br />
<strong>Heft</strong> <strong>05</strong>/<strong>08</strong><br />
Aus dem Inhalt Seite<br />
Energetische Gebäudesanierung<br />
in Kommunen - Chancen nutzen 315<br />
Difu-Studie zeigt größten Bedarf bei<br />
Straßenbau, Schulen und der<br />
kommunalen Abwasserbeseitigung 316<br />
Lenkungsausschuss Erzeugung<br />
setzt neuen Schwerpunkt 318<br />
Gundelfingen: Altanlagen raus –<br />
Effizienz rein 318<br />
27 Mio. Tonnen CO2-Emissionsreduzierung<br />
bis 2015 in der<br />
Wohnungswirtschaft möglich 320<br />
Die Wärme aus der Erde boomt 320<br />
Drei Kommunen ein Projekt:<br />
Aschheim, Feldkirchen und Kircheim<br />
beurkunden Gesellschaftervertrag 321<br />
Energiemanagement per DSL-Leitung<br />
soll Stromkunden elektrisieren 322<br />
Kommunen stellen Stadtwerke<br />
auf den Prüfstand 322<br />
Hohe Energieeinsparungen für<br />
Rundum-Erneuerung genutzt 324<br />
RWE Power erhält Genehmigung zum Bau<br />
des Steinkohlendoppelblocks in Hamm 326<br />
Auf dem neusten Stand der Technik 328<br />
Neue Großauktion auf www.store-x.net 328<br />
RWE erweitert Partnerschaft<br />
mit Stadtwerken 330<br />
Dalkia stärkt Kerngeschäft in<br />
dezentraler Energieversorgung<br />
mit erneuerbaren Energien 330<br />
Diese Ausgabe enthält Beilagen der Firmen:<br />
Rudolf Haufe Verlag,<br />
Hindenburgstraße 74, 79102 Freiburg<br />
BGW Bundesverband der dt. Gaswirtschaft,<br />
Reinhardtstraße 14, 10177 Berlin<br />
Neue Biogasanlage in Steyerberg<br />
sorgt für Strom und Wärme 332<br />
Carpevigo AG realisiert<br />
Solarstrom-Kraftwerk im Passauer Land 332<br />
Carpevigo AG baut Solarkraftwerk<br />
Polizeidirektion Regensburg 333<br />
RWE und seine Projektpartner suchen:<br />
Die energieeffizienteste<br />
Gewerbeimmobilie in Deutschland 333<br />
Bäume sind ein entscheidender Faktor<br />
für städtische Lebensqualität 334<br />
Grundstücksgeschäfte der öffentlichen<br />
Hand – OLG Bremen bestätigt<br />
Vergabepflicht auch für Pachtverträge 336<br />
Kreishaus in Unna wurde mit Hilfe<br />
eines privaten Investors saniert 336<br />
Von der Kanaltapete zum<br />
„Standard – Sanierungsverfahren“ 337<br />
Abfallwirtschaft stellt sich<br />
demografischem Wandel 338<br />
Rödl & Partner berät die Landeshauptstadt<br />
Stuttgart bei Beteiligungserwerb 339<br />
„Investitionsstau beenden: Privatisierungsmittel<br />
für die Schiene verwenden“ 339<br />
Die Fürst-Wrede-Kaserne in München<br />
wird nun privatwirtschaftlich betrieben 340<br />
VDV fordert Privatisierung der DB AG über<br />
Holding-Lösung – Chance für volkswirtschaftlich<br />
sinnvolle Lösung nutzen! 340<br />
Das Projekt „Benchmark öffentlicher<br />
Gebäude“ stößt auf große Resonanz 341<br />
RWE Innogy plant 200 MW Windkraft<br />
in Polen 341<br />
Dicht, wenn's drauf ankommt 341<br />
Aus Verwaltung und Wirtschaft 343<br />
Aus der Industrie 353<br />
Veranstaltungen 369<br />
Büchertisch 383<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 313
<strong>Zeitschrift</strong> für das gesamte Verwaltungswesen, die sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben<br />
der Städte, Landkreise und Landgemeinden<br />
Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e.V.<br />
Gegründet<br />
im Jahre 1910<br />
in Berlin<br />
Verlag<br />
Kommunal-Verlag<br />
Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik<br />
Wuppertal<br />
Verlagsort Wuppertal <strong>Heft</strong> <strong>05</strong> 20<strong>08</strong><br />
Energetische Gebäudesanierung in Kommunen - Chancen nutzen<br />
Energieeffizienz im Gebäudebereich wird immer wichtiger.<br />
Gerade im öffentlichen Sektor sorgen die knappen Haushaltsmittel<br />
und die steigenden Energiepreise für dringenden<br />
Handlungsbedarf. Aber auch die Vorbildfunktion der Städte<br />
und Gemeinden ist von großer Bedeutung. Über Strategien<br />
und Instrumente zur Steigerung von Energieeffizienz in Gebäuden<br />
sowie über die politischen Rahmenbedingungen<br />
informierten jetzt die Deutsche Energieagentur (dena) und<br />
die EnergieAgentur.NRW. In der Reihe „dena-Dialog kommunal“<br />
veranstalteten sie die Tagung „GreenBuilding: Energieeffizienz<br />
von Nichtwohn- und öffentlichen Gebäuden“, zu der<br />
rund 100 Teilnehmer in die Wuppertaler Stadthalle kamen.<br />
Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes ist für<br />
die Kommunen Herausforderung und Chance zugleich. Denn<br />
es gilt Einsparpotenziale auszuschöpfen, damit langfristig<br />
die Haushaltskasse zu entlasten und zugleich die Attraktivität<br />
des städtischen Lebensraumes zu steigern. Doch nicht immer<br />
werden diese Chancen genutzt, davon berichtete Prof. Dr.<br />
Norbert Hüttenhölscher, Geschäftsführer der EnergieAgentur.<br />
NRW. „Bei unserer Energieberatung zeigt sich immer wieder,<br />
dass in viele Kommunen ein erhebliches Einsparpotential<br />
brach liegt. Daher ist es enorm wichtig, immer wieder über<br />
die vorhandenen hilfreichen und höchst wirksamen Instru-<br />
mente zur Steigerung der Energieeffizienz zu informieren.“<br />
Eines dieser Instrumente ist der European Energy Award, ein<br />
Instrument, das zugleich Auszeichnung und Managementsystem<br />
ist und so die Städte bei der Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes<br />
unterstützt.<br />
In NRW nehmen bereits fast 60 Kommunen teil, bundesweit<br />
sind es mehr als 100 Kommunen, europaweit etwa 450.<br />
Seit 2007 ist die NRW-Geschäftsstelle bei der EnergieAgentur.NRW<br />
angesiedelt. Zur Finanzierung der Sanierungsvorhaben<br />
stehen ebenfalls eine Reihe von Hilfen bereit, wie<br />
beispielsweise die Förderprogramme der Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau (KfW) oder der Investitionspakt 20<strong>08</strong> von<br />
Bund, Ländern und Kommunen. Über diese und weitere<br />
Programme wurde auf der Tagung in Wuppertal umfassend<br />
informiert.<br />
Außerdem stand eine Preisverleihung auf dem Programm.<br />
Das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal wurde für<br />
die vorbildliche Sanierung der Grundschule Haarhausen mit<br />
der GreenBuilding-Plakette ausgezeichnet. Volker Remmler<br />
vom städtischen Gebäudemanagement nahm die Auszeichnung<br />
entgegen. GreenBuilding ist das Programm der Europäischen<br />
Kommission zur Verbesserung der Energieeffizienz<br />
und Nutzung erneuerbarer Energien in Nicht-Wohngebäuden.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 315
In Deutschland koordiniert die dena die Umsetzung des Programms.<br />
Nachdem bereits in den Vorträgen gelungene Sanierungsbeispiele<br />
ausführlich vorgestellt wurden, sorgte eine Exkursion<br />
für praktische Anschauung. Die Teilnehmer besichtigten<br />
die Erich-Fried-Gesamtschule in Wuppertal, an<br />
der die bereits realisierte Sanierung erläutert wurde. So<br />
bot die Tagung eine Fülle an Fachinformationen und konkreten<br />
Beispielen. Die Veranstalter dena und Energie-<br />
Agentur.NRW lieferten damit vielfältige Anregungen, die<br />
zu verstärkten Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz motivieren.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.mein-haus-spart.de<br />
www.nrw-spart-energie.de<br />
www.dena.de<br />
www.energieagentur.nrw.de<br />
Bis 2020 sind kommunale Investitionen von mehr als 704 Milliarden Euro notwendig<br />
Difu-Studie zeigt größten Bedarf bei Straßenbau, Schulen<br />
und der kommunalen Abwasserbeseitigung<br />
Straßen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Verwaltungsgebäude,<br />
Schulen - die Kommunen verfügen über einen großen<br />
Infrastrukturbestand, dessen guter Zustand wesentliche<br />
Voraussetzung für die Lebensqualität der Bürger, das wirtschaftliche<br />
Wachstum und die politische Stabilität ist. Für die<br />
kommunale Infrastruktur sind Städte, Gemeinden und Landkreise<br />
verantwortlich; sie müssen sie erhalten und fehlende<br />
Strukturen ergänzen.<br />
Werden Unterhalt und Erneuerung der Infrastruktur vernachlässigt,<br />
so führt dies langfristig nicht nur zu höheren Kosten<br />
sowie zum Rückgang von Wachstum und Produktivität. Auch<br />
die Nutzer kommunaler Infrastruktur könnten gefährdet werden,<br />
die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt - beispielsweise im<br />
Gesundheitsbereich oder Schulen - und schließlich sind auch<br />
negative Umweltfolgen möglich.<br />
Seit 1992 war die kommunale Investitionstätigkeit der<br />
Kommunen nahezu kontinuierlich rückläufig, erst seit kurzem<br />
steigt sie wieder leicht an. In verschiedenen Bereichen ist<br />
jedoch noch ein Investitionsrückstand festzustellen. Wie<br />
hoch dieser ist und welche Investitionsausgaben künftig<br />
notwendig sein werden, ermittelte das Deutsche Institut<br />
für Urbanistik (Difu) in einer Studie zum kommunalen<br />
Investitionsbedarf 2006 bis 2020, die im Rahmen der Forschungsinitiative<br />
„Zukunft Bau „gemeinsam vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem<br />
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. und dem<br />
Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e.V. gefördert<br />
wurde.<br />
Anteil der einzelnen Bereiche am Kommunalen Investitionsbedarf<br />
in Deutschland in %<br />
Schätzungen wurden<br />
für eine Reihe<br />
kommunaler Infrastrukturbereiche<br />
– darunter die<br />
„großen Bereiche“<br />
wie Straßen, Abwasserbeseitigung<br />
und Schulen – getrenntvorgenommen,<br />
wobei nach<br />
neuen und alten<br />
Bundesländern unterschieden<br />
wurde.<br />
Für die Jahre 2006<br />
bis 2020 wurde<br />
insgesamt ein kommunalerInvestitionsbedarf<br />
von 704<br />
Mrd. Euro ermittelt.<br />
Dies entspricht jährlichen Investitionen in Höhe von etwa 47<br />
Mrd. Euro (pro Kopf sind das in den alten Bundesländern 755<br />
Euro; in den neuen Bundesländern und Berlin 858 Euro). Im<br />
Vergleich: 20<strong>05</strong> wurde ein Investitionsvolumen von rund 40<br />
Mrd. Euro erreicht.<br />
Die größte Bedarfskategorie ist mit 59 Prozent der Ersatzbedarf<br />
für altersbedingt abgängige Infrastruktur. Der Erweiterungsbedarf<br />
entspricht einem Anteil von 31 Prozent, und der<br />
Nachholbedarf macht zehn Prozent des Investitionsbedarfs<br />
aus. Die Investitionen werden jeweils etwa zur Hälfte durch<br />
die Kommunen selbst und durch die kommunalen Unternehmen<br />
aufgebracht.<br />
Mit Investitionen auf dem Niveau des Jahres 20<strong>05</strong> könnte<br />
künftig zumindest der jährliche Erweiterungs- und Ersatzbedarf<br />
weitgehend abgedeckt werden, und der Investitionsrückstand<br />
würde nur noch wenig zunehmen. Bei einer Betrachtung<br />
der untersuchten Infrastrukturbereiche zeigt sich<br />
der größte Investitionsbedarf bei Straßen (162 Mrd. Euro), bei<br />
Schulen (73 Mrd. Euro) und bei der kommunalen Abwasserbeseitigung<br />
(58 Mrd. Euro).<br />
Angesichts des anhaltend hohen kommunalen Investitionsbedarfs<br />
stellt sich für die Kommunen die Frage, wie sie diesen<br />
Bedarf in den kommenden Jahren decken könnten. In<br />
der Difu-Studie wurde hierzu ein Szenario entwickelt, in dem<br />
der Investitionsrückstand nicht gleichmäßig verteilt bis zum<br />
Jahr 2020 abgetragen wird, sondern die Investitionsanstrengungen<br />
in einer konzertierten Aktion in den Jahren 2009 bis<br />
316 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
2015 forciert werden. Die durch strategisches Investitionsmanagement,<br />
den Einsatz intelligenter Finanzierungsinstrumente<br />
und PPP-Projekte erreichbaren positiven Effekte würden ab<br />
2012 stärker greifen. Diese könnten dann weit über das Jahr<br />
2020 hinaus eine nachhaltige Wirkung erzeugen. Unterstützt<br />
durch entsprechende politische Rahmenbedingungen und<br />
Prioritäten wäre so die Deckung des kommunalen Investitionsbedarfs<br />
bis 2020 machbar.<br />
Die komplette Difu-Studie mit einer Vielzahl von Einzeldaten<br />
und weiterführenden Informationen wird voraussicht-<br />
Thema Kraftwerksneubau:<br />
Lenkungsausschuss Erzeugung setzt neuen Schwerpunkt<br />
Der Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) hat<br />
den Themen Erzeugung und Kraftwerksneubau stärkeres<br />
Gewicht verliehen: Der neu ins Leben gerufene bne-<br />
Lenkungsausschuss Erzeugung vertritt verstärkt die Interessen<br />
der neuen im bne organisierten Kraftwerksinvestoren<br />
und setzt sich für verbesserte Bedingung auf<br />
dem deutschen Erzeugermarkt ein.<br />
15 fehlende Großkraftwerke prognostiziert die Deutsche<br />
Energieagentur für 2020 in einer aktuellen Studie – für den<br />
bne keine Neuigkeit, denn der Bundesverband bekämpft seit<br />
geraumer Zeit die Wettbewerbshindernisse auf dem Erzeugermarkt;<br />
mittlerweile ist ein Großteil der deutschen Kraftwerksbauer<br />
und -betreiber Mitglied des bne. Anlass genug, dies<br />
auch organisatorisch zu zeigen und einen entsprechenden<br />
Lenkungsausschuss zu gründen: Das neue Gremium analysiert<br />
die Hindernisse und Probleme auf dem deutschen Erzeugermarkt,<br />
diskutiert mögliche Lösungswege und erarbeitet<br />
und koordiniert zielführende Strategien für neue Player.<br />
„Die neuen Anbieter wollen und können in zeitgemäße<br />
Kraftwerke investieren“, betont bne-Geschäftsführer Robert<br />
Busch. „Aber dazu brauchen sie ein funktionierendes wettbewerbliches<br />
Umfeld. Dafür setzt sich der bne jetzt verstärkt<br />
ein; der neue Lenkungsausschuss ist das sichtbare Zeichen<br />
Gundelfingen: Altanlagen raus – Effizienz rein.<br />
Als „Standard-Gebäudesituation, die so in vielen Kommunen<br />
anzutreffend ist“, beschreibt Südwärme-Vorstand, Rudi<br />
Maier, das im Ortszentrum der Kleinstadt Gundelfingen an<br />
der Donau (Landkreis Dillingen) anzutreffende Gebäude-Ensemble,<br />
bestehend aus Grund- und Hauptschule, Turnhalle<br />
mit Schwimmbad, Mehrzweckhalle und Kindergarten. Die<br />
Gebäude wurden jeweils über eine Heizzentrale in der Grundund<br />
eine in der Hauptschule mit Wärme versorgt. Aufgrund<br />
des Alters der Anlagen und deren technischen Zustandes,<br />
war eine komplette Sanierung notwendig. Die Zielsetzungen<br />
des Stadtrates waren dabei, durch Steigerung der Effizienz<br />
deutlich Energiekosten einzusparen, und gleichzeitig die<br />
CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren.<br />
lich im Juni 20<strong>08</strong> in der Reihe „Edition Difu“ veröffentlicht.<br />
Die Schätzung knüpft methodisch an die früheren Difu-<br />
Studien an: Dazu gehört auch eine differenzierte Betrachtung<br />
des Investitionsbedarfs nach alten und neuen<br />
Bundesländern.<br />
Zudem wird auf die Hintergründe des vor-handenen<br />
Investitionsrückstands bei der kommunalen Infrastruktur<br />
eingegangen und geprüft, in welcher Form<br />
Instrumente wie Public Private Partnership (PPP) dazu beitragen<br />
können, wieder größere Investitionsspielräume zu erhalten.<br />
für den hohen Stellenwert, den das Thema Erzeugung innerhalb<br />
des bne einnimmt“, so Busch weiter. „Zu diesem Zweck<br />
werden wir uns auch personell weiter vergrößern.“<br />
Der bne-Lenkungsausschuss Erzeugung konzentriert sich<br />
unter der Leitung von Dr. Hermann Homann von der Electrabel<br />
Deutschland AG hauptsächlich darauf, die Bedingungen<br />
für neue Kraftwerksvorhaben in Deutschland zu verbessern.<br />
„Nach dem gelungenen Auftakt der Kraftwerksnetzanschlussverordnung<br />
werden hier auch die weiteren Probleme bearbeitet,<br />
die geeignet sind, den Bau neuer Kraftwerke zu behindern<br />
oder zu verzögern“, erläutert der bne-Geschäftsführer.<br />
So stehen etwa das Zusammenspiel von Netzausbau und<br />
Engpassmanagement, der Anschluss von Kraftwerken ans<br />
Gasnetz, die Transparenzinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
und die Problematik der CO2-Einpreisung auf der<br />
Agenda des Lenkungsausschusses.<br />
Der im September 2002 gegründete Bundesverband Neuer<br />
Energieanbieter vertritt die Interessen von Produzenten<br />
und Lieferanten in Deutschland, die für die Versorgung ihrer<br />
Kunden mit Strom oder Gas die bestehenden Netze nutzen.<br />
Hauptziele des bne sind der wirksame und unverfälschte<br />
Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt sowie die Wahrung des<br />
Verbraucherschutzes.<br />
Südwärme setzt sich in einer europaweiten Ausschreibung durch und versorgt Schulkomplex<br />
mit Sporthalle und Schwimmbad zentral mit Wärme.<br />
In diesem unscheinbaren Gebäude ist die neue Biomasse-<br />
Heizzentrale untergebracht.<br />
318 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt die Unterschleißheimer<br />
Südwärme AG, zusammen mit ihrem örtlichen<br />
Kompetenzzentrum der Firma Julius Gaiser, Ulm, den Zuschlag<br />
das neue Versorgungskonzept im Rahmen eines Wärmelieferungsvertrages<br />
(Contracting) umzusetzen.<br />
Basis des Südwärme-Konzeptes ist die Übernahme der kompletten<br />
Verantwortung für Finanzierung, Bau und den Betrieb<br />
der neuen Heizzentrale in Zusammenarbeit mit der Firma Julius<br />
Gaiser. Nach nur sechs Monaten Bauzeit konnte die neue<br />
Heizzentrale unlängst in Betrieb genommen werden.<br />
Mit dabei war der Bayerische Minister für Landwirtschaft und<br />
Forsten, Josef Miller, der die neue Biomasse-Heizanlage mit<br />
Hackschnitzelfeuerung als ein „kommunales Vorzeigeprojekt“<br />
würdigte. Und in der Tat, die Zahlen sind beeindruckend: Die<br />
neue, in einem separaten Gebäude untergebrachten Anlagen-Kombination,<br />
bestehend aus einem Biomassekessel für<br />
die Grundversorgung und einem Öl-Niedertemperaturkessel<br />
Universität Jena ermittelt im Auftrag des ’ESCO Forum im ZVEI’ Einsparpotenzial durch Wärmecontracting<br />
27 Mio. Tonnen CO2-Emissionsreduzierung bis 2015<br />
in der Wohnungswirtschaft möglich<br />
Das ESCO Forum im ZVEI und das Institut für Energiewirtschaftsrecht<br />
an der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben<br />
in der Thüringischen Landesvertretung beim Bund eine Studie<br />
zur „Prognose der Marktdurchdringung des Contracting<br />
in der Deutschen Wohnungswirtschaft“ vorgestellt. Prof. Dr.<br />
Johannes Ruhland und Dipl.-Kfm. Ralf Herud, die Verfasser<br />
des Gutachtens, ermittelten hohe energetische, ökologische<br />
und ökonomische Potenziale. Ruhland: „Zusammenfassend<br />
können wir feststellen, dass Contracting im Vergleich zur<br />
Eigenversorgung bei der von uns für machbar gehaltenen<br />
Marktdurchdringung von 90 Prozent bis zum Jahr 2015 Einsparpotenziale<br />
in Höhe von rund zehn Mrd. Euro, 27 Mio.<br />
Tonnen CO2 und 120 TWh Energie ermöglicht.“<br />
Raimund Luger, Vorsitzender des ESCO Forum erläutert<br />
dazu: „Als Voraussetzung zur Hebung dieser hohen Effizienzpotenziale<br />
in der Wohnungswirtschaft muss das sogenannte<br />
„Investor-Nutzer-Dilemma“ aufgelöst werden. Ein Weg dazu<br />
ist, zunächst Chancengleichheit zwischen Eigenversorgung<br />
Die Wärme aus der Erde boomt<br />
Kluge Leute heizen mit der Erde. Immer mehr Menschen<br />
kommen angesichts steigender Erdöl- und Erdgaspreise auf<br />
die Idee, die Energie für Heizung und Warmwasser auf dem<br />
eigenen Grundstück zu suchen. Das macht weitgehend unabhängig,<br />
ist bequem, wirtschaftlich und macht die Heizkosten<br />
über viele Jahre überschaubar. „Die Erdwärme wird meine<br />
persönliche Unabhängigkeitserklärung.“ Diese Meinung eines<br />
Bauherrn trieb auch viele der Menschen an, die beim GtV-BV<br />
nach Rat und Informationen suchten.<br />
In zahlreichen Anwendungsbereichen sind die oberflächennahen<br />
Erdwärmesysteme konventionellen Anlagen<br />
wirtschaftlich längst überlegen. Ihr Anteil im Neubaumarkt<br />
nimmt seit einigen Jahren mit hohen Wachstumsraten kontinuierlich<br />
zu. Eine vollbeschäftigte, wachsende, Arbeitskräf-<br />
für Spitzenlasten, reduziert den CO2-Ausstoss gegenüber der<br />
alten Gasheizung um sage und schreibe 85 Prozent – oder<br />
konkret: um etwa 550 Tonnen pro Jahr. Das entspricht dem<br />
CO2-Ausstoss von zirka 230 Fahrzeugen mit einer jährlichen<br />
Kilometerleistung von 15.000km. Die Versorgung der Anlage<br />
mit Hackschnitzel erfolgt über die regionale Biomasse Energie<br />
Netzwerk eG, einer Genossenschaft, zu deren Gründer<br />
die Firmen Südwärme und Gaiser gehören.<br />
90 Prozent der benötigten Holzmenge entstammt heimischen<br />
Wäldern; die Restmenge setzt sich aus Sägeholzresten zusammen.<br />
Für die Kommune ist dieses Konzept besonders<br />
wirtschaftlich, weil die Anlage voll eigenverantwortlich von<br />
Südwärme und ihrem Partner Gaiser betrieben und überwacht<br />
wird. Die Stadt Gundelfingen bezahlt im Rahmen des<br />
Wärmelieferungsvertrages ausschließlich für die abgenommene<br />
Wärme. Das Konzept schließt die Vollwartung sowie<br />
mögliche Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten durch den<br />
Energiedienstleister mit ein.<br />
und Energiedienstleistung herzustellen. Der Übergang von<br />
der Eigenversorgung durch den Vermieter zur Energiedienstleistung<br />
durch den Contractor ist jedenfalls zweifelsfrei ohne<br />
ausdrückliche Mieterzustimmung zuzulassen, wenn dabei<br />
der Mieter nicht schlechter gestellt wird als bei einer Lösung<br />
in Eigenregie nach heutiger Rechtslage.“ Modernisierungsinvestitionen<br />
in eine Eigenversorgung durch den Vermieter<br />
bleiben allerdings zurzeit häufig aus, da die daraus resultierenden<br />
Energieeinsparungen ausschließlich dem Mieter zugute<br />
kommen.<br />
Luger: „Dieses Gutachten ist unser zweiter Beitrag zur Aufhebung<br />
des „Investor-Nutzer-Dilemmas“, nachdem wir bereits<br />
im September 2007 durch ein rechtliches Gutachten<br />
herausgearbeitet hatten, dass eine legislative Änderung des<br />
Bundesgesetzbuchs (BGB) zur Aktivierung der Effizienzpotenziale<br />
des Wärmecontracting unausweichlich ist. Mit dem<br />
marktorientierten Gutachten wollen wir die Potenziale fundiert<br />
quantifizieren.“<br />
te suchende und investierende Branche erwartet für 20<strong>08</strong><br />
zwischen rund 30.000 neue Anlagen. Zum Vergleich: 2004<br />
waren bundesweit rund 10.000 Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren<br />
und Grundwasserwärmepumpen hinzugekommen.<br />
Die neuen Fördermöglichkeiten des Bunds<br />
machen einen Austausch der alten Öl- und Gasheizungen<br />
gegen Erdwärmsysteme auch für bestehende Gebäude interessant.<br />
Allerdings erfordern die Auslegung, Planung und der Einbau<br />
solcher Anlagen ein spezielles Know-how. Von Seiten des<br />
„Geothermische Vereinigung - Bundesverband Geothermie“<br />
werden Bauherren und Hausbesitzer immer wieder aufgefordert,<br />
sich die in Frage kommenden Unternehmen hinsichtlich<br />
Zuverlässigkeit und Qualität ihrer Arbeit genau anzuse-<br />
320 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
hen und keine Kompromisse zu machen. Erdwärmeanlagen<br />
sollen über viele Jahrzehnte ohne nennenswerte Probleme<br />
betrieben werden können. Es gilt also erst recht die Regel:<br />
Qualität hat ihren Preis. Billig ist teuer.<br />
Kein Wunder daher, dass sich die kostenlose Broschüre „Erdwärmesonden<br />
-Tipps für Häuslebauer“ zu einem Renner entwickelt<br />
hat. Mehr als 55.000 Exemplare wurden seit Herbst<br />
20<strong>05</strong> verteilt. Die Nachfrage hält unvermindert an. Das <strong>Heft</strong><br />
gibt grundlegende Informationen über die Arbeitsweise und<br />
den Aufbau einer korrekt installierten Erdwärmeanlage, beantwortet<br />
Fragen nach Auswahl der Wärmepumpe und Wirtschaftlichkeit<br />
des Systems und liefert nicht zuletzt Hinweise,<br />
woran man einen seriösen Anbieter erkennt.<br />
Drei Kommunen ein Projekt:<br />
Aschheim, Feldkirchen und Kircheim<br />
beurkunden Gesellschaftervertrag<br />
Es war ein wichtiger Moment für das interkommunale Geothermie-Projekt<br />
der drei Kommunen Aschheim, Feldkirchen<br />
und Kirchheim: Am 13.3.20<strong>08</strong>, wurde der Gesellschaftervertrag<br />
für die AFK-Geothermie GmbH notariell beurkundet.<br />
Der Vorsitzende des interkommunalen Arbeitsausschusses für<br />
das Geothermie-Projekt im Erlaubnisfeld Ascaim, Aschheims<br />
Erster Bürgermeister Helmut J. Englmann, erklärte: „Die drei<br />
Gemeinden haben gemeinsam für dieses große und wichtige<br />
Projekt die rechtlichen Grundlagen für den weiteren Weg<br />
geschaffen. Dieser entspricht dem Umweltgedanken und<br />
auch der Energievision des Landkreises München. Gleichzeitig<br />
können wir unseren Bürgern in den drei Gemeinden, wenn<br />
die im Juli beginnenden Bohrungen für das Thermalwasser<br />
erfolgreich sind, langfristig eine günstige Wärmeenergie anbieten<br />
und damit auch einen positiven wirtschaftlichen Aspekt<br />
erreichen.“<br />
Die drei Ersten Bürgermeister der am Geothermie-Projekt<br />
beteiligten Gemeinden, Helmut J. Englmann (Aschheim), Leonhard<br />
Baumann (Feldkirchen) und Heinz Hilger (Kirchheim)<br />
vollzogen mit ihren Unterschriften unter den notariell beurkundeten<br />
Gesellschaftervertrag den Beschluss des Geothermie-Arbeitsausschusses<br />
und der drei Gemeinderatsgremien.<br />
Damit ist der Weg frei für eine GmbH, die unter dem Namen<br />
AFK-Geothermie agieren wird. Die Buchstaben AFK<br />
stehen für Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim. Der neue<br />
Geschäftsführer der GmbH, Elmar Burgard, kann wie geplant<br />
am 1. Mai 20<strong>08</strong> seine Tätigkeit aufnehmen. Den<br />
Vorsitz des GmbH-Aufsichtsrates hat der Aschheimer Erste<br />
Bürgermeister Helmut J. Englmann, der auch bislang den<br />
interkommunalen Arbeitsausschuss Geothermie leitete. Sitz<br />
der AFK-Geothermie GmbH wird Aschheim sein.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 321
Energiemanagement per DSL-Leitung soll Stromkunden elektrisieren<br />
Der klassische Drehscheibenstromzähler geht online, softwaregesteuertes<br />
Energiemanagement war auch auf der<br />
CeBIT ein Top-Trend. Bisher hat jedes vierte Energieunternehmen<br />
in Deutschland in so genannte Smart-Metering-<br />
Projekte investiert. Bis 2010 werden es insgesamt 60 Prozent<br />
sein.<br />
Drei Viertel der Stromanbieter wollen die digitalen Zähler<br />
insbesondere für die Energieberatung von Gewerbekunden<br />
nutzen. Geschulte Vertriebsmitarbeiter sollen vor<br />
Ort mögliche Stromfresser aufspüren und zusammen mit<br />
dem Kunden ein individuelles Verbrauchsprofil erstellen.<br />
Anhand des Profils und der vorhandenen Geräte bietet der<br />
Berater dann spezielle Tarife an. Dies sind die Ergebnisse<br />
der Studie „Branchenkompass 20<strong>08</strong> Energieversorger“ von<br />
Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem<br />
F.A.Z.-Institut.<br />
Die digitalen Stromableser sind Teil einer groß angelegten<br />
Serviceoffensive der Energieanbieter. Auch Privatkunden<br />
sollen verstärkt dabei unterstützt werden, ihren Energieverbrauch<br />
zu senken oder effizienter zu steuern. Mit dem Plus an<br />
Beratung reagieren die Stromlieferanten auf das gestiegene<br />
Preisbewusstsein ihrer Kunden.<br />
2007 hatten rund eine Million Endverbraucher ihren Anbieter<br />
gewechselt. Zwei von fünf Versorgern werden deshalb in den<br />
kommenden zwei Jahren ihre Ausgaben für Kundenmanagement<br />
und Vertrieb erhöhen. Eines der Hauptziele ist es dabei,<br />
sich mit speziellem Service vom Wettbewerb zu differenzieren.<br />
Kommunen stellen Stadtwerke auf den Prüfstand<br />
Die Beteiligungsstrukturen in der deutschen Energielandschaft<br />
stehen aufgrund der Anreizregulierung, die ab dem<br />
1. Januar 2009 die Netzentgelte für Strom und Gas regeln<br />
soll, auf dem Prüfstand. Die Mehrheit der deutschen Städte<br />
und Gemeinden (86 Prozent) erwartet in Folge der neuen Verordnung<br />
sinkende Renditen. Nur gut ein Drittel (36 Prozent)<br />
rechnet damit, dass mehr Beteilungen an Stadtwerken verkauft<br />
werden. Bei einer Veränderung der Beteiligungsquoten<br />
bevorzugen mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Kommunen<br />
die horizontale Fusion mit einem anderen Stadtwerk. Zudem<br />
gehen 37 Prozent der Städte und Gemeinden davon aus, dass<br />
die Anzahl der Beschäftigten beim lokalen Energieversorger<br />
sinkt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Kooperation<br />
oder Ausverkauf der Stadtwerke?“ der Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers<br />
(PwC). Befragt wurden 202 deutsche Städte, Kommunen und<br />
Gemeinden, die an lokalen Energieversorgungsunternehmen<br />
und Stadtwerken beteiligt sind.<br />
Die Anreizregulierung zielt darauf ab, Netzbetreibern Anreize<br />
zur Kostenreduktion und zum Abbau von Ineffizienzen zu<br />
geben. Steigt die Effizienz eines Unternehmens schneller<br />
als die vorgegebene Reduktion der Netzentgelte, darf es<br />
die Mehrerlöse behalten. Gelingt dies nicht, verringern sich<br />
Der geplante Dienstleistungskatalog der Energieversorger<br />
ist lang und ähnelt stark Angeboten der Telekommunikationsbranche.<br />
Er reicht von fl exiblen Preisen je nach<br />
Netzlast über Prepaid- und Flatrate-Tarife bis hin zur Betrugsprävention.<br />
Die Mehrheit der Anbieter will ihren Kunden<br />
zudem einen genaueren Überblick über ihren Stromverbrauch<br />
verschaffen.<br />
Beispielsweise können sich die Verbraucher ihre Zählerdaten<br />
per DSL-Leitung in Echtzeit auf ihren PC laden<br />
und so unter anderem überprüfen, welche Geräte aktuell<br />
am meisten Strom verbrauchen. Herkömmliche Stromzähler<br />
können diese Transparenz nicht leisten, da sie nur einmal<br />
im Jahr durch den Versorger abgelesen werden. Eine Steuerung<br />
des aktuellen Verbrauchs ist somit für die Kunden nicht<br />
möglich.<br />
Gleichzeitig sind die Versorger gezwungen, die zusätzlichen<br />
Investitionen für das Kundenmanagement noch effizienter als<br />
bisher einzusetzen. Grund hierfür ist die zunehmende staatliche<br />
Regulierung, die den Stromunternehmen einen strikten<br />
Sparkurs verordnet. Um dem zu begegnen, planen die Energieversorger<br />
die Vertriebsprozesse für margenarme Standardprodukte<br />
verstärkt zu elektronisieren.<br />
Mit differenzierten Preismodellen, beispielsweise in Form so<br />
genannter Billigmarken, gehen die Versorger zudem dazu<br />
über, sich mit unterschiedlichen Serviceniveaus im Markt zu<br />
positionieren. Demgegenüber werden sich die Energieberater<br />
mehr Zeit für die persönliche Beratung ihrer Premiumkunden<br />
nehmen, um sie langfristig an das Unternehmen zu binden.<br />
PwC-Studie: Sinkende Renditen durch Anreizregulierung / Horizontale Fusionen bevorzugt /<br />
Finanzinvestoren stehen vor Akzeptanzproblem<br />
die Dividendenausschüttungen und defizitäre Bereiche wie<br />
etwa der öffentliche Personennahverkehr und Bäderbetriebe<br />
werden schwerer fi nanzierbar. Ein Ausweg könnte der Verkauf<br />
beziehungsweise die Reduktion von Anteilen am Versorgungsunternehmen<br />
sein.<br />
Vollständige Trennung von Beteiligungen<br />
für Mehrheit keine Option<br />
Die Mehrheit (85 Prozent) der westdeutschen Städte und<br />
Gemeinden kann sich trotz der erwarteten negativen Auswirkungen<br />
der Anreizregulierung auf ihre Haushalte nicht vorstellen,<br />
sich von Beteiligungen an Versorgungsunternehmen<br />
vollständig zu trennen. In den neuen Bundesländern sind es<br />
68 Prozent.<br />
Verkaufsabsichten bestätigen vor allem die fi nanzschwachen<br />
Kommunen. Die Verkaufserlöse sollen vorrangig zum<br />
Schuldenabbau, aber auch für Investitionen in Schulen und<br />
Bildung, in Kindertagesstätten und für Jugend und Soziales<br />
genutzt werden.<br />
Für fast alle befragten Kommunen (95 Prozent) ist der Erhalt<br />
lokaler Arbeitsplätze eine Bedingung für den Verkauf oder<br />
eine Anteilsreduktion. Ebenfalls entscheidend ist für 89 Pro-<br />
322 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
zent der Städte und Gemeinden der Erhalt des kommunalen<br />
Einflusses und die Höhe des Verkaufserlöses.<br />
Acht Prozent planen kurz- und mittelfristig<br />
ihre Beteiligungen zu verändern<br />
In den kommenden fünf Jahren beabsichtigen 17 der befragten<br />
Kommunen (8 Prozent) ihre Beteiligungen an Versorgungsunternehmen<br />
zu verändern. Elf von ihnen, vor allem<br />
fi nanzschwache Städte und Gemeinden, wollen ihre Anteile<br />
reduzieren. Sechs vorwiegend kleine und mittelgroße süddeutsche<br />
Kommunen mit ausnahmslos guter Finanzlage planen<br />
einen Rückkauf.<br />
Pro und contra Privatisierung<br />
100 der 202 befragten Kommunen führen konkrete Gründe<br />
an, die für eine Privatisierung sprechen. Ein Drittel sieht in der<br />
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Energieversorgers<br />
durch privatwirtschaftliche Beteiligungen einen klaren Vorteil.<br />
Die Kommunen sind der Meinung, dass sich die Anforderungen<br />
des Energiemarktes mit der Erfahrung und dem personellen<br />
Potenzial größerer privater Anbieter besser erfüllen<br />
lassen. Zudem ist die Sanierung des kommunalen Haushalts<br />
durch eine Privatisierung entscheidend.<br />
Als Argumente gegen eine Privatisierung führen die befragten<br />
Städte und Gemeinden den Erhalt von lokalen Arbeitsplätzen,<br />
die Wahrung des kommunalen Einflusses und die Sicherung<br />
von Gewinnausschüttungen an. Aber auch der Widerstand in<br />
der Bevölkerung gegen eine Privatisierung und die Ansicht,<br />
die Grundversorgung der Bevölkerung sei eine kommunale<br />
Aufgabe, spielen eine Rolle.<br />
Horizontale Fusion als Königsweg<br />
Die Mehrheit (57 Prozent) der befragten Kommunen sieht<br />
die horizontale Fusion mit einem anderen Stadtwerk als<br />
attraktivste Lösung. „Die Bündelung der Geschäftsaktivitäten<br />
stärkt die Position der Energieversorger gegenüber Konkurrenten<br />
und ermöglicht Kostensenkungen auf allen Wertschöpfungsstufen“,<br />
betont, Jan-Philipp Sauthoff, Partner<br />
bei PwC im Bereich Advisory Valuation & Strategy. „Die Fusion<br />
oder Kooperation mit einem anderen Stadtwerk bietet<br />
Synergieeffekte für diverse Geschäftsbereiche wie etwa Vertrieb,<br />
Beschaffung, Abrechnung sowie IT. Die beispielsweise<br />
durch die Bündelung der Aktivitäten bei der Beschaffung von<br />
Strom und Gas erreichten Preisvorteile, können auch an die<br />
Kunden weitergegeben werden.“<br />
Finanzinvestoren fehlt Akzeptanz<br />
Gut ein Drittel (35 Prozent) der befragten Städte und Gemeinden<br />
können sich vorstellen, Anteile am lokalen Energieversorger<br />
an einen inländischen strategischen Investor aus der<br />
Energiebranche zu verkaufen. Der Verkauf an einen ausländischen<br />
Investor aus der Energiebranche ist dagegen nur<br />
für 9 Prozent, an einen Finanzinvestor mit langfristigem Anlagehorizont<br />
für 7 Prozent eine Option. Mit lediglich 1 Prozent<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 323
käme der Verkauf an einen Finanzinvestor mit kurzfristigem<br />
Anlagehorizont für die Kommunen praktisch nicht in Frage.<br />
„Diese Antworten machen deutlich, dass Kommunen an<br />
langfristigen Lösungen interessiert sind und Private Equity-<br />
Investoren bei einem Einstieg in den Stadtwerke-Sektor mit<br />
Akzeptanzproblemen zu rechnen haben“, betont Sauthoff.<br />
Unterschiede zwischen Ost und West<br />
Beim Verkauf der Beteiligungen an Investoren zeichnen sich<br />
deutliche Unterschiede zwischen Ost und West ab: So würden<br />
54 Prozent der ostdeutschen, jedoch nur 30 Prozent der<br />
westdeutschen Städte und Gemeinden ihre Anteile an einen<br />
inländischen strategischen Investor aus der Energiebranche<br />
verkaufen. Auch der Verkauf an einen ausländischen strategischen<br />
Investor aus dem Energiebereich (Ost: 22 Prozent,<br />
West: 7 Prozent) oder der Verkauf an einen Finanzinvestor mit<br />
langfristigem Anlagehorizont (Ost: 19 Prozent, West: 5 Prozent)<br />
kommt für ostdeutsche Kommunen eher in Frage.<br />
Auch die Größe der Kommune spielt bei der Bewertung der<br />
verschiedenen Wege zur Reduktion der Anteile eine Rolle:<br />
Klinikum Bremerhaven Reinkenheide setzt auf kostenneutrale Anlagenerneuerung<br />
Beim Energiespar-Contracting werden in der Regel die<br />
Investitionen des Contractors in Energiesparmaßnahmen<br />
durch die Energiekosteneinsparungen refi nanziert. Beim<br />
Klinikum Bremerhaven Reinkenheide gingen Auftraggeber<br />
und Contractor noch einen Schritt weiter und vereinbarten<br />
die Einbeziehung weiterer Anlagenbereiche, die<br />
dringend erneuert werden mussten. Der Vorteil für das<br />
Krankenhaus: Alle Erneuerungsmaßnahmen kamen aus<br />
einer Hand. Die Modernisierung der teilweise sehr sensiblen<br />
Anlagenbereiche erfolgte in der Rekordzeit von nur<br />
einem Jahr.<br />
Beim Begriff „Contracting“ denken viele Krankenhausbetreiber<br />
und auch das Personal an Stellenabbau, Beschneidung<br />
der Betreiberkompetenz und im schlimmsten Fall an Outsourcing.<br />
Oft ist nicht bekannt, dass es zwischen Anlagen-<br />
Contracting, Wärme-Contracting und Performance- oder Energiespar-Contracting<br />
ganz wesentliche Unterschiede gibt.<br />
Bei Letzterem übernimmt der Contractor eine Einspargarantie<br />
und fi nanziert die Investitionen in Effizienzverbesserungen<br />
über die eingesparten Energiekosten.<br />
Dagegen übernimmt der Contractor beim Wärme-Contracting<br />
meist nur die Wärmeerzeugung, modernisiert diese und<br />
verkauft die Wärme nach Kilowattstunden an den Auftraggeber.<br />
Oftmals wird dadurch Personal freigesetzt, denn der<br />
Wärme-Contractor betreibt die Anlage in eigener Regie. Für<br />
das technische Personal von Krankenhäusern ist deshalb<br />
„Contracting“ oftmals gleichbedeutend mit Stellenabbau.<br />
Auch beim Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide standen<br />
Klinikleitung und Betriebstechnik dem Contracting zunächst<br />
skeptisch gegenüber, zumal manchem Anbieter das Image<br />
des „Rosinenpickers“ anhaftet. Dass es ein Contracting-<br />
Modell mit garantierter Energieeinsparung gibt, in dessen<br />
Rahmen auch Anlagen erneuert werden, die nur wenig oder<br />
überhaupt nicht zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen,<br />
war für die Verantwortlichen des Klinikums zunächst<br />
58 Prozent der Kleinstädte und zwei Drittel der mittelgroßen<br />
Städte bevorzugen die horizontale Fusion mit einem anderen<br />
Stadtwerk. Für die Großstädte kommt der Verkauf an einen<br />
inländischen strategischen Investor aus der Energiebranche<br />
(50 Prozent) fast genau so in Frage wie die horizontale Fusion<br />
(48 Prozent). Deutlich attraktiver erscheint für Großstädte<br />
auch der Verkauf an einen ausländischen strategischen<br />
Investor aus der Energiebranche.<br />
Die Studie „Kooperation oder Ausverkauf der Stadtwerke? –<br />
Umfrage unter 202 deutschen Städten und Gemeinden” können<br />
Sie hier kostenlos herunterladen:<br />
www.pwc.de/de/stadtwerkestudie<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />
Sandra Otte<br />
PricewaterhouseCoopers AG WPG<br />
Corporate Communications / Presse<br />
Tel.: (069) 95 85 – 15 64<br />
E-Mail: sandra.otte@de.pwc.com<br />
Hohe Energieeinsparungen für Rundum-Erneuerung genutzt<br />
unbekannt. Wie meist, wenn es etwas quasi „umsonst“ gibt,<br />
vermutete man irgendwo einen Haken.<br />
Bremer Energie-Konsens klärt auf<br />
Dank der umfangreichen Erfahrungen der Initiative „contract!“<br />
der gemeinnützigen Klimaschutzagentur „Bremer<br />
Energie-Konsens“ mit Energiespar-Contracting sowie dessen<br />
Mischformen von Eigen- und Fremdfinanzierung, konnten die<br />
Verantwortlichen des Klinikums Bremerhaven Reinkenheide<br />
von der Seriosität des Energiespar-Contractings anhand von<br />
Fakten und Musterverträgen überzeugt werden.<br />
Mehrnoch:DiesesFinanzierungs-undModernisierungsmodell<br />
bot neben der Sanierung bzw. Erneuerung von Heizungs-,<br />
Lüftungs- und Klimaanlagen sowie der Gebäudeautomation<br />
und der Regelungstechnik auch die Option, sanierungsbedürftige<br />
Anlagen wie die 30 Jahre alte Niederspannungshauptverteilung,<br />
Sterilisatoren, Großküchen-Geschirrspülmaschinen,<br />
Drucklufterzeugung sowie die aus den siebziger Jahren<br />
stammenden Turbokältemaschinen gleich mit zu erneuern.<br />
Die Umsetzung dieses komplexen Ansatzes von Energiespar-<br />
und Pflichtmaßnahmen nach Vorgabe des Klinikums,<br />
dessen Umsetzung in ein Bieterauswahlverfahren und weiter<br />
in einen Energiespar-Vertrag ist in erster Linie der Verdienst<br />
der Bremer-Energie-Konsens und der mit den Vergabe- und<br />
Vertragsmodalitäten beauftragten Berliner Energieagentur.<br />
Auch die Rekordzeit von nur acht Monaten für Ausschreibungsprozedere<br />
und Vertragsverhandlungen wäre ohne die<br />
Energieagenturen kaum zu schaffen gewesen, bestätigt der<br />
Technische Leiter des Klinikums, Jürgen Breuer.<br />
Angebote so unterschiedlich wie Tag und Nacht<br />
Wie sehr sich Vorgehensweise und Philosophie der präsentierten<br />
Contracting-Lösungen unterscheiden, zeichnete sich<br />
bereits bei der Begehung der Anlagen im Rahmen des Bie-<br />
324 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
terverfahrens ab. Während das Gros der Bieter sich mit ein<br />
bis zwei Tagen Recherche begnügten, prüften die Energieingenieure<br />
von Siemens die relevanten Anlagen mehr als zwei<br />
Wochen. Die Angebote gestalteten sich entsprechend unterschiedlich.<br />
So stimmten die meisten der elf eingeladenen Bieter ihr<br />
Energiespar-Angebot auf die vorgegebene Größenordnung<br />
in Höhe von 25 Prozent Energieeinsparung ab. Siemens<br />
erhöhte dagegen sein vertraglich garantiertes Energiesparangebot<br />
auf über 40 Prozent. Die darin enthaltene BHKW-<br />
Lösung wurde jedoch aus lokalpolitischen Gründen wieder<br />
verworfen, da sich das städtische Klinikum dem städtischen<br />
Fernwärmeanbieter verpflichtet fühlte. „Unterm Strich waren<br />
Vorgehensweise und Strategien der eingeladenen Contractoren<br />
so unterschiedlich wie Tag und Nacht“, resümiert Jürgen<br />
Breuer.<br />
RWE Power erhält Genehmigung zum Bau<br />
des Steinkohlendoppelblocks in Hamm<br />
• Investition liegt bei zwei Milliarden Euro<br />
• Modernste Technik reduziert CO2-Ausstoß um 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr<br />
• 23 Stadtwerke sind an dem Vorhaben beteiligt<br />
Die Bezirksregierung Arnsberg hat der RWE Power die Genehmigung<br />
nach Bundes-Immissionsschutzgesetz für den<br />
Bau eines neuen Steinkohlendoppelblocks in Hamm erteilt.<br />
Damit ist der Weg genehmigungsrechtlich frei für die Errichtung<br />
der neuen Anlage. Die bauvorbereitenden Maßnahmen<br />
laufen bereits. Nun können die weiteren Schritte eingeleitet<br />
werden.<br />
„Mit dem Vorhaben setzt RWE das angekündigte Kraftwerksinvestitions-Programm<br />
für denStandort Deutschland fort.<br />
Neue Erzeugungskapazitäten sind dringend notwendig, wenn<br />
wir eine moderne Energieversorgung sichern und Engpässe<br />
verhindern wollen“, sagt Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender<br />
der RWE AG. Allein durch die altersbedingte Stilllegung<br />
von Blöcken besteht in Deutschland ein Ersatzbedarf<br />
von 35.000 Megawatt an Kraftwerksleistung bis 2020.<br />
„Durch den Einsatz modernster und umweltschonender<br />
Technologien leisten wir einen Beitrag zur Klimavorsorge.<br />
Zugleich sichert die neue Anlage langfristig Arbeitsplätze in<br />
unserem Unternehmen sowie bei Zulieferern und Dienstleistern“,<br />
betont Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender<br />
der RWE Power.<br />
Ausschlaggebend für den Zuschlag an Siemens waren aber<br />
nicht nur die Option auf höhere Einsparungen, sondern auch<br />
die Bereitschaft, vorab definierte Pflichtmaßnahmen unter Zuzahlung<br />
eines Zuschusses seitens des Klinikums in Höhe von<br />
265.000 Euro netto in den Contracting-Vertrag aufzunehmen.<br />
Insgesamt investiert Siemens im Rahmen des Energiespar-<br />
Vertrages rund 5,2 Millionen Euro netto, aufgeteilt in etwa 120<br />
Einzelmaßnahmen.<br />
Das Klinikum spart dadurch jährlich 519.000 Euro netto an<br />
Energiekosten und entlastet die Umwelt mit 2.635 Tonnen<br />
CO2 pro Jahr. Für das Klinikum ist der Gewinn aus dem Energiespargarantievertrag<br />
aber weit größer. Bei einer angenommenen<br />
Energiepreissteigerung von 4 Prozent pro Jahr<br />
summieren sich die durch die Modernisierung vermiedenen<br />
Energiekosten innerhalb der Vertraglaufzeit von zwölf Jahren<br />
auf rund 3,3 Millionen Euro netto.<br />
Von dem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund zwei<br />
Milliarden Euro verbleiben mehr als 200 Millionen Euro in<br />
der Region. Durch diese zusätzliche Wertschöpfung werden<br />
heimische Arbeitsplätze gesichert. „Bei der Auftragsvergabe<br />
sollen regionale Unternehmen so weit als möglich berücksichtigt<br />
werden“, so Lambertz. 3.000 Beschäftigte werden in<br />
Spitzenzeiten auf der Baustelle Arbeit fi nden. Die Inbetriebnahme<br />
des ersten Blocks ist für Mitte 2011 und die des zweiten<br />
für Anfang 2012 geplant.<br />
Mit einem Wirkungsgrad von rund 46 Prozent spart der neue<br />
Steinkohlen-Doppelblock im Vergleich zu Altanlagen bei gleicher<br />
Stromproduktion rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro<br />
Jahr ein. Diese Verringerung um rund 30 % hilft Deutschland,<br />
seine politischen Zielvorgaben einzuhalten. Darüber hinaus<br />
wird die Anlage für die Nachrüstung einer CO2-Abscheidung<br />
vorbereitet („capture ready“).<br />
An dem neuen Kraftwerk sind 23 Stadtwerke aus vier Bundesländern<br />
beteiligt. Sie haben sich in der Arbeitsgemeinschaft<br />
GEKKO (Gemeinschaftskraftwerk Steinkohle) zusammengeschlossen<br />
und werden über einen Anteil von 350 Megawatt<br />
verfügen.<br />
326 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
EWV Stolberg ordert neues Netzleitsystem und Fernwirktechnik bei KISTERS<br />
Auf dem neusten Stand der Technik<br />
Die EWV Energie- und Wasser- Versorgung GmbH in<br />
Stolberg hat die KISTERS AG, Aachen mit der Lieferung,<br />
Installation und Inbetriebnahme eines Netzleitsystems<br />
ControlStar für die Steuerung und Überwachung ihrer<br />
Netze zur Strom-, Gas- und Wasserversorgung beauftragt.<br />
Neben dem Leitsystem umfasst der Auftrag auch<br />
70 Fernwirkstationen speziell für den Gas- und Wasserbereich.<br />
Hierfür kommen Systeme der SAE-IT zum Einsatz.<br />
Mit dem ControlStar-Netzleitsystem und der neuen<br />
Fernwirktechnik werden alte, nicht mehr heutigem technischen<br />
Stand entsprechende Anlagenteile der Steuerungs-<br />
und Überwachungstechnik in den EWV-Netzen<br />
abgelöst.<br />
Aus Verfügbarkeitsgründen ist das gesamte Leitsystem redundant<br />
ausgelegt. Für die Bedienung und Überwachung der<br />
Energienetze werden drei gleichberechtigte Wartenarbeitsplätze<br />
installiert, von denen zwei in der Warte in Eschweiler<br />
und ein Dritter abgesetzt betrieben werden. Der Prozessanschluss<br />
wird je nach Energiesparte über Fernwirkserver und<br />
Neue Großauktion auf www.store-x.net<br />
Auf www.store-x.net – Europas Online-Handelsplattform für<br />
Erdgasspeicherkapazitäten wurde ein neues Angebot eingestellt.<br />
Dabei handelt es sich um insgesamt 360 Mio. m³<br />
Arbeitsgasvolumen in 25 Paketen mit jeweils 14,4 Mio. m³.<br />
Angeboten wird die Speicherkapazität am virtuellen Handelspunkt<br />
der BEB. Die Vertragslaufzeit beginnt am 1. Mai 20<strong>08</strong><br />
und endet am 1.April 2009. Die Kapazitäten werden bis zum<br />
23. April 20<strong>08</strong> im neuen Multiauktionsverfahren versteigert.<br />
Neben den bisher bekannten Verfahren (Auktions-, Chiffre-,<br />
Sofortkaufund Suchverfahren), kann nun auch über das Multiauktionsverfahren<br />
Kapazität gehandelt werden.<br />
Die Plattform reagiert damit auf die Anforderungen des Marktes.<br />
Nachdem in letzter Zeit von verschiedenen Anbietern<br />
gleichzeitig mehrere Auktionen identischer Produkte eingestellt<br />
wurden, stellt das neue Verfahren eine große Vereinfachung<br />
für Anbieter dar.<br />
Auch potentiellen Bietern erleichtert das Multiauktionsverfahren<br />
durch den integrierten Bietassistenten das Abgeben<br />
vorhandene LWL-Ringverbindungen mit IEC-Normprotokoll<br />
vorgenommen oder erfolgt über separate Fernwirkköpfe und<br />
Wählbetrieb. An das Leitsystem wird auch die vorhandene<br />
Tonfrequenz-Rundsteueranlage angeschlossen.<br />
Neben den bekannten SCADA-, Steuerungs- und Archivierungsfunktionen<br />
für die Führung und Überwachung der zugeordneten<br />
Netze kommen besonders Optimierungs- und<br />
Prognosefunktionen für den Gas- und Wasserbereich zum<br />
Einsatz. Für eine weiterführende Nutzung der Prozessdaten<br />
können dazu berechtigte EWV-Mitarbeiter von ihren Büroarbeitsplätzen<br />
abgesichert direkt auf Mess- und Zählwerte<br />
sowie relevante Anlageninformationen aus dem Leitsystem<br />
zugreifen.<br />
Die Installation und Inbetriebnahme für die Sparte Gas soll im<br />
Herbst 20<strong>08</strong> abgeschlossen sein, die Übergabe mit vollständiger<br />
Funktionalität ist für Februar 2009 vorgesehen. Bei der<br />
Planung und Realisierung wird die EWV vom Ingenieurbüro<br />
Emondts (emc Consulting) unterstützt.<br />
von Geboten auf mehrere identische Pakete. Der interessierte<br />
Bieter gibt sowohl die Anzahl der gewünschten Pakete an,<br />
die er maximal ersteigern möchte und stellt außerdem seinen<br />
Höchstpreis ein. Der Bietassistent erhöht das aktuelle Gebot<br />
pro Paket schrittweise bis zum Maximalgebot des Bieters.<br />
Nähere Informationen zur Multiauktion erhalten Sie im Downloadbereich<br />
auf www.store-x.net.<br />
Seit Februar 20<strong>08</strong> können Speicherkapazitäten außerdem<br />
an virtuellen Handelspunkten in Deutschland eingestellt werden.<br />
Dadurch hat sich das Handelsaufkommen auf der Plattform<br />
erheblich erhöht. Damit beträgt das in diesem Jahr auf<br />
store-x angebotene Speichervolumen bereits 538 Mio m³. Für<br />
die mehr als 400 registrierten Nutzer von store-x bedeutet<br />
dies eine verbesserte Möglichkeit ihr Speicherportfolio aufzustocken.<br />
Damit hat www.store-x.net sich zwei Jahre nach<br />
Markteinführung als die europäische Handelsplattform für<br />
Speicherkapazitäten etabliert.<br />
328 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
RWE erweitert Partnerschaft mit Stadtwerken<br />
• Gemeinsame Entwicklung von Projekten zur regenerativen Energieerzeugung<br />
• Absichtserklärung zu einer Gemeinschaftsinitiative für Zukunftsenergien heute unterzeichnet<br />
RWE dehnt die Zusammenarbeit mit seinen kommunalen<br />
Partnern auf regenerative Energieprojekte aus. Heute unterzeichneten<br />
RWE Innogy und die in der ARGE*) zusammengeschlossenen<br />
Stadtwerke eine Absichtserklärung („Letter<br />
of Intent“). Ziel ist es, gemeinsam Projekte der regenerativen<br />
Energieerzeugung zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Beteiligt sind auch die RWE-Tochterunternehmen RWE<br />
Rhein-Ruhr in Essen, die RWE Westfalen-Weser-Ems in<br />
Dortmund sowie die Lechwerke in Augsburg. Bereits im<br />
Februar war ein Vertrag zum gemeinsamen Bau des Steinkohlenkraftwerkes<br />
Hamm mit kommunalen Partnern unterzeichnet<br />
worden.<br />
Die Zusammenarbeit soll sich auf nationale und internationale<br />
Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie<br />
und Bioerdgasanlagen erstrecken. Bis zum Herbst dieses<br />
Jahres will RWE mit den interessierten Unternehmen und<br />
Kommunen die Eckpunkte festlegen.<br />
Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE<br />
AG: „Wir sind von dem Erfolg solcher Kooperationsmodelle<br />
überzeugt - sowohl im konventionellen Kraftwerksbereich<br />
als auch bei den erneuerbaren Energien. So<br />
könnenwiretwasgegendensichabzeichnendenVersorgungsengpasstunundgleichzeitigCO2-Emissioneneinsparen.“Prof.<br />
Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE<br />
Innogy, ergänzt: „Von dieser Gemeinschaftsinitiative für<br />
Dalkia stärkt Kerngeschäft in dezentraler Energieversorgung<br />
mit erneuerbaren Energien<br />
Energiedienstleister Dalkia Energie Service GmbH übernimmt den Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung<br />
mit 30 Mitarbeitern der ABB New Ventures GmbH und setzt auf Lösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Die Dalkia Energie Service GmbH, Neu-Isenburg, übernimmt<br />
dezentrale Energie-versorgungsanlagen und bestehende Service-<br />
und Wartungsverträge der ABB New Ventures GmbH,<br />
Ratingen.<br />
An insgesamt 14 Standorten übernimmt Dalkia Energieversorgungsanlagen<br />
mit einer installierten Gesamtleistung von<br />
12 MWel auf Basis Kraft-Wärme-Kopplung zur dezentralen<br />
Strom- und Wärmeerzeugung im gesamten Bundesgebiet.<br />
Die übernommenen Blockheizkraftwerke werden hauptsächlich<br />
mit Biogas und Spezialgasen wie Klär-, Gruben- und<br />
Deponiegas betrieben, und ergänzen damit Dalkias Dienstleistungsportfolio<br />
im wachsenden Segment der erneuerbaren<br />
Energien.<br />
„Mit dieser Akquisition verbreitern wir die Basis unseres<br />
Dienstleistungsportfolios für Kunden in der energieintensiven<br />
Industrie und den Kommunen durch Lösungen mit Spezialgasen<br />
mit Kraft-Wärme-Kopplung zur dezentralen Energieversorgung.<br />
Und wir verfolgen damit konsequent unser strategisches Ziel<br />
weiter, den Anteil der erneuerbaren Energien in unserer Energiebilanz<br />
in den nächsten zehn Jahren zu verdreifachen.<br />
In Deutschland ist Dalkia schon mit einer Reihe größerer<br />
Zukunftsenergien werden beide Seiten profitieren. RWE und<br />
die Kommunen sind seit über 100 Jahren eng verbunden. Ich<br />
freue mich, dass sich dieses erfolgreiche Team nun auch die<br />
gemeinsame Entwicklung von Kraftwerken auf der Basis erneuerbarer<br />
Energien auf die Fahnen geschrieben hat.“<br />
Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke<br />
Osnabrück und Sprecher der ARGE: „Jedes beteiligte Stadtwerk<br />
treibt den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung<br />
in seiner Region bereits stark voran. Projekte solcher Größenordnungen<br />
lassen sich aber nur mit einem starken Partner<br />
wie RWE realisieren.“ Peter Blatzheim, Geschäftsführer der<br />
Stadtwerke Troisdorf und ebenfalls ARGE-Sprecher ergänzt:<br />
„Damit schützen wir nicht nur unser Klima, sondern machen<br />
uns auch bei der Strombeschaffung unabhängiger.“<br />
Am 19. Februar hatte RWE bereits einen Vertrag mit 23<br />
Stadtwerken über den Bau eines gemeinsamen Steinkohlekraftwerkes<br />
in Hamm (Westfalen) bekannt gegeben. Die neue<br />
Anlage soll 2011 mit 1.600 Megawatt Leistung in Betrieb gehen.<br />
Mit einem Wirkungsgrad von rund 46 Prozent spart der<br />
neue Steinkohlen-Doppelblock im Vergleich zu Altanlagen bei<br />
gleicher Stromproduktion rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro<br />
Jahr ein. Die in der Arbeitsgemeinschaft GEKKO (Gemeinschaftskraftwerk<br />
Steinkohle) zusammengeschlossenen kommunalen<br />
Unternehmen werden über einen Anteil von 350 MW<br />
verfügen.<br />
und kleinerer Anlagen im Bereich fester Biomasse (Alt- und<br />
Frischholz) sowie Biogas aktiv. Die dazugekommenen Anlagen<br />
ergänzen unser Kerngeschäft in diesem Bereich und es<br />
entstehen Synergien mit bestehendem Dalkia Know-how, die<br />
uns auch international von großem Nutzen sein werden.<br />
Und schließlich erhöhen wir durch die zusätzlichen 14 Servicestützpunkte<br />
in ganz Deutschland die Verfügbarkeit und<br />
die Versorgungssicherheit aller unserer dezentralen Einheiten,<br />
was letztlich die Servicequalität für unsere Kunden<br />
bundesweit zusätzlich erhöht“, erklärt Titos Anastassacos,<br />
Geschäftsführer von Dalkia in Deutschland.<br />
Dalkia, die Energiesparte von Veolia Environnement, verfügt<br />
international über eine solide installierte Basis in erneuerbaren<br />
Energien. Rund 7 Prozent der Energiebilanz des Unternehmens<br />
– rund 90 GW (thermisch) und 7 GW (elektrisch)<br />
(dezentrale Einheiten) installierte Leistung – stammen aus erneuerbaren<br />
Energiequellen, vor allem Biomasse, Geothermie<br />
und Solarenergie.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neuen Standorte<br />
werden von Dalkia übernommen. Durch eine fundierte Integration<br />
in das Unternehmen werden sie das Team von Dalkia<br />
in Deutschland verstärken.<br />
330 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Neue Biogasanlage in Steyerberg sorgt für Strom und Wärme<br />
Gemeinschaftsprojekt der Schmack Biogas AG und der E.ON Avacon AG eingeweiht<br />
Die Biogasanlage Steyerberg, die heute eingeweiht wird, liefert<br />
Strom und Wärme für Privathaushalte und Industrieunternehmen.<br />
Sie ist ein Pilotprojekt der beiden Partner E.ON<br />
Avacon AG und Schmack Energie Holdung GmbH, einem<br />
Tochterunternehmen der Schmack Biogas AG.<br />
Viele Ziele hat man mit dem Bau der Biogasanlage verfolgt<br />
und vereint. Ob nachhaltige Energieversorgung, Klimaschutz,<br />
Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit der Anlage oder<br />
landwirtschaftliche Impulse für die Region und für den regionalen<br />
Arbeitsmarkt – der Beitrag der neuen Biogasanlage als<br />
Wertschöpfungsfaktor ist ausgesprochen hoch. Besonders<br />
die Klimabilanz der Anlage Steyerberg kann sich sehen lassen.<br />
Durch die Biogasanlage Steyerberg werden über 8.000<br />
Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr eingespart. Eine Menge,<br />
die über 2.000 Autos im Jahr ausstoßen.<br />
Die Biogasanlage Steyerberg kann mit ihren 6.400 m 3 Fermentervolumen,<br />
aufgeteilt auf zwei Durchflussfermenter vom<br />
Typ EUCO ® und zwei Grubenspeicherfermentern vom Typ<br />
COCCUS ® etwa elf Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr<br />
erzeugen. Damit können über 3.000 Haushalte der Gemeinde<br />
mit Strom versorgt werden. Zugleich können durch die thermisch<br />
erzeugte Energie der Kraft-Wärme-Kopplung rund 1,1<br />
Mio. Liter Heizöl im Jahr substituiert werden. Das entspricht<br />
dem Wärmebedarf von über 700 Vier-Personen-Haushalten.<br />
Tatsächlich wird die Wärme der Anlage Steyerberg von einem<br />
industriellen Abnehmer verwertet.<br />
Hierfür kommt der Energieträger nicht aus dem Ausland,<br />
sondern direkt aus der Region. Rund 24.000 Tonnen Substrat<br />
Carpevigo AG realisiert Solarstrom-Kraftwerk im Passauer Land<br />
Holzkirchener Projektentwickler bleibt trotz Internationalisierung dem Heimatmarkt treu.<br />
Die Carpevigo AG hat die Genehmigung für den Bau eines<br />
weiteren Solarparks im Landkreis Passau erhalten. Im niederbayrischen<br />
Hutthurm realisiert der Projektentwickler<br />
bis Oktober 20<strong>08</strong> ein Solarkraftwerk in Dünnschicht-Technologie<br />
mit einer Leistung von bis zu 1,6 Megawatt (MWp).<br />
Das Passauer Land gehört zu den sonnenreichsten Gegenden<br />
in Deutschland. In der niederbayrischen Gemeinde<br />
Hutthurm erreicht die Solarstrahlung Werte von deutlich über<br />
1.100 kWh/qm, ideale Voraussetzungen also für die solare<br />
Stromerzeugung.<br />
Der Solarpark Hutthurm wird auf zwei benachbarten Flurstücken<br />
mit einer Fläche von knapp fünf Hektar entstehen. Das<br />
Gelände weist eine mittlere Steigung von 4 Grad und einen<br />
Höhenunterschied von 40 Meter auf. Die Geländetopographie<br />
stellt wie bereits beim Ende 2007 von Carpevigo fertig<br />
gestellten Solarpark Ampfing besondere Anforderungen an<br />
die Planung des Kraftwerks. Durch variable Abstände der<br />
Modulreihen und Ausrichtung der einzelnen Modulsegmente<br />
an der Nord-Süd-Achse wird die Geländetopographie optimal<br />
ausgenutzt werden.<br />
Finanziert wird das Projekt zum Einen von der Carpevigo AG<br />
aus Eigenmitteln. Für den Fremdkapitalanteil wird eine Zusammenarbeit<br />
mit einer Bank aus der Region angestrebt.<br />
Entsprechende Verhandlungen sind zum jetzigen Zeitpunkt<br />
noch nicht abgeschlossen.<br />
werden pro Jahr in die riesigen Behälter der Anlage eingespeist,<br />
was einer Anbaufläche von ca. 600 Hektar entspricht.<br />
Für die Anwohner wird es trotz der großen Mengen keine zusätzlichen<br />
Verkehrsbelastungen geben.<br />
Das versicherte Wilhelm Stockel, Geschäftsführer der<br />
Schmack Energie Holding GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />
der Schmack Biogas AG und gleichzeitig Geschäftsführer der<br />
Biogas Steyerberg GmbH. Ein großer Teil der Transportleistungen<br />
werde durch das Gelände der IVG Immobilien GmbH<br />
angeliefert werden, wo auch ein Zwischenlager geschaffen<br />
wurde.<br />
Für Ulrich Schmack, Vorstandssprecher der Schmack Biogas<br />
AG, nimmt das Biogas-Projekt Steyerberg vor allem hinsichtlich<br />
des Wärmekonzeptes eine Vorbildfunktion ein. „Das<br />
hier eingesetzte Wärmekonzept bringt das Projekt auf eine<br />
neue wirtschaftliche Ebene. Durch die gezielte Vermarktung<br />
der Wärme können wir mit einer guten Wirtschaftlichkeit der<br />
Anlage rechnen.“ Dafür wurde ein dritter Partner ins Boot<br />
geholt: Die Firma Oxxynova, ein Tochterunternehmen der<br />
Degussa, konnte als Wärmeabnehmer gewonnen werden.<br />
Über eine Leitung von rund 700 Meter wird das Biogas auf<br />
das Betriebsgelände des Chemiewerks befördert. Ein von<br />
E.ON Avacon errichtetes Blockheizkraftwerk mit 1,4 Megawatt<br />
elektrischer Leistung erzeugt aus dem Biogas Strom<br />
und Wärme. Beides setzt Oxxynova zur Herstellung von Dimethylterephthalat<br />
(DMT), einem Grundstoff zur Herstellung<br />
von Polyestern ein. Als energieintensives Industrieunternehmen<br />
profitiert Oxxynova von langfristigen Lieferverträgen zu<br />
konstanten Preisen.<br />
Carpevigo wird den Solarpark Hutthurm bauen und während<br />
der zunächst mit 20 Jahren angesetzten Betriebsdauer<br />
bewirtschaften. Die Technik des Solarkraftwerks Hutthurm<br />
kommt vollständig aus Deutschland. Die Solarmodule stammen<br />
aus der deutschen Produktion des us-amerikanischen<br />
Anbieters First Solar in Frankfurt/Oder. Die Wechselrichter<br />
liefert die SMA AG.<br />
Carpevigo will bis Ende 20<strong>08</strong> in Deutschland Solarkraftwerke<br />
mit einer Leistung von insgesamt 15 MW realisieren. Weitere<br />
20 MW sind an verschiedenen Standorten in Südeuropa geplant.<br />
Die Solarkraftwerke werden von Carpevigo nicht nur<br />
projektiert und gebaut, sondern über eine eigene Tochtergesellschaft<br />
auch während der gesamten Nutzungsdauer verwaltet.<br />
Der Solarpark Hutthurm auf einen Blick:<br />
Standort: Hutthurm / Niederbayern, Lk. Passau<br />
Gelände: 4,97 ha<br />
Bauherr: Carpevigo AG, Holzkirchen/Oberbayern<br />
Leistung: bis zu 1,6 MWp<br />
Stromerzeugung: bis zu 1.700 MWh / Jahr<br />
Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch<br />
von etwa 450 Haushalten.<br />
CO2-Einsparung: 1.500 Tonnen pro Jahr<br />
Geplante Betriebsdauer: 20 Jahre mit Verlängerungsoption<br />
Stromabnehmer: E.ON Bayern<br />
332 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Carpevigo AG baut Solarkraftwerk Polizeidirektion Regensburg<br />
Strom aus 1.832 Solarmodulen<br />
Die Immobilienverwaltung des Freistaats Bayern („Immobilien<br />
Freistaat Bayern“) stellt eine weitere Liegenschaft<br />
für den Bau einer dachgestützten Solarstromanlage zur<br />
Verfügung. Bis Ende Mai wird auf dem Dach der Polizeigarage<br />
ein Solarkraftwerk mit einer Leistung von 124<br />
kWp errichtet. Nach Fertigstellung wird die Anlage rund<br />
115 Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen.<br />
Die Anlage auf der Regensburger Polizeigarage wird vollständig<br />
in Dünnschichttechnologie realisiert – ein Ansatz der<br />
bei dachgestützten PV-Anlagen wegen der geringeren spezifi<br />
schen Erträge heute noch die Ausnahme ist. Genau 1.832<br />
Solarmodule werden bis Ende Mai auf dem Dach der Polizeigarage<br />
montiert.<br />
Für die Immobilien Freistaat Bayern ist die Überlassung von<br />
Dachflächen für solche Anlagen eine interessante zusätzliche<br />
Einnahmequelle. Sie erhält für die Dachfläche für zunächst 20<br />
Jahre eine feste jährliche Pacht.<br />
Realisiert wird das Projekt von der Carpevigo AG, die Ende<br />
2007 auch bereits eine PV-Anlage auf den Gebäuden der<br />
Regensburger Flussmeisterei gebaut hatte. Das auf solare<br />
Stromerzeugung spezialisierte Unternehmen aus dem oberbayrischen<br />
Holzkirchen hatte zuvor eine Ausschreibung des<br />
Freistaats gewonnen. Ausschlaggebend für den Zuschlag<br />
war ausschließlich die Höhe der für die Dachfläche gebotenen<br />
Pacht. Die Tatsache, dass Carpevigo trotz Verwendung<br />
von Dünnschichtmodulen, die geringere spezifische Erträge<br />
als kristalline Module aufweisen, eine höhere Pacht für die<br />
Dachfläche bieten konnte, spiegelt die Erfahrung des Projektentwicklers<br />
mit dieser Technologie wieder.<br />
Carpevigo übernimmt auch die Finanzierung der Anlage sowie<br />
die technische Wartung und Bewirtschaftung während<br />
der auf zunächst zwanzig Jahre angesetzten Betriebsdauer.<br />
Für den Freistaat Bayern ist das Projekt Teil eines Programms<br />
zum Klimaschutz und zur Förderung erneuerbarer Energien.<br />
Bereits im Juni 2004 hatte der Landtag beschlossen, für den<br />
Bau von Solarstromanlagen geeignete Dachflächen auszuschreiben.<br />
Die Dachfläche der Polizeigarage Regensburg<br />
wird im Rahmen eines Pachtvertrages für einen Zeitraum von<br />
zunächst 20 Jahren zur Verfügung gestellt.<br />
Die Technik der Solaranlage kommt komplett aus Deutschland.<br />
Die Solarmodule stammen von First Solar aus der Produktion<br />
in Frankfurt/Oder. Die Wechselrichter liefert SMA. Für<br />
den Bau zeichnet als Generalunternehmer die ESS GbR aus<br />
dem bayrischen Otterfing verantwortlich.<br />
Das Solarkraftwerk Polizeigarage Regensburg<br />
auf einen Blick:<br />
Bauherr: Carpevigo AG, Holzkirchen/Oberbayern<br />
Leistung: 123,66 kWp<br />
Stromerzeugung: 115.000 kWh / pro Jahr<br />
CO2-Einsparung: Rund 100 Tonnen pro Jahr<br />
Geplante Betriebsdauer: 20 Jahre<br />
Stromabnehmer: E.ON Bayern<br />
RWE und seine Projektpartner suchen:<br />
Die energieeffizienteste Gewerbeimmobilie in Deutschland<br />
• Ausschreibung für den „Prom des Jahres 2009“ gestartet.<br />
Ausschreibungsfrist endet am 31. Juli 20<strong>08</strong>.<br />
Die Beheizung von Gebäuden im Winter und deren Klimatisierung<br />
im Sommer tragen erheblich zur Belastung der<br />
Atmosphäre mit CO2 bei. Für Anbieter wie Nutzer wird<br />
Energie zudem mehr und mehr zum Kostentreiber und<br />
Renditekiller. Für dieses komplexe Problem sind mehr<br />
denn je nicht nur Einsichten, sondern vor allem konkrete<br />
Lösungen gefragt. Getreu dem neuen RWE-Motto „voRWEg<br />
gehen“.<br />
Vor diesem Hintergrund hat die RWE Energy AG unter anderem<br />
in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für<br />
Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. als Projektpartner<br />
den „Prom des Jahres für die energieeffizienteste<br />
Gewerbeimmobilie“ ausgelobt. Sigmar Gabriel, der Bundesminister<br />
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, hat<br />
auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Neuauflage<br />
des Wettbewerbes übernommen.<br />
Die zweite Ausschreibungsperiode für den „Prom des Jahres“<br />
wurde nun gestartet. Die Ausschreibungsfrist endet am<br />
31. Juli 20<strong>08</strong>. Die Ausschreibungsunterlagen können im Internet<br />
unter der Adresse www.prom-des-jahres.de herunter<br />
geladen werden.<br />
Der Wettbewerb richtet sich an alle Eigentümer oder Planer<br />
von Gewerbeimmobilien bzw. deren technischer Gebäudeausrüstung<br />
in Deutschland.<br />
Unverändert attraktiv sind die Preisgelder: 30.000 € für den<br />
Erstplatzierten, 20.000 € für den Zweitplatzierten und 10.000<br />
€ für den Drittplatzierten. Die fünfzehn Wettbewerbsteilnehmer,<br />
deren Beiträge in die engere Wahl gekommen sind, erhalten<br />
eine Anerkennungsurkunde sowie einen Energieausweis<br />
gemäß EnEV 2007 nach DIN 18599.<br />
Unter Vorsitz des Bauphysikers Prof. Dr. Gerd Hauser von der<br />
Technischen Universität München wird die Prom-Jury im Dezember<br />
20<strong>08</strong> die Preisträger küren. Die Preisverleihung wird<br />
im Januar 2009 in Berlin stattfinden.<br />
„Richtungsweisende Lösungen mit einer Vorbildfunktion<br />
und einer beispielhaften Kosten-Nutzen-Relation gerade im<br />
Gewerbeimmobilienbau sind heutzutage unverzichtbar geworden.<br />
In den öffentlichen Gebäuden, in der Industrie aber<br />
auch im Verkehrswesen – bis hin zur Bäckerei um die Ecke<br />
– werden die hohen Energiepreise als Belastung empfunden.<br />
Jeder Verbraucher ist sich darüber hinaus der Gefährdung<br />
durch Schadstoffemissionen bewusst und wird mithelfen<br />
wollen, die Umwelt auch für die nachfolgende Generation zu<br />
erhalten – zumal ökonomische Vernunft mit einem steigenden<br />
Umweltbewusstsein einhergeht. Aus diesem Grund hat die<br />
RWE Energy den Prom des Jahres für die energieeffizienteste<br />
Gewerbeimmobilie ins Leben gerufen“, so Dr. Andreas Radmacher,<br />
Mitglied im Vorstand der RWE Energy AG und gleichzeitig<br />
Mitglied der Prom-Jury.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 333
Bäume sind ein entscheidender Faktor für städtische Lebensqualität<br />
Das ARPANA Baumquartier schützt Wurzeln, schützt Leitungen, schützt Verkehrsflächen<br />
Baumquartiere im Gewerbepark<br />
Ob Bäume innerhalb befestigter Flächen auf Dauer gedeihen<br />
können, hängt wesentlich von der Pflanzgrube ab. Hierbei<br />
hat sich das Baumquartier ARPANA ® bewährt. Das innovative<br />
System schützt aber nicht nur die Wurzeln, es lenkt auch ihre<br />
Entwicklung, um sie von Versorgungsleitungen fern zu halten<br />
und Schäden durch das Anheben von Bodenbelägen zu vermeiden.<br />
Außerdem überzeugen logistische Vorteile.<br />
Dies belegt die Verwendung im neuen Gewerbepark Eichwald<br />
bei Großsachsenheim. Um das ehemals militärisch genutzte<br />
Gelände im Landkreis Ludwigsburg zu erschließen, wurde<br />
von den Städten Sachsenheim und Oberriexingen sowie der<br />
Gemeinde Sersheim der Zweckverband Eichwald gründet,<br />
dem als viertes Mitglied die Stadt Bietigheim-Bissingen beitrat.<br />
Er beauftragte über die E & W Eichwald GmbH das auf<br />
interdisziplinäre Projektsteuerungsaufgaben spezialisierte Architektur-<br />
und Ingenieurbüro KMB (Kerker, Müller und Braunbeck)<br />
in Ludwigsburg mit den entsprechenden Planungen<br />
sowie der öffentlichen Ausschreibung von Tief- und Straßenbauarbeiten<br />
einschließlich der Entwässerung.<br />
Mit konkreten Maßnahmen wurde im Jahr 20<strong>05</strong> begonnen,<br />
abgestimmt auf die Erstellung von Gebäuden und Außenanlagen<br />
des ersten im Gewerbepark ansässigen Unternehmens.<br />
In diesem Zusammenhang entstand eine Stichstraße<br />
mit Wendeschleife. Beidseitig wurden zwischen Gehweg und<br />
Fahrbahn durch Bäume gegliederte Stellflächen eingerichtet.<br />
Um ein nachhaltiges Wohlergehen der insgesamt zwölf<br />
Gehölze zu sichern und mit den verkehrstechnischen Erfordernissen<br />
in Einklang zu bringen, waren Betonquartiere vorgesehen.<br />
Zur Ausführung kam das System ARPANA ® von braun – Ideen<br />
aus Stein in Amstetten, wobei der Zweckverband als Bauherr<br />
dem Vorschlag der Planer zustimmte. Die Entscheidung berücksichtigt<br />
gute Erfahrungen, die zu anderen Gelegenheiten<br />
gemacht wurden, insbesondere von der Stadt Freiberg am<br />
Neckar. Ebenfalls in einem neuen Baugebiet. Wegen der beengten<br />
Verhältnisse war eine kompakte, stabile Lösung gefragt.<br />
Dabei erwiesen sich die hochwertigen Quartiere als<br />
praxisgerechtes Produkt, wie Thorge Semder, Leiter der Abteilung<br />
Grünflächen, bestätigt.<br />
Das ARPANA ® Baumquartier (auf Wunsch auch mit geschlossenen<br />
Wänden) leitet die Wurzeln in tiefere Bodenschichten.<br />
Komplettes Programm<br />
Kern des zum europäischen Patent an gemeldeten Konzepts<br />
ist ein Rahmen aus Fertigteilen. Größe und Form können<br />
nach den örtlichen Gegebenheiten und individuellen Wünschen<br />
variiert wer den. Zur Einheit gehören Abdeckscheiben.<br />
Sie halten bis zu 5 t Radlast aus, verhindern Verdichtungen<br />
durch Befahren des baumnahen Bereichs und nicht zuletzt<br />
auch den Eintrag von Abfällen.<br />
Der in Eichwald verwendete Typ Bietigheim weist ein Lochmuster<br />
auf. Hier über gelangen Luft und Niederschläge in<br />
das Quartier, wo im übrigen ein speicherfähiges Bewässerungssystem<br />
die gezielte Versorgung mit dem lebenswichtigen<br />
Nass sowie Nährstoffen er möglicht. Die Öffnung für<br />
den Stamm lässt sich durch herausnehmbare Elemente dem<br />
zunehmenden Dickenwachstum angleichen. Anfahrschutz<br />
bietet eine Stahlringkonstruktion.<br />
So komfortabel das Fußbett für den Baum ist, langfristig reicht<br />
es ihm nicht. Gesunde Wurzeln breiten sich viel weiter aus,<br />
als allgemein angenommen wird. Ist dies aufgrund der Standortbedingungen<br />
nach unten hin nur schwer möglich, dringen<br />
sie auch in die Trag schichten von Asphaltbelägen und vor<br />
allem Pflasterungen ein und erzeugen mit der Zeit Verwerfungen.<br />
Bestehen auch seitliche Einschränkungen, kommt es<br />
zum so genannten Blumentopfeffekt: Die Wurzeln wachsen<br />
im Kreis und drücken nach oben. Wenn das Raumangebot<br />
erschöpft ist, verkümmert der Baum. Deshalb wird bei ARPA-<br />
NA ® das Wurzelwerk auch seitwärts in tiefere Bodenbereiche<br />
geleitet, wo es sich ungestört entfalten kann. Auf diese Weise<br />
kommen die Bedürfnisse der Pflanze zu ihrem Recht, und die<br />
schadensträchtigen Unterwande rungen angrenzender Wege<br />
und Straßenräume sind ausgeschaltet.<br />
Die Sohle der Pflanzgrube erhält eine Ausgleichs schicht aus<br />
Schotter mit der Neigung der später angrenzenden Belagsfläche.<br />
Transport und Platzierung des Baumquartiers sind dank<br />
der Versetzschlaufen problemlos.<br />
Problemlos zu handhaben<br />
Das Baukastenprinzip des Systems beinhaltet erhebliche<br />
Vorteile. So lassen sich die Einzelteile platzsparend transportieren<br />
und lagern. Das Zusammenschrauben ist direkt<br />
in der Baumgrube möglich oder auch außerhalb, denn die<br />
fertigen Quartiere können mit geeigneten Gerätschaften verhältnismäßig<br />
einfach an Schlaufen zu ihrem Bestimmungsort<br />
334 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Beim Einsetzen und Ausrichten des Baumquartiers ist darauf<br />
zu achten, dass die Seite mit dem Einfüllstutzen der integrierten<br />
Bewässerung an der gewünschten Stelle ist. Die<br />
Tragschichten umgebender Flächen können direkt anschließen.<br />
Vor dem Pflastern der Stellplätze werden die Abdeckscheiben<br />
aufgesetzt. Sie dienen auch zur Verankerung einer<br />
Stammstütze mit Anfahrschutz. Die Innenringe ermöglichen<br />
eine Anpassung der Stammöffnung an das Wachstum.<br />
manövriert werden. Daher lässt sich der Einbau mit den<br />
Arbeitsabläufen der Baustelle koordinieren. Er wird durch<br />
ein angeformtes Fundament er leichtert. Bei sachgemäßem<br />
Vorgehen sind spätere Setzungen ausgeschlossen. Der<br />
Oberbau umliegender Verkehrsflächen kann wie gewohnt<br />
erfolgen. Metallnetze in den Wandöffnungen verhindern,<br />
dass Materialien in die Quartiere gelangen. Sie werden erst<br />
zur Pflanzung mit dem vorgesehenen Substrat gefüllt. Damit<br />
gelang es, im Gewerbepark Eichwald die Grundlagen für<br />
eine nachhaltig positive Entwicklung der Bäume zu schaffen.<br />
Abgesehen von ihrer generellen Bedeutung für die urbane<br />
Ökologie und Luftreinhaltung, werden sie nicht zuletzt auch<br />
in gestalterischer Hinsicht die Aufenthaltsqualität der Umgebung<br />
prägen.<br />
Das komplette System<br />
In der Größe variables Baumquar tier aus Betonfertigteilen mit<br />
integriertem Fundament. Es kann vor Ort leicht zusammengesetzt<br />
werden (auch montiert lieferbar). Auf Wunsch gibt es Seitenelemente<br />
ohne Ausschnitte. Die Führung der Wurzeln verhindert<br />
ihr Einwachsen in Leitungstrassen und den Schichtaufbau<br />
von Verkehrs flächen. Ein zentrales Bewässerungssystem<br />
einschließlich 100-Liter-Speicher und An schlüssen zur Reihenversorgung<br />
ermöglicht eine nachhaltige, rationelle Pflege.<br />
Zum Schutz der Baum grube dienen stabile Abdeckplatten in<br />
unterschiedlichen Gestaltungen. Ein integriertes Gefälle von<br />
2 % leitet Niederschläge zur Pflanze hin. Sie können durch<br />
weiteres Zubehör ergänzt werden, beispielsweise Baumkörbe<br />
oder Ringe als Anfahrschutz, auch mit Fahrradständer.<br />
Die Vorteile auf einen Blick<br />
• Nachhaltiges Konzept für Straßen und Siedlungsräume<br />
• Flexibel in Größe und Form<br />
• Variables Baumscheibendesign mit integriertem Gefälle<br />
• Schutz der Pflanzgrube vor Verdichtung<br />
• Wurzelführung ohne Gefährdung von Verkehrsbereichen<br />
und Leitungsnetzen<br />
• Zentrales Bewässerungssystem mit integriertem Speicher<br />
• Rationelle Bewässerung von Baumreihen<br />
• Geringes Volumen bei Transport und Lagerung der Einzelteile<br />
• Leichter Einbau durch angeformtes Fundament<br />
• Nachträgliche Verwendung im Bestand möglich<br />
• Für Verkehrsbelastungen bis SWL 30 geeignet<br />
• Stammschutz und weiteres Zubehör<br />
Bautafel<br />
Objekt: Gewerbepark Eichwald, Sachsenheim, Landkreis<br />
Ludwigsburg<br />
Eingebautes Produkt: zwölf Baumquartiere System ARPA-<br />
NA® Typ Bietigheim<br />
Planung: KMB Planungs- und Projektsteuerungsgesellschaft<br />
mbH, Ludwigsburg<br />
Auftraggeber: E & W Eichwald GmbH, Bietigheim-Bissingen<br />
Ausführung: Bickardt Bau AG, Kirchheim<br />
Produkthersteller: braun – Ideen aus Stein,<br />
Amstetten/Tübingen<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 335
Grundstücksgeschäfte der öffentlichen Hand –<br />
OLG Bremen bestätigt Vergabepflicht auch für Pachtverträge<br />
Es bleibt dabei: Bund, Länder und Gemeinden müssen<br />
größere Immobiliengeschäfte europaweit ausschreiben.<br />
Die Rechtsprechung festigt sich. Das OLG Düsseldorf hat<br />
seine Entscheidung aus Juni letzten Jahres (Beschluss<br />
vom 13.06.2007, Verg 02/07 „Ahlhorn“) mit zwei weiteren<br />
Beschlüssen vom 12.12.2007 und 06.02.20<strong>08</strong> bestätigt.<br />
Erstmals hat sich nun ein weiteres Oberlandesgericht mit<br />
Immobilientransaktionen der öffentlichen auseinandergesetzt.<br />
Entgegen der Hoffnung vieler Kommunen, die in den<br />
letzten Wochen aufgrund einer wesentlich großzügigeren<br />
Handhabe der erstinstanzlichen Vergabekammern (Brandenburg,<br />
Hessen und Baden-Württemberg) aufgekommen<br />
ist, bestätigt das OLG Bremen mit Beschluss vom<br />
13.03.20<strong>08</strong> (Verg 5/07) ausdrücklich und rechtskräftig die<br />
strenge Linie des OLG Düsseldorf und erweitert sie auf<br />
Pachtverträge.<br />
Konkret ging es um die Verpachtung von kommunalen<br />
Grundstücken zum Bau und Betrieb von Windkraftanlagen.<br />
Der Pachtvertrag sah sowohl eine Bauverpflichtung nach<br />
dem vorgelegten Konzept der Bieter als auch eine Rückbauverpflichtung<br />
der Anlagen nach Ende der Pachtzeit<br />
von 20 Jahren vor. Das OLG Bremen entschied: Auch bei<br />
Pachtverträgen über Gründstücke der öffentlichen Hand<br />
liegen vergabepflichtige Baukonzessionen vor, wenn der<br />
Pächter eines Grundstücks verpflichtet wird, die Windkraftanlagen<br />
innerhalb eines Jahres nach dem vorgelegten<br />
Nutzungskonzept zu erstellen und in Betrieb zu nehmen.<br />
Das OLG Bremen hielt es für unerheblich, dass die Anlagen<br />
nach Ablauf der Pachtzeit nicht in das Eigentum der<br />
Ideenwettbewerb der NRW.BANK für Kommunen und Kreise:<br />
Ein wichtiger Schritt zu einer modernen und kundenfreundlichen<br />
Verwaltung: Das Kreishaus in Unna wurde<br />
mit Hilfe eines privaten Investors saniert. Der Bundesminister<br />
für Finanzen, Peer Steinbrück, war persönlich vor<br />
Ort. Das Projekt ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb der<br />
NRW.BANK für Kommunen und Kreise.<br />
Das alte Kreishaus in Unna wirkte nach 40-jähriger Nutzung<br />
eher abschreckend. Es musste etwas getan werden, um dem<br />
Leitbild des Kreises einer bürgernahen Verwaltung wieder zu<br />
entsprechen. In Unna entschied man sich für eine Grundsanierung<br />
des Gebäudes. Doch wie sollte dieses Vorhaben<br />
am besten verwirklicht werden? Der Kreis setzte auf eine<br />
Finanzierung im Rahmen einer Öffentlich Privaten Partnerschaft.<br />
Öffentliche Hand und private Investoren arbeiten dabei<br />
zusammen, um ihre Ziele effektiver zu erreichen. Nach nur<br />
18 Monaten, am 1. August 2006, war das durch die Bilfinger<br />
Berger Gruppe grundsanierte Kreishaus bezugsfertig. Insgesamt<br />
besticht der neue Gebäudekomplex durch eine offene<br />
und einladende Architektur.<br />
Kommune übergehen, sondern vom Pächter zu beseitigen<br />
sind.<br />
„Es überrascht nicht, dass das OLG Bremen die Vergabepflicht<br />
auch auf Pachtverträge mit Bauverpflichtungen erweitert<br />
hat.“, so Dr. Ute Jasper, Partnerin in der Düsseldorfer<br />
Anwaltssozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek. „Entscheidend<br />
ist nicht die Vertragsart - Kauf oder Miete -, sondern nur, ob<br />
der öffentliche Auftraggeber bestimmt, was gebaut wird.“<br />
Bemerkenswert an der Entscheidung des OLG Bremen ist<br />
aber, dass das OLG Bremen die großzügige Linie der ersten<br />
Instanzen zurückweist, sogar von seinem eigenen vorläufi<br />
gen Beschluss abweicht und die strengen Anforderungen<br />
des OLG Düsseldorf übernimmt. Das Vergaberecht gilt danach<br />
auch dann, wenn die öffentliche Hand das Gebäude nie<br />
selbst nutzen will und keinen eigenen Beschaffungsbedarf<br />
verfolgt. „Mit der neuen Entscheidung dürfte sich die Hoffnung<br />
vieler Kommunen, dass die strenge Linie des OLG Düsseldorf<br />
durch eine schnelle Vorlage zum BGH korrigiert wird,<br />
zerschlagen haben“, so Barbara von der Recke, ebenfalls<br />
Rechtsanwältin bei Heuking Kühn Lüer Wojtek.<br />
„Jetzt ist das Vergaberecht kreativ anzuwenden, wenn Investitionen<br />
nicht stocken sollen“., so Dr. Ute Jasper. In vielen<br />
Fällen helfen Ausnahmeregeln, um doch auf ein Vergabeverfahren<br />
zu verzichten, beispielsweise wenn dem Investor<br />
schon ein Teilgrundstück gehört. In anderen Projekten kann<br />
ein Wettbewerb nicht nur Mühe machen, sondern die Ergebnisse<br />
für Standort und Haushalt deutlich verbessern.<br />
Kreishaus in Unna wurde mit Hilfe eines privaten Investors saniert<br />
Im Rahmen einer Festveranstaltung eröffnete der Bundesminister<br />
für Finanzen, Peer Steinbrück, das neue Kreishaus.<br />
In seiner Rede hob er die Bedeutung Öffentlich Privater Partnerschaften<br />
für Deutschland hervor. Der Landrat des Kreises<br />
Unna, Michael Makiolla, freut sich: „Das neue Kreishaus ist<br />
spürbar kundenfreundlicher geworden.“ Positiver Nebeneffekt:<br />
Die Zusammenarbeit mit einem privaten Investor hat<br />
zu erheblichen Kosteneinsparungen geführt.<br />
Das Konzept des Kreises Unna ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb<br />
der NRW.BANK. Der Ideenwettbewerb der NRW.<br />
BANK fi ndet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Bewerbungen<br />
von Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-<br />
Westfalens können noch bis zum 30. April 20<strong>08</strong> eingereicht<br />
werden. Als Förderbank für das Land Nordrhein-Westfalen<br />
unterstützt die NRW.BANK die Arbeit der Kommunen. Gesucht<br />
sind innovative Ideen, die Lebensqualität und Wohlstand<br />
in den Kommunen sichern und gestalten. Weitere Informationen<br />
zum NRW.BANK Ideenwettbewerb gibt es unter<br />
www.ideenwettbewerb20<strong>08</strong>.de.<br />
336 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
ÜBER 37 JAHRE INSITUFORM SCHLAUCHLINING WELTWEIT<br />
Von der Kanaltapete zum „Standard – Sanierungsverfahren“<br />
Die Technikfamilie Schlauchlining existiert inzwischen<br />
weltweit seit mehr als 37Jahren, in Deutschland immerhin<br />
auch schon über ein Viertel Jahrhundert. Als Erfinder<br />
dieser Technik gilt der britische Ingenieur Eric Wood (†),<br />
der 1971 das Insituform ® - Verfahren entwickelt hat.<br />
LONDON – HACKNEY 1971<br />
Das Insituform ® -Verfahren wurde erstmals im Auftrag des<br />
Metropolitan Water Board des Greater London Council im<br />
Stadtteil Hackney eingesetzt. Dort wurde eine ca. 70 Meter<br />
lange Haltung eines gemauerten Mischwasser Eiprofilkanals,<br />
1170 x 600 mm, saniert. Zum Einsatz kam damals ein ca.<br />
9 mm dicker Nadelfilzschlauch mit einem lose innenliegenden<br />
Folienschlauch, der mit UP-Harz getränkt war und mit einer<br />
Winde eingezogen wurde („pull-in-and-inflate“-Methode).<br />
Der Schlauch wurde anschließend mit Druckluft aufgestellt<br />
und bei Umgebungstemperatur gehärtet – die Geburtsstunde<br />
des Insituform ® - Schlauchlinings.<br />
Aufgrund verschiedener glücklicher Umstände und einer einvernehmlichen<br />
Regelung zwischen der heutigen Abwasserbehörde<br />
Thames Water Authority und Insituform wurde das<br />
Schlauchlining in der Zwischenzeit mehrfach beprobt, zuletzt<br />
nach 30 Jahren Betrieb (im Jahr 2000, dies entspricht heute<br />
mehr als 320.000h Betrieb), so daß heute konkrete Aussagen<br />
über das Langzeitverhalten dieses ersten in einen Abwasserkanal<br />
eingebauten Schlauchliners gemacht werden können.<br />
Gereinigte Probe des 1. Insituform<br />
Schlauchliners nach 20<br />
Jahren Betrieb (1991)<br />
Tabelle 1<br />
DEUTSCHLAND<br />
Mitte der 70er Jahre begann<br />
Eric Wood dann mit seiner<br />
Inversionsmethode mit einer<br />
hydrostatischen Wassersäule.<br />
Diese weitaus bekanntere<br />
Einbaumethode wird<br />
heute noch, wenn auch nicht<br />
mehr patentrechtlich geschützt<br />
und deshalb von vielen<br />
Schlauchliningverfahren<br />
genutzt, mit dem Insituform ® -<br />
Verfahren identifiziert.<br />
In Deutschland wurde das Verfahren seit 1977 von der Firma<br />
kebaco Rohrinnenauskleidung GmbH eingeführt. Seit<br />
1989 wird es von der Firma Insituform Rohrsanierungstechniken<br />
GmbH angewendet. In den ersten Jahren war es<br />
sehr schwierig, vor allem im kommunalen Bereich, dieses<br />
neuartige Verfahren anzuwenden, so dass überwiegend industrielle<br />
Leitungen saniert wurden. Es fehlten Normen und<br />
Regelwerke für die Anwendung und zudem anfangs auch<br />
ein für öffentliche Aufträge unabdingbarer Wettbewerb. Aus<br />
diesen Gründen begann man frühzeitig mit Untersuchungen<br />
der Materialkenndaten und entsprechender Berechnungsmodelle.<br />
In den Jahren nach 1980 wurden von Insituform als<br />
erstem Unternehmen der damals noch jungen Sanierungsbranche<br />
Materialprüfungen bei der MPA NRW und der BAM<br />
Berlin (1987: u. a. 10.000h-Test) in Auftrag gegeben. An der<br />
Universität Berlin wurden von Herrn Dipl.-Ing. Volker Wagner<br />
im Rahmen seiner Doktorarbeit über Beulnachweis bei<br />
der Sanierung mit Schlauchlining Langzeituntersuchungen<br />
(Aussenwasser - Druckversuche) und Messungen an 5 Jahre<br />
alten sanierten Kanälen (u. a. Dichtheits- und Spaltmessungen)<br />
durchgeführt.<br />
HAMBURG - HOLZMÜHLENSTRASSE (1983)<br />
Nach einigen kleineren Probeaufträgen wurde im September<br />
1983 erstmals von einer Abwasserbehörde einer größeren<br />
Kommune, der Hamburger Stadtentwässerung HSE, eine<br />
Sanierungsstrecke von 120 Metern Mischwasserkanal DN<br />
600 Stahlbeton beauftragt. Diese Strecke war durch stark<br />
biogene Schwefelsäure schwer beschädigt. Nach 25 Jahren<br />
Betriebszeit entschloss sich die Hamburg Wasser (ehemals<br />
HSE) im Jahr 2007, eine erneute Beprobung der Sanierungsstrecke<br />
zur Beurteilung der Langlebigkeit von Schlauchlinern<br />
durchzuführen. Aus der Sanierungsstrecke wurden Proben<br />
entnommen und der Liner inspiziert. Auf der gesamten Länge<br />
konnten keine Auffälligkeiten an der Linergeometrie festgestellt<br />
werden. Die Lineroberfläche wies auf gesamter Länge<br />
eine dunkle Verfärbung auf. Dies ist auf die Verwendung einer<br />
damals üblichen PU-Folie als Linerbeschichtung und die vorherrschende,<br />
korrosive Kanalatmosphäre zurück zu führen.<br />
Die PU-Beschichtung auf der Lineroberfläche war teilweise<br />
nicht mehr vorhanden.<br />
Das Laminat des Liners zeigte die bekannte Färbung eines<br />
Insituform-Liners. Es waren keine Ablösungen oder Verformungen<br />
vorhanden. Bei der Entfernung der Proben zeigte<br />
sich ein sehr guter Verbund des Liners zur Betonrohroberfläche,<br />
was durch den damals üblichen Einbau des Liners ohne<br />
Preliner zurückzuführen ist.<br />
FRANKFURT / MAIN – FLUGHAFENKANAL (1990)<br />
Im Jahr 1990 wurde von dem Stadtentwässerungsamt der<br />
Stadt Frankfurt am Main im Rahmen eines Baustellenvergleichs<br />
die Schlauchliningverfahren mit Warm- und Lichthärtung<br />
an zwei Sanierungsabschnitten<br />
von jeweils 500<br />
Metern Eiprofil 80/120cm Beton<br />
mit starker biogener Schwefelsäurekorrosion<br />
eingesetzt. Die<br />
wissenschaftliche Begleitung<br />
des Vergleichs erfolgte durch<br />
die TU Berlin (FG Siedlungswasserwirtschaft).<br />
Aus dieser Maßnahme<br />
existieren Materialwerte<br />
des Insituform-Verfahrens nach<br />
dem Einbau und nach einer Be-<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 337
triebsdauer von 5 Jahren, welche<br />
auf eine Nutzungsdauer von 50<br />
Jahren extrapoliert wurden. Im<br />
Vergleich zu den 1996 rechnerischen<br />
Ansätzen (Biege-E-ModulLang:<br />
1300 N/mm² und BiegezugfestigkeitLang:<br />
18N/mm²)<br />
beweisen die extrapolierten<br />
Werte (Biege-E-Modul50 Jahre:<br />
2645N/mm² und Biegezugfestigkeit50<br />
Jahre: 56,5N/mm²) einen<br />
bereits damals ausgesprochen<br />
konservativen Berechnungsansatz.<br />
ERGEBNISSE<br />
Bei den wiederholten Untersuchungen des Schlauchlinings in<br />
London (Bodycote Material Testings und MTS Pendar) und<br />
in Hamburg durch das Ing.-Büro R. Siebert bzw. Siebert +<br />
Knippschild ergaben sich, neben der Wasserdichtheit, Materialkennwerte,<br />
die nach 25 Jahren über den Kurzzeitwerten zum<br />
Zeitpunkt des Einbaus lagen. Optisch konnten keine Schäden<br />
festgestellt werden. Lediglich die seinerzeit (1983) eingesetzte<br />
PU-Beschichtung war in der Hamburger Strecke durch die<br />
anhaltend stark korrosive Kanalatmosphäre teilweise nicht<br />
mehr vorhanden. Sie stellt jedoch nach dem damaligen Verständnis<br />
der Insituform ® lediglich eine Einbauhilfe, nicht aber<br />
einen konstruktiven Bestandteil des Laminates dar.<br />
Vor allem die Materialkennwerte der 25 Jahre in Betrieb<br />
befindlichen Insituform-Schlauchliner lassen eindeutig erkennen,<br />
dass eine Nutzungsdauer von 50 Jahren und mehr<br />
problemlos zu erreichen ist. Diese Lebensdauer resultiert aus<br />
der zulässigen Interpolation des Langzeitverhaltens aus dem<br />
10.000h Langzeitversuch. Einer<br />
Verlängerung der Lebensdauer auf<br />
über 50 Jahre steht aufgrund der<br />
praktischen Erkenntnisse von mehr<br />
als 219.000 Stunden unter Betriebsbedingungen<br />
nichts im Wege.<br />
Blick in`s Eiprofil (1990)<br />
Die Lebensdauer eines Schlauchliningsystem<br />
ist in der Eignungsprüfung<br />
durch einen 10.000h<br />
Scheiteldruckversuch normativ vorgegeben.<br />
Mittlerweile haben qualitativ<br />
hochwertige Systeme diese<br />
Vorgaben erfüllt.<br />
Abfallwirtschaft stellt sich demografischem Wandel<br />
Podiumsdiskussion auf der Umweltmesse IFAT<br />
Die Forderung nach altersgerechten Serviceleistungen und<br />
altersgerechten Arbeitsbedingungen in der Abfallwirtschaft<br />
bedürfen einer intensiven Analyse von Bevölkerungs- und<br />
abfallwirtschaftlichen Entwicklungen. So lautete die Quintessenz<br />
einer Podiumsdiskussion zum Thema demografischer<br />
Wandel und Abfallwirtschaft, zu der der Verband kommunale<br />
Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (VKS im VKU) gestern auf<br />
der internationalen Umweltmesse IFAT eingeladen hatte.<br />
„Der demografische Wandel macht auch in der Abfallwirtschaft<br />
ein Umdenken auf allen Ebenen notwendig. Die kom-<br />
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass man für<br />
Schlauchliningtechnologien die den heutigen Qualitätstandards<br />
unseres Marktes entsprechen, eine Lebensdauer<br />
gleich der Neurohre ansetzen kann. Vorraussetzung ist, dass<br />
die entsprechenden technischen Regeln und Normen bei der<br />
Herstellung, dem Einbau und Betrieb eingehalten werden.<br />
- Normen<br />
o EN 13 566-1 und -4<br />
- Regelwerke<br />
o DWA M127-2, M143-3<br />
- Anforderungsprofile<br />
o Anforderungsprofil Süddeutscher Kommunen, Hamburger<br />
Anforderungsprofil,<br />
- ZTV (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen) für<br />
die Materialprüfung an Probestücken vor Ort härtender<br />
Schlauchliner<br />
- Merkblätter oder ZTV’s des RSV und VSB<br />
Zudem müssen die Systeme eine allgemeine bauaufsichtliche<br />
Zulassung sowie die Einbauunternehmen ein RAL-GZ<br />
961 besitzen.<br />
Diese Aussagen gelten für alle Schlauchliningsysteme – unabhängig<br />
von den verwendeten Materialkomponenten und<br />
Härtungsmethoden!<br />
Es war sicher ein langer Weg von den teilweise von gestandenen<br />
Bauingenieuren belächelten Anfängen in den frühen<br />
70er Jahren bis zu den unterschiedlichen Schlauchlining-<br />
Varianten von Heute. Nicht zuletzt die jährlich wachsenden<br />
zweistelligen Zuwachsraten sowie eine geschätzte Gesamteinbauleistung<br />
der Schlauchliningsysteme in Deutschland<br />
von bisher mehr als 13.000 Kilometern zeigen, dass auch ein<br />
„örtlich hergestelltes“ Rohr (cured-in-place) zum technischen<br />
wie auch wirtschaftlichen Standard wurde. Schlauchliningsysteme<br />
sind heute im Bereich der Rennovation unserer<br />
Abwassersysteme nicht mehr wegzudenken.<br />
munale Abfallwirtschaft hat diese Herausforderungen schon<br />
frühzeitig erkannt und stellt sich den teilweise völlig neuen<br />
Anforderungen bereits heute“, so Dr. Siechau Rüdiger, Vorstandsvorsitzender<br />
des VKS im VKU, am Rande der Podiumsdiskussion.<br />
Unter dem Titel „Gehen die Deutschen bald am Stock? Der<br />
demografische Wandel und die Abfallwirtschaft“ diskutierten<br />
auf dem IFAT-Messestand des VKS im VKU Experten das<br />
Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.<br />
338 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Aus kommunaler Perspektive berichtete Peter Blank (Leiter<br />
des Amtes für Abfallwirtschaft der Stadt Karlsruhe<br />
und Vorstandsmitglied des VKS im VKU), welche Auswirkungen<br />
des demografischen Wandels auf ein kommunales<br />
Abfallwirtschaftsunternehmen schon heute abzusehen sind.<br />
Dr. Jochen Hoffmeister (Prognos AG), stellte klar, dass<br />
der demografische Wandel bei der Beratung von Abfallwirtschaftsunternehmen<br />
zum zukünftigen Abfallaufkommen und<br />
der entsprechenden Anlagen- und Wirtschaftsplanung eine<br />
zentrale Rolle spielt.<br />
Und Dr. Hamid Saberi (uve GmbH für Managementberatung)<br />
informierte über erste Ergebnisse eines Verbundprojekts,<br />
in dem zurzeit 14 Mitgliedsunternehmen des VKS im<br />
VKU untersuchen lassen, wie die Arbeitsbedingungen an das<br />
zunehmende Durchschnittsalter des Personalkörpers insgesamt<br />
angepasst werden können. Moderiert wurde die Gesprächsrunde<br />
von Kai Steffens (Probiotec GmbH).<br />
Der VKS im VKU bündelt als führender kommunaler Fach- und<br />
Interessensverband aktuelles Wissen rund um die Themen<br />
Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Der Verband setzt sich<br />
aktiv für die Belange seiner über 400 Mitgliedsunternehmen<br />
ein: Er ist intensiv in Gespräche mit Politik, Wirtschaft und<br />
Wissenschaft eingebunden und stärkt in zahlreichen Gremien<br />
und Diskussionsforen auf Bundes- und EU-Ebene die Position<br />
der kommunalen Entsorgungsunternehmen.<br />
Rödl & Partner berät die Landeshauptstadt Stuttgart bei Beteiligungserwerb<br />
Die Landeshauptstadt Stuttgart als Trägerin des Klinikums<br />
Stuttgart hat eine Beteiligung in Höhe von 49 Prozent<br />
an der Sportklinik Stuttgart GmbH von der Sporthilfe<br />
Württemberg e.V. erworben. Die Transaktion steht unter<br />
dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörde.<br />
Über den Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen.<br />
Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte noch keinen spezifi<br />
schen sportmedizinischen Schwerpunkt und möchte ihre<br />
Position im Sport- und Gesundheitsmarkt weiter vorantreiben.<br />
Die Landeshauptstadt beabsichtigt ferner, durch den<br />
Erwerb der Geschäftsanteile an der Sportklinik Stuttgart den<br />
Gesundheits- und Sportstandort Stuttgart weiter zu stärken<br />
und durch die Kooperation zwischen der Sportklinik Stuttgart<br />
und dem Klinikum Stuttgart zur Sicherung der Gesundheitsversorgung<br />
in der Landeshauptstadt Stuttgart beizutragen.<br />
Das Klinikum Stuttgart ist mit 51 Kliniken und Instituten<br />
an 4 Standorten das medizinische Kompetenzzentrum für<br />
Stuttgart und die Region. Es gehört mit rund 6.400 Beschäftigten,<br />
die für das Akademische Lehrkrankenhaus der Universität<br />
Tübingen mit 2.400 Planbetten und tagesklinischen<br />
Behandlungsplätzen tätig sind, zu den größten und leistungsfähigsten<br />
Krankenhäusern in Deutschland. Jährlich werden<br />
rund 78.000 Patienten stationär behandelt und es kommen<br />
ca. 420.000 ambulante Patienten pro Jahr hinzu.<br />
Die Sportklinik Stuttgart GmbH in Bad Cannstatt ist eine<br />
orthopädisch-traumatologische Spezialklinik mit 80 Betten.<br />
Die Klinik hat die Versorgungsstufe eines Fachkrankenhauses<br />
und betreut zahlreiche Spitzensportler, den Olympiastütz-<br />
punkt Stuttgart und Veranstaltungen im Spitzensport. Mit ca.<br />
12.000 ambulanten Patienten und über 4.000 Operationen<br />
pro Jahr hat sich die Sportklinik Stuttgart national wie international<br />
einen Namen gemacht.<br />
Die Landeshauptstadt Stuttgart und das Klinikum Stuttgart<br />
wurden im Vorfeld und im Rahmen des Beteiligungserwerbs<br />
von einem M&A-Team unter der Federführung von Rechtsanwalt<br />
Dr. Dirk Halm von Rödl & Partner Köln und Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />
Bernd Vogel von Rödl & Partner Nürnberg<br />
umfassend in den Bereichen Gesellschaftsrecht, M&A<br />
und Steuerrecht beraten. Rödl & Partner führte eine legal,<br />
tax und fi nancial due diligence bei der Sportklinik Stuttgart<br />
GmbH durch. Darüber hinaus vertrat Rödl & Partner die<br />
Landeshauptstadt Stuttgart im Rahmen der Kaufvertragsverhandlungen.<br />
„Die umfassende Erfahrung von Rödl & Partner bei der Beratung<br />
von Städten und Kommunen sowie Unternehmen der<br />
öffentlichen Hand ermöglicht es uns, komplexe Transaktionen<br />
auf der Schnittstelle von öffentlichem Wirtschafts- und Kommunalrecht<br />
sowie Gesellschafts- und Steuerrecht erfolgreich<br />
zu begleiten“, erklärt der im Bereich M&A federführend beratende<br />
Rechtsanwalt Dirk Halm. „Für die Mandanten ist dabei<br />
von großer Bedeutung, dass wir rechtliche, wirtschaftliche<br />
und steuerliche Aspekte durch ein multidisziplinäres Team<br />
aus Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern<br />
komplett abdecken können.“<br />
Die Sporthilfe Württemberg e.V. als Veräußerer der Geschäftsanteile<br />
an der Sportklinik Stuttgart GmbH wurde im Rahmen<br />
der Transaktion von Menold Bezler, Stuttgart, beraten.<br />
„Investitionsstau beenden: Privatisierungsmittel für die Schiene verwenden“<br />
In der anhaltenden Diskussion um die Teilprivatisierung der<br />
Deutschen Bahn äußert sich erstmals die Bahnindustrie. Sie<br />
plädiert für einen sinnvollen Einsatz der sich daraus ergebenden<br />
Mittel. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland<br />
(VDB) e.V. begrüßt eine Teilprivatisierung über das Holding-<br />
Modell. Daraus ergeben sich Chancen, den Kapitalbedarf<br />
sowohl für den weiteren Ausbau der Schieneninfrastruktur<br />
als auch für Schienenfahrzeuge zu decken, teilt der Verband<br />
heute in Berlin mit.<br />
Die nach einer möglichen Privatisierung an das Bundesfinanzministerium<br />
fl ießenden Teilerlöse müssten im Verkehrssektor<br />
bleiben, um damit die Schienenwege auszubauen.<br />
„Das Neu- und Ausbautempo des Schienennetzes in Deutschland<br />
bleibt deutlich hinter dem prognostizierten Verkehrswachstum<br />
zurück“, sagt VDB-Präsident Friedrich Smaxwil.<br />
„Hierfür sind höhere Investitionsmittel nötig als bisher.“ Bis<br />
2015 geht die Branche von einem Auslastungswachstum der<br />
Schieneninfrastruktur im Güterverkehr von rund 71 Prozent<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 339
aus. Die Mittel, die nach einer Teilprivatisierung bei der Deutschen<br />
Bahn verbleiben, sollten überwiegend in Schieneninfrastruktur<br />
und -fahrzeuge investiert werden.<br />
Nach Berechnungen des VDB, die auf den im Investitionsrahmenplan<br />
des Bundesverkehrsministeriums angeführten<br />
Neu- und Ausbauprojekten basieren, sind die Schienenwege<br />
in Deutschland jährlich in Höhe von mindestens<br />
einer Mrd. Euro unterfinanziert. „Die Mittel, die sich aus<br />
einer Teilprivatisierung der Deutschen Bahn ergeben, sollten<br />
deshalb nicht für die Haushaltskonsolidierung eingesetzt<br />
werden, sondern für den Neu- und Ausbau der<br />
Schieneninfrastruktur. Der Investitionsstau bei der Schie-<br />
ne muss ein Ende haben. Der Gewinner einer Bahnprivatisierung<br />
muss die Schiene und deren Nutzer sein“, fordert<br />
Smaxwil.<br />
Die Bahnindustrie sieht nach den sich hinziehenden Diskussionen<br />
über die Privatisierung der Deutschen Bahn die Politik<br />
in der Pflicht, nun zu einer Entscheidung zugunsten des Holding-Modells<br />
zu kommen. „Eine weitere Verzögerung kann<br />
zu Lasten des gesamten Schienenverkehrs in Deutschland<br />
gehen“, befürchtet Ronald Pörner, Hauptgeschäftsführer des<br />
VDB. Die Schiene sei jedoch eine wichtige Grundlage für die<br />
wirtschaftliche Stärke Deutschlands und zentral für eine klimaverträgliche<br />
Verkehrsordnung der Zukunft.<br />
Die Fürst-Wrede-Kaserne in München wird nun privatwirtschaftlich betrieben<br />
Der Bund und die Hochtief PPP Solutions GmbH schließen 164 Mio Euro Vertrag<br />
über die erste Öffentlich-Private-Partnerschaft des Bundes im Hochbau<br />
Im April 20<strong>08</strong> unterzeichneten der Präsident des Bundesamtes<br />
für Wehrverwaltung, Rainer-Georg Großkraumbach<br />
und der Sprecher der Geschäftsführung der Hochtief PPP<br />
Solutions GmbH, Bernward Kulle, den Vertrag über die<br />
Zusammenarbeit des Bundes mit der Hochtief PPP Solutions<br />
GmbH über Sanierung und Betrieb der Fürst-Wrede-<br />
Kaserne in München. Davon profitieren auch kleine und<br />
mittlere Unternehmen der Münchener Region.<br />
Der von der Leiterin der Abteilung Wehrverwaltung Infrastruktur<br />
und Umweltschutz im Bundesministerium der Verteidigung,<br />
Ministerialdirektorin Alice Greyer-Wieninger als Meilenstein<br />
in mehrfacher Hinsicht bezeichnete Vertrag umfasst<br />
Planungs- und Bauarbeiten, den Betrieb sowie die Finanzierung<br />
der „Fürst-Wrede-Kaserne“ in München. Er hat ein Gesamtvolumen<br />
von rund 164 Millionen Euro über die Laufzeit<br />
von 20 Jahren, davon nahezu 60 Millionen Euro Baukosten.<br />
Greyer-Wieninger betonte: „Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />
weist eine Einsparung von ca. 17% gegenüber der<br />
Eigenlösung der öffentlichen Hand aus.“<br />
„Die Bundeswehr betritt mit der heutigen Vertragsunterzeichnung<br />
Neuland“ stellte auch der Präsident des Bundesamtes<br />
für Wehrverwaltung, Rainer-Georg Großkraumbach, fest.<br />
„Dieses ÖPP-Projekt ist das erste Pilotprojekt des Bundes<br />
im Hochbau. Ziel dieses gemeinsamen Projekts ist die wirtschaftlichste<br />
Bedarfsdeckung durch eine ganzheitlichen Betrachtung<br />
der Kosten für den Bau und Unterhalt einer Immobilie<br />
von Anfang an. Nicht zuletzt wollen wir dabei auch vom<br />
technischen und fi nanziellen knowhow und der besonderen<br />
einschlägigen Expertise der Wirtschaft profitieren“, so Großkraumbach<br />
weiter.<br />
Vertragsgegenstand sind nicht nur der Betrieb und der<br />
Unterhalt der Fürst-Wrede-Kaserne mit ihren rund 31,5 ha<br />
Gesamtfläche und der derzeitigen Nettogrundfläche von ca.<br />
70.000 m 2 , sondern auch umfangreiche Hoch- und Tiefbauarbeiten.<br />
„Bei den Baumaßnahmen werden wir ganz verstärkt darauf<br />
achten, dass kleine und mittlere Unternehmen aus der Region<br />
zum Einsatz kommen.“ hob der Sprecher der Geschäftsführung<br />
der Hochtief PPP Solutions GmbH, Bernward Kulle<br />
hervor.<br />
Insgesamt wollen alle Beteiligten aus der Partnerschaft gemeinsam<br />
profitieren.<br />
VDV fordert Privatisierung der DB AG über Holding-Lösung –<br />
Chance für volkswirtschaftlich sinnvolle Lösung nutzen!<br />
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert<br />
die Teilprivatisierung der DB AG über die Holding-Lösung<br />
wie von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee vorgeschlagen.<br />
VDV-Präsident Günter Elste: „Die Holding-Lösung<br />
ist der volkswirtschaftlich beste Weg, die notwendige Teilprivatisierung<br />
der DB AG zu erreichen. Der gesamte Infrastrukturbereich<br />
inklusive Netz bleibt im Besitz des Bundes, was<br />
wettbewerbspolitisch geboten ist. Gleichzeitig eröffnet die<br />
Teilprivatisierung der Betriebssparte eine Chance, den notwendigen<br />
Kapitalbedarf in Milliardenhöhe für den weiteren<br />
Ausbau der Schieneninfrastruktur zu decken.“<br />
Elste weiter: „Ein vollständiger Verzicht auf die Teilprivatisierung<br />
der Unternehmen der Personenverkehrssparte oder auch<br />
nur der DB Regio AG mit Verweis auf das Gemeinwohl steht<br />
nicht nur im Widerspruch zu der mit der Bahnreform 1994<br />
geschaffenen Marktordnung im Schienenpersonenverkehr,<br />
sondern sie ist auch mit dem Wettbewerb kaufmännisch agierender<br />
Unternehmen nicht vereinbar.“ Die Daseinsvorsorge<br />
für den Schienenpersonennahverkehr sei eindeutig den Aufgabenträgern<br />
zugeschrieben. Aufgabe der Unternehmen sei<br />
es, die vom Aufgabenträger bestellte Leistung zu erbringen.<br />
Die Holding-Lösung von Bundesverkehrsminister Tiefensee<br />
sieht vor, lediglich die Transportsparten der DB AG, Nah- und<br />
Fernverkehr sowie den Güterverkehr unter dem Dach einer<br />
Zwischenholding an den Kapitalmarkt zu bringen und private<br />
Investoren mit bis zu 49,9 Prozent zu beteiligen. Für die Infrastruktursparten,<br />
zu denen neben dem Schienennetz auch<br />
die Bahnhöfe und die Stromversorgung zählen, bleibt es wie<br />
bisher bei der Zuordnung zu der vollständig im Eigentum des<br />
Bundes stehenden DB AG.<br />
340 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
„Nur durch umfangreiche Erweiterungsinvestitionen in<br />
das Schienennetz ist der drohende Verkehrsinfarkt zu verhindern.<br />
Notwendige Investitionsmittel können über eine<br />
Teilprivatisierung mobilisiert werden, ohne dass der Bund<br />
den Zugriff auf das Netz aus der Hand gibt. Die Widerstände<br />
gegen eine solche Lösung sind nicht nachvollziehbar<br />
und schaden dem Standort Deutschland“, so<br />
Elste.<br />
Es gelte nun, zügig die Voraussetzungen für die Teilprivatisierung<br />
über die Holding-Lösung wie von Bundesverkehrsminister<br />
Tiefensee vorgeschlagen zu schaffen, bevor sich<br />
das Zeitfenster hierfür durch Ablauf der Legislaturperiode<br />
des Bundestages schließe. Die Alternative – so der VDV-Präsident<br />
– bestehe darin, Staus auf der Schiene mit negativen<br />
Rückwirkungen auf die Straße und einen Rückfall zur „Behördenbahn“<br />
alter Prägung zu akzeptieren.<br />
Das Projekt „Benchmark öffentlicher Gebäude“ stößt auf große Resonanz<br />
Bereits 50 Kommunen haben sich seit dem 3. März registriert.<br />
Der kommunale Branchenspezialist infas enermetric<br />
aus Emsdetten führt die Erhebung in Zusammenarbeit<br />
mit dem NRW-Wirtschaftsministerium durch /<br />
Kommunen können sich jetzt registrieren<br />
Seit dem 3. März läuft das Projekt „Benchmark öffentlicher<br />
Gebäude“, eine Initiative des Wirtschaftsministeriums NRW<br />
in Zusammenarbeit mit infas enermetric, dem Spezialisten<br />
für kommunales Gebäudemanagement aus Emsdetten. Seit<br />
Projekt-Start vor vier Wochen haben sich bereits 50 Kommunen<br />
registriert. Das Wirtschaftsministerium und die Energieagentur<br />
NRW rufen Gemeinden, Städte und Kreise dazu auf,<br />
ihre Einsparpotenziale zu erkennen und am Benchmarking-<br />
Projekt teilzunehmen.<br />
Die Registrierung erfolgt online. Kommunen geben ihre Gebäudedaten<br />
auf der Internetseite www.benchmark-oeffentliche-gebaeude.de<br />
ein und erhalten nach detaillierter, individueller<br />
Auswertung durch infas enermetric eine transparente<br />
Darstellung der Ist-Situation. Das Benchmarking-Projekt hilft<br />
RWE Innogy plant 200 MW Windkraft in Polen<br />
Die RWE Innogy GmbH, Essen, hat sich den Zugang zu<br />
Windkraftprojekten in Polen mit einem Volumen von insgesamt<br />
200 MW gesichert. Es handelt sich dabei um Standorte<br />
in Masuren und Pommern. Dazu hat RWE Innogy einen<br />
Vertrag mit einem polnischen Projektentwickler geschlossen,<br />
mit weiteren Entwicklern ist das Unternehmen im Gespräch.<br />
Noch in diesem Jahr wird mit den ersten Genehmigungen gerechnet.<br />
In 2010 sollen die ersten Windkraftanlagen ans Netz<br />
gehen.<br />
Bereits in 2007 hatte RWE zwei Windkraft-Projekte mit insgesamt<br />
knapp 80 MW in Polen übernommen, deren Inbetriebnahme<br />
für 2009 vorgesehen ist. Prof. Fritz Vahrenholt,<br />
Sonderanfertigungen von Westrohr in FBS-Qualität<br />
Dicht, wenn's drauf ankommt<br />
In der Woche vor Ostern war es so weit: Spezialtransporter<br />
brachten großvolumige Betonfertigteile auf eine Kanalbaustelle<br />
in die Bachstraße im Hagener Stadtteil Wehringhausen.<br />
Hier erstellt die Ingenieurbau Errenst GmbH im Auftrag der<br />
Stadtentwässerung Hagen – SEH (AöR) seit Juli vergangenen<br />
Jahres ein neues Regenüberlaufbauwerk.<br />
Es besteht aus insgesamt sieben Bauteilen mit Einzelgewichten<br />
bis zu 41 t, die bei der Westrohr Betonwerk Münster<br />
GmbH & Co. KG hergestellt worden sind. Dabei handelt<br />
somit zentrale Fragen zu beantworten, wie: „Wo stehe ich als<br />
Kommune mit meinen Gebäudekosten im Vergleich zu anderen<br />
Kommunen?“ Oder: „Welche Kostensenkung ist möglich<br />
bei einer optimierten Ressourcennutzung?“<br />
Das von infas enermetric durchgeführte Benchmarking berücksichtigt<br />
sämtliche Verbrauchsdaten und Kosten einer<br />
Gebäudebewirtschaftung. So werden aussagekräftige Kennzahlen<br />
generiert, die den Kommunen die nötige Transparenz<br />
bieten, um Kosten zu sparen.<br />
infas enermetric richtet als einziger Anbieter seine Branchen-<br />
Lösungen für das Liegenschafts- und Gebäudemanagement<br />
konsequent auf den kommunalen Markt aus. Zu den rund<br />
330 Kunden aus Kreisen, Städten und Gemeinden zählen u.a.<br />
Remscheid, Kiel, Wertheim, Rüsselsheim, Delitzsch und Recke<br />
sowie die Landkreise Dahme-Spreewald und Wesel.<br />
Nähere Infos erhalten Sie bei infas enermetric GmbH in Emsdetten<br />
unter der Telefonnummer: 0 25 72/ 80 70 1-3 25 oder<br />
www.infas-enermetric.de<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy: „Polen<br />
hat gute Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien geschaffen.<br />
Daher wollen wir dort unsere Position ausbauen.<br />
Mit den nun insgesamt 280 MW geplanter Kraftwerksleistung<br />
sind wir auf einem erfolgsversprechenden Weg.“<br />
In Polen müssen die Energieversorger bis zum Jahr 2010<br />
10,4 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien<br />
bereitstellen. Bis 2020 soll dieser Wert auf mindestens<br />
15 Prozent ansteigen. Um das Ziel zu erreichen, müssten bis<br />
2010 nach Berechnung des polnischen Netzbetreibers PSE<br />
4000 MW Windstrom an das Netz angeschlossen werden.<br />
Die Anschlussleistung von Windstrom liegt zurzeit bei rund<br />
300 MW.<br />
es sich um Sonderanfertigungen, die sowohl den erhöhten<br />
Anforderungen des Auftraggebers als auch den erhöhten<br />
Anforderungen der Qualitätsrichtlinie der Fachvereinigung<br />
Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS) entsprechen.<br />
Zudem sind die Schwergewichte mit einer bautechnischen<br />
Besonderheit ausgestattet: Die Abdichtung der Profile besteht<br />
aus einer Gleitringdichtung und einem aktivierbaren<br />
Dichtring. Dieser wird nach dem Zusammenfügen der<br />
Stahlbeton-Fertigteile mit PU-Material dauerelastisch ausgefüllt.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 341
„Der Neubau eines Regenüberlaufbauwerks wurde erforderlich,<br />
um zwei alte Regenüberlaufbauwerke außer Betrieb nehmen<br />
zu können, die nicht mehr den allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik entsprechen“, beschreibt Projektleiter<br />
Dipl.-Ing. Paul Beierle, Stadtentwässerung Hagen – SEH<br />
(AöR), den Anlass für die Tiefbauarbeiten im Hagener Innenstadtbereich.<br />
Dabei müssen die Zu- und Ablaufleitungen des<br />
geplanten Bauwerks an die neuen hydraulischen Gegebenheiten<br />
angepasst werden.<br />
„Im Zuge der Gesamtbaumaßnahme wird in der Bachstraße<br />
zwischen Lange Straße und Buscheystraße der vorhandene<br />
Steinzeugkanal mit Nennweiten von DN 200 bis DN 300<br />
mm auf einer Länge von rund 170 m gegen einen Kanal aus<br />
Stahlbeton in den Nennweiten 700 mm bzw. 800 mm ausgetauscht“,<br />
so Beierle weiter. Im Fortlauf der Bachstraße zwischen<br />
Lange Straße und Augustastraße wird der vorhandene<br />
Mischwasserkanal DN 900 mm und das Bachprofil 880/1100<br />
aus Stahlbeton auf einer Länge von rund 34 m durch Stahlbetonprofile<br />
in den Nennweiten DN 1600 mm bzw. DN 1200 mm<br />
ersetzt. „Das neue Regenüberlaufbauwerk liegt im Einmündungsbereich<br />
der Bismarckstraße“ ergänzt Abteilungsleiter<br />
Dipl.-Ing. Michael Greive, Stadtentwässerung Hagen – SEH<br />
(AöR). „Auch hier wird die vorhandene Mischwasserkanalisation<br />
auf einer Länge von rd. 215 m durch PE-Rohre in den<br />
Nennweiten 500 mm und 400 mm ausgetauscht.“<br />
Zur Anpassung an die erhöhten Schmutzwassermengen aus<br />
dem neuen Regenüberlaufbauwerk ist außerdem noch eine<br />
Anpassung von zwei Schachtbauwerken durchzuführen.<br />
Nach der Fertigstellung der Baumaßnahme wird damit erheblich<br />
mehr Abwasser zur Kläranlage in Hagen-Vorhalle weitergeleitet.<br />
Auf diese Weise erfolgt nach Aussage von Beierle<br />
eine deutliche Reduzierung der Gewässerbelastung.<br />
In FBS-Qualität gefertigt<br />
Für den Bau des Regenüberlaufs kamen sieben Stahlbetonprofile<br />
mit Rechteckquerschnitt zum Einsatz. Die 4,85 m breiten<br />
und 3,70 m hohen Bauteile sind im Mittel 2,70 m lang und<br />
wurden bei Westrohr Betonwerke in Münster gefertigt. Westrohr-Rechteckprofile<br />
unterliegen der ständigen Überwachung<br />
durch den Güteschutz Beton, Nordrhein-Westfalen. Grundlage<br />
für die Ausführungen, Anforderungen und Prüfungen ist<br />
die FBS-Qualitätsrichtlinie Teil 1–3 und die erhöhten Anforderungen<br />
der Stadtentwässerung Hagen.<br />
Hierin sind die technischen Anforderungen und besonderen<br />
Qualitätsanforderungen festgelegt, die von den Allgemeinen<br />
Technischen Vertragsbedingungen (ATV) der VOB/C, den relevanten<br />
DIN-Normen und sonstigen vertraglichen Bestimmungen<br />
abweichen bzw. sie ergänzen, wie zum Beispiel eine<br />
geforderte maximale Rissbreite von wk = 0,15 mm.<br />
Dichtung nachträglich aktiviert<br />
Die Rechteckprofile, deren Wandstärke 30 cm beträgt, sind<br />
mit aktivierbaren, druckwasserdichten Verbindungen ausgestattet.<br />
Eine Technologie, die bei Westrohr entwickelt worden<br />
ist. Die Rechteckprofile sind werkseitig mit einer Lippengleitringdichtung<br />
und einem aktivierbaren Dichtring aus hochwer-<br />
tigen Elastomeren ausgestattet. Auf der Baustelle wird dieser<br />
aktivierbare Dichtring nach dem Zusammenfügen der Profile<br />
vollständig mit PUMaterial dauerelastisch ausgefüllt. „Fehler<br />
und Beschädigungen, die zu Bauverzögerungen oder gar<br />
Undichtigkeiten führen könnten, sind damit praktisch ausgeschlossen“,<br />
erklärt Dipl.-Ing. Harald Mowe, Vertrieb Westrohr<br />
Betonwerk Münster GmbH & Co. KG. Weitere Vorteile:<br />
Die Rahmenverbindung hält mindestens bis zu einem Druck<br />
von 1,0 bar, gemäß der FBSQualitätsrichtlinie, Teil 1–3, dicht.<br />
Selbst gegen drückendes Wasser von außen oder gegen erhöhten<br />
Innendruck.<br />
Jede Menge Extras<br />
Darüber hinaus erhalten die Bauteile des Regenüberlaufbauwerks<br />
weitere bautechnische Zusatzausstattungen. Hierzu<br />
zählt eine 10 m lange fugenübergreifende Überlaufschwelle<br />
und eine Trennwand, die in die Rahmen integriert wurden.<br />
Der erste und der letzte Rahmen wurden zudem mit einer<br />
Stirnwand mit Anschlussmuffen für FBS-Stahlbetonrohre von<br />
der Firma Berding bestückt. Zwei Bauteile wurden jeweils<br />
mit einem so genannten MIDSchacht versehen. Hierbei waren<br />
nicht nur die Anforderungen an eine druckwasserdichte<br />
Verbindung zu berücksichtigen, sondern auch die Anforderungen<br />
an eine gasdichte Verbindung zu erfüllen. Eine Lösung<br />
für diese nicht alltäglichen Leistungsmerkmale fanden die<br />
Baupartner gemeinsam: Die Verbindung der Rahmen wurde<br />
mit einer so genannten Vergusstasche für einen quellfähigen<br />
Mörtel ausgestattet, die beidseitig mit Injektionsschläuchen<br />
abgedichtet wird. Zusätzlich wird beidseitig eine aus dem<br />
Tankstellenbau bekannte Polysulfid-Dichtung eingebaut.<br />
Millimeterarbeit beim Einheben<br />
Auch der Einbau der Schwergewichte vor Ort klappte reibungslos<br />
– trotz der beengten Platzverhältnisse im Bereich<br />
der Baugrube, die vor allem durch die enge Wohnbebauung<br />
bestimmt wird. Nicht zuletzt aufgrund dieser Rahmenbedingungen<br />
hatte sich das ausführende Unternehmen bei der Sicherung<br />
der Baugrube für ein Gleitschienen-Verbausystem<br />
entschieden. Hierbei kam ein gestufter Linearverbau zum<br />
Einsatz, dessen einzelne Bauteile – Verbauplatten, Linearverbauträger<br />
und Laufwagen – unabhängig voneinander bewegt<br />
werden können. Eine wichtige Vorraussetzung für Dipl.-Ing.<br />
Stephan Errenst, der die Anordnung und Größe der Verbaumodule<br />
im Vorfeld der Baumaßnahme auf die verschiedenen<br />
Einbausituationen angepasst hat. Eine wichtige Vorraussetzung,<br />
damit die enorm großen Stahlbeton-Fertigteile reibungslos<br />
eingefädelt werden konnten. „Ein Vorteil des Linearverbaus<br />
besteht darin, dass die Laufwagen in bestimmten<br />
Bauphasen so weit in die Höhe gezogen werden konnten,<br />
dass die 4,85 m breiten, 3,70 m hohen und 2,70 m langen<br />
Bauteile problemlos unter dem Verbau eingefädelt werden<br />
konnten“, erklärt Errenst.<br />
Aufgrund des bisherigen Baufortschritts sind die Beteiligten<br />
zuversichtlich, dass die Tiefbaumaßnahme in der Hagener<br />
Bachstraße wie geplant im Mai dieses Jahres abgeschlossen<br />
werden kann.<br />
342 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Aus Verwaltung und Wirtschaft<br />
Mehr Effizienz und Sicherheit in der Städtebeleuchtung<br />
Städte schalten um auf Klimaschutz<br />
Von extra langlebigen Leuchtstofflampen über kraftvolle<br />
Halogen-Metalldampflampen bis hin zu den robusten und<br />
lichtstarken LED – mit Innovationen von OSRAM können<br />
Städte viel Energie und CO2 einsparen. Intelligente Lichtlösungen<br />
können gleichzeitig Straßen sicher ausleuchten<br />
und Stadtvierteln einen ganz besonderen Charme geben,<br />
beispielsweise durch eindrucksvolle Akzente in der Fassadenbeleuchtung.<br />
Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
werden allein in Deutschland jedes Jahr bis zu<br />
vier Millionen Kilowattstunden Energie für die Beleuchtung<br />
von Straßen, Brücken und Plätzen verbraucht. Das entspricht<br />
einem Ausstoß von rund zwei Millionen Tonnen klimaschädlichem<br />
Kohlendioxid (CO2). Neue Lichtperspektiven bieten<br />
hier die aktuellsten Lampengenerationen von OSRAM. Sie<br />
sind heller und deutlich effizienter als die Lichtsysteme, die<br />
bislang überwiegend in der Stadtbeleuchtung eingesetzt werden.<br />
Die innovativen POWERBALL HCI-Lampen beispielsweise<br />
senken im Vergleich zu herkömmlichen Lichtquellen<br />
den Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent.<br />
Für mehr Sicherheit: sparsame und brillante Straßenbeleuchtung<br />
Auch in anderen Bereichen sind die innovativen Halogen-<br />
Metalldampflampen von OSRAM wegweisend: Ihr brillantes,<br />
weißes Licht ersetzt das fahle, ungemütliche Gelb in den<br />
Erfolg ist nicht immer in Euro und Cent messbar<br />
GaLaBau-Betriebe profilieren sich durch BUGA<br />
Die Verantwortlichen für die Bundesgartenschau (BUGA)<br />
2009 in Schwerin stehen in den Startlöchern. Am 23. April<br />
20<strong>08</strong> wurde in einem Schweriner Einkaufzentrum die<br />
Countdown-Uhr gestartet: Noch 365 Tage bis zur Eröffnung<br />
der BUGA 2009. Für die vielen Betriebe aus dem<br />
Bereich Garten- und Landschaftsbau, die diese Gartenschau<br />
entstehen lassen, hat die Uhr aber schon vor viel<br />
längerer Zeit zu ticken begonnen. Eine BUGA wird in aller<br />
Regel mit einem sieben- bis zehnjährigen Vorlauf vergeben,<br />
und diese Zeit brauchen die Fachbetriebe auch, um<br />
die Bundesgartenschau am Eröffnungstag in voller Pracht<br />
erstrahlen zu lassen.<br />
Für eine Bundesgartenschau werden Landschaften und Parks<br />
umgestaltet oder auch völlig neu angelegt. Was die Gartenund<br />
Landschaftsbaubetriebe dabei leisten, erschließt sich<br />
zumeist nur den Besuchern, die das Gelände kannten bevor<br />
die grünen Profis ihre Arbeit aufgenommen haben. Doch was<br />
bedeutet es für einen GaLaBau-Betrieb, auf einer BUGA zu<br />
arbeiten und was ist das besondere an dieser Aufgabe? Stellvertretend<br />
für viele tausende solcher Betriebe, die seit der<br />
ersten Bundesgartenschau im Jahre 1951 an der Entstehung<br />
einer BUGA mitgewirkt haben, stellen wir drei Betriebe vor,<br />
die sich in den letzten Jahren auf einer IGA oder BUGA engagiert<br />
haben.<br />
Straßen. Dies hat gleich zwei Vorteile: Das Licht ist angenehmer<br />
und es hilft dabei die Sicherheit im Straßenverkehr<br />
zu erhöhen. Gleiches gilt für die lichtstarken Kompaktleuchtstoff-<br />
und Leuchtstofflampen wie die OSRAM DULUX L CON-<br />
STANT oder die LUMILUX T5 HO CONSTANT, speziell für die<br />
anspruchsvolle Außenanwendung entwickelt.<br />
Mit diesen neuen Lichtquellen ist OSRAM weltweit der erste<br />
Lichthersteller, der T5 und DL Lampen anbietet, die einen<br />
hohen Lichtstrom > 90 Prozent in einem Temperaturbereich<br />
von 5 bis 70 Grad Celsius erreichen. Herkömmliche T5 Lampen<br />
erreichen diesen Wert lediglich zwischen 25 und 50 Grad<br />
Celsius.<br />
Dynamisches LED-Licht für lebendige Städte<br />
Mit LED können außergewöhnliche und Aufsehen erregende<br />
Akzente gesetzt werden. Montagefertige LED-Systeme wie<br />
LINEARlight Cluster RGB oder COINlight Cluster RGB lassen<br />
mit ihrem dynamischen Licht Denkmäler und Häuserfassaden<br />
in neuem Glanz erstrahlen. Auch für Leuchtreklamen<br />
sind die lichtstarken Leuchtdioden von OSRAM, beispielsweise<br />
die LED-Module der Serie BACKlight, bestens geeignet.<br />
Sie erwecken schon von Weitem die Aufmerksamkeit der<br />
Passanten. Gleichzeitig helfen sie den Unternehmen, Energiekosten<br />
einzusparen und mit ihrer Lebensdauer von bis zu<br />
50.000 Stunden die Wartungskosten auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Kein “normaler“ Auftrag<br />
Die Niederlassung Halle/Saale der Alpina AG hat mit ihrer Arbeit<br />
zum Gelingen der Bundesgartenschau 2007 in Gera und<br />
Ronneburg beigetragen. Der Betrieb hatte zwar auch schon<br />
an der BUGA 1999 in Magdeburg mitgearbeitet, aber da jede<br />
BUGA anders ist, war der Einsatz in Gera und Ronneburg keineswegs<br />
Routine für die Mitarbeiter. Eigens für die 2007er<br />
Gartenschau hatte die Niederlassung sogar noch 25 zusätzliche<br />
Mitarbeiter eingestellt.<br />
Den Besuchern der BUGA im letzten Jahr werden der 12.000<br />
m² große Rosengarten sowie die Bereiche Landschaftstheater,<br />
Präriestauden, Wildstauden, nachwachsende Rohstoffe<br />
und natürlich auch der Wildobstgarten in Ronneburg noch in<br />
guter Erinnerung sein. Alles das hat der Hallenser Betrieb der<br />
Alpina AG geschaffen. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter<br />
dieser Niederlassung die Beetstaudenflächen in Gera angelegt<br />
und die Holzdecks an der Weißen Elster gebaut. Während<br />
des Besucherverkehrs wurden auch Pflegeleistungen in<br />
Gera und Ronneburg auf einer zu pflegenden Gesamtfläche<br />
von 36,5 Hektar durchgeführt.<br />
Der Auftrag, den die Alpina AG im Rahmen des öffentlichen<br />
Ausschreibungsverfahrens erhalten hatte, war sowohl für die<br />
Betriebsleitung als auch für die Mitarbeiter alles andere als<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 343
ein “ganz normaler“ Auftrag. „Schon während der Bauphase“,<br />
so Alpina-Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) René Swikle, „haben<br />
wir viel Anerkennung für unsere Arbeit von unserem Auftraggeber<br />
aber auch aus der Öffentlichkeit erhalten. Das hat unsere<br />
Mitarbeiter sehr motiviert. Sie hatten Spaß daran, eine<br />
BUGA zu gestalten und waren stolz auf ihre Arbeit. Das alles<br />
hat sehr positive Auswirkungen auf unser ohnehin schon<br />
gutes Betriebsklima gehabt.“<br />
Die Mitarbeit an einer BUGA ist an sich schon eine Auszeichnung<br />
für einen Garten- und Landschaftsbaubaubetrieb – auch<br />
wenn das nicht immer in neue Aufträge mündet. René Swikle:<br />
„Wir haben sehr viel und sehr gute Kundenresonanz erhalten.<br />
Auch wenn wir kaum neue Aufträge oder neue Kunden<br />
dadurch gewonnen haben, würden wir immer wieder für eine<br />
Bundesgartenschau arbeiten.“<br />
Zurzeit führt die Niederlassung Halle/Saale der Alpina AG die<br />
Rückbaumaßnahmen im Ronneburger Teil der BUGA 2007<br />
durch. Gut fürs Image des Unternehmens nach innen und<br />
außen sind die Ehrungen und Preise, die der Hallenser Niederlassung<br />
für ihre Arbeit auf der BUGA 2007 verliehen wurden:<br />
So konnte das Unternehmen im gärtnerischen Bauwettbewerb<br />
drei Gold- und eine Silbermedaille erringen. Darüber<br />
hinaus erhielt die Niederlassung die Große Goldmedaille des<br />
Zentralverbands Gartenbau (ZVG) sowie den Ehrenpreis des<br />
Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau<br />
e.V.. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMELV) würdigte die Bauleistungen<br />
mit dem Ehrenpreis in Silber. Für die Leistungen im gärtnerischen<br />
Pflegewettbewerb erhielt die Hallenser Niederlassung<br />
sechs Goldmedaillen und eine Silbermedaille, eine weitere<br />
Große Goldmedaille des ZVG sowie den Ehrenpreis in Gold<br />
des BMVEL.<br />
Hohe Identifikation mit der Aufgabe<br />
Mittels öffentlicher Ausschreibung wurden auch die Gartenund<br />
Landschaftsbaubetriebe für die Bundesgartenschau<br />
20<strong>05</strong> in München gesucht und beauftragt. Einer der erfolgreichen<br />
Betriebe war die May Landschaftsbau GmbH & Co.<br />
aus Feldkirchen. Die Beauftragung im Rahmen der Bundesgartenschau<br />
umfasste neben zahlreichen anderen Bereichen<br />
sowohl den Grundausbau als auch die Anlage der “Parallelen<br />
Gärten“ mit der Pflanzung von 150.000 Stauden.<br />
Für Firmengründer Volker May und seine Mitarbeiter war<br />
das BUGA-Projekt von Anfang an etwas ganz besonderes.<br />
Im September 1998 begann das Unternehmen mit dem<br />
Grundausbau und im Frühjahr 1999 mit den Pflanzungen<br />
der markanten Gehölzmassive für den neu zu erschaffenden<br />
Landschaftspark Riem, in dem am 28. April 20<strong>05</strong> die BUGA<br />
eröffnet wurde.<br />
Aber nicht nur die fast siebenjährige Auftragstätigkeit machten<br />
das BUGA-Engagement für die Firma May zu etwas<br />
Besonderem. „Die Bundesgartenschau hielt viele Herausforderungen<br />
für uns bereit,“ erinnert sich Volker May. „Das<br />
waren vor allem die außergewöhnlichen Ideen der Planer, wie<br />
zum Beispiel das überdimensionierte Vogelnest, das wir mit<br />
Baumstämmen gebaut haben.“ Die Bewältigung dieser Aufgaben<br />
hatte auch positive Auswirkungen auf die Mitarbeiter<br />
des Feldkirchener GaLaBau-Betriebs. „Unsere Mitarbeiter<br />
zeigten eine sehr hohe Identifikation mit der Aufgabe. Sie waren<br />
mit Recht stolz auf das Geleistete, zumal wir auch sehr<br />
viel Anerkennung für unsere BUGA-Aktivitäten von unseren<br />
Kunden bekommen haben,“ resümiert der Firmenchef.<br />
Wie stolz Volker May und sein Sohn Christoph, der heute<br />
das Unternehmen leitet, auf die Leistung ihres Betriebs noch<br />
immer sind, zeigte sich besonders während der Laufzeit der<br />
Eine Visitenkarte gärtnerischen Könnens: Der von der Firma<br />
Rumpf gestaltete Muschelbrunnenhof im Burggarten am<br />
Schloss Schwerin. Fotovermerk: Rumpf GmbH<br />
BUGA 20<strong>05</strong>. Zur Präsentation ihrer Arbeiten auf der Gartenschau<br />
ließen sie eigens eine Broschüre drucken, und bei acht<br />
Führungen pro Woche konnten sich ihre Kunden und geladene<br />
Gäste von der Qualität und Kreativität ihrer Arbeit vor<br />
Ort auf der BUGA überzeugen.<br />
Für Volker May steht zweifelsfrei fest, dass die Arbeit für die<br />
Bundesgartenschau ein nachhaltig positives Image für den<br />
Betrieb geschaffen hat. „Das ist nicht unbedingt in Euro<br />
und Cent zu messen,“ so May senior, „auch wenn es einige<br />
neue Kunden oder auch Aufträge von Bestandskunden gab.<br />
Hauptsächlich ging es aber darum, unser fachliches Können<br />
einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.“ Aktuell ist die<br />
May Landschaftsbau GmbH & Co. mit der Pflege der Anlagen<br />
auf dem ehemaligen BUGA-Gelände, dem Landschaftspark<br />
Riem, beauftragt.<br />
Qualität als Maßstab<br />
Für die IGA Rostock 2003 wurde die Rumpf Garten- und<br />
Landschaftsbau GmbH aus Rampe bei Schwerin mit der Anlage<br />
der schwimmenden Gärten sowie dem Bau des Hallenhauses<br />
einschließlich der Pflege beauftragt. „Besonders der<br />
Bau der schwimmenden Gärten auf Pontons war eine große<br />
logistische und fachliche Herausforderung,“ erinnert sich der<br />
verantwortliche Bauleiter Sven-Arne Sommer. Die Anlage<br />
der sogenannten ’Schwimmenden Wiese’ der BUGA 2009<br />
in Schwerin, die mit der Gestaltung des Haupteingangs und<br />
des Gartens des 21. Jahrhunderts wieder an die Firma Rumpf<br />
vergeben wurde, stellt den erfahrenen Bauleiter vor weniger<br />
Probleme.<br />
„Doch“, so Sven-Arne Sommer „eine BUGA ist immer eine<br />
Herausforderung. Der Termindruck und teils wirklich kniffelige<br />
Aufgaben sowie das Finden der Balance zwischen den hohen<br />
Ansprüchen der Auftraggeber und den wirtschaftlichen<br />
Zwängen stellen uns fast täglich vor neue Herausforderungen.<br />
Aber trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – macht es<br />
Spaß, für eine BUGA zu arbeiten.“ Darüber hinaus, ist Sommer<br />
überzeugt, sind Bauvorhaben für eine Gartenschau eine<br />
gute Referenz für eine Garten- und Landschaftsbaufirma. Ein<br />
potenzieller Auftraggeber erhält dadurch im Leistungsprofil<br />
des Betriebes verlässliche Informationen hinsichtlich Qualität<br />
und termingerechter Ausführung. Angesichts der insgesamt<br />
344 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
schwierigen Situation für GaLaBau-Betriebe in Mecklenburg-<br />
Vorpommern hofft die Firma Rumpf natürlich darauf, mit der<br />
Pflege des BUGA-Geländes nach Abschluss der Gartenschau<br />
in Schwerin beauftragt zu werden. Bei ihrer Arbeit für<br />
die Bundesgartenschau 2009 sind für die Betriebsleitung<br />
und die Mitarbeiter der Rumpf Garten- und Landschaftsbau<br />
GmbH die Image-Aspekte somit wichtige Faktoren für den<br />
wirtschaftlichen Erfolg. „Für eine BUGA arbeiten wir nicht<br />
besser als für jeden anderen Kunden,“ verspricht Sven-Arne<br />
Sommer. „Die Qualität unserer Arbeit muss einfach immer gut<br />
sein, denn letztlich werden wir vor allem daran gemessen.“<br />
BUGA – gut fürs Image<br />
Drei Betriebe, drei Bundesgartenschauen und ein Fazit: Eine<br />
BUGA ist gut fürs Image! Bei kaum einer anderen Gelegenheit<br />
können Betriebe der grünen Branche einem breiten Publikum<br />
ihr fachliches Können, ihr gärtnerisches Geschick und ihre innovativen<br />
Ideen so eindrucksvoll und nachhaltig präsentieren<br />
wie auf einer Bundesgartenschau. Die Anzahl der GaLaBau-<br />
Betriebe, die mit der Gestaltung und Anlage eines BUGA-<br />
Geländes beauftragt werden, ist zwangsläufig begrenzt. Allen<br />
anderen Gartenbaubetrieben steht aber die Möglichkeit offen,<br />
sich an der Vielzahl der verschiedenen Hallen- oder Freilandschauen<br />
aktiv zu beteiligen. Diese Schauen sind ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil jeder BUGA und bieten Betrieben jeder<br />
Größe die Möglichkeit, ihre fachliche Kompetenz der Branche<br />
und den Besuchern zu demonstrieren. Weitere Informationen<br />
zur Beteiligung an den Hallen- und Freilandschauen gibt es<br />
direkt bei der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft<br />
(DBG) in Bonn über das Kontaktformular auf der Website<br />
www.bundesgartenschau.de.<br />
„Wir schließen eine Wissenslücke der Photovoltaikbranche“<br />
Die Photovoltaikbranche boomt. Zu den größten Abnehmern<br />
von Solarmodulen gehören landwirtschaftliche<br />
Betriebe mit ihren großzügig vorhandenen Dachflächen.<br />
Dort sind die Photovoltaikmodule der Stallabluft mit vielfältigen<br />
Emissionen ausgesetzt. Welche Produkte diesen<br />
Einflüssen dauerhaft standhalten, wird in den genormten<br />
Tests des TÜV oder anderer Institutionen in der Regel<br />
nicht ermittelt. Diese Lücke will das DLG-Testzentrum<br />
nun schließen.<br />
Seit Jahrzehnten hat das Testzentrum Technik und Betriebsmittel<br />
der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) e.V.<br />
einen guten Ruf bei den Herstellern von Landtechnik und den<br />
Landwirten. Die Prüfingenieure verfügen über langjährige Erfahrung<br />
im landwirtschaftlichen Bereich und wollen nun ihre<br />
technologische Kompetenz auch auf dem Gebiet der Erneuerbaren<br />
Energien im Dienste der Landwirte ausbauen.<br />
So spielt zum Beispiel der Einsatz von Photovoltaikmodulen<br />
auf den Dächern von Stallanlagen und anderen landwirtschaftlichen<br />
Gebäudekomplexen eine bedeutende Rolle in<br />
der Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Betriebe. Nach Schätzungen<br />
von Großhändlern wird fast die Hälfte der verkauften<br />
Photovoltaik-Anlagen bei Landwirten in Betrieb genommen.<br />
„Deshalb war es für uns nahe liegend, für diesen speziellen<br />
Anwendungsbereich eigene Testverfahren zu konzipieren und<br />
diese kontinuierlich weiter zu entwickeln“, erklärt Wolfram<br />
Huschke, im DLG-Testzentrum für den Bereich Erneuerbare<br />
Energien verantwortlich. Die Prüfer in Groß-Umstadt haben<br />
daher kräftig in die spezielle Messtechnik investiert. Schon<br />
jetzt stehen Geräte im Wert von rund 220 000 Euro in den<br />
Prüflabors. „Mit diesem Equipment wollen wir uns den spezifi<br />
schen landwirtschaftlichen Fragen bei Photovoltaikmodulen<br />
widmen“,berichtet Prüfingenieur Huschke. „In Tests für den<br />
Bundesverband der Maschinenringe und für einige Hersteller<br />
haben wir bereits Erfahrungen gesammelt“, berichtet Huschke<br />
und ergänzt: „Dieses Know-how werden wir jetzt zum Nutzen<br />
der landwirtschaftlichen Anwender ausbauen.“<br />
Es ist bekannt, dass von der Nutztierhaltung Emissionen<br />
durch Geruch, Ammoniak und Staubpartikel ausgehen. So<br />
stammen über 90 Prozent der Ammoniakemissionen aus der<br />
Landwirtschaft. Aufgrund von Hinweisen aus der Praxis wird<br />
vermutet, dass die Degeneration der Photovoltaik-Module<br />
unter diesen Einsatzbedingungen zusätzlich beschleunigt<br />
wird. Wenn die Module zum Beispiel dauerhaft aggressiven<br />
Ammoniakkonzentrationen ausgesetzt sind, kann deren Leistung<br />
nachlassen. Diese besondere Fragestellung wird in den<br />
für die Branche üblichen international genormten Testverfahren,<br />
die zum Beispiel der TÜV und andere Organisationen<br />
anwenden, nicht betrachtet. „Wir wollen in unseren Tests ermitteln,<br />
ob und welche Wirkung die vielschichtigen landwirtschaftlichen<br />
Emissionen auf die Photovoltaikanlagen haben“,<br />
beschreibt Huschke das Ziel. Diese spezifischen Probleme<br />
im landwirtschaftlichen Einsatzbereich sind bei vielen Herstellern<br />
und Distributoren bislang kaum bekannt.<br />
„Die Solarmodul-Produzenten haben auf dem Gebiet Landwirtschaft<br />
einen ‚blinden Fleck’. Wir sind die anerkannten<br />
Spezialisten für Tests an landwirtschaftlicher Technik und Betriebsmitteln.<br />
Und wir treten nun mit unserer Erfahrung an,<br />
um diese spezielle Wissenslücke zu schließen“, erklärt Stefan<br />
Doseth, der im DLG-Testzentrum die Bereiche Marketing und<br />
Vertrieb verantwortet.<br />
Aber auch für die Anwender der Photovoltaikanlagen haben<br />
die Experten das DLG-Testzentrums ein offenes Ohr. Landwirte<br />
können mit den Experten aus Groß-Umstadt Kontakt<br />
aufnehmen und ihre speziellen Fragen stellen. Zu diesem<br />
Zweck wird in den nächsten Wochen ein Internetforum für<br />
das Thema „Photovoltaik in der Landwirtschaft“ eingerichtet.<br />
„Landwirte, die den Verdacht haben, dass die von ihnen eingesetzten<br />
Module weniger Leistung liefern, können sich auch<br />
direkt an uns wenden. Wir nehmen die Module dann unter die<br />
Lupe“, macht Wolfram Huschke deutlich.<br />
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V., die Interessenvertretung<br />
von rund 600 Solarunternehmen, hat bereits Interesse<br />
an den Aktivitäten des DLGTestzentrums gezeigt. In einem<br />
ersten Sondierungsgespräch tauschten sich die Experten<br />
über die entwickelten Testverfahren aus. „Wir strecken unsere<br />
Fühler derzeit in verschiedene Richtungen aus“, erklärt Marketing-Mann<br />
Stefan Doseth und ergänzt: „Denn wir möchten<br />
im landwirtschaftlichen Solarmarkt Fuß fassen.“<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 345
vse zur Altpapiersammlung:<br />
Rechtslage ist klar - Behörden sollen sich daran halten!<br />
Auch das Verwaltungsgericht Hamburg hat am 23. April 20<strong>08</strong><br />
die sofortige Wirksamkeit des Bescheides, mit der einem privaten<br />
Abfallentsorgungsunternehmen die Sammlung von Altpapier<br />
mit »Blauen Tonnen« untersagt worden ist, aufgehoben.<br />
Der Beschluss reiht sich nahtlos in eine ganze Reihe von Urteilen<br />
von Verwaltungsgerichten und Oberverwaltungsgerichten<br />
in Deutschland ein. Er zeigt nach Auffassung des bvse-<br />
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., dass<br />
die Rechtslage eindeutig ist: „Die gewerbliche Sammlung von<br />
Altpapier ist zulässig!“<br />
Wenn auch weiterhin öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger<br />
Verbotsverfügungen aussprechen, ist dies nach Meinung des<br />
bvse „ein rechtlich zweifelhaftes Verhalten“, was dazu führt,<br />
dass private Altpapierentsorger benachteiligt werden. Teil-<br />
In vielen Kommunen wird zurzeit ein „Kampf“ ums Altpapier<br />
geführt. Immer mehr private Entsorger wollen in diesem Geschäft<br />
mitmischen und von den gestiegenen Preisen für Altpapier<br />
partizipieren. Der Altpapiermarkt in Mitteleuropa wird,<br />
neben steigenden Preisen, auch durch eine zunehmende<br />
Internationalisierung geprägt. Zusätzlich zu der seit Jahren<br />
wachsenden Nachfrage aus Asien, insbesondere aus China,<br />
wird die unterschiedliche Entwicklung der Papierindustrie in<br />
den einzelnen europäischen Ländern zu deutlichen Verschiebungen<br />
bei der Altpapiernachfrage führen und auch zukünftig<br />
die Preisentwicklung auf nationaler Ebene beeinflussen.<br />
Bezüglich des Aufkommens und der Verwertung von Altpapier<br />
befindet sich der aktuelle Status quo in den einzelnen<br />
Ländern Europas auf einem sehr unterschiedlichen Niveau.<br />
Das ist darauf zurückzuführen, dass das Altpapieraufkommen<br />
von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel der Einwohnerzahl<br />
oder der Wirtschaftskraft, abhängt.<br />
Prinzipiell ist der Markt durch eine zunehmende Internationalisierung<br />
beeinflusst. Während der Fokus der Entsorger in<br />
den jeweiligen Ländern derzeit jedoch größtenteils noch auf<br />
dem regionalen oder nationalen Markt liegt, ist die Papierindustrie<br />
bei der Rohstoffversorgung schon sehr international<br />
ausgerichtet.<br />
In der Studie „Altpapier in Mitteleuropa bis 2015“ greift das<br />
Trend- und Marktforschungsinstitut diese Themen auf und<br />
stellt, ausgehend von den aktuellen Rahmenbedingungen<br />
und dem Status quo einzelner Länder, die zukünftige Entwicklung<br />
des Altpapiermarktes in Mitteleuropa dar. Neben einer<br />
Marktprognose werden der internationale Wettbewerb analysiert<br />
sowie Strategie- und Handlungsoptionen gegeben. Die<br />
Marktbetrachtung erfolgt innerhalb der Studie jeweils spezifi<br />
sch für zehn ausgewählte Länder in Mitteleuropa und kann<br />
auf Nachfrage auch auf andere Länder ausgeweitet werden.<br />
Aufkommen an Altpapier von verschiedenen Faktoren<br />
abhängig<br />
Das Altpapieraufkommen sowohl im kommunalen wie auch<br />
im gewerblichen/industriellen Bereich hängt im Wesentlichen<br />
weise soll so auch Zeit gewonnen werden, um kommunale<br />
Entsorger in die Lage zu versetzen, privaten Unternehmen<br />
zuvor kommen zu können.<br />
„Nach einer endlosen Reihe rechtswidriger Verbotsbescheide<br />
öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger gegen private Altpapiersammler<br />
muss langsam erwartet werden, dass die<br />
zuständigen kommunalen und staatlichen Behörden die<br />
Rechtsprechung endlich zur Kenntnis nehmen, respektieren<br />
und ihr Handeln danach ausrichten“.<br />
Es kann nach Auffassung des bvse nicht länger hingenommen<br />
werden, dass Urteile und Beschlüsse von Verwaltungsgerichten<br />
und Oberverwaltungsgerichten aus ganz Deutschland<br />
zum Schaden privater Altpapierentsorgungsunternehmen<br />
„schlicht ignoriert“ werden.<br />
Steigende Konkurrenz ums Altpapier: von der Haustür bis zur Papierfabrik<br />
von länderspezifischen Charakteristika wie Einwohnerzahl,<br />
Grad der wirtschaftlichen Entwicklung und Nutzung entsprechender<br />
Erfassungssysteme ab.<br />
Länder mit einer hohen Einwohnerzahl, wie zum Beispiel<br />
Deutschland mit 82 Millionen oder Frankreich und Großbritannien<br />
mit jeweils rund 60 Millionen Einwohnern, weisen<br />
auch ein hohes Aufkommen an Altpapier auf.<br />
Das Altpapieraufkommen ist in Deutschland mit über 15 Millionen<br />
Tonnen pro Jahr am höchsten, danach folgen Großbritannien<br />
mit 8 und Frankreich mit 7 Millionen Tonnen pro Jahr.<br />
In diesen Ländern bestehen auch bereits etablierte Sammelsysteme,<br />
die eine hohe Altpapiererfassung pro Kopf gewährleisten.<br />
Ein Besonderheit bilden unter anderem Österreich und die<br />
Schweiz. Hier ist das Aufkommen an Altpapier zwar insgesamt<br />
relativ gering, das Aufkommen pro Kopf aber sehr hoch.<br />
Der Grund liegt in den seit Jahren etablierten Sammelsystemen.<br />
Teilweise erfolgt in diesen beiden Ländern im Rahmen<br />
der Bündelsammlung sogar eine getrennte Erfassung von<br />
braunem und weißen Altpapier.<br />
In der Gesamtsumme steigt das Altpapieraufkommen in den<br />
10 betrachteten Ländern von 41 Millionen Tonnen in 2006<br />
auf 46 Millionen Tonnen pro Jahr in 2015. Diese geringe Entwicklung<br />
lässt sich durch das in vielen Ländern bereits hohe<br />
Aufkommen zu Beginn der dargestellten Entwicklung im Jahr<br />
2006 erklären.<br />
Neben den Faktoren Einwohnerzahl und Sammelsystem ist<br />
auch die wirtschaftliche Entwicklung ein Indikator für das<br />
Altpapieraufkommen eines Landes. Länder mit einem Bruttoinlandsprodukt<br />
von über 20.000 US-$ pro Einwohner liegen<br />
auch beim Aufkommen an Altpapier deutlich über 100<br />
Kilogramm pro Einwohner. Jedoch ist die Schwankungsbreite<br />
in den weit entwickelten Ländern sehr hoch, wie zum Beispiel<br />
der Vergleich der Länder Frankreich (rund 116 kg pro<br />
Kopf und Jahr) und Belgien (ca. 220 kg pro Kopf und Jahr)<br />
mit einem BIP von jeweils um 25.000 US-$ pro Einwohner<br />
zeigt. Hier spielen vermehrt Faktoren wie etablierte Sammel-<br />
346 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
systeme oder das Bewusstsein für eine separate Altpapiersammlung<br />
eine Rolle.<br />
Polen und Tschechien liegen innerhalb der betrachteten Ländern<br />
mit einem Bruttoinlandsprodukt von unter 10.000 US-$<br />
pro Einwohner noch weit abgeschlagen mit 36 beziehungsweise<br />
65 Kilogramm Altpapieraufkommen pro Kopf im Jahr<br />
2006. Da in diesen Ländern aber gute Konjunkturaussichten<br />
herrschen und in den nächsten Jahren ein starkes Wirtschaftswachstum<br />
zu erwarten ist, besteht gegenüber den<br />
anderen Ländern das größte Wachstumspotential beim Altpapieraufkommen.<br />
Auch die Sammelquoten pro Kopf werden<br />
analog dazu ansteigen.<br />
Starker Anstieg des Marktvolumens bis 2015<br />
Als Abnehmer von Altpapier kommen hauptsächlich Papierfabriken<br />
in Frage, welche dieses als Rohstoff zur Papierherstellung<br />
wieder einsetzen, in Deutschland beispielsweise mit<br />
einem Antein von rund 70 Prozent. Im Hinblick auf den Einsatz<br />
von Altpapier in der Papierindustrie lässt sich in den letzten<br />
Jahren eine anwachsende Einsatzmenge feststellen.<br />
Das Marktvolumen für den Einsatz von Altpapier in den Papierfabriken<br />
wird auch bis 2012 weiter kontinuierlich ansteigen,<br />
von rund 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf rund 5<br />
Milliarden Euro in 2012. Von 2012 bis 2015 sind geringe Zuwächse<br />
zu erwarten.<br />
In der Mehrzahl der betrachteten Ländern ist die Preisentwicklung<br />
maßgeblich für die Entwicklung des Marktvolumens.<br />
So wird zum Beispiel in Deutschland ein Anstieg des<br />
Marktvolumens von circa 1,3 Milliarden Euro in 2006 auf rund<br />
2,4 Milliarden Euro in 2015 prognostiziert. Die Verwertungsquote<br />
in diesem Zeitraum steigt aber nur um circa 12 Prozent<br />
an, ursächlich ist der steigende Preis für Altpapier.<br />
Der entscheidende Faktor für die Preisentwicklung ist die anhaltend<br />
steigende Nachfrage aus Asien, insbesondere China<br />
und Indien. Bis 2012 wird sich diese Entwicklung fortsetzen<br />
und für ein kontinuierlich hohes Preisniveau sorgen. Der Ausbau<br />
der Sammelsysteme in China und Indien und eine wachsende<br />
Sammelquote führen ab 2012 zu einer Beruhigung der<br />
Nachfrage und auch zu weitgehend konstanten Preisen.<br />
In einigen Ländern ist noch ein großes Potenzial zur Erfassung<br />
und Nutzung von Altpapier zu erkennen. Bei der Sammlung<br />
haben Tschechien und Polen großen Aufholbedarf. Die Nutzung<br />
des Altpapiers zur Papierherstellung wird hauptsächlich<br />
in diesen Ländern, mit einer geringeren Steigerung ebenfalls<br />
in Österreich sowie in der Schweiz und Belgien, weiter ausgebaut<br />
werden und das Marktvolumen durch den steigenden<br />
mengeneinsatz beeinflussen.<br />
meinestadt.de kooperiert mit RCE-Event.de und theaterportal.de<br />
Noch mehr lokale Veranstaltungstipps aus ganz Deutschland<br />
bietet ab sofort das Städteportal meinestadt.de. In Zusammenarbeit<br />
mit den beiden neuen Kooperationspartnern<br />
RCE-Event.de und theaterportal.de erweitert meinestadt.de<br />
sein Angebot und präsentiert jetzt insgesamt 450.000 lokale<br />
Veranstaltungstermine für alle deutschen Städte und Gemeinden.<br />
Mehr als 100.000 neue Veranstaltungen aus den Bereichen<br />
Freizeit, Tourismus, Nightlife, Kultur und Weiterbildung liefert<br />
das RCE-Event-Netzwerk an meinestadt.de.<br />
Branche uneinig in Bezug auf<br />
die Wettbewerbsintensität<br />
Die steigenden Preise haben große Auswirkungen auf den<br />
Wettbewerb im Markt für Altpapier. Von den im Rahmen der<br />
Studie befragten Unternehmen der Entsorgebranche wird<br />
die Wettbewerbsintensität im Durchschnitt als hoch bis sehr<br />
hoch betrachtet. Schlagworte wie „Preiskrieg“ oder „Häuserkampf“<br />
werden häufig erwähnt. Ein Großteil der entsorger<br />
erwartet zukünftig einen weiter steigenden Wettbewerb. Auf<br />
den asiatischen Märkten wird es nach Einschätzung der Befragten<br />
noch mehrere Jahre dauern, bis entsprechende Entsorgungssysteme<br />
implementiert sind. Infolgedessen wird die<br />
Nachfrage aus China vorerst weiter steigen.<br />
Sowohl in Deutschland als auch in den Nachbarländern ist<br />
eine starke Marktkonsolidierung in der Entsorgerbranche zu<br />
erkennen, welche zuzeit noch nicht abgeschlossen ist. Der<br />
Markt in Deutschland wird vor allem von sechs großen Entsorgungsunternehmen<br />
beherrscht, die einen Marktanteil von<br />
rund 45 Prozent besitzen. Daneben teilen sich den Markt rund<br />
800 private Entsorger mit Aktivitäten im Altpapiermarkt und<br />
rund 400 öffentliche Versorger mit kommunaler Anbindung.<br />
Neben der Entsorgungswirtschaft ist auch die Papierindustrie<br />
in den letzten Jahren europaweit stark von Konzentrationsprozessen<br />
betroffen. Rund die Hälfte der Altpapier verarbeitenden<br />
Industrie bewertet den aktuellen Wettbewerb in ihrer<br />
Branche im Durchschnitt als steigend oder stark steigend.<br />
Knapp 50 Prozent der Befragten geht davon aus, dass sich<br />
der Wettbewerb zukünftig auf dem derzeit hohen Niveau<br />
halten wird. Die Gründe für die niedrigere Einschätzung der<br />
Wettbewerbsentwicklung seitens der Papierindustrie im Vergleich<br />
zu den Aussagen der Entsorger liegen zum Beispiel<br />
in den weltweiten Beschaffungsmärkten, die den Papierfabriken<br />
zur Verfügung stehen. Dadurch kann im Bedarfsfall<br />
auf importiertes Papier zurückgegriffen werden, was den Papierproduzenten<br />
eine gewisse Unabhängigkeit vom Inlandsmarkt<br />
verschafft. Auch ist der Konsolidierungsprozess in der<br />
Papierindustrie weitgehend abgeschlossen.<br />
Insgesamt wird Altpapier als Rohstoff für die Papierherstellung<br />
zunehmend wichtiger. Die zukünftigen Entwicklungen<br />
sind länderspezifisch sehr unterschiedlich und hängen maßgeblich<br />
von der Wettbewerbsfähigkeit der Papierindustrie in<br />
dem jeweiligen Land ab, da sich der Markt zunehmend internationalisiert.<br />
Im Rahmen dieser Internationalisierung ist vor<br />
allem mit einem Anstieg der Exporte zu rechnen. Die Preisentwicklung<br />
wird auch weiterhin durch die hohe nachfrage<br />
aus Asien bestimmt.<br />
Durch die Kooperation mit theaterportal.de fi nden die Nutzer<br />
von meinestadt.de zudem ab sofort mehr als 55.000 Termine<br />
von Theatervorstellungen, Opern- und Musicalaufführungen<br />
sämtlicher Bühnenhäuser aus Deutschland.<br />
„Durch die beiden neuen Kooperationen bieten wir unseren<br />
Nutzern eine noch größere thematische Bandbreite und<br />
eine noch größere Fülle an Veranstaltungsterminen an.<br />
Die neuen Termine ergänzen perfekt das bereits bestehende<br />
Angebot“, sagt Thiemo Bubel, Product Manager von<br />
meinestadt.de.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 347
Zwei starke Partner für erfolgreiche Tiefengeothermieprojekte<br />
TÜV SÜD und Rödl & Partner vereinbaren Zusammenarbeit bei Geothermie<br />
Bei der Realisierung von Tiefengeothermieprojekten werden<br />
Rödl & Partner und die TÜV SÜD AG in Zukunft eng zusammenarbeiten.<br />
Durch die Bündelung ihrer Kompetenzen schaffen<br />
die beiden Partner die Voraussetzung für die reibungslose<br />
und sichere Betreuung von Projekten aus einer Hand. Davon<br />
profitieren sowohl Investoren und Hersteller als auch Betreiber<br />
von Geothermiekraftwerken.<br />
Mit Hilfe der Geothermie kann Erdwärme für eine umweltfreundliche<br />
Energiegewinnung genutzt werden. Unter wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten besonders vielversprechend<br />
ist die Erschließung von Thermalwasservorkommen in großen<br />
Tiefen. „Die Realisierung von Tiefengeothermiekraftwerken<br />
erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Umsichtigkeit“,<br />
sagt Anton Berger, als Partner bei Rödl & Partner und für die<br />
Umsetzung von Geothermieprojekten verantwortlich. „Dabei<br />
müssen wirtschaftliche, rechtliche und technische Fragestellungen<br />
umfassend berücksichtigt werden.“<br />
Rödl & Partner beschäftigt sich bereits seit mehr als zehn Jahren<br />
mit Fragen der betriebswirtschaftlichen und rechtlichen<br />
Umsetzung sowie der Finanzierung von Geothermieprojekten.<br />
„Wir waren Pionier für die ganze Branche“, so Martin<br />
Wambach, Mitglied der Geschäftsleitung bei Rödl & Partner.<br />
„Wir haben Meilensteine bei der Optimierung der Wirtschaftlichkeit,<br />
beim Risikomanagement und bei der innovativen<br />
Vertragsgestaltung gesetzt.“ So hat Rödl & Partner beispielsweise<br />
die erste privatwirtschaftliche Fündigkeitsversicherung<br />
entwickelt, welche im Rahmen des Risikomanagements für<br />
das bedeutende geothermische Heizkraftwerk in Unterha-<br />
ching erfolgreich eingesetzt wurde. Weiterhin erstellte Rödl &<br />
Partner im Auftrag des Bundesumweltministeriums ein Konzept<br />
für eine bundesweite Fündigkeitsabsicherung.<br />
„Für die Wirtschaftlichkeit eines Geothermiekraftwerks sind<br />
verlässliche Entscheidungsgrundlagen bei Planung, Bau, Inbetriebnahme<br />
und eigentlichem Betrieb von entscheidender<br />
Bedeutung“, erklärt Jens Fleitmann, Branchenmanager Alternative<br />
Energien bei TÜV SÜD Industrie Service. „Deshalb unterstützen<br />
wir die Investoren, Hersteller und Betreiber solcher<br />
Kraftwerke in allen Phasen. Unser Beratungsangebot umfasst<br />
die technische Konzeptprüfung, technische Beratung<br />
bei der Ausschreibung und Genehmigung, die Überwachung<br />
und Begleitung der Planung und der gesamten Ausführung<br />
bis hin zu Abnahmen und Wiederkehrenden Prüfungen.“<br />
Die Experten von TÜV SÜD Industrie Service haben spezielles<br />
Know-how und umfangreiche Erfahrungen beim Genehmigungsmanagement,<br />
bei Umweltverträglichkeitsprüfungen,<br />
bei der Kontrolle von Planungen, beim baubegleitenden<br />
Qualitätscontrolling sowie bei der Prüfung von komplexen<br />
Anlagen und von Kraftwerken. „Durch die Zusammenarbeit<br />
zwischen Rödl & Partner und TÜV SÜD werden die Kompetenzen<br />
der beiden Unternehmen gebündelt. So können wir<br />
unseren Kunden ein optimales Produkt anbieten“, betonen<br />
Berger und Fleitmann. „Die Hersteller und Betreiber von<br />
Geothermiekraftwerken können sich auf die Kenntnisse und<br />
Erfahrungen von zwei zuverlässigen und starken Partnern<br />
verlassen und bekommen die nötigen Dienstleistungen für die<br />
erfolgreiche Realisierung solcher Projekte aus einer Hand.“<br />
Schmack Biogas begrüßt Entscheidung der Bundesregierung zur Beimischungspflicht<br />
Biogas mit höchster Flächeneffizienz<br />
Die Schmack Biogas AG sieht in den jüngsten umweltpolitischen<br />
Entscheidungen der Bundesregierung eine klare<br />
Richtungsaussage im Sinne der Biogasbranche. Nachdem<br />
vor wenigen Tagen die Bedingungen für Biogas mit der Verabschiedung<br />
der Gasnetzzugangsverordnung deutlich verbessert<br />
wurden, begrüßt Schmack Biogas auch den Stopp<br />
der Erhöhung der Beimischungsquoten für Biosprit. Dadurch<br />
werden nun voraussichtlich wieder mehr Flächen für die Biogasproduktion<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Dazu Ulrich Schmack, Sprecher des Vorstands: „Mit dieser<br />
Entscheidung wird klar, dass die verschiedenen Arten der<br />
Bioenergie sich in Zukunft stärker an Kriterien wie Nachhaltigkeit<br />
und Effizienz messen lassen müssen. Biogas ge-<br />
neriert deutlich mehr Energie von einem Hektar Anbaufläche,<br />
als dies bei Biokraftstoffen der Fall ist. Mit Biogas verwenden<br />
wir die heimischen Ressourcen am effizientesten und<br />
können damit sowohl die energiepolitischen als auch die<br />
umweltpolitischen Ziele schneller erreichen. Zudem können<br />
wir in Biogasanlagen auch Feldfrüchte einsetzen, die nicht<br />
in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen. Damit<br />
ist die Diskussion ‚Teller gegen Tank’, was Biogas betrifft,<br />
vom Tisch.“<br />
Schmack Biogas geht davon aus, dass sich mit den gesetzlichen<br />
Regelungen das Umfeld für Biogas weiter verbessern<br />
wird und mit einem deutlichen Anziehen des Branchenwachstums<br />
ab dem zweiten Halbjahr 20<strong>08</strong> zu rechnen ist.<br />
348 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Stadtentwicklung mit „Brief und Siegel“<br />
NH ProjektStadt seit Jahresanfang mit ADS Gütesiegel<br />
Seit über 30 Jahren ist die Unternehmensgruppe Nassauische<br />
Heimstätte / Wohnstadt bereits als Partner bei Entwicklungsprojekten<br />
von Städten und Gemeinden sowie Privatkunden<br />
aus Industrie und Gewerbe tätig. Vor zwei Jahren wurden<br />
diese Dienstleitungen dann unter der Marke NH ProjektStadt<br />
am Markt positioniert. „Dabei können wir auf eine stolze Bilanz<br />
von über 100 erfolgreichen Projekten von der Altstadtsanierung<br />
über die Stadterneuerung und neuere Programme<br />
wie Stadtumbau und Soziale Stadt bis hin zur Gewerbefl<br />
ächen- und Baulandentwicklung zurückblicken“, bestätigt<br />
Michael Schreier als verantwortlicher Unternehmensbereichsleiter.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sanierungsund<br />
Entwicklungsträger (ADS) sah das genau so und hat dem<br />
Unternehmen Ende Januar 20<strong>08</strong> das ADS-Gütesiegel ohne<br />
Einschränkungen verliehen. Es darf sich bis Januar 2010 als<br />
ein „von der ADS bestätigter Sanierungsträger“ bezeichnen.<br />
Vorausgegangen war eine mehrmonatige Prüfung durch ein<br />
Fachbüro und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die<br />
Unternehmensgruppe musste dabei die Zuverlässigkeit des<br />
leitenden Personals nachweisen und zeigen, dass es wirtschaftlich<br />
in der Lage ist und die inhaltliche und fachliche<br />
Kompetenz besitzt, um in der Vorbereitung, Entwicklung und<br />
Umsetzung von Maßnahmen des besonderen Städtebaurechts<br />
ohne Einschränkungen tätig zu sein. „Insbesondere<br />
Seriosität und Bonität spielten bei der Beurteilung der Tätigkeit<br />
als Sanierungsträger eine wichtige Rolle, denn da treten<br />
wir ja häufig auch als Treuhänder auf“, ergänzt Schreier.<br />
Haufe Akademie qualifiziert fi rmenintern die Entgeltabrechner der Main-Kinzig-Klinken:<br />
Mitarbeiterkompetenz und Arbeitgeberimage gestärkt<br />
Der Wettbewerb hat die Verwaltungsabteilungen der Krankenhäuser<br />
erreicht. Die Main-Kinzig-Kliniken reagieren auf<br />
diesen Druck mit einer dualen Strategie, die neben nachhaltigem<br />
Qualitätsmanagement auf nachhaltige Qualifizierung<br />
der Mitarbeiter setzt.<br />
Um die Kompetenz ihrer Lohn- und Gehaltsabrechner systematisch<br />
und nachweislich zu stärken, beauftragten die Main-<br />
Kinzig-Kliniken die Haufe Akademie damit, den zehntägigen<br />
zertifizierten Lehrgang „Geprüfte/r Entgeltabrechner/in“ fi rmenintern<br />
durchzuführen.<br />
init im Jubiläumsjahr 20<strong>08</strong> mit glänzender Perspektive<br />
Die init innovation in traffic systems AG sieht für 20<strong>08</strong>, das<br />
Jahr ihres silbernen Firmenjubiläums, goldene Perspektiven.<br />
„Wir verfügen aktuell über einen Auftragsbestand von über<br />
100 Mio. Euro und stehen vor weiteren Ausschreibungen im<br />
dreistelligen Millionenbereich. Selbst wenn wir nur einen Teil<br />
davon gewinnen, können wir weiter mit hoher Dynamik wachsen“,<br />
blickte der Finanzvorstand Bernhard Smolka heute bei<br />
der Bilanzpressekonferenz des Karlsruher Telematikpezialisten<br />
sehr zuversichtlich in die Zukunft.<br />
Das vor 25 Jahren aus einem Forschungsprojekt der Universität<br />
Karlsruhe entstandene Unternehmen wird demnach 20<strong>08</strong><br />
seinen Rekordkurs fortsetzen. Der Vorstand erwartet einen<br />
Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis (EBIT) in der Größenordnung<br />
von etwa 20 Prozent. In konkreten Zahlen bedeutet dies<br />
Erlöse von über 56 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis vor<br />
Zinsen und Steuern von über 8 Mio. Euro.<br />
Zum dritten Mal in Folge eine Rekordbilanz<br />
Smolka konnte den Analysten und Journalisten zum dritten<br />
Mal in Folge eine Rekordbilanz vorlegen. 2007 hat die im<br />
Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte init<br />
Wie richtig der Invest in die fi rmeninterne Durchführung<br />
des Lehrgangs war, beweist das Ergebnis: Alle Teilnehmer<br />
bestanden die dreistündige Prüfung des Lehrgangs. Die<br />
Fehlerquote bei Abrechnungen und Datenmanagement<br />
ist gesunken. Das Team ist zu einer Einheit zusammengewachsen,<br />
die Anerkennung der anderen Fachabteilungen<br />
ist deutlich gestiegen.<br />
In einer Fallstudie geben die Haufe Akademie und die Main-<br />
Kinzig-Kliniken ihre Erfahrungen weiter und beschreiben Herausforderungen,<br />
Lösungen und den erzielten Nutzen.<br />
- Auftragsbestand und ausstehende Ausschreibungen im dreistelligen Millionenbereich<br />
- Karlsruher Telematikspezialist steigert Konzerngewinn 2007 um fast 58 Prozent auf 5,3 Mio. Euro<br />
- Vorstand schlägt für Rekordjahr 2007 Erhöhung der Dividende um 40 Prozent auf 0,14 Euro pro Aktie vor<br />
46,8 Mio. Euro (Vorjahr: 36,3 Mio. Euro) umgesetzt. Das entspricht<br />
einem Zuwachs von 29 Prozent. Im selben Ausmaß<br />
verbesserte sich das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />
(EBIT) auf 7,2 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro).<br />
Noch stärker legte der Konzernjahresüberschuss zu, wobei<br />
sich darin auch die Auswirkungen der Körperschaftsteuerreform<br />
20<strong>08</strong> positiv bemerkbar machten. Er erhöhte sich um<br />
fast 58 Prozent auf 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro). Das<br />
Ergebnis pro Aktie verbesserte sich damit auf 0,54 Euro (Vorjahr:<br />
0,36 Euro). „Ein noch besseres Ergebnis wurde durch<br />
die Dollarschwäche verhindert. Dennoch haben wir insgesamt<br />
unsere Planungen für 2007 weit übertroffen“, fasste<br />
Smolka zusammen.<br />
Großprojekte beflügeln Wachstum<br />
Erneut waren es dabei 2007 große internationale Projekte,<br />
die das Wachstum des Anbieters von Telematik- und elektronischen<br />
Zahlungssystemen für Busse und Bahnen beflügelten.<br />
Insgesamt wurden 39,5 Mio. Euro des Umsatzes im<br />
Ausland erzielt (Vorjahr: 23,5 Mio. Euro). Das entspricht 84,4<br />
Prozent (Vorjahr 64,8 Prozent) des Gesamtumsatzes.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 349
Auf dem nordamerikanischen Markt legten die Umsatzerlöse<br />
durch die laufenden Großprojekte in Vancouver und<br />
New York City um rund 23,3 Mio. US-Dollar auf 38,5 Mio.<br />
US-Dollar (Vorjahr: 15,2 Mio. US-Dollar) zu. In Europa (ohne<br />
Deutschland) ist der Umsatz dagegen leicht um 7,0 Prozent<br />
auf 10,6 Mio. Euro (Vorjahr: 11,4 Mio. Euro) zurückgegangen.<br />
In Deutschland belief sich der Umsatz auf 7,2 Mio. Euro (Vorjahr:<br />
12,7 Mio. Euro). Allerdings konnte hier ein erhebliches<br />
Plus beim Auftragseingang erzielt werden, so dass im Geschäftsjahr<br />
20<strong>08</strong> wieder mit einem Zuwachs zu rechnen ist.<br />
Höchster Auftragseingang der Firmengeschichte<br />
2007 verzeichnete init insgesamt mit rund 95,9 Mio. Euro<br />
(Vorjahr: 44,4 Mio. Euro) den höchsten Auftragseingang der<br />
Firmengeschichte. Mit rund 102,8 Mio. Euro fi el das Auftragspolster<br />
zu Beginn des laufendes Geschäftsjahres um<br />
68,2 Prozent dicker aus als im Vorjahr (Ende 2006: 61,1 Mio.<br />
Euro).<br />
So konnten die Karlsruher Telematikspezialisten große Ausschreibungen<br />
in Asien, Australien, Europa und Amerika für<br />
sich entscheiden. Daneben erfolgten zahlreiche Nachbestellungen<br />
von langjährigen init-Kunden. Allein durch Nachlieferungen<br />
und Auftragserweiterungen konnten Auftragseingänge<br />
von über 20 Mio. Euro realisiert werden. Vertriebsvorstand<br />
Dr. Jürgen Greschner: „Unser immer größer werdender Kundenstamm<br />
sichert uns so ein stetiges und nachhaltiges Geschäft.“<br />
Herausragend bei den Neuaufträgen waren die gewonnenen<br />
Ausschreibungen in Seattle, Dubai und bei der Deutschen<br />
OFRA baut Familienzentrum für Heraeus in Hanau<br />
Privatunternehmen setzt Maßstäbe bei der Kinderbetreuung<br />
Während in der Politik monatelang über das Betreuungsangebot<br />
für Kleinkinder debattiert wird und sich die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf für viele Betroffene als eine scheinbar<br />
unlösbare Aufgabe darstellt, hat der Edelmetall- und Technologiekonzern<br />
Heraeus zusammen mit der unternehmensnahen<br />
Kathinka-Platzhoff-Stiftung im Jahr 2007 selbst eine<br />
Kindertagesstätte errichten lassen. Mit der Umsetzung des<br />
aus Eigenmitteln fi nanzierten Projektes wurde der Systembauspezialist<br />
OFRA beauftragt, der das Vorhaben der Heraeus-Projektgruppe<br />
innerhalb von nur vierzehn Wochen erfolgreich<br />
umsetzte.<br />
Die als „Familienzentrum“ klassifizierte Einrichtung am<br />
Rodenbacher Weg in Hanau verfügt über eine Bruttogeschossfläche<br />
von 1.262 m², die sich über zwei Etagen erstreckt.<br />
Die im mediterranen Villenstil gehaltene Kita beeindruckt<br />
mit großen, viel Licht hineinlassenden Fenstern, einer<br />
in Terrakotta gehaltenen Putzfassade sowie einem markanten<br />
roten Ziegeldach.<br />
In diesem Haus am Heraeus-Werksgelände werden in vier<br />
Gruppen vorrangig Kinder im Alter zwischen sechs Monaten<br />
und sechs Jahren betreut, die dort auch verpflegt werden.<br />
So ist die moderne Großküche für die Zubereitung von 120<br />
Essen pro Tag ausgelegt. Das Spektrum dieses Hauses geht<br />
jedoch über den Rahmen des Üblichen und Bekannten weit<br />
hinaus. Auch für Eltern, Geschwister und Großeltern hält man<br />
Angebote bereit. So wurden ein Elterncafé und ein Medienzentrum<br />
eingerichtet; des Weiteren stehen Seminarräume für<br />
Bahn für den Regionalbusverkehr in Bayern mit jeweils zweistelligen<br />
Millionenvolumina. „Der aktuelle Auftragsbestand<br />
sichert bereits etwa 80 Prozent des Umsatzplans für 20<strong>08</strong> ab<br />
und reicht darüber hinaus bereits weit ins Jahr 2009 hinein“,<br />
so Greschner.<br />
20<strong>08</strong> mehr als ein Grund zum Feiern<br />
Freuen über die äußerst positive Geschäftsentwicklung der<br />
init dürfen sich auch die Aktionäre und Mitarbeiter des Unternehmens.<br />
Für die Aktionäre schlagen Vorstand und Aufsichtsrat<br />
der für 27. Mai einberufenen Hauptversammlung<br />
eine Erhöhung der Dividende von 0,10 auf 0,14 Euro vor. Die<br />
fest angestellten 214 Mitarbeiter (2006: 194) erhalten in Kürze<br />
eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 3.500 Euro (Mitarbeiter<br />
in den USA 4.550 US-Dollar).<br />
Nach Ansicht des Vorstands könnte es 20<strong>08</strong> jedoch noch<br />
mehrere Gründe zum Feiern für das Unternehmen geben, das<br />
am Freitag, 4. April 20<strong>08</strong>, mit einem internationalen Kolloquium<br />
für Verkehrsexperten und einem Festabend das 25-jährige<br />
Gründungsjubiläum begeht. Greschner in seinem Ausblick:<br />
„Wir sehen aktuell große Potenziale in den Vereinigten<br />
Arabischen Emiraten und in Australien, wo wir bereits mit ersten<br />
Großprojekten und Niederlassungen vor Ort Fuß gefasst<br />
haben. Hinzu kommen im Rahmen von Milliarden schweren<br />
Programmen zur CO2-Vermeidung in Europa und Nordamerika<br />
hohe Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, von denen<br />
wir profitieren. Zusätzliche Wachstumsimpulse ergeben sich<br />
aus unserem Engagement im Automotive Sektor, wo wir für<br />
das Jahr 20<strong>08</strong> deutliche Umsatzzuwächse erwarten.“<br />
Vorträge, Fortbildungen und Workshops zur Verfügung. Eine<br />
Logopädin sowie eine Familientherapeutin bieten Hilfe an. Bei<br />
der Konzeptionierung wurde großer Wert auf die Begegnung<br />
der Generationen gelegt, weshalb man bestrebt ist, Großeltern<br />
und Senioren aus der Umgebung in die Aktivitäten des<br />
Zentrums einzubeziehen.<br />
Die Grundkonstruktion dieses Objekts besteht aus mit<br />
Stahlrahmen versehenen Holztafelbauelementen, die vor Ort<br />
aufgestellt und miteinander verschweißt werden. Ebenfalls<br />
In einer Bauzeit von nur vierzehn Wochen wurde das neue Familienzentrum<br />
fertig gestellt. Betreuerinnen und Kinder hatten<br />
Mitspracherecht bei der äußeren Gestaltung des Gebäudes.<br />
350 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
elementierte Dachrahmen bilden den oberen Abschluss. Das<br />
einen markanten Blickfang bildende Obergeschoss mit einer<br />
Bruttogeschossfläche von 288 m² wurde ebenfalls aus vorgefertigten<br />
Elementen, wie Fußboden-Deckenrahmen und<br />
Wandteilen, errichtet. Der Dachstuhl selbst besteht aus einer<br />
Holzbinderkonstruktion.<br />
Neben der schnellen Bauzeit von nur 14 Wochen einschließlich<br />
Innenausbau gaben der zugesicherte Festpreis, die jahrzehntelange<br />
Erfahrung bei der Errichtung von Kindergärten<br />
und Schulen sowie der vorgelegte ansprechende Entwurf den<br />
Ausschlag für die Auftragsvergabe an OFRA.<br />
Sektorales Fahrverbot auf der A 12 in Österreich<br />
Wie die Generaldirektion Unternehmen und Industrie heute<br />
gegenüber dem bvse erklärte, wird die EU-Kommission<br />
nicht mit einer einstweiligen Verfügung gegen das sektorale<br />
Fahrverbot auf der A 12 in Österreich vorgehen. Die Generaldirektion<br />
kündigte vielmehr weitere Rechtsgespräche mit<br />
der österreichischen Regierung an. Das bedeutet, dass das<br />
Fahrverbot ab dem 2. Mai 20<strong>08</strong> für Abfalltransporte in Kraft<br />
tritt.<br />
Nach den Worten von bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock<br />
ist die Haltung der EU-Kommission „nicht nachvollziehbar“.<br />
Obwohl die Kommission von Anfang an Bedenken hinsichtlich<br />
des sektoralen Fahrverbots geäußert habe, werde<br />
nicht gehandelt, sondern nur weiter verhandelt.<br />
Ein besonderes Anliegen der Kathinka-Platzhoff-Stiftung ist<br />
es, dass die neue Kita auch Hanauer Kindern offen steht, deren<br />
Eltern nicht bei Heraeus beschäftigt sind. Im Gegenzug<br />
beteiligt sich die Stadt Hanau mit etwa einem Drittel an den<br />
jährlichen Betriebskosten.<br />
Das Hanauer Familienzentrums hat sich inzwischen als<br />
vielfältig genutzte Kindertages- und Begegnungsstätte etabliert,<br />
die Spielen, Lernen und Fortbildung unter einem<br />
Dach vereint. Keine Frage, dass sich die Stadtväter der<br />
Stadt Hanau Nachahmer in anderen Unternehmen wünschen.<br />
Rehbock fordert von EU-Kommission „handeln statt verhandeln“!<br />
Ideenwettbewerb der NRW.BANK für Kommunen und Kreise:<br />
Stadt Oelde vernetzt wichtige Zukunftsthemen<br />
in einem integrativen Stadtentwicklungsprojekt<br />
Wie sieht unsere Stadt im Jahr 2015 aus? Die Stadt Oelde<br />
erarbeitete im Rahmen ihres „Stadt-entwicklungskonzepts<br />
2015 plus“ konkrete Leitlinien für ihre Zukunft.<br />
Dabei nimmt sie wichtige Themen aus den Feldern<br />
Demografie, Wirtschaft und Soziales in den Fokus. Das<br />
Projekt ist ein Beitrag zum NRW.BANK Ideenwettbewerb<br />
für Kommunen und Kreise.<br />
Kommunen und Kreise stehen vor der Herausforderung sich<br />
ständig verändernder demografischer, wirtschaftlicher und<br />
gesellschaft-licher Rahmenbedingungen. Mit ihrem „Stadtentwicklungskonzept<br />
2015 plus“ geht die Stadt Oelde in<br />
Sachen Zukunft in die Offensive. Einzelplanungen aus den<br />
Bereichen „Wirtschaft-liche und städtebauliche Entwicklung<br />
der Stadt“, „Bildung und Erziehung“ und „Freizeit und Kultur“<br />
werden zu einem integrierten Konzept zusammengestellt.<br />
Grundsatz der Projektarbeit: Vorausschauende und aktive<br />
Gestaltung der zu erwartenden Veränderungen.<br />
Dabei setzt die Stadt Oelde auf den Dialog mit ihren Bürgerinnen<br />
und Bürgern. Diese lud sie zu verschiedenen<br />
Workshops ein. In Zusammen-arbeit mit Vertretern aus Ver-<br />
Rehbock kritisiert: „Faktisch bedeutet dies, dass die EU-Kommission<br />
das sektorale Fahrverbot duldet. In einem Schreiben<br />
an den EU-Vizepräsidenten Günter Verheugen betonte er,<br />
dass hunderttausende LKW-Fahrten nach Italien zu Umwegen<br />
von mehr als 200 km gezwungen werden. Rehbock wies<br />
auf erhebliche ökologische und ökonomische Belastungen<br />
durch diese unnötigen Umwege hin.<br />
Rehbock: „Das bedeutet, dass große Mengen Diesel verbraucht<br />
und CO2 freigesetzt und die Wirtschaft erheblich belastet<br />
wird.“ Der bvse-Hauptgeschäftsführer forderte daher<br />
die EU-Kommission eindringlich auf, ihre abwartende Haltung<br />
aufzugeben und sofort gegen das verhängte Fahrverbot<br />
vor dem Europäischen Gerichtshof vorzugehen.<br />
waltung, Politik und Wirtschaft erarbeitete man konkrete<br />
Ideen für die künftige Stadtentwicklung.<br />
Am 26. März 2007 wurde das fertige Konzept durch den Rat<br />
der Stadt Oelde beschlossen. Es stellt einen Handlungsrahmen<br />
für die nächsten zehn Jahre dar. Bürgermeister Helmut<br />
Predeick betont: „Rechtzeitiges und gestaltendes Agieren<br />
statt lediglich im Nachhinein zu reagieren, ist gefragt, wenn<br />
es um aktive Zukunftsgestaltung geht.“<br />
Die Stadtentwicklungsinitiative der Stadt Oelde ist ein Beitrag<br />
zum Ideenwettbewerb der NRW.BANK. Der Ideenwettbewerb<br />
der NRW.BANK fi ndet in diesem Jahr zum zweiten Mal<br />
statt. Bewerbungen von Kreisen, Städten und Gemeinden<br />
Nordrhein-Westfalens können noch bis zum 30. April 20<strong>08</strong><br />
eingereicht werden. Als Förderbank für das Land Nordrhein-<br />
Westfalen unterstützt die NRW.BANK die Arbeit der Kommunen.<br />
Gesucht sind innovative Ideen, die Lebensqualität und<br />
Wohlstand in den Kommunen sichern und gestalten.<br />
Weitere Informationen zum NRW.BANK Ideenwettbewerb<br />
gibt es unter www.ideenwettbewerb20<strong>08</strong>.de.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 351
Westdeutsche ImmobilienBank verkauft keine vertragsgemäß bedienten<br />
privaten Wohnungsbaudarlehen an Finanzinvestoren<br />
Die Westdeutsche ImmobilienBank AG (WIB) hat noch<br />
nie ordnungsgemäß bediente Wohnungsbaudarlehen von<br />
Privatkunden an Dritte veräußert.<br />
Als eine im Sparkassenverbund überregional tätige Spezialbank<br />
für Immobilienfinanzierung beruht die Beziehung der<br />
WIB zu ihren Kunden auf gegenseitigem Vertrauen und ist auf<br />
Langfristigkeit angelegt. Es entspricht weder dem Selbstverständnis<br />
noch den Gepflogenheiten der WIB, private Wohnungsbaudarlehen,<br />
die vertragsgemäß bedient werden, an<br />
Finanzinvestoren zu verkaufen.<br />
Kommunen verbessern die Radverkehrsplanung<br />
Neue Fahrradakademie zieht positive Zwischenbilanz<br />
Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet nutzen das neue Angebot intensiv<br />
Die Angebote der vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu)<br />
im Oktober 2007 gestarteten „Fahrradakademie“ werden von<br />
Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet intensiv genutzt.<br />
Die Akademie unterstützt die Kommunen fachlich mit<br />
einem umfangreichen Fortbildungsangebot bei der Radverkehrsplanung.<br />
Eine weitere Aufgabe der vom Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderten<br />
Fortbildungseinrichtung ist die Initiierung eines intensiven<br />
Erfahrungsaustausches zwischen Städten, Gemeinden und<br />
Landkreisen. Unterstützt wird die Initiative auch durch den<br />
Deutschen Städtetag, den Deutschen Städte- und Gemeindebund<br />
sowie den Deutschen Landkreistag.<br />
Erfreuliches Resümee nach den ersten fünf Monaten: Sogar<br />
deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als erwartet<br />
meldeten sich zu den Seminaren an, die an 16 Standorten in<br />
zwölf Bundesländern sowie im Ausland angeboten werden.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bisherigen Veranstaltungen<br />
kommen aus Städten, Gemeinden und Landkreisen,<br />
Landesbehörden und Bezirksregierungen, Verkehrs- und<br />
Fahrradclubs, Ingenieurbüros, Polizei, Planungsverbänden,<br />
Umweltgruppen und großen Unternehmen.<br />
Themen der ersten bereits durchgeführten, gut besuchten<br />
Seminare waren „Ortsdurchfahrten“ und überörtlicher Verkehr<br />
sowie „Unterhaltung“ von Radverkehrsanlagen. Die<br />
aktuell laufende, bereits ausgebuchte Seminarserie befasst<br />
sich mit „Qualitätsanforderungen“ an Radverkehrsanlagen.<br />
Als nächstes Thema ist die „Rechtliche Absicherung“ von<br />
Wenn es zu Zahlungsausfällen der Kunden kommt, besteht<br />
grundsätzlich die Möglichkeit, die entsprechenden Darlehen<br />
zu veräußern. In diesem besonderen Fall stellt die WIB durch<br />
besondere Vereinbarungen sicher, dass die Erwerber sämtliche<br />
Verpflichtungen einhalten, die die Bank gegenüber ihren<br />
Kunden übernommen hat.<br />
Das gilt insbesondere auch für Verpflichtungen aus Sicherungsverträgen,<br />
wie zum Beispiel aus der Sicherungszweckerklärung<br />
für Grundschulden. Damit stellt die WIB sicher,<br />
dass der zwischen ihr und dem Kunden geschlossene Vertrag<br />
eingehalten wird.<br />
Radverkehrsmaßnahmen geplant; Veranstaltungen hierzu<br />
werden ab Mitte April in Detmold, Ludwigshafen, Bremen und<br />
Magdeburg angeboten. Die Themenplanung für das nächste<br />
Programmjahr läuft bereits. Ergebnisse aus einer begleitenden<br />
Evaluierung der Fahrradakademie (beauftragt ist hierfür<br />
das das Büro plan & rat, Braunschweig) fl ießen in die Themenauswahl<br />
ein.<br />
Ein weiteres Highlight der Fahrradakademie ist das Angebot<br />
von Fachexkursionen. Mit technischen und planerischen<br />
Fachvorträgen und Radtouren vor Ort ergänzen sie das Seminarprogramm.<br />
Die nächste Exkursion im April führt in die<br />
Landeshauptstadt Kiel, die seit Jahren eine systematische<br />
Radverkehrsförderung betreibt und bei Qualitätsmessungen<br />
mehrerer bundesweiter Vergleichstests unter den deutschen<br />
Großstädten die größten Fortschritte verzeichnete. Im Juni<br />
geht es dann für drei Tage nach Utrecht in den Niederlanden,<br />
die mit Radverkehrsanteilen von teilweise über 40 Prozent<br />
führende Fahrradnation sind.<br />
Das Angebot der Fahrradakademie richtet sich an alle kommunalen<br />
Akteure, die in ihren Aufgabenfeldern mit dem Radverkehr<br />
zu tun haben (z.B. Verkehrsplanung, Straßenverkehrsrecht,<br />
Hoch/Tiefbau oder als ÖPNV-Aufgabenträger).<br />
Informationen zu den Einzelprogrammen, zu Kosten und Anmeldemodalitäten:<br />
http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/fahrradakademie/<br />
konzept/<br />
352 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Aus der Industrie<br />
Veolia Environmental Services entscheidet sich für<br />
Entsorungsfahrzeuge von Volvo Trucks<br />
Die bei der Abfallentsorgung weltweit führende Gruppe<br />
Veolia Environmental Services hat Volvo Trucks zum bevorzugten<br />
Lieferanten von Entsorgungsfahrzeugen für<br />
das Europageschäft des Unternehmens benannt. Mit<br />
einem Rahmenvertrag besiegelten beide Unternehmen<br />
jetzt ihre die dauerhafte Zusammenarbeit.<br />
„Dies bietet uns immense Chancen, sowohl die Verkaufszahlen<br />
als auch den Marktanteil in einem wichtigen und<br />
wachsenden Marktsegment zu steigern“, erklärt Claes Nilsson,<br />
President Volvo Trucks Europe. „Veolia Environmental<br />
Services ist der weltweite Marktführer in diesem Bereich und<br />
betreibt alleine in Europa 13.000 Entsorgungsfahrzeuge. Zu<br />
einem Ihrer bevorzugten Lieferanten erklärt zu werden, ist natürlich<br />
ein ganz großer Erfolg.“<br />
Exzellente Erfahrungen – gemeinsame Werte<br />
Dem jetzt unterzeichneten Vertrag ging ein zweijähriges<br />
Kooperationsprojekt voraus, bei dem Volvo Trucks Entsorgungsfahrzeuge<br />
und Services an Veolia Environmental Services<br />
geliefert hat, vornehmlich in Großbritannien, jedoch<br />
auch in Frankreich, Deutschland, Dänemark und Norwegen.<br />
„Wir haben mit den Fahrzeugen und der Service-Organisation<br />
von Volvo ausgezeichnete Erfahrungen gemacht“, so Jérôme<br />
Lecardonnel von Veolia Environmental Services. „Dies ist einer<br />
der Hauptgründe, weshalb wir unsere Beziehung jetzt stärken.<br />
20<strong>08</strong> ist bei Veolia Environnement das Jahr der Sicherheit, und<br />
dies ist ein gemeinsamer Wert von Veolia und Volvo.“<br />
„Darüber hinaus teilen wir viele weitere gemeinsame Wertvorstellungen,<br />
nicht zuletzt das Engagement für den Umwelt-<br />
schutz. Beispielsweise beobachten wir die Entwicklung von<br />
Hybridfahrzeugen durch Volvo mit großem Interesse“, ergänzt<br />
Patrice Germe, ebenfalls von Veolia Environmental Services.<br />
Veolia Environnement ist eine weltweit tätige Gruppe mit<br />
Hauptsitz in Frankreich. Neben der Abfallentsorgung ist das<br />
Unternehmen auch in den Bereichen Wassermanagement,<br />
Energieversorgung und Transportwesen tätig.<br />
ARRIBA ® net am Start - Pilotbetrieb erfolgreich abgeschlossen<br />
e-Vergabe-Managementlösung bei Fraport<br />
Die Fraport AG, die bereits die AVA- und Projektsteuerungslösung<br />
ARRIBA ® planen erfolgreich für Projektabwicklungen<br />
einsetzt, hat den Pilotbetrieb mit dem e-Vergabe Managementsystem<br />
ARRIBA ® net der RIB AG erfolgreich abgeschlossen.<br />
Zurzeit steht das Unternehmen, das den größten Flughafen<br />
Deutschlands betreibt, bereits in Kontakt mit Bietern für beschränkte<br />
und öffentliche Ausschreibungen.<br />
„Wir möchten die Vergabeplattform zukünftig für öffentliche<br />
Ausschreibungen für alle Vergaben und Bauleistungen nach<br />
VOB und in einem zweiten Projektschritt auch für die Vergabe<br />
Jean-Louis Moreau, Leiter des Einkaufs bei Veolia Environnement,<br />
und Claes Nilsson, President der Europe Division von<br />
Volvo Trucks, haben den Vertrag unterzeichnet.<br />
von Lieferungen und Leistungen nach VOL nutzen“, berichtet<br />
Matthias Schulmeyer, Leiter ZEB-IT (Einkauf) bei der Fraport<br />
AG.<br />
Aufgrund positiver Erfahrungen, beispielsweise im Bau der<br />
Landebahn Nordwest im Jahre 2004 mit ARRIBA ® planen greift<br />
Fraport auch bei einem Online-Managementsystem auf eine<br />
Lösung der RIB Software AG zurück. „Alle Vergabeunterlagen<br />
lassen sich von ARRIBA ® planen ganz einfach per Knopfdruck<br />
an die Vergabeplattform übergeben“, erklärt Schulmeyer.<br />
Seit September 2006 testete das Unternehmen die RIB-Lösung<br />
ausgiebig. Seit Juli 2007 wurden zwischenzeitlich schon<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 353
Bekanntmachungen, Veröffentlichungen und Ausschreibungen<br />
in zweistelliger Anzahl realisiert.<br />
In zwei Workshops waren zuvor Einkäufer von Fraport bereits<br />
im Hinblick auf Prozessunterstützung und Bedienbarkeit<br />
des Systems trainiert worden. „In der ersten Phase der<br />
Einfüh-rung und Produktivnahme waren auch die eingespar-<br />
CAFM-Softwarelösung FAMOS ist Kategoriesieger „Facility Management“<br />
Die Keßler Real Estate Solutions GmbH, Leipzig, ist von<br />
der Initiative Mittelstand mit dem Industriepreis 20<strong>08</strong> ausgezeichnet<br />
worden. Geehrt wurde die CAFM-Software<br />
FAMOS des Leipziger FM-Lösungsanbieters als Sieger<br />
in der Kategorie „Facility Management“. FAMOS bedeutet<br />
Facility Management Operating System und ist eine<br />
Standardsoftwarelösung für das Facility Management<br />
von infrastrukturellen, technischen und kaufmännischen<br />
Unternehmensprozessen. Bereits 2007 wurde FAMOS<br />
von der Initiative Mittelstand als innovatives Produkt mit<br />
dem Innovationspreis 2007 ausgezeichnet.<br />
André Keßler, Geschäftsführer der Keßler Real Estate Solutions<br />
GmbH, hebt die Bedeutung und den Grund für die<br />
Auszeichnung hervor. „Vor dem Hintergrund stetig steigender<br />
Ansprüche an ein umfassendes, effektives und modernes<br />
Facility Management sind Innovationsfähigkeit und konsequente<br />
Kundenorientierung zwei Hauptsäulen für wirtschaftlichen<br />
Erfolg.<br />
Die Ehrung von FAMOS als innovatives und besonders mittelstandsgeeignetes<br />
Produkt bereits zweiten Mal in Folge<br />
bestätigt unseren beschrittenen Weg zum modernen Lösungsanbieter<br />
im FM-Bereich. Der Industriepreis steht für<br />
die vielen Vorteile von FAMOS wie Anwenderfreundlichkeit<br />
und Leistungsfähigkeit verbunden mit hohem Kundennutzen.<br />
Ein Großteil unserer Kunden sind mittelständische Unternehmen.“<br />
Lösung FAMOS: hoher Nutzen für den Mittelstand<br />
Der INDUSTRIEPREIS wird laut Initiative Mittelstand aus<br />
dem Hause Huber Verlag für Neue Medien GmbH seit 2006<br />
vergeben. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Professoren,<br />
Wissenschaftlern, Fachredakteuren und Branchenexperten,<br />
bewertet alle eingereichten Produkte und Lösungen<br />
nach Kriterien wie Innovationsgehalt und Nutzen. Besonderes<br />
Augenmerk wird dabei auf den Nutzen für den Mittelstand<br />
ten Druckkosten und damit verbunden wesentlich geringere<br />
organisatorische Aufwendungen ein zusätzliches Plus“, so<br />
Einkäufer Gerhard Dernbecher, der die Einführung und Produktivität<br />
verantwortet. Überzeugend waren außerdem – wie<br />
auch bereits bei der AVA- und Projektsteuerungslösung – die<br />
Serviceleistungen des Stuttgarter Softwarehauses.<br />
Keßler Solutions erhält Industriepreis 20<strong>08</strong> der Initiative Mittelstand<br />
gelegt. Gesucht wurden Sieger in insgesamt 21 Kategorien<br />
aus über 600 Bewerbungen.<br />
Mehr Infos unter www.imittelstand.de.<br />
354 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
TLG IMMOBILIEN baut Seniorenresidenz mit Pflegeheim<br />
und betreutem Wohnen in Dresden-Strehlen<br />
„Domizil am Zoo“ heißt das jüngste Bauvorhaben der TLG<br />
IMMOBILIEN in der Gerhart-Hauptmann-Str. 3 in Dresden.<br />
Auf dem knapp 8.400 m² großen Grundstück entstehen drei<br />
Häuser mit insgesamt 96 Einzel- und 20 Doppelzimmern sowie<br />
einer Einrichtung für betreutes Wohnen mit 30 Wohneinheiten.<br />
Mieter und Betreiber wird die hecura Care GmbH aus<br />
Berlin.<br />
Die Baumaßnahmen beginnen Anfang Mai mit dem Abbruch<br />
der nicht nachnutzungsfähigen Bausubstanz und gehen ab<br />
Mitte Juni in die Arbeiten am Hochbau über. Die Fertigstellung<br />
ist für Juli 2009 geplant. In das Bauvorhaben investiert<br />
die TLG IMMOBILIEN 10 Mio. Euro. „Wir freuen uns, dass<br />
wir mit der hecura Care GmbH einen erfahrenen Partner für<br />
dieses sensible Projekt gewonnen haben“ so Klaus-Dieter<br />
Schwensen, Leiter der Niederlassung Süd.<br />
Das Domizil am Zoo gliedert sich in drei Häuser:<br />
• Im Haus 1 befinden sich drei Wohngruppen à 17 Bewohner<br />
mit insgesamt 51 Pflegeplätzen. Jede Wohngruppe verfügt<br />
neben großzügigen Aufenthaltsbereichen, die sich in Wohnküche<br />
und separates Wohnzimmer gliedern, über komfortable<br />
Einzelzimmer, teilweise mit Loggien, sowie Komfortzimmer,<br />
die über getrennten Wohn- und Schlafraum verfügen.<br />
• Das Haus 2 bietet 50 Pflegeplätze in drei Wohngruppen,<br />
die sich von der räumlichen Struktur und vom Betreuungskonzept<br />
auf dementiell erkrankte Bewohner ausrichten. Das<br />
gesamte Betreuungs- und Pflegekonzept orientiert sich am<br />
Quantensprung in der Arbeitsqualität erzielt<br />
Kommunalunternehmen der Stadt Köln<br />
Abwasserbeseitigung, Hochwasserschutz, Gewässerunterhaltung<br />
und Straßenentwässerung – diese hoheitlichen<br />
Aufgaben übernehmen in der Stadt Köln die<br />
Stadtentwässerungs?betriebe. Für die kaufmännische<br />
Abwicklung hat sich das Kommunalunternehmen mit<br />
dem DOXiS InvoiceMaster von SER für eine effiziente<br />
Software-Unterstützung entschieden. Die SER-Lösung<br />
für automatisierte Rechnungseingangsbearbeitung und<br />
workflowgesteuerte Rechnungsprüfung sorgt für Transparenz<br />
und entlastet die Mitarbeiter in der Buchhaltung.<br />
Einen Quantensprung in der Arbeitsqualität erzielten die Stadtentwässerungsbetriebe<br />
Köln, kurz StEB genannt, durch die<br />
Einführung einer automatisierten Verarbeitung von Eingangsrechnungen<br />
mit dem InvoiceMaster von SER. Mit der intelligenten<br />
Invoice Management-Lösung sind die Prozesse in der<br />
Verwaltung durch IT in einem Ausmaß normierbar geworden,<br />
wie es bisher nur bei den Produktionsprozessen in der Industrie<br />
möglich war. Elektronisches Dokumenten-Management<br />
und Archivierung sind bereits seit Jahren bei dem Kölner<br />
Kommunalunternehmen im Einsatz. Hierzu werden die Archiv-/DMS-Systeme<br />
der Stadt Köln von der StEB mitgenutzt.<br />
Hausgemeinschaftskonzept, um allen dementiell erkrankten<br />
Bewohnern Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln.<br />
Darüber hinaus bietet das Haus 2 im dritten und vierten<br />
Obergeschoss insgesamt 20 Appartements für jüngere und<br />
ältere pflegebedürftige Menschen an, die einen eigenen<br />
Haushalt führen, aber intensiv ambulant gepflegt werden<br />
müssen.<br />
• Haus 3 verfügt über insgesamt 30 betreute Wohnungen in<br />
einer Größe von 56 - 94 m² sowie im Erdgeschoss über eine<br />
Arztpraxis und eine ambulante Pflegepraxis. Die Bewohner<br />
des Hauses werden über einen hauseigenen ambulanten<br />
Pflegedienst betreut und versorgt.<br />
„Die zentrale Lage in Zoo- und Innenstadtnähe bietet sich<br />
geradezu an, um den älteren Bürgern von Dresden – insbesondere<br />
der Dresdner Innenstadt – dieses breite Leistungsspektrum<br />
zu bieten“ so Rainer Hettich, Geschäftsführer der<br />
hecura Care.<br />
Das Grundstück Gerhart-Hauptmann-Str. 3 steht im Eigentum<br />
der TLG IMMOBILIEN und liegt seit Anfang des Jahres<br />
2000 brach. Es ist mit Gebäuden eines ehemaligen Rechenzentrums<br />
bebaut. „Aus Sicht der TLG IMMOBILIEN bedeutet<br />
die Neubebauung sowohl eine städtebauliche Revitalisierungsmaßnahme<br />
als auch eine deutliche Aufwertung des<br />
Portfolios“, so Schwensen. Im Bestand der Niederlassung<br />
Süd befinden sich zur Zeit vier Senioren-und Pflegeheime sowie<br />
148 Wohnungen mit Betreuungsangebot.<br />
„Uns war schon seit längerem klar, dass wir uns auch in<br />
der Verwaltung ein Beispiel an den fertigungstechnischen<br />
Optimierungen der Industrie nehmen müssen, um unsere<br />
Prozesse zu verbessern“, erläutert Jürgen Becker, stellvertretender<br />
Vorstand und Kaufmännischer Leiter der StEB. Er<br />
ist davon überzeugt, dass unterlassene, zeitgemäße Innovationen<br />
zu einem Innovationsstau und Informationsrückstand<br />
führen – eine Schieflage, die er bei der StEB gar nicht erst<br />
aufkommen lassen will.<br />
Die Herausforderung dabei: Die in den Verwaltungsabläufen<br />
etablierten, relativ gleichförmigen Prozesse müssen in die<br />
neuen Techniken überführt und ggf. angepasst werden. „Mit<br />
der automatisierten Rechnungserfassung und Anbindung an<br />
den SAP-Workflow für die Rechnungsprüfung sind wir diesem<br />
Ziel ein ganzes Stück näher gekommen“, ist Becker<br />
überzeugt.<br />
Der gesamte Ablauf vom Eintreffen einer Rechnung im Unternehmen<br />
über die Datenerfassung und Rechnungsprüfung<br />
bis zur Verbuchung im SAP-System wird durch die<br />
SER-Software gelenkt und ist jederzeit transparent nachvollziehbar.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 355
Wieder Testsieger bei Stiftung Warentest:<br />
Wolf mit dem Ölbrennwertkessel COB<br />
Der Wolf Ölbrennwertkessel COB-20 ist jetzt einer von<br />
zwei Siegern im aktuellen Test „Ölbrennwertkessel“ der<br />
Stiftung Warentest (5/20<strong>08</strong>) geworden. Das Qualitätsurteil<br />
der Testexperten für den COB-20 lautet: „gut“ mit einer<br />
Gesamtnote von 1,6. Und das nur wenige Wochen nach<br />
Markteinführung im März 20<strong>08</strong>!<br />
Spitze war Wolf im Vergleich von zehn Ölbrennwertkessel<br />
vor allem in Verarbeitung, Energieeffizienz und Umwelteigenschaften.<br />
Diese Kriterien bewerteten die Tester<br />
mit der Note „sehr gut“. Zudem war der COB-20 das leiseste<br />
und Strom sparendste Gerät im Test. Auch bei Handhabung<br />
schnitt es überzeugend „gut“ ab. Nach dem Testsieg<br />
des Gasbrennwertgerätes CGS (Art.-Nr. 8611237) im<br />
Test 6/2006 und dem Spitzenplatz der Solaranlage F3 im<br />
Test 2/20<strong>08</strong> ist Wolf aus dem bayerischen Mainburg also<br />
stets vorne mit dabei und hat wieder besten Grund zu<br />
feiern.<br />
Einbau kann sich schon nach vier Jahren rechnen<br />
Der Öl-Brennwertkessel COB (kombinierbar mit Standspeicher)<br />
bzw. als COB-CS (mit Schichtenspeicher), erzielt dank<br />
vollständiger Kondensation der Abgase einen Normnutzungsgrad<br />
von bis zu 1<strong>05</strong> Prozent, auch bei der Warmwasserbereitung.<br />
In der Praxis werden also bis zu 99 Prozent der<br />
Energie in nutzbare Wärme umgesetzt. Der COB-20 erfüllt<br />
bereits heute die zweite Verschärfung der EnEV in 2012 und<br />
er heizt so effizient, dass sich sein Einbau bereits nach gut<br />
vier Jahren amortisieren kann.<br />
Zukunftssicher: Heizt auch mit schwefelarmem Heizöl<br />
Aufgrund des hochwertigen Wärmetauschers aus robuster<br />
Aluminium-Silizium-Legierung ist der Heizkessel nicht nur für<br />
schwefelarmes Heizöl (maximaler Schwefelgehalt 50 mg/kg),<br />
sondern auch für normales Heizöl EL geeignet. Der Wärmetauscher<br />
ist langlebig, wartungsarm und benötigt keine Mindestumlaufwassermenge.<br />
Mit 566 mm Breite, 6<strong>05</strong> mm Tiefe<br />
Schnittbild des COB-Ölbrennwertkessels<br />
und 1290 mm Höhe ist der Heizkessel sehr kompakt und<br />
Platz sparend. Da keine seitlichen Abstände notwendig sind,<br />
kann er auch direkt an der Wand aufgestellt werden.<br />
Fertig montiert und verkleidet, inklusive verdrahteter individuell<br />
auswählbarer Regelung, wiegt der Heizkessel nur 92 kg.<br />
Der zweistufige Blaubrenner leistet 14 bzw. 20 kW und ist<br />
für den raumluftabhängigen wie auch raumluftunabhängigen<br />
Betrieb geeignet. Mit weniger als 140 Watt ist die Leistungsaufnahme<br />
des Brenners besonders niedrig.<br />
Brennwertnutzung durch<br />
temperaturgesteuerte Speicherladung<br />
Der Öl-Brennwertkessel COB lässt sich sowohl mit einem<br />
klassischen Standspeicher als auch mit dem Schichtenspeicher<br />
– entspricht Ausführung COB-CS – kombinieren. Dieser<br />
„Warmwasserturbo“ mit einem Speicherinhalt von 160 Liter<br />
ist aufgrund seines neuen Leit- und Verteilsystems vergleichbar<br />
mit einem Speicher von 240 Liter Inhalt. Auch direkt nach<br />
der Füllung einer Badewanne steht ein ausreichend hohes<br />
Warmwasserangebot mit hohen Temperaturen dauerhaft zur<br />
Verfügung. Trotz der hohen Warmwasserleistung arbeitet die<br />
Kessel-Speicher-Kombination sehr effektiv, da die Speicherladung<br />
temperaturgesteuert, d.h. für Brennwert optimiert erfolgt.<br />
Mit zur hohen Effizienz der Warmwasserbereitung trägt auch<br />
die besonders effektive Wärmedämmung des Speichers bei.<br />
Zur Minimierung des Montage- bzw. Installationsaufwandes<br />
sind Öl-Brennwertgerät und Schichtenspeicher elektrisch<br />
verdrahtet und hydraulisch so vorbereitet, dass die beiden<br />
optisch identischen Einheiten mit minimalem Aufwand verbunden<br />
werden können.<br />
KfW fördert Kesselaustausch<br />
Öl-Brennwertkessel verbrauchen gegenüber einem veralteten<br />
Standardkessel bis zu 30 Prozent weniger an Energie. Seit Oktober<br />
2007 wird im Rahmen der KfW-Programme „Wohnraum<br />
modernisieren“ und „Ökologisch Bauen“ die Installation von<br />
Öl-Brennwertkesseln als Einzelmaßnahme bzw. in Kombinati-<br />
356 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
on mit solarthermischen Maßnahmen mit 750 Euro gefördert.<br />
Voraussetzung ist jedoch, dass gleichzeitig auch eine Solaranlage<br />
mit Heizungsunterstützung installiert wird. Für Kollektoren<br />
liegt der Zuschuss bei 1<strong>05</strong> Euro pro Quadratmeter.<br />
Werden beispielsweise gleichzeitig mit dem Heizkesselaustausch<br />
fünf Wolf-Kollektoren vom Typ TopSon F3-1<br />
installiert, so beträgt der Förderzuschuss insgesamt für<br />
diese Wolf-Anlage 2.060 Euro.<br />
Ein Jahr bundesweiter HandyTicket-Pilot<br />
Zum Jubiläum startet mit Erfurt die 14. Nahverkehrsregion<br />
Vor einem Jahr starteten Mitgliedsunternehmen des Verbandes<br />
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ein gemeinsames<br />
Pilotprojekt, das HandyTicket. Mit einem ehrgeizigen<br />
Ziel: Die Kunden sollten in einem im ÖPNV einzigartigen<br />
überregionalen Test Tickets bequem mobil und bargeldlos<br />
per Handy kaufen. Im ersten Jahr wurden bereits 150.000<br />
Tickets direkt auf dem Handy der Kunden gespeichert.<br />
Zu den Regionen Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Essen,<br />
Hamburg, Lübeck, Nürnberg, Oberlausitz-Niederschlesien,<br />
Ulm, Vogtland und Wuppertal, die seit einem Jahr dabei sind,<br />
kamen am 1. Oktober 2007 bereits Münster und am 1. April<br />
20<strong>08</strong> der Verkehrsverbund Rhein-Sieg hinzu. Ab heute können<br />
Fahrgäste auch für Erfurt die komfortablen HandyTickets<br />
kaufen. Und nicht nur das: Das gemeinsame Projekt ermöglicht<br />
den Kunden, dass sie auch Tickets für alle anderen teilnehmenden<br />
Regionen auf die gleiche einfache Weise auf ihr<br />
Handy laden können. Damit ist das gemeinsame Verfahren in<br />
14 Nahverkehrsregionen nutzbar.<br />
Mit dem Handy haben die Bürgerinnen und Bürger ihren persönlichen<br />
Fahrkartenautomaten für Busse und Bahnen in<br />
der Tasche. „Bis heute haben sich über 18.000 Kunden über<br />
die Internetseite www.dashandyticket.de oder die Portale<br />
der Mitgliedsunternehmen angemeldet“, freut sich der VDV-<br />
Hauptgeschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann.<br />
Die technische Basis ist die Java-Technologie, die es ermöglicht,<br />
auch umfangreiche Ticketsortimente mittels komfortabler<br />
Menüführung anzubieten. Sie gewährleistet sowohl<br />
eine einfache Bedienung als auch eine sichere Datenübertragung<br />
und eine kostengünstige Abrechnung für die Anbieter.<br />
Nahezu alle modernen Mobiltelefone unterstützen diesen<br />
technischen Standard; allerdings müssen sie für Internetverbindungen<br />
freigeschaltet sein, was bei manchen Prepaid-<br />
Handys nicht der Fall ist.<br />
Das Laden des Programms funktioniert in der Regel sehr<br />
gut, erläutert Müller-Hellmann. Doch zur Unterstützung bei<br />
Problemen werden seit April für diese Freischaltung bzw.<br />
Internet-Zugangseinstellungen am Handy von Seiten der Verkehrsunternehmen<br />
auch gleich sogenannte Konfigurations-<br />
SMS für alle gängigen Handys bzw. Netzprovider angeboten.<br />
Ab 20<strong>08</strong> wollen die Bundesregierung und die Mineralölwirtschaft<br />
einen jährlichen Monitorbericht herausgeben, der die<br />
Anzahl der neu installierten Öl-Brennwertgeräte im Rahmen<br />
der KfW-Förderung dokumentiert. Durch den Steuervorteil<br />
für schwefelarmes Heizöl von 1,5 Cent je Liter gegenüber<br />
konventionellem Heizöl soll ab Januar 2009 ein zusätzlicher<br />
Anreiz für den umweltschonenden Brennstoff und damit für<br />
den Heizkesselaustausch geschaffen werden.<br />
Für Kunden mit älteren Geräten oder ohne Internet-Zugang<br />
per Mobiltelefon bieten die Regionen Dresden, Düsseldorf,<br />
Essen, Erfurt, Münster, Rhein-Sieg, Oberlausitz-Niederschlesien,<br />
Vogtland und Wuppertal ihre jeweiligen regionalen Handytickets<br />
auch per SMS an.<br />
Interessant ist das HandyTicket insbesondere für die Kunden,<br />
die den ÖPNV nutzen, ohne bereits ein Jahres-Abo zu<br />
besitzen. Im Projekt liegt der Schwerpunkt dabei auf dem<br />
Freizeit- oder Einkaufsverkehr. Mit den günstigen Angeboten<br />
und Tageskarten konnten bisher über 400.000 € Umsatz<br />
erzielt werden. Die meisten Kunden entscheiden sich dabei<br />
für das Lastschrift-Verfahren (73%) oder für die Kreditkarte<br />
(26 %), nur ein Prozent wählt die anonyme Variante des Prepaid-Kontos.<br />
„Der Pilot läuft sehr gut“, erklärt Müller-Hellmann. „Wir stellen<br />
eine hohe Kundenzufriedenheit fest: Über 95% der befragten<br />
Kunden wollen das HandyTicket weiterempfehlen“, so der<br />
VDV-Hauptgeschäftsführer. Die Kunden bestätigen die Vorteile<br />
der bargeldlosen Bezahlung und des komfortablen Verfahrens<br />
ohne Zeitdruck an der Haltestelle. „Auch die überregionale<br />
Nutzung ist bei den Kundenerwartungen ein wichtiger<br />
Aspekt“, betont Müller-Hellmann die interoperable Nutzbarkeit<br />
des HandyTickets.<br />
Zum Dank an die Pilotteilnehmer fi ndet am 24. Mai wieder ein<br />
bundesweiter HandyTicket-Tag statt. „Ein Tag lang mit dem<br />
HandyTicket zum halben Preis“, erläutert Müller-Hellmann die<br />
Aktion, die die einzelnen Regionen bewerben. „Bereits beim<br />
ersten HandyTicket-Tag im Dezember 2007 konnten die täglichen<br />
Anmeldezahlen verdoppelt werden. „Wir wollen noch<br />
mehr Kunden für diesen neuen Zugang zu Bussen und Bahnen<br />
gewinnen“, gibt der VDV-Hauptgeschäftsführer als Ziel<br />
der Aktion aus.<br />
Das Projekt wurde von Mitgliedsunternehmen und -verbünden<br />
des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)<br />
sowie den Partnern HanseCom/Siemens IT Solutions and<br />
Services, DVB LogPay und dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs-<br />
und Infrastruktursysteme (IVI), Dresden, entwickelt<br />
und umgesetzt.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 357
CONNEX-Kanalrohre auf dem Prüfstand<br />
Stadt Eschweiler setzt auf System<br />
Sanieren mit System – das haben sich die Stadt Eschweiler<br />
und die WBE Wirtschaftsbetriebe Eschweiler GmbH mit Blick<br />
auf das Kanalnetz unter der Neu-, Josef- und Hompeschstraße<br />
zur Aufgabe gemacht. Ein einheitliches Mischwasser-<br />
Konzept mit Rohren und Formteilen der Funke Kunststoffe<br />
GmbH soll das bisherige Nebeneinander von Mischwasserleitungen<br />
und Trennkanalisation ablösen. Zum Einsatz kommen<br />
rund 750 m CONNEX-Rohre der Nennweite DN/OD 315<br />
und 710, ca. 150 Hausanschlussleitungen HS® DN/OD 160<br />
und für deren reibungsloses Einbinden CONNEX-Anschlüsse<br />
mit integriertem Kugelgelenk. Dem Auftraggeber war es ein<br />
besonderes Anliegen, dass alle eingesetzten Bausteine aus<br />
einer Hand kommen.<br />
Mit Funke hat die WBE einen Anbieter gefunden, dessen<br />
Produkte einander ideal ergänzen und überaus wirtschaftlich<br />
sind – vom Hausanschluss bis zum Sammler.<br />
Die Ergebnisse der turnusmäßigen Kanaluntersuchungen<br />
hatten es ans Tageslicht gebracht: Das Leitungsnetz in der<br />
Neu-, Josef- und Hompeschstraße war dringend sanierungsbedürftig.<br />
Ein Schadensbefund, der für den Netzbetreiber<br />
akuten Handlungsbedarf aufzeigte. Denn, wie Dipl.-Ing. Günther<br />
Geßenich von GE HA Ingenieurbüro Dipl.-Ing. G. Geßenich<br />
GmbH beschreibt: „In diesem Bereich liegen die Rohre<br />
im Grundwasserspiegel.“<br />
Eine Infiltration des Grundwassers und des Bodens sollte<br />
demnach verhindert werden. Um die Abwasserentsorgung<br />
künftig einheitlich zu regeln, soll in den drei Straßenzügen<br />
ein neues Mischwassersystem errichtet werden, das nach<br />
den Vorstellungen des Auftraggebers sinnvollerweise aus gut<br />
aufeinander abgestimmten Komponenten bestehen soll. Die<br />
Wahl fi el schließlich auf Kanalrohrsysteme der Funke Kunststoffe<br />
GmbH. Der Systemgedanke ist Teil der Produktphilosophie<br />
des Hamm-Uentroper Unternehmens: Vom Hausanschluss<br />
bis zum Sammler ergänzen sich alle Bausteine.<br />
Mit Leichtigkeit punkten<br />
Neben dem Systemgedanken spielte noch eine weitere<br />
Überlegung eine Rolle, warum sich die WBE für die Kunst-<br />
Um das Grundwasser<br />
zu schützen,<br />
investiert die<br />
Stadt Eschweiler<br />
rund 700.000 Euro<br />
in die Kanalbauarbeiten<br />
in der Neu-,<br />
Josef- und Hompeschstraße.<br />
Foto: Funke Kunststoffe<br />
GmbH<br />
Mit dem CONNEX-Kanalrohrsystem testet die Stadt Eschweiler<br />
erstmals Kunststoffrohre. Die Produkte konnten bereits<br />
beim Einbau punkten. Foto: Funke Kunststoffe GmbH<br />
stoffrohre entschieden hat – zumal bislang im Stadtgebiet<br />
vorwiegend in Schalung erhärtete Betonrohre zum Einsatz<br />
gekommen sind. „Überzeugt haben uns die guten hydraulischen<br />
Eigenschaften, das leichte Handling auf der Baustelle<br />
aufgrund des geringen Eigengewichtes und die Wirtschaftlichkeit“,<br />
heißt es von Seiten des Auftraggebers. Oberbauleiter<br />
Dipl.-Ing. Lothar Finken von der Bauunternehmung Tholen<br />
GmbH & Co. KG kann dies anhand seiner Praxiserfahrungen<br />
auf der Baustelle unterstreichen: „Selbst bei den Nennweiten<br />
DN/OD 710 klappt das Verlegen reibungslos. Da die Rohre im<br />
Vergleich mit anderen Rohrmaterialien echte Leichtgewichte<br />
sind, kommen wir gut voran. Beim Einbauen benötigen wir allenfalls<br />
kleine Hubgeräte, was Zeit einsparen hilft.“ Dass sich<br />
dieser materialtypische Vorteil für den Bauherrn doppelt bezahlt<br />
macht, erklärt Ing. Stefan Tholen, beim gleichnamigen<br />
Unternehmen für den Bereich Bauleitung und Kalkulation zuständig:<br />
„Zeit heißt auf Baustellen immer auch Geld. Und das<br />
einfache Handling erlaubt wirtschaftliches Arbeiten.“<br />
Einfacher Einbau<br />
Der Umstand, dass alle Komponenten der eingesetzten Kanalrohrsysteme<br />
optimal aufeinander abgestimmt sind, sorgt<br />
bei den Beteiligten ebenfalls für Zufriedenheit. „Mit dem<br />
CONNEX-Anschluss lassen sich die 150 Hausanschlussleitungen<br />
HS® DN/OD 160, die wir ebenfalls neu verlegen,<br />
schnell und wirtschaftlich in den Sammler einbinden. Besonders<br />
das integrierte Kugelgelenk, das die angeschlossenen<br />
Rohre in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar macht,<br />
erleichtert die Arbeit und erhöht noch dazu die Lebensdauer<br />
der Rohrverbindung“, berichtet Polier Karl Kohnen. Dabei<br />
sei der Einbau der Anschlüsse denkbar einfach: „Eine einfache<br />
Bohrmaschine, die mit der erforderlichen Bohrkrone<br />
bestückt ist, reicht aus, um die nötigen Löcher in die Sammler<br />
zu bohren.“ Die CONNEX-Rohre sind wie alle Formteile<br />
wandverstärkt und für eine Verkehrslast von SLW 60 bei einer<br />
Einbautiefe von 0,8 bis 6,0 m ausgelegt. In Eschweiler liegt<br />
die Sohlentiefe bei ca. 3,50 m, als Rohrbettung benutzt das<br />
bauausführende Unternehmen eine 10 cm dicke Sandschicht<br />
über einer ebenfalls 10 cm betragenden Betonsohle.<br />
358 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Dauerhaft dicht<br />
Ein besonderes bautechnisches Merkmal, das sich in der<br />
Praxis bestens bewährt hat und auch den Tiefbauern auf der<br />
Baustelle in Eschweiler die Arbeit erleichtert, ist das CI®-<br />
Dichtsystem der CONNEX-Rohre und -Formteile. Dabei handelt<br />
es sich um einen Zwei-Komponenten Dichtring, der fest<br />
im Rohr integriert ist.<br />
Funke-Fachberater Betriebswirt (VWA) Ralf Börmann weist<br />
auf die Vorteile hin: „Durch die zwei Dichtflächen ist selbst<br />
bei einer Abwinkelung bis zu 3° eine dauerhafte Dichtigkeit<br />
gegeben. Außerdem kann das integrierte Dichtsystem beim<br />
Fachmesse Interpellets 20<strong>08</strong>:<br />
International wachsende Pelletsbranche trifft sich in Stuttgart<br />
Nachfrage nach Brennstoff Holzpellets wächst weltweit<br />
Die Märkte für den Brennstoff Holzpellets gewinnen weltweit<br />
an Bedeutung: In Deutschland, Europa und Nordamerika<br />
wächst die Zahl der installierten Pelletsfeuerungen.<br />
Um die Brennstoffversorgung kontinuierlich sicherzustellen,<br />
steigt auch die Anzahl der weltweit produzierenden<br />
Pelletswerke. Umso wichtiger sind für die Pelletsbranche<br />
internationale Vernetzungen, Informationen über aktuelle<br />
Trends im Markt und bei der Technik sowie ein qualitativ<br />
hochwertiger Austausch unter Fachleuten. All dies<br />
bieten das 8. Industrieforum Pellets und die Fachmesse<br />
Interpellets 20<strong>08</strong> in der Neuen Messe Stuttgart. Beide<br />
Fachveranstaltungen konzentrieren sich ausschließlich<br />
auf den Brennstoff Holzpellets und dessen vielfältige<br />
Einsatzmöglichkeiten: Vom 28. bis 31. Oktober treffen<br />
sich Akteure dieses internationalen Wachstumsmarkts,<br />
präsentieren neue Produkte, Technologien und Dienstleistungen<br />
und tauschen sich über künftige Entwicklungen<br />
der Branche aus.<br />
Weltweit wächst die Anzahl der installierten Pelletsfeuerungen:<br />
Allein im Jahr 2006 wurden in Europa über 300.000<br />
Pelletskessel und -öfen eingebaut. Rund 150.000 Pelletsöfen<br />
wurden im selben Zeitraum in den USA installiert. Auf der Versorgungsseite<br />
nimmt auch die Zahl der Pelletsproduktionsstandorte<br />
zu, um kontinuierlich Brennstoffnachschub für die<br />
wachsende Zahl der installierten Pelletsanlagen zu gewährleisten.<br />
Einer aktuellen Erhebung der Fachzeitschrift „Bioenergy International“<br />
zufolge wurden im vergangenen Jahr an über<br />
440 Standorten in Europa und Nordamerika Pellets hergestellt.<br />
Die Produktionskapazität all dieser Werke beläuft sich<br />
auf rund 14 Millionen Tonnen. Mit dieser Menge ließen sich<br />
2,5 Millionen Haushalte beheizen. Zu den weltweit führenden<br />
Holzpellets produzierenden Standorten gehört Deutschland<br />
mit rund 1,8 Millionen Tonnen Pellets im vergangenen Jahr.<br />
In Europa liegt Schweden mit einer Produktionskapazität von<br />
2 Millionen Tonnen Pellets an der Spitze. In Kanada beispielsweise<br />
lag die Pellets-Produktionskapazität im Jahr 2007 bei<br />
1,6 Millionen Tonnen.<br />
Das Interesse an der umweltfreundlichen Pelletstechnologie<br />
und der Herstellung von Pellets ist weltweit groß. „Das spiegelt<br />
sich auch in jungen Märkten wie Chile wider: Anfang des<br />
Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt<br />
werden.“<br />
Die Kanalbauarbeiten in der Neu-, Josef- und Hompeschstraße<br />
mit einem Investitionsvolumen von rund 700.000 Euro sollen<br />
bis Ende Juni 20<strong>08</strong> abgeschlossen sein. Dann werden hier<br />
die alten Betonrohre und die Hausanschlüsse aus Steinzeug<br />
komplett erneuert sein – mit Kunststoffrohren von Funke. Für<br />
den Auftraggeber bilden die drei Straßenzüge den Testlauf.<br />
Denn eines steht bei den WBE bereits fest: Wenn sich die bislang<br />
beim Einbau gemachten positiven Erfahrungen fortsetzen,<br />
soll auch andernorts im Stadtgebiet mit Kunststoffrohren<br />
gebaut werden – ganz systematisch.<br />
Jahres sind die ersten Pelletskessel nach Santiago de Chile<br />
verschifft worden, um mit Hilfe von Pellets die hohen Feinstaubemissionen<br />
der rund 5 Millionen Einwohner zählenden<br />
Stadt zu reduzieren“, sagt Horst Dufner, Projektleiter der<br />
Fachmesse Interpellets.<br />
Zahlreiche Unternehmen aus Osteuropa, Nord- und Südamerika<br />
und Afrika sind auf der Suche nach Kontakten, Erfahrungsaustausch<br />
und Informationen zum Aufbau einer eigenen<br />
Pelletsproduktion und internationalen Absatzmärkten. Als<br />
Branchentreffpunkte fungieren Ende Oktober dieses Jahres<br />
das Industrieforum Pellets und die Fachmesse Interpellets,<br />
die im vergangenen Jahr Besuchern aus über 56 Nationen als<br />
internationale Informationsplattform dienten. Fachbesuchern<br />
aus dem Inund Ausland präsentiert die Fachmesse Interpellets<br />
20<strong>08</strong> das gesamte Spektrum der Pelletsbranche: vom<br />
Zubehör für die Produktion des Brennstoffs bis zum Kessel<br />
und Ofen in allen Leistungsklassen.<br />
Der Veranstalter Solar Promotion GmbH erwartet vom 29.<br />
bis 31. Oktober dieses Jahres in der Neuen Messe Stuttgart<br />
150 Aussteller und 6.000 Fachbesucher, davon rund 20 Prozent<br />
aus dem Ausland. Im Vorfeld, vom 28. bis 29. Oktober<br />
20<strong>08</strong>, treffen sich im Internationalen Congresscenter Stuttgart<br />
(ICS) die Experten der Pelletsbranche zum 8. Industrieforum<br />
Pellets. Hier werden aktuelle Themen des internationalen<br />
Pelletsmarktes diskutiert. Im vergangenen Jahr kamen so<br />
viele Experten wie nie zuvor: 451 Fachteilnehmer aus 33<br />
Nationen tauschten sich über die aktuelle Situation in den<br />
internationalen Pelletsmärkten aus.<br />
„Wir sind regelrecht überrannt worden. Dabei war der Anteil<br />
an Fachbesuchern aus dem Ausland, insbesondere aus<br />
Osteuropa, besonders hoch“, so das Fazit von Thomas G.<br />
Laxhuber, Geschäftsführer des Herstellers für Trocknungsanlagen<br />
Stela Laxhuber GmbH zur Interpellets im Oktober letzten<br />
Jahres. Auch der italienische Ofenanbieter Thermorossi<br />
sieht den großen Vorteil der Fachmesse in der internationalen<br />
Ausrichtung: „Internationale Kontakte sind für uns sehr<br />
wichtig. Daher begrüßen wir das Konzept der Interpellets. Wir<br />
hatten nicht nur Fachbesucher aus Mitteleuropa an unserem<br />
Stand, sondern auch Besucher aus Südamerika, Osteuropa<br />
und Spanien“, betont Barbara Sartori, Export-Managerin von<br />
Thermorossi S.p.A.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 359
„Der Palfinger-Kran PK 8501 ist für uns ein wichtiges Hilfsmittel“:<br />
Straßenmeisterei Rottenburg zieht positive Zwischenbilanz<br />
Der Landkreis Tübingen wird zu etwa zwei Drittel von<br />
der Straßenmeisterei (SM) Rottenburg aus betreut. In der<br />
Praxis bedeutet dies je nach Wetterlage oder gemeldeten<br />
Schadensfällen Dienst rund um die Uhr. Nachdem die<br />
Personaldecke im kommunalen Bereich ebenso dünn ist<br />
wie in Privatwirtschaft, steht ein umfangreicher und möglichst<br />
universell einsetzbarer Geräte- und Maschinenpark<br />
im Vordergrund. Seit etwa drei Monaten setzt die SM Rottenburg<br />
einen neuen Mercedes-Lkw der Baureihe Actros<br />
1832 AK ein, der mit einem Palfinger-Ladekran PK 8501<br />
bestückt ist.<br />
Rund 290 Kilometer klassifizierte Straßen (Bundes-, Landesund<br />
Kreisstraßen) betreut die SM mit insgesamt 20 Straßenwärtern.<br />
Zu den ca. 65 Kilometern Bundesstraßen zählen u.a.<br />
auch die stark befahrenen Straßen B 27 und B 28. „Neben<br />
dem Winterdienst fallen das ganze Jahr über die unterschiedlichsten<br />
Unterhaltungsmaßnahmen an“, erläutert Straßenmeister<br />
Stefan Dettenrieder.<br />
Er sorgt mit seinem Stellvertreter, Dieter Engelfried, sowie<br />
einem Verwaltungsangestellten für die reibungslose Koordination.<br />
Zusätzlich gibt es in der SM einen Gerätehofverwalter<br />
und einen Mechaniker, der kleinere Reparaturarbeiten am<br />
Fahrzeugpark, an den Mähgeräten oder den Aufsatzstreugeräten<br />
erledigt.<br />
Bereits seit 30 Jahren ein unverzichtbares Hilfsmittel<br />
Ohne Ladekran könnte sich Stefan Dettenrieder seinen<br />
Fuhrpark mit den vielseitigen Unterhaltungsaufgaben nicht<br />
vorstellen. „Der neue Kran ist speziell im Bereich der Straßenunterhaltung<br />
ein wichtiges Hilfsmittel. Denken Sie nur an<br />
das Aufsetzen von Kanaldeckeln oder Straßenabläufen. Die<br />
Straßenarbeiter werden keinen hohen körperlichen Belastungen<br />
mehr ausgesetzt – von der Verletzungsgefahr ganz zu<br />
schweigen.“<br />
Auch sein Stellvertreter, Dieter Engelfried, steuert<br />
einige Schwerpunkte bei: „Der PK 8501 ist durch<br />
seine große Ausladung auch sehr gut zur Montage großer<br />
Verkehrsschilder geeignet. Baumaßnahmen wie das Setzen<br />
von Randsteinen oder das Verlegen von Betonrohren sind<br />
weitere wichtige Aufgabenbereiche.“<br />
Doch damit wäre der PK 8501 noch lange nicht ausgelastet.<br />
Neben unterschiedlichen Arbeiten wie der Transport von<br />
Altpapier-Containern oder Schrott erledigt der zuständige<br />
Fahrer bzw. Kranbediener, Alexander Blumenschein, auch<br />
Grabarbeiten mit zwei 40 und 60 Zentimeter breiten Wechselgreifern.<br />
Minutenschneller Austausch von Anbaugeräten<br />
Bis Ende Februar drehte sich in der SM Rottenburg neben<br />
dem Winterdienst alles um die Gehölzpflege. Es gilt, das<br />
geschnittene Material schnell und ohne großen Personalaufwand<br />
einzusammeln und auf so genannten Reissplätzen<br />
für die Weiterverarbeitung zu deponieren. Dazu nutzt die SM<br />
für ihren Kran einen Greifer aus dem Palfinger-Zubehörsortiment.<br />
Alle Anbaugeräte sind durch das funktionelle Schnellwechselsystem<br />
innerhalb weniger Minuten austauschbar.<br />
Eine weitere interessante Ergänzung ist der vom Hersteller<br />
angebotene Arbeitskorb mit Funkfernsteuerung. Sollte sich<br />
die SM Rottenburg zu einem späteren Zeitpunkt für diese<br />
Option entscheiden, ist die Nachrüstung mit geringem Aufwand<br />
und minimalen Kosten realisierbar. Viele Kommunen<br />
nutzen den zwangsgesteuerten Korb für unterschiedlichste<br />
Aufgaben wie z. B. zur Baumpflege, zum Aufhängen von<br />
Transparenten bei Festveranstaltungen oder für das Anbringen<br />
der Weihnachtsbeleuchtung.<br />
Die Entscheidung pro Palfinger fi el beim Landratsamt Tübingen<br />
nicht nur wegen des hohen Bekanntheitsgrades des Herstellers.<br />
Die ausgezeichnete Qualität, die moderne Technik<br />
– u.a. das „High Power Lifting System“ für eine bedarfsoptimierte<br />
Hubkrafterhöhung – oder auch die bewährte und<br />
sichere Funkfernsteuerung waren entscheidende Faktoren.<br />
Nicht zu vergessen: Die lange Lebensdauer durch die von<br />
Palfinger seit einigen Jahren verwendete Kathodische Tauchlackierung<br />
KTL. Durch zahlreiche Behandlungsschritte der<br />
Rohteile und die abschließende Zwei-Komponenten-Decklackierung<br />
erreicht der Hersteller einen Oberflächenschutz, der<br />
sich mit der Lackierqualität im Automobilbau in jeder Hinsicht<br />
messen kann. Das Ergebnis: Der Ladekran ist mit einem perfekten<br />
Korrosionsschutz ausgestattet, der Einflüssen durch<br />
z. B. Tausalz oder UV-Strahlungen lange Jahre widersteht.<br />
360 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Hydraulisch hart am Limit<br />
Kanal- und Umwelttechnik GmbH (KUT) saniert begehbares Maulprofil mit GFK-Kurzrohren<br />
Mitunter sind Feinheiten entscheidend. Wortwörtlich galt<br />
das bei der Sanierungsentscheidung für ein Relining des<br />
alten Mischwasser-Hauptsammlers von Düren-Birkesdorf:<br />
in das Ortbeton-Maulprofil das zum Regenwasser-<br />
Abschlagskanal umgewidmet worden war, wurden maßgefertigte<br />
GFK-Kurzrohre eingezogen, die durch ihre<br />
minimale Betriebsrauigkeit eine Reduzierung der Nennweite<br />
trotz einer extrem knapp bemessenen Hydraulik<br />
ermöglichten. Das ungewöhnliche Vorhaben wurde<br />
durch die Gelsenkirchener Niederlassung des Insituform ®<br />
-Tochterunternehmen KUT realisiert.<br />
Anfang 2004 übernahm der Wasserverband Eifel-Rur (WVER)<br />
von der Stadt Düren die alte Kläranlage Düren-Birkesdorf<br />
samt aller Nebenanlagen. Nach dem neuen Abwasserbeseitigungs-Konzept<br />
dienen die alten Klärbecken nun als<br />
gedrosselten Zwischenspeicher für den Abschlag des Regenüberlaufs<br />
Nordstraße. In die Kläranlage strömt das abgeschlagene<br />
Wasser durch den ehemaligen Hauptsammler des<br />
Birkesdorfer Netzes, ein Ortbeton-Maulprofil DN 1200/1900.<br />
Dieses alte Bauwerk ist seinerseits durch erheblich Kriegseinwirkung<br />
ein akuter baulicher Sanierungsfall und zudem hydraulisch<br />
bis hart ans Limit ausgelastet: 2190 Liter sollen im<br />
Überlauf-Fall pro Sekunde durch den Kanal abgeschlagen<br />
werden. Diese Vorgabe war ein entscheidender „Flaschenhals“<br />
des Sanierungskonzeptes, das die Kempen Krause<br />
Ingenieurgesellschaft, Köln, im Auftrage des WVER für den<br />
Zulauf-Sammler Wiesenstraße erarbeitete. Ein Beton-Neubau<br />
in ähnlicher Bauweise hätte eine größere Nennweite vorausgesetzt,<br />
die aber wegen der schon jetzt minimalen Überdeckung<br />
im Bereich der Wiesenstraße nicht machbar war. Also<br />
entschied man sich in gegenüberstellenden Abwägung für ein<br />
Relining des vorhandenen Kanals durch maßgefertigte GFK-<br />
Kurzrohre, die vom dänischen Hersteller Tunetanken produziert<br />
wurden. Aufgrund ihrer minimalen Betriebsrauigkeit und<br />
der daraus resultierenden höheren Abflussleistung gegenüber<br />
Beton war in GFK sogar eine geringfügige Reduzierung<br />
der Nennweite zulässig, die das Relining erst ermöglichte.<br />
Die hohen statischen Qualitäten des Werkstoffs GFK waren<br />
angesichts der geringen Überdeckung natürlich auch ein<br />
wichtiger Pluspunkt. Die Relining-Option bot gegenüber dem<br />
Neubau eine ganze Reihe schwer wiegender technischer,<br />
bauorganisatorischer und nicht zuletzt ökonomischer Vorteile:<br />
Ein Beton-Neubau hätte monatelang die Wiesenstraße<br />
außer Betrieb genommen und unterdessen auch die Gefahr<br />
eines Überstaus in den angeschlossenen Kanalnetzabschnitten<br />
mit sich gebracht.<br />
Beim Relining hingegen kann das jeweils installierte Teilrohr,<br />
das im Altrohr durch Abstandhalter fi xiert wird, jederzeit gefl<br />
utet werden. Die Abschlagsfunktion des Kanals bleibt also<br />
während der Bauphase voll erhalten. Im Landschaftsschutzgebiet<br />
gelegen, hätte eine offene Baustelle besondere Genehmigungen<br />
erfordert und Auflagen nach sich gezogen.<br />
Beim Relining konnten die Erdarbeiten auf drei Montagebau-<br />
Der künftige Abschlagskanal wurde im Reliningverfahren mit<br />
ein bis drei Meter langen Maulprofil-Kurzrohren ausgekleidet.<br />
gruben von je 4x6 Metern reduziert werden – gegenüber 460<br />
Metern offener Baugrube im Neubaufall - von der dann notwendigen<br />
Kompletterneuerung der Wiesenstraße ganz abgesehen.<br />
Darüber hinaus ist die Relining-Option natürlich auch<br />
bei weitem sauberer und umweltfreundlicher als der Neubau.<br />
Schon die vermiedenen Baustellen-Transportvorgänge für<br />
Erdaushub, Betonabbruch und Frischbeton reduzieren sich<br />
auf einen Bruchteil und mit ihnen die Belastung der Anlieger<br />
durch Lärm, Schmutz, Abgase.<br />
Im Januar begannen die Sanierungsfachleute der KUT mit<br />
der Installation der ersten, zwischen ein und drei Meter langen<br />
GFK-Rohre, die mit Hilfe eines fahrbaren Rohrwagens an<br />
den Einbauort gefahren und über Steckmuffen miteinander<br />
zum durchgängigen GFK-Liner gekoppelt wurden. Die Rohre<br />
über Dutzende von Metern durch den aufgrund der Stampfbeton-Bauweise<br />
keineswegs völlig homogenen Querschnitt<br />
zu fädeln, war durchaus Filigran-Arbeit.<br />
Abstandhalter zwischen den GFK-Bauteilen und dem alten<br />
Kanal sorgten dafür, dass der neue Rohrstrang gegen Auftrieb<br />
gesichert und in seiner Lage fi xiert wurde – sowohl beim<br />
abschnittsweisen Verdämmern als letztem Bauvorgang als<br />
auch für den Fall einer zwischenzeitlichen Flutung durch ein<br />
Starkregen-Ereignis. Eine spezielle Aufgabe sind einige an<br />
den Sammler angeschlossene Zuläufe, die erst abgekoppelt,<br />
und anschließend wieder angeschlossen wurden. Das setzte<br />
eine hoch präzise Einmessung und Übertragung auf die installierten<br />
GFK-Rohre voraus, in die an der passenden Stelle<br />
geöffnet und anschließend per Handlaminat mit den neuen<br />
Anschlussleitungen verbunden wurden.<br />
Im Februar 20<strong>08</strong> konnte der neue Abschlagskanal Düren-<br />
Birkesdorf dann abgenommen und vom Wasserverband<br />
Eifel-Rur zur Nutzung freigegeben werden.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 361
Führender Ausrüster von deutschen Solar-Fabriken<br />
Von Ende 20<strong>05</strong> bis März dieses Jahres rüstete die KSB Aktiengesellschaft<br />
alle wichtigen Solarfabrikneubauten in Deutschland<br />
mit gebäudetechnischen Pumpen und Armaturen aus.<br />
An den Standorten Thalheim in Sachsen-Anhalt, Erfurt in Thüringen<br />
und Freiberg in Sachsen entstanden die modernsten<br />
Fabrikationseinrichtungen für Solarwafer und -zellen auf der<br />
Welt.<br />
Der Frankenthaler Pumpenhersteller lieferte etwa 300 Pumpen,<br />
zu einem großen Teil mit Drehzahlregelung sowie rund<br />
1000 Armaturen im Wert von rund 1,5 Millionen Euro für die<br />
Gewerke Kälte, Klima, Heizung, Entwässerung und Prozesskälte.<br />
Ausschlaggebend für die Auftragsvergaben an KSB war vor<br />
allem die Qualität der Produkte, die sich weltweit bereits in<br />
zahlreichen ähnlichen Anlagen bewährt hat. Außerdem legten<br />
die Betreiber größten Wert auf einen schnellen und gut funktionierenden<br />
Service vor Ort.<br />
Axima heizt dem Rasen des FC Augsburg ein<br />
Energiespezialist betreibt Rasenheizung des Zweitligisten im Rahmen<br />
eines Energieliefer-Contractings<br />
Für eine energiesparende und zuverlässig funktionierende<br />
Rasenheizung im Augsburger Fußballstadion Rosenau sorgt<br />
seit Beginn des Jahres Energiespezialist Axima. Den Auftrag<br />
dafür hat Axima vom FC Augsburg im Rahmen eines<br />
Ausschreibungsverfahrens gewonnen. Der Vertrag läuft über<br />
10 Jahre und ist als Energieliefer-Contracting konzipiert.<br />
Das heißt, nicht der Verein, sondern Axima übernimmt die<br />
Investitionskosten für die neue 1.200 kW Heizzentrale. Die<br />
Investitionskosten amortisieren sich über die vom FC<br />
Augsburg garantierte Wärmeabnahme in der Vertragslaufzeit.<br />
Darüber hinaus steht der Bereich Energy Services der<br />
Axima GmbH für die Betriebssicherheit der Rasenheizung<br />
ein.<br />
Eine Rasenheizung ist für die Vereine der deutschen Fußball-<br />
Bundesliga verbindlich vorgeschrieben. Daher war auch der<br />
FC Augsburg mit seinem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr<br />
2006 verpflichtet, eine Rasenheizung im Rosenaustadion<br />
einzubauen. Der Verein suchte daraufhin einen Investor und<br />
Betreiber für eine neue Heizzentrale, die Wärme für die Rasenheizung<br />
erzeugt. Die dafür notwendigen Vorarbeiten, wie<br />
zum Beispiel das Verlegen der Heizrohre unter dem Spielfeld<br />
im Juli 2007, hat der Verein schon geleistet. Axima sorgte für<br />
KSB-Pumpen und -Armaturen sorgen für ein gutes Klima in<br />
den Produktionsstätten von Solarwafern und -zellen in Thalheim<br />
bei Magdeburg.<br />
die Installation der neuen Heizzentrale im Stadion, inklusive<br />
Kesselanlage, Schornstein, Öl-Tank sowie der gesamten Regelungstechnik.<br />
Das Stadion Rosenau ist Eigentum der Stadt<br />
Augsburg und wird vom FC Augsburg gepachtet.<br />
Überzeugt hat Aximas schlankes Konzept, das bewusst auf<br />
technische Komplexität verzichtet und unter anderem auf die<br />
Expertise des Gartenbau-Architekten Rainer Ernst im Bereich<br />
Rasenheizung baut. So wurde für die Regelung der Heizanlage<br />
ein mobiler Oberflächenfühler im Bereich des Spielfeldes<br />
platziert. Dieser stellt sicher, dass die Oberflächentemperatur<br />
des Rasens nicht unter +2°C sinkt. Darüber hinaus wird der<br />
Kessel der Heizanlage automatisch abgeschaltet, wenn die<br />
Graswurzeltemperatur eine voreingestellte, maximale Temperatur<br />
überschreitet. Dies verhindert das Überhitzen der Pflanzen<br />
und dient so dem Schutz des Rasens.<br />
„Wir freuen uns, dass der FC Augsburg auf die Expertise der<br />
Axima setzt. Die dort installierte Rasenheizung funktioniert<br />
tadellos und die Verantwortlichen des Vereins waren und sind<br />
über unsere Arbeit sehr zufrieden“, erklärt Hans-Josef Laufenberg,<br />
Key Account Manager im Bereich Energy Services<br />
der Axima GmbH.<br />
362 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Klein BHKW: EC Power setzt auf Deutz und Toyota<br />
Zum Januar 2009 soll das novellierte Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz<br />
in Kraft treten. Eine wesentliche Verbesserung<br />
wird die geplante separate Förderung für den Aufbau von<br />
Nahwärmenetzen sein. Ferner ist ein zusätzlicher Bonus für<br />
selbstverbrauchten Strom im Gespräch, um dem Absatz der<br />
energieeffizienten Technik neue Impulse zu geben. Verschiedene<br />
EVUs reagieren bereits sowohl aufgrund der liberalisierten<br />
Bedingungen im Energiemarkt als auch aufgrund des<br />
erwarteten Anziehens der Nachfrage nach BHKWs mit einer<br />
neuen Dienstleistung: mit der Bereitstellung von Klein-KWK-<br />
Anlagen für Altenheime, Hotels, Gewerbegebiete, Wohnblocks<br />
unter anderem im Contracting.<br />
Hersteller EC Power A/S im dänischen Jütland, ein Unternehmen,<br />
das mehrheitlich dem norwegischen Staats- und<br />
Energiekonzern Statoil gehört, sieht für das angebotene Leistungsspektrum<br />
von rund 15 kW elektrisch und knapp 30 kW<br />
thermisch – ideal für die Grundlast in größeren Mehrfamilienhäusern<br />
– einen Markt in Deutschland von etwa 4000 Stück<br />
pro Jahr. Die Dänen sind zurzeit dabei, den Vertrieb hierzulande<br />
zu intensivieren.<br />
Blick in den lagerlosen Generator, der<br />
Service-Intervalle von neuerdings 8500<br />
Stunden möglich macht: einmal pro<br />
Jahr<br />
An Referenzen<br />
mangelt es nicht.<br />
In Aue/Sachsen,<br />
im Traditionshotel<br />
„Blauer Engel“,<br />
entschieden sich<br />
die Inhaber Ute<br />
und Tilo Unger<br />
vor zwei Jahren<br />
zugunsten der<br />
Umwelt und zur<br />
Entlastung von<br />
Energiekosten für<br />
ein BHKW von<br />
EC Power. Sie<br />
rechnen damit,<br />
Abfallbehälter für den öffentlichen Raum – Papierkorbservice in den Kommunen<br />
Die neue VKS-Information 56 „Abfallbehälter für den öffentlichen<br />
Raum – Papierkorbservice in den Kommunen“<br />
beschreibt anschaulich – durch umfangreiches Bildmaterial<br />
ergänzt – die verschiedenen Aspekte für einen erfolgreichen<br />
Papierkorbservice in der Kommune.<br />
Neben den unterschiedlichen Papierkorbarten und -modellen<br />
werden die Entleerungstechniken, die Organisation der Leerungslogistik<br />
und eine Beispielkalkulation für Kostenfaktoren<br />
bei verschiedenen Papierkörben vorgestellt. Zur Funktionalität<br />
von Papierkörben, deren Wartung und Reinigung sowie<br />
dass sich die Investition bereits nach vier Jahren trägt. Der<br />
Leiter des „Erholungs- und Bildungszentrum Wittensee“ am<br />
Wittensee in Schleswig-Holstein Pastor Eberhard Schubert<br />
rechnete nach Installation des Strom- und Wärmeerzeugers<br />
des dänischen Herstellers eine Senkung der Energiekosten<br />
von 10.000 pro Jahr aus.<br />
EC-Power gibt die Lebensdauer der Anlagen mit 80.000 Be-<br />
BHKW-Gasmotor-Kaskade für ein Gewerbegebiet<br />
triebsstunden an, bei einem Modulationsbereich je nach Typ<br />
von 30 oder 40 bis 100 Prozent. Das Service-Intervall beträgt<br />
neuerdings 8500 Stunden. Die Blockheizkraftwerke des Typs<br />
XRGI basieren entweder auf Erdgas oder auf Diesel-Kraftstoff.<br />
Die Weiterentwicklung geht in Richtung Bio-Tauglichkeit. Bei<br />
der Erdgas-Version steht Toyota EC-Power mit einer Toyota-<br />
Maschine zur Seite. Der Diesel stützt sich auf eine Entwicklung<br />
von Same Deutz ab. Die Deutz AG gehört zu den weltweit<br />
führenden Herstellern industrieller Dieselmotoren.<br />
www.ecpower.de<br />
zu Aufstellungskriterien gibt es ebenfalls hilfreiche Tipps für<br />
die Praxis.<br />
Mit dieser Schrift erhält der Stadtreinigungsbetrieb einen<br />
ausführlichen Überblick über den Papierkorbservice.<br />
Weitere Exemplare der VKS-Information 56 sind zum Preis<br />
von 18,00 € (für Mitglieder des VKS im VKU) bzw. 23,00 €<br />
(für Nichtmitglieder) zzgl. MWSt., Porto und Versandkosten<br />
über die VKS Service GmbH, Anne Wallpott, wallpott@vku.<br />
de; Fax: 0221/3770-371 erhältlich.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 363
Mehr Schlamm als in den Vorjahren verbrannt<br />
SVA Buchenhofen erreicht in 2007 höchste Durchsatzleistung und geringsten Heizölverbrauch seit Inbetriebnahme<br />
In 2007 hatte die Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen<br />
(SVA) des Wupperverbandes nicht nur ihr 30-jähriges Jubiläum,<br />
sondern auch ihr bisher erfolgreichstes Jahr seit der<br />
Inbetriebnahme 1977. Dies geht aus der nun vorliegenden<br />
Auswertung des Wupperverbandes hervor.<br />
„In 2007 haben wir in unserer SVA in 8.555 Betriebsstunden<br />
rund 122.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm verbrannt“,<br />
erklärt Rainer Kristkeitz, Betriebsleiter der Anlage. „Dabei<br />
handelte es sich zu 43 Prozent um Schlämme aus den Wupperverbandsklärwerken<br />
und zu 57 Prozent um Schlämme anderer<br />
Kläranlagenbetreiber.“<br />
Ebenfalls ein neuer Rekord in der Geschichte der SVA war<br />
die Senkung des Heizölverbrauchs. „Durch die Vortrocknung<br />
der Klärschlämme wird eine selbstgängige Verbrennung ohne<br />
Zugabe von fossilen Brennstoffen ermöglicht. Lediglich zum<br />
Aufheizen des Verbrennungsofens sowie in geringen Mengen<br />
zur Steuerung des Verbrennungsprozesses wird in der<br />
SVA Buchenhofen noch Heizöl eingesetzt. Bedingt durch betriebliche<br />
Optimierungen, wie zum Beispiel Bündelungen von<br />
Instandsetzungsarbeiten und der Verlängerung der Betriebszyklen<br />
der Verbrennungslinien, konnten die Anlagenausfallzeiten<br />
deutlich reduziert werden. Der Heizölverbrauch konnte<br />
so von 522 Tonnen in 2006 auf 257 Tonnen in 2007 gesenkt<br />
werden.“<br />
Bei den Emissionen der SVA für die jeweiligen Stoffe, z. B.<br />
Staub, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid oder Quecksilber,<br />
Der Club Bertelsmann kooperiert exklusiv mit SECURA Ökostrom<br />
Buchclub empfiehlt günstigen Ökostrom / Club-Kunden erhalten Gutschein als Wechselprämie<br />
Die Kunden des Club Bertelsmann können ab sofort zu besonders<br />
guten Konditionen ihren Stromversorger wechseln:<br />
Exklusiv für Club-Kunden bietet SECURA Ökostrom eine erhöhte<br />
Wechselprämie von 30 Euro an, die als Gutschein auf<br />
das Club-Programm eingelöst werden kann.<br />
Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten heute Dr.<br />
Bernd Schröder, Geschäftsleitungsmitglied des Club Bertelsmann,<br />
und Matthias Brückmann, Vorstandsmitglied der MVV<br />
Energie AG. Das sechstgrößte Energieunternehmen Deutschlands<br />
bietet SECURA Ökostrom bundesweit an.<br />
„Wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit mit<br />
einem so renommierten Partner wie Bertelsmann noch mehr<br />
Menschen auf unser Stromangebot aufmerksam machen<br />
können“, erklärte Matthias Brückmann. „Der Club Bertelsmann<br />
ist für seine ausgewiesene Auswahlkompetenz bekannt<br />
– und das gilt weit über den Medienbereich hinaus.<br />
Seine Angebote sind neu, zuverlässig und ihren Preis<br />
wert – in diese Beschreibung passt unser Angebot sehr gut<br />
hinein.“<br />
wurden die gesetzlichen Grenzwerte nicht nur sicher eingehalten,<br />
sondern deutlich unterschritten. Die tatsächlichen<br />
Werte der Anlage liegen im Mittel bei nur 11 Prozent der vorgeschriebenen<br />
Grenzwerte.<br />
Zum Beispiel lag der Ausstoß von Schwefeldioxid in 2007 mit<br />
nur 1,61 Milligramm pro Kubikmeter bei rund drei Prozent des<br />
Grenzwertes von 50 Milligramm pro Kubikmeter. Der Ausstoß<br />
von Kohlenmonoxid betrug mit 0,33 Milligramm pro Kubikmeter<br />
nur rund 0,7 Prozent des Grenzwertes von 50 Milligramm<br />
pro Kubikmeter.<br />
Mehr als 2 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt<br />
Bei der Klärschlammverbrennung wird in der SVA Buchenhofen<br />
außerdem auch Strom aus „erneuerbarer“ Energie gewonnen.<br />
Die beim Verbrennungsvorgang entstehenden heißen Rauchgase<br />
werden in einen Abhitzekessel geleitet. Durch die Abkühlung<br />
der Rauchgase von ca. 850 auf 200 Grad Celsius<br />
wird Prozessdampf erzeugt. Dieser wird zur Verstromung<br />
in eine Dampfturbine geleitet. In 2007 wurden so rund 2,06<br />
Mio. Kilowattstunden Strom aus Dampfkraft erzeugt. Das<br />
entspricht dem Jahresverbrauch von ca. 450 Vier-Personen-<br />
Haushalten.<br />
In einem zweiten Schritt wird der Prozessdampf nach Verlassen<br />
der Dampfturbine zur Vortrocknung der Klärschlämme<br />
verwendet.<br />
Auch Dr. Schröder hob die Vorteile für Club-Kunden hervor:<br />
„Durch die Kooperation mit SECURA Ökostrom bauen wir die<br />
Breite unserer Angebots für Club-Kunden durch ein attraktives<br />
Produkt weiter aus.“ Der Club Bertelsmann sei zu dem<br />
Ergebnis gekommen, das SECURA Angebot seinen Kunden<br />
besonders empfehlen zu können. Dazu nutzt der Club seinen<br />
in vielen deutschen Haushalten vertretenen Produktkatalog,<br />
seine rund 300 Filialen und die Club-Homepage: www.derclub.de/oekostrom.<br />
Die MVV Energie bietet mit SECURA Ökostrom Privatkunden<br />
bundesweit ein Stromprodukt an, das neben Strom aus 100<br />
Prozent regenerativen Quellen eine bisher einzigartige Versicherung<br />
gegen Versorgungsstörungen einschließt. Besonders<br />
an dem Angebot ist die dreifache Sicherheit, die es den<br />
Kunden bietet: SECURA Ökostrom ist ‚sicher ökologisch’,<br />
‚sicher günstig’ (über eine Preisgarantie für ein Jahr nach Vertragsabschluss)<br />
und ‚sicher sicher’ durch die Versicherung,<br />
die bei Problemen mit der Elektro-Hausinstallation schnelle<br />
und kostenfreie Hilfe garantiert. Dabei liegt der Preis von<br />
SECURA Ökostrom exakt auf dem Allgemeinen Tarif des örtlichen<br />
Grundversorgers.<br />
364 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Zero Turn Mäher mit Gesundheitsaspekt…<br />
Zero TurnMäher erfreuen sich zunehmend mehr Aufmerksamkeit.<br />
Besonders professionelle Anwender wissen die<br />
Leistungsfähigkeit dieser Geräte zu schätzen.<br />
Erste Langzeiterfahrungen zeigen jedoch, dass Schläge<br />
durch Bodenwellen oder sehr hohe Fahrgeschwindigkeit<br />
nichtnurMaterial,sondernauchdieGesundheitdesFahrers<br />
negativbeeinflussenkönnen.EinguterKomfortsitzistnicht<br />
alles.<br />
Anders ist das bei Ferris-Geräten. Entscheidend ist, dass<br />
Schläge und Stöße dort absorbiert werden, wo sie entstehen.<br />
Daher bietet ISEKI Deutschland professionelle<br />
ZeroTurnMäherderMarkeFerrismitvollgefedertemFahrwerk<br />
an. Alle 4 Räder sind einzeln mit einstellbaren Federelementen<br />
ausgestattet. Zusätzlich fällt positiv auf, dass<br />
eine markante Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit,<br />
Flächenleistung, Wirtschaftlichkeit<br />
und eine deutlich bessere Traktion<br />
im schwierigen Gelände vorhanden sind. Das patentier-te<br />
Ferris-Feder-System ist bereits seit vielen Jahren in<br />
Amerika bekannt und geschätzt. Es werden von ISEKI<br />
Deutschland Ferris-Geräte von 127 bis 180 cm Schnittbreite<br />
angeboten.<br />
Weichenstellung für fahrerlose U-Bahn<br />
Software-Ingenieure entwickeln alternatives Verkehrssystem<br />
HoheIngenieurskunstbewiesendieTeilnehmerdesMasterstudiengangs<br />
„Software Engineering und Informationstechnik“.<br />
Im Rahmen einer Präsentation demonstrierten die Software-<br />
Ingenieure eine alternative und erfolgreiche Projektlösung<br />
für die fahrerlose U-Bahn, die noch heuer in Nürnberg in<br />
Betrieb gehen soll. Den berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />
veranstalten die Verbund Ingenieur Qualifizierung<br />
gGmbH und die Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaften – Fachhochschule Nürnberg gemeinsam.<br />
Seit Oktober 2006 arbeiten die Studierenden des Masterstudiengangs<br />
„Software Engineering und Informationstechnik“<br />
an dem Projekt „Automatisches spurgeführtes Verkehrssystem“<br />
als alternative Lösung zur geplanten fahrerlosen<br />
U-3-Linie in Nürnberg.<br />
Ziel des Projekts war es, die dort genutzte zentrale Steuerung<br />
für die interaktive Kommunikation zwischen Zügen,<br />
Stationen, Fahrplan und Kontrollwachen durch intelligente<br />
dezentrale Steuerungen zu ersetzen. Die Lösung sollte<br />
mehrere U-Bahn-Fahrzeuge automatisiert auf einer Strecke<br />
sicher und zuverlässig führen können, fl exibel im Betrieb sein,<br />
schnelle Geschwindigkeiten bei hoher Taktfrequenz erlauben,<br />
bequem in der Handhabung und energiesparend sein.<br />
Die Ergebnisse des Projekts wurden jetzt im Rahmen einer<br />
Präsentation an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaften – Fachhochschule Nürnberg vorgestellt.<br />
In mehreren – räumlich verteilten – Teams erarbeiteten<br />
sich die insgesamt 17 Projektteilnehmer Teillösungen<br />
wie Editoren für die Strecken- und Fahrplanentwicklung sowie<br />
Tools für die Simulation, Visualisierung und Echtzeitsteu-<br />
erung des Zugverkehrs. Am Ende stand nach Darstellung von<br />
Prof. Dr. Jörg Robra von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule<br />
in Nürnberg eine Gesamtlösung, die technisch umsetzbar ist<br />
und sich durchaus mit am Markt gängigen Systemen messen<br />
lassen kann. „Unsere Züge fahren völlig autonom“, sagt<br />
Robra, der den Masterstudiengang wissenschaftlich leitet.<br />
Aus diesem Grund sei auch ein Mischbetrieb zwischen einer<br />
U-Bahn mit Fahrer und einer fahrerlosen U-Bahn technisch<br />
problemlos möglich.<br />
Zu den wichtigen Elementen der Alternativlösung gehören<br />
Sensoren, die es dem Zug ermöglichen, seine Geschwindigkeit<br />
und Position und die Bahnsteigseite selbst zu ermitteln<br />
(innerhalb einer Station auf einige Zentimeter genau) und<br />
damit selbständig von einer Station zur nächsten zu fahren<br />
und die richtigen Türen freizugeben. Die Stationen wiederum<br />
ermitteln durch Kommunikation untereinander, ob ein Zug abfahren<br />
darf und übergeben ihm sein Geschwindigkeitsprofil.<br />
Dem zentralen Server verbleibt somit nur noch die Aufgabe,<br />
Fahr- und Streckenpläne zu verwalten und an die Stationen<br />
zu verteilen.<br />
„Dieses Projekt kann ohne weiteres in die Praxis umgesetzt<br />
werden“, sagt Dr. Irene Teich vom Fachbereich Informatik der<br />
Hochschule Zittau-Görlitz, die den Studierenden als Coach<br />
für Projektmanagement beratend zur Seite stand. Nach Ansicht<br />
von Teich haben die Studierenden wertvolle Erfahrungen<br />
gemacht, die sie in ihrem Berufsleben nutzbringend auf andere<br />
Projekte übertragen können.<br />
„Jeder hat etwas dazu gelernt, sowohl im Projektmanagement<br />
als auch in der Koordination von Projektteilen“, sagt<br />
Studienleiter Robra. Die Teams hätten nicht nur die tech-<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 365
nischen Herausforderungen gemeistert, sondern auch vom<br />
Kommunikationsmanagement profitiert. Beide Aspekte seien<br />
für ein erfolgreiches Projekt maßgeblich.<br />
„Das Coaching durch die Lehrkräfte und die Zusammenarbeit<br />
mit den Teams war sehr gut“, sagt Andreas Rothlauf, einer<br />
der Projektteilnehmer. Der 28-jährige Software-Entwickler hat<br />
trotz Vorerfahrung im Projektmanagement „viel gelernt für die<br />
künftige Entwicklungsarbeit an verteilten Standorten“.<br />
Busfahren zum Bestpreis, eine Geldzurück-Garantie für die<br />
Fahrgäste und ein Verkehrsbetrieb, der trotzdem einen ordentlichen<br />
Gewinn erwirtschaft – kann es das geben? Ja, das<br />
gibt es. In Großbritannien setzt das private Busunternehmen<br />
Trent Barton Maßstäbe in punkto Servicequalität, Kundenzufriedenheit<br />
und Innovation.<br />
Mit dazu bei trägt das von der Karlsruher init innovation in<br />
traffic systems AG installierte E-Ticketing-System. Die Fahrgäste<br />
lösen dabei ihre Fahrkarte quasi „im Vorübergehen“<br />
und fahren dann auch noch zum für sie günstigsten Tarif.<br />
Dr.Gottfried Greschner, Vorstandsvorsitzender der init AG,<br />
bringt die Vorteile des neuen E-Ticketing Systems für Trent<br />
Barton auf einen kurzen Nenner: „Niedrigere Betriebskosten,<br />
mehr Pünktlichkeit und zufriedenere Fahrgäste.“<br />
Der mittelenglische Verkehrsbetrieb befördert mit über<br />
330 Bussen jährlich rund 33 Millionen Fahrgäste. Die Qualität<br />
der Beförderungsleistung wird dabei durch Fahrgastbefragungen<br />
und „Mystery Travellers“ ständig überprüft und verbessert.<br />
Eine Handvoll Reklamationen<br />
bei 33 Millionen Fahrgästen<br />
Der Erfolg: Eine Vor-Steuer-Gewinnmarge von 18 Prozent und<br />
ein Maß an Kundenzufriedenheit, das zumindest in Großbritannien<br />
seinesgleichen sucht. Trent Barton gibt Kunden eine<br />
Geld-zurück-Garantie, wenn sie mit ihrer Fahrt nicht zufrieden<br />
waren.<br />
Nach Aussage des Geschäftsführers nehmen dies jährlich<br />
eine Handvoll von Kunden in Anspruch – ein verschwindend<br />
geringer Teil bei 33 Mio. Beförderungen.<br />
Dabei verbessert Trent Barton durch ständige Investitionen<br />
in Fahrzeuge und Systeme kontinuierlich den Service für<br />
Fahrgäste. Das Unternehmen nutzt dabei die beste verfügbare<br />
Technologie. Dadurch wurde Trent Barton auch auf den<br />
Karlsruher Telematikspezialisten init aufmerksam.<br />
Der nächste Masterstudiengang „Software Engineering und<br />
Informationstechnik“ beginnt am 06. November 20<strong>08</strong>. Anmeldeschluss<br />
ist der 20. September. Informationsveranstaltungen<br />
hierzu fi nden statt am 26. April und 14. Juni (jeweils<br />
10.00 bis 13.00 Uhr) an der Georg Simon-Ohm-Hochschule<br />
in Nürnberg. Nähere Informationen erhalten Interessenten bei<br />
Verbund IQ, Carsten Schmidhuber, Tel. 0911/ 42 45 99-13,<br />
Fax. 0911/ 42 45 99-50, oder im Internet unter www.verbundiq.de/master-software-engineering.<br />
Bestpreis für Fahrgäste – Gewinn für den Verkehrsbetrieb<br />
• Berührungsloses Check-in/Check-out-System vermindert Betriebskosten und erhöht Pünktlichkeit im Busverkehr<br />
• Privates Busunternehmen in Großbritannien setzt Maßstäbe für Servicequalität und Kundenzufriedenheit<br />
Energiesparen durch geringere Fahrt- und Wartezeiten<br />
Das „Smartcard-System“ von init macht die Nutzung von<br />
Bussen in den East Midlands so einfach wie möglich: Der<br />
Fahrgast steigt ein und passiert mit seiner Kundenkarte ein<br />
Check-In-Terminal, das daraufhin seinen Fahrtwunsch erfasst.<br />
Verlässt er das Fahrzeug, checkt er ebenso im Vorbeigehen<br />
am Terminal wieder aus. Dem Fahrgast wird dann automatisch<br />
nur die gefahrene Strecke berechnet.<br />
Unternimmt er am selben Tag noch weitere Fahrten, stellt ein<br />
elektronisches Abrechnungssystem im Best-Preis-Verfahren<br />
in Echtzeit sicher, dass sein Kundenkonto maximal mit dem<br />
Betrag des Tagestickets belastet wird. Voraussetzung für<br />
die Nutzung des neuen Ticketing-Systems mit dem Namen<br />
MANGO ist eine registrierte Kundenkarte. Der Fahrgast erhält<br />
diese kontaktlose Smartcard im Kundencenter oder über das<br />
Internet-Portal von Trent Barton.<br />
Mit der Einführung von MANGO hat das Busunternehmen<br />
Trent Barton seine Leistungsfähigkeit ebenso wie seine Servicequalität<br />
entscheidend verbessern können, wie Kundenbefragungen<br />
ergaben. Der Verkehrsbetrieb ist zudem fl exibler<br />
in seiner Tarifgestaltung und hat geringere Kosten für das<br />
Handling von Tickets und Bargeld. Darüber hinaus lassen<br />
sich die Aufenthaltszeiten des Fahrzeugs beim Ein- und Aussteigen<br />
an den Haltestellen deutlich verkürzen. Das erhöht<br />
nicht nur die Pünktlichkeit, sondern spart auch Energie und<br />
führt zu niedrigeren Betriebskosten. Gerade der Beschleunigungsaspekt<br />
spielt in Großbritannien eine große Rolle, da bei<br />
den meisten Bussen nur beim Fahrer eingestiegen werden<br />
darf und der Ein- und Ausstieg damit sehr zeitintensiv ist.<br />
E-Ticketing wird zunehmend ein Thema für europäische Verkehrsbetriebe,<br />
weil sich so nachweislich die Einnahmen steigern<br />
und zugleich die Kundenzufriedenheit erhöhen lassen.<br />
Die init hat als Pionier auf diesem Gebiet in Deutschland bereits<br />
seit 1995 solche Systeme installiert, darunter in Bremen<br />
das erste fl ächendeckende für einen gesamten Verkehrsverbund.<br />
366 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Stadt Weinstadt Vorreiter beim Klimaschutz und bei der Energie-Effizienz<br />
Die Stadt Weinstadt zentralisiert die Wärmeversorgung<br />
ihres Bildungszentrums und nutzt dabei Energie, die<br />
größtenteils aus Holz-Hackschnitzel erzeugt wird. Anfang<br />
März war Spatenstich.<br />
Schon bald können sich die Schüler des Bildungszentrums in<br />
Weinstadt im Remstal über ökologisch erzeugte Wärme freuen.<br />
Zukünftig wird die Wärme für die Erich-Kästner-Hauptschule,<br />
der Förderschule, der Reinhold-Nägele-Realschule,<br />
des Remstal-Gymnasiums, der großen Ballsporthalle sowie<br />
der Mensa über eine gemeinsame Heizzentrale bereitgestellt.<br />
Beim Spatenstich für die neue Heizzentrale für das Bildungszentrum<br />
in Weinstadt<br />
Baukompetenz der VR BAUREGIE macht sich bezahlt<br />
Die Modernisierung des Cityhauses I der DZ BANK in Frankfurt<br />
am Main wird mit Hochdruck vorangetrieben. Inzwischen<br />
ist der erste Bauabschnitt – die Fassadenmodernisierung<br />
der Kopfseite West – abgeschlossen. Bis zum Jahresende<br />
bekommt das 42-geschossige Hochhaus bei laufendem<br />
Bürobetrieb ein rundum neues Erscheinungsbild. Ziel des<br />
umfangreichen Faceliftings ist die Einsparung von Energie<br />
und damit zugleich von Betriebskosten. Die VR BAUREGIE<br />
hat es übernommen, als Generalplaner und Projektmanager<br />
die viel beachtete Bauaufgabe am Platz der Republik zu<br />
managen.<br />
„Energieeffizientes Bauen und Modernisieren sind gegenwärtig<br />
die wichtigsten Entwicklungen in der Baubranche. Dabei<br />
kommt es vor allem auf Expertenwissen an“, sagt Roland<br />
Koser, Leiter Technische Beratung der VR BAUREGIE. „Wer<br />
uns beauftragt, kann sprichwörtlich auf unsere Expertise<br />
bauen. Seit drei Jahrzehnten schon stehen wir Banken und<br />
Unternehmen verlässlich als Bauabteilung auf Zeit zur Seite.“<br />
Anerkanntes Markenzeichen der VR BAUREGIE ist ihr qualifi<br />
ziertes Baumanagement. Darunter fallen die Steuerung und<br />
Kontrolle gewerblicher Immobilienprojekte sowie die Sicherung<br />
von Kosten, Terminen und Qualitäten.<br />
Gute (Öko-)Bilanz<br />
Die architektonische Neugestaltung des Cityhauses I durch<br />
den renommierten Architekten Prof. Christoph Mäckler verbindet<br />
wirtschaftliche Ersparnis und ökologischen Gewinn.<br />
Mehr als 7.500 Quadratmeter Fassade wurden bereits ausgetauscht.<br />
Insgesamt werden 28.000 Quadratmeter Fassaden-<br />
Die Wärmeerzeugung erfolgt hierbei größtenteils über eine<br />
energieeffiziente moderne Holz - Hackschnitzelkesselanlage.<br />
Die Stadt Weinstadt hat sich mit diesem Anlagenkonzept<br />
nicht nur für eine moderne und zukunftsweisende Technologie<br />
entschieden, sondern hat auch beim Betrieb der Anlage<br />
einen besonders effektiven Weg gewählt. Der komplette Auftrag<br />
über Bau, Finanzierung und eigenverantwortlichen Anlagenbetrieb<br />
der neuen Wärmezentrale erhielt die Südwärme<br />
Gesellschaft für Energielieferung AG aus Unterschleißheim im<br />
Rahmen eines Wärmelieferungsvertrages.<br />
Für Installation und Betrieb der Anlage ist das Südwärme-<br />
Kompetenzzentrum Gaiser-Gebäudetechnik, Ulm, verantwortlich.<br />
Die Versorgung der Anlage mit Brennstoff stellt das<br />
BiomasseEnergieNetzwerk eG sicher. Der größte Teil der benötigten<br />
Holzmenge (ca. 80 %) stammt unmittelbar aus regionalen<br />
Wäldern; die Restmenge setzt sich überwiegend aus<br />
Sägerestholz zusammen. Zum Einsatz kommt ausschließlich<br />
unbehandeltes, natur belassenes Holz.<br />
Die Stadt Weinstadt als Wärmeabnehmer bezahlt für alle<br />
diese Leistungen neben einem festen Grundpreis nur noch<br />
für die tatsächlich abgenommene Wärmemenge. Die Verantwortung<br />
für den Betrieb der Anlage liegt beim Energiedienstleister<br />
Südwärme, der für den wirtschaftlichen Betrieb, die<br />
regelmäßige Wartung und eventuell notwendige Reparaturen<br />
verantwortlich ist. Ein Konzept, das sich für die Stadt rechnet.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 367
fl äche modernisiert. Durch die Fassadenerneuerung werden<br />
die Energiekosten nachhaltig gesenkt. Die DZ BANK kann<br />
allein durch die neue Fassade rund 30 Prozent Energie einsparen.<br />
So helfen beispielsweise die modernen Funktionsgläser<br />
im Sommer, die eintretende Wärme zu reduzieren und<br />
geben im Winter deutlich weniger Energie nach außen ab.<br />
Die Modernisierungsarbeiten folgen einem stringenten Managementplan.<br />
Während unter der Woche die neue Fassade<br />
von außen montiert wird, erfolgt von Freitagabend bis Montagmorgen<br />
die Demontage der Altfassade von innen. „Die<br />
Büromitarbeiter fi nden ihr Büro nach den Arbeiten am Wochenende<br />
genauso vor, wie sie es am Freitag bei Dienstschluss<br />
verlassen haben. Mit einem wichtigen Unterschied:<br />
Durch die neue Fassade ergibt sich eine ganz andere Arbeit-<br />
Ideenwettbewerb der NRW.BANK für Kommunen und Kreise:<br />
Eine 6,6 Hektar große Chance für die Stadt Ahaus<br />
Ein wunder Punkt im Stadtbild. Oder eher eine 6,6 Hektar<br />
große Chance? Die Stadt Ahaus entwickelte für eine innerstädtische<br />
Brachfläche ein innovatives Konzept, das<br />
neue Unternehmen und urbanes Wohnen vereint. Das<br />
Projekt ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb der NRW.<br />
BANK für Kommunen und Kreise.<br />
Seit Mitte der achtziger Jahre gibt es einen wunden Punkt<br />
im Stadtbild von Ahaus: die Industriebrache einer ehemaligen<br />
Jutefabrik. Doch in Ahaus denkt man positiv: „Wir sehen darin<br />
eine 6,6 Hektar große Chance“, so Bürgermeister Felix Büter.<br />
Das Büro Farwick und Grote, Architekten und Stadtplaner,<br />
Ahaus, entwickelte einen Rahmenplan für das Areal. Ziel der<br />
Planung ist es, ein attraktives, gemischt genutztes innerstädtisches<br />
Quartier zu schaffen. Wohnen, Arbeiten und Freizeit<br />
sind auf kurzen Wegen miteinander vernetzt. Mit der Planung<br />
von Gebäuden für Dienstleistungsunternehmen unterstützt<br />
die Stadt die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Zur Aa hin sind<br />
Wohnhöfe für verschiedene Altersgruppen vorgesehen.<br />
Die Niederlassung Berlin/Brandenburg der TLG IMMOBILIEN<br />
GmbH hat zum 1. März die komplette FM-Dienstleistung für<br />
ihre rd. 200 Immobilien an die Gegenbauer Facility Management<br />
GmbH vergeben, die zuvor bereits für einen Teil der<br />
Objekte in der Verkehrssicherung engagiert war. Vorausgegangen<br />
war ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren, bei<br />
dem technisches und infrastrukturelles Facility Management<br />
wie Wartung, Reparatur, Instandhaltung und Verkehrssicherung<br />
im Mittelpunkt standen.<br />
„Ausschlaggebend für die Vergabe waren die Faktoren<br />
Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Qualität der angebotenen<br />
satmosphäre mit einem verbesserten Raumklima. Die neuen<br />
hellen Bürofenster können individuell geöffnet werden<br />
und auch der Schallschutz wird optimiert“, so Dalibor Sertic,<br />
Projektmanager bei der VR BAUREGIE. Im nächs-ten Bauabschnitt<br />
wird die Modernisierung der Fassade an der Längsseite<br />
Süd in Angriff genommen.<br />
Die umfangreiche Erneuerung des 1974 gebauten früheren<br />
„Selmi-Hochhauses“, das damit ein Frankfurter Hochhaus<br />
der „ersten Stunde“ ist, belegt anschaulich, dass auch bei<br />
bereits bestehenden Gebäuden viel für mehr Energieeffizienz<br />
getan werden kann. Nicht zuletzt wird mit Modernisierungsmaßnahmen,<br />
wie im Falle des Cityhauses I der DZ BANK, der<br />
Wert einer Immobilie deutlich gesteigert.<br />
Getragen wird das Projekt von der Stadt Ahaus und der Volksbank<br />
Gronau-Ahaus. Stadtplaner Farwick betont: „Das Areal<br />
bietet große Chancen. Jetzt ist es an der Zeit, sie zu nutzen.“<br />
Weiter hebt er hervor, dass das Konzept fl exibel ist und auch<br />
marktnah ist. Durch die Vernetzung von Unternehmen und<br />
urbanem Wohnen trägt das Projekt zu einer Erhöhung der Lebensqualität<br />
in der Stadt Ahaus bei.<br />
Das Konzept zur Stadtentwicklung ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb<br />
der NRW.BANK. Der Ideenwettbewerb der<br />
NRW.BANK fi ndet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Bewerbungen<br />
von Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-<br />
Westfalens können noch bis zum 30. April 20<strong>08</strong> eingereicht<br />
werden. Als Förderbank für das Land Nordrhein-Westfalen<br />
unterstützt die NRW.BANK die Arbeit der Kommunen. Gesucht<br />
sind innovative Ideen, die Lebensqualität und Wohlstand<br />
in den Kommunen sichern und gestalten. Weitere Informationen<br />
zum NRW.BANK Ideenwettbewerb gibt es unter<br />
www.ideenwettbewerb20<strong>08</strong>.de.<br />
TLG IMMOBILIEN Berlin/Brandenburg vergibt FM-Auftrag an Gegenbauer<br />
Leistung. Wir sind uns sicher, mit dem renommierten FM-<br />
Unternehmen Gegenbauer und seinem Angebot den besten<br />
Dienstleister im Sinne unseres Unternehmens und<br />
unserer Mieter gefunden zu haben“, so Jörg R. Lammersen,<br />
Niederlassungsleiter Berlin/Brandenburg der TLG IMMOBI-<br />
LIEN.<br />
Die TLG IMMOBILIEN GmbH ist mit ihrem ausgewogenen<br />
Angebot in den Marktsegmenten Gewerbe, Büro, Einzelhandel<br />
und Wohnen die Nr. 1 für Immobilien in Ostdeutschland.<br />
Ihr Geschäft ist das Vermieten, Verwalten, Entwickeln sowie<br />
der An- und Verkauf von Immobilien.<br />
368 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Veranstaltungen<br />
Fort und Weiterbildung im Rohrleitungsbau<br />
Mai – September 20<strong>08</strong><br />
Berufsförderungswerk<br />
des Rohrleitungsbauverbandes GmbH<br />
fi gawa Service GmbH<br />
Marienburger Straße 15, 50968 Köln<br />
Telefon: 0221 / 3 76 58–20, Fax: 0221 / 3 76 58–62<br />
E-Mail:koeln@brbv.de, Internet:www.brbv.de<br />
Grundlagenschulungen<br />
Geprüfter Netzmeister Gas/Wasser - Vollzeitlehrgang<br />
25.8.20<strong>08</strong> bis 20.3.2009<br />
Köln, Berlin, Dresden<br />
Ansprechpartner: Herr Rhode (Tel.: 0221/37 658-44)<br />
GW 128 Grundkurs „Vermessung“<br />
4 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>,<br />
bundesweit<br />
Ansprechpartner: Herr Mertens (Tel.: 0221/37 658-46)<br />
GW 128 Nachschulung „Vermessung“<br />
5 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>,<br />
bundesweit<br />
Ansprechpartner: Herr Mertens<br />
GW 331 „Schweißaufsicht“<br />
2.-6.06.20<strong>08</strong>,<br />
Hannover<br />
Ansprechpartnerin: Frau Büttgen (Tel.: 0221/37 658-45)<br />
GW 330 PE-Schweißen - Grundkurs<br />
26 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>,<br />
bundesweit<br />
Ansprechpartnerin: Frau Büttgen<br />
GW 330 PE-Schweißen – Verlängerung –<br />
37 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>, bundesweit<br />
Ansprechpartnerin: Frau Büttgen<br />
GW 15 Grundkurs „Umhüller<br />
4 Termine ab 13.5.20<strong>08</strong>,<br />
bundesweit<br />
Ansprechpartner: Herr Mertens<br />
GW 15 Nachschulung „Umhüller<br />
6 Termine ab 6.5.20<strong>08</strong>,<br />
bundesweit<br />
Ansprechpartner: Herr Merten<br />
Kunststoffrohrleger<br />
9.-11.6.20<strong>08</strong>,<br />
Hamburg<br />
Ansprechpartnerin: Frau Büttgen<br />
Die Termine/Orte zu den Grundlagenschulungen fi nden Sie<br />
auch unter: www.brbv.de<br />
Informationsveranstaltungen<br />
Arbeiten an Gasleitungen - BGR 500 Kap. 2.31<br />
16.9.20<strong>08</strong>, Dresden<br />
17.9.20<strong>08</strong>, Gera<br />
18.9.20<strong>08</strong>, Magdeburg<br />
Ansprechpartnerin: Frau Frühauf (035027/624 80)<br />
Kunststoffrohre in der Gas- und Wasserversorgung<br />
- Verlängerung zur GW 331 -<br />
11.9.20<strong>08</strong>, Berlin<br />
Ansprechpartnerin: Frau Wigge (Tel.: 0221/37 658-42)<br />
Grabenlose Bauweisen - neue Arbeitsblätter<br />
17.9.20<strong>08</strong>, Düsseldorf/Neuss<br />
Ansprechpartnerin: Frau Wigge<br />
Sachkundiger Wasser<br />
30.9.20<strong>08</strong>, Hamburg<br />
Ansprechpartnerin: Frau Borkes (Tel.: 0221/37 658-22)<br />
Aufbaulehrgang Leitungsbau<br />
8.5.20<strong>08</strong>, Nürnberg<br />
Ansprechpartnerin: Frau Frühauf<br />
Intensivschulungen<br />
Baustellenabsicherung und Verkehrssicherung - RSA/<br />
ZTV-SA - 2tägig<br />
16./17.9.20<strong>08</strong>, Berlin<br />
Ansprechpartner: Herr Mertens<br />
BMS Betriebliches Managementsystem<br />
auf Anfrage, bundesweit<br />
Ansprechpartner: Herr Mertens<br />
Grundlagen der Bauwerksabdichtung<br />
25.9.20<strong>08</strong>, Nürnberg<br />
Ansprechpartnerin: Frau Borkes<br />
Praxisseminare<br />
Arbeiten an Gasleitungen<br />
<strong>08</strong>. - 12.9.20<strong>08</strong>, Gera<br />
Ansprechpartnerin: Frau Frühauf<br />
Tagungen<br />
Ausbildertagung<br />
23./24.9.20<strong>08</strong>, Bad Zwischenahn<br />
Ansprechpartnerin: Frau Borkes<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 369
Umwelt im Fokus: IFAT so erfolgreich wie nie<br />
• 2.560 Aussteller: plus 15 Prozent<br />
• 120.000 Besucher: plus 10 Prozent<br />
• Auslandsbeteiligung steigt auf ein Drittel<br />
„Mit diesen Ergebnissen ist die IFAT die weltweit größte<br />
und bedeutendste Messe für Umwelttechnologien und Umweltdienstleistungen.<br />
Ihren internationalen Stellenwert unterstreicht<br />
eindrucksvoll auch die Anwesenheit zahlreicher<br />
hochrangiger Regierungsdelegationen aus der ganzen Welt“,<br />
sagt Eugen Egetenmeir, stellvertretender Geschäftsführer der<br />
Messe München GmbH.<br />
Über die gesamte Messelaufzeit der IFAT 20<strong>08</strong> kamen über<br />
120.000 Fachbesucher aus 163 Ländern, davon mehr als<br />
40.000 aus dem Ausland. Verglichen mit dem Anstieg der Gesamtbesucherzahl<br />
um 10 Prozent ist damit die Zahl der Besucher<br />
aus dem Ausland überproportional um fast 18 Prozent<br />
gegenüber der Vorveranstaltung gestiegen. Dies entspricht<br />
einem Anteil von mehr als einem Drittel an der Gesamtbesucherzahl.<br />
Dr. Johannes F. Kirchhoff, Vorsitzender des IFAT Fachbeirats<br />
und Geschäftsführer Faun Umwelttechnik: „Die IFAT<br />
ist ihrer Rolle als weltweit führende Leitmesse einmal mehr<br />
gerecht geworden. Viele Interessenten, vor allem aus internationalen<br />
Märkten, nutzten die Messe, um Innovationen zu<br />
erfahren. Die wunderbare Umgebung dieser Messe und die<br />
Gastfreundschaft der Stadt haben zur guten Stimmung beigetragen.<br />
Für meine Mannschaft und mich war die IFAT sehr<br />
erfolgreich und kann als eine der besten Messen aller Zeiten<br />
bezeichnet werden.“<br />
Die Ergebnisse der Befragung von tns infratest unter allen<br />
Ausstellern bescheinigen der diesjährigen IFAT eine noch<br />
höhere Besucherqualität: Mehr als 90 Prozent der Aussteller<br />
schätzen die Internationalität des Fachbesuches „gut“ bis<br />
„ausgezeichnet“ ein, ebenfalls mehr als 90 Prozent die Qualität<br />
der Fachbesucher als „gut“ bis „ausgezeichnet“. Insgesamt<br />
87 Prozent der Aussteller haben schon jetzt angegeben,<br />
sich an der nächsten IFAT wieder zu beteiligen.<br />
„Für Veolia als weltweit führenden Umweltdienstleister ist die<br />
Teilnahme an der IFAT ein Muss. Mit den Gesprächen mit unseren<br />
Geschäftspartnern sowie dem internationalen Publikum<br />
sind wir sehr zufrieden. Für Veolia hat sich die Beteiligung<br />
gelohnt. Wir werden die IFAT als internationalen Branchentreffpunkt<br />
für die Wasser-, Abwasser- und Entsorgungswirtschaft<br />
auch nächstes Mal wieder als Plattform nutzen“, sagt<br />
Christophe Hug, Vorsitzender der Geschäftsführung Veolia<br />
Wasser GmbH.<br />
Darüber hinaus bewerten insgesamt 92 Prozent der Aussteller<br />
den Leitmessecharakter der IFAT mit „gut“ bis „ausgezeichnet.“<br />
Egbert Tölle, Vorstand der Remondis AG & Co. KG: „Die<br />
IFAT ist die ideale Plattform, um das gesamte Leistungsspektrum<br />
der privaten Wasser- und Kreislaufwirtschaft einem breiten,<br />
internationalen Fachpublikum zu präsentieren.<br />
Es gibt weltweit kein vergleichbares Forum“, und Joachim<br />
Foerderer, Geschäftsführer der Bilfinger Berger Umwelttechnik<br />
GmbH und Vorstand der German Water Partnership bestätigt:<br />
„Die IFAT ist zweifelsfrei die Leitmesse unserer Branche.<br />
Für Bilfinger Berger Umwelttechnik ist sie die wichtigste<br />
Messe überhaupt - die Teilnahme hier ist ein Muss. Die Dichte<br />
an Entscheidungsträgern und Firmen unserer Branche ist fantastisch.“<br />
Ein Highlight der IFAT war auch das Rahmenprogramm in den<br />
Foren „Wasser und Abwasser“ und „Abfallbehandlung“ sowie<br />
das 14. Europäische Wasser-, Abwasser- und Abfall-Symposium.<br />
Mehr als 11.700 Fachbesucher kamen zu den Foren,<br />
einschließlich der Länder-Specials und des Umweltclusters<br />
Bayern - ein Zuwachs von mehr als 70 Prozent im Vergleich<br />
zur Vorveranstaltung. Ebenfalls erfolgreich verlief das 14. Europäische<br />
Wasser-, Abwasser- und Abfall-Symposium mit<br />
1.500 Teilnehmern.<br />
Vom 5. bis 9. Mai 20<strong>08</strong> präsentierten insgesamt 2.560 Aussteller<br />
aus 44 Ländern innovative Produkte wie auch Dienstleistungen<br />
aus den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und<br />
Recycling. Das bedeutet ein Plus von über 15 Prozent im<br />
Vergleich zur Vorveranstaltung. Auch bei den Ausstellern verzeichnet<br />
die IFAT eine hohe internationale Beteiligung von gut<br />
einem Drittel.<br />
Diese Bandbreite wurde von den Fachbesuchern sehr hoch<br />
eingeschätzt: 97 Prozent der Besucher bewerten die Vollständigkeit<br />
und Breite des Angebotes der IFAT mit „gut“ bis<br />
„ausgezeichnet“, 81 Prozent der Besucher würden die IFAT<br />
Geschäftspartnern oder Bekannten „wahrscheinlich“ oder<br />
„bestimmt“ weiterempfehlen.<br />
Victor Garnreiter, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Eurawasser<br />
Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH, in der Unternehmensgruppe<br />
Suez Environnement: „Die IFAT ist ganz<br />
sicherlich die Referenzmesse im Umweltbereich weltweit. Sie<br />
bietet das Schaufenster für den letzten Stand der Technik.“<br />
370 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Hafen, Zechen, Einkaufsflächen – Ruhrgebiet im Wandel<br />
9. IIR-Konferenz „Immobilienstandort Ruhrgebiet 20<strong>08</strong>“ am 17. und 18. Juni 20<strong>08</strong> im Sheraton Essen Hotel<br />
Wohnungsüberhang, Strukturwandel und Polarisierung im<br />
Einzelhandel – das Ruhrgebiet muss auf dem Weg zur führenden<br />
Dienstleistungsregion noch manche Aufgabe lösen.<br />
Die im Jahr 20<strong>08</strong> geplanten Städtebau-Investitionen in Nordrhein-Westfalen<br />
sollen laut NRW-Bauminister Oliver Wittke<br />
vor allem Innenstädte stärken und sozial schwierige Wohnviertel<br />
aufwerten (welt.de 11.04.20<strong>08</strong>).<br />
Dass eine Wiederbelebung ehemaliger Industriebrachen erfolgreich<br />
sein kann, zeigt das Beispiel Oer-Erkenschwick: Auf<br />
dem Gelände der 1992 stillgelegten Schachtanlage „Ewald-<br />
Fortsetzung“ sollen Wohnungen und Gesundheitseinrichtungen<br />
sowie ein Zentrum für regenerative Energien entstehen.<br />
Die Halde wird zum Naherholungsgebiet ausgebaut.<br />
Bürgermeister Achim Menge: „Unmittelbar in Nachbarschaft<br />
des Zentrums kommt jetzt wieder das Leben zurück und<br />
damit Arbeitskräfte und Wirtschaftskraft.“ (marlaktuell.de<br />
12.04.20<strong>08</strong>).<br />
Mehr als 25 Praxisexperten aus der überregionalen Immobilienwirtschaft<br />
und der Kommunalpolitik diskutieren auf der 9.<br />
IIR-Konferenz „Immobilienstandort Ruhrgebiet 20<strong>08</strong>“ am 17.<br />
und 18. Juni im Sheraton Essen Hotel über die Zukunftsperspektiven<br />
der Region zwischen Duisburg und Dortmund. Das<br />
Veranstaltungsprogramm ist im Internet abrufbar unter: www.<br />
iir.de/ruhrgebiet/pr<strong>08</strong>.<br />
Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
der Montan-Grundstücksgesellschaft, beschreibt die Herausforderungen<br />
für den Standort Ruhrgebiet. Die Entwicklung<br />
der „Metropole Ruhr“, die sich etwa in den Strategieprojekten<br />
„Zukunft Ruhr2030“ und „Konzept Ruhr“ widerspiegelt, wird<br />
in Beiträgen des Initiativkreises Ruhrgebiet und der Wirtschaftsförderung<br />
metropoleruhr sowie in einer Podiumsdiskussion<br />
beleuchtet. Über den Investmentmarkt an der Ruhr<br />
diskutieren Andrea Neuhaus von DIC Onsite, Markus Palm<br />
von ORCO Projektentwicklung und Dr. Dierk Ernst von Hannover<br />
Leasing.<br />
Konzentration auf Strom, Gas und Erneuerbare Energien<br />
Vom 3. bis 5. Juni öffnet erstmals die neue Fachmesse „Top<br />
Energy Berlin“ ihre Tore unter dem Berliner Funkturm. Laut<br />
Aussage der Verantwortlichen scheint die Resonanz recht<br />
positiv zu sein. Neben Industrieunternehmen, Verbänden und<br />
Dienstleistern haben auch Branchenführer wie E.ON, RWE,<br />
Vattenfall oder VNG ihr Kommen zugesagt. Eine gute Gelegenheit,<br />
um Geschäftspartner miteinander ins Gespräch zu<br />
bringen. Umso mehr, da es derzeit an aktuellen Themen und<br />
möglichen Anknüpfungspunkten nicht mangelt.<br />
Im ersten Anlauf werden etwa 100 Aussteller und rund 4.000<br />
Besucher auf der Fachmesse erwartet. Im ersten Anlauf<br />
deshalb, weil für die Zukunft ein systematischer Ausbau der<br />
einmal jährlich stattfindenden Veranstaltung geplant ist. „In<br />
unseren Gesprächen mit der Industrie haben wir schnell gemerkt,<br />
dass die Zeit für eine Energiemesse am Standort Berlin<br />
mehr als reif ist“, erklärt Projektmanagerin Cornelia Wolff<br />
von der Sahl. „Gewonnene Erfahrungen fl ießen natürlich in<br />
die Weiterentwicklung der Top Energy ein. Allerdings werden<br />
Arnd Sternberg von Jones Lang LaSalle veranschaulicht die<br />
Wandlung des Ruhrgebiets vom Industrie- zum Logistikstandort.<br />
Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen der<br />
Welt. Mit ihrer Verbindung von Wasser, Schiene und Straße<br />
erfüllen die Häfen von Duisburg, Düsseldorf-Neuss und Köln<br />
die Funktion eines logistischen Kontenpunkts. Die Nachfrage<br />
nach Logistikflächen dort ist groß, denn bei Speditionen<br />
konzentrieren sich Auftraggeber-Unternehmen. Die immobilienwirtschaftlichen<br />
Chancen sind besonders gut, wenn Containerterminals<br />
mit angeschlossenen Flächen zur Weiterverarbeitung<br />
vorhanden sind. (Immobilienwirtschaft 04/20<strong>08</strong>)<br />
Mit Blick auf Handels-, Gewerbe- und Büroimmobilien kommt<br />
dem Einzelhandel eine Schlüsselrolle zu. Axel Diewald von<br />
ECE Projektmanagement erklärt auf der IIR-Konferenz, wie<br />
großflächiger Einzelhandel als Motor für die Entwicklung<br />
der Region wirken kann. Eine Diskussionsrunde betrachtet<br />
die Effekte solcher Handelskonzepte auf die regionale Wirtschaft.<br />
Die Situation in der Gastgeberstadt Essen zeigt ein<br />
Spannungsfeld auf: Während am Limbecker Platz unter Einbeziehung<br />
des dortigen Karstadt-Hauses ein neues Shopping<br />
Center entsteht, droht der obere Teil der traditionellen<br />
Einkaufsmeile Kettwiger Straße Richtung Hauptbahnhof an<br />
Anziehungskraft zu verlieren. Die Effekte des Einkaufszentrums<br />
am Limbecker Platz auf das CentrO in Oberhausen,<br />
das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim und die Mülheimer Innenstadt<br />
sind noch nicht geklärt. (Handelsimmobilien-Report<br />
25.04.20<strong>08</strong>)<br />
Infrastrukturentwicklung sowie Chancen, Risiken und Trends<br />
auf dem Wohnimmobilienmarkt sind weitere Themen der<br />
Veranstaltung. Der demografische Wandel stellt die Eigentümer,<br />
Entwickler und Verwalter von Wohnimmobilien vor<br />
neue Herausforderungen. Der Bevölkerungsrückgang wirkt<br />
sich auf Nachfrage und Preise aus. Es wird erwartet, dass<br />
der Wohnraumbedarf im Ruhrgebiet ab 2010 sinkt (welt.de<br />
27.03.20<strong>08</strong>). Wie eine Wohnungsbaugesellschaft Marktforschungserkenntnisse<br />
umsetzt, zeigt Rolf Skopek von der<br />
THS Treuhandstelle.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 371
keine weiteren Energien hinzukommen; wir bleiben bei unserem<br />
klaren Profil“.<br />
Als großer Vorteil der Top Energy Berlin erweist sich, wie<br />
die Organisatoren betonen, nicht nur für die Nähe zum politischen<br />
Entscheidungszentrum – also dem Ort, wo die Zukunft<br />
der Energiepolitik maßgeblich bestimmt wird – sondern<br />
auch für ein neues Konzept, das gemeinsam mit Vertretern<br />
aus der Branche entwickelt wurde. Stück für Stück habe man<br />
in mehreren Workshops gemeinsam ein klares Anforderungsprofil<br />
herausgearbeitet.<br />
Als erste Veranstaltung konzentriere sich die Messe ausschließlich<br />
auf die drei Bereiche Strom, Gas und Erneuerbare<br />
Energien. Gleichzeitig versteht sich die Veranstaltung, so ist<br />
zu hören, als eine Mischung aus Orderveranstaltung, Markenmesse<br />
und Branchentreff, bei der die gesamte Palette von<br />
der Exploration beziehungsweise der Energieerzeugung bis<br />
zum Endanwender präsentiert wird. Darüber hinaus biete der<br />
Standort Berlin deutliche Pluspunkte hinsichtlich Infrastruktur,<br />
Internationalität und Attraktivität jenseits der Messe-Aktivitäten.<br />
Aber hochkarätige Aussteller und innovative Produkte sind<br />
heute nicht mehr allein der Garant für einen erfolgreichen<br />
Branchentreffpunkt. Aus diesem Grund wollen die Berliner<br />
die Veranstaltung um ein attraktives Rahmenprogramm<br />
ergänzen. Berichtet wird von neun Informationsforen mit<br />
hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik. Entgegen<br />
sonstiger Muster soll es dabei keine Vortragsmonologe<br />
geben, sondern professionell moderierte Talkrunden. Auch<br />
dies sei eine eindeutige Empfehlung aus dem Kreis der an<br />
der Entwicklung der Top Energy Berlin beteiligten Unternehmen<br />
gewesen. Als besonderer Vorteil erweise sich hier die<br />
Nähe zu Politik. So sei es gelungen, dank der kurzen Wege<br />
namhafte Vertreter aus unterschiedlichen Ministerien für eine<br />
Teilnahme zu gewinnen.<br />
Zu dem Kreis der Referenten, die ihre Teilnehme zugesagt haben,<br />
gehören unter anderem Prof. Andreas Troge, Präsident<br />
des Bundesumweltamtes, Christoph Dänzer-Vanotti, Mitglied<br />
des Vorstandes der E.ON AG, Dr. Werner Brinker, Präsident<br />
des BDEW, Michael Müller, Staatssekretär im BMU, Prof. Dr.<br />
Fritz Vahrenholt, Geschäftsführer der RWE Innogy GmbH,<br />
Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU, und<br />
der Polarforscher Arved Fuchs. (Detaillierte Informationen zu<br />
Programm und Referenten unter: www.top-energy-berlin.de)<br />
Den Veranstaltern ging es nach eigenem Bekunden vor allem<br />
darum, sich über die Referenten wie über die Themen von<br />
den Kongressen abzusetzen, die oft einem gleichen „Strickmuster“<br />
folgen und vielfach austauschbar sind. Anspruch ist,<br />
ein eigenständiges Profil zu präsentieren.<br />
Statt längerer Vorträge setzt man in Berlin auf Kurzreferate<br />
und journalistisch moderierte Talkrunden, die auch für<br />
die Zuhörer offen sind. Den Auftakt macht am 3. Juni eine<br />
vom Maybrit Illner geleitete Diskussionsrunde. Anders als<br />
bei anderen Fachmessen ist darüber hinaus nicht für Ausstellung<br />
und Foren gesondert zu zahlen. Eintritt und Teilnahme<br />
an allen Veranstaltungen sind im Tagespreis von 45 Euro<br />
enthalten.<br />
Zusätzlich fi ndet am 4. Juni ein „Carreer Day“ statt. Dabei<br />
werden Unternehmen und Institutionen aus der Energiewirt-<br />
schaft über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten informieren.<br />
Neben dem direkten persönlichen Gespräch sollen Live-Dialogplattformen<br />
einem breiteren Kreis von Interessenten einen<br />
detaillierteren Einblick in die jeweiligen Unternehmen geben.<br />
Die Sonderveranstaltung zur Energiemesse richtet sich an<br />
Hochschulabsolventen und Fachkräfte mit Energie-Knowhow.<br />
Ausschlaggebend für die Veranstaltung war insbesondere,<br />
dass die Energiewirtschaft hoch-qualifizierte Fachkräfte<br />
braucht, um künftige Herausforderungen zu bewältigen und<br />
gestalten zu können.<br />
Bleibt die Frage, ob die neue Fachmesse den Terminkalender<br />
nicht doch zu eng macht. Ein Einwand, den die Organisatoren<br />
nicht gelten lassen. „In vielen Gesprächen und Marktuntersuchungen<br />
hat sich gezeigt, dass ein hohes Interesse an einer<br />
Energiefachmesse am Standort Berlin besteht“, wendet<br />
Cornelia Wolff von der Sahl ein. Ein Potenzial, das die Verantwortlichen<br />
für den Ausbau der Veranstaltung nutzen wollen.<br />
Dementsprechend werden nicht nur die Mittel für eine<br />
kräftige Anschubfinanzierung in die Hand genommen,<br />
sondern intensive Gespräche mit Ausstellern und künftigen<br />
Partnern geführt, um die Top Energy auf eine breitere Basis<br />
zu stellen. „Unser Anspruch ist, echte Win-Win-Situationen<br />
und einen hohen Nutzwert für alle Beteiligten zu schaffen“.<br />
372 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Kleines Jubiläum war runde Sache<br />
Dresdner Abwassertagung hat sich als anregendes Branchentreffen etabliert –<br />
Blick über den Tellerrand – Fachzentrum Wärme aus Abwasser gegründet<br />
„Es war die Vernetzung der verschiedensten Fachleute aus<br />
der Versorgung und der Entsorgung, die für mich den Reiz<br />
der Veranstaltung ausgemacht hat“, sagte Thomas Dinger<br />
unmittelbar nach der 10. Dresdner Abwassertagung. Der Gesellschafter<br />
der HTI Dinger & Hortmann KG, die als Fachgroßhandel<br />
unter anderem im klassischen Tiefbau zu Hause ist,<br />
lobte vor allem die „einzigartige Kommunikationsplattform für<br />
anregende Gespräche und Kooperationen“, die die Fachtagung<br />
bot.<br />
Rund zweihundert Fachleute hatten sich Ende März in Dresden<br />
getroffen, um aktuelle Fragen der Abwasserbehandlung<br />
zu diskutieren: überregionale Energieversorger und kommunale<br />
Abwasserentsorger, Ingenieurbüros und Planungsgesellschaften,<br />
Lebensmittelerzeuger und Maschinenhersteller,<br />
Systemanbieter und Kanalservicebetriebe, Verleger und der<br />
DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen.<br />
34 Aussteller nutzten die Gelegenheit, um bereits kurz vor<br />
der IFAT ihre Neuheiten in den Bereichen Kanalzustandserfassung,<br />
Messtechnik, Kanalrohre, Kanal- und Schachtsanierung<br />
und Sicherheitstechnik zu präsentieren, was von den<br />
Teilnehmern sehr gut angenommen wurde. Das Dresdner<br />
Ingenieur- und Gutachterbüro Schulz als Initiator und Veranstalter<br />
der Fachtagung und die Stadtentwässerung Dresden<br />
GmbH als Unterstützer zeigten sich in Sachen Qualität und<br />
Quantität mit der „enormen Resonanz“ und dem „durchweg<br />
positiven Feedback“ auf das „kleine Jubiläum“ der Tagung<br />
sehr zufrieden.<br />
Dipl.-Ing. Torsten Schulz, der mit seinem gleichnamigen Ingenieur-<br />
und Gutachterbüro ebenfalls auf zehn erfolgreiche<br />
Jahre zurückblickt, führte die Teilnehmer gekonnt durch das<br />
eintägige Programm. Brandneu war für alle Teilnehmer die<br />
Nachricht über die Gründung eines Fachzentrums mit dem<br />
Schwerpunkt „Wärme aus Abwasser“. „Damit bringen wir<br />
gebündelte Kompetenz an den Markt“, führte Schulz aus.<br />
„Planung, Projektumsetzung, Vermittlung von Förderung und<br />
Finanzierung sowie Contracting sind hier vereint. Also alles,<br />
was eine Kommune, die Wohnungswirtschaft oder die Industrie<br />
an fachlicher Unterstützung braucht, um eine mögliche<br />
Abwasserwärmenutzung zunächst auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />
zu untersuchen und bei einem positiven Ergebnis bis zur Realisierung<br />
zu führen.“ Schulz wird die Geschäftsstelle des<br />
Fachzentrums führen.<br />
Ausführlich ging René Schuchardt vom Berliner Ingenieurbüro<br />
für Energieconsulting ECO.S, das dem neuen Fachzentrum<br />
„Wärme aus Abwasser“ angehört, auf das Thema „Potenziale,<br />
Machbarkeitsstudien und Projektumsetzung“ ein. Im Abwasser<br />
stecke eine enorme Wärmemenge, mit der theoretisch<br />
mehr als zehn Prozent aller Gebäude in Deutschland umweltfreundlich<br />
beheizt werden könnten, so Schuchardt. Dies habe<br />
eine Forschungsarbeit des IKT im Auftrag des Umweltministeriums<br />
in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Die Wärme könne<br />
dem Abwasser aus großen Abwasserkanälen, also direkt bei<br />
den Abnehmern im Siedlungsgebiet, entnommen werden.<br />
Größere Gebäude wie Verwaltungsgebäude, Schwimmbäder,<br />
Schulen, Sportanlagen und Gewerbebauten sowie gan-<br />
Rund 200 Fachleute diskutierten auf der 10. Dresdner Abwassertagung<br />
aktuelle Themen vom Regenwassermanagement<br />
bis hin zur Energiegewinnung aus dem Kanal.<br />
ze Stadtquartiere werden in der Schweiz schon seit 25 Jahre<br />
zuverlässig auf diese Weise zuverlässig beheizt. In Deutschland<br />
gebe es ebenfalls erst Erfolge. „Endlich werden auch<br />
wir in Deutschland wach!“ freute sich Schuchardt. Denn: Für<br />
die Kanalbranche sei die „Abwasserwärmenutzung eine hervorragende<br />
Chance, ihr Image zu steigern, innovative Technologien<br />
weiterzuentwickeln und bei den Kanalsanierungen<br />
Synergien zu nutzen“, so Schuchardt. Schließlich könne man<br />
mit der Abwasserwärmenutzung nicht nur bares Geld sparen,<br />
sondern auch rasch die Realisierung konkreter Projekte zur<br />
CO2-Reduzierung ermöglichen. Die DWA erstellt zurzeit das<br />
Merkblatt M 114 zur Energiegewinnung aus Abwasser.<br />
Einen rhetorisch munteren Blick über den Tellerrand bot Dipl.-<br />
Ing. Johannes Kempmann, Geschäftsführer der Städtischen<br />
Werke Magdeburg, den mehrheitlich aus der Abwasserbranche<br />
kommenden Teilnehmern mit seinem Vortrag zum durchaus<br />
ernsten Thema der „Auswirkungen des demografischen<br />
Wandels auf den Trink- und Abwasserbereich am Beispiel der<br />
Stadt Magdeburg“.<br />
Der demografische Wandel trage zu einer deutlichen Reduzierung<br />
des Trinkwasserverbrauchs bei. Umweltpolitisch sei<br />
diese Entwicklung zwar zu begrüßen, doch für die auf eine<br />
Lebensdauer von bis zu 100 Jahre ausgelegten Rohrnetze<br />
bringe dies erhebliche Folgen mit sich, die eine Herausforderung<br />
sowohl für die Wasserversorger als auch für die Abwasserentsorger<br />
darstellten. Hier sei künftig ganz klar mehr<br />
Flexibilität gefragt.<br />
Weitere Themen der Fachtagung waren zukunftsorientierte<br />
Strategien zur Regenwasserbewirtschaftung unter Berücksichtigung<br />
des Klimawandels, die neue Kleinkläranlagenverordnung<br />
in Sachsen sowie Schäden und Sanierungen an<br />
Abscheideranlagen.<br />
Mehr Informationen sind unter www.gutachter-kanal.de zu<br />
fi nden. Die 11. Dresdner Abwassertagung wird im Frühjahr<br />
2009 stattfinden.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 373
vhw-Fachtagung „Ausländerrecht und Integration“<br />
am 4. Juni 20<strong>08</strong> in Frankfurt am Main<br />
Seit im Januar 20<strong>05</strong> eine grundlegende Systemänderung im<br />
Ausländer- und Asylrecht eingetreten ist, ist das Ausländerrecht<br />
in stetiger Bewegung. Mit der gezielten Förderung der<br />
Integration von Migrantinnen und Migranten hat die Bundesrepublik<br />
politisches Neuland betreten.<br />
Unter dem Motto „Ausländerrecht und Integration“ bringt der<br />
Bundesverband für Wohneigentum und Stadtentwicklung<br />
e.V. (vhw) am 4. Juni in Frankfurt/Main Experten und Akteure<br />
von Ausländerbehörden zusammen, die aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven ihre praktischen Erfahrungen und Umsetzungschancen<br />
bei der Förderung der Integration diskutieren.<br />
Neben den aktuellen Entwicklungen des Ausländer- und Asylrechts<br />
in Gesetzgebung und Rechtsprechung (z.B. Aufenthalt<br />
aus humanitären Gründen, Neuregelung des Familiennachzugs,<br />
Altfallregelung), werden die Rolle der Ausländerbehörden<br />
im Integrationskursverfahren sowie Wege für eine verbesserte<br />
Kommunikation zwischen allen Verfahrensbeteiligten<br />
Themen sein. Als Best-Practice-Beispiel wird das innovative<br />
Integrationskonzept der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
vorgestellt. Dort wurde erkannt, dass man zu den Menschen<br />
mit Migrationshintergrund nur über gute Beratung und<br />
nicht über das Ordnungsrecht kommt. Die Wiesbadener sind<br />
Erfolg verbindet: Ehemaliger Weltmeister auf Weltleitmesse für Office & Object<br />
Eberhard Gienger spricht auf der Orgatec über Spitzenleistungen<br />
Neue Kampagne der Orgatec zum Erfolgsfaktor Büro<br />
Während die Orgatec als die international führende Messe<br />
rund um Büround Objektgestaltung bekannt ist, hat Eberhard<br />
Gienger in den 70er Jahren Berühmtheit als herausragender<br />
Geräteturner erlangt. Nun kommen die Messe und der Weltmeister<br />
im Reckturnen des Jahres 1974 zusammen. Denn die<br />
Orgatec steht in diesem Jahr unter der Überschrift Erfolgsfaktor<br />
Büro. Damit thematisiert die Veranstaltung, wie sich ein<br />
perfektes Arbeitsumfeld positiv auf den Geschäftserfolg eines<br />
Unternehmens auswirkt. Eine hohe Qualität der Bürogestaltung<br />
sorgt letztlich nicht nur für mehr Produktivität, sondern<br />
auch für Motivation und Identifikation der Mitarbeiter mit dem<br />
Unternehmen.<br />
Über Wege zum Erfolg kann auch Eberhard Gienger berichten.<br />
Denn er war nicht nur Spitzensportler, sondern hat auch<br />
in der Wirtschaft Karriere gemacht. Dementsprechend wird er<br />
den Ultima Office Dialogue am 21. Oktober 20<strong>08</strong> um 10 Uhr<br />
mit dem Vortrag „Ein Weg zu Spitzenleistungen“ eröffnen.<br />
Die Brücke zwischen dem Erfolgsfaktor Büro und Erfolgen im<br />
Sport schlägt zudem die neue Werbekampagne der Orgatec.<br />
Das ungewöhnliche Motiv zeigt einen Turner der an Ringen<br />
über einem modernen Konferenztisch schwebt.<br />
Auch wenn Sport und Büroalltag im Allgemeinen nicht miteinander<br />
in Verbindung gebracht werden, können Erfolge im<br />
Sport und im Arbeitsalltag ähnliche Ursachen haben. „Meine<br />
Erfahrungen im Sport und im Berufsleben haben mir gezeigt,<br />
dass Erfolg in allen Bereichen nur mit perfekten Rahmenbedingungen<br />
möglich ist. Dazu gehört ein Umfeld, das optimale<br />
Voraussetzungen für Spitzenleistungen schafft“, so Eberhard<br />
deswegen neue Wege gegangen, haben der Ausländerbehörde<br />
eine eigene Abteilung Integration zur Seite gestellt und die<br />
Verantwortlichen inhaltlich zusammengeführt.<br />
Referenten:<br />
Dr. Berthold Huber<br />
Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Frankfurt am<br />
Main, Herausgeber des Handbuchs zum Ausländer- und<br />
Asylrecht.<br />
Jeanine Rudolph<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden, Einwohner- und Integrationsamt,<br />
Leitung Integrationsabteilung, Geschäftsführung<br />
Ausländerbeirat.<br />
Sybille Wolff-Gorki<br />
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg, Referat<br />
Steuerung der Integrationskurse, Bewertungskommission.<br />
Anmeldungen für die Tagung am 4. Juni 20<strong>08</strong> werden<br />
erbeten unter: Zentrale Seminarverwaltung, Neefestraße 2a,<br />
53115 Bonn, seminare@vhw.de oder über das Internet www.<br />
vhw.de. Die Kosten betragen 295 € für Nichtmitglieder des<br />
vhw.<br />
374 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Gienger. „Denn letztlich führt nur eine Atmosphäre, in der alle<br />
Faktoren perfekt aufeinander abgestimmt sind, zu Ergebnissen<br />
auf Top-Niveau.“<br />
Letztere hat Eberhard Gienger in großer Zahl erbracht – sowohl<br />
im Geräteturnen als auch in der Wirtschaft. Von 1971 bis<br />
1981 wurde er 36 Mal Deutscher Meister. Besondere Erfolge<br />
errang er im Reckturnen: 1973, 1975 und 1981 wurde er an<br />
diesem Gerät Europameister, 1974 Weltmeister. Zudem ist<br />
CMS 2009 erstmals mit Frühbucherrabatt<br />
Start der Akquisitions-, Werbe- und Pressekampagne<br />
Nach der erfolgreichen CMS 2007 mit neuem Aussteller- und<br />
Fachbesucherrekord ist die internationale Akquisitions-, Werbe-<br />
und Pressekampagne für die CMS 2009 Berlin – Cleaning.<br />
Management.Services. angelaufen. Vom 22. bis 25. September<br />
2009 fi ndet die Internationale Fachmesse für Reinigungssysteme,<br />
Gebäudemanagement und Dienstleistungen mit<br />
begleitendem Kongressprogramm als wichtigster europäischer<br />
Branchentreff des Jahres statt. Dafür bietet die Messe<br />
Berlin allen Ausstellern erstmals einen Frühbucherrabatt an.<br />
Bei Standanmeldungen bis zum 30. September 20<strong>08</strong> erhalten<br />
Aussteller einen Nachlass von fünf Prozent auf den regulären<br />
Standpreis. Die Aussteller-Unterlagen können online<br />
in deutscher und englischer Sprachversion herunter geladen<br />
werden (www.cms-berlin.de/Aussteller-Service/Standanmeldung).<br />
Offizieller Anmeldeschluss für die CMS 2009 ist der<br />
10. Februar 2009.<br />
Neu bei der CMS 2009 wird auch ein exklusiver Service für<br />
ausstellende Unternehmen sein. Mit dem Virtual Market Place<br />
bietet die CMS allen Ausstellern auf ihrer Homepage eine<br />
Präsentationsmöglichkeit ihres Profils sowie ihrer Produkte<br />
und Dienstleistungen.<br />
der Gienger-Salto, ein Flugelement am Reck, nach ihm benannt.<br />
Nach seiner außergewöhnlichen Laufbahn als aktiver<br />
Sportler machte Gienger auch in der Wirtschaft Karriere. Zu<br />
Beginn der 80er Jahre war er in der Promotion-Abteilung der<br />
Firma arena tätig, wechselte Ende der 80er Jahre zur JBW-<br />
Werbeberatung in Stuttgart und machte sich 1990 mit der<br />
Eberhard Gienger Pro-Motion GmbH selbstständig. Anfang<br />
der 90er Jahre war er außerdem als Leiter des Sportmarketings<br />
Europa bei Hewlett Packard tätig.<br />
In den Messehallen unter dem Berliner Funkturm wird eine<br />
aktuelle Leistungsschau von Produkten, Systemen und Verfahren<br />
rund um den Gebäudeservice präsentiert. Neben den<br />
Sonderschauen „Hubarbeitsbühnen“, „Glas- und Fassadenreinigung“<br />
und „Erweiterte Dienste“ mit Maschinen für die<br />
Außenreinigung, die Grünflächen-, Garten- und Landschaftspflege<br />
sowie Winterdienste wird dem Ausstellungsschwerpunkt<br />
„Industriereinigung“ erstmals eine eigene Präsentationsfläche<br />
gewidmet. Vorgestellt werden hier Maschinen vom<br />
Industriestaubsauger bis hin zu fest installierten Hochdruckreinigungssystemen.<br />
An der CMS 2007 beteiligten sich 343 Aussteller aus 25 Ländern.<br />
Über das Produkt- und Dienstleistungsangebot auf<br />
24.000 Quadratmetern Hallenfläche informierten sich rund<br />
14.000 Fachbesucher aus 52 Ländern.Veranstaltet wird die<br />
CMS 2009 von der Messe Berlin GmbH. Trägerverbände sind<br />
der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks<br />
(BIV), Bonn, der Fachverband Reinigungssysteme im Verband<br />
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Frankfurt/<br />
Main, sowie der Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz<br />
(IHO), Frankfurt/Main.<br />
Bilanzkreise und Ausgleichsenergie GAS 20<strong>08</strong> - 19. und 20. Juni 20<strong>08</strong> in Köln<br />
Die komplexen Aufgaben der Bilanzkreisführung nach der<br />
GasNZV und der KoV II stellen die Gasnetzbetreiber vor neue<br />
Herausforderungen. Zudem stehen neue Regelungen zum<br />
Ausgleichsenergiemarkt und zur Biogas-Bilanzierung an.<br />
Auf der MCC-Konferenz Bilanzkreise und Ausgleichsenergie<br />
GAS20<strong>08</strong> informieren Experten über aktuelle Entwicklungen<br />
und erste Erfahrungen mit dem Bilanzkreismanagement. Führende<br />
Marktteilnehmer erörtern den Handlungsbedarf für die<br />
Zukunft.<br />
1. Kongresstag: Donnerstag, 19. Juni 20<strong>08</strong><br />
10:00h Begrüßung und Einführung in das Thema<br />
durch den Vorsitzenden<br />
Christian Hewicker, Leiter Markt &<br />
Regulierung,KEMA Consulting GmbH<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 375
Neue Rahmenbedingungen<br />
10:15h Neugestaltung des Bereichs Regel- und Ausgleichsenergie<br />
– Hintergrund und aktueller Stand<br />
Christian Hewicker<br />
• Hintergrund der aktuellen Entwicklungen (Initiative<br />
BNetzA, KEMA-Gutachten)<br />
• Ablauf und Ergebnisse von Konsultationsprozess<br />
und Feststellungsverfahren<br />
• Wesentliche Merkmale des neuen Systems<br />
• Anforderungen und Möglichkeiten an Netzbetreiber<br />
und Transportkunden<br />
• Ausblick und offene Punkte<br />
11:00h Rechtliche Grundlagen Bilanzkreise,<br />
Regel- und Ausgleichsenergie<br />
Dr. Olaf Däuper, Rechtsanwalt und Partner, Becker<br />
Büttner Held<br />
• Rechtsrahmen Regel- und Ausgleichsenergie<br />
• Marktorientierte Regelenergiebeschaffung<br />
• Neuer Rechtsrahmen Bilanzkreisvertrag<br />
•• Festlegungsverfahren der BNetzA<br />
•• Inhalte Bilanzkreisvertrag<br />
• Optionen der Bilanzkreisbildung<br />
• Weiterentwicklung GasNZV und KoV II<br />
11:30h Fragen und Diskussion<br />
11:45h Mittagessen<br />
Bilanzkreismanagement für Großverbraucher<br />
13:00h Bilanzkreismanagement Gas zur Optimierung<br />
der Beschaffungskosten für Großverbraucher<br />
Detlef Siebert, Leiter Energiedienstleistungen, DB<br />
Energie GmbH<br />
• Welche Möglichkeiten bieten die KoV II und die<br />
GeLi bei der Umgestaltung des Beschaffungsprozesses<br />
für Großverbraucher<br />
• Wie groß ist das Synergiepotential im Gas-<br />
Bilanzkreismanagememt gegenüber dem Strom-<br />
Bilanzkreismanagement<br />
• Welche Vorteile hat das Gas-Bilanzkreismanagement<br />
gegenüber dem Strom-Bilanzkreismanagement<br />
• Welche Marktregeln sind noch hinderlich, was<br />
sollte noch verbessert werden<br />
13:30h Bilanzkreismanagement – Möglichkeiten und<br />
Grenzen für industrielle Großkunden<br />
Diana Verspohl, Leiterin Gaswirtschaft Chemical<br />
Energy Management, Evonik Degussa GmbH<br />
• Grundvoraussetzungen für ein effizientes Bilanzkreismanagement<br />
leistungsgemessener Verbraucher<br />
• Die Bilanzausgleichsregeln – Hohes Risiko für<br />
industrielle Verbraucher?<br />
• Dringender Verbesserungsbedarf – Anforderungen<br />
an BNetzA und Verordnungsgeber<br />
14:15h Fragen und Diskussion<br />
Zukünftiger Regel- und Ausgleichsenergiemarkt<br />
14:30h Regel- und Ausgleichsenergiemodell aus Sicht<br />
eines Bilanzkreisnetzbetreibers<br />
Matthias Schulz, Leiter Geschäftsentwicklung und<br />
Regulierung, BEB Transport und Speicher Service<br />
GmbH<br />
• Aufbau eines effizienten Bilanzierungsregimes<br />
• Bedarf und Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie<br />
• Rolle der Erdgasspeicher im Regel- und Ausgleichsenergiemodell<br />
• Das neue Regel- und Ausgleichsenergiemodell<br />
zum 01.10.20<strong>08</strong><br />
• Entwicklungsmöglichkeiten<br />
15:15h Fragen und Diskussion<br />
15:30h Kaffeepause<br />
16:00h Wettbewerbskompatibles Regel- und Ausgleichsenergiesystem<br />
– die Lieferantensicht<br />
Anne Köhler, Referentin für Energiewirtschaft,<br />
Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne)<br />
• Wettbewerbsrelevanz, Chancen, Risiken und<br />
Anforderungen der Marktteilnehmer<br />
• Bewertung der neuen Regeln hinsichtlich Effizienz<br />
und Liquiditätsentwicklung<br />
• Zusammenspiel mit Marktstruktur und Ausgestaltung<br />
des Gasnetzzugangsmodells<br />
16:45h Regel- und Ausgleichsenergiemarkt – die<br />
Stadtwerke-Sicht<br />
Dr. Götz Brühl, Geschäftsführer, Stadtwerke Rosenheim<br />
GmbH & Co. KG<br />
• Neues Regelwerk<br />
• Auswirkung auf das Bilanzkreissystem und den<br />
Handel<br />
• Schlussfolgerung für Stadtwerke<br />
17:30h Fragen und Diskussion<br />
18:00h Gemeinsames Abendessen<br />
MCC lädt alle Teilnehmer und Referenten zu einem<br />
gemein samen Abendessen in das „Delix“ ein<br />
2. Kongresstag: Freitag, 20. Juni 20<strong>08</strong><br />
09:00h Begrüßung und Einführung in das Thema durch<br />
den Vorsitzenden<br />
Christian Hewicker, Leiter Markt & Regulierung,<br />
KEMA Consulting GmbH<br />
Bilanzkreismanagement<br />
09:15h Bilanzkreismanagement für Händler aus Sicht<br />
eines Bilanzkreisnetzbetreibers<br />
Ralph Bahke, Leiter Transportverträge / Vertragskoordination,<br />
Ontras - VNG Gastransport GmbH<br />
• Aktueller Status des Bilanzkreismanagement im<br />
Marktgebiet<br />
• Möglichkeiten des Ausgleichs von Differenzmengen<br />
• Marktgebietsüberschreitende Möglichkeiten der<br />
Bilanzierung<br />
• Spezialfall Biogas-Bilanzkreis<br />
• Aktuelle Diskussion und Ausblick<br />
09:45h Fragen und Diskussion<br />
376 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Gesonderte Bilanzierung von Biogas<br />
10:00h Erleichterte Abwicklung des Netzzugangs für<br />
Transportkunden von Biogas<br />
Thomas Schmeding, Rechtsanwalt,<br />
Becker Büttner Held<br />
• Politische und energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
für den Transport von Biogas<br />
• Die Regelung zum Gasabtausch<br />
• Vertragsstrukturen Biogaseinspeisung<br />
• Erste Erfahrungen mit der novellierten GasNZV<br />
• Gesonderte Bilanzierung für Transportkunden von<br />
Biogas<br />
• Wie funktioniert die Abwicklung? Wie wird der<br />
Flexibilitätsrahmen´berechnet?<br />
10:30h Erste Erfahrungen beim Aufbau einer<br />
Biomethanhandelsplattform<br />
Dr. Andreas Seebach, Geschäftsführer,<br />
bmp greengas<br />
• Besondere Anforderungen an eine Biomethanhandelsplattform<br />
• Erfahrungen beim Netzanschluss von Biomethan-<br />
Projekten<br />
• Erfahrungen aus dem Vertrieb von Biomethan aus<br />
den Anlagen in Pliening und Mühlacker<br />
• Strukturierung und Bilanzausgleich<br />
• Vertragsstrukturen und Abwicklung<br />
• Vorteile einer Biomethanhandelsplattform<br />
11:00h Fragen und Diskussion<br />
540 Teilnehmer auf Intergraph ® -Anwenderkonferenz 20<strong>08</strong><br />
Unternehmen und Kunden von Intergraph® präsentierten Praxislösungen in Potsdam<br />
540 Teilnehmer fanden sich vom 09. bis 10. April 20<strong>08</strong> zur<br />
jährlich stattfindenden Anwenderkonferenz des Intergraph-<br />
Konzerns aus Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
ein. Im modernen Dorint Hotel Sanssouci Potsdam bot sich<br />
mit dem Intergraph-Forum 20<strong>08</strong> eine Diskussionsplattform<br />
zu den Themenfeldern Geographische Informationssysteme<br />
(GIS) und Einsatzleitsysteme. Neben einem kurzen Rückblick<br />
in die 30jährige Geschichte der Intergraph (Deutschland)<br />
GmbH standen über 40 Praxisvorträge im Zentrum<br />
der beiden Konferenztage. Ergänzt wurde das Angebot um<br />
Halbtages-Exkursionen zu Einsatz- und Meldeleitstellen der<br />
Berliner Polizei und der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg<br />
sowie durch Workshops, Trainings und eine Fachausstellung.<br />
Erstmals fand auch ein Hochschul-Posterwettbewerb zu<br />
wissenschaftlichen Themen aus GIS-Forschung und -Lehre<br />
statt.<br />
„Gegenüber 2007 konnten wir die Teilnehmerzahl um 15<br />
Prozent steigern, und dies obwohl der April-Termin für ein<br />
Intergraph-Forum ungewohnt früh war“, resümiert Dr. Horst<br />
Harbauer, Geschäftsführer Intergraph (Deutschland) GmbH.<br />
11:15h Kaffeepause<br />
Effektives Bilanzkreismanagement für Stadtwerke<br />
11:45h Optimierung des Bilanzkreisstatus<br />
Hermann Schmeink, Geschäftsführer,<br />
KoM-SOLUTION GmbH<br />
Marc Quent, Leiter Bilanzkreismanagement,<br />
KoM-SOLUTION GmbH<br />
• Abweichungen im Bilanzkreis – Was nun?<br />
• Ex-Post Balancing als Optimierungsmöglichkeit<br />
• Eine Online-Plattform für Stadtwerke<br />
12:30h Bilanzkreismanagement Gas<br />
Burghard Alisch, Leiter Energiedatenmanagement<br />
Gas, Trianel European Energy Trading GmbH<br />
• Prozesse der Bilanzkreisführung<br />
• Kernprozesse Transportabwicklung<br />
• Nominierungsmanagement<br />
• Bilanzierung und Bilanzausgleich<br />
13:15h Fragen und Diskussion<br />
13:30h Gemeinsames Mittagessen<br />
14:30h Ende des Kongresses<br />
Anmeldung unter: www.mcc-energie.info<br />
„Für unsere Kunden aus dem Polizei- und Sicherheitswesen<br />
in Österreich, der Schweiz und in Teilen Süddeutschlands<br />
gelten im Vorfeld der Fußball EM 20<strong>08</strong> strenge<br />
Reisebeschränkungen, daher bot sich dieses frühe Datum<br />
an.“<br />
Neben Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz fanden<br />
auch die umsatzstarken Branchen Energieversorgung,<br />
Transport und Verkehr sowie öffentliche Verwaltung<br />
ihre fachspezifischen Interessen in den Vortragsblöcken<br />
wieder. Die Präsentationen stehen ab 18.04.20<strong>08</strong> unter<br />
www.Intergraph-Forum20<strong>08</strong>.de zum Download bereit. Begleitend<br />
dokumentiert ein Web-Video das Konferenzgeschehen<br />
in Potsdam (www.intergraph.de/pressreleases/20<strong>08</strong>/<br />
SGI170420<strong>08</strong>.asp).<br />
Bereits jetzt stehen die Einzelheiten zum nächstjährigen Anwenderkonferenz<br />
fest: Das Intergraph-Forum 2009 fi ndet vom<br />
22. bis 23. Juni 2009 im Congress Centrum Mainz – Rheingoldhalle<br />
statt. Weitere Informationen werden im Januar 2009<br />
bekannt gegeben.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 377
Besucher und Aussteller bestätigen die<br />
Ausnahmestellung der internationalen Fachmesse FSB<br />
40.034 Gäste erlebten die FSB zusammen mit der aquanale und der SOLARIA<br />
Wegweisend, dynamisch und international führend: Mit diesen<br />
Worten präsentierte sich die Internationale Fachmesse<br />
für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen (FSB) im Oktober<br />
vergangenen Jahres. Dass die Koelnmesse und ihr ideeller<br />
Träger IAKS - Internationale Vereinigung Sport- und Freizeitstätten<br />
- mit ihrer Einschätzung genau richtig lagen, beweisen<br />
nun die Ergebnisse der Aussteller und Besucherbefragung.<br />
Rund 40.000 Gäste des Messetrios passierten die Drehkreuze<br />
in den Kölner Messehallen, um die FSB mit ihren 504<br />
ausstellenden Unternehmen, die im Verbund mit der aquanale<br />
(Internationale Fachmesse für Sauna, Pool, Ambiente) und<br />
der SOLARIA (Internationale Fachmesse für Sonnenlicht-Systeme)<br />
stattgefunden hat, zu erleben. Die einhellige Meinung<br />
aller Befragten: Die FSB bestätigt ihre Ausnahmestellung in<br />
der internationalen Sport- und Freizeitwelt.<br />
Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse: „Nur im<br />
ständigen Dialog mit der Branche, ihren Aussteller und natürlich<br />
den Besuchern ist es uns möglich, die traditionsreiche<br />
FSB am Standort Köln mit dynamischen Elementen weiterzuentwickeln.<br />
Die positiven Ergebnisse der Befragung sind<br />
Auszeichnung und Ansporn für 2009 zugleich.“ Siegfried<br />
Hoymann, Generalsekretär der IAKS, die im vergangenen<br />
Jahr mit dem 20. IAKS-Kongress im Rahmen der FSB Jubiläum<br />
feierte, war im Speziellen von der weiter gestiegenen<br />
Internationalität angetan: „Es ist schon beachtlich, dass eine<br />
Fachmesse, die bereits seit fast 40 Jahren existiert, nach wie<br />
vor ihre Wachstumspotenziale erfolgreich nutzen kann.“<br />
Fast 90 Prozent aller Aussteller erklärten, dass die FSB die<br />
wichtigste Branchenveranstaltung ist, erst danach folgt die<br />
Interbad Stuttgart mit 72 Prozent und die GaLaBau mit 24<br />
Prozent. Zufrieden äußerten sich die Aussteller auch im Hinblick<br />
auf die Erreichung Ihrer Messeziele. Imagepflege (60<br />
Prozent), Kontaktpflege (58 Prozent), Neuheitenpräsentation<br />
(56 Prozent) und Mitarbeitermotivation (54 Prozent) seien auf<br />
der FSB gut gewesen.<br />
Hier die weiteren wichtigen Ergebnisse der Befragung im<br />
Überblick:<br />
• Die wichtigsten Zielgruppen für die Aussteller der FSB sind<br />
Betreiber öffentlicher und kommunaler Sportanlagen (63<br />
bzw. 57 Prozent), gefolgt von Architekten, Planern und Ingenieuren<br />
(51 Prozent).<br />
• Das Ausstellungsangebot bestand zum Großteil aus Sportanlagen,<br />
Sportgeräten und Vereinsbedarf, Bau und Ausstattung<br />
von Spielplätzen sowie öffentliche Schwimmbad- und<br />
Saunaanlagen und urbanes Design<br />
• Deutschland ist für 57 Prozent der Unternehmen Absatzmarkt<br />
Nummer eins, gefolgt von Frankreich (36 Prozent),<br />
Großbritannien (31 Prozent) und den Niederlanden (29 Prozent).<br />
• 94 Prozent der Aussteller waren mit der Qualität der Besucher<br />
zufrieden und sehr zufrieden.<br />
• Auch im Hinblick auf Messeturnus (84 Prozent), Termin (78<br />
Prozent) und Dauer (90 Prozent) der FSB herrschte durchweg<br />
große Zufriedenheit.<br />
• Neben dem Ausstellungsangebot wurde das Rahmenprogramm<br />
mit Welcome Reception, IAKS-Kongress, Kölner<br />
Schwimmbad- und Wellnessforum sowie die Aktionen TÜV-<br />
Seminar und dem EWA-Designwettbewerb Wasserräume -<br />
Wasserträume durchgängig als sehr gut bewertet, wobei<br />
die Welcome Reception als gesellschaftliches Highlight mit<br />
63 Prozentpunkten vorne lag.<br />
Über 83 Prozent der Besucher waren Betreiber von kommunalen<br />
oder öffentlichen Sportanlagen (33 Prozent), Kommunen<br />
(16 Prozent) oder Architekten (24 Prozent) und Investoren<br />
(10 Prozent). Differenziert nach Aufgabenbereichen ergab<br />
sich, dass Besucher aus kommunalen Institutionen und Behörden<br />
zum Großteil aus den Teilbereichen Grünflächen (38<br />
Prozent), allgemeine Verwaltung (29 Prozent) und Sport/Bäder<br />
(29 Prozent) stammten.<br />
Im Mittelpunkt des Fachbesucherinteresses stand eindeutig<br />
– mit 53 Prozent der Stimmen – der Angebotsbereich Außensportanlagen,<br />
gefolgt von Spielplatzgeräten (46 Prozent). Insgesamt<br />
zeigten sich 84 Prozent der Besucher mit dem Ausstellungsangebot<br />
der Messe zufrieden bis sehr zufrieden. Die<br />
Besucherbefragung zeigte des Weiteren, dass die Angebote<br />
des Rahmenprogramms durchweg von 83 Prozent bis 73<br />
Prozent der Besucher als gut und sehr gut bewertet wurden.<br />
Vor allem der international renommierte IOC/IAKS-Award und<br />
das Kölner Schwimmbad- und Wellnessforum führen das<br />
Programm an.<br />
Viel Zeit zur Freude über das positive Befragungsergebnis<br />
bleibt indes nicht, denn schon zu Jahresbeginn sind die<br />
Planungen für die kommende FSB in Köln angelaufen. Erste<br />
Weiterentwicklung der Veranstaltung samt seiner Services ist<br />
die optimierte Bilddatenbank der Veranstaltung, die nun noch<br />
funktionaler und benutzerfreundlicher programmiert wurde.<br />
Auf www.fsb-cologne.de im Ressort „Presse“, dann „Fotos“<br />
(links) und dem Link „FSB“ (rechts) fi nden sich die Bilder und<br />
Impressionen in optisch ansprechender Form und Größe zum<br />
Download.<br />
An der FSB 2007 beteiligten sich insgesamt 504 Unternehmen<br />
(446 Aussteller/58 ZvU) aus 39 Ländern. Der Auslandsanteil<br />
wuchs auf insgesamt 64 Prozent (20<strong>05</strong>: 59 Prozent).<br />
321 ausstellende Unternehmen kamen aus dem Ausland,<br />
183 aus Deutschland. Rund 40.034 Fachbesucher besuchten<br />
laut Ausgangsbefragung insgesamt das Messetrio mit FSB,<br />
aquanale und SOLARIA.<br />
FSB 2009<br />
Die kommende Auflage der Internationalen Fachmesse für<br />
Freiraum, Sport- und Bäderanlagen (FSB) fi ndet vom 28. bis<br />
30. Oktober 2009 in Köln statt.<br />
378 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Membrantage 20<strong>08</strong><br />
Gemeinschaftstagung von DVGW und DWA fi ndet vom 17.-19. Juni 20<strong>08</strong> in Kassel statt.<br />
Membranverfahren in der industriellen Wasserwirtschaft, bei<br />
der Trink- und Badewasseraufbereitung sowie das Membranbelebungsverfahren<br />
in der kommunalen Abwasserreinigung<br />
stehen im Mittelpunkt der Membrantage von DVGW und<br />
DWA. Im Einzelnen werden die Verfahren unter folgenden Aspekten<br />
behandelt:<br />
• Vorstellung der verschiedenen Technologien in Theorie und<br />
Praxis<br />
• Einsatzfälle und Einsatzgrenzen der jeweiligen Verfahren<br />
• Stand der Forschung und Entwicklung<br />
• Perspektiven<br />
• Erörterung von Praxiserfahrungen anhand konkreter Fallbeispiele.<br />
4. Fachtagung IT-Beschaffung 20<strong>08</strong><br />
Die diesjährige Fachtagung fi ndet am 3. und 4. September<br />
20<strong>08</strong> (Mittwoch und Donnerstag) im Presse- und Informationsamt<br />
der Bundesregierung statt.<br />
Vor dem Hintergrund der Erfahrungen und Anregungen der<br />
letzten Jahre wurde das bisherige Konzept der Veranstaltung<br />
erweitert:<br />
Vorträge im Plenum sollen allen Teilnehmern aktuelle, für alle<br />
IT-Beschaffer gleichermaßen interessante Themen und Entwicklungen<br />
nahebringen. Hier sind aktuell folgende Schwerpunkte<br />
geplant:<br />
• Neues Vergaberecht: 2. Reformstufe - ein Sachstandsbericht<br />
• Unterlage für Ausschreibung und Bewertung von IT-<br />
Leistungen (UfAB) - Neuerungen und Ausblick<br />
• Problemstellungen bei der Eignungsprüfung<br />
• Neuer Vertragstyp EVB-IT Systemliefervertrag<br />
• Inhouse-Vergabe und Zusammenarbeit öffentlicher Auftraggeber<br />
• Elektronische Unterstützung des Einkaufsprozesses - Blick<br />
in die Praxis<br />
• Diskriminierungsfreie technische Ausschreibungen<br />
• Aktuelles aus vergaberechtlicher Rechtsprechung zu IT-<br />
Beschaffung<br />
Sechs zweistündige Fachforen vertiefen darüber hinaus<br />
ausgewählte Themenbereiche mit jeweils mehreren Referaten<br />
und einer abschließenden Podiumsdiskussion.<br />
• Fachforum 1: Eignungsprüfung - Bewerberauswahl über<br />
Rangfolge oder Los?<br />
• Fachforum 2: Leistungsbewertung bei Dienstleistungsbeschaffungen<br />
• Fachforum 3: Vergabemanagement bei gebündelten Beschaffungen<br />
und Rahmenverträge<br />
Die Membrantage wenden sich an technischwissenschaftliche<br />
Mitarbeiter aus Kommunen, Industrie, Hochschulen und<br />
Behörden, die in den Bereichen Forschung, Anwendung und<br />
Betrieb mit Membranverfahren befasst sind. Ihnen liefern die<br />
Membrantage aktuelle Erkenntnisse zu den Verfahren und ihren<br />
Auswahlkriterien und damit nützliche Entscheidungshilfen<br />
im betrieblichen Alltag.<br />
Information und Anmeldung:<br />
DVGW-Hauptgeschäftsführung, Petra Salz,<br />
Tel. +49 228 9188-604, Fax +49 228 9188-997<br />
E-Mail: salz@dvgw.de<br />
3. und 4. September 20<strong>08</strong><br />
Im Presse- und Besucherzentrum des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung in Berlin<br />
• Fachforum 4: Angebotsvarianten sowie Bewerber- und Bieterkonstellationen<br />
- Was ist zulässig?<br />
• Fachforum 5: Ein Jahr EVB-IT Systemvertrag: Hat sich das<br />
Vertragswerk bewährt?<br />
• Fachforum 6: Preisbildung und Preisanpassung bei öffentlichen<br />
Aufträgen<br />
Hinzu kommen drei je zweistündige Marktforen, die einen<br />
neutral moderierten und strukturierten Überblick über Produkte<br />
bzw. Dienstleistungen in aktuell besonders diskutierten<br />
Marktsegmenten vermitteln wollen. Ziel ist es, den Dialog<br />
zwischen Bedarfsträgern in den Fach- bzw. IT-Abteilungen<br />
und den Beschaffern zu erleichtern, indem letztere in kompakter<br />
Form mit der Marktsituation vertraut gemacht werden.<br />
Vorgesehen sind zum heutigen Zeitpunkt:<br />
• Marktforum 1: Managed Services – Konzepte und Nutzenpotenziale<br />
• Marktforum 2: E-Procurement – Lösungskonzepte im Vergleich<br />
• Marktforum 3: Voice over IP – Angebote und Markttendenzen<br />
Jeweils zwei Fachforen und ein Markforum fi nden parallel<br />
statt, so dass sich jeder Tagungsteilnehmer gemäß Tätigkeits-<br />
und Interessenbereich sein individuelles Tagungsprogramm<br />
zusammenstellen kann. Die mittlerweile traditionelle<br />
Begleitausstellung sowie die als Meinungs- und<br />
Erfahrungsbörse geschätzte Abendveranstaltung werden<br />
auch die diesjährige Fachtagung IT-Beschaffung abrunden.<br />
Erstmals bieten wir den Teilnehmern ferner geführte Messerundgänge<br />
zu verschiednen thematischen Schwerpunkten<br />
an, so dass sich Ihnen die Möglichkeit bietet, die Zahl und<br />
Qualität der Kundenkontakte deutlich zu steigern.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 379
ARIS ProcessWorld und ARIS UserDay von IDS Scheer<br />
vom 16.-18. Juni 20<strong>08</strong> in Berlin<br />
Aktuelle Einblicke in Theorie und Praxis<br />
Viele Unternehmen erleben den Anspruch an steigende Qualität,<br />
die Notwendigkeit kürzere Innovations- und Produktionszyklen<br />
sicherzustellen und gleichzeitig Kosten zu senken<br />
als ständigen Zielkonflikt. Die IT soll und kann bei der Lösung<br />
des Dilemmas helfen. Derzeit werden in diesem Zusammenhang<br />
insbesondere Konzepte wie SOA (Service-orientierte<br />
Architektur), EAM (Enterprise Architecture Management) und<br />
GRC (Governance, Risk and Compliance) diskutiert – oft jedoch<br />
aus rein technischer Perspektive. Weit zielführender ist<br />
jedoch der Blick auf die fachlichen Geschäftsprozesse. An<br />
diesen soll sich die IT schließlich ausrichten, um sie zu unterstützen.<br />
Während der ARIS ProcessWorld und am vorgeschalteten<br />
ARIS UserDay zeigen wir Ihnen, wie eng die viel diskutierten<br />
IT-Themen mit Ihren Unternehmens - prozessen verzahnt sind<br />
– und wie Sie mit Hilfe unserer neuen Lösungen, der entsprechenden<br />
Software und innovativen Beratungsansätzen Ihre<br />
Projekte noch erfolgreicher und so Ihre Kunden zufriedener<br />
machen können. Drei von vielen Beispielen mögen Ihnen zeigen,<br />
warum das Kongressangebot der ARIS ProcessWorld<br />
auch für Ihr Unternehmen die richtigen Antworten bereithält:<br />
• Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Geschäftsprozessmanagement<br />
(BPM) etablieren und so zum Treiber des Erfolgs<br />
machen wollen, dann kommen Sie nach Berlin. Dort erfahren<br />
Sie, wie konkrete Arbeitspakete für die Definition der<br />
Strategien, die Identifikation von Verbesserungspotenzialen<br />
und die nachfolgenden Veränderungsprozesse aussehen<br />
können.<br />
• Wenn Sie mit mehr und mehr gesetzlichen Verpflichtungen<br />
konfrontiert sind, dann zeigen wir Ihnen auf der ARIS Pro-<br />
cessWorld, wie Sie ein unternehmens - weites Compliance-Management-System<br />
fl exibel einführen und effizient<br />
betreiben – und dabei von der Wiederverwend barkeit der<br />
Prozessdokumentation und dem bewährten internen Kontrollsystem<br />
profitieren. Das weiterentwickelte Vorgehens<br />
- modell ARIS Value Engineering for GRC unterstützt bei<br />
der Einhaltung aller nötigen Standards und externer Regularien.<br />
• Zwar wurden Prozessabläufe schon bisher von IT-Systemen<br />
unterstützt, doch war die Verzahnung starr und betriebswirtschaftliche<br />
Änderungen waren nur aufwändig in der<br />
Software umzusetzen. Service-orientierte Architekturen ermöglichen<br />
nun eine fl exiblere Anpassung. Machen Sie sich<br />
als Entscheider ein Bild von den konkreten Arbeits paketen,<br />
die Mitarbeiter der IT-Abteilungen und der Fach bereiche<br />
beim Aufbau und Management einer SOA berücksichtigen<br />
sollten, um dasselbe Ziel zu verfolgen. Profitieren Sie von<br />
den Erkenntnissen der Kunden aus unseren ersten erfolgreichen<br />
SOA-Projekten.<br />
Darüber hinaus dient die ARIS ProcessWorld als Diskussionsforum<br />
für viele andere Themen, die Sie in Ihrem Unternehmen<br />
als Heraus forderung wahrnehmen: Der Aufbau einer<br />
Enterprise Architecture, die die unternehmensweite IT-Land<br />
- schaft abbildet und steuern hilft, die Etablierung eines Performance<br />
Managements, das die Leistungsfähigkeit der Prozesse<br />
in Echtzeit misst, oder die effiziente Einführung von<br />
SAP-Applikationen sind eng mit den Geschäftsprozessen<br />
und deren Optimierung verknüpft.<br />
Wir geben Ihnen in Berlin zu all diesen Themen, die auf Ihrer<br />
Agenda für ein transparentes, effizientes und schnelles Business<br />
stehen, die neuesten Informationen und Einblicke – sowohl<br />
theoretisch als auch anhand von Praxisbeispielen.<br />
Die Hamburg Messe und Congress hat die acqua alta gekauft<br />
Neuer Termin: 10. bis 12. November 2009 im CCH-Congress Center Hamburg<br />
Die Verträge sind unterschrieben: Die Hamburg Messe und<br />
Congress (HMC) ist auf das Angebot der ConTrac GmbH, Berlin,<br />
eingegangen und hat die nationale und internationale Marke<br />
acqua alta gekauft. Mit einem erweiterten Themenportfolio startet<br />
die acqua alta vom 10. bis 12. November 2009, also ein Jahr<br />
später als vorgesehen, noch einmal neu durch. Mit den neuen<br />
Schwerpunkten Wassermanagement, inklusive Dürre-Problematiken<br />
und Energie aus Wasser, sowie Management von verschiedenen<br />
Katastrophen entwickelt sich die acqua alta zu dem<br />
weltweit wichtigsten Treffpunkt für Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz,<br />
Klimafolgen und Katastrophenmanagement.<br />
„Thematisch passt die acqua alta hervorragend in unser<br />
maritimes Veranstaltungsportfolio. Dazu gehören die Weltleitmesse<br />
für die maritime Industrie, die SMM, ebenso wie<br />
Europas größte Kreuzfahrtmesse Seatrade Europe und die<br />
Internationale Bootsausstellung, hanseboot“, so Bernd Aufderheide.<br />
„Hamburg als maritimer Standort ist zugleich auch<br />
eine betroffene Region und mit ihrem Schwerpunkt Hochwasserschutz<br />
passt die acqua alta zu Hamburg, denn hier<br />
wird aufgrund der Nähe zur Nordsee und der Lage an der<br />
Elbe Hochwasserschutz groß geschrieben.“<br />
Mit dem Kauf der Rechte an der acqua alta und dem Ausbau<br />
der Themen Klimawandel und nachhaltiges Energie- und<br />
Wassermanagement sichert sich die HMC ein Zukunftsthema,<br />
dass auch für den Standort Hamburg wichtig ist. Gleichzeitig<br />
besitzt die acqua alta ein großes Potenzial für die Entwicklung<br />
von Neugeschäften im Ausland.<br />
Die acqua alta fand erstmalig 2003 in München statt. Nach<br />
einer weiteren Durchführung 20<strong>05</strong> in München ist es der HMC<br />
gelungen, die Veranstaltung 2006 nach Hamburg zu holen.<br />
Vom 10. bis 12. November 2009 wird die neue acqua alta mit<br />
einem erweiterten Konzept als eigene HMCVeranstaltung im<br />
CCH-Congress Center Hamburg durchgeführt.<br />
380 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
geofora in Hof und in Berlin<br />
Die geofora – Fachmesse und Fachkongress für Bohrtechnik,<br />
Brunnenbau und Geothermie – war bereits als<br />
Auftaktveranstaltung in Hof im Jahr 2007 ein voller Erfolg<br />
und soll als turnusmäßige Veranstaltung etabliert werden.<br />
Gleichzeitig ist die fi gawa Bundesvereinigung der Firmen<br />
im Gas- und Wasserfach e.V. mit ihren Mitgliedsunternehmen<br />
alle drei Jahre in die WASSER BERLIN eingebunden.<br />
In Abstimmung mit der Stadt Hof und der Messe Berlin<br />
ist es gelungen, die geofora an zwei Standorten fortzusetzen.<br />
Sie wird 2009 als Kongress und als „Messe in der<br />
Messe“ im Rahmen von WASSER BERLIN und 2010 im<br />
Herbst wieder eigenständig in Hof stattfinden.<br />
Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung der geofora im<br />
September 2007 in Hof wird die Fachmesse und der Fachkongress<br />
für Bohrtechnik, Brunnenbau und Geothermie im<br />
kommenden Jahr vom 30. März - 3. April 2009 in die WAS-<br />
SER BERLIN integriert. Der geofora-Messebeirat hat einstimmig<br />
entschieden, die geofora gemeinsam weiterzuentwickeln<br />
und dabei auch die Möglichkeiten der Profilbildung und der<br />
Vorteile im Verbund der gesamten Wasserwirtschaft im Rahmen<br />
einer internationalen Messe am Standort Berlin zu nutzen.<br />
Gleichzeitig wird der Standort Hof - als Erfolgsstandort<br />
des Vorjahres - als Austragungsstätte im Herbst 2010 beworben.<br />
Beide Standorte, Hof und Berlin im Wechsel, ergeben<br />
mit ihrem jeweiligen unterschiedlichen Charakter, eine sehr<br />
gute Basis für einen anerkannten Treffpunkt der Branche. Mit<br />
dem Freistaat Bayern und dem Umweltcluster Bayern, einem<br />
Netzwerk der Wirtschaft und Wissenschaft auf dem Gebiet<br />
der Umwelttechnologie, laufen Erfolg versprechende Gespräche,<br />
den Umweltstandort Hof weiter zu positionieren.<br />
Die WASSER BERLIN ist der internationale Treffpunkt der<br />
Wasserwirtschaft und bietet mit Fachmesse und speziellen<br />
Kongressen für Wasser und Abwasser die gute Verbindung<br />
von Theorie und Praxis. Wasser ist Lebensgrundlage und<br />
macht eine nachhaltige Bewirtschaftung erforderlich. Der<br />
Bedarf an sauberem Wasser und einer sichereren Wasser-<br />
Erschließung neuer Kundengruppen im Bereich Stiftungen<br />
Die Keßler Real Estate Solutions GmbH, Leipzig, wird am<br />
25. und 26. Juni 20<strong>08</strong> mit einem Stand auf dem Deutschen<br />
Stiftungstag 20<strong>08</strong> im Internationalen Congress Centrum<br />
München (ICM) vertreten sein. Gemeinsam mit der Pro<br />
Secur Vermögensberatung und -verwaltung GmbH, Köln<br />
- einem Kunden und Vertriebspartner – wird Keßler Solutions<br />
sein CAFM-, Datenmanagement- und Beratungs-<br />
Know-how präsentieren. Ziel ist es, die mit der Pro Secur<br />
GmbH bestehende strategische Vertriebspartnerschaft<br />
auszubauen und auf eine breitere Basis zu stellen.<br />
„Gerade ein gemeinsamer Messeauftritt mit den Möglichkeiten<br />
der direkten und unmittelbaren Kundenkommunikation<br />
bietet dabei ein besonders geeignetes Forum für die Erschließung<br />
neuer Kundengruppen“ unterstreicht Keßler-Solutions-<br />
versorgung wächst stetig. Dies gilt für Trink- und Industriewasser.<br />
Deshalb sehen die Veranstalter der WASSER BERLIN<br />
die geofora als wichtige Branchenplattform und als Treffpunkt<br />
zwischen Wissenschaft und Industrie in den Bereichen für<br />
Wassergewinnung, Bohrtechnik sowie Geothermie - als Teilbereich<br />
der regenerativen Energien – und als sehr gute Ergänzung<br />
innerhalb der Gesamtveranstaltung in Berlin. Mit den<br />
früheren Brunnenbautagen im Rahmen der WASSER BERLIN<br />
wurde hierzu bereits eine gute Grundlage geschaffen.<br />
Nicht nur die Stadt Hof und die bisherigen Partnern werden<br />
sich besonders auf der geofora engagieren, auch die Messe<br />
Berlin GmbH unterstützt dies künftig in besonderer Weise.<br />
Der begleitende geofora Kongress 2009 bildet an zwei Tagen<br />
das Diskussionsforum für Fachleute, die sich auf Lösungen<br />
rund um das Thema Wassergewinnung, Bohrtechnik oder<br />
Geothermie spezialisiert haben.<br />
Zu den bewährten Programmteilen der Erstveranstaltung soll<br />
ein zentraler Marktplatz inmitten der geofora Themenhalle<br />
zusätzliche Veranstaltungen mit Sonderthemen für die allgemeinen<br />
Besucher der WASSER BERLIN ermöglichen. Hierbei<br />
werden die gezielte Ansprache von Versorgungsunternehmen<br />
für die Bereiche der Geothermie sowie Fragestellungen des<br />
internationalen Publikums einen besonderen Schwerpunkt<br />
bilden.<br />
Neben der hervorragenden Positionierung der geofora-<br />
Ausstellung in der Themenhalle 1, können sich die Aussteller<br />
von Bohrgeräten und großen Exponaten der Aufmerksamkeit<br />
aller WASSER BERLIN-Besucher auf dem<br />
Freigelände in prädestinierter Lage neben dem Haupteingang<br />
der Messe sicher sein. Darüber hinaus ist eine<br />
Einladung der bayrischen Landesvertretung in Berlin<br />
vorgesehen. Hier sollen die die geofora-Aussteller und<br />
-Kongressteilnehmer zu einem bayrischen Abend-Event eingeladen<br />
und auf die geofora 2010 in Hof eingestimmt werden.<br />
Keßler Real Estate Solutions GmbH auf Deutschem Stiftungstag 20<strong>08</strong><br />
in München<br />
Geschäftsführer André Keßler den Anspruch seines Unternehmens.<br />
Mehr Anschlussaufträge durch FAMOS<br />
Die Pro Secur GmbH nutzt FAMOS für die Verwaltung und<br />
Bewirtschaftung von Immobilien und Liegenschaften. Konkret<br />
wird FAMOS beim infrastrukturellen und kaufmännischen<br />
Facility-Management für den speziellen Kundenkreis im Bereich<br />
der Ordensgemeinschaften und Stiftungen eingesetzt.<br />
„Mit dem Einsatz von FAMOS ist es uns gelungen, deutlich<br />
mehr Anschlussaufträge zu generieren“ unterstreicht Ralf<br />
Olbrück, Geschäftsführender Gesellschafter der Pro Secur<br />
Vermögensberatung und –verwaltung GmbH die fruchtbare<br />
Zusammenarbeit mit Keßler Solutions.<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 381
Auf der H2Expo 20<strong>08</strong> in Hamburg stellen Forschung und Industrie neue<br />
Entwicklungen, Ergebnisse und Produkte vor<br />
Erstmals mit Konferenz zum EU-Projekt „Zero Emission Ships“<br />
7. Internationale Konferenz und Fachmesse<br />
für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien vom 22. bis 23. Oktober 20<strong>08</strong><br />
Wissenschaftler aus aller Welt stellen auf der H2Expo, der 7.<br />
Internationalen Konferenz und Fachmesse für Wasserstoffund<br />
Brennstoffzellen-Technologien, vom 22. bis 23. Oktober<br />
20<strong>08</strong> im CCH-Congress Center Hamburg ihre Forschungsergebnisse<br />
und Projekte vor. Darüber hinaus präsentieren<br />
namhafte Hersteller marktreife Neuentwicklungen sowie industrielle<br />
und kommerzielle Anwendungen. Am zweiten Tag<br />
der H2Expo wird es überdies erstmals eine Konferenz zu dem<br />
EU-Projekt „Zemships - Zero Emission Ships“ geben. Ole von<br />
Beust, Erster Bürgermeister von Hamburg, ist Schirmherr der<br />
H2Expo 20<strong>08</strong>. Die Hansestadt nimmt auf dem Gebiet der<br />
Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie in Europa<br />
eine Spitzenposition ein.<br />
Der hochkarätig besetzte Messebeirat und das internationale<br />
Konferenz-Programmkomitee der H2Expo haben die Veranstaltung<br />
zu einem spezialisierten und bedeutenden Forum für<br />
die aktuellen Anforderungen der Branche entwickelt. Bei der<br />
Konferenz erörtern Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure<br />
aus dem In- und Ausland unterschiedlichste Aspekte der<br />
Wasserstoffnutzung. Im Symposium und in Workshops werden<br />
die aktuellen Forschungen, Projekte und Anwendungen<br />
in diversen Ländern vorgestellt und diskutiert.<br />
Erstmals fi ndet während der H2Expo 20<strong>08</strong> auch eine Konferenz<br />
statt, bei der das weltweit erste brennstoffzellengetriebene<br />
Fahrgastschiff vorgestellt wird, das im Sommer seinen<br />
Fahrdienst in Hamburg aufnimmt. Ein Konsortium aus neun<br />
Firmen hat das Zemships (Zero Emission Ships, d.h. ohne<br />
Ausstoß von schädlichem CO2) mit Unterstützung der EU<br />
entwickelt und will nun die Alltagstauglichkeit der innovativen<br />
Brennstoffzellen-Technologie unter Beweis stellen. Die Konferenz<br />
ist Teil einer Partnerschaft zwischen der H2Expo und<br />
dem Zemships-Projekt, die auch weitere gemeinsame Aktivitäten<br />
einschließt. In Fachvorträgen stellen die verschiedenen<br />
Projektpartner die ersten Erfahrungen vor, die beim Einsatz<br />
des Schiffes auf der Alster und des Betriebes der dafür neu<br />
gebauten Tankstelle gesammelt wurden. Auch Themen wie<br />
Zertifizierung des Schiffes und Funktionsweise des Brenn-<br />
stoffzellensystems werden dargestellt. Bei fachlichen Exkursionen<br />
auf der Alster können sich die Fachbesucher von Leistung<br />
und Vorteilen des emissionsfreien „Zemships“ selbst<br />
überzeugen.<br />
In der begleitenden Fachausstellung der H2Expo zeigen Unternehmen<br />
ihre technischen Entwicklungen auf dem Gebiet<br />
des Brennstoffzellen-Einsatzes. Besondere Exponate - 2006<br />
wurden unter anderem Fahrzeuge mit diesem Antrieb gezeigt<br />
- demonstrieren die Möglichkeiten, die es bereits auf diesem<br />
Gebiet gibt. Ein hochkarätiges Rahmenprogramm ergänzt das<br />
Angebotsspektrum von Konferenz und Fachmesse H2Expo.<br />
Dazu gehören zum Beispiel ein Seminar für Themen-Einsteiger<br />
oder ein Workshop in Zusammenarbeit mit Experten der Feuerwehr,<br />
außerdem Exkursionen sowie Foren für Aussteller.<br />
Der Ausstellungsbereich Science@H2Expo gibt Universitäten<br />
und Forschungsinstituten die Möglichkeit, ihre Projekte und<br />
Ergebnisse zu präsentieren und mit Unternehmen direkt in<br />
Kontakt zu treten. Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer<br />
über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten,<br />
Synergien und Kooperationen zwischen den beteiligten Branchen,<br />
Universitäten und Forschungszentren zu schaffen und<br />
so die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu fördern.<br />
Hamburg ist mit seinen zahlreichen zukunftsweisenden Projekten<br />
im Bereich der Brennstoffzellenund Wasserstofftechnologie<br />
der optimale Standort für die H2Expo. Die Technologie<br />
wird in der Hansestadt unter anderem bei Bussen,<br />
Schiffen, beim Gepäcktransport auf dem Flughafen und in<br />
Heizanlagen eingesetzt. Die Landesinitiative Brennstoffzellen-<br />
und Wasserstofftechnologie fördert intensiv die enge<br />
Verzahnung zwischen Forschung und Wirtschaft auf diesem<br />
Technologiesektor.<br />
Die H2Expo 20<strong>08</strong> - 7. Internationale Konferenz und Fachmesse<br />
für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien fi ndet<br />
am 22. und 23. Oktober 20<strong>08</strong> im CCH-Congress Center Hamburg<br />
statt. Weitere Informationen unter www.h2expo.de<br />
382 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>
Büchertisch<br />
Vertragshandbuch Stromwirtschaft<br />
- Praxisgerechte Gestaltung und rechtssichere Anwendung -<br />
Herausgegeben von Dr. Thomas Schöne<br />
1. Auflage, 20<strong>08</strong>, LX Seiten, 1.396 Seiten,<br />
16,5 cm x 24 cm, Hardcover, Fadenheftung<br />
198,– €<br />
VWEW Energieverlag<br />
Bestell-Nr. 8671 50<br />
ISBN 978-3-8022-<strong>08</strong>65-2<br />
Das neue Vertragshandbuch<br />
erstellt von Praktikern für Praktiker, aus dem VWEW Energieverlag<br />
erörtert erstmals wird hier in die Thematik der Praxis<br />
der Vertragsgestaltung in der Stromwirtschaft grundlegend<br />
mit umfassenden Vertragsmustern aus der EVU-Praxis. Es<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht, für das professionelle Entwerfen<br />
von interessengerechten, kundenfreundlichen und juristisch<br />
belastbaren Verträgen das nötige zuverlässige Handwerkszeug<br />
und eine solide Grundlage der Orientierung zu<br />
bieten.<br />
Der Inhalt:<br />
Das neue Vertragshandbuch stellt im stromwirtschaftlichen<br />
Vertragsgeflecht sämtliche relevanten vertriebs- und netzseitigen<br />
Verträge mit ihren speziellen Klauseln und Varianten<br />
entlang der Versorgungskette dar, eingebettet in das allgemeine<br />
Vertragsrecht bis hin zur Insolvenz des Stromlieferkunden,<br />
einschließlich der Bezüge zum Marketing. Es spiegelt<br />
die ganze inhaltliche Vielfalt der Stromwirtschaftsbranche<br />
wieder durch die Mitwirkung von 21 Autorinnen und Autoren<br />
großer deutscher Energiekonzerne, von Stadtwerken, unabhängigen<br />
Rechtsanwälten und Unternehmensberatern sowie<br />
Mitarbeitern von Branchenverbänden.<br />
Das Konzept:<br />
In dem neuen Vertragshandbuch<br />
werden der<br />
Unternehmenspraxis entnommene<br />
und in der Praxis<br />
erfolgreich angewandte<br />
Vertragsmuster präsentiert.<br />
Das Ziel des Werkes ist es,<br />
die Kreativität der rechtssicheren<br />
Falllösung zu fördern.<br />
Die Vertragsmuster –<br />
aber auch die Checklisten<br />
und Praxistipps sowie die<br />
zahlreichen Schaubilder,<br />
Tabellen und Grafiken –<br />
bieten eine adäquate Hilfe<br />
beim Einstieg in die Lösung<br />
von Fällen der Praxis.<br />
Haftungsrecht in der kommunalen Praxis<br />
Handbuch zur Organisation der Haftungsvermeidung<br />
Von Carsten Rotermund, Syndikus bei der Versicherungskammer<br />
Bayern und<br />
Dr. Georg Krafft, Rechtsanwalt in München<br />
4., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 20<strong>08</strong>,<br />
592 Seiten, fester Einband, EURO (D) 89,80<br />
ISBN 978 3 503 10676 9<br />
Wie umgehen kommunale Praktiker folgenschwere<br />
Haftungsfälle?<br />
Die 4. Auflage dieses bewährten Handbuchs gibt eine umfassende<br />
Einführung in die allgemeinen Haftungsgrundlagen und<br />
ermöglicht einen profunden Überblick zu allen Haftpflichttatbeständen,<br />
die für kommunale Körperschaften relevant werden<br />
können, wie:<br />
• Verkehrssicherungspflichtverletzung, insbesondere die<br />
Räum- und Streupflicht der Kommunen<br />
• kommunale Haftung im öffentlichen Baurecht<br />
• Haftung im Rahmen der Daseinsvorsorge (insbesondere Abwasserbeseitigung,<br />
Ausschreibung öffentlicher Aufträge)<br />
• Arzthaftung u.v.m.<br />
Geeignet für:<br />
Das neue Vertragshandbuch kann allen leitenden und weiteren<br />
Mitarbeitern der Bereiche Netzbetrieb und Netzvertrieb;<br />
Netzmanagement; Unternehmensplanung und -entwicklung;<br />
Technik; Vertrieb Privat-, Geschäfts- und Weiterverteilerkunden;<br />
Controlling; Marketing; Vertriebssteuerung; Vertriebsservice;<br />
Shared Services; Regulierungsmanagement und Recht<br />
von Energieunternehmen, Verbänden und Organisationen<br />
der Energiewirtschaft sowie Energiedienstleistern, Unternehmensberatungen,<br />
Rechtsanwälten, Inkasso-Unternehmen<br />
und Kreditinstituten sowie Softwarehäusern mit dem Fokus<br />
Energiewirtschaft empfohlen werden.<br />
Dieses Handbuch bietet dem Leser:<br />
• eine ausführliche Darstellung der verfahrensrechtlichen<br />
Grundlagen und Besonderheiten des kommunalen Haftpflichtprozesses<br />
• kommunale Aspekte des Urheber-, Kennzeichen- und Markenrechts<br />
• einen gut verständlichen Überblick über das neue Umweltschadengesetz<br />
• prägnante Erläuterungen zu den Auswirkungen des Klimawandels<br />
auf den Pflichtenkreis der Kommunen und Hochwasserwarnpflichten<br />
• Ausführungen zur Haftung für ehrverletzende Äußerungen<br />
sowie<br />
• hilfreiche Praxistipps und Beispiele.<br />
Die aktuelle Neuauflage berücksichtigt bereits wichtige 2007<br />
und 20<strong>08</strong> in Kraft getretene Gesetze, wie z.B. das Versicherungsvertragsgesetz<br />
(VVG), das Umweltschadengesetz sowie<br />
das Rechtsdienstleistungsgesetz.<br />
Bestellmöglichkeit online unter www.ESV.info/9783503106769<br />
Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 383
Neues Standardwerk erschienen:<br />
VDV-Handbuch Schienengüterverkehr bietet Branchenübersicht<br />
und Kontaktmöglichkeiten<br />
Mit dem „VDV-Handbuch Schienengüterverkehr 20<strong>08</strong>“ steht<br />
den Unternehmen des Gütertransportmarktes und der verladenden<br />
Wirtschaft ein neues Standardwerk zum Ausbau geschäftlicher<br />
Kontakte zur Verfügung. Diese Veröffentlichung<br />
wurde gemein-sam vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />
(VDV), dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf<br />
und Logistik (BME) und der DVV Media Group (Eurailpress,<br />
Railway Gazette, DVZ) herausgegeben.<br />
Das Handbuch beinhaltet eine umfassende Übersicht über<br />
die Angebote des Schienengüterverkehrs und seines Umfeldes.<br />
In dem Verzeichnis fi nden Interes-senten die Kontaktdaten<br />
sowie Unternehmensprofile von Bahnunternehmen,<br />
Bahnspeditionen und Servicedienstleistern. Zugleich werden<br />
potenziellen Kunden Grundinformationen zum Bahntransport<br />
vermittelt. Die Herausgeber reagieren<br />
hiermit sowohl auf die steigende<br />
Nachfrage nach Leistungen des<br />
Schienentransportes, als auch<br />
auf die vielfältiger – und somit<br />
unübersichtlicher – gewordene<br />
Anbieterseite.<br />
Das „VDV-Handbuch Schienengüterverkehr<br />
20<strong>08</strong>“ umfasst 184<br />
Seiten im Format 170 x 200 mm<br />
und ist unter www.eurailpress.<br />
de oder im Buchhandel für<br />
48,- Euro (inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten)<br />
zu beziehen (ISBN<br />
978-3-7771-0368-6).<br />
Verlag: Kommunal-Verlag - Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik GmbH -<br />
42399 Wuppertal, Hardtbacher Höhe 24<br />
Telefon 0 21 91/66 65 92, Telefax 0 21 91/66 65 93 - ISDN Telefon 0 21 91/6 83 17, Telefax 0 21 91/69 07 10<br />
Gesamt-Verantwortung: Horst Schumacher, Wuppertal - Sabine Schumacher M.A., stellv. Chefredakteurin, Büro Köln,<br />
Telefon/Telefax: 02 21/2 71 77 46 - Anzeigenleitung: H. J. Schumacher, Wuppertal - ISSN Nr. 0450-7169<br />
Satzherstellung, Druck & Verarbeitung:<br />
Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Hans Georg Weiss Straße 7, 52156 Monschau, Telefon 0 24 72/9 82-0<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist in allen Fällen Wuppertal.<br />
Einzelheftpreis: 8,- 2, Jahresabonnementpreis 72,- 2 einschließlich MwSt., zzgl. Versandkosten,<br />
Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres<br />
384 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>