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Zeitschrift Heft 05/08

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<strong>Zeitschrift</strong><br />

Schriftleitung: Prof. Dr. Bachmaier, Dr. Ing. Friedrich,<br />

Dipl. Ing. Schulze, Dipl. Volksw. Mollenkotten<br />

<strong>Heft</strong> <strong>05</strong>/<strong>08</strong><br />

Aus dem Inhalt Seite<br />

Energetische Gebäudesanierung<br />

in Kommunen - Chancen nutzen 315<br />

Difu-Studie zeigt größten Bedarf bei<br />

Straßenbau, Schulen und der<br />

kommunalen Abwasserbeseitigung 316<br />

Lenkungsausschuss Erzeugung<br />

setzt neuen Schwerpunkt 318<br />

Gundelfingen: Altanlagen raus –<br />

Effizienz rein 318<br />

27 Mio. Tonnen CO2-Emissionsreduzierung<br />

bis 2015 in der<br />

Wohnungswirtschaft möglich 320<br />

Die Wärme aus der Erde boomt 320<br />

Drei Kommunen ein Projekt:<br />

Aschheim, Feldkirchen und Kircheim<br />

beurkunden Gesellschaftervertrag 321<br />

Energiemanagement per DSL-Leitung<br />

soll Stromkunden elektrisieren 322<br />

Kommunen stellen Stadtwerke<br />

auf den Prüfstand 322<br />

Hohe Energieeinsparungen für<br />

Rundum-Erneuerung genutzt 324<br />

RWE Power erhält Genehmigung zum Bau<br />

des Steinkohlendoppelblocks in Hamm 326<br />

Auf dem neusten Stand der Technik 328<br />

Neue Großauktion auf www.store-x.net 328<br />

RWE erweitert Partnerschaft<br />

mit Stadtwerken 330<br />

Dalkia stärkt Kerngeschäft in<br />

dezentraler Energieversorgung<br />

mit erneuerbaren Energien 330<br />

Diese Ausgabe enthält Beilagen der Firmen:<br />

Rudolf Haufe Verlag,<br />

Hindenburgstraße 74, 79102 Freiburg<br />

BGW Bundesverband der dt. Gaswirtschaft,<br />

Reinhardtstraße 14, 10177 Berlin<br />

Neue Biogasanlage in Steyerberg<br />

sorgt für Strom und Wärme 332<br />

Carpevigo AG realisiert<br />

Solarstrom-Kraftwerk im Passauer Land 332<br />

Carpevigo AG baut Solarkraftwerk<br />

Polizeidirektion Regensburg 333<br />

RWE und seine Projektpartner suchen:<br />

Die energieeffizienteste<br />

Gewerbeimmobilie in Deutschland 333<br />

Bäume sind ein entscheidender Faktor<br />

für städtische Lebensqualität 334<br />

Grundstücksgeschäfte der öffentlichen<br />

Hand – OLG Bremen bestätigt<br />

Vergabepflicht auch für Pachtverträge 336<br />

Kreishaus in Unna wurde mit Hilfe<br />

eines privaten Investors saniert 336<br />

Von der Kanaltapete zum<br />

„Standard – Sanierungsverfahren“ 337<br />

Abfallwirtschaft stellt sich<br />

demografischem Wandel 338<br />

Rödl & Partner berät die Landeshauptstadt<br />

Stuttgart bei Beteiligungserwerb 339<br />

„Investitionsstau beenden: Privatisierungsmittel<br />

für die Schiene verwenden“ 339<br />

Die Fürst-Wrede-Kaserne in München<br />

wird nun privatwirtschaftlich betrieben 340<br />

VDV fordert Privatisierung der DB AG über<br />

Holding-Lösung – Chance für volkswirtschaftlich<br />

sinnvolle Lösung nutzen! 340<br />

Das Projekt „Benchmark öffentlicher<br />

Gebäude“ stößt auf große Resonanz 341<br />

RWE Innogy plant 200 MW Windkraft<br />

in Polen 341<br />

Dicht, wenn's drauf ankommt 341<br />

Aus Verwaltung und Wirtschaft 343<br />

Aus der Industrie 353<br />

Veranstaltungen 369<br />

Büchertisch 383<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 313


<strong>Zeitschrift</strong> für das gesamte Verwaltungswesen, die sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben<br />

der Städte, Landkreise und Landgemeinden<br />

Organ des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik e.V.<br />

Gegründet<br />

im Jahre 1910<br />

in Berlin<br />

Verlag<br />

Kommunal-Verlag<br />

Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik<br />

Wuppertal<br />

Verlagsort Wuppertal <strong>Heft</strong> <strong>05</strong> 20<strong>08</strong><br />

Energetische Gebäudesanierung in Kommunen - Chancen nutzen<br />

Energieeffizienz im Gebäudebereich wird immer wichtiger.<br />

Gerade im öffentlichen Sektor sorgen die knappen Haushaltsmittel<br />

und die steigenden Energiepreise für dringenden<br />

Handlungsbedarf. Aber auch die Vorbildfunktion der Städte<br />

und Gemeinden ist von großer Bedeutung. Über Strategien<br />

und Instrumente zur Steigerung von Energieeffizienz in Gebäuden<br />

sowie über die politischen Rahmenbedingungen<br />

informierten jetzt die Deutsche Energieagentur (dena) und<br />

die EnergieAgentur.NRW. In der Reihe „dena-Dialog kommunal“<br />

veranstalteten sie die Tagung „GreenBuilding: Energieeffizienz<br />

von Nichtwohn- und öffentlichen Gebäuden“, zu der<br />

rund 100 Teilnehmer in die Wuppertaler Stadthalle kamen.<br />

Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes ist für<br />

die Kommunen Herausforderung und Chance zugleich. Denn<br />

es gilt Einsparpotenziale auszuschöpfen, damit langfristig<br />

die Haushaltskasse zu entlasten und zugleich die Attraktivität<br />

des städtischen Lebensraumes zu steigern. Doch nicht immer<br />

werden diese Chancen genutzt, davon berichtete Prof. Dr.<br />

Norbert Hüttenhölscher, Geschäftsführer der EnergieAgentur.<br />

NRW. „Bei unserer Energieberatung zeigt sich immer wieder,<br />

dass in viele Kommunen ein erhebliches Einsparpotential<br />

brach liegt. Daher ist es enorm wichtig, immer wieder über<br />

die vorhandenen hilfreichen und höchst wirksamen Instru-<br />

mente zur Steigerung der Energieeffizienz zu informieren.“<br />

Eines dieser Instrumente ist der European Energy Award, ein<br />

Instrument, das zugleich Auszeichnung und Managementsystem<br />

ist und so die Städte bei der Entwicklung eines Klimaschutzkonzeptes<br />

unterstützt.<br />

In NRW nehmen bereits fast 60 Kommunen teil, bundesweit<br />

sind es mehr als 100 Kommunen, europaweit etwa 450.<br />

Seit 2007 ist die NRW-Geschäftsstelle bei der EnergieAgentur.NRW<br />

angesiedelt. Zur Finanzierung der Sanierungsvorhaben<br />

stehen ebenfalls eine Reihe von Hilfen bereit, wie<br />

beispielsweise die Förderprogramme der Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW) oder der Investitionspakt 20<strong>08</strong> von<br />

Bund, Ländern und Kommunen. Über diese und weitere<br />

Programme wurde auf der Tagung in Wuppertal umfassend<br />

informiert.<br />

Außerdem stand eine Preisverleihung auf dem Programm.<br />

Das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal wurde für<br />

die vorbildliche Sanierung der Grundschule Haarhausen mit<br />

der GreenBuilding-Plakette ausgezeichnet. Volker Remmler<br />

vom städtischen Gebäudemanagement nahm die Auszeichnung<br />

entgegen. GreenBuilding ist das Programm der Europäischen<br />

Kommission zur Verbesserung der Energieeffizienz<br />

und Nutzung erneuerbarer Energien in Nicht-Wohngebäuden.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 315


In Deutschland koordiniert die dena die Umsetzung des Programms.<br />

Nachdem bereits in den Vorträgen gelungene Sanierungsbeispiele<br />

ausführlich vorgestellt wurden, sorgte eine Exkursion<br />

für praktische Anschauung. Die Teilnehmer besichtigten<br />

die Erich-Fried-Gesamtschule in Wuppertal, an<br />

der die bereits realisierte Sanierung erläutert wurde. So<br />

bot die Tagung eine Fülle an Fachinformationen und konkreten<br />

Beispielen. Die Veranstalter dena und Energie-<br />

Agentur.NRW lieferten damit vielfältige Anregungen, die<br />

zu verstärkten Aktivitäten im Bereich Energieeffizienz motivieren.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.mein-haus-spart.de<br />

www.nrw-spart-energie.de<br />

www.dena.de<br />

www.energieagentur.nrw.de<br />

Bis 2020 sind kommunale Investitionen von mehr als 704 Milliarden Euro notwendig<br />

Difu-Studie zeigt größten Bedarf bei Straßenbau, Schulen<br />

und der kommunalen Abwasserbeseitigung<br />

Straßen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Verwaltungsgebäude,<br />

Schulen - die Kommunen verfügen über einen großen<br />

Infrastrukturbestand, dessen guter Zustand wesentliche<br />

Voraussetzung für die Lebensqualität der Bürger, das wirtschaftliche<br />

Wachstum und die politische Stabilität ist. Für die<br />

kommunale Infrastruktur sind Städte, Gemeinden und Landkreise<br />

verantwortlich; sie müssen sie erhalten und fehlende<br />

Strukturen ergänzen.<br />

Werden Unterhalt und Erneuerung der Infrastruktur vernachlässigt,<br />

so führt dies langfristig nicht nur zu höheren Kosten<br />

sowie zum Rückgang von Wachstum und Produktivität. Auch<br />

die Nutzer kommunaler Infrastruktur könnten gefährdet werden,<br />

die Leistungsfähigkeit beeinträchtigt - beispielsweise im<br />

Gesundheitsbereich oder Schulen - und schließlich sind auch<br />

negative Umweltfolgen möglich.<br />

Seit 1992 war die kommunale Investitionstätigkeit der<br />

Kommunen nahezu kontinuierlich rückläufig, erst seit kurzem<br />

steigt sie wieder leicht an. In verschiedenen Bereichen ist<br />

jedoch noch ein Investitionsrückstand festzustellen. Wie<br />

hoch dieser ist und welche Investitionsausgaben künftig<br />

notwendig sein werden, ermittelte das Deutsche Institut<br />

für Urbanistik (Difu) in einer Studie zum kommunalen<br />

Investitionsbedarf 2006 bis 2020, die im Rahmen der Forschungsinitiative<br />

„Zukunft Bau „gemeinsam vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, dem<br />

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. und dem<br />

Bundesverband der Deutschen Zementindustrie e.V. gefördert<br />

wurde.<br />

Anteil der einzelnen Bereiche am Kommunalen Investitionsbedarf<br />

in Deutschland in %<br />

Schätzungen wurden<br />

für eine Reihe<br />

kommunaler Infrastrukturbereiche<br />

– darunter die<br />

„großen Bereiche“<br />

wie Straßen, Abwasserbeseitigung<br />

und Schulen – getrenntvorgenommen,<br />

wobei nach<br />

neuen und alten<br />

Bundesländern unterschieden<br />

wurde.<br />

Für die Jahre 2006<br />

bis 2020 wurde<br />

insgesamt ein kommunalerInvestitionsbedarf<br />

von 704<br />

Mrd. Euro ermittelt.<br />

Dies entspricht jährlichen Investitionen in Höhe von etwa 47<br />

Mrd. Euro (pro Kopf sind das in den alten Bundesländern 755<br />

Euro; in den neuen Bundesländern und Berlin 858 Euro). Im<br />

Vergleich: 20<strong>05</strong> wurde ein Investitionsvolumen von rund 40<br />

Mrd. Euro erreicht.<br />

Die größte Bedarfskategorie ist mit 59 Prozent der Ersatzbedarf<br />

für altersbedingt abgängige Infrastruktur. Der Erweiterungsbedarf<br />

entspricht einem Anteil von 31 Prozent, und der<br />

Nachholbedarf macht zehn Prozent des Investitionsbedarfs<br />

aus. Die Investitionen werden jeweils etwa zur Hälfte durch<br />

die Kommunen selbst und durch die kommunalen Unternehmen<br />

aufgebracht.<br />

Mit Investitionen auf dem Niveau des Jahres 20<strong>05</strong> könnte<br />

künftig zumindest der jährliche Erweiterungs- und Ersatzbedarf<br />

weitgehend abgedeckt werden, und der Investitionsrückstand<br />

würde nur noch wenig zunehmen. Bei einer Betrachtung<br />

der untersuchten Infrastrukturbereiche zeigt sich<br />

der größte Investitionsbedarf bei Straßen (162 Mrd. Euro), bei<br />

Schulen (73 Mrd. Euro) und bei der kommunalen Abwasserbeseitigung<br />

(58 Mrd. Euro).<br />

Angesichts des anhaltend hohen kommunalen Investitionsbedarfs<br />

stellt sich für die Kommunen die Frage, wie sie diesen<br />

Bedarf in den kommenden Jahren decken könnten. In<br />

der Difu-Studie wurde hierzu ein Szenario entwickelt, in dem<br />

der Investitionsrückstand nicht gleichmäßig verteilt bis zum<br />

Jahr 2020 abgetragen wird, sondern die Investitionsanstrengungen<br />

in einer konzertierten Aktion in den Jahren 2009 bis<br />

316 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


2015 forciert werden. Die durch strategisches Investitionsmanagement,<br />

den Einsatz intelligenter Finanzierungsinstrumente<br />

und PPP-Projekte erreichbaren positiven Effekte würden ab<br />

2012 stärker greifen. Diese könnten dann weit über das Jahr<br />

2020 hinaus eine nachhaltige Wirkung erzeugen. Unterstützt<br />

durch entsprechende politische Rahmenbedingungen und<br />

Prioritäten wäre so die Deckung des kommunalen Investitionsbedarfs<br />

bis 2020 machbar.<br />

Die komplette Difu-Studie mit einer Vielzahl von Einzeldaten<br />

und weiterführenden Informationen wird voraussicht-<br />

Thema Kraftwerksneubau:<br />

Lenkungsausschuss Erzeugung setzt neuen Schwerpunkt<br />

Der Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) hat<br />

den Themen Erzeugung und Kraftwerksneubau stärkeres<br />

Gewicht verliehen: Der neu ins Leben gerufene bne-<br />

Lenkungsausschuss Erzeugung vertritt verstärkt die Interessen<br />

der neuen im bne organisierten Kraftwerksinvestoren<br />

und setzt sich für verbesserte Bedingung auf<br />

dem deutschen Erzeugermarkt ein.<br />

15 fehlende Großkraftwerke prognostiziert die Deutsche<br />

Energieagentur für 2020 in einer aktuellen Studie – für den<br />

bne keine Neuigkeit, denn der Bundesverband bekämpft seit<br />

geraumer Zeit die Wettbewerbshindernisse auf dem Erzeugermarkt;<br />

mittlerweile ist ein Großteil der deutschen Kraftwerksbauer<br />

und -betreiber Mitglied des bne. Anlass genug, dies<br />

auch organisatorisch zu zeigen und einen entsprechenden<br />

Lenkungsausschuss zu gründen: Das neue Gremium analysiert<br />

die Hindernisse und Probleme auf dem deutschen Erzeugermarkt,<br />

diskutiert mögliche Lösungswege und erarbeitet<br />

und koordiniert zielführende Strategien für neue Player.<br />

„Die neuen Anbieter wollen und können in zeitgemäße<br />

Kraftwerke investieren“, betont bne-Geschäftsführer Robert<br />

Busch. „Aber dazu brauchen sie ein funktionierendes wettbewerbliches<br />

Umfeld. Dafür setzt sich der bne jetzt verstärkt<br />

ein; der neue Lenkungsausschuss ist das sichtbare Zeichen<br />

Gundelfingen: Altanlagen raus – Effizienz rein.<br />

Als „Standard-Gebäudesituation, die so in vielen Kommunen<br />

anzutreffend ist“, beschreibt Südwärme-Vorstand, Rudi<br />

Maier, das im Ortszentrum der Kleinstadt Gundelfingen an<br />

der Donau (Landkreis Dillingen) anzutreffende Gebäude-Ensemble,<br />

bestehend aus Grund- und Hauptschule, Turnhalle<br />

mit Schwimmbad, Mehrzweckhalle und Kindergarten. Die<br />

Gebäude wurden jeweils über eine Heizzentrale in der Grundund<br />

eine in der Hauptschule mit Wärme versorgt. Aufgrund<br />

des Alters der Anlagen und deren technischen Zustandes,<br />

war eine komplette Sanierung notwendig. Die Zielsetzungen<br />

des Stadtrates waren dabei, durch Steigerung der Effizienz<br />

deutlich Energiekosten einzusparen, und gleichzeitig die<br />

CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren.<br />

lich im Juni 20<strong>08</strong> in der Reihe „Edition Difu“ veröffentlicht.<br />

Die Schätzung knüpft methodisch an die früheren Difu-<br />

Studien an: Dazu gehört auch eine differenzierte Betrachtung<br />

des Investitionsbedarfs nach alten und neuen<br />

Bundesländern.<br />

Zudem wird auf die Hintergründe des vor-handenen<br />

Investitionsrückstands bei der kommunalen Infrastruktur<br />

eingegangen und geprüft, in welcher Form<br />

Instrumente wie Public Private Partnership (PPP) dazu beitragen<br />

können, wieder größere Investitionsspielräume zu erhalten.<br />

für den hohen Stellenwert, den das Thema Erzeugung innerhalb<br />

des bne einnimmt“, so Busch weiter. „Zu diesem Zweck<br />

werden wir uns auch personell weiter vergrößern.“<br />

Der bne-Lenkungsausschuss Erzeugung konzentriert sich<br />

unter der Leitung von Dr. Hermann Homann von der Electrabel<br />

Deutschland AG hauptsächlich darauf, die Bedingungen<br />

für neue Kraftwerksvorhaben in Deutschland zu verbessern.<br />

„Nach dem gelungenen Auftakt der Kraftwerksnetzanschlussverordnung<br />

werden hier auch die weiteren Probleme bearbeitet,<br />

die geeignet sind, den Bau neuer Kraftwerke zu behindern<br />

oder zu verzögern“, erläutert der bne-Geschäftsführer.<br />

So stehen etwa das Zusammenspiel von Netzausbau und<br />

Engpassmanagement, der Anschluss von Kraftwerken ans<br />

Gasnetz, die Transparenzinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

und die Problematik der CO2-Einpreisung auf der<br />

Agenda des Lenkungsausschusses.<br />

Der im September 2002 gegründete Bundesverband Neuer<br />

Energieanbieter vertritt die Interessen von Produzenten<br />

und Lieferanten in Deutschland, die für die Versorgung ihrer<br />

Kunden mit Strom oder Gas die bestehenden Netze nutzen.<br />

Hauptziele des bne sind der wirksame und unverfälschte<br />

Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt sowie die Wahrung des<br />

Verbraucherschutzes.<br />

Südwärme setzt sich in einer europaweiten Ausschreibung durch und versorgt Schulkomplex<br />

mit Sporthalle und Schwimmbad zentral mit Wärme.<br />

In diesem unscheinbaren Gebäude ist die neue Biomasse-<br />

Heizzentrale untergebracht.<br />

318 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt die Unterschleißheimer<br />

Südwärme AG, zusammen mit ihrem örtlichen<br />

Kompetenzzentrum der Firma Julius Gaiser, Ulm, den Zuschlag<br />

das neue Versorgungskonzept im Rahmen eines Wärmelieferungsvertrages<br />

(Contracting) umzusetzen.<br />

Basis des Südwärme-Konzeptes ist die Übernahme der kompletten<br />

Verantwortung für Finanzierung, Bau und den Betrieb<br />

der neuen Heizzentrale in Zusammenarbeit mit der Firma Julius<br />

Gaiser. Nach nur sechs Monaten Bauzeit konnte die neue<br />

Heizzentrale unlängst in Betrieb genommen werden.<br />

Mit dabei war der Bayerische Minister für Landwirtschaft und<br />

Forsten, Josef Miller, der die neue Biomasse-Heizanlage mit<br />

Hackschnitzelfeuerung als ein „kommunales Vorzeigeprojekt“<br />

würdigte. Und in der Tat, die Zahlen sind beeindruckend: Die<br />

neue, in einem separaten Gebäude untergebrachten Anlagen-Kombination,<br />

bestehend aus einem Biomassekessel für<br />

die Grundversorgung und einem Öl-Niedertemperaturkessel<br />

Universität Jena ermittelt im Auftrag des ’ESCO Forum im ZVEI’ Einsparpotenzial durch Wärmecontracting<br />

27 Mio. Tonnen CO2-Emissionsreduzierung bis 2015<br />

in der Wohnungswirtschaft möglich<br />

Das ESCO Forum im ZVEI und das Institut für Energiewirtschaftsrecht<br />

an der Friedrich-Schiller-Universität Jena haben<br />

in der Thüringischen Landesvertretung beim Bund eine Studie<br />

zur „Prognose der Marktdurchdringung des Contracting<br />

in der Deutschen Wohnungswirtschaft“ vorgestellt. Prof. Dr.<br />

Johannes Ruhland und Dipl.-Kfm. Ralf Herud, die Verfasser<br />

des Gutachtens, ermittelten hohe energetische, ökologische<br />

und ökonomische Potenziale. Ruhland: „Zusammenfassend<br />

können wir feststellen, dass Contracting im Vergleich zur<br />

Eigenversorgung bei der von uns für machbar gehaltenen<br />

Marktdurchdringung von 90 Prozent bis zum Jahr 2015 Einsparpotenziale<br />

in Höhe von rund zehn Mrd. Euro, 27 Mio.<br />

Tonnen CO2 und 120 TWh Energie ermöglicht.“<br />

Raimund Luger, Vorsitzender des ESCO Forum erläutert<br />

dazu: „Als Voraussetzung zur Hebung dieser hohen Effizienzpotenziale<br />

in der Wohnungswirtschaft muss das sogenannte<br />

„Investor-Nutzer-Dilemma“ aufgelöst werden. Ein Weg dazu<br />

ist, zunächst Chancengleichheit zwischen Eigenversorgung<br />

Die Wärme aus der Erde boomt<br />

Kluge Leute heizen mit der Erde. Immer mehr Menschen<br />

kommen angesichts steigender Erdöl- und Erdgaspreise auf<br />

die Idee, die Energie für Heizung und Warmwasser auf dem<br />

eigenen Grundstück zu suchen. Das macht weitgehend unabhängig,<br />

ist bequem, wirtschaftlich und macht die Heizkosten<br />

über viele Jahre überschaubar. „Die Erdwärme wird meine<br />

persönliche Unabhängigkeitserklärung.“ Diese Meinung eines<br />

Bauherrn trieb auch viele der Menschen an, die beim GtV-BV<br />

nach Rat und Informationen suchten.<br />

In zahlreichen Anwendungsbereichen sind die oberflächennahen<br />

Erdwärmesysteme konventionellen Anlagen<br />

wirtschaftlich längst überlegen. Ihr Anteil im Neubaumarkt<br />

nimmt seit einigen Jahren mit hohen Wachstumsraten kontinuierlich<br />

zu. Eine vollbeschäftigte, wachsende, Arbeitskräf-<br />

für Spitzenlasten, reduziert den CO2-Ausstoss gegenüber der<br />

alten Gasheizung um sage und schreibe 85 Prozent – oder<br />

konkret: um etwa 550 Tonnen pro Jahr. Das entspricht dem<br />

CO2-Ausstoss von zirka 230 Fahrzeugen mit einer jährlichen<br />

Kilometerleistung von 15.000km. Die Versorgung der Anlage<br />

mit Hackschnitzel erfolgt über die regionale Biomasse Energie<br />

Netzwerk eG, einer Genossenschaft, zu deren Gründer<br />

die Firmen Südwärme und Gaiser gehören.<br />

90 Prozent der benötigten Holzmenge entstammt heimischen<br />

Wäldern; die Restmenge setzt sich aus Sägeholzresten zusammen.<br />

Für die Kommune ist dieses Konzept besonders<br />

wirtschaftlich, weil die Anlage voll eigenverantwortlich von<br />

Südwärme und ihrem Partner Gaiser betrieben und überwacht<br />

wird. Die Stadt Gundelfingen bezahlt im Rahmen des<br />

Wärmelieferungsvertrages ausschließlich für die abgenommene<br />

Wärme. Das Konzept schließt die Vollwartung sowie<br />

mögliche Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten durch den<br />

Energiedienstleister mit ein.<br />

und Energiedienstleistung herzustellen. Der Übergang von<br />

der Eigenversorgung durch den Vermieter zur Energiedienstleistung<br />

durch den Contractor ist jedenfalls zweifelsfrei ohne<br />

ausdrückliche Mieterzustimmung zuzulassen, wenn dabei<br />

der Mieter nicht schlechter gestellt wird als bei einer Lösung<br />

in Eigenregie nach heutiger Rechtslage.“ Modernisierungsinvestitionen<br />

in eine Eigenversorgung durch den Vermieter<br />

bleiben allerdings zurzeit häufig aus, da die daraus resultierenden<br />

Energieeinsparungen ausschließlich dem Mieter zugute<br />

kommen.<br />

Luger: „Dieses Gutachten ist unser zweiter Beitrag zur Aufhebung<br />

des „Investor-Nutzer-Dilemmas“, nachdem wir bereits<br />

im September 2007 durch ein rechtliches Gutachten<br />

herausgearbeitet hatten, dass eine legislative Änderung des<br />

Bundesgesetzbuchs (BGB) zur Aktivierung der Effizienzpotenziale<br />

des Wärmecontracting unausweichlich ist. Mit dem<br />

marktorientierten Gutachten wollen wir die Potenziale fundiert<br />

quantifizieren.“<br />

te suchende und investierende Branche erwartet für 20<strong>08</strong><br />

zwischen rund 30.000 neue Anlagen. Zum Vergleich: 2004<br />

waren bundesweit rund 10.000 Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren<br />

und Grundwasserwärmepumpen hinzugekommen.<br />

Die neuen Fördermöglichkeiten des Bunds<br />

machen einen Austausch der alten Öl- und Gasheizungen<br />

gegen Erdwärmsysteme auch für bestehende Gebäude interessant.<br />

Allerdings erfordern die Auslegung, Planung und der Einbau<br />

solcher Anlagen ein spezielles Know-how. Von Seiten des<br />

„Geothermische Vereinigung - Bundesverband Geothermie“<br />

werden Bauherren und Hausbesitzer immer wieder aufgefordert,<br />

sich die in Frage kommenden Unternehmen hinsichtlich<br />

Zuverlässigkeit und Qualität ihrer Arbeit genau anzuse-<br />

320 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


hen und keine Kompromisse zu machen. Erdwärmeanlagen<br />

sollen über viele Jahrzehnte ohne nennenswerte Probleme<br />

betrieben werden können. Es gilt also erst recht die Regel:<br />

Qualität hat ihren Preis. Billig ist teuer.<br />

Kein Wunder daher, dass sich die kostenlose Broschüre „Erdwärmesonden<br />

-Tipps für Häuslebauer“ zu einem Renner entwickelt<br />

hat. Mehr als 55.000 Exemplare wurden seit Herbst<br />

20<strong>05</strong> verteilt. Die Nachfrage hält unvermindert an. Das <strong>Heft</strong><br />

gibt grundlegende Informationen über die Arbeitsweise und<br />

den Aufbau einer korrekt installierten Erdwärmeanlage, beantwortet<br />

Fragen nach Auswahl der Wärmepumpe und Wirtschaftlichkeit<br />

des Systems und liefert nicht zuletzt Hinweise,<br />

woran man einen seriösen Anbieter erkennt.<br />

Drei Kommunen ein Projekt:<br />

Aschheim, Feldkirchen und Kircheim<br />

beurkunden Gesellschaftervertrag<br />

Es war ein wichtiger Moment für das interkommunale Geothermie-Projekt<br />

der drei Kommunen Aschheim, Feldkirchen<br />

und Kirchheim: Am 13.3.20<strong>08</strong>, wurde der Gesellschaftervertrag<br />

für die AFK-Geothermie GmbH notariell beurkundet.<br />

Der Vorsitzende des interkommunalen Arbeitsausschusses für<br />

das Geothermie-Projekt im Erlaubnisfeld Ascaim, Aschheims<br />

Erster Bürgermeister Helmut J. Englmann, erklärte: „Die drei<br />

Gemeinden haben gemeinsam für dieses große und wichtige<br />

Projekt die rechtlichen Grundlagen für den weiteren Weg<br />

geschaffen. Dieser entspricht dem Umweltgedanken und<br />

auch der Energievision des Landkreises München. Gleichzeitig<br />

können wir unseren Bürgern in den drei Gemeinden, wenn<br />

die im Juli beginnenden Bohrungen für das Thermalwasser<br />

erfolgreich sind, langfristig eine günstige Wärmeenergie anbieten<br />

und damit auch einen positiven wirtschaftlichen Aspekt<br />

erreichen.“<br />

Die drei Ersten Bürgermeister der am Geothermie-Projekt<br />

beteiligten Gemeinden, Helmut J. Englmann (Aschheim), Leonhard<br />

Baumann (Feldkirchen) und Heinz Hilger (Kirchheim)<br />

vollzogen mit ihren Unterschriften unter den notariell beurkundeten<br />

Gesellschaftervertrag den Beschluss des Geothermie-Arbeitsausschusses<br />

und der drei Gemeinderatsgremien.<br />

Damit ist der Weg frei für eine GmbH, die unter dem Namen<br />

AFK-Geothermie agieren wird. Die Buchstaben AFK<br />

stehen für Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim. Der neue<br />

Geschäftsführer der GmbH, Elmar Burgard, kann wie geplant<br />

am 1. Mai 20<strong>08</strong> seine Tätigkeit aufnehmen. Den<br />

Vorsitz des GmbH-Aufsichtsrates hat der Aschheimer Erste<br />

Bürgermeister Helmut J. Englmann, der auch bislang den<br />

interkommunalen Arbeitsausschuss Geothermie leitete. Sitz<br />

der AFK-Geothermie GmbH wird Aschheim sein.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 321


Energiemanagement per DSL-Leitung soll Stromkunden elektrisieren<br />

Der klassische Drehscheibenstromzähler geht online, softwaregesteuertes<br />

Energiemanagement war auch auf der<br />

CeBIT ein Top-Trend. Bisher hat jedes vierte Energieunternehmen<br />

in Deutschland in so genannte Smart-Metering-<br />

Projekte investiert. Bis 2010 werden es insgesamt 60 Prozent<br />

sein.<br />

Drei Viertel der Stromanbieter wollen die digitalen Zähler<br />

insbesondere für die Energieberatung von Gewerbekunden<br />

nutzen. Geschulte Vertriebsmitarbeiter sollen vor<br />

Ort mögliche Stromfresser aufspüren und zusammen mit<br />

dem Kunden ein individuelles Verbrauchsprofil erstellen.<br />

Anhand des Profils und der vorhandenen Geräte bietet der<br />

Berater dann spezielle Tarife an. Dies sind die Ergebnisse<br />

der Studie „Branchenkompass 20<strong>08</strong> Energieversorger“ von<br />

Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem<br />

F.A.Z.-Institut.<br />

Die digitalen Stromableser sind Teil einer groß angelegten<br />

Serviceoffensive der Energieanbieter. Auch Privatkunden<br />

sollen verstärkt dabei unterstützt werden, ihren Energieverbrauch<br />

zu senken oder effizienter zu steuern. Mit dem Plus an<br />

Beratung reagieren die Stromlieferanten auf das gestiegene<br />

Preisbewusstsein ihrer Kunden.<br />

2007 hatten rund eine Million Endverbraucher ihren Anbieter<br />

gewechselt. Zwei von fünf Versorgern werden deshalb in den<br />

kommenden zwei Jahren ihre Ausgaben für Kundenmanagement<br />

und Vertrieb erhöhen. Eines der Hauptziele ist es dabei,<br />

sich mit speziellem Service vom Wettbewerb zu differenzieren.<br />

Kommunen stellen Stadtwerke auf den Prüfstand<br />

Die Beteiligungsstrukturen in der deutschen Energielandschaft<br />

stehen aufgrund der Anreizregulierung, die ab dem<br />

1. Januar 2009 die Netzentgelte für Strom und Gas regeln<br />

soll, auf dem Prüfstand. Die Mehrheit der deutschen Städte<br />

und Gemeinden (86 Prozent) erwartet in Folge der neuen Verordnung<br />

sinkende Renditen. Nur gut ein Drittel (36 Prozent)<br />

rechnet damit, dass mehr Beteilungen an Stadtwerken verkauft<br />

werden. Bei einer Veränderung der Beteiligungsquoten<br />

bevorzugen mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Kommunen<br />

die horizontale Fusion mit einem anderen Stadtwerk. Zudem<br />

gehen 37 Prozent der Städte und Gemeinden davon aus, dass<br />

die Anzahl der Beschäftigten beim lokalen Energieversorger<br />

sinkt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Kooperation<br />

oder Ausverkauf der Stadtwerke?“ der Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers<br />

(PwC). Befragt wurden 202 deutsche Städte, Kommunen und<br />

Gemeinden, die an lokalen Energieversorgungsunternehmen<br />

und Stadtwerken beteiligt sind.<br />

Die Anreizregulierung zielt darauf ab, Netzbetreibern Anreize<br />

zur Kostenreduktion und zum Abbau von Ineffizienzen zu<br />

geben. Steigt die Effizienz eines Unternehmens schneller<br />

als die vorgegebene Reduktion der Netzentgelte, darf es<br />

die Mehrerlöse behalten. Gelingt dies nicht, verringern sich<br />

Der geplante Dienstleistungskatalog der Energieversorger<br />

ist lang und ähnelt stark Angeboten der Telekommunikationsbranche.<br />

Er reicht von fl exiblen Preisen je nach<br />

Netzlast über Prepaid- und Flatrate-Tarife bis hin zur Betrugsprävention.<br />

Die Mehrheit der Anbieter will ihren Kunden<br />

zudem einen genaueren Überblick über ihren Stromverbrauch<br />

verschaffen.<br />

Beispielsweise können sich die Verbraucher ihre Zählerdaten<br />

per DSL-Leitung in Echtzeit auf ihren PC laden<br />

und so unter anderem überprüfen, welche Geräte aktuell<br />

am meisten Strom verbrauchen. Herkömmliche Stromzähler<br />

können diese Transparenz nicht leisten, da sie nur einmal<br />

im Jahr durch den Versorger abgelesen werden. Eine Steuerung<br />

des aktuellen Verbrauchs ist somit für die Kunden nicht<br />

möglich.<br />

Gleichzeitig sind die Versorger gezwungen, die zusätzlichen<br />

Investitionen für das Kundenmanagement noch effizienter als<br />

bisher einzusetzen. Grund hierfür ist die zunehmende staatliche<br />

Regulierung, die den Stromunternehmen einen strikten<br />

Sparkurs verordnet. Um dem zu begegnen, planen die Energieversorger<br />

die Vertriebsprozesse für margenarme Standardprodukte<br />

verstärkt zu elektronisieren.<br />

Mit differenzierten Preismodellen, beispielsweise in Form so<br />

genannter Billigmarken, gehen die Versorger zudem dazu<br />

über, sich mit unterschiedlichen Serviceniveaus im Markt zu<br />

positionieren. Demgegenüber werden sich die Energieberater<br />

mehr Zeit für die persönliche Beratung ihrer Premiumkunden<br />

nehmen, um sie langfristig an das Unternehmen zu binden.<br />

PwC-Studie: Sinkende Renditen durch Anreizregulierung / Horizontale Fusionen bevorzugt /<br />

Finanzinvestoren stehen vor Akzeptanzproblem<br />

die Dividendenausschüttungen und defizitäre Bereiche wie<br />

etwa der öffentliche Personennahverkehr und Bäderbetriebe<br />

werden schwerer fi nanzierbar. Ein Ausweg könnte der Verkauf<br />

beziehungsweise die Reduktion von Anteilen am Versorgungsunternehmen<br />

sein.<br />

Vollständige Trennung von Beteiligungen<br />

für Mehrheit keine Option<br />

Die Mehrheit (85 Prozent) der westdeutschen Städte und<br />

Gemeinden kann sich trotz der erwarteten negativen Auswirkungen<br />

der Anreizregulierung auf ihre Haushalte nicht vorstellen,<br />

sich von Beteiligungen an Versorgungsunternehmen<br />

vollständig zu trennen. In den neuen Bundesländern sind es<br />

68 Prozent.<br />

Verkaufsabsichten bestätigen vor allem die fi nanzschwachen<br />

Kommunen. Die Verkaufserlöse sollen vorrangig zum<br />

Schuldenabbau, aber auch für Investitionen in Schulen und<br />

Bildung, in Kindertagesstätten und für Jugend und Soziales<br />

genutzt werden.<br />

Für fast alle befragten Kommunen (95 Prozent) ist der Erhalt<br />

lokaler Arbeitsplätze eine Bedingung für den Verkauf oder<br />

eine Anteilsreduktion. Ebenfalls entscheidend ist für 89 Pro-<br />

322 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


zent der Städte und Gemeinden der Erhalt des kommunalen<br />

Einflusses und die Höhe des Verkaufserlöses.<br />

Acht Prozent planen kurz- und mittelfristig<br />

ihre Beteiligungen zu verändern<br />

In den kommenden fünf Jahren beabsichtigen 17 der befragten<br />

Kommunen (8 Prozent) ihre Beteiligungen an Versorgungsunternehmen<br />

zu verändern. Elf von ihnen, vor allem<br />

fi nanzschwache Städte und Gemeinden, wollen ihre Anteile<br />

reduzieren. Sechs vorwiegend kleine und mittelgroße süddeutsche<br />

Kommunen mit ausnahmslos guter Finanzlage planen<br />

einen Rückkauf.<br />

Pro und contra Privatisierung<br />

100 der 202 befragten Kommunen führen konkrete Gründe<br />

an, die für eine Privatisierung sprechen. Ein Drittel sieht in der<br />

Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Energieversorgers<br />

durch privatwirtschaftliche Beteiligungen einen klaren Vorteil.<br />

Die Kommunen sind der Meinung, dass sich die Anforderungen<br />

des Energiemarktes mit der Erfahrung und dem personellen<br />

Potenzial größerer privater Anbieter besser erfüllen<br />

lassen. Zudem ist die Sanierung des kommunalen Haushalts<br />

durch eine Privatisierung entscheidend.<br />

Als Argumente gegen eine Privatisierung führen die befragten<br />

Städte und Gemeinden den Erhalt von lokalen Arbeitsplätzen,<br />

die Wahrung des kommunalen Einflusses und die Sicherung<br />

von Gewinnausschüttungen an. Aber auch der Widerstand in<br />

der Bevölkerung gegen eine Privatisierung und die Ansicht,<br />

die Grundversorgung der Bevölkerung sei eine kommunale<br />

Aufgabe, spielen eine Rolle.<br />

Horizontale Fusion als Königsweg<br />

Die Mehrheit (57 Prozent) der befragten Kommunen sieht<br />

die horizontale Fusion mit einem anderen Stadtwerk als<br />

attraktivste Lösung. „Die Bündelung der Geschäftsaktivitäten<br />

stärkt die Position der Energieversorger gegenüber Konkurrenten<br />

und ermöglicht Kostensenkungen auf allen Wertschöpfungsstufen“,<br />

betont, Jan-Philipp Sauthoff, Partner<br />

bei PwC im Bereich Advisory Valuation & Strategy. „Die Fusion<br />

oder Kooperation mit einem anderen Stadtwerk bietet<br />

Synergieeffekte für diverse Geschäftsbereiche wie etwa Vertrieb,<br />

Beschaffung, Abrechnung sowie IT. Die beispielsweise<br />

durch die Bündelung der Aktivitäten bei der Beschaffung von<br />

Strom und Gas erreichten Preisvorteile, können auch an die<br />

Kunden weitergegeben werden.“<br />

Finanzinvestoren fehlt Akzeptanz<br />

Gut ein Drittel (35 Prozent) der befragten Städte und Gemeinden<br />

können sich vorstellen, Anteile am lokalen Energieversorger<br />

an einen inländischen strategischen Investor aus der<br />

Energiebranche zu verkaufen. Der Verkauf an einen ausländischen<br />

Investor aus der Energiebranche ist dagegen nur<br />

für 9 Prozent, an einen Finanzinvestor mit langfristigem Anlagehorizont<br />

für 7 Prozent eine Option. Mit lediglich 1 Prozent<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 323


käme der Verkauf an einen Finanzinvestor mit kurzfristigem<br />

Anlagehorizont für die Kommunen praktisch nicht in Frage.<br />

„Diese Antworten machen deutlich, dass Kommunen an<br />

langfristigen Lösungen interessiert sind und Private Equity-<br />

Investoren bei einem Einstieg in den Stadtwerke-Sektor mit<br />

Akzeptanzproblemen zu rechnen haben“, betont Sauthoff.<br />

Unterschiede zwischen Ost und West<br />

Beim Verkauf der Beteiligungen an Investoren zeichnen sich<br />

deutliche Unterschiede zwischen Ost und West ab: So würden<br />

54 Prozent der ostdeutschen, jedoch nur 30 Prozent der<br />

westdeutschen Städte und Gemeinden ihre Anteile an einen<br />

inländischen strategischen Investor aus der Energiebranche<br />

verkaufen. Auch der Verkauf an einen ausländischen strategischen<br />

Investor aus dem Energiebereich (Ost: 22 Prozent,<br />

West: 7 Prozent) oder der Verkauf an einen Finanzinvestor mit<br />

langfristigem Anlagehorizont (Ost: 19 Prozent, West: 5 Prozent)<br />

kommt für ostdeutsche Kommunen eher in Frage.<br />

Auch die Größe der Kommune spielt bei der Bewertung der<br />

verschiedenen Wege zur Reduktion der Anteile eine Rolle:<br />

Klinikum Bremerhaven Reinkenheide setzt auf kostenneutrale Anlagenerneuerung<br />

Beim Energiespar-Contracting werden in der Regel die<br />

Investitionen des Contractors in Energiesparmaßnahmen<br />

durch die Energiekosteneinsparungen refi nanziert. Beim<br />

Klinikum Bremerhaven Reinkenheide gingen Auftraggeber<br />

und Contractor noch einen Schritt weiter und vereinbarten<br />

die Einbeziehung weiterer Anlagenbereiche, die<br />

dringend erneuert werden mussten. Der Vorteil für das<br />

Krankenhaus: Alle Erneuerungsmaßnahmen kamen aus<br />

einer Hand. Die Modernisierung der teilweise sehr sensiblen<br />

Anlagenbereiche erfolgte in der Rekordzeit von nur<br />

einem Jahr.<br />

Beim Begriff „Contracting“ denken viele Krankenhausbetreiber<br />

und auch das Personal an Stellenabbau, Beschneidung<br />

der Betreiberkompetenz und im schlimmsten Fall an Outsourcing.<br />

Oft ist nicht bekannt, dass es zwischen Anlagen-<br />

Contracting, Wärme-Contracting und Performance- oder Energiespar-Contracting<br />

ganz wesentliche Unterschiede gibt.<br />

Bei Letzterem übernimmt der Contractor eine Einspargarantie<br />

und fi nanziert die Investitionen in Effizienzverbesserungen<br />

über die eingesparten Energiekosten.<br />

Dagegen übernimmt der Contractor beim Wärme-Contracting<br />

meist nur die Wärmeerzeugung, modernisiert diese und<br />

verkauft die Wärme nach Kilowattstunden an den Auftraggeber.<br />

Oftmals wird dadurch Personal freigesetzt, denn der<br />

Wärme-Contractor betreibt die Anlage in eigener Regie. Für<br />

das technische Personal von Krankenhäusern ist deshalb<br />

„Contracting“ oftmals gleichbedeutend mit Stellenabbau.<br />

Auch beim Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide standen<br />

Klinikleitung und Betriebstechnik dem Contracting zunächst<br />

skeptisch gegenüber, zumal manchem Anbieter das Image<br />

des „Rosinenpickers“ anhaftet. Dass es ein Contracting-<br />

Modell mit garantierter Energieeinsparung gibt, in dessen<br />

Rahmen auch Anlagen erneuert werden, die nur wenig oder<br />

überhaupt nicht zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen,<br />

war für die Verantwortlichen des Klinikums zunächst<br />

58 Prozent der Kleinstädte und zwei Drittel der mittelgroßen<br />

Städte bevorzugen die horizontale Fusion mit einem anderen<br />

Stadtwerk. Für die Großstädte kommt der Verkauf an einen<br />

inländischen strategischen Investor aus der Energiebranche<br />

(50 Prozent) fast genau so in Frage wie die horizontale Fusion<br />

(48 Prozent). Deutlich attraktiver erscheint für Großstädte<br />

auch der Verkauf an einen ausländischen strategischen<br />

Investor aus der Energiebranche.<br />

Die Studie „Kooperation oder Ausverkauf der Stadtwerke? –<br />

Umfrage unter 202 deutschen Städten und Gemeinden” können<br />

Sie hier kostenlos herunterladen:<br />

www.pwc.de/de/stadtwerkestudie<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />

Sandra Otte<br />

PricewaterhouseCoopers AG WPG<br />

Corporate Communications / Presse<br />

Tel.: (069) 95 85 – 15 64<br />

E-Mail: sandra.otte@de.pwc.com<br />

Hohe Energieeinsparungen für Rundum-Erneuerung genutzt<br />

unbekannt. Wie meist, wenn es etwas quasi „umsonst“ gibt,<br />

vermutete man irgendwo einen Haken.<br />

Bremer Energie-Konsens klärt auf<br />

Dank der umfangreichen Erfahrungen der Initiative „contract!“<br />

der gemeinnützigen Klimaschutzagentur „Bremer<br />

Energie-Konsens“ mit Energiespar-Contracting sowie dessen<br />

Mischformen von Eigen- und Fremdfinanzierung, konnten die<br />

Verantwortlichen des Klinikums Bremerhaven Reinkenheide<br />

von der Seriosität des Energiespar-Contractings anhand von<br />

Fakten und Musterverträgen überzeugt werden.<br />

Mehrnoch:DiesesFinanzierungs-undModernisierungsmodell<br />

bot neben der Sanierung bzw. Erneuerung von Heizungs-,<br />

Lüftungs- und Klimaanlagen sowie der Gebäudeautomation<br />

und der Regelungstechnik auch die Option, sanierungsbedürftige<br />

Anlagen wie die 30 Jahre alte Niederspannungshauptverteilung,<br />

Sterilisatoren, Großküchen-Geschirrspülmaschinen,<br />

Drucklufterzeugung sowie die aus den siebziger Jahren<br />

stammenden Turbokältemaschinen gleich mit zu erneuern.<br />

Die Umsetzung dieses komplexen Ansatzes von Energiespar-<br />

und Pflichtmaßnahmen nach Vorgabe des Klinikums,<br />

dessen Umsetzung in ein Bieterauswahlverfahren und weiter<br />

in einen Energiespar-Vertrag ist in erster Linie der Verdienst<br />

der Bremer-Energie-Konsens und der mit den Vergabe- und<br />

Vertragsmodalitäten beauftragten Berliner Energieagentur.<br />

Auch die Rekordzeit von nur acht Monaten für Ausschreibungsprozedere<br />

und Vertragsverhandlungen wäre ohne die<br />

Energieagenturen kaum zu schaffen gewesen, bestätigt der<br />

Technische Leiter des Klinikums, Jürgen Breuer.<br />

Angebote so unterschiedlich wie Tag und Nacht<br />

Wie sehr sich Vorgehensweise und Philosophie der präsentierten<br />

Contracting-Lösungen unterscheiden, zeichnete sich<br />

bereits bei der Begehung der Anlagen im Rahmen des Bie-<br />

324 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


terverfahrens ab. Während das Gros der Bieter sich mit ein<br />

bis zwei Tagen Recherche begnügten, prüften die Energieingenieure<br />

von Siemens die relevanten Anlagen mehr als zwei<br />

Wochen. Die Angebote gestalteten sich entsprechend unterschiedlich.<br />

So stimmten die meisten der elf eingeladenen Bieter ihr<br />

Energiespar-Angebot auf die vorgegebene Größenordnung<br />

in Höhe von 25 Prozent Energieeinsparung ab. Siemens<br />

erhöhte dagegen sein vertraglich garantiertes Energiesparangebot<br />

auf über 40 Prozent. Die darin enthaltene BHKW-<br />

Lösung wurde jedoch aus lokalpolitischen Gründen wieder<br />

verworfen, da sich das städtische Klinikum dem städtischen<br />

Fernwärmeanbieter verpflichtet fühlte. „Unterm Strich waren<br />

Vorgehensweise und Strategien der eingeladenen Contractoren<br />

so unterschiedlich wie Tag und Nacht“, resümiert Jürgen<br />

Breuer.<br />

RWE Power erhält Genehmigung zum Bau<br />

des Steinkohlendoppelblocks in Hamm<br />

• Investition liegt bei zwei Milliarden Euro<br />

• Modernste Technik reduziert CO2-Ausstoß um 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr<br />

• 23 Stadtwerke sind an dem Vorhaben beteiligt<br />

Die Bezirksregierung Arnsberg hat der RWE Power die Genehmigung<br />

nach Bundes-Immissionsschutzgesetz für den<br />

Bau eines neuen Steinkohlendoppelblocks in Hamm erteilt.<br />

Damit ist der Weg genehmigungsrechtlich frei für die Errichtung<br />

der neuen Anlage. Die bauvorbereitenden Maßnahmen<br />

laufen bereits. Nun können die weiteren Schritte eingeleitet<br />

werden.<br />

„Mit dem Vorhaben setzt RWE das angekündigte Kraftwerksinvestitions-Programm<br />

für denStandort Deutschland fort.<br />

Neue Erzeugungskapazitäten sind dringend notwendig, wenn<br />

wir eine moderne Energieversorgung sichern und Engpässe<br />

verhindern wollen“, sagt Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender<br />

der RWE AG. Allein durch die altersbedingte Stilllegung<br />

von Blöcken besteht in Deutschland ein Ersatzbedarf<br />

von 35.000 Megawatt an Kraftwerksleistung bis 2020.<br />

„Durch den Einsatz modernster und umweltschonender<br />

Technologien leisten wir einen Beitrag zur Klimavorsorge.<br />

Zugleich sichert die neue Anlage langfristig Arbeitsplätze in<br />

unserem Unternehmen sowie bei Zulieferern und Dienstleistern“,<br />

betont Dr. Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender<br />

der RWE Power.<br />

Ausschlaggebend für den Zuschlag an Siemens waren aber<br />

nicht nur die Option auf höhere Einsparungen, sondern auch<br />

die Bereitschaft, vorab definierte Pflichtmaßnahmen unter Zuzahlung<br />

eines Zuschusses seitens des Klinikums in Höhe von<br />

265.000 Euro netto in den Contracting-Vertrag aufzunehmen.<br />

Insgesamt investiert Siemens im Rahmen des Energiespar-<br />

Vertrages rund 5,2 Millionen Euro netto, aufgeteilt in etwa 120<br />

Einzelmaßnahmen.<br />

Das Klinikum spart dadurch jährlich 519.000 Euro netto an<br />

Energiekosten und entlastet die Umwelt mit 2.635 Tonnen<br />

CO2 pro Jahr. Für das Klinikum ist der Gewinn aus dem Energiespargarantievertrag<br />

aber weit größer. Bei einer angenommenen<br />

Energiepreissteigerung von 4 Prozent pro Jahr<br />

summieren sich die durch die Modernisierung vermiedenen<br />

Energiekosten innerhalb der Vertraglaufzeit von zwölf Jahren<br />

auf rund 3,3 Millionen Euro netto.<br />

Von dem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund zwei<br />

Milliarden Euro verbleiben mehr als 200 Millionen Euro in<br />

der Region. Durch diese zusätzliche Wertschöpfung werden<br />

heimische Arbeitsplätze gesichert. „Bei der Auftragsvergabe<br />

sollen regionale Unternehmen so weit als möglich berücksichtigt<br />

werden“, so Lambertz. 3.000 Beschäftigte werden in<br />

Spitzenzeiten auf der Baustelle Arbeit fi nden. Die Inbetriebnahme<br />

des ersten Blocks ist für Mitte 2011 und die des zweiten<br />

für Anfang 2012 geplant.<br />

Mit einem Wirkungsgrad von rund 46 Prozent spart der neue<br />

Steinkohlen-Doppelblock im Vergleich zu Altanlagen bei gleicher<br />

Stromproduktion rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro<br />

Jahr ein. Diese Verringerung um rund 30 % hilft Deutschland,<br />

seine politischen Zielvorgaben einzuhalten. Darüber hinaus<br />

wird die Anlage für die Nachrüstung einer CO2-Abscheidung<br />

vorbereitet („capture ready“).<br />

An dem neuen Kraftwerk sind 23 Stadtwerke aus vier Bundesländern<br />

beteiligt. Sie haben sich in der Arbeitsgemeinschaft<br />

GEKKO (Gemeinschaftskraftwerk Steinkohle) zusammengeschlossen<br />

und werden über einen Anteil von 350 Megawatt<br />

verfügen.<br />

326 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


EWV Stolberg ordert neues Netzleitsystem und Fernwirktechnik bei KISTERS<br />

Auf dem neusten Stand der Technik<br />

Die EWV Energie- und Wasser- Versorgung GmbH in<br />

Stolberg hat die KISTERS AG, Aachen mit der Lieferung,<br />

Installation und Inbetriebnahme eines Netzleitsystems<br />

ControlStar für die Steuerung und Überwachung ihrer<br />

Netze zur Strom-, Gas- und Wasserversorgung beauftragt.<br />

Neben dem Leitsystem umfasst der Auftrag auch<br />

70 Fernwirkstationen speziell für den Gas- und Wasserbereich.<br />

Hierfür kommen Systeme der SAE-IT zum Einsatz.<br />

Mit dem ControlStar-Netzleitsystem und der neuen<br />

Fernwirktechnik werden alte, nicht mehr heutigem technischen<br />

Stand entsprechende Anlagenteile der Steuerungs-<br />

und Überwachungstechnik in den EWV-Netzen<br />

abgelöst.<br />

Aus Verfügbarkeitsgründen ist das gesamte Leitsystem redundant<br />

ausgelegt. Für die Bedienung und Überwachung der<br />

Energienetze werden drei gleichberechtigte Wartenarbeitsplätze<br />

installiert, von denen zwei in der Warte in Eschweiler<br />

und ein Dritter abgesetzt betrieben werden. Der Prozessanschluss<br />

wird je nach Energiesparte über Fernwirkserver und<br />

Neue Großauktion auf www.store-x.net<br />

Auf www.store-x.net – Europas Online-Handelsplattform für<br />

Erdgasspeicherkapazitäten wurde ein neues Angebot eingestellt.<br />

Dabei handelt es sich um insgesamt 360 Mio. m³<br />

Arbeitsgasvolumen in 25 Paketen mit jeweils 14,4 Mio. m³.<br />

Angeboten wird die Speicherkapazität am virtuellen Handelspunkt<br />

der BEB. Die Vertragslaufzeit beginnt am 1. Mai 20<strong>08</strong><br />

und endet am 1.April 2009. Die Kapazitäten werden bis zum<br />

23. April 20<strong>08</strong> im neuen Multiauktionsverfahren versteigert.<br />

Neben den bisher bekannten Verfahren (Auktions-, Chiffre-,<br />

Sofortkaufund Suchverfahren), kann nun auch über das Multiauktionsverfahren<br />

Kapazität gehandelt werden.<br />

Die Plattform reagiert damit auf die Anforderungen des Marktes.<br />

Nachdem in letzter Zeit von verschiedenen Anbietern<br />

gleichzeitig mehrere Auktionen identischer Produkte eingestellt<br />

wurden, stellt das neue Verfahren eine große Vereinfachung<br />

für Anbieter dar.<br />

Auch potentiellen Bietern erleichtert das Multiauktionsverfahren<br />

durch den integrierten Bietassistenten das Abgeben<br />

vorhandene LWL-Ringverbindungen mit IEC-Normprotokoll<br />

vorgenommen oder erfolgt über separate Fernwirkköpfe und<br />

Wählbetrieb. An das Leitsystem wird auch die vorhandene<br />

Tonfrequenz-Rundsteueranlage angeschlossen.<br />

Neben den bekannten SCADA-, Steuerungs- und Archivierungsfunktionen<br />

für die Führung und Überwachung der zugeordneten<br />

Netze kommen besonders Optimierungs- und<br />

Prognosefunktionen für den Gas- und Wasserbereich zum<br />

Einsatz. Für eine weiterführende Nutzung der Prozessdaten<br />

können dazu berechtigte EWV-Mitarbeiter von ihren Büroarbeitsplätzen<br />

abgesichert direkt auf Mess- und Zählwerte<br />

sowie relevante Anlageninformationen aus dem Leitsystem<br />

zugreifen.<br />

Die Installation und Inbetriebnahme für die Sparte Gas soll im<br />

Herbst 20<strong>08</strong> abgeschlossen sein, die Übergabe mit vollständiger<br />

Funktionalität ist für Februar 2009 vorgesehen. Bei der<br />

Planung und Realisierung wird die EWV vom Ingenieurbüro<br />

Emondts (emc Consulting) unterstützt.<br />

von Geboten auf mehrere identische Pakete. Der interessierte<br />

Bieter gibt sowohl die Anzahl der gewünschten Pakete an,<br />

die er maximal ersteigern möchte und stellt außerdem seinen<br />

Höchstpreis ein. Der Bietassistent erhöht das aktuelle Gebot<br />

pro Paket schrittweise bis zum Maximalgebot des Bieters.<br />

Nähere Informationen zur Multiauktion erhalten Sie im Downloadbereich<br />

auf www.store-x.net.<br />

Seit Februar 20<strong>08</strong> können Speicherkapazitäten außerdem<br />

an virtuellen Handelspunkten in Deutschland eingestellt werden.<br />

Dadurch hat sich das Handelsaufkommen auf der Plattform<br />

erheblich erhöht. Damit beträgt das in diesem Jahr auf<br />

store-x angebotene Speichervolumen bereits 538 Mio m³. Für<br />

die mehr als 400 registrierten Nutzer von store-x bedeutet<br />

dies eine verbesserte Möglichkeit ihr Speicherportfolio aufzustocken.<br />

Damit hat www.store-x.net sich zwei Jahre nach<br />

Markteinführung als die europäische Handelsplattform für<br />

Speicherkapazitäten etabliert.<br />

328 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


RWE erweitert Partnerschaft mit Stadtwerken<br />

• Gemeinsame Entwicklung von Projekten zur regenerativen Energieerzeugung<br />

• Absichtserklärung zu einer Gemeinschaftsinitiative für Zukunftsenergien heute unterzeichnet<br />

RWE dehnt die Zusammenarbeit mit seinen kommunalen<br />

Partnern auf regenerative Energieprojekte aus. Heute unterzeichneten<br />

RWE Innogy und die in der ARGE*) zusammengeschlossenen<br />

Stadtwerke eine Absichtserklärung („Letter<br />

of Intent“). Ziel ist es, gemeinsam Projekte der regenerativen<br />

Energieerzeugung zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Beteiligt sind auch die RWE-Tochterunternehmen RWE<br />

Rhein-Ruhr in Essen, die RWE Westfalen-Weser-Ems in<br />

Dortmund sowie die Lechwerke in Augsburg. Bereits im<br />

Februar war ein Vertrag zum gemeinsamen Bau des Steinkohlenkraftwerkes<br />

Hamm mit kommunalen Partnern unterzeichnet<br />

worden.<br />

Die Zusammenarbeit soll sich auf nationale und internationale<br />

Projekte in den Bereichen Windkraft, Biomasse, Geothermie<br />

und Bioerdgasanlagen erstrecken. Bis zum Herbst dieses<br />

Jahres will RWE mit den interessierten Unternehmen und<br />

Kommunen die Eckpunkte festlegen.<br />

Dr. Jürgen Großmann, Vorstandsvorsitzender der RWE<br />

AG: „Wir sind von dem Erfolg solcher Kooperationsmodelle<br />

überzeugt - sowohl im konventionellen Kraftwerksbereich<br />

als auch bei den erneuerbaren Energien. So<br />

könnenwiretwasgegendensichabzeichnendenVersorgungsengpasstunundgleichzeitigCO2-Emissioneneinsparen.“Prof.<br />

Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE<br />

Innogy, ergänzt: „Von dieser Gemeinschaftsinitiative für<br />

Dalkia stärkt Kerngeschäft in dezentraler Energieversorgung<br />

mit erneuerbaren Energien<br />

Energiedienstleister Dalkia Energie Service GmbH übernimmt den Geschäftsbereich Dezentrale Energieversorgung<br />

mit 30 Mitarbeitern der ABB New Ventures GmbH und setzt auf Lösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Die Dalkia Energie Service GmbH, Neu-Isenburg, übernimmt<br />

dezentrale Energie-versorgungsanlagen und bestehende Service-<br />

und Wartungsverträge der ABB New Ventures GmbH,<br />

Ratingen.<br />

An insgesamt 14 Standorten übernimmt Dalkia Energieversorgungsanlagen<br />

mit einer installierten Gesamtleistung von<br />

12 MWel auf Basis Kraft-Wärme-Kopplung zur dezentralen<br />

Strom- und Wärmeerzeugung im gesamten Bundesgebiet.<br />

Die übernommenen Blockheizkraftwerke werden hauptsächlich<br />

mit Biogas und Spezialgasen wie Klär-, Gruben- und<br />

Deponiegas betrieben, und ergänzen damit Dalkias Dienstleistungsportfolio<br />

im wachsenden Segment der erneuerbaren<br />

Energien.<br />

„Mit dieser Akquisition verbreitern wir die Basis unseres<br />

Dienstleistungsportfolios für Kunden in der energieintensiven<br />

Industrie und den Kommunen durch Lösungen mit Spezialgasen<br />

mit Kraft-Wärme-Kopplung zur dezentralen Energieversorgung.<br />

Und wir verfolgen damit konsequent unser strategisches Ziel<br />

weiter, den Anteil der erneuerbaren Energien in unserer Energiebilanz<br />

in den nächsten zehn Jahren zu verdreifachen.<br />

In Deutschland ist Dalkia schon mit einer Reihe größerer<br />

Zukunftsenergien werden beide Seiten profitieren. RWE und<br />

die Kommunen sind seit über 100 Jahren eng verbunden. Ich<br />

freue mich, dass sich dieses erfolgreiche Team nun auch die<br />

gemeinsame Entwicklung von Kraftwerken auf der Basis erneuerbarer<br />

Energien auf die Fahnen geschrieben hat.“<br />

Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke<br />

Osnabrück und Sprecher der ARGE: „Jedes beteiligte Stadtwerk<br />

treibt den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung<br />

in seiner Region bereits stark voran. Projekte solcher Größenordnungen<br />

lassen sich aber nur mit einem starken Partner<br />

wie RWE realisieren.“ Peter Blatzheim, Geschäftsführer der<br />

Stadtwerke Troisdorf und ebenfalls ARGE-Sprecher ergänzt:<br />

„Damit schützen wir nicht nur unser Klima, sondern machen<br />

uns auch bei der Strombeschaffung unabhängiger.“<br />

Am 19. Februar hatte RWE bereits einen Vertrag mit 23<br />

Stadtwerken über den Bau eines gemeinsamen Steinkohlekraftwerkes<br />

in Hamm (Westfalen) bekannt gegeben. Die neue<br />

Anlage soll 2011 mit 1.600 Megawatt Leistung in Betrieb gehen.<br />

Mit einem Wirkungsgrad von rund 46 Prozent spart der<br />

neue Steinkohlen-Doppelblock im Vergleich zu Altanlagen bei<br />

gleicher Stromproduktion rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro<br />

Jahr ein. Die in der Arbeitsgemeinschaft GEKKO (Gemeinschaftskraftwerk<br />

Steinkohle) zusammengeschlossenen kommunalen<br />

Unternehmen werden über einen Anteil von 350 MW<br />

verfügen.<br />

und kleinerer Anlagen im Bereich fester Biomasse (Alt- und<br />

Frischholz) sowie Biogas aktiv. Die dazugekommenen Anlagen<br />

ergänzen unser Kerngeschäft in diesem Bereich und es<br />

entstehen Synergien mit bestehendem Dalkia Know-how, die<br />

uns auch international von großem Nutzen sein werden.<br />

Und schließlich erhöhen wir durch die zusätzlichen 14 Servicestützpunkte<br />

in ganz Deutschland die Verfügbarkeit und<br />

die Versorgungssicherheit aller unserer dezentralen Einheiten,<br />

was letztlich die Servicequalität für unsere Kunden<br />

bundesweit zusätzlich erhöht“, erklärt Titos Anastassacos,<br />

Geschäftsführer von Dalkia in Deutschland.<br />

Dalkia, die Energiesparte von Veolia Environnement, verfügt<br />

international über eine solide installierte Basis in erneuerbaren<br />

Energien. Rund 7 Prozent der Energiebilanz des Unternehmens<br />

– rund 90 GW (thermisch) und 7 GW (elektrisch)<br />

(dezentrale Einheiten) installierte Leistung – stammen aus erneuerbaren<br />

Energiequellen, vor allem Biomasse, Geothermie<br />

und Solarenergie.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neuen Standorte<br />

werden von Dalkia übernommen. Durch eine fundierte Integration<br />

in das Unternehmen werden sie das Team von Dalkia<br />

in Deutschland verstärken.<br />

330 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Neue Biogasanlage in Steyerberg sorgt für Strom und Wärme<br />

Gemeinschaftsprojekt der Schmack Biogas AG und der E.ON Avacon AG eingeweiht<br />

Die Biogasanlage Steyerberg, die heute eingeweiht wird, liefert<br />

Strom und Wärme für Privathaushalte und Industrieunternehmen.<br />

Sie ist ein Pilotprojekt der beiden Partner E.ON<br />

Avacon AG und Schmack Energie Holdung GmbH, einem<br />

Tochterunternehmen der Schmack Biogas AG.<br />

Viele Ziele hat man mit dem Bau der Biogasanlage verfolgt<br />

und vereint. Ob nachhaltige Energieversorgung, Klimaschutz,<br />

Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit der Anlage oder<br />

landwirtschaftliche Impulse für die Region und für den regionalen<br />

Arbeitsmarkt – der Beitrag der neuen Biogasanlage als<br />

Wertschöpfungsfaktor ist ausgesprochen hoch. Besonders<br />

die Klimabilanz der Anlage Steyerberg kann sich sehen lassen.<br />

Durch die Biogasanlage Steyerberg werden über 8.000<br />

Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr eingespart. Eine Menge,<br />

die über 2.000 Autos im Jahr ausstoßen.<br />

Die Biogasanlage Steyerberg kann mit ihren 6.400 m 3 Fermentervolumen,<br />

aufgeteilt auf zwei Durchflussfermenter vom<br />

Typ EUCO ® und zwei Grubenspeicherfermentern vom Typ<br />

COCCUS ® etwa elf Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr<br />

erzeugen. Damit können über 3.000 Haushalte der Gemeinde<br />

mit Strom versorgt werden. Zugleich können durch die thermisch<br />

erzeugte Energie der Kraft-Wärme-Kopplung rund 1,1<br />

Mio. Liter Heizöl im Jahr substituiert werden. Das entspricht<br />

dem Wärmebedarf von über 700 Vier-Personen-Haushalten.<br />

Tatsächlich wird die Wärme der Anlage Steyerberg von einem<br />

industriellen Abnehmer verwertet.<br />

Hierfür kommt der Energieträger nicht aus dem Ausland,<br />

sondern direkt aus der Region. Rund 24.000 Tonnen Substrat<br />

Carpevigo AG realisiert Solarstrom-Kraftwerk im Passauer Land<br />

Holzkirchener Projektentwickler bleibt trotz Internationalisierung dem Heimatmarkt treu.<br />

Die Carpevigo AG hat die Genehmigung für den Bau eines<br />

weiteren Solarparks im Landkreis Passau erhalten. Im niederbayrischen<br />

Hutthurm realisiert der Projektentwickler<br />

bis Oktober 20<strong>08</strong> ein Solarkraftwerk in Dünnschicht-Technologie<br />

mit einer Leistung von bis zu 1,6 Megawatt (MWp).<br />

Das Passauer Land gehört zu den sonnenreichsten Gegenden<br />

in Deutschland. In der niederbayrischen Gemeinde<br />

Hutthurm erreicht die Solarstrahlung Werte von deutlich über<br />

1.100 kWh/qm, ideale Voraussetzungen also für die solare<br />

Stromerzeugung.<br />

Der Solarpark Hutthurm wird auf zwei benachbarten Flurstücken<br />

mit einer Fläche von knapp fünf Hektar entstehen. Das<br />

Gelände weist eine mittlere Steigung von 4 Grad und einen<br />

Höhenunterschied von 40 Meter auf. Die Geländetopographie<br />

stellt wie bereits beim Ende 2007 von Carpevigo fertig<br />

gestellten Solarpark Ampfing besondere Anforderungen an<br />

die Planung des Kraftwerks. Durch variable Abstände der<br />

Modulreihen und Ausrichtung der einzelnen Modulsegmente<br />

an der Nord-Süd-Achse wird die Geländetopographie optimal<br />

ausgenutzt werden.<br />

Finanziert wird das Projekt zum Einen von der Carpevigo AG<br />

aus Eigenmitteln. Für den Fremdkapitalanteil wird eine Zusammenarbeit<br />

mit einer Bank aus der Region angestrebt.<br />

Entsprechende Verhandlungen sind zum jetzigen Zeitpunkt<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

werden pro Jahr in die riesigen Behälter der Anlage eingespeist,<br />

was einer Anbaufläche von ca. 600 Hektar entspricht.<br />

Für die Anwohner wird es trotz der großen Mengen keine zusätzlichen<br />

Verkehrsbelastungen geben.<br />

Das versicherte Wilhelm Stockel, Geschäftsführer der<br />

Schmack Energie Holding GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

der Schmack Biogas AG und gleichzeitig Geschäftsführer der<br />

Biogas Steyerberg GmbH. Ein großer Teil der Transportleistungen<br />

werde durch das Gelände der IVG Immobilien GmbH<br />

angeliefert werden, wo auch ein Zwischenlager geschaffen<br />

wurde.<br />

Für Ulrich Schmack, Vorstandssprecher der Schmack Biogas<br />

AG, nimmt das Biogas-Projekt Steyerberg vor allem hinsichtlich<br />

des Wärmekonzeptes eine Vorbildfunktion ein. „Das<br />

hier eingesetzte Wärmekonzept bringt das Projekt auf eine<br />

neue wirtschaftliche Ebene. Durch die gezielte Vermarktung<br />

der Wärme können wir mit einer guten Wirtschaftlichkeit der<br />

Anlage rechnen.“ Dafür wurde ein dritter Partner ins Boot<br />

geholt: Die Firma Oxxynova, ein Tochterunternehmen der<br />

Degussa, konnte als Wärmeabnehmer gewonnen werden.<br />

Über eine Leitung von rund 700 Meter wird das Biogas auf<br />

das Betriebsgelände des Chemiewerks befördert. Ein von<br />

E.ON Avacon errichtetes Blockheizkraftwerk mit 1,4 Megawatt<br />

elektrischer Leistung erzeugt aus dem Biogas Strom<br />

und Wärme. Beides setzt Oxxynova zur Herstellung von Dimethylterephthalat<br />

(DMT), einem Grundstoff zur Herstellung<br />

von Polyestern ein. Als energieintensives Industrieunternehmen<br />

profitiert Oxxynova von langfristigen Lieferverträgen zu<br />

konstanten Preisen.<br />

Carpevigo wird den Solarpark Hutthurm bauen und während<br />

der zunächst mit 20 Jahren angesetzten Betriebsdauer<br />

bewirtschaften. Die Technik des Solarkraftwerks Hutthurm<br />

kommt vollständig aus Deutschland. Die Solarmodule stammen<br />

aus der deutschen Produktion des us-amerikanischen<br />

Anbieters First Solar in Frankfurt/Oder. Die Wechselrichter<br />

liefert die SMA AG.<br />

Carpevigo will bis Ende 20<strong>08</strong> in Deutschland Solarkraftwerke<br />

mit einer Leistung von insgesamt 15 MW realisieren. Weitere<br />

20 MW sind an verschiedenen Standorten in Südeuropa geplant.<br />

Die Solarkraftwerke werden von Carpevigo nicht nur<br />

projektiert und gebaut, sondern über eine eigene Tochtergesellschaft<br />

auch während der gesamten Nutzungsdauer verwaltet.<br />

Der Solarpark Hutthurm auf einen Blick:<br />

Standort: Hutthurm / Niederbayern, Lk. Passau<br />

Gelände: 4,97 ha<br />

Bauherr: Carpevigo AG, Holzkirchen/Oberbayern<br />

Leistung: bis zu 1,6 MWp<br />

Stromerzeugung: bis zu 1.700 MWh / Jahr<br />

Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch<br />

von etwa 450 Haushalten.<br />

CO2-Einsparung: 1.500 Tonnen pro Jahr<br />

Geplante Betriebsdauer: 20 Jahre mit Verlängerungsoption<br />

Stromabnehmer: E.ON Bayern<br />

332 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Carpevigo AG baut Solarkraftwerk Polizeidirektion Regensburg<br />

Strom aus 1.832 Solarmodulen<br />

Die Immobilienverwaltung des Freistaats Bayern („Immobilien<br />

Freistaat Bayern“) stellt eine weitere Liegenschaft<br />

für den Bau einer dachgestützten Solarstromanlage zur<br />

Verfügung. Bis Ende Mai wird auf dem Dach der Polizeigarage<br />

ein Solarkraftwerk mit einer Leistung von 124<br />

kWp errichtet. Nach Fertigstellung wird die Anlage rund<br />

115 Megawattstunden Strom pro Jahr erzeugen.<br />

Die Anlage auf der Regensburger Polizeigarage wird vollständig<br />

in Dünnschichttechnologie realisiert – ein Ansatz der<br />

bei dachgestützten PV-Anlagen wegen der geringeren spezifi<br />

schen Erträge heute noch die Ausnahme ist. Genau 1.832<br />

Solarmodule werden bis Ende Mai auf dem Dach der Polizeigarage<br />

montiert.<br />

Für die Immobilien Freistaat Bayern ist die Überlassung von<br />

Dachflächen für solche Anlagen eine interessante zusätzliche<br />

Einnahmequelle. Sie erhält für die Dachfläche für zunächst 20<br />

Jahre eine feste jährliche Pacht.<br />

Realisiert wird das Projekt von der Carpevigo AG, die Ende<br />

2007 auch bereits eine PV-Anlage auf den Gebäuden der<br />

Regensburger Flussmeisterei gebaut hatte. Das auf solare<br />

Stromerzeugung spezialisierte Unternehmen aus dem oberbayrischen<br />

Holzkirchen hatte zuvor eine Ausschreibung des<br />

Freistaats gewonnen. Ausschlaggebend für den Zuschlag<br />

war ausschließlich die Höhe der für die Dachfläche gebotenen<br />

Pacht. Die Tatsache, dass Carpevigo trotz Verwendung<br />

von Dünnschichtmodulen, die geringere spezifische Erträge<br />

als kristalline Module aufweisen, eine höhere Pacht für die<br />

Dachfläche bieten konnte, spiegelt die Erfahrung des Projektentwicklers<br />

mit dieser Technologie wieder.<br />

Carpevigo übernimmt auch die Finanzierung der Anlage sowie<br />

die technische Wartung und Bewirtschaftung während<br />

der auf zunächst zwanzig Jahre angesetzten Betriebsdauer.<br />

Für den Freistaat Bayern ist das Projekt Teil eines Programms<br />

zum Klimaschutz und zur Förderung erneuerbarer Energien.<br />

Bereits im Juni 2004 hatte der Landtag beschlossen, für den<br />

Bau von Solarstromanlagen geeignete Dachflächen auszuschreiben.<br />

Die Dachfläche der Polizeigarage Regensburg<br />

wird im Rahmen eines Pachtvertrages für einen Zeitraum von<br />

zunächst 20 Jahren zur Verfügung gestellt.<br />

Die Technik der Solaranlage kommt komplett aus Deutschland.<br />

Die Solarmodule stammen von First Solar aus der Produktion<br />

in Frankfurt/Oder. Die Wechselrichter liefert SMA. Für<br />

den Bau zeichnet als Generalunternehmer die ESS GbR aus<br />

dem bayrischen Otterfing verantwortlich.<br />

Das Solarkraftwerk Polizeigarage Regensburg<br />

auf einen Blick:<br />

Bauherr: Carpevigo AG, Holzkirchen/Oberbayern<br />

Leistung: 123,66 kWp<br />

Stromerzeugung: 115.000 kWh / pro Jahr<br />

CO2-Einsparung: Rund 100 Tonnen pro Jahr<br />

Geplante Betriebsdauer: 20 Jahre<br />

Stromabnehmer: E.ON Bayern<br />

RWE und seine Projektpartner suchen:<br />

Die energieeffizienteste Gewerbeimmobilie in Deutschland<br />

• Ausschreibung für den „Prom des Jahres 2009“ gestartet.<br />

Ausschreibungsfrist endet am 31. Juli 20<strong>08</strong>.<br />

Die Beheizung von Gebäuden im Winter und deren Klimatisierung<br />

im Sommer tragen erheblich zur Belastung der<br />

Atmosphäre mit CO2 bei. Für Anbieter wie Nutzer wird<br />

Energie zudem mehr und mehr zum Kostentreiber und<br />

Renditekiller. Für dieses komplexe Problem sind mehr<br />

denn je nicht nur Einsichten, sondern vor allem konkrete<br />

Lösungen gefragt. Getreu dem neuen RWE-Motto „voRWEg<br />

gehen“.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die RWE Energy AG unter anderem<br />

in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für<br />

Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. als Projektpartner<br />

den „Prom des Jahres für die energieeffizienteste<br />

Gewerbeimmobilie“ ausgelobt. Sigmar Gabriel, der Bundesminister<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, hat<br />

auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft für die Neuauflage<br />

des Wettbewerbes übernommen.<br />

Die zweite Ausschreibungsperiode für den „Prom des Jahres“<br />

wurde nun gestartet. Die Ausschreibungsfrist endet am<br />

31. Juli 20<strong>08</strong>. Die Ausschreibungsunterlagen können im Internet<br />

unter der Adresse www.prom-des-jahres.de herunter<br />

geladen werden.<br />

Der Wettbewerb richtet sich an alle Eigentümer oder Planer<br />

von Gewerbeimmobilien bzw. deren technischer Gebäudeausrüstung<br />

in Deutschland.<br />

Unverändert attraktiv sind die Preisgelder: 30.000 € für den<br />

Erstplatzierten, 20.000 € für den Zweitplatzierten und 10.000<br />

€ für den Drittplatzierten. Die fünfzehn Wettbewerbsteilnehmer,<br />

deren Beiträge in die engere Wahl gekommen sind, erhalten<br />

eine Anerkennungsurkunde sowie einen Energieausweis<br />

gemäß EnEV 2007 nach DIN 18599.<br />

Unter Vorsitz des Bauphysikers Prof. Dr. Gerd Hauser von der<br />

Technischen Universität München wird die Prom-Jury im Dezember<br />

20<strong>08</strong> die Preisträger küren. Die Preisverleihung wird<br />

im Januar 2009 in Berlin stattfinden.<br />

„Richtungsweisende Lösungen mit einer Vorbildfunktion<br />

und einer beispielhaften Kosten-Nutzen-Relation gerade im<br />

Gewerbeimmobilienbau sind heutzutage unverzichtbar geworden.<br />

In den öffentlichen Gebäuden, in der Industrie aber<br />

auch im Verkehrswesen – bis hin zur Bäckerei um die Ecke<br />

– werden die hohen Energiepreise als Belastung empfunden.<br />

Jeder Verbraucher ist sich darüber hinaus der Gefährdung<br />

durch Schadstoffemissionen bewusst und wird mithelfen<br />

wollen, die Umwelt auch für die nachfolgende Generation zu<br />

erhalten – zumal ökonomische Vernunft mit einem steigenden<br />

Umweltbewusstsein einhergeht. Aus diesem Grund hat die<br />

RWE Energy den Prom des Jahres für die energieeffizienteste<br />

Gewerbeimmobilie ins Leben gerufen“, so Dr. Andreas Radmacher,<br />

Mitglied im Vorstand der RWE Energy AG und gleichzeitig<br />

Mitglied der Prom-Jury.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 333


Bäume sind ein entscheidender Faktor für städtische Lebensqualität<br />

Das ARPANA Baumquartier schützt Wurzeln, schützt Leitungen, schützt Verkehrsflächen<br />

Baumquartiere im Gewerbepark<br />

Ob Bäume innerhalb befestigter Flächen auf Dauer gedeihen<br />

können, hängt wesentlich von der Pflanzgrube ab. Hierbei<br />

hat sich das Baumquartier ARPANA ® bewährt. Das innovative<br />

System schützt aber nicht nur die Wurzeln, es lenkt auch ihre<br />

Entwicklung, um sie von Versorgungsleitungen fern zu halten<br />

und Schäden durch das Anheben von Bodenbelägen zu vermeiden.<br />

Außerdem überzeugen logistische Vorteile.<br />

Dies belegt die Verwendung im neuen Gewerbepark Eichwald<br />

bei Großsachsenheim. Um das ehemals militärisch genutzte<br />

Gelände im Landkreis Ludwigsburg zu erschließen, wurde<br />

von den Städten Sachsenheim und Oberriexingen sowie der<br />

Gemeinde Sersheim der Zweckverband Eichwald gründet,<br />

dem als viertes Mitglied die Stadt Bietigheim-Bissingen beitrat.<br />

Er beauftragte über die E & W Eichwald GmbH das auf<br />

interdisziplinäre Projektsteuerungsaufgaben spezialisierte Architektur-<br />

und Ingenieurbüro KMB (Kerker, Müller und Braunbeck)<br />

in Ludwigsburg mit den entsprechenden Planungen<br />

sowie der öffentlichen Ausschreibung von Tief- und Straßenbauarbeiten<br />

einschließlich der Entwässerung.<br />

Mit konkreten Maßnahmen wurde im Jahr 20<strong>05</strong> begonnen,<br />

abgestimmt auf die Erstellung von Gebäuden und Außenanlagen<br />

des ersten im Gewerbepark ansässigen Unternehmens.<br />

In diesem Zusammenhang entstand eine Stichstraße<br />

mit Wendeschleife. Beidseitig wurden zwischen Gehweg und<br />

Fahrbahn durch Bäume gegliederte Stellflächen eingerichtet.<br />

Um ein nachhaltiges Wohlergehen der insgesamt zwölf<br />

Gehölze zu sichern und mit den verkehrstechnischen Erfordernissen<br />

in Einklang zu bringen, waren Betonquartiere vorgesehen.<br />

Zur Ausführung kam das System ARPANA ® von braun – Ideen<br />

aus Stein in Amstetten, wobei der Zweckverband als Bauherr<br />

dem Vorschlag der Planer zustimmte. Die Entscheidung berücksichtigt<br />

gute Erfahrungen, die zu anderen Gelegenheiten<br />

gemacht wurden, insbesondere von der Stadt Freiberg am<br />

Neckar. Ebenfalls in einem neuen Baugebiet. Wegen der beengten<br />

Verhältnisse war eine kompakte, stabile Lösung gefragt.<br />

Dabei erwiesen sich die hochwertigen Quartiere als<br />

praxisgerechtes Produkt, wie Thorge Semder, Leiter der Abteilung<br />

Grünflächen, bestätigt.<br />

Das ARPANA ® Baumquartier (auf Wunsch auch mit geschlossenen<br />

Wänden) leitet die Wurzeln in tiefere Bodenschichten.<br />

Komplettes Programm<br />

Kern des zum europäischen Patent an gemeldeten Konzepts<br />

ist ein Rahmen aus Fertigteilen. Größe und Form können<br />

nach den örtlichen Gegebenheiten und individuellen Wünschen<br />

variiert wer den. Zur Einheit gehören Abdeckscheiben.<br />

Sie halten bis zu 5 t Radlast aus, verhindern Verdichtungen<br />

durch Befahren des baumnahen Bereichs und nicht zuletzt<br />

auch den Eintrag von Abfällen.<br />

Der in Eichwald verwendete Typ Bietigheim weist ein Lochmuster<br />

auf. Hier über gelangen Luft und Niederschläge in<br />

das Quartier, wo im übrigen ein speicherfähiges Bewässerungssystem<br />

die gezielte Versorgung mit dem lebenswichtigen<br />

Nass sowie Nährstoffen er möglicht. Die Öffnung für<br />

den Stamm lässt sich durch herausnehmbare Elemente dem<br />

zunehmenden Dickenwachstum angleichen. Anfahrschutz<br />

bietet eine Stahlringkonstruktion.<br />

So komfortabel das Fußbett für den Baum ist, langfristig reicht<br />

es ihm nicht. Gesunde Wurzeln breiten sich viel weiter aus,<br />

als allgemein angenommen wird. Ist dies aufgrund der Standortbedingungen<br />

nach unten hin nur schwer möglich, dringen<br />

sie auch in die Trag schichten von Asphaltbelägen und vor<br />

allem Pflasterungen ein und erzeugen mit der Zeit Verwerfungen.<br />

Bestehen auch seitliche Einschränkungen, kommt es<br />

zum so genannten Blumentopfeffekt: Die Wurzeln wachsen<br />

im Kreis und drücken nach oben. Wenn das Raumangebot<br />

erschöpft ist, verkümmert der Baum. Deshalb wird bei ARPA-<br />

NA ® das Wurzelwerk auch seitwärts in tiefere Bodenbereiche<br />

geleitet, wo es sich ungestört entfalten kann. Auf diese Weise<br />

kommen die Bedürfnisse der Pflanze zu ihrem Recht, und die<br />

schadensträchtigen Unterwande rungen angrenzender Wege<br />

und Straßenräume sind ausgeschaltet.<br />

Die Sohle der Pflanzgrube erhält eine Ausgleichs schicht aus<br />

Schotter mit der Neigung der später angrenzenden Belagsfläche.<br />

Transport und Platzierung des Baumquartiers sind dank<br />

der Versetzschlaufen problemlos.<br />

Problemlos zu handhaben<br />

Das Baukastenprinzip des Systems beinhaltet erhebliche<br />

Vorteile. So lassen sich die Einzelteile platzsparend transportieren<br />

und lagern. Das Zusammenschrauben ist direkt<br />

in der Baumgrube möglich oder auch außerhalb, denn die<br />

fertigen Quartiere können mit geeigneten Gerätschaften verhältnismäßig<br />

einfach an Schlaufen zu ihrem Bestimmungsort<br />

334 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Beim Einsetzen und Ausrichten des Baumquartiers ist darauf<br />

zu achten, dass die Seite mit dem Einfüllstutzen der integrierten<br />

Bewässerung an der gewünschten Stelle ist. Die<br />

Tragschichten umgebender Flächen können direkt anschließen.<br />

Vor dem Pflastern der Stellplätze werden die Abdeckscheiben<br />

aufgesetzt. Sie dienen auch zur Verankerung einer<br />

Stammstütze mit Anfahrschutz. Die Innenringe ermöglichen<br />

eine Anpassung der Stammöffnung an das Wachstum.<br />

manövriert werden. Daher lässt sich der Einbau mit den<br />

Arbeitsabläufen der Baustelle koordinieren. Er wird durch<br />

ein angeformtes Fundament er leichtert. Bei sachgemäßem<br />

Vorgehen sind spätere Setzungen ausgeschlossen. Der<br />

Oberbau umliegender Verkehrsflächen kann wie gewohnt<br />

erfolgen. Metallnetze in den Wandöffnungen verhindern,<br />

dass Materialien in die Quartiere gelangen. Sie werden erst<br />

zur Pflanzung mit dem vorgesehenen Substrat gefüllt. Damit<br />

gelang es, im Gewerbepark Eichwald die Grundlagen für<br />

eine nachhaltig positive Entwicklung der Bäume zu schaffen.<br />

Abgesehen von ihrer generellen Bedeutung für die urbane<br />

Ökologie und Luftreinhaltung, werden sie nicht zuletzt auch<br />

in gestalterischer Hinsicht die Aufenthaltsqualität der Umgebung<br />

prägen.<br />

Das komplette System<br />

In der Größe variables Baumquar tier aus Betonfertigteilen mit<br />

integriertem Fundament. Es kann vor Ort leicht zusammengesetzt<br />

werden (auch montiert lieferbar). Auf Wunsch gibt es Seitenelemente<br />

ohne Ausschnitte. Die Führung der Wurzeln verhindert<br />

ihr Einwachsen in Leitungstrassen und den Schichtaufbau<br />

von Verkehrs flächen. Ein zentrales Bewässerungssystem<br />

einschließlich 100-Liter-Speicher und An schlüssen zur Reihenversorgung<br />

ermöglicht eine nachhaltige, rationelle Pflege.<br />

Zum Schutz der Baum grube dienen stabile Abdeckplatten in<br />

unterschiedlichen Gestaltungen. Ein integriertes Gefälle von<br />

2 % leitet Niederschläge zur Pflanze hin. Sie können durch<br />

weiteres Zubehör ergänzt werden, beispielsweise Baumkörbe<br />

oder Ringe als Anfahrschutz, auch mit Fahrradständer.<br />

Die Vorteile auf einen Blick<br />

• Nachhaltiges Konzept für Straßen und Siedlungsräume<br />

• Flexibel in Größe und Form<br />

• Variables Baumscheibendesign mit integriertem Gefälle<br />

• Schutz der Pflanzgrube vor Verdichtung<br />

• Wurzelführung ohne Gefährdung von Verkehrsbereichen<br />

und Leitungsnetzen<br />

• Zentrales Bewässerungssystem mit integriertem Speicher<br />

• Rationelle Bewässerung von Baumreihen<br />

• Geringes Volumen bei Transport und Lagerung der Einzelteile<br />

• Leichter Einbau durch angeformtes Fundament<br />

• Nachträgliche Verwendung im Bestand möglich<br />

• Für Verkehrsbelastungen bis SWL 30 geeignet<br />

• Stammschutz und weiteres Zubehör<br />

Bautafel<br />

Objekt: Gewerbepark Eichwald, Sachsenheim, Landkreis<br />

Ludwigsburg<br />

Eingebautes Produkt: zwölf Baumquartiere System ARPA-<br />

NA® Typ Bietigheim<br />

Planung: KMB Planungs- und Projektsteuerungsgesellschaft<br />

mbH, Ludwigsburg<br />

Auftraggeber: E & W Eichwald GmbH, Bietigheim-Bissingen<br />

Ausführung: Bickardt Bau AG, Kirchheim<br />

Produkthersteller: braun – Ideen aus Stein,<br />

Amstetten/Tübingen<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 335


Grundstücksgeschäfte der öffentlichen Hand –<br />

OLG Bremen bestätigt Vergabepflicht auch für Pachtverträge<br />

Es bleibt dabei: Bund, Länder und Gemeinden müssen<br />

größere Immobiliengeschäfte europaweit ausschreiben.<br />

Die Rechtsprechung festigt sich. Das OLG Düsseldorf hat<br />

seine Entscheidung aus Juni letzten Jahres (Beschluss<br />

vom 13.06.2007, Verg 02/07 „Ahlhorn“) mit zwei weiteren<br />

Beschlüssen vom 12.12.2007 und 06.02.20<strong>08</strong> bestätigt.<br />

Erstmals hat sich nun ein weiteres Oberlandesgericht mit<br />

Immobilientransaktionen der öffentlichen auseinandergesetzt.<br />

Entgegen der Hoffnung vieler Kommunen, die in den<br />

letzten Wochen aufgrund einer wesentlich großzügigeren<br />

Handhabe der erstinstanzlichen Vergabekammern (Brandenburg,<br />

Hessen und Baden-Württemberg) aufgekommen<br />

ist, bestätigt das OLG Bremen mit Beschluss vom<br />

13.03.20<strong>08</strong> (Verg 5/07) ausdrücklich und rechtskräftig die<br />

strenge Linie des OLG Düsseldorf und erweitert sie auf<br />

Pachtverträge.<br />

Konkret ging es um die Verpachtung von kommunalen<br />

Grundstücken zum Bau und Betrieb von Windkraftanlagen.<br />

Der Pachtvertrag sah sowohl eine Bauverpflichtung nach<br />

dem vorgelegten Konzept der Bieter als auch eine Rückbauverpflichtung<br />

der Anlagen nach Ende der Pachtzeit<br />

von 20 Jahren vor. Das OLG Bremen entschied: Auch bei<br />

Pachtverträgen über Gründstücke der öffentlichen Hand<br />

liegen vergabepflichtige Baukonzessionen vor, wenn der<br />

Pächter eines Grundstücks verpflichtet wird, die Windkraftanlagen<br />

innerhalb eines Jahres nach dem vorgelegten<br />

Nutzungskonzept zu erstellen und in Betrieb zu nehmen.<br />

Das OLG Bremen hielt es für unerheblich, dass die Anlagen<br />

nach Ablauf der Pachtzeit nicht in das Eigentum der<br />

Ideenwettbewerb der NRW.BANK für Kommunen und Kreise:<br />

Ein wichtiger Schritt zu einer modernen und kundenfreundlichen<br />

Verwaltung: Das Kreishaus in Unna wurde<br />

mit Hilfe eines privaten Investors saniert. Der Bundesminister<br />

für Finanzen, Peer Steinbrück, war persönlich vor<br />

Ort. Das Projekt ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb der<br />

NRW.BANK für Kommunen und Kreise.<br />

Das alte Kreishaus in Unna wirkte nach 40-jähriger Nutzung<br />

eher abschreckend. Es musste etwas getan werden, um dem<br />

Leitbild des Kreises einer bürgernahen Verwaltung wieder zu<br />

entsprechen. In Unna entschied man sich für eine Grundsanierung<br />

des Gebäudes. Doch wie sollte dieses Vorhaben<br />

am besten verwirklicht werden? Der Kreis setzte auf eine<br />

Finanzierung im Rahmen einer Öffentlich Privaten Partnerschaft.<br />

Öffentliche Hand und private Investoren arbeiten dabei<br />

zusammen, um ihre Ziele effektiver zu erreichen. Nach nur<br />

18 Monaten, am 1. August 2006, war das durch die Bilfinger<br />

Berger Gruppe grundsanierte Kreishaus bezugsfertig. Insgesamt<br />

besticht der neue Gebäudekomplex durch eine offene<br />

und einladende Architektur.<br />

Kommune übergehen, sondern vom Pächter zu beseitigen<br />

sind.<br />

„Es überrascht nicht, dass das OLG Bremen die Vergabepflicht<br />

auch auf Pachtverträge mit Bauverpflichtungen erweitert<br />

hat.“, so Dr. Ute Jasper, Partnerin in der Düsseldorfer<br />

Anwaltssozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek. „Entscheidend<br />

ist nicht die Vertragsart - Kauf oder Miete -, sondern nur, ob<br />

der öffentliche Auftraggeber bestimmt, was gebaut wird.“<br />

Bemerkenswert an der Entscheidung des OLG Bremen ist<br />

aber, dass das OLG Bremen die großzügige Linie der ersten<br />

Instanzen zurückweist, sogar von seinem eigenen vorläufi<br />

gen Beschluss abweicht und die strengen Anforderungen<br />

des OLG Düsseldorf übernimmt. Das Vergaberecht gilt danach<br />

auch dann, wenn die öffentliche Hand das Gebäude nie<br />

selbst nutzen will und keinen eigenen Beschaffungsbedarf<br />

verfolgt. „Mit der neuen Entscheidung dürfte sich die Hoffnung<br />

vieler Kommunen, dass die strenge Linie des OLG Düsseldorf<br />

durch eine schnelle Vorlage zum BGH korrigiert wird,<br />

zerschlagen haben“, so Barbara von der Recke, ebenfalls<br />

Rechtsanwältin bei Heuking Kühn Lüer Wojtek.<br />

„Jetzt ist das Vergaberecht kreativ anzuwenden, wenn Investitionen<br />

nicht stocken sollen“., so Dr. Ute Jasper. In vielen<br />

Fällen helfen Ausnahmeregeln, um doch auf ein Vergabeverfahren<br />

zu verzichten, beispielsweise wenn dem Investor<br />

schon ein Teilgrundstück gehört. In anderen Projekten kann<br />

ein Wettbewerb nicht nur Mühe machen, sondern die Ergebnisse<br />

für Standort und Haushalt deutlich verbessern.<br />

Kreishaus in Unna wurde mit Hilfe eines privaten Investors saniert<br />

Im Rahmen einer Festveranstaltung eröffnete der Bundesminister<br />

für Finanzen, Peer Steinbrück, das neue Kreishaus.<br />

In seiner Rede hob er die Bedeutung Öffentlich Privater Partnerschaften<br />

für Deutschland hervor. Der Landrat des Kreises<br />

Unna, Michael Makiolla, freut sich: „Das neue Kreishaus ist<br />

spürbar kundenfreundlicher geworden.“ Positiver Nebeneffekt:<br />

Die Zusammenarbeit mit einem privaten Investor hat<br />

zu erheblichen Kosteneinsparungen geführt.<br />

Das Konzept des Kreises Unna ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb<br />

der NRW.BANK. Der Ideenwettbewerb der NRW.<br />

BANK fi ndet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Bewerbungen<br />

von Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-<br />

Westfalens können noch bis zum 30. April 20<strong>08</strong> eingereicht<br />

werden. Als Förderbank für das Land Nordrhein-Westfalen<br />

unterstützt die NRW.BANK die Arbeit der Kommunen. Gesucht<br />

sind innovative Ideen, die Lebensqualität und Wohlstand<br />

in den Kommunen sichern und gestalten. Weitere Informationen<br />

zum NRW.BANK Ideenwettbewerb gibt es unter<br />

www.ideenwettbewerb20<strong>08</strong>.de.<br />

336 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


ÜBER 37 JAHRE INSITUFORM SCHLAUCHLINING WELTWEIT<br />

Von der Kanaltapete zum „Standard – Sanierungsverfahren“<br />

Die Technikfamilie Schlauchlining existiert inzwischen<br />

weltweit seit mehr als 37Jahren, in Deutschland immerhin<br />

auch schon über ein Viertel Jahrhundert. Als Erfinder<br />

dieser Technik gilt der britische Ingenieur Eric Wood (†),<br />

der 1971 das Insituform ® - Verfahren entwickelt hat.<br />

LONDON – HACKNEY 1971<br />

Das Insituform ® -Verfahren wurde erstmals im Auftrag des<br />

Metropolitan Water Board des Greater London Council im<br />

Stadtteil Hackney eingesetzt. Dort wurde eine ca. 70 Meter<br />

lange Haltung eines gemauerten Mischwasser Eiprofilkanals,<br />

1170 x 600 mm, saniert. Zum Einsatz kam damals ein ca.<br />

9 mm dicker Nadelfilzschlauch mit einem lose innenliegenden<br />

Folienschlauch, der mit UP-Harz getränkt war und mit einer<br />

Winde eingezogen wurde („pull-in-and-inflate“-Methode).<br />

Der Schlauch wurde anschließend mit Druckluft aufgestellt<br />

und bei Umgebungstemperatur gehärtet – die Geburtsstunde<br />

des Insituform ® - Schlauchlinings.<br />

Aufgrund verschiedener glücklicher Umstände und einer einvernehmlichen<br />

Regelung zwischen der heutigen Abwasserbehörde<br />

Thames Water Authority und Insituform wurde das<br />

Schlauchlining in der Zwischenzeit mehrfach beprobt, zuletzt<br />

nach 30 Jahren Betrieb (im Jahr 2000, dies entspricht heute<br />

mehr als 320.000h Betrieb), so daß heute konkrete Aussagen<br />

über das Langzeitverhalten dieses ersten in einen Abwasserkanal<br />

eingebauten Schlauchliners gemacht werden können.<br />

Gereinigte Probe des 1. Insituform<br />

Schlauchliners nach 20<br />

Jahren Betrieb (1991)<br />

Tabelle 1<br />

DEUTSCHLAND<br />

Mitte der 70er Jahre begann<br />

Eric Wood dann mit seiner<br />

Inversionsmethode mit einer<br />

hydrostatischen Wassersäule.<br />

Diese weitaus bekanntere<br />

Einbaumethode wird<br />

heute noch, wenn auch nicht<br />

mehr patentrechtlich geschützt<br />

und deshalb von vielen<br />

Schlauchliningverfahren<br />

genutzt, mit dem Insituform ® -<br />

Verfahren identifiziert.<br />

In Deutschland wurde das Verfahren seit 1977 von der Firma<br />

kebaco Rohrinnenauskleidung GmbH eingeführt. Seit<br />

1989 wird es von der Firma Insituform Rohrsanierungstechniken<br />

GmbH angewendet. In den ersten Jahren war es<br />

sehr schwierig, vor allem im kommunalen Bereich, dieses<br />

neuartige Verfahren anzuwenden, so dass überwiegend industrielle<br />

Leitungen saniert wurden. Es fehlten Normen und<br />

Regelwerke für die Anwendung und zudem anfangs auch<br />

ein für öffentliche Aufträge unabdingbarer Wettbewerb. Aus<br />

diesen Gründen begann man frühzeitig mit Untersuchungen<br />

der Materialkenndaten und entsprechender Berechnungsmodelle.<br />

In den Jahren nach 1980 wurden von Insituform als<br />

erstem Unternehmen der damals noch jungen Sanierungsbranche<br />

Materialprüfungen bei der MPA NRW und der BAM<br />

Berlin (1987: u. a. 10.000h-Test) in Auftrag gegeben. An der<br />

Universität Berlin wurden von Herrn Dipl.-Ing. Volker Wagner<br />

im Rahmen seiner Doktorarbeit über Beulnachweis bei<br />

der Sanierung mit Schlauchlining Langzeituntersuchungen<br />

(Aussenwasser - Druckversuche) und Messungen an 5 Jahre<br />

alten sanierten Kanälen (u. a. Dichtheits- und Spaltmessungen)<br />

durchgeführt.<br />

HAMBURG - HOLZMÜHLENSTRASSE (1983)<br />

Nach einigen kleineren Probeaufträgen wurde im September<br />

1983 erstmals von einer Abwasserbehörde einer größeren<br />

Kommune, der Hamburger Stadtentwässerung HSE, eine<br />

Sanierungsstrecke von 120 Metern Mischwasserkanal DN<br />

600 Stahlbeton beauftragt. Diese Strecke war durch stark<br />

biogene Schwefelsäure schwer beschädigt. Nach 25 Jahren<br />

Betriebszeit entschloss sich die Hamburg Wasser (ehemals<br />

HSE) im Jahr 2007, eine erneute Beprobung der Sanierungsstrecke<br />

zur Beurteilung der Langlebigkeit von Schlauchlinern<br />

durchzuführen. Aus der Sanierungsstrecke wurden Proben<br />

entnommen und der Liner inspiziert. Auf der gesamten Länge<br />

konnten keine Auffälligkeiten an der Linergeometrie festgestellt<br />

werden. Die Lineroberfläche wies auf gesamter Länge<br />

eine dunkle Verfärbung auf. Dies ist auf die Verwendung einer<br />

damals üblichen PU-Folie als Linerbeschichtung und die vorherrschende,<br />

korrosive Kanalatmosphäre zurück zu führen.<br />

Die PU-Beschichtung auf der Lineroberfläche war teilweise<br />

nicht mehr vorhanden.<br />

Das Laminat des Liners zeigte die bekannte Färbung eines<br />

Insituform-Liners. Es waren keine Ablösungen oder Verformungen<br />

vorhanden. Bei der Entfernung der Proben zeigte<br />

sich ein sehr guter Verbund des Liners zur Betonrohroberfläche,<br />

was durch den damals üblichen Einbau des Liners ohne<br />

Preliner zurückzuführen ist.<br />

FRANKFURT / MAIN – FLUGHAFENKANAL (1990)<br />

Im Jahr 1990 wurde von dem Stadtentwässerungsamt der<br />

Stadt Frankfurt am Main im Rahmen eines Baustellenvergleichs<br />

die Schlauchliningverfahren mit Warm- und Lichthärtung<br />

an zwei Sanierungsabschnitten<br />

von jeweils 500<br />

Metern Eiprofil 80/120cm Beton<br />

mit starker biogener Schwefelsäurekorrosion<br />

eingesetzt. Die<br />

wissenschaftliche Begleitung<br />

des Vergleichs erfolgte durch<br />

die TU Berlin (FG Siedlungswasserwirtschaft).<br />

Aus dieser Maßnahme<br />

existieren Materialwerte<br />

des Insituform-Verfahrens nach<br />

dem Einbau und nach einer Be-<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 337


triebsdauer von 5 Jahren, welche<br />

auf eine Nutzungsdauer von 50<br />

Jahren extrapoliert wurden. Im<br />

Vergleich zu den 1996 rechnerischen<br />

Ansätzen (Biege-E-ModulLang:<br />

1300 N/mm² und BiegezugfestigkeitLang:<br />

18N/mm²)<br />

beweisen die extrapolierten<br />

Werte (Biege-E-Modul50 Jahre:<br />

2645N/mm² und Biegezugfestigkeit50<br />

Jahre: 56,5N/mm²) einen<br />

bereits damals ausgesprochen<br />

konservativen Berechnungsansatz.<br />

ERGEBNISSE<br />

Bei den wiederholten Untersuchungen des Schlauchlinings in<br />

London (Bodycote Material Testings und MTS Pendar) und<br />

in Hamburg durch das Ing.-Büro R. Siebert bzw. Siebert +<br />

Knippschild ergaben sich, neben der Wasserdichtheit, Materialkennwerte,<br />

die nach 25 Jahren über den Kurzzeitwerten zum<br />

Zeitpunkt des Einbaus lagen. Optisch konnten keine Schäden<br />

festgestellt werden. Lediglich die seinerzeit (1983) eingesetzte<br />

PU-Beschichtung war in der Hamburger Strecke durch die<br />

anhaltend stark korrosive Kanalatmosphäre teilweise nicht<br />

mehr vorhanden. Sie stellt jedoch nach dem damaligen Verständnis<br />

der Insituform ® lediglich eine Einbauhilfe, nicht aber<br />

einen konstruktiven Bestandteil des Laminates dar.<br />

Vor allem die Materialkennwerte der 25 Jahre in Betrieb<br />

befindlichen Insituform-Schlauchliner lassen eindeutig erkennen,<br />

dass eine Nutzungsdauer von 50 Jahren und mehr<br />

problemlos zu erreichen ist. Diese Lebensdauer resultiert aus<br />

der zulässigen Interpolation des Langzeitverhaltens aus dem<br />

10.000h Langzeitversuch. Einer<br />

Verlängerung der Lebensdauer auf<br />

über 50 Jahre steht aufgrund der<br />

praktischen Erkenntnisse von mehr<br />

als 219.000 Stunden unter Betriebsbedingungen<br />

nichts im Wege.<br />

Blick in`s Eiprofil (1990)<br />

Die Lebensdauer eines Schlauchliningsystem<br />

ist in der Eignungsprüfung<br />

durch einen 10.000h<br />

Scheiteldruckversuch normativ vorgegeben.<br />

Mittlerweile haben qualitativ<br />

hochwertige Systeme diese<br />

Vorgaben erfüllt.<br />

Abfallwirtschaft stellt sich demografischem Wandel<br />

Podiumsdiskussion auf der Umweltmesse IFAT<br />

Die Forderung nach altersgerechten Serviceleistungen und<br />

altersgerechten Arbeitsbedingungen in der Abfallwirtschaft<br />

bedürfen einer intensiven Analyse von Bevölkerungs- und<br />

abfallwirtschaftlichen Entwicklungen. So lautete die Quintessenz<br />

einer Podiumsdiskussion zum Thema demografischer<br />

Wandel und Abfallwirtschaft, zu der der Verband kommunale<br />

Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (VKS im VKU) gestern auf<br />

der internationalen Umweltmesse IFAT eingeladen hatte.<br />

„Der demografische Wandel macht auch in der Abfallwirtschaft<br />

ein Umdenken auf allen Ebenen notwendig. Die kom-<br />

Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass man für<br />

Schlauchliningtechnologien die den heutigen Qualitätstandards<br />

unseres Marktes entsprechen, eine Lebensdauer<br />

gleich der Neurohre ansetzen kann. Vorraussetzung ist, dass<br />

die entsprechenden technischen Regeln und Normen bei der<br />

Herstellung, dem Einbau und Betrieb eingehalten werden.<br />

- Normen<br />

o EN 13 566-1 und -4<br />

- Regelwerke<br />

o DWA M127-2, M143-3<br />

- Anforderungsprofile<br />

o Anforderungsprofil Süddeutscher Kommunen, Hamburger<br />

Anforderungsprofil,<br />

- ZTV (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen) für<br />

die Materialprüfung an Probestücken vor Ort härtender<br />

Schlauchliner<br />

- Merkblätter oder ZTV’s des RSV und VSB<br />

Zudem müssen die Systeme eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung sowie die Einbauunternehmen ein RAL-GZ<br />

961 besitzen.<br />

Diese Aussagen gelten für alle Schlauchliningsysteme – unabhängig<br />

von den verwendeten Materialkomponenten und<br />

Härtungsmethoden!<br />

Es war sicher ein langer Weg von den teilweise von gestandenen<br />

Bauingenieuren belächelten Anfängen in den frühen<br />

70er Jahren bis zu den unterschiedlichen Schlauchlining-<br />

Varianten von Heute. Nicht zuletzt die jährlich wachsenden<br />

zweistelligen Zuwachsraten sowie eine geschätzte Gesamteinbauleistung<br />

der Schlauchliningsysteme in Deutschland<br />

von bisher mehr als 13.000 Kilometern zeigen, dass auch ein<br />

„örtlich hergestelltes“ Rohr (cured-in-place) zum technischen<br />

wie auch wirtschaftlichen Standard wurde. Schlauchliningsysteme<br />

sind heute im Bereich der Rennovation unserer<br />

Abwassersysteme nicht mehr wegzudenken.<br />

munale Abfallwirtschaft hat diese Herausforderungen schon<br />

frühzeitig erkannt und stellt sich den teilweise völlig neuen<br />

Anforderungen bereits heute“, so Dr. Siechau Rüdiger, Vorstandsvorsitzender<br />

des VKS im VKU, am Rande der Podiumsdiskussion.<br />

Unter dem Titel „Gehen die Deutschen bald am Stock? Der<br />

demografische Wandel und die Abfallwirtschaft“ diskutierten<br />

auf dem IFAT-Messestand des VKS im VKU Experten das<br />

Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.<br />

338 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Aus kommunaler Perspektive berichtete Peter Blank (Leiter<br />

des Amtes für Abfallwirtschaft der Stadt Karlsruhe<br />

und Vorstandsmitglied des VKS im VKU), welche Auswirkungen<br />

des demografischen Wandels auf ein kommunales<br />

Abfallwirtschaftsunternehmen schon heute abzusehen sind.<br />

Dr. Jochen Hoffmeister (Prognos AG), stellte klar, dass<br />

der demografische Wandel bei der Beratung von Abfallwirtschaftsunternehmen<br />

zum zukünftigen Abfallaufkommen und<br />

der entsprechenden Anlagen- und Wirtschaftsplanung eine<br />

zentrale Rolle spielt.<br />

Und Dr. Hamid Saberi (uve GmbH für Managementberatung)<br />

informierte über erste Ergebnisse eines Verbundprojekts,<br />

in dem zurzeit 14 Mitgliedsunternehmen des VKS im<br />

VKU untersuchen lassen, wie die Arbeitsbedingungen an das<br />

zunehmende Durchschnittsalter des Personalkörpers insgesamt<br />

angepasst werden können. Moderiert wurde die Gesprächsrunde<br />

von Kai Steffens (Probiotec GmbH).<br />

Der VKS im VKU bündelt als führender kommunaler Fach- und<br />

Interessensverband aktuelles Wissen rund um die Themen<br />

Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Der Verband setzt sich<br />

aktiv für die Belange seiner über 400 Mitgliedsunternehmen<br />

ein: Er ist intensiv in Gespräche mit Politik, Wirtschaft und<br />

Wissenschaft eingebunden und stärkt in zahlreichen Gremien<br />

und Diskussionsforen auf Bundes- und EU-Ebene die Position<br />

der kommunalen Entsorgungsunternehmen.<br />

Rödl & Partner berät die Landeshauptstadt Stuttgart bei Beteiligungserwerb<br />

Die Landeshauptstadt Stuttgart als Trägerin des Klinikums<br />

Stuttgart hat eine Beteiligung in Höhe von 49 Prozent<br />

an der Sportklinik Stuttgart GmbH von der Sporthilfe<br />

Württemberg e.V. erworben. Die Transaktion steht unter<br />

dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörde.<br />

Über den Kaufpreis vereinbarten die Parteien Stillschweigen.<br />

Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte noch keinen spezifi<br />

schen sportmedizinischen Schwerpunkt und möchte ihre<br />

Position im Sport- und Gesundheitsmarkt weiter vorantreiben.<br />

Die Landeshauptstadt beabsichtigt ferner, durch den<br />

Erwerb der Geschäftsanteile an der Sportklinik Stuttgart den<br />

Gesundheits- und Sportstandort Stuttgart weiter zu stärken<br />

und durch die Kooperation zwischen der Sportklinik Stuttgart<br />

und dem Klinikum Stuttgart zur Sicherung der Gesundheitsversorgung<br />

in der Landeshauptstadt Stuttgart beizutragen.<br />

Das Klinikum Stuttgart ist mit 51 Kliniken und Instituten<br />

an 4 Standorten das medizinische Kompetenzzentrum für<br />

Stuttgart und die Region. Es gehört mit rund 6.400 Beschäftigten,<br />

die für das Akademische Lehrkrankenhaus der Universität<br />

Tübingen mit 2.400 Planbetten und tagesklinischen<br />

Behandlungsplätzen tätig sind, zu den größten und leistungsfähigsten<br />

Krankenhäusern in Deutschland. Jährlich werden<br />

rund 78.000 Patienten stationär behandelt und es kommen<br />

ca. 420.000 ambulante Patienten pro Jahr hinzu.<br />

Die Sportklinik Stuttgart GmbH in Bad Cannstatt ist eine<br />

orthopädisch-traumatologische Spezialklinik mit 80 Betten.<br />

Die Klinik hat die Versorgungsstufe eines Fachkrankenhauses<br />

und betreut zahlreiche Spitzensportler, den Olympiastütz-<br />

punkt Stuttgart und Veranstaltungen im Spitzensport. Mit ca.<br />

12.000 ambulanten Patienten und über 4.000 Operationen<br />

pro Jahr hat sich die Sportklinik Stuttgart national wie international<br />

einen Namen gemacht.<br />

Die Landeshauptstadt Stuttgart und das Klinikum Stuttgart<br />

wurden im Vorfeld und im Rahmen des Beteiligungserwerbs<br />

von einem M&A-Team unter der Federführung von Rechtsanwalt<br />

Dr. Dirk Halm von Rödl & Partner Köln und Wirtschaftsprüfer/Steuerberater<br />

Bernd Vogel von Rödl & Partner Nürnberg<br />

umfassend in den Bereichen Gesellschaftsrecht, M&A<br />

und Steuerrecht beraten. Rödl & Partner führte eine legal,<br />

tax und fi nancial due diligence bei der Sportklinik Stuttgart<br />

GmbH durch. Darüber hinaus vertrat Rödl & Partner die<br />

Landeshauptstadt Stuttgart im Rahmen der Kaufvertragsverhandlungen.<br />

„Die umfassende Erfahrung von Rödl & Partner bei der Beratung<br />

von Städten und Kommunen sowie Unternehmen der<br />

öffentlichen Hand ermöglicht es uns, komplexe Transaktionen<br />

auf der Schnittstelle von öffentlichem Wirtschafts- und Kommunalrecht<br />

sowie Gesellschafts- und Steuerrecht erfolgreich<br />

zu begleiten“, erklärt der im Bereich M&A federführend beratende<br />

Rechtsanwalt Dirk Halm. „Für die Mandanten ist dabei<br />

von großer Bedeutung, dass wir rechtliche, wirtschaftliche<br />

und steuerliche Aspekte durch ein multidisziplinäres Team<br />

aus Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern<br />

komplett abdecken können.“<br />

Die Sporthilfe Württemberg e.V. als Veräußerer der Geschäftsanteile<br />

an der Sportklinik Stuttgart GmbH wurde im Rahmen<br />

der Transaktion von Menold Bezler, Stuttgart, beraten.<br />

„Investitionsstau beenden: Privatisierungsmittel für die Schiene verwenden“<br />

In der anhaltenden Diskussion um die Teilprivatisierung der<br />

Deutschen Bahn äußert sich erstmals die Bahnindustrie. Sie<br />

plädiert für einen sinnvollen Einsatz der sich daraus ergebenden<br />

Mittel. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland<br />

(VDB) e.V. begrüßt eine Teilprivatisierung über das Holding-<br />

Modell. Daraus ergeben sich Chancen, den Kapitalbedarf<br />

sowohl für den weiteren Ausbau der Schieneninfrastruktur<br />

als auch für Schienenfahrzeuge zu decken, teilt der Verband<br />

heute in Berlin mit.<br />

Die nach einer möglichen Privatisierung an das Bundesfinanzministerium<br />

fl ießenden Teilerlöse müssten im Verkehrssektor<br />

bleiben, um damit die Schienenwege auszubauen.<br />

„Das Neu- und Ausbautempo des Schienennetzes in Deutschland<br />

bleibt deutlich hinter dem prognostizierten Verkehrswachstum<br />

zurück“, sagt VDB-Präsident Friedrich Smaxwil.<br />

„Hierfür sind höhere Investitionsmittel nötig als bisher.“ Bis<br />

2015 geht die Branche von einem Auslastungswachstum der<br />

Schieneninfrastruktur im Güterverkehr von rund 71 Prozent<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 339


aus. Die Mittel, die nach einer Teilprivatisierung bei der Deutschen<br />

Bahn verbleiben, sollten überwiegend in Schieneninfrastruktur<br />

und -fahrzeuge investiert werden.<br />

Nach Berechnungen des VDB, die auf den im Investitionsrahmenplan<br />

des Bundesverkehrsministeriums angeführten<br />

Neu- und Ausbauprojekten basieren, sind die Schienenwege<br />

in Deutschland jährlich in Höhe von mindestens<br />

einer Mrd. Euro unterfinanziert. „Die Mittel, die sich aus<br />

einer Teilprivatisierung der Deutschen Bahn ergeben, sollten<br />

deshalb nicht für die Haushaltskonsolidierung eingesetzt<br />

werden, sondern für den Neu- und Ausbau der<br />

Schieneninfrastruktur. Der Investitionsstau bei der Schie-<br />

ne muss ein Ende haben. Der Gewinner einer Bahnprivatisierung<br />

muss die Schiene und deren Nutzer sein“, fordert<br />

Smaxwil.<br />

Die Bahnindustrie sieht nach den sich hinziehenden Diskussionen<br />

über die Privatisierung der Deutschen Bahn die Politik<br />

in der Pflicht, nun zu einer Entscheidung zugunsten des Holding-Modells<br />

zu kommen. „Eine weitere Verzögerung kann<br />

zu Lasten des gesamten Schienenverkehrs in Deutschland<br />

gehen“, befürchtet Ronald Pörner, Hauptgeschäftsführer des<br />

VDB. Die Schiene sei jedoch eine wichtige Grundlage für die<br />

wirtschaftliche Stärke Deutschlands und zentral für eine klimaverträgliche<br />

Verkehrsordnung der Zukunft.<br />

Die Fürst-Wrede-Kaserne in München wird nun privatwirtschaftlich betrieben<br />

Der Bund und die Hochtief PPP Solutions GmbH schließen 164 Mio Euro Vertrag<br />

über die erste Öffentlich-Private-Partnerschaft des Bundes im Hochbau<br />

Im April 20<strong>08</strong> unterzeichneten der Präsident des Bundesamtes<br />

für Wehrverwaltung, Rainer-Georg Großkraumbach<br />

und der Sprecher der Geschäftsführung der Hochtief PPP<br />

Solutions GmbH, Bernward Kulle, den Vertrag über die<br />

Zusammenarbeit des Bundes mit der Hochtief PPP Solutions<br />

GmbH über Sanierung und Betrieb der Fürst-Wrede-<br />

Kaserne in München. Davon profitieren auch kleine und<br />

mittlere Unternehmen der Münchener Region.<br />

Der von der Leiterin der Abteilung Wehrverwaltung Infrastruktur<br />

und Umweltschutz im Bundesministerium der Verteidigung,<br />

Ministerialdirektorin Alice Greyer-Wieninger als Meilenstein<br />

in mehrfacher Hinsicht bezeichnete Vertrag umfasst<br />

Planungs- und Bauarbeiten, den Betrieb sowie die Finanzierung<br />

der „Fürst-Wrede-Kaserne“ in München. Er hat ein Gesamtvolumen<br />

von rund 164 Millionen Euro über die Laufzeit<br />

von 20 Jahren, davon nahezu 60 Millionen Euro Baukosten.<br />

Greyer-Wieninger betonte: „Die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />

weist eine Einsparung von ca. 17% gegenüber der<br />

Eigenlösung der öffentlichen Hand aus.“<br />

„Die Bundeswehr betritt mit der heutigen Vertragsunterzeichnung<br />

Neuland“ stellte auch der Präsident des Bundesamtes<br />

für Wehrverwaltung, Rainer-Georg Großkraumbach, fest.<br />

„Dieses ÖPP-Projekt ist das erste Pilotprojekt des Bundes<br />

im Hochbau. Ziel dieses gemeinsamen Projekts ist die wirtschaftlichste<br />

Bedarfsdeckung durch eine ganzheitlichen Betrachtung<br />

der Kosten für den Bau und Unterhalt einer Immobilie<br />

von Anfang an. Nicht zuletzt wollen wir dabei auch vom<br />

technischen und fi nanziellen knowhow und der besonderen<br />

einschlägigen Expertise der Wirtschaft profitieren“, so Großkraumbach<br />

weiter.<br />

Vertragsgegenstand sind nicht nur der Betrieb und der<br />

Unterhalt der Fürst-Wrede-Kaserne mit ihren rund 31,5 ha<br />

Gesamtfläche und der derzeitigen Nettogrundfläche von ca.<br />

70.000 m 2 , sondern auch umfangreiche Hoch- und Tiefbauarbeiten.<br />

„Bei den Baumaßnahmen werden wir ganz verstärkt darauf<br />

achten, dass kleine und mittlere Unternehmen aus der Region<br />

zum Einsatz kommen.“ hob der Sprecher der Geschäftsführung<br />

der Hochtief PPP Solutions GmbH, Bernward Kulle<br />

hervor.<br />

Insgesamt wollen alle Beteiligten aus der Partnerschaft gemeinsam<br />

profitieren.<br />

VDV fordert Privatisierung der DB AG über Holding-Lösung –<br />

Chance für volkswirtschaftlich sinnvolle Lösung nutzen!<br />

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert<br />

die Teilprivatisierung der DB AG über die Holding-Lösung<br />

wie von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee vorgeschlagen.<br />

VDV-Präsident Günter Elste: „Die Holding-Lösung<br />

ist der volkswirtschaftlich beste Weg, die notwendige Teilprivatisierung<br />

der DB AG zu erreichen. Der gesamte Infrastrukturbereich<br />

inklusive Netz bleibt im Besitz des Bundes, was<br />

wettbewerbspolitisch geboten ist. Gleichzeitig eröffnet die<br />

Teilprivatisierung der Betriebssparte eine Chance, den notwendigen<br />

Kapitalbedarf in Milliardenhöhe für den weiteren<br />

Ausbau der Schieneninfrastruktur zu decken.“<br />

Elste weiter: „Ein vollständiger Verzicht auf die Teilprivatisierung<br />

der Unternehmen der Personenverkehrssparte oder auch<br />

nur der DB Regio AG mit Verweis auf das Gemeinwohl steht<br />

nicht nur im Widerspruch zu der mit der Bahnreform 1994<br />

geschaffenen Marktordnung im Schienenpersonenverkehr,<br />

sondern sie ist auch mit dem Wettbewerb kaufmännisch agierender<br />

Unternehmen nicht vereinbar.“ Die Daseinsvorsorge<br />

für den Schienenpersonennahverkehr sei eindeutig den Aufgabenträgern<br />

zugeschrieben. Aufgabe der Unternehmen sei<br />

es, die vom Aufgabenträger bestellte Leistung zu erbringen.<br />

Die Holding-Lösung von Bundesverkehrsminister Tiefensee<br />

sieht vor, lediglich die Transportsparten der DB AG, Nah- und<br />

Fernverkehr sowie den Güterverkehr unter dem Dach einer<br />

Zwischenholding an den Kapitalmarkt zu bringen und private<br />

Investoren mit bis zu 49,9 Prozent zu beteiligen. Für die Infrastruktursparten,<br />

zu denen neben dem Schienennetz auch<br />

die Bahnhöfe und die Stromversorgung zählen, bleibt es wie<br />

bisher bei der Zuordnung zu der vollständig im Eigentum des<br />

Bundes stehenden DB AG.<br />

340 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


„Nur durch umfangreiche Erweiterungsinvestitionen in<br />

das Schienennetz ist der drohende Verkehrsinfarkt zu verhindern.<br />

Notwendige Investitionsmittel können über eine<br />

Teilprivatisierung mobilisiert werden, ohne dass der Bund<br />

den Zugriff auf das Netz aus der Hand gibt. Die Widerstände<br />

gegen eine solche Lösung sind nicht nachvollziehbar<br />

und schaden dem Standort Deutschland“, so<br />

Elste.<br />

Es gelte nun, zügig die Voraussetzungen für die Teilprivatisierung<br />

über die Holding-Lösung wie von Bundesverkehrsminister<br />

Tiefensee vorgeschlagen zu schaffen, bevor sich<br />

das Zeitfenster hierfür durch Ablauf der Legislaturperiode<br />

des Bundestages schließe. Die Alternative – so der VDV-Präsident<br />

– bestehe darin, Staus auf der Schiene mit negativen<br />

Rückwirkungen auf die Straße und einen Rückfall zur „Behördenbahn“<br />

alter Prägung zu akzeptieren.<br />

Das Projekt „Benchmark öffentlicher Gebäude“ stößt auf große Resonanz<br />

Bereits 50 Kommunen haben sich seit dem 3. März registriert.<br />

Der kommunale Branchenspezialist infas enermetric<br />

aus Emsdetten führt die Erhebung in Zusammenarbeit<br />

mit dem NRW-Wirtschaftsministerium durch /<br />

Kommunen können sich jetzt registrieren<br />

Seit dem 3. März läuft das Projekt „Benchmark öffentlicher<br />

Gebäude“, eine Initiative des Wirtschaftsministeriums NRW<br />

in Zusammenarbeit mit infas enermetric, dem Spezialisten<br />

für kommunales Gebäudemanagement aus Emsdetten. Seit<br />

Projekt-Start vor vier Wochen haben sich bereits 50 Kommunen<br />

registriert. Das Wirtschaftsministerium und die Energieagentur<br />

NRW rufen Gemeinden, Städte und Kreise dazu auf,<br />

ihre Einsparpotenziale zu erkennen und am Benchmarking-<br />

Projekt teilzunehmen.<br />

Die Registrierung erfolgt online. Kommunen geben ihre Gebäudedaten<br />

auf der Internetseite www.benchmark-oeffentliche-gebaeude.de<br />

ein und erhalten nach detaillierter, individueller<br />

Auswertung durch infas enermetric eine transparente<br />

Darstellung der Ist-Situation. Das Benchmarking-Projekt hilft<br />

RWE Innogy plant 200 MW Windkraft in Polen<br />

Die RWE Innogy GmbH, Essen, hat sich den Zugang zu<br />

Windkraftprojekten in Polen mit einem Volumen von insgesamt<br />

200 MW gesichert. Es handelt sich dabei um Standorte<br />

in Masuren und Pommern. Dazu hat RWE Innogy einen<br />

Vertrag mit einem polnischen Projektentwickler geschlossen,<br />

mit weiteren Entwicklern ist das Unternehmen im Gespräch.<br />

Noch in diesem Jahr wird mit den ersten Genehmigungen gerechnet.<br />

In 2010 sollen die ersten Windkraftanlagen ans Netz<br />

gehen.<br />

Bereits in 2007 hatte RWE zwei Windkraft-Projekte mit insgesamt<br />

knapp 80 MW in Polen übernommen, deren Inbetriebnahme<br />

für 2009 vorgesehen ist. Prof. Fritz Vahrenholt,<br />

Sonderanfertigungen von Westrohr in FBS-Qualität<br />

Dicht, wenn's drauf ankommt<br />

In der Woche vor Ostern war es so weit: Spezialtransporter<br />

brachten großvolumige Betonfertigteile auf eine Kanalbaustelle<br />

in die Bachstraße im Hagener Stadtteil Wehringhausen.<br />

Hier erstellt die Ingenieurbau Errenst GmbH im Auftrag der<br />

Stadtentwässerung Hagen – SEH (AöR) seit Juli vergangenen<br />

Jahres ein neues Regenüberlaufbauwerk.<br />

Es besteht aus insgesamt sieben Bauteilen mit Einzelgewichten<br />

bis zu 41 t, die bei der Westrohr Betonwerk Münster<br />

GmbH & Co. KG hergestellt worden sind. Dabei handelt<br />

somit zentrale Fragen zu beantworten, wie: „Wo stehe ich als<br />

Kommune mit meinen Gebäudekosten im Vergleich zu anderen<br />

Kommunen?“ Oder: „Welche Kostensenkung ist möglich<br />

bei einer optimierten Ressourcennutzung?“<br />

Das von infas enermetric durchgeführte Benchmarking berücksichtigt<br />

sämtliche Verbrauchsdaten und Kosten einer<br />

Gebäudebewirtschaftung. So werden aussagekräftige Kennzahlen<br />

generiert, die den Kommunen die nötige Transparenz<br />

bieten, um Kosten zu sparen.<br />

infas enermetric richtet als einziger Anbieter seine Branchen-<br />

Lösungen für das Liegenschafts- und Gebäudemanagement<br />

konsequent auf den kommunalen Markt aus. Zu den rund<br />

330 Kunden aus Kreisen, Städten und Gemeinden zählen u.a.<br />

Remscheid, Kiel, Wertheim, Rüsselsheim, Delitzsch und Recke<br />

sowie die Landkreise Dahme-Spreewald und Wesel.<br />

Nähere Infos erhalten Sie bei infas enermetric GmbH in Emsdetten<br />

unter der Telefonnummer: 0 25 72/ 80 70 1-3 25 oder<br />

www.infas-enermetric.de<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy: „Polen<br />

hat gute Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien geschaffen.<br />

Daher wollen wir dort unsere Position ausbauen.<br />

Mit den nun insgesamt 280 MW geplanter Kraftwerksleistung<br />

sind wir auf einem erfolgsversprechenden Weg.“<br />

In Polen müssen die Energieversorger bis zum Jahr 2010<br />

10,4 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energien<br />

bereitstellen. Bis 2020 soll dieser Wert auf mindestens<br />

15 Prozent ansteigen. Um das Ziel zu erreichen, müssten bis<br />

2010 nach Berechnung des polnischen Netzbetreibers PSE<br />

4000 MW Windstrom an das Netz angeschlossen werden.<br />

Die Anschlussleistung von Windstrom liegt zurzeit bei rund<br />

300 MW.<br />

es sich um Sonderanfertigungen, die sowohl den erhöhten<br />

Anforderungen des Auftraggebers als auch den erhöhten<br />

Anforderungen der Qualitätsrichtlinie der Fachvereinigung<br />

Betonrohre und Stahlbetonrohre e.V. (FBS) entsprechen.<br />

Zudem sind die Schwergewichte mit einer bautechnischen<br />

Besonderheit ausgestattet: Die Abdichtung der Profile besteht<br />

aus einer Gleitringdichtung und einem aktivierbaren<br />

Dichtring. Dieser wird nach dem Zusammenfügen der<br />

Stahlbeton-Fertigteile mit PU-Material dauerelastisch ausgefüllt.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 341


„Der Neubau eines Regenüberlaufbauwerks wurde erforderlich,<br />

um zwei alte Regenüberlaufbauwerke außer Betrieb nehmen<br />

zu können, die nicht mehr den allgemein anerkannten<br />

Regeln der Technik entsprechen“, beschreibt Projektleiter<br />

Dipl.-Ing. Paul Beierle, Stadtentwässerung Hagen – SEH<br />

(AöR), den Anlass für die Tiefbauarbeiten im Hagener Innenstadtbereich.<br />

Dabei müssen die Zu- und Ablaufleitungen des<br />

geplanten Bauwerks an die neuen hydraulischen Gegebenheiten<br />

angepasst werden.<br />

„Im Zuge der Gesamtbaumaßnahme wird in der Bachstraße<br />

zwischen Lange Straße und Buscheystraße der vorhandene<br />

Steinzeugkanal mit Nennweiten von DN 200 bis DN 300<br />

mm auf einer Länge von rund 170 m gegen einen Kanal aus<br />

Stahlbeton in den Nennweiten 700 mm bzw. 800 mm ausgetauscht“,<br />

so Beierle weiter. Im Fortlauf der Bachstraße zwischen<br />

Lange Straße und Augustastraße wird der vorhandene<br />

Mischwasserkanal DN 900 mm und das Bachprofil 880/1100<br />

aus Stahlbeton auf einer Länge von rund 34 m durch Stahlbetonprofile<br />

in den Nennweiten DN 1600 mm bzw. DN 1200 mm<br />

ersetzt. „Das neue Regenüberlaufbauwerk liegt im Einmündungsbereich<br />

der Bismarckstraße“ ergänzt Abteilungsleiter<br />

Dipl.-Ing. Michael Greive, Stadtentwässerung Hagen – SEH<br />

(AöR). „Auch hier wird die vorhandene Mischwasserkanalisation<br />

auf einer Länge von rd. 215 m durch PE-Rohre in den<br />

Nennweiten 500 mm und 400 mm ausgetauscht.“<br />

Zur Anpassung an die erhöhten Schmutzwassermengen aus<br />

dem neuen Regenüberlaufbauwerk ist außerdem noch eine<br />

Anpassung von zwei Schachtbauwerken durchzuführen.<br />

Nach der Fertigstellung der Baumaßnahme wird damit erheblich<br />

mehr Abwasser zur Kläranlage in Hagen-Vorhalle weitergeleitet.<br />

Auf diese Weise erfolgt nach Aussage von Beierle<br />

eine deutliche Reduzierung der Gewässerbelastung.<br />

In FBS-Qualität gefertigt<br />

Für den Bau des Regenüberlaufs kamen sieben Stahlbetonprofile<br />

mit Rechteckquerschnitt zum Einsatz. Die 4,85 m breiten<br />

und 3,70 m hohen Bauteile sind im Mittel 2,70 m lang und<br />

wurden bei Westrohr Betonwerke in Münster gefertigt. Westrohr-Rechteckprofile<br />

unterliegen der ständigen Überwachung<br />

durch den Güteschutz Beton, Nordrhein-Westfalen. Grundlage<br />

für die Ausführungen, Anforderungen und Prüfungen ist<br />

die FBS-Qualitätsrichtlinie Teil 1–3 und die erhöhten Anforderungen<br />

der Stadtentwässerung Hagen.<br />

Hierin sind die technischen Anforderungen und besonderen<br />

Qualitätsanforderungen festgelegt, die von den Allgemeinen<br />

Technischen Vertragsbedingungen (ATV) der VOB/C, den relevanten<br />

DIN-Normen und sonstigen vertraglichen Bestimmungen<br />

abweichen bzw. sie ergänzen, wie zum Beispiel eine<br />

geforderte maximale Rissbreite von wk = 0,15 mm.<br />

Dichtung nachträglich aktiviert<br />

Die Rechteckprofile, deren Wandstärke 30 cm beträgt, sind<br />

mit aktivierbaren, druckwasserdichten Verbindungen ausgestattet.<br />

Eine Technologie, die bei Westrohr entwickelt worden<br />

ist. Die Rechteckprofile sind werkseitig mit einer Lippengleitringdichtung<br />

und einem aktivierbaren Dichtring aus hochwer-<br />

tigen Elastomeren ausgestattet. Auf der Baustelle wird dieser<br />

aktivierbare Dichtring nach dem Zusammenfügen der Profile<br />

vollständig mit PUMaterial dauerelastisch ausgefüllt. „Fehler<br />

und Beschädigungen, die zu Bauverzögerungen oder gar<br />

Undichtigkeiten führen könnten, sind damit praktisch ausgeschlossen“,<br />

erklärt Dipl.-Ing. Harald Mowe, Vertrieb Westrohr<br />

Betonwerk Münster GmbH & Co. KG. Weitere Vorteile:<br />

Die Rahmenverbindung hält mindestens bis zu einem Druck<br />

von 1,0 bar, gemäß der FBSQualitätsrichtlinie, Teil 1–3, dicht.<br />

Selbst gegen drückendes Wasser von außen oder gegen erhöhten<br />

Innendruck.<br />

Jede Menge Extras<br />

Darüber hinaus erhalten die Bauteile des Regenüberlaufbauwerks<br />

weitere bautechnische Zusatzausstattungen. Hierzu<br />

zählt eine 10 m lange fugenübergreifende Überlaufschwelle<br />

und eine Trennwand, die in die Rahmen integriert wurden.<br />

Der erste und der letzte Rahmen wurden zudem mit einer<br />

Stirnwand mit Anschlussmuffen für FBS-Stahlbetonrohre von<br />

der Firma Berding bestückt. Zwei Bauteile wurden jeweils<br />

mit einem so genannten MIDSchacht versehen. Hierbei waren<br />

nicht nur die Anforderungen an eine druckwasserdichte<br />

Verbindung zu berücksichtigen, sondern auch die Anforderungen<br />

an eine gasdichte Verbindung zu erfüllen. Eine Lösung<br />

für diese nicht alltäglichen Leistungsmerkmale fanden die<br />

Baupartner gemeinsam: Die Verbindung der Rahmen wurde<br />

mit einer so genannten Vergusstasche für einen quellfähigen<br />

Mörtel ausgestattet, die beidseitig mit Injektionsschläuchen<br />

abgedichtet wird. Zusätzlich wird beidseitig eine aus dem<br />

Tankstellenbau bekannte Polysulfid-Dichtung eingebaut.<br />

Millimeterarbeit beim Einheben<br />

Auch der Einbau der Schwergewichte vor Ort klappte reibungslos<br />

– trotz der beengten Platzverhältnisse im Bereich<br />

der Baugrube, die vor allem durch die enge Wohnbebauung<br />

bestimmt wird. Nicht zuletzt aufgrund dieser Rahmenbedingungen<br />

hatte sich das ausführende Unternehmen bei der Sicherung<br />

der Baugrube für ein Gleitschienen-Verbausystem<br />

entschieden. Hierbei kam ein gestufter Linearverbau zum<br />

Einsatz, dessen einzelne Bauteile – Verbauplatten, Linearverbauträger<br />

und Laufwagen – unabhängig voneinander bewegt<br />

werden können. Eine wichtige Vorraussetzung für Dipl.-Ing.<br />

Stephan Errenst, der die Anordnung und Größe der Verbaumodule<br />

im Vorfeld der Baumaßnahme auf die verschiedenen<br />

Einbausituationen angepasst hat. Eine wichtige Vorraussetzung,<br />

damit die enorm großen Stahlbeton-Fertigteile reibungslos<br />

eingefädelt werden konnten. „Ein Vorteil des Linearverbaus<br />

besteht darin, dass die Laufwagen in bestimmten<br />

Bauphasen so weit in die Höhe gezogen werden konnten,<br />

dass die 4,85 m breiten, 3,70 m hohen und 2,70 m langen<br />

Bauteile problemlos unter dem Verbau eingefädelt werden<br />

konnten“, erklärt Errenst.<br />

Aufgrund des bisherigen Baufortschritts sind die Beteiligten<br />

zuversichtlich, dass die Tiefbaumaßnahme in der Hagener<br />

Bachstraße wie geplant im Mai dieses Jahres abgeschlossen<br />

werden kann.<br />

342 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Aus Verwaltung und Wirtschaft<br />

Mehr Effizienz und Sicherheit in der Städtebeleuchtung<br />

Städte schalten um auf Klimaschutz<br />

Von extra langlebigen Leuchtstofflampen über kraftvolle<br />

Halogen-Metalldampflampen bis hin zu den robusten und<br />

lichtstarken LED – mit Innovationen von OSRAM können<br />

Städte viel Energie und CO2 einsparen. Intelligente Lichtlösungen<br />

können gleichzeitig Straßen sicher ausleuchten<br />

und Stadtvierteln einen ganz besonderen Charme geben,<br />

beispielsweise durch eindrucksvolle Akzente in der Fassadenbeleuchtung.<br />

Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

werden allein in Deutschland jedes Jahr bis zu<br />

vier Millionen Kilowattstunden Energie für die Beleuchtung<br />

von Straßen, Brücken und Plätzen verbraucht. Das entspricht<br />

einem Ausstoß von rund zwei Millionen Tonnen klimaschädlichem<br />

Kohlendioxid (CO2). Neue Lichtperspektiven bieten<br />

hier die aktuellsten Lampengenerationen von OSRAM. Sie<br />

sind heller und deutlich effizienter als die Lichtsysteme, die<br />

bislang überwiegend in der Stadtbeleuchtung eingesetzt werden.<br />

Die innovativen POWERBALL HCI-Lampen beispielsweise<br />

senken im Vergleich zu herkömmlichen Lichtquellen<br />

den Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent.<br />

Für mehr Sicherheit: sparsame und brillante Straßenbeleuchtung<br />

Auch in anderen Bereichen sind die innovativen Halogen-<br />

Metalldampflampen von OSRAM wegweisend: Ihr brillantes,<br />

weißes Licht ersetzt das fahle, ungemütliche Gelb in den<br />

Erfolg ist nicht immer in Euro und Cent messbar<br />

GaLaBau-Betriebe profilieren sich durch BUGA<br />

Die Verantwortlichen für die Bundesgartenschau (BUGA)<br />

2009 in Schwerin stehen in den Startlöchern. Am 23. April<br />

20<strong>08</strong> wurde in einem Schweriner Einkaufzentrum die<br />

Countdown-Uhr gestartet: Noch 365 Tage bis zur Eröffnung<br />

der BUGA 2009. Für die vielen Betriebe aus dem<br />

Bereich Garten- und Landschaftsbau, die diese Gartenschau<br />

entstehen lassen, hat die Uhr aber schon vor viel<br />

längerer Zeit zu ticken begonnen. Eine BUGA wird in aller<br />

Regel mit einem sieben- bis zehnjährigen Vorlauf vergeben,<br />

und diese Zeit brauchen die Fachbetriebe auch, um<br />

die Bundesgartenschau am Eröffnungstag in voller Pracht<br />

erstrahlen zu lassen.<br />

Für eine Bundesgartenschau werden Landschaften und Parks<br />

umgestaltet oder auch völlig neu angelegt. Was die Gartenund<br />

Landschaftsbaubetriebe dabei leisten, erschließt sich<br />

zumeist nur den Besuchern, die das Gelände kannten bevor<br />

die grünen Profis ihre Arbeit aufgenommen haben. Doch was<br />

bedeutet es für einen GaLaBau-Betrieb, auf einer BUGA zu<br />

arbeiten und was ist das besondere an dieser Aufgabe? Stellvertretend<br />

für viele tausende solcher Betriebe, die seit der<br />

ersten Bundesgartenschau im Jahre 1951 an der Entstehung<br />

einer BUGA mitgewirkt haben, stellen wir drei Betriebe vor,<br />

die sich in den letzten Jahren auf einer IGA oder BUGA engagiert<br />

haben.<br />

Straßen. Dies hat gleich zwei Vorteile: Das Licht ist angenehmer<br />

und es hilft dabei die Sicherheit im Straßenverkehr<br />

zu erhöhen. Gleiches gilt für die lichtstarken Kompaktleuchtstoff-<br />

und Leuchtstofflampen wie die OSRAM DULUX L CON-<br />

STANT oder die LUMILUX T5 HO CONSTANT, speziell für die<br />

anspruchsvolle Außenanwendung entwickelt.<br />

Mit diesen neuen Lichtquellen ist OSRAM weltweit der erste<br />

Lichthersteller, der T5 und DL Lampen anbietet, die einen<br />

hohen Lichtstrom > 90 Prozent in einem Temperaturbereich<br />

von 5 bis 70 Grad Celsius erreichen. Herkömmliche T5 Lampen<br />

erreichen diesen Wert lediglich zwischen 25 und 50 Grad<br />

Celsius.<br />

Dynamisches LED-Licht für lebendige Städte<br />

Mit LED können außergewöhnliche und Aufsehen erregende<br />

Akzente gesetzt werden. Montagefertige LED-Systeme wie<br />

LINEARlight Cluster RGB oder COINlight Cluster RGB lassen<br />

mit ihrem dynamischen Licht Denkmäler und Häuserfassaden<br />

in neuem Glanz erstrahlen. Auch für Leuchtreklamen<br />

sind die lichtstarken Leuchtdioden von OSRAM, beispielsweise<br />

die LED-Module der Serie BACKlight, bestens geeignet.<br />

Sie erwecken schon von Weitem die Aufmerksamkeit der<br />

Passanten. Gleichzeitig helfen sie den Unternehmen, Energiekosten<br />

einzusparen und mit ihrer Lebensdauer von bis zu<br />

50.000 Stunden die Wartungskosten auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Kein “normaler“ Auftrag<br />

Die Niederlassung Halle/Saale der Alpina AG hat mit ihrer Arbeit<br />

zum Gelingen der Bundesgartenschau 2007 in Gera und<br />

Ronneburg beigetragen. Der Betrieb hatte zwar auch schon<br />

an der BUGA 1999 in Magdeburg mitgearbeitet, aber da jede<br />

BUGA anders ist, war der Einsatz in Gera und Ronneburg keineswegs<br />

Routine für die Mitarbeiter. Eigens für die 2007er<br />

Gartenschau hatte die Niederlassung sogar noch 25 zusätzliche<br />

Mitarbeiter eingestellt.<br />

Den Besuchern der BUGA im letzten Jahr werden der 12.000<br />

m² große Rosengarten sowie die Bereiche Landschaftstheater,<br />

Präriestauden, Wildstauden, nachwachsende Rohstoffe<br />

und natürlich auch der Wildobstgarten in Ronneburg noch in<br />

guter Erinnerung sein. Alles das hat der Hallenser Betrieb der<br />

Alpina AG geschaffen. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter<br />

dieser Niederlassung die Beetstaudenflächen in Gera angelegt<br />

und die Holzdecks an der Weißen Elster gebaut. Während<br />

des Besucherverkehrs wurden auch Pflegeleistungen in<br />

Gera und Ronneburg auf einer zu pflegenden Gesamtfläche<br />

von 36,5 Hektar durchgeführt.<br />

Der Auftrag, den die Alpina AG im Rahmen des öffentlichen<br />

Ausschreibungsverfahrens erhalten hatte, war sowohl für die<br />

Betriebsleitung als auch für die Mitarbeiter alles andere als<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 343


ein “ganz normaler“ Auftrag. „Schon während der Bauphase“,<br />

so Alpina-Bauleiter Dipl.-Ing. (FH) René Swikle, „haben<br />

wir viel Anerkennung für unsere Arbeit von unserem Auftraggeber<br />

aber auch aus der Öffentlichkeit erhalten. Das hat unsere<br />

Mitarbeiter sehr motiviert. Sie hatten Spaß daran, eine<br />

BUGA zu gestalten und waren stolz auf ihre Arbeit. Das alles<br />

hat sehr positive Auswirkungen auf unser ohnehin schon<br />

gutes Betriebsklima gehabt.“<br />

Die Mitarbeit an einer BUGA ist an sich schon eine Auszeichnung<br />

für einen Garten- und Landschaftsbaubaubetrieb – auch<br />

wenn das nicht immer in neue Aufträge mündet. René Swikle:<br />

„Wir haben sehr viel und sehr gute Kundenresonanz erhalten.<br />

Auch wenn wir kaum neue Aufträge oder neue Kunden<br />

dadurch gewonnen haben, würden wir immer wieder für eine<br />

Bundesgartenschau arbeiten.“<br />

Zurzeit führt die Niederlassung Halle/Saale der Alpina AG die<br />

Rückbaumaßnahmen im Ronneburger Teil der BUGA 2007<br />

durch. Gut fürs Image des Unternehmens nach innen und<br />

außen sind die Ehrungen und Preise, die der Hallenser Niederlassung<br />

für ihre Arbeit auf der BUGA 2007 verliehen wurden:<br />

So konnte das Unternehmen im gärtnerischen Bauwettbewerb<br />

drei Gold- und eine Silbermedaille erringen. Darüber<br />

hinaus erhielt die Niederlassung die Große Goldmedaille des<br />

Zentralverbands Gartenbau (ZVG) sowie den Ehrenpreis des<br />

Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau<br />

e.V.. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz (BMELV) würdigte die Bauleistungen<br />

mit dem Ehrenpreis in Silber. Für die Leistungen im gärtnerischen<br />

Pflegewettbewerb erhielt die Hallenser Niederlassung<br />

sechs Goldmedaillen und eine Silbermedaille, eine weitere<br />

Große Goldmedaille des ZVG sowie den Ehrenpreis in Gold<br />

des BMVEL.<br />

Hohe Identifikation mit der Aufgabe<br />

Mittels öffentlicher Ausschreibung wurden auch die Gartenund<br />

Landschaftsbaubetriebe für die Bundesgartenschau<br />

20<strong>05</strong> in München gesucht und beauftragt. Einer der erfolgreichen<br />

Betriebe war die May Landschaftsbau GmbH & Co.<br />

aus Feldkirchen. Die Beauftragung im Rahmen der Bundesgartenschau<br />

umfasste neben zahlreichen anderen Bereichen<br />

sowohl den Grundausbau als auch die Anlage der “Parallelen<br />

Gärten“ mit der Pflanzung von 150.000 Stauden.<br />

Für Firmengründer Volker May und seine Mitarbeiter war<br />

das BUGA-Projekt von Anfang an etwas ganz besonderes.<br />

Im September 1998 begann das Unternehmen mit dem<br />

Grundausbau und im Frühjahr 1999 mit den Pflanzungen<br />

der markanten Gehölzmassive für den neu zu erschaffenden<br />

Landschaftspark Riem, in dem am 28. April 20<strong>05</strong> die BUGA<br />

eröffnet wurde.<br />

Aber nicht nur die fast siebenjährige Auftragstätigkeit machten<br />

das BUGA-Engagement für die Firma May zu etwas<br />

Besonderem. „Die Bundesgartenschau hielt viele Herausforderungen<br />

für uns bereit,“ erinnert sich Volker May. „Das<br />

waren vor allem die außergewöhnlichen Ideen der Planer, wie<br />

zum Beispiel das überdimensionierte Vogelnest, das wir mit<br />

Baumstämmen gebaut haben.“ Die Bewältigung dieser Aufgaben<br />

hatte auch positive Auswirkungen auf die Mitarbeiter<br />

des Feldkirchener GaLaBau-Betriebs. „Unsere Mitarbeiter<br />

zeigten eine sehr hohe Identifikation mit der Aufgabe. Sie waren<br />

mit Recht stolz auf das Geleistete, zumal wir auch sehr<br />

viel Anerkennung für unsere BUGA-Aktivitäten von unseren<br />

Kunden bekommen haben,“ resümiert der Firmenchef.<br />

Wie stolz Volker May und sein Sohn Christoph, der heute<br />

das Unternehmen leitet, auf die Leistung ihres Betriebs noch<br />

immer sind, zeigte sich besonders während der Laufzeit der<br />

Eine Visitenkarte gärtnerischen Könnens: Der von der Firma<br />

Rumpf gestaltete Muschelbrunnenhof im Burggarten am<br />

Schloss Schwerin. Fotovermerk: Rumpf GmbH<br />

BUGA 20<strong>05</strong>. Zur Präsentation ihrer Arbeiten auf der Gartenschau<br />

ließen sie eigens eine Broschüre drucken, und bei acht<br />

Führungen pro Woche konnten sich ihre Kunden und geladene<br />

Gäste von der Qualität und Kreativität ihrer Arbeit vor<br />

Ort auf der BUGA überzeugen.<br />

Für Volker May steht zweifelsfrei fest, dass die Arbeit für die<br />

Bundesgartenschau ein nachhaltig positives Image für den<br />

Betrieb geschaffen hat. „Das ist nicht unbedingt in Euro<br />

und Cent zu messen,“ so May senior, „auch wenn es einige<br />

neue Kunden oder auch Aufträge von Bestandskunden gab.<br />

Hauptsächlich ging es aber darum, unser fachliches Können<br />

einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren.“ Aktuell ist die<br />

May Landschaftsbau GmbH & Co. mit der Pflege der Anlagen<br />

auf dem ehemaligen BUGA-Gelände, dem Landschaftspark<br />

Riem, beauftragt.<br />

Qualität als Maßstab<br />

Für die IGA Rostock 2003 wurde die Rumpf Garten- und<br />

Landschaftsbau GmbH aus Rampe bei Schwerin mit der Anlage<br />

der schwimmenden Gärten sowie dem Bau des Hallenhauses<br />

einschließlich der Pflege beauftragt. „Besonders der<br />

Bau der schwimmenden Gärten auf Pontons war eine große<br />

logistische und fachliche Herausforderung,“ erinnert sich der<br />

verantwortliche Bauleiter Sven-Arne Sommer. Die Anlage<br />

der sogenannten ’Schwimmenden Wiese’ der BUGA 2009<br />

in Schwerin, die mit der Gestaltung des Haupteingangs und<br />

des Gartens des 21. Jahrhunderts wieder an die Firma Rumpf<br />

vergeben wurde, stellt den erfahrenen Bauleiter vor weniger<br />

Probleme.<br />

„Doch“, so Sven-Arne Sommer „eine BUGA ist immer eine<br />

Herausforderung. Der Termindruck und teils wirklich kniffelige<br />

Aufgaben sowie das Finden der Balance zwischen den hohen<br />

Ansprüchen der Auftraggeber und den wirtschaftlichen<br />

Zwängen stellen uns fast täglich vor neue Herausforderungen.<br />

Aber trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – macht es<br />

Spaß, für eine BUGA zu arbeiten.“ Darüber hinaus, ist Sommer<br />

überzeugt, sind Bauvorhaben für eine Gartenschau eine<br />

gute Referenz für eine Garten- und Landschaftsbaufirma. Ein<br />

potenzieller Auftraggeber erhält dadurch im Leistungsprofil<br />

des Betriebes verlässliche Informationen hinsichtlich Qualität<br />

und termingerechter Ausführung. Angesichts der insgesamt<br />

344 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


schwierigen Situation für GaLaBau-Betriebe in Mecklenburg-<br />

Vorpommern hofft die Firma Rumpf natürlich darauf, mit der<br />

Pflege des BUGA-Geländes nach Abschluss der Gartenschau<br />

in Schwerin beauftragt zu werden. Bei ihrer Arbeit für<br />

die Bundesgartenschau 2009 sind für die Betriebsleitung<br />

und die Mitarbeiter der Rumpf Garten- und Landschaftsbau<br />

GmbH die Image-Aspekte somit wichtige Faktoren für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg. „Für eine BUGA arbeiten wir nicht<br />

besser als für jeden anderen Kunden,“ verspricht Sven-Arne<br />

Sommer. „Die Qualität unserer Arbeit muss einfach immer gut<br />

sein, denn letztlich werden wir vor allem daran gemessen.“<br />

BUGA – gut fürs Image<br />

Drei Betriebe, drei Bundesgartenschauen und ein Fazit: Eine<br />

BUGA ist gut fürs Image! Bei kaum einer anderen Gelegenheit<br />

können Betriebe der grünen Branche einem breiten Publikum<br />

ihr fachliches Können, ihr gärtnerisches Geschick und ihre innovativen<br />

Ideen so eindrucksvoll und nachhaltig präsentieren<br />

wie auf einer Bundesgartenschau. Die Anzahl der GaLaBau-<br />

Betriebe, die mit der Gestaltung und Anlage eines BUGA-<br />

Geländes beauftragt werden, ist zwangsläufig begrenzt. Allen<br />

anderen Gartenbaubetrieben steht aber die Möglichkeit offen,<br />

sich an der Vielzahl der verschiedenen Hallen- oder Freilandschauen<br />

aktiv zu beteiligen. Diese Schauen sind ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil jeder BUGA und bieten Betrieben jeder<br />

Größe die Möglichkeit, ihre fachliche Kompetenz der Branche<br />

und den Besuchern zu demonstrieren. Weitere Informationen<br />

zur Beteiligung an den Hallen- und Freilandschauen gibt es<br />

direkt bei der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft<br />

(DBG) in Bonn über das Kontaktformular auf der Website<br />

www.bundesgartenschau.de.<br />

„Wir schließen eine Wissenslücke der Photovoltaikbranche“<br />

Die Photovoltaikbranche boomt. Zu den größten Abnehmern<br />

von Solarmodulen gehören landwirtschaftliche<br />

Betriebe mit ihren großzügig vorhandenen Dachflächen.<br />

Dort sind die Photovoltaikmodule der Stallabluft mit vielfältigen<br />

Emissionen ausgesetzt. Welche Produkte diesen<br />

Einflüssen dauerhaft standhalten, wird in den genormten<br />

Tests des TÜV oder anderer Institutionen in der Regel<br />

nicht ermittelt. Diese Lücke will das DLG-Testzentrum<br />

nun schließen.<br />

Seit Jahrzehnten hat das Testzentrum Technik und Betriebsmittel<br />

der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) e.V.<br />

einen guten Ruf bei den Herstellern von Landtechnik und den<br />

Landwirten. Die Prüfingenieure verfügen über langjährige Erfahrung<br />

im landwirtschaftlichen Bereich und wollen nun ihre<br />

technologische Kompetenz auch auf dem Gebiet der Erneuerbaren<br />

Energien im Dienste der Landwirte ausbauen.<br />

So spielt zum Beispiel der Einsatz von Photovoltaikmodulen<br />

auf den Dächern von Stallanlagen und anderen landwirtschaftlichen<br />

Gebäudekomplexen eine bedeutende Rolle in<br />

der Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Betriebe. Nach Schätzungen<br />

von Großhändlern wird fast die Hälfte der verkauften<br />

Photovoltaik-Anlagen bei Landwirten in Betrieb genommen.<br />

„Deshalb war es für uns nahe liegend, für diesen speziellen<br />

Anwendungsbereich eigene Testverfahren zu konzipieren und<br />

diese kontinuierlich weiter zu entwickeln“, erklärt Wolfram<br />

Huschke, im DLG-Testzentrum für den Bereich Erneuerbare<br />

Energien verantwortlich. Die Prüfer in Groß-Umstadt haben<br />

daher kräftig in die spezielle Messtechnik investiert. Schon<br />

jetzt stehen Geräte im Wert von rund 220 000 Euro in den<br />

Prüflabors. „Mit diesem Equipment wollen wir uns den spezifi<br />

schen landwirtschaftlichen Fragen bei Photovoltaikmodulen<br />

widmen“,berichtet Prüfingenieur Huschke. „In Tests für den<br />

Bundesverband der Maschinenringe und für einige Hersteller<br />

haben wir bereits Erfahrungen gesammelt“, berichtet Huschke<br />

und ergänzt: „Dieses Know-how werden wir jetzt zum Nutzen<br />

der landwirtschaftlichen Anwender ausbauen.“<br />

Es ist bekannt, dass von der Nutztierhaltung Emissionen<br />

durch Geruch, Ammoniak und Staubpartikel ausgehen. So<br />

stammen über 90 Prozent der Ammoniakemissionen aus der<br />

Landwirtschaft. Aufgrund von Hinweisen aus der Praxis wird<br />

vermutet, dass die Degeneration der Photovoltaik-Module<br />

unter diesen Einsatzbedingungen zusätzlich beschleunigt<br />

wird. Wenn die Module zum Beispiel dauerhaft aggressiven<br />

Ammoniakkonzentrationen ausgesetzt sind, kann deren Leistung<br />

nachlassen. Diese besondere Fragestellung wird in den<br />

für die Branche üblichen international genormten Testverfahren,<br />

die zum Beispiel der TÜV und andere Organisationen<br />

anwenden, nicht betrachtet. „Wir wollen in unseren Tests ermitteln,<br />

ob und welche Wirkung die vielschichtigen landwirtschaftlichen<br />

Emissionen auf die Photovoltaikanlagen haben“,<br />

beschreibt Huschke das Ziel. Diese spezifischen Probleme<br />

im landwirtschaftlichen Einsatzbereich sind bei vielen Herstellern<br />

und Distributoren bislang kaum bekannt.<br />

„Die Solarmodul-Produzenten haben auf dem Gebiet Landwirtschaft<br />

einen ‚blinden Fleck’. Wir sind die anerkannten<br />

Spezialisten für Tests an landwirtschaftlicher Technik und Betriebsmitteln.<br />

Und wir treten nun mit unserer Erfahrung an,<br />

um diese spezielle Wissenslücke zu schließen“, erklärt Stefan<br />

Doseth, der im DLG-Testzentrum die Bereiche Marketing und<br />

Vertrieb verantwortet.<br />

Aber auch für die Anwender der Photovoltaikanlagen haben<br />

die Experten das DLG-Testzentrums ein offenes Ohr. Landwirte<br />

können mit den Experten aus Groß-Umstadt Kontakt<br />

aufnehmen und ihre speziellen Fragen stellen. Zu diesem<br />

Zweck wird in den nächsten Wochen ein Internetforum für<br />

das Thema „Photovoltaik in der Landwirtschaft“ eingerichtet.<br />

„Landwirte, die den Verdacht haben, dass die von ihnen eingesetzten<br />

Module weniger Leistung liefern, können sich auch<br />

direkt an uns wenden. Wir nehmen die Module dann unter die<br />

Lupe“, macht Wolfram Huschke deutlich.<br />

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V., die Interessenvertretung<br />

von rund 600 Solarunternehmen, hat bereits Interesse<br />

an den Aktivitäten des DLGTestzentrums gezeigt. In einem<br />

ersten Sondierungsgespräch tauschten sich die Experten<br />

über die entwickelten Testverfahren aus. „Wir strecken unsere<br />

Fühler derzeit in verschiedene Richtungen aus“, erklärt Marketing-Mann<br />

Stefan Doseth und ergänzt: „Denn wir möchten<br />

im landwirtschaftlichen Solarmarkt Fuß fassen.“<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 345


vse zur Altpapiersammlung:<br />

Rechtslage ist klar - Behörden sollen sich daran halten!<br />

Auch das Verwaltungsgericht Hamburg hat am 23. April 20<strong>08</strong><br />

die sofortige Wirksamkeit des Bescheides, mit der einem privaten<br />

Abfallentsorgungsunternehmen die Sammlung von Altpapier<br />

mit »Blauen Tonnen« untersagt worden ist, aufgehoben.<br />

Der Beschluss reiht sich nahtlos in eine ganze Reihe von Urteilen<br />

von Verwaltungsgerichten und Oberverwaltungsgerichten<br />

in Deutschland ein. Er zeigt nach Auffassung des bvse-<br />

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., dass<br />

die Rechtslage eindeutig ist: „Die gewerbliche Sammlung von<br />

Altpapier ist zulässig!“<br />

Wenn auch weiterhin öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger<br />

Verbotsverfügungen aussprechen, ist dies nach Meinung des<br />

bvse „ein rechtlich zweifelhaftes Verhalten“, was dazu führt,<br />

dass private Altpapierentsorger benachteiligt werden. Teil-<br />

In vielen Kommunen wird zurzeit ein „Kampf“ ums Altpapier<br />

geführt. Immer mehr private Entsorger wollen in diesem Geschäft<br />

mitmischen und von den gestiegenen Preisen für Altpapier<br />

partizipieren. Der Altpapiermarkt in Mitteleuropa wird,<br />

neben steigenden Preisen, auch durch eine zunehmende<br />

Internationalisierung geprägt. Zusätzlich zu der seit Jahren<br />

wachsenden Nachfrage aus Asien, insbesondere aus China,<br />

wird die unterschiedliche Entwicklung der Papierindustrie in<br />

den einzelnen europäischen Ländern zu deutlichen Verschiebungen<br />

bei der Altpapiernachfrage führen und auch zukünftig<br />

die Preisentwicklung auf nationaler Ebene beeinflussen.<br />

Bezüglich des Aufkommens und der Verwertung von Altpapier<br />

befindet sich der aktuelle Status quo in den einzelnen<br />

Ländern Europas auf einem sehr unterschiedlichen Niveau.<br />

Das ist darauf zurückzuführen, dass das Altpapieraufkommen<br />

von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel der Einwohnerzahl<br />

oder der Wirtschaftskraft, abhängt.<br />

Prinzipiell ist der Markt durch eine zunehmende Internationalisierung<br />

beeinflusst. Während der Fokus der Entsorger in<br />

den jeweiligen Ländern derzeit jedoch größtenteils noch auf<br />

dem regionalen oder nationalen Markt liegt, ist die Papierindustrie<br />

bei der Rohstoffversorgung schon sehr international<br />

ausgerichtet.<br />

In der Studie „Altpapier in Mitteleuropa bis 2015“ greift das<br />

Trend- und Marktforschungsinstitut diese Themen auf und<br />

stellt, ausgehend von den aktuellen Rahmenbedingungen<br />

und dem Status quo einzelner Länder, die zukünftige Entwicklung<br />

des Altpapiermarktes in Mitteleuropa dar. Neben einer<br />

Marktprognose werden der internationale Wettbewerb analysiert<br />

sowie Strategie- und Handlungsoptionen gegeben. Die<br />

Marktbetrachtung erfolgt innerhalb der Studie jeweils spezifi<br />

sch für zehn ausgewählte Länder in Mitteleuropa und kann<br />

auf Nachfrage auch auf andere Länder ausgeweitet werden.<br />

Aufkommen an Altpapier von verschiedenen Faktoren<br />

abhängig<br />

Das Altpapieraufkommen sowohl im kommunalen wie auch<br />

im gewerblichen/industriellen Bereich hängt im Wesentlichen<br />

weise soll so auch Zeit gewonnen werden, um kommunale<br />

Entsorger in die Lage zu versetzen, privaten Unternehmen<br />

zuvor kommen zu können.<br />

„Nach einer endlosen Reihe rechtswidriger Verbotsbescheide<br />

öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger gegen private Altpapiersammler<br />

muss langsam erwartet werden, dass die<br />

zuständigen kommunalen und staatlichen Behörden die<br />

Rechtsprechung endlich zur Kenntnis nehmen, respektieren<br />

und ihr Handeln danach ausrichten“.<br />

Es kann nach Auffassung des bvse nicht länger hingenommen<br />

werden, dass Urteile und Beschlüsse von Verwaltungsgerichten<br />

und Oberverwaltungsgerichten aus ganz Deutschland<br />

zum Schaden privater Altpapierentsorgungsunternehmen<br />

„schlicht ignoriert“ werden.<br />

Steigende Konkurrenz ums Altpapier: von der Haustür bis zur Papierfabrik<br />

von länderspezifischen Charakteristika wie Einwohnerzahl,<br />

Grad der wirtschaftlichen Entwicklung und Nutzung entsprechender<br />

Erfassungssysteme ab.<br />

Länder mit einer hohen Einwohnerzahl, wie zum Beispiel<br />

Deutschland mit 82 Millionen oder Frankreich und Großbritannien<br />

mit jeweils rund 60 Millionen Einwohnern, weisen<br />

auch ein hohes Aufkommen an Altpapier auf.<br />

Das Altpapieraufkommen ist in Deutschland mit über 15 Millionen<br />

Tonnen pro Jahr am höchsten, danach folgen Großbritannien<br />

mit 8 und Frankreich mit 7 Millionen Tonnen pro Jahr.<br />

In diesen Ländern bestehen auch bereits etablierte Sammelsysteme,<br />

die eine hohe Altpapiererfassung pro Kopf gewährleisten.<br />

Ein Besonderheit bilden unter anderem Österreich und die<br />

Schweiz. Hier ist das Aufkommen an Altpapier zwar insgesamt<br />

relativ gering, das Aufkommen pro Kopf aber sehr hoch.<br />

Der Grund liegt in den seit Jahren etablierten Sammelsystemen.<br />

Teilweise erfolgt in diesen beiden Ländern im Rahmen<br />

der Bündelsammlung sogar eine getrennte Erfassung von<br />

braunem und weißen Altpapier.<br />

In der Gesamtsumme steigt das Altpapieraufkommen in den<br />

10 betrachteten Ländern von 41 Millionen Tonnen in 2006<br />

auf 46 Millionen Tonnen pro Jahr in 2015. Diese geringe Entwicklung<br />

lässt sich durch das in vielen Ländern bereits hohe<br />

Aufkommen zu Beginn der dargestellten Entwicklung im Jahr<br />

2006 erklären.<br />

Neben den Faktoren Einwohnerzahl und Sammelsystem ist<br />

auch die wirtschaftliche Entwicklung ein Indikator für das<br />

Altpapieraufkommen eines Landes. Länder mit einem Bruttoinlandsprodukt<br />

von über 20.000 US-$ pro Einwohner liegen<br />

auch beim Aufkommen an Altpapier deutlich über 100<br />

Kilogramm pro Einwohner. Jedoch ist die Schwankungsbreite<br />

in den weit entwickelten Ländern sehr hoch, wie zum Beispiel<br />

der Vergleich der Länder Frankreich (rund 116 kg pro<br />

Kopf und Jahr) und Belgien (ca. 220 kg pro Kopf und Jahr)<br />

mit einem BIP von jeweils um 25.000 US-$ pro Einwohner<br />

zeigt. Hier spielen vermehrt Faktoren wie etablierte Sammel-<br />

346 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


systeme oder das Bewusstsein für eine separate Altpapiersammlung<br />

eine Rolle.<br />

Polen und Tschechien liegen innerhalb der betrachteten Ländern<br />

mit einem Bruttoinlandsprodukt von unter 10.000 US-$<br />

pro Einwohner noch weit abgeschlagen mit 36 beziehungsweise<br />

65 Kilogramm Altpapieraufkommen pro Kopf im Jahr<br />

2006. Da in diesen Ländern aber gute Konjunkturaussichten<br />

herrschen und in den nächsten Jahren ein starkes Wirtschaftswachstum<br />

zu erwarten ist, besteht gegenüber den<br />

anderen Ländern das größte Wachstumspotential beim Altpapieraufkommen.<br />

Auch die Sammelquoten pro Kopf werden<br />

analog dazu ansteigen.<br />

Starker Anstieg des Marktvolumens bis 2015<br />

Als Abnehmer von Altpapier kommen hauptsächlich Papierfabriken<br />

in Frage, welche dieses als Rohstoff zur Papierherstellung<br />

wieder einsetzen, in Deutschland beispielsweise mit<br />

einem Antein von rund 70 Prozent. Im Hinblick auf den Einsatz<br />

von Altpapier in der Papierindustrie lässt sich in den letzten<br />

Jahren eine anwachsende Einsatzmenge feststellen.<br />

Das Marktvolumen für den Einsatz von Altpapier in den Papierfabriken<br />

wird auch bis 2012 weiter kontinuierlich ansteigen,<br />

von rund 2,8 Milliarden Euro im Jahr 2006 auf rund 5<br />

Milliarden Euro in 2012. Von 2012 bis 2015 sind geringe Zuwächse<br />

zu erwarten.<br />

In der Mehrzahl der betrachteten Ländern ist die Preisentwicklung<br />

maßgeblich für die Entwicklung des Marktvolumens.<br />

So wird zum Beispiel in Deutschland ein Anstieg des<br />

Marktvolumens von circa 1,3 Milliarden Euro in 2006 auf rund<br />

2,4 Milliarden Euro in 2015 prognostiziert. Die Verwertungsquote<br />

in diesem Zeitraum steigt aber nur um circa 12 Prozent<br />

an, ursächlich ist der steigende Preis für Altpapier.<br />

Der entscheidende Faktor für die Preisentwicklung ist die anhaltend<br />

steigende Nachfrage aus Asien, insbesondere China<br />

und Indien. Bis 2012 wird sich diese Entwicklung fortsetzen<br />

und für ein kontinuierlich hohes Preisniveau sorgen. Der Ausbau<br />

der Sammelsysteme in China und Indien und eine wachsende<br />

Sammelquote führen ab 2012 zu einer Beruhigung der<br />

Nachfrage und auch zu weitgehend konstanten Preisen.<br />

In einigen Ländern ist noch ein großes Potenzial zur Erfassung<br />

und Nutzung von Altpapier zu erkennen. Bei der Sammlung<br />

haben Tschechien und Polen großen Aufholbedarf. Die Nutzung<br />

des Altpapiers zur Papierherstellung wird hauptsächlich<br />

in diesen Ländern, mit einer geringeren Steigerung ebenfalls<br />

in Österreich sowie in der Schweiz und Belgien, weiter ausgebaut<br />

werden und das Marktvolumen durch den steigenden<br />

mengeneinsatz beeinflussen.<br />

meinestadt.de kooperiert mit RCE-Event.de und theaterportal.de<br />

Noch mehr lokale Veranstaltungstipps aus ganz Deutschland<br />

bietet ab sofort das Städteportal meinestadt.de. In Zusammenarbeit<br />

mit den beiden neuen Kooperationspartnern<br />

RCE-Event.de und theaterportal.de erweitert meinestadt.de<br />

sein Angebot und präsentiert jetzt insgesamt 450.000 lokale<br />

Veranstaltungstermine für alle deutschen Städte und Gemeinden.<br />

Mehr als 100.000 neue Veranstaltungen aus den Bereichen<br />

Freizeit, Tourismus, Nightlife, Kultur und Weiterbildung liefert<br />

das RCE-Event-Netzwerk an meinestadt.de.<br />

Branche uneinig in Bezug auf<br />

die Wettbewerbsintensität<br />

Die steigenden Preise haben große Auswirkungen auf den<br />

Wettbewerb im Markt für Altpapier. Von den im Rahmen der<br />

Studie befragten Unternehmen der Entsorgebranche wird<br />

die Wettbewerbsintensität im Durchschnitt als hoch bis sehr<br />

hoch betrachtet. Schlagworte wie „Preiskrieg“ oder „Häuserkampf“<br />

werden häufig erwähnt. Ein Großteil der entsorger<br />

erwartet zukünftig einen weiter steigenden Wettbewerb. Auf<br />

den asiatischen Märkten wird es nach Einschätzung der Befragten<br />

noch mehrere Jahre dauern, bis entsprechende Entsorgungssysteme<br />

implementiert sind. Infolgedessen wird die<br />

Nachfrage aus China vorerst weiter steigen.<br />

Sowohl in Deutschland als auch in den Nachbarländern ist<br />

eine starke Marktkonsolidierung in der Entsorgerbranche zu<br />

erkennen, welche zuzeit noch nicht abgeschlossen ist. Der<br />

Markt in Deutschland wird vor allem von sechs großen Entsorgungsunternehmen<br />

beherrscht, die einen Marktanteil von<br />

rund 45 Prozent besitzen. Daneben teilen sich den Markt rund<br />

800 private Entsorger mit Aktivitäten im Altpapiermarkt und<br />

rund 400 öffentliche Versorger mit kommunaler Anbindung.<br />

Neben der Entsorgungswirtschaft ist auch die Papierindustrie<br />

in den letzten Jahren europaweit stark von Konzentrationsprozessen<br />

betroffen. Rund die Hälfte der Altpapier verarbeitenden<br />

Industrie bewertet den aktuellen Wettbewerb in ihrer<br />

Branche im Durchschnitt als steigend oder stark steigend.<br />

Knapp 50 Prozent der Befragten geht davon aus, dass sich<br />

der Wettbewerb zukünftig auf dem derzeit hohen Niveau<br />

halten wird. Die Gründe für die niedrigere Einschätzung der<br />

Wettbewerbsentwicklung seitens der Papierindustrie im Vergleich<br />

zu den Aussagen der Entsorger liegen zum Beispiel<br />

in den weltweiten Beschaffungsmärkten, die den Papierfabriken<br />

zur Verfügung stehen. Dadurch kann im Bedarfsfall<br />

auf importiertes Papier zurückgegriffen werden, was den Papierproduzenten<br />

eine gewisse Unabhängigkeit vom Inlandsmarkt<br />

verschafft. Auch ist der Konsolidierungsprozess in der<br />

Papierindustrie weitgehend abgeschlossen.<br />

Insgesamt wird Altpapier als Rohstoff für die Papierherstellung<br />

zunehmend wichtiger. Die zukünftigen Entwicklungen<br />

sind länderspezifisch sehr unterschiedlich und hängen maßgeblich<br />

von der Wettbewerbsfähigkeit der Papierindustrie in<br />

dem jeweiligen Land ab, da sich der Markt zunehmend internationalisiert.<br />

Im Rahmen dieser Internationalisierung ist vor<br />

allem mit einem Anstieg der Exporte zu rechnen. Die Preisentwicklung<br />

wird auch weiterhin durch die hohe nachfrage<br />

aus Asien bestimmt.<br />

Durch die Kooperation mit theaterportal.de fi nden die Nutzer<br />

von meinestadt.de zudem ab sofort mehr als 55.000 Termine<br />

von Theatervorstellungen, Opern- und Musicalaufführungen<br />

sämtlicher Bühnenhäuser aus Deutschland.<br />

„Durch die beiden neuen Kooperationen bieten wir unseren<br />

Nutzern eine noch größere thematische Bandbreite und<br />

eine noch größere Fülle an Veranstaltungsterminen an.<br />

Die neuen Termine ergänzen perfekt das bereits bestehende<br />

Angebot“, sagt Thiemo Bubel, Product Manager von<br />

meinestadt.de.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 347


Zwei starke Partner für erfolgreiche Tiefengeothermieprojekte<br />

TÜV SÜD und Rödl & Partner vereinbaren Zusammenarbeit bei Geothermie<br />

Bei der Realisierung von Tiefengeothermieprojekten werden<br />

Rödl & Partner und die TÜV SÜD AG in Zukunft eng zusammenarbeiten.<br />

Durch die Bündelung ihrer Kompetenzen schaffen<br />

die beiden Partner die Voraussetzung für die reibungslose<br />

und sichere Betreuung von Projekten aus einer Hand. Davon<br />

profitieren sowohl Investoren und Hersteller als auch Betreiber<br />

von Geothermiekraftwerken.<br />

Mit Hilfe der Geothermie kann Erdwärme für eine umweltfreundliche<br />

Energiegewinnung genutzt werden. Unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten besonders vielversprechend<br />

ist die Erschließung von Thermalwasservorkommen in großen<br />

Tiefen. „Die Realisierung von Tiefengeothermiekraftwerken<br />

erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Umsichtigkeit“,<br />

sagt Anton Berger, als Partner bei Rödl & Partner und für die<br />

Umsetzung von Geothermieprojekten verantwortlich. „Dabei<br />

müssen wirtschaftliche, rechtliche und technische Fragestellungen<br />

umfassend berücksichtigt werden.“<br />

Rödl & Partner beschäftigt sich bereits seit mehr als zehn Jahren<br />

mit Fragen der betriebswirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Umsetzung sowie der Finanzierung von Geothermieprojekten.<br />

„Wir waren Pionier für die ganze Branche“, so Martin<br />

Wambach, Mitglied der Geschäftsleitung bei Rödl & Partner.<br />

„Wir haben Meilensteine bei der Optimierung der Wirtschaftlichkeit,<br />

beim Risikomanagement und bei der innovativen<br />

Vertragsgestaltung gesetzt.“ So hat Rödl & Partner beispielsweise<br />

die erste privatwirtschaftliche Fündigkeitsversicherung<br />

entwickelt, welche im Rahmen des Risikomanagements für<br />

das bedeutende geothermische Heizkraftwerk in Unterha-<br />

ching erfolgreich eingesetzt wurde. Weiterhin erstellte Rödl &<br />

Partner im Auftrag des Bundesumweltministeriums ein Konzept<br />

für eine bundesweite Fündigkeitsabsicherung.<br />

„Für die Wirtschaftlichkeit eines Geothermiekraftwerks sind<br />

verlässliche Entscheidungsgrundlagen bei Planung, Bau, Inbetriebnahme<br />

und eigentlichem Betrieb von entscheidender<br />

Bedeutung“, erklärt Jens Fleitmann, Branchenmanager Alternative<br />

Energien bei TÜV SÜD Industrie Service. „Deshalb unterstützen<br />

wir die Investoren, Hersteller und Betreiber solcher<br />

Kraftwerke in allen Phasen. Unser Beratungsangebot umfasst<br />

die technische Konzeptprüfung, technische Beratung<br />

bei der Ausschreibung und Genehmigung, die Überwachung<br />

und Begleitung der Planung und der gesamten Ausführung<br />

bis hin zu Abnahmen und Wiederkehrenden Prüfungen.“<br />

Die Experten von TÜV SÜD Industrie Service haben spezielles<br />

Know-how und umfangreiche Erfahrungen beim Genehmigungsmanagement,<br />

bei Umweltverträglichkeitsprüfungen,<br />

bei der Kontrolle von Planungen, beim baubegleitenden<br />

Qualitätscontrolling sowie bei der Prüfung von komplexen<br />

Anlagen und von Kraftwerken. „Durch die Zusammenarbeit<br />

zwischen Rödl & Partner und TÜV SÜD werden die Kompetenzen<br />

der beiden Unternehmen gebündelt. So können wir<br />

unseren Kunden ein optimales Produkt anbieten“, betonen<br />

Berger und Fleitmann. „Die Hersteller und Betreiber von<br />

Geothermiekraftwerken können sich auf die Kenntnisse und<br />

Erfahrungen von zwei zuverlässigen und starken Partnern<br />

verlassen und bekommen die nötigen Dienstleistungen für die<br />

erfolgreiche Realisierung solcher Projekte aus einer Hand.“<br />

Schmack Biogas begrüßt Entscheidung der Bundesregierung zur Beimischungspflicht<br />

Biogas mit höchster Flächeneffizienz<br />

Die Schmack Biogas AG sieht in den jüngsten umweltpolitischen<br />

Entscheidungen der Bundesregierung eine klare<br />

Richtungsaussage im Sinne der Biogasbranche. Nachdem<br />

vor wenigen Tagen die Bedingungen für Biogas mit der Verabschiedung<br />

der Gasnetzzugangsverordnung deutlich verbessert<br />

wurden, begrüßt Schmack Biogas auch den Stopp<br />

der Erhöhung der Beimischungsquoten für Biosprit. Dadurch<br />

werden nun voraussichtlich wieder mehr Flächen für die Biogasproduktion<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Dazu Ulrich Schmack, Sprecher des Vorstands: „Mit dieser<br />

Entscheidung wird klar, dass die verschiedenen Arten der<br />

Bioenergie sich in Zukunft stärker an Kriterien wie Nachhaltigkeit<br />

und Effizienz messen lassen müssen. Biogas ge-<br />

neriert deutlich mehr Energie von einem Hektar Anbaufläche,<br />

als dies bei Biokraftstoffen der Fall ist. Mit Biogas verwenden<br />

wir die heimischen Ressourcen am effizientesten und<br />

können damit sowohl die energiepolitischen als auch die<br />

umweltpolitischen Ziele schneller erreichen. Zudem können<br />

wir in Biogasanlagen auch Feldfrüchte einsetzen, die nicht<br />

in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen. Damit<br />

ist die Diskussion ‚Teller gegen Tank’, was Biogas betrifft,<br />

vom Tisch.“<br />

Schmack Biogas geht davon aus, dass sich mit den gesetzlichen<br />

Regelungen das Umfeld für Biogas weiter verbessern<br />

wird und mit einem deutlichen Anziehen des Branchenwachstums<br />

ab dem zweiten Halbjahr 20<strong>08</strong> zu rechnen ist.<br />

348 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Stadtentwicklung mit „Brief und Siegel“<br />

NH ProjektStadt seit Jahresanfang mit ADS Gütesiegel<br />

Seit über 30 Jahren ist die Unternehmensgruppe Nassauische<br />

Heimstätte / Wohnstadt bereits als Partner bei Entwicklungsprojekten<br />

von Städten und Gemeinden sowie Privatkunden<br />

aus Industrie und Gewerbe tätig. Vor zwei Jahren wurden<br />

diese Dienstleitungen dann unter der Marke NH ProjektStadt<br />

am Markt positioniert. „Dabei können wir auf eine stolze Bilanz<br />

von über 100 erfolgreichen Projekten von der Altstadtsanierung<br />

über die Stadterneuerung und neuere Programme<br />

wie Stadtumbau und Soziale Stadt bis hin zur Gewerbefl<br />

ächen- und Baulandentwicklung zurückblicken“, bestätigt<br />

Michael Schreier als verantwortlicher Unternehmensbereichsleiter.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sanierungsund<br />

Entwicklungsträger (ADS) sah das genau so und hat dem<br />

Unternehmen Ende Januar 20<strong>08</strong> das ADS-Gütesiegel ohne<br />

Einschränkungen verliehen. Es darf sich bis Januar 2010 als<br />

ein „von der ADS bestätigter Sanierungsträger“ bezeichnen.<br />

Vorausgegangen war eine mehrmonatige Prüfung durch ein<br />

Fachbüro und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die<br />

Unternehmensgruppe musste dabei die Zuverlässigkeit des<br />

leitenden Personals nachweisen und zeigen, dass es wirtschaftlich<br />

in der Lage ist und die inhaltliche und fachliche<br />

Kompetenz besitzt, um in der Vorbereitung, Entwicklung und<br />

Umsetzung von Maßnahmen des besonderen Städtebaurechts<br />

ohne Einschränkungen tätig zu sein. „Insbesondere<br />

Seriosität und Bonität spielten bei der Beurteilung der Tätigkeit<br />

als Sanierungsträger eine wichtige Rolle, denn da treten<br />

wir ja häufig auch als Treuhänder auf“, ergänzt Schreier.<br />

Haufe Akademie qualifiziert fi rmenintern die Entgeltabrechner der Main-Kinzig-Klinken:<br />

Mitarbeiterkompetenz und Arbeitgeberimage gestärkt<br />

Der Wettbewerb hat die Verwaltungsabteilungen der Krankenhäuser<br />

erreicht. Die Main-Kinzig-Kliniken reagieren auf<br />

diesen Druck mit einer dualen Strategie, die neben nachhaltigem<br />

Qualitätsmanagement auf nachhaltige Qualifizierung<br />

der Mitarbeiter setzt.<br />

Um die Kompetenz ihrer Lohn- und Gehaltsabrechner systematisch<br />

und nachweislich zu stärken, beauftragten die Main-<br />

Kinzig-Kliniken die Haufe Akademie damit, den zehntägigen<br />

zertifizierten Lehrgang „Geprüfte/r Entgeltabrechner/in“ fi rmenintern<br />

durchzuführen.<br />

init im Jubiläumsjahr 20<strong>08</strong> mit glänzender Perspektive<br />

Die init innovation in traffic systems AG sieht für 20<strong>08</strong>, das<br />

Jahr ihres silbernen Firmenjubiläums, goldene Perspektiven.<br />

„Wir verfügen aktuell über einen Auftragsbestand von über<br />

100 Mio. Euro und stehen vor weiteren Ausschreibungen im<br />

dreistelligen Millionenbereich. Selbst wenn wir nur einen Teil<br />

davon gewinnen, können wir weiter mit hoher Dynamik wachsen“,<br />

blickte der Finanzvorstand Bernhard Smolka heute bei<br />

der Bilanzpressekonferenz des Karlsruher Telematikpezialisten<br />

sehr zuversichtlich in die Zukunft.<br />

Das vor 25 Jahren aus einem Forschungsprojekt der Universität<br />

Karlsruhe entstandene Unternehmen wird demnach 20<strong>08</strong><br />

seinen Rekordkurs fortsetzen. Der Vorstand erwartet einen<br />

Zuwachs bei Umsatz und Ergebnis (EBIT) in der Größenordnung<br />

von etwa 20 Prozent. In konkreten Zahlen bedeutet dies<br />

Erlöse von über 56 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis vor<br />

Zinsen und Steuern von über 8 Mio. Euro.<br />

Zum dritten Mal in Folge eine Rekordbilanz<br />

Smolka konnte den Analysten und Journalisten zum dritten<br />

Mal in Folge eine Rekordbilanz vorlegen. 2007 hat die im<br />

Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierte init<br />

Wie richtig der Invest in die fi rmeninterne Durchführung<br />

des Lehrgangs war, beweist das Ergebnis: Alle Teilnehmer<br />

bestanden die dreistündige Prüfung des Lehrgangs. Die<br />

Fehlerquote bei Abrechnungen und Datenmanagement<br />

ist gesunken. Das Team ist zu einer Einheit zusammengewachsen,<br />

die Anerkennung der anderen Fachabteilungen<br />

ist deutlich gestiegen.<br />

In einer Fallstudie geben die Haufe Akademie und die Main-<br />

Kinzig-Kliniken ihre Erfahrungen weiter und beschreiben Herausforderungen,<br />

Lösungen und den erzielten Nutzen.<br />

- Auftragsbestand und ausstehende Ausschreibungen im dreistelligen Millionenbereich<br />

- Karlsruher Telematikspezialist steigert Konzerngewinn 2007 um fast 58 Prozent auf 5,3 Mio. Euro<br />

- Vorstand schlägt für Rekordjahr 2007 Erhöhung der Dividende um 40 Prozent auf 0,14 Euro pro Aktie vor<br />

46,8 Mio. Euro (Vorjahr: 36,3 Mio. Euro) umgesetzt. Das entspricht<br />

einem Zuwachs von 29 Prozent. Im selben Ausmaß<br />

verbesserte sich das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern<br />

(EBIT) auf 7,2 Mio. Euro (Vorjahr: 5,6 Mio. Euro).<br />

Noch stärker legte der Konzernjahresüberschuss zu, wobei<br />

sich darin auch die Auswirkungen der Körperschaftsteuerreform<br />

20<strong>08</strong> positiv bemerkbar machten. Er erhöhte sich um<br />

fast 58 Prozent auf 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro). Das<br />

Ergebnis pro Aktie verbesserte sich damit auf 0,54 Euro (Vorjahr:<br />

0,36 Euro). „Ein noch besseres Ergebnis wurde durch<br />

die Dollarschwäche verhindert. Dennoch haben wir insgesamt<br />

unsere Planungen für 2007 weit übertroffen“, fasste<br />

Smolka zusammen.<br />

Großprojekte beflügeln Wachstum<br />

Erneut waren es dabei 2007 große internationale Projekte,<br />

die das Wachstum des Anbieters von Telematik- und elektronischen<br />

Zahlungssystemen für Busse und Bahnen beflügelten.<br />

Insgesamt wurden 39,5 Mio. Euro des Umsatzes im<br />

Ausland erzielt (Vorjahr: 23,5 Mio. Euro). Das entspricht 84,4<br />

Prozent (Vorjahr 64,8 Prozent) des Gesamtumsatzes.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 349


Auf dem nordamerikanischen Markt legten die Umsatzerlöse<br />

durch die laufenden Großprojekte in Vancouver und<br />

New York City um rund 23,3 Mio. US-Dollar auf 38,5 Mio.<br />

US-Dollar (Vorjahr: 15,2 Mio. US-Dollar) zu. In Europa (ohne<br />

Deutschland) ist der Umsatz dagegen leicht um 7,0 Prozent<br />

auf 10,6 Mio. Euro (Vorjahr: 11,4 Mio. Euro) zurückgegangen.<br />

In Deutschland belief sich der Umsatz auf 7,2 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

12,7 Mio. Euro). Allerdings konnte hier ein erhebliches<br />

Plus beim Auftragseingang erzielt werden, so dass im Geschäftsjahr<br />

20<strong>08</strong> wieder mit einem Zuwachs zu rechnen ist.<br />

Höchster Auftragseingang der Firmengeschichte<br />

2007 verzeichnete init insgesamt mit rund 95,9 Mio. Euro<br />

(Vorjahr: 44,4 Mio. Euro) den höchsten Auftragseingang der<br />

Firmengeschichte. Mit rund 102,8 Mio. Euro fi el das Auftragspolster<br />

zu Beginn des laufendes Geschäftsjahres um<br />

68,2 Prozent dicker aus als im Vorjahr (Ende 2006: 61,1 Mio.<br />

Euro).<br />

So konnten die Karlsruher Telematikspezialisten große Ausschreibungen<br />

in Asien, Australien, Europa und Amerika für<br />

sich entscheiden. Daneben erfolgten zahlreiche Nachbestellungen<br />

von langjährigen init-Kunden. Allein durch Nachlieferungen<br />

und Auftragserweiterungen konnten Auftragseingänge<br />

von über 20 Mio. Euro realisiert werden. Vertriebsvorstand<br />

Dr. Jürgen Greschner: „Unser immer größer werdender Kundenstamm<br />

sichert uns so ein stetiges und nachhaltiges Geschäft.“<br />

Herausragend bei den Neuaufträgen waren die gewonnenen<br />

Ausschreibungen in Seattle, Dubai und bei der Deutschen<br />

OFRA baut Familienzentrum für Heraeus in Hanau<br />

Privatunternehmen setzt Maßstäbe bei der Kinderbetreuung<br />

Während in der Politik monatelang über das Betreuungsangebot<br />

für Kleinkinder debattiert wird und sich die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf für viele Betroffene als eine scheinbar<br />

unlösbare Aufgabe darstellt, hat der Edelmetall- und Technologiekonzern<br />

Heraeus zusammen mit der unternehmensnahen<br />

Kathinka-Platzhoff-Stiftung im Jahr 2007 selbst eine<br />

Kindertagesstätte errichten lassen. Mit der Umsetzung des<br />

aus Eigenmitteln fi nanzierten Projektes wurde der Systembauspezialist<br />

OFRA beauftragt, der das Vorhaben der Heraeus-Projektgruppe<br />

innerhalb von nur vierzehn Wochen erfolgreich<br />

umsetzte.<br />

Die als „Familienzentrum“ klassifizierte Einrichtung am<br />

Rodenbacher Weg in Hanau verfügt über eine Bruttogeschossfläche<br />

von 1.262 m², die sich über zwei Etagen erstreckt.<br />

Die im mediterranen Villenstil gehaltene Kita beeindruckt<br />

mit großen, viel Licht hineinlassenden Fenstern, einer<br />

in Terrakotta gehaltenen Putzfassade sowie einem markanten<br />

roten Ziegeldach.<br />

In diesem Haus am Heraeus-Werksgelände werden in vier<br />

Gruppen vorrangig Kinder im Alter zwischen sechs Monaten<br />

und sechs Jahren betreut, die dort auch verpflegt werden.<br />

So ist die moderne Großküche für die Zubereitung von 120<br />

Essen pro Tag ausgelegt. Das Spektrum dieses Hauses geht<br />

jedoch über den Rahmen des Üblichen und Bekannten weit<br />

hinaus. Auch für Eltern, Geschwister und Großeltern hält man<br />

Angebote bereit. So wurden ein Elterncafé und ein Medienzentrum<br />

eingerichtet; des Weiteren stehen Seminarräume für<br />

Bahn für den Regionalbusverkehr in Bayern mit jeweils zweistelligen<br />

Millionenvolumina. „Der aktuelle Auftragsbestand<br />

sichert bereits etwa 80 Prozent des Umsatzplans für 20<strong>08</strong> ab<br />

und reicht darüber hinaus bereits weit ins Jahr 2009 hinein“,<br />

so Greschner.<br />

20<strong>08</strong> mehr als ein Grund zum Feiern<br />

Freuen über die äußerst positive Geschäftsentwicklung der<br />

init dürfen sich auch die Aktionäre und Mitarbeiter des Unternehmens.<br />

Für die Aktionäre schlagen Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der für 27. Mai einberufenen Hauptversammlung<br />

eine Erhöhung der Dividende von 0,10 auf 0,14 Euro vor. Die<br />

fest angestellten 214 Mitarbeiter (2006: 194) erhalten in Kürze<br />

eine Gewinnbeteiligung in Höhe von 3.500 Euro (Mitarbeiter<br />

in den USA 4.550 US-Dollar).<br />

Nach Ansicht des Vorstands könnte es 20<strong>08</strong> jedoch noch<br />

mehrere Gründe zum Feiern für das Unternehmen geben, das<br />

am Freitag, 4. April 20<strong>08</strong>, mit einem internationalen Kolloquium<br />

für Verkehrsexperten und einem Festabend das 25-jährige<br />

Gründungsjubiläum begeht. Greschner in seinem Ausblick:<br />

„Wir sehen aktuell große Potenziale in den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten und in Australien, wo wir bereits mit ersten<br />

Großprojekten und Niederlassungen vor Ort Fuß gefasst<br />

haben. Hinzu kommen im Rahmen von Milliarden schweren<br />

Programmen zur CO2-Vermeidung in Europa und Nordamerika<br />

hohe Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, von denen<br />

wir profitieren. Zusätzliche Wachstumsimpulse ergeben sich<br />

aus unserem Engagement im Automotive Sektor, wo wir für<br />

das Jahr 20<strong>08</strong> deutliche Umsatzzuwächse erwarten.“<br />

Vorträge, Fortbildungen und Workshops zur Verfügung. Eine<br />

Logopädin sowie eine Familientherapeutin bieten Hilfe an. Bei<br />

der Konzeptionierung wurde großer Wert auf die Begegnung<br />

der Generationen gelegt, weshalb man bestrebt ist, Großeltern<br />

und Senioren aus der Umgebung in die Aktivitäten des<br />

Zentrums einzubeziehen.<br />

Die Grundkonstruktion dieses Objekts besteht aus mit<br />

Stahlrahmen versehenen Holztafelbauelementen, die vor Ort<br />

aufgestellt und miteinander verschweißt werden. Ebenfalls<br />

In einer Bauzeit von nur vierzehn Wochen wurde das neue Familienzentrum<br />

fertig gestellt. Betreuerinnen und Kinder hatten<br />

Mitspracherecht bei der äußeren Gestaltung des Gebäudes.<br />

350 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


elementierte Dachrahmen bilden den oberen Abschluss. Das<br />

einen markanten Blickfang bildende Obergeschoss mit einer<br />

Bruttogeschossfläche von 288 m² wurde ebenfalls aus vorgefertigten<br />

Elementen, wie Fußboden-Deckenrahmen und<br />

Wandteilen, errichtet. Der Dachstuhl selbst besteht aus einer<br />

Holzbinderkonstruktion.<br />

Neben der schnellen Bauzeit von nur 14 Wochen einschließlich<br />

Innenausbau gaben der zugesicherte Festpreis, die jahrzehntelange<br />

Erfahrung bei der Errichtung von Kindergärten<br />

und Schulen sowie der vorgelegte ansprechende Entwurf den<br />

Ausschlag für die Auftragsvergabe an OFRA.<br />

Sektorales Fahrverbot auf der A 12 in Österreich<br />

Wie die Generaldirektion Unternehmen und Industrie heute<br />

gegenüber dem bvse erklärte, wird die EU-Kommission<br />

nicht mit einer einstweiligen Verfügung gegen das sektorale<br />

Fahrverbot auf der A 12 in Österreich vorgehen. Die Generaldirektion<br />

kündigte vielmehr weitere Rechtsgespräche mit<br />

der österreichischen Regierung an. Das bedeutet, dass das<br />

Fahrverbot ab dem 2. Mai 20<strong>08</strong> für Abfalltransporte in Kraft<br />

tritt.<br />

Nach den Worten von bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock<br />

ist die Haltung der EU-Kommission „nicht nachvollziehbar“.<br />

Obwohl die Kommission von Anfang an Bedenken hinsichtlich<br />

des sektoralen Fahrverbots geäußert habe, werde<br />

nicht gehandelt, sondern nur weiter verhandelt.<br />

Ein besonderes Anliegen der Kathinka-Platzhoff-Stiftung ist<br />

es, dass die neue Kita auch Hanauer Kindern offen steht, deren<br />

Eltern nicht bei Heraeus beschäftigt sind. Im Gegenzug<br />

beteiligt sich die Stadt Hanau mit etwa einem Drittel an den<br />

jährlichen Betriebskosten.<br />

Das Hanauer Familienzentrums hat sich inzwischen als<br />

vielfältig genutzte Kindertages- und Begegnungsstätte etabliert,<br />

die Spielen, Lernen und Fortbildung unter einem<br />

Dach vereint. Keine Frage, dass sich die Stadtväter der<br />

Stadt Hanau Nachahmer in anderen Unternehmen wünschen.<br />

Rehbock fordert von EU-Kommission „handeln statt verhandeln“!<br />

Ideenwettbewerb der NRW.BANK für Kommunen und Kreise:<br />

Stadt Oelde vernetzt wichtige Zukunftsthemen<br />

in einem integrativen Stadtentwicklungsprojekt<br />

Wie sieht unsere Stadt im Jahr 2015 aus? Die Stadt Oelde<br />

erarbeitete im Rahmen ihres „Stadt-entwicklungskonzepts<br />

2015 plus“ konkrete Leitlinien für ihre Zukunft.<br />

Dabei nimmt sie wichtige Themen aus den Feldern<br />

Demografie, Wirtschaft und Soziales in den Fokus. Das<br />

Projekt ist ein Beitrag zum NRW.BANK Ideenwettbewerb<br />

für Kommunen und Kreise.<br />

Kommunen und Kreise stehen vor der Herausforderung sich<br />

ständig verändernder demografischer, wirtschaftlicher und<br />

gesellschaft-licher Rahmenbedingungen. Mit ihrem „Stadtentwicklungskonzept<br />

2015 plus“ geht die Stadt Oelde in<br />

Sachen Zukunft in die Offensive. Einzelplanungen aus den<br />

Bereichen „Wirtschaft-liche und städtebauliche Entwicklung<br />

der Stadt“, „Bildung und Erziehung“ und „Freizeit und Kultur“<br />

werden zu einem integrierten Konzept zusammengestellt.<br />

Grundsatz der Projektarbeit: Vorausschauende und aktive<br />

Gestaltung der zu erwartenden Veränderungen.<br />

Dabei setzt die Stadt Oelde auf den Dialog mit ihren Bürgerinnen<br />

und Bürgern. Diese lud sie zu verschiedenen<br />

Workshops ein. In Zusammen-arbeit mit Vertretern aus Ver-<br />

Rehbock kritisiert: „Faktisch bedeutet dies, dass die EU-Kommission<br />

das sektorale Fahrverbot duldet. In einem Schreiben<br />

an den EU-Vizepräsidenten Günter Verheugen betonte er,<br />

dass hunderttausende LKW-Fahrten nach Italien zu Umwegen<br />

von mehr als 200 km gezwungen werden. Rehbock wies<br />

auf erhebliche ökologische und ökonomische Belastungen<br />

durch diese unnötigen Umwege hin.<br />

Rehbock: „Das bedeutet, dass große Mengen Diesel verbraucht<br />

und CO2 freigesetzt und die Wirtschaft erheblich belastet<br />

wird.“ Der bvse-Hauptgeschäftsführer forderte daher<br />

die EU-Kommission eindringlich auf, ihre abwartende Haltung<br />

aufzugeben und sofort gegen das verhängte Fahrverbot<br />

vor dem Europäischen Gerichtshof vorzugehen.<br />

waltung, Politik und Wirtschaft erarbeitete man konkrete<br />

Ideen für die künftige Stadtentwicklung.<br />

Am 26. März 2007 wurde das fertige Konzept durch den Rat<br />

der Stadt Oelde beschlossen. Es stellt einen Handlungsrahmen<br />

für die nächsten zehn Jahre dar. Bürgermeister Helmut<br />

Predeick betont: „Rechtzeitiges und gestaltendes Agieren<br />

statt lediglich im Nachhinein zu reagieren, ist gefragt, wenn<br />

es um aktive Zukunftsgestaltung geht.“<br />

Die Stadtentwicklungsinitiative der Stadt Oelde ist ein Beitrag<br />

zum Ideenwettbewerb der NRW.BANK. Der Ideenwettbewerb<br />

der NRW.BANK fi ndet in diesem Jahr zum zweiten Mal<br />

statt. Bewerbungen von Kreisen, Städten und Gemeinden<br />

Nordrhein-Westfalens können noch bis zum 30. April 20<strong>08</strong><br />

eingereicht werden. Als Förderbank für das Land Nordrhein-<br />

Westfalen unterstützt die NRW.BANK die Arbeit der Kommunen.<br />

Gesucht sind innovative Ideen, die Lebensqualität und<br />

Wohlstand in den Kommunen sichern und gestalten.<br />

Weitere Informationen zum NRW.BANK Ideenwettbewerb<br />

gibt es unter www.ideenwettbewerb20<strong>08</strong>.de.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 351


Westdeutsche ImmobilienBank verkauft keine vertragsgemäß bedienten<br />

privaten Wohnungsbaudarlehen an Finanzinvestoren<br />

Die Westdeutsche ImmobilienBank AG (WIB) hat noch<br />

nie ordnungsgemäß bediente Wohnungsbaudarlehen von<br />

Privatkunden an Dritte veräußert.<br />

Als eine im Sparkassenverbund überregional tätige Spezialbank<br />

für Immobilienfinanzierung beruht die Beziehung der<br />

WIB zu ihren Kunden auf gegenseitigem Vertrauen und ist auf<br />

Langfristigkeit angelegt. Es entspricht weder dem Selbstverständnis<br />

noch den Gepflogenheiten der WIB, private Wohnungsbaudarlehen,<br />

die vertragsgemäß bedient werden, an<br />

Finanzinvestoren zu verkaufen.<br />

Kommunen verbessern die Radverkehrsplanung<br />

Neue Fahrradakademie zieht positive Zwischenbilanz<br />

Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet nutzen das neue Angebot intensiv<br />

Die Angebote der vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu)<br />

im Oktober 2007 gestarteten „Fahrradakademie“ werden von<br />

Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet intensiv genutzt.<br />

Die Akademie unterstützt die Kommunen fachlich mit<br />

einem umfangreichen Fortbildungsangebot bei der Radverkehrsplanung.<br />

Eine weitere Aufgabe der vom Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung geförderten<br />

Fortbildungseinrichtung ist die Initiierung eines intensiven<br />

Erfahrungsaustausches zwischen Städten, Gemeinden und<br />

Landkreisen. Unterstützt wird die Initiative auch durch den<br />

Deutschen Städtetag, den Deutschen Städte- und Gemeindebund<br />

sowie den Deutschen Landkreistag.<br />

Erfreuliches Resümee nach den ersten fünf Monaten: Sogar<br />

deutlich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als erwartet<br />

meldeten sich zu den Seminaren an, die an 16 Standorten in<br />

zwölf Bundesländern sowie im Ausland angeboten werden.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bisherigen Veranstaltungen<br />

kommen aus Städten, Gemeinden und Landkreisen,<br />

Landesbehörden und Bezirksregierungen, Verkehrs- und<br />

Fahrradclubs, Ingenieurbüros, Polizei, Planungsverbänden,<br />

Umweltgruppen und großen Unternehmen.<br />

Themen der ersten bereits durchgeführten, gut besuchten<br />

Seminare waren „Ortsdurchfahrten“ und überörtlicher Verkehr<br />

sowie „Unterhaltung“ von Radverkehrsanlagen. Die<br />

aktuell laufende, bereits ausgebuchte Seminarserie befasst<br />

sich mit „Qualitätsanforderungen“ an Radverkehrsanlagen.<br />

Als nächstes Thema ist die „Rechtliche Absicherung“ von<br />

Wenn es zu Zahlungsausfällen der Kunden kommt, besteht<br />

grundsätzlich die Möglichkeit, die entsprechenden Darlehen<br />

zu veräußern. In diesem besonderen Fall stellt die WIB durch<br />

besondere Vereinbarungen sicher, dass die Erwerber sämtliche<br />

Verpflichtungen einhalten, die die Bank gegenüber ihren<br />

Kunden übernommen hat.<br />

Das gilt insbesondere auch für Verpflichtungen aus Sicherungsverträgen,<br />

wie zum Beispiel aus der Sicherungszweckerklärung<br />

für Grundschulden. Damit stellt die WIB sicher,<br />

dass der zwischen ihr und dem Kunden geschlossene Vertrag<br />

eingehalten wird.<br />

Radverkehrsmaßnahmen geplant; Veranstaltungen hierzu<br />

werden ab Mitte April in Detmold, Ludwigshafen, Bremen und<br />

Magdeburg angeboten. Die Themenplanung für das nächste<br />

Programmjahr läuft bereits. Ergebnisse aus einer begleitenden<br />

Evaluierung der Fahrradakademie (beauftragt ist hierfür<br />

das das Büro plan & rat, Braunschweig) fl ießen in die Themenauswahl<br />

ein.<br />

Ein weiteres Highlight der Fahrradakademie ist das Angebot<br />

von Fachexkursionen. Mit technischen und planerischen<br />

Fachvorträgen und Radtouren vor Ort ergänzen sie das Seminarprogramm.<br />

Die nächste Exkursion im April führt in die<br />

Landeshauptstadt Kiel, die seit Jahren eine systematische<br />

Radverkehrsförderung betreibt und bei Qualitätsmessungen<br />

mehrerer bundesweiter Vergleichstests unter den deutschen<br />

Großstädten die größten Fortschritte verzeichnete. Im Juni<br />

geht es dann für drei Tage nach Utrecht in den Niederlanden,<br />

die mit Radverkehrsanteilen von teilweise über 40 Prozent<br />

führende Fahrradnation sind.<br />

Das Angebot der Fahrradakademie richtet sich an alle kommunalen<br />

Akteure, die in ihren Aufgabenfeldern mit dem Radverkehr<br />

zu tun haben (z.B. Verkehrsplanung, Straßenverkehrsrecht,<br />

Hoch/Tiefbau oder als ÖPNV-Aufgabenträger).<br />

Informationen zu den Einzelprogrammen, zu Kosten und Anmeldemodalitäten:<br />

http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/fahrradakademie/<br />

konzept/<br />

352 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Aus der Industrie<br />

Veolia Environmental Services entscheidet sich für<br />

Entsorungsfahrzeuge von Volvo Trucks<br />

Die bei der Abfallentsorgung weltweit führende Gruppe<br />

Veolia Environmental Services hat Volvo Trucks zum bevorzugten<br />

Lieferanten von Entsorgungsfahrzeugen für<br />

das Europageschäft des Unternehmens benannt. Mit<br />

einem Rahmenvertrag besiegelten beide Unternehmen<br />

jetzt ihre die dauerhafte Zusammenarbeit.<br />

„Dies bietet uns immense Chancen, sowohl die Verkaufszahlen<br />

als auch den Marktanteil in einem wichtigen und<br />

wachsenden Marktsegment zu steigern“, erklärt Claes Nilsson,<br />

President Volvo Trucks Europe. „Veolia Environmental<br />

Services ist der weltweite Marktführer in diesem Bereich und<br />

betreibt alleine in Europa 13.000 Entsorgungsfahrzeuge. Zu<br />

einem Ihrer bevorzugten Lieferanten erklärt zu werden, ist natürlich<br />

ein ganz großer Erfolg.“<br />

Exzellente Erfahrungen – gemeinsame Werte<br />

Dem jetzt unterzeichneten Vertrag ging ein zweijähriges<br />

Kooperationsprojekt voraus, bei dem Volvo Trucks Entsorgungsfahrzeuge<br />

und Services an Veolia Environmental Services<br />

geliefert hat, vornehmlich in Großbritannien, jedoch<br />

auch in Frankreich, Deutschland, Dänemark und Norwegen.<br />

„Wir haben mit den Fahrzeugen und der Service-Organisation<br />

von Volvo ausgezeichnete Erfahrungen gemacht“, so Jérôme<br />

Lecardonnel von Veolia Environmental Services. „Dies ist einer<br />

der Hauptgründe, weshalb wir unsere Beziehung jetzt stärken.<br />

20<strong>08</strong> ist bei Veolia Environnement das Jahr der Sicherheit, und<br />

dies ist ein gemeinsamer Wert von Veolia und Volvo.“<br />

„Darüber hinaus teilen wir viele weitere gemeinsame Wertvorstellungen,<br />

nicht zuletzt das Engagement für den Umwelt-<br />

schutz. Beispielsweise beobachten wir die Entwicklung von<br />

Hybridfahrzeugen durch Volvo mit großem Interesse“, ergänzt<br />

Patrice Germe, ebenfalls von Veolia Environmental Services.<br />

Veolia Environnement ist eine weltweit tätige Gruppe mit<br />

Hauptsitz in Frankreich. Neben der Abfallentsorgung ist das<br />

Unternehmen auch in den Bereichen Wassermanagement,<br />

Energieversorgung und Transportwesen tätig.<br />

ARRIBA ® net am Start - Pilotbetrieb erfolgreich abgeschlossen<br />

e-Vergabe-Managementlösung bei Fraport<br />

Die Fraport AG, die bereits die AVA- und Projektsteuerungslösung<br />

ARRIBA ® planen erfolgreich für Projektabwicklungen<br />

einsetzt, hat den Pilotbetrieb mit dem e-Vergabe Managementsystem<br />

ARRIBA ® net der RIB AG erfolgreich abgeschlossen.<br />

Zurzeit steht das Unternehmen, das den größten Flughafen<br />

Deutschlands betreibt, bereits in Kontakt mit Bietern für beschränkte<br />

und öffentliche Ausschreibungen.<br />

„Wir möchten die Vergabeplattform zukünftig für öffentliche<br />

Ausschreibungen für alle Vergaben und Bauleistungen nach<br />

VOB und in einem zweiten Projektschritt auch für die Vergabe<br />

Jean-Louis Moreau, Leiter des Einkaufs bei Veolia Environnement,<br />

und Claes Nilsson, President der Europe Division von<br />

Volvo Trucks, haben den Vertrag unterzeichnet.<br />

von Lieferungen und Leistungen nach VOL nutzen“, berichtet<br />

Matthias Schulmeyer, Leiter ZEB-IT (Einkauf) bei der Fraport<br />

AG.<br />

Aufgrund positiver Erfahrungen, beispielsweise im Bau der<br />

Landebahn Nordwest im Jahre 2004 mit ARRIBA ® planen greift<br />

Fraport auch bei einem Online-Managementsystem auf eine<br />

Lösung der RIB Software AG zurück. „Alle Vergabeunterlagen<br />

lassen sich von ARRIBA ® planen ganz einfach per Knopfdruck<br />

an die Vergabeplattform übergeben“, erklärt Schulmeyer.<br />

Seit September 2006 testete das Unternehmen die RIB-Lösung<br />

ausgiebig. Seit Juli 2007 wurden zwischenzeitlich schon<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 353


Bekanntmachungen, Veröffentlichungen und Ausschreibungen<br />

in zweistelliger Anzahl realisiert.<br />

In zwei Workshops waren zuvor Einkäufer von Fraport bereits<br />

im Hinblick auf Prozessunterstützung und Bedienbarkeit<br />

des Systems trainiert worden. „In der ersten Phase der<br />

Einfüh-rung und Produktivnahme waren auch die eingespar-<br />

CAFM-Softwarelösung FAMOS ist Kategoriesieger „Facility Management“<br />

Die Keßler Real Estate Solutions GmbH, Leipzig, ist von<br />

der Initiative Mittelstand mit dem Industriepreis 20<strong>08</strong> ausgezeichnet<br />

worden. Geehrt wurde die CAFM-Software<br />

FAMOS des Leipziger FM-Lösungsanbieters als Sieger<br />

in der Kategorie „Facility Management“. FAMOS bedeutet<br />

Facility Management Operating System und ist eine<br />

Standardsoftwarelösung für das Facility Management<br />

von infrastrukturellen, technischen und kaufmännischen<br />

Unternehmensprozessen. Bereits 2007 wurde FAMOS<br />

von der Initiative Mittelstand als innovatives Produkt mit<br />

dem Innovationspreis 2007 ausgezeichnet.<br />

André Keßler, Geschäftsführer der Keßler Real Estate Solutions<br />

GmbH, hebt die Bedeutung und den Grund für die<br />

Auszeichnung hervor. „Vor dem Hintergrund stetig steigender<br />

Ansprüche an ein umfassendes, effektives und modernes<br />

Facility Management sind Innovationsfähigkeit und konsequente<br />

Kundenorientierung zwei Hauptsäulen für wirtschaftlichen<br />

Erfolg.<br />

Die Ehrung von FAMOS als innovatives und besonders mittelstandsgeeignetes<br />

Produkt bereits zweiten Mal in Folge<br />

bestätigt unseren beschrittenen Weg zum modernen Lösungsanbieter<br />

im FM-Bereich. Der Industriepreis steht für<br />

die vielen Vorteile von FAMOS wie Anwenderfreundlichkeit<br />

und Leistungsfähigkeit verbunden mit hohem Kundennutzen.<br />

Ein Großteil unserer Kunden sind mittelständische Unternehmen.“<br />

Lösung FAMOS: hoher Nutzen für den Mittelstand<br />

Der INDUSTRIEPREIS wird laut Initiative Mittelstand aus<br />

dem Hause Huber Verlag für Neue Medien GmbH seit 2006<br />

vergeben. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Professoren,<br />

Wissenschaftlern, Fachredakteuren und Branchenexperten,<br />

bewertet alle eingereichten Produkte und Lösungen<br />

nach Kriterien wie Innovationsgehalt und Nutzen. Besonderes<br />

Augenmerk wird dabei auf den Nutzen für den Mittelstand<br />

ten Druckkosten und damit verbunden wesentlich geringere<br />

organisatorische Aufwendungen ein zusätzliches Plus“, so<br />

Einkäufer Gerhard Dernbecher, der die Einführung und Produktivität<br />

verantwortet. Überzeugend waren außerdem – wie<br />

auch bereits bei der AVA- und Projektsteuerungslösung – die<br />

Serviceleistungen des Stuttgarter Softwarehauses.<br />

Keßler Solutions erhält Industriepreis 20<strong>08</strong> der Initiative Mittelstand<br />

gelegt. Gesucht wurden Sieger in insgesamt 21 Kategorien<br />

aus über 600 Bewerbungen.<br />

Mehr Infos unter www.imittelstand.de.<br />

354 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


TLG IMMOBILIEN baut Seniorenresidenz mit Pflegeheim<br />

und betreutem Wohnen in Dresden-Strehlen<br />

„Domizil am Zoo“ heißt das jüngste Bauvorhaben der TLG<br />

IMMOBILIEN in der Gerhart-Hauptmann-Str. 3 in Dresden.<br />

Auf dem knapp 8.400 m² großen Grundstück entstehen drei<br />

Häuser mit insgesamt 96 Einzel- und 20 Doppelzimmern sowie<br />

einer Einrichtung für betreutes Wohnen mit 30 Wohneinheiten.<br />

Mieter und Betreiber wird die hecura Care GmbH aus<br />

Berlin.<br />

Die Baumaßnahmen beginnen Anfang Mai mit dem Abbruch<br />

der nicht nachnutzungsfähigen Bausubstanz und gehen ab<br />

Mitte Juni in die Arbeiten am Hochbau über. Die Fertigstellung<br />

ist für Juli 2009 geplant. In das Bauvorhaben investiert<br />

die TLG IMMOBILIEN 10 Mio. Euro. „Wir freuen uns, dass<br />

wir mit der hecura Care GmbH einen erfahrenen Partner für<br />

dieses sensible Projekt gewonnen haben“ so Klaus-Dieter<br />

Schwensen, Leiter der Niederlassung Süd.<br />

Das Domizil am Zoo gliedert sich in drei Häuser:<br />

• Im Haus 1 befinden sich drei Wohngruppen à 17 Bewohner<br />

mit insgesamt 51 Pflegeplätzen. Jede Wohngruppe verfügt<br />

neben großzügigen Aufenthaltsbereichen, die sich in Wohnküche<br />

und separates Wohnzimmer gliedern, über komfortable<br />

Einzelzimmer, teilweise mit Loggien, sowie Komfortzimmer,<br />

die über getrennten Wohn- und Schlafraum verfügen.<br />

• Das Haus 2 bietet 50 Pflegeplätze in drei Wohngruppen,<br />

die sich von der räumlichen Struktur und vom Betreuungskonzept<br />

auf dementiell erkrankte Bewohner ausrichten. Das<br />

gesamte Betreuungs- und Pflegekonzept orientiert sich am<br />

Quantensprung in der Arbeitsqualität erzielt<br />

Kommunalunternehmen der Stadt Köln<br />

Abwasserbeseitigung, Hochwasserschutz, Gewässerunterhaltung<br />

und Straßenentwässerung – diese hoheitlichen<br />

Aufgaben übernehmen in der Stadt Köln die<br />

Stadtentwässerungs?betriebe. Für die kaufmännische<br />

Abwicklung hat sich das Kommunalunternehmen mit<br />

dem DOXiS InvoiceMaster von SER für eine effiziente<br />

Software-Unterstützung entschieden. Die SER-Lösung<br />

für automatisierte Rechnungseingangsbearbeitung und<br />

workflowgesteuerte Rechnungsprüfung sorgt für Transparenz<br />

und entlastet die Mitarbeiter in der Buchhaltung.<br />

Einen Quantensprung in der Arbeitsqualität erzielten die Stadtentwässerungsbetriebe<br />

Köln, kurz StEB genannt, durch die<br />

Einführung einer automatisierten Verarbeitung von Eingangsrechnungen<br />

mit dem InvoiceMaster von SER. Mit der intelligenten<br />

Invoice Management-Lösung sind die Prozesse in der<br />

Verwaltung durch IT in einem Ausmaß normierbar geworden,<br />

wie es bisher nur bei den Produktionsprozessen in der Industrie<br />

möglich war. Elektronisches Dokumenten-Management<br />

und Archivierung sind bereits seit Jahren bei dem Kölner<br />

Kommunalunternehmen im Einsatz. Hierzu werden die Archiv-/DMS-Systeme<br />

der Stadt Köln von der StEB mitgenutzt.<br />

Hausgemeinschaftskonzept, um allen dementiell erkrankten<br />

Bewohnern Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln.<br />

Darüber hinaus bietet das Haus 2 im dritten und vierten<br />

Obergeschoss insgesamt 20 Appartements für jüngere und<br />

ältere pflegebedürftige Menschen an, die einen eigenen<br />

Haushalt führen, aber intensiv ambulant gepflegt werden<br />

müssen.<br />

• Haus 3 verfügt über insgesamt 30 betreute Wohnungen in<br />

einer Größe von 56 - 94 m² sowie im Erdgeschoss über eine<br />

Arztpraxis und eine ambulante Pflegepraxis. Die Bewohner<br />

des Hauses werden über einen hauseigenen ambulanten<br />

Pflegedienst betreut und versorgt.<br />

„Die zentrale Lage in Zoo- und Innenstadtnähe bietet sich<br />

geradezu an, um den älteren Bürgern von Dresden – insbesondere<br />

der Dresdner Innenstadt – dieses breite Leistungsspektrum<br />

zu bieten“ so Rainer Hettich, Geschäftsführer der<br />

hecura Care.<br />

Das Grundstück Gerhart-Hauptmann-Str. 3 steht im Eigentum<br />

der TLG IMMOBILIEN und liegt seit Anfang des Jahres<br />

2000 brach. Es ist mit Gebäuden eines ehemaligen Rechenzentrums<br />

bebaut. „Aus Sicht der TLG IMMOBILIEN bedeutet<br />

die Neubebauung sowohl eine städtebauliche Revitalisierungsmaßnahme<br />

als auch eine deutliche Aufwertung des<br />

Portfolios“, so Schwensen. Im Bestand der Niederlassung<br />

Süd befinden sich zur Zeit vier Senioren-und Pflegeheime sowie<br />

148 Wohnungen mit Betreuungsangebot.<br />

„Uns war schon seit längerem klar, dass wir uns auch in<br />

der Verwaltung ein Beispiel an den fertigungstechnischen<br />

Optimierungen der Industrie nehmen müssen, um unsere<br />

Prozesse zu verbessern“, erläutert Jürgen Becker, stellvertretender<br />

Vorstand und Kaufmännischer Leiter der StEB. Er<br />

ist davon überzeugt, dass unterlassene, zeitgemäße Innovationen<br />

zu einem Innovationsstau und Informationsrückstand<br />

führen – eine Schieflage, die er bei der StEB gar nicht erst<br />

aufkommen lassen will.<br />

Die Herausforderung dabei: Die in den Verwaltungsabläufen<br />

etablierten, relativ gleichförmigen Prozesse müssen in die<br />

neuen Techniken überführt und ggf. angepasst werden. „Mit<br />

der automatisierten Rechnungserfassung und Anbindung an<br />

den SAP-Workflow für die Rechnungsprüfung sind wir diesem<br />

Ziel ein ganzes Stück näher gekommen“, ist Becker<br />

überzeugt.<br />

Der gesamte Ablauf vom Eintreffen einer Rechnung im Unternehmen<br />

über die Datenerfassung und Rechnungsprüfung<br />

bis zur Verbuchung im SAP-System wird durch die<br />

SER-Software gelenkt und ist jederzeit transparent nachvollziehbar.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 355


Wieder Testsieger bei Stiftung Warentest:<br />

Wolf mit dem Ölbrennwertkessel COB<br />

Der Wolf Ölbrennwertkessel COB-20 ist jetzt einer von<br />

zwei Siegern im aktuellen Test „Ölbrennwertkessel“ der<br />

Stiftung Warentest (5/20<strong>08</strong>) geworden. Das Qualitätsurteil<br />

der Testexperten für den COB-20 lautet: „gut“ mit einer<br />

Gesamtnote von 1,6. Und das nur wenige Wochen nach<br />

Markteinführung im März 20<strong>08</strong>!<br />

Spitze war Wolf im Vergleich von zehn Ölbrennwertkessel<br />

vor allem in Verarbeitung, Energieeffizienz und Umwelteigenschaften.<br />

Diese Kriterien bewerteten die Tester<br />

mit der Note „sehr gut“. Zudem war der COB-20 das leiseste<br />

und Strom sparendste Gerät im Test. Auch bei Handhabung<br />

schnitt es überzeugend „gut“ ab. Nach dem Testsieg<br />

des Gasbrennwertgerätes CGS (Art.-Nr. 8611237) im<br />

Test 6/2006 und dem Spitzenplatz der Solaranlage F3 im<br />

Test 2/20<strong>08</strong> ist Wolf aus dem bayerischen Mainburg also<br />

stets vorne mit dabei und hat wieder besten Grund zu<br />

feiern.<br />

Einbau kann sich schon nach vier Jahren rechnen<br />

Der Öl-Brennwertkessel COB (kombinierbar mit Standspeicher)<br />

bzw. als COB-CS (mit Schichtenspeicher), erzielt dank<br />

vollständiger Kondensation der Abgase einen Normnutzungsgrad<br />

von bis zu 1<strong>05</strong> Prozent, auch bei der Warmwasserbereitung.<br />

In der Praxis werden also bis zu 99 Prozent der<br />

Energie in nutzbare Wärme umgesetzt. Der COB-20 erfüllt<br />

bereits heute die zweite Verschärfung der EnEV in 2012 und<br />

er heizt so effizient, dass sich sein Einbau bereits nach gut<br />

vier Jahren amortisieren kann.<br />

Zukunftssicher: Heizt auch mit schwefelarmem Heizöl<br />

Aufgrund des hochwertigen Wärmetauschers aus robuster<br />

Aluminium-Silizium-Legierung ist der Heizkessel nicht nur für<br />

schwefelarmes Heizöl (maximaler Schwefelgehalt 50 mg/kg),<br />

sondern auch für normales Heizöl EL geeignet. Der Wärmetauscher<br />

ist langlebig, wartungsarm und benötigt keine Mindestumlaufwassermenge.<br />

Mit 566 mm Breite, 6<strong>05</strong> mm Tiefe<br />

Schnittbild des COB-Ölbrennwertkessels<br />

und 1290 mm Höhe ist der Heizkessel sehr kompakt und<br />

Platz sparend. Da keine seitlichen Abstände notwendig sind,<br />

kann er auch direkt an der Wand aufgestellt werden.<br />

Fertig montiert und verkleidet, inklusive verdrahteter individuell<br />

auswählbarer Regelung, wiegt der Heizkessel nur 92 kg.<br />

Der zweistufige Blaubrenner leistet 14 bzw. 20 kW und ist<br />

für den raumluftabhängigen wie auch raumluftunabhängigen<br />

Betrieb geeignet. Mit weniger als 140 Watt ist die Leistungsaufnahme<br />

des Brenners besonders niedrig.<br />

Brennwertnutzung durch<br />

temperaturgesteuerte Speicherladung<br />

Der Öl-Brennwertkessel COB lässt sich sowohl mit einem<br />

klassischen Standspeicher als auch mit dem Schichtenspeicher<br />

– entspricht Ausführung COB-CS – kombinieren. Dieser<br />

„Warmwasserturbo“ mit einem Speicherinhalt von 160 Liter<br />

ist aufgrund seines neuen Leit- und Verteilsystems vergleichbar<br />

mit einem Speicher von 240 Liter Inhalt. Auch direkt nach<br />

der Füllung einer Badewanne steht ein ausreichend hohes<br />

Warmwasserangebot mit hohen Temperaturen dauerhaft zur<br />

Verfügung. Trotz der hohen Warmwasserleistung arbeitet die<br />

Kessel-Speicher-Kombination sehr effektiv, da die Speicherladung<br />

temperaturgesteuert, d.h. für Brennwert optimiert erfolgt.<br />

Mit zur hohen Effizienz der Warmwasserbereitung trägt auch<br />

die besonders effektive Wärmedämmung des Speichers bei.<br />

Zur Minimierung des Montage- bzw. Installationsaufwandes<br />

sind Öl-Brennwertgerät und Schichtenspeicher elektrisch<br />

verdrahtet und hydraulisch so vorbereitet, dass die beiden<br />

optisch identischen Einheiten mit minimalem Aufwand verbunden<br />

werden können.<br />

KfW fördert Kesselaustausch<br />

Öl-Brennwertkessel verbrauchen gegenüber einem veralteten<br />

Standardkessel bis zu 30 Prozent weniger an Energie. Seit Oktober<br />

2007 wird im Rahmen der KfW-Programme „Wohnraum<br />

modernisieren“ und „Ökologisch Bauen“ die Installation von<br />

Öl-Brennwertkesseln als Einzelmaßnahme bzw. in Kombinati-<br />

356 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


on mit solarthermischen Maßnahmen mit 750 Euro gefördert.<br />

Voraussetzung ist jedoch, dass gleichzeitig auch eine Solaranlage<br />

mit Heizungsunterstützung installiert wird. Für Kollektoren<br />

liegt der Zuschuss bei 1<strong>05</strong> Euro pro Quadratmeter.<br />

Werden beispielsweise gleichzeitig mit dem Heizkesselaustausch<br />

fünf Wolf-Kollektoren vom Typ TopSon F3-1<br />

installiert, so beträgt der Förderzuschuss insgesamt für<br />

diese Wolf-Anlage 2.060 Euro.<br />

Ein Jahr bundesweiter HandyTicket-Pilot<br />

Zum Jubiläum startet mit Erfurt die 14. Nahverkehrsregion<br />

Vor einem Jahr starteten Mitgliedsunternehmen des Verbandes<br />

Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ein gemeinsames<br />

Pilotprojekt, das HandyTicket. Mit einem ehrgeizigen<br />

Ziel: Die Kunden sollten in einem im ÖPNV einzigartigen<br />

überregionalen Test Tickets bequem mobil und bargeldlos<br />

per Handy kaufen. Im ersten Jahr wurden bereits 150.000<br />

Tickets direkt auf dem Handy der Kunden gespeichert.<br />

Zu den Regionen Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Essen,<br />

Hamburg, Lübeck, Nürnberg, Oberlausitz-Niederschlesien,<br />

Ulm, Vogtland und Wuppertal, die seit einem Jahr dabei sind,<br />

kamen am 1. Oktober 2007 bereits Münster und am 1. April<br />

20<strong>08</strong> der Verkehrsverbund Rhein-Sieg hinzu. Ab heute können<br />

Fahrgäste auch für Erfurt die komfortablen HandyTickets<br />

kaufen. Und nicht nur das: Das gemeinsame Projekt ermöglicht<br />

den Kunden, dass sie auch Tickets für alle anderen teilnehmenden<br />

Regionen auf die gleiche einfache Weise auf ihr<br />

Handy laden können. Damit ist das gemeinsame Verfahren in<br />

14 Nahverkehrsregionen nutzbar.<br />

Mit dem Handy haben die Bürgerinnen und Bürger ihren persönlichen<br />

Fahrkartenautomaten für Busse und Bahnen in<br />

der Tasche. „Bis heute haben sich über 18.000 Kunden über<br />

die Internetseite www.dashandyticket.de oder die Portale<br />

der Mitgliedsunternehmen angemeldet“, freut sich der VDV-<br />

Hauptgeschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann.<br />

Die technische Basis ist die Java-Technologie, die es ermöglicht,<br />

auch umfangreiche Ticketsortimente mittels komfortabler<br />

Menüführung anzubieten. Sie gewährleistet sowohl<br />

eine einfache Bedienung als auch eine sichere Datenübertragung<br />

und eine kostengünstige Abrechnung für die Anbieter.<br />

Nahezu alle modernen Mobiltelefone unterstützen diesen<br />

technischen Standard; allerdings müssen sie für Internetverbindungen<br />

freigeschaltet sein, was bei manchen Prepaid-<br />

Handys nicht der Fall ist.<br />

Das Laden des Programms funktioniert in der Regel sehr<br />

gut, erläutert Müller-Hellmann. Doch zur Unterstützung bei<br />

Problemen werden seit April für diese Freischaltung bzw.<br />

Internet-Zugangseinstellungen am Handy von Seiten der Verkehrsunternehmen<br />

auch gleich sogenannte Konfigurations-<br />

SMS für alle gängigen Handys bzw. Netzprovider angeboten.<br />

Ab 20<strong>08</strong> wollen die Bundesregierung und die Mineralölwirtschaft<br />

einen jährlichen Monitorbericht herausgeben, der die<br />

Anzahl der neu installierten Öl-Brennwertgeräte im Rahmen<br />

der KfW-Förderung dokumentiert. Durch den Steuervorteil<br />

für schwefelarmes Heizöl von 1,5 Cent je Liter gegenüber<br />

konventionellem Heizöl soll ab Januar 2009 ein zusätzlicher<br />

Anreiz für den umweltschonenden Brennstoff und damit für<br />

den Heizkesselaustausch geschaffen werden.<br />

Für Kunden mit älteren Geräten oder ohne Internet-Zugang<br />

per Mobiltelefon bieten die Regionen Dresden, Düsseldorf,<br />

Essen, Erfurt, Münster, Rhein-Sieg, Oberlausitz-Niederschlesien,<br />

Vogtland und Wuppertal ihre jeweiligen regionalen Handytickets<br />

auch per SMS an.<br />

Interessant ist das HandyTicket insbesondere für die Kunden,<br />

die den ÖPNV nutzen, ohne bereits ein Jahres-Abo zu<br />

besitzen. Im Projekt liegt der Schwerpunkt dabei auf dem<br />

Freizeit- oder Einkaufsverkehr. Mit den günstigen Angeboten<br />

und Tageskarten konnten bisher über 400.000 € Umsatz<br />

erzielt werden. Die meisten Kunden entscheiden sich dabei<br />

für das Lastschrift-Verfahren (73%) oder für die Kreditkarte<br />

(26 %), nur ein Prozent wählt die anonyme Variante des Prepaid-Kontos.<br />

„Der Pilot läuft sehr gut“, erklärt Müller-Hellmann. „Wir stellen<br />

eine hohe Kundenzufriedenheit fest: Über 95% der befragten<br />

Kunden wollen das HandyTicket weiterempfehlen“, so der<br />

VDV-Hauptgeschäftsführer. Die Kunden bestätigen die Vorteile<br />

der bargeldlosen Bezahlung und des komfortablen Verfahrens<br />

ohne Zeitdruck an der Haltestelle. „Auch die überregionale<br />

Nutzung ist bei den Kundenerwartungen ein wichtiger<br />

Aspekt“, betont Müller-Hellmann die interoperable Nutzbarkeit<br />

des HandyTickets.<br />

Zum Dank an die Pilotteilnehmer fi ndet am 24. Mai wieder ein<br />

bundesweiter HandyTicket-Tag statt. „Ein Tag lang mit dem<br />

HandyTicket zum halben Preis“, erläutert Müller-Hellmann die<br />

Aktion, die die einzelnen Regionen bewerben. „Bereits beim<br />

ersten HandyTicket-Tag im Dezember 2007 konnten die täglichen<br />

Anmeldezahlen verdoppelt werden. „Wir wollen noch<br />

mehr Kunden für diesen neuen Zugang zu Bussen und Bahnen<br />

gewinnen“, gibt der VDV-Hauptgeschäftsführer als Ziel<br />

der Aktion aus.<br />

Das Projekt wurde von Mitgliedsunternehmen und -verbünden<br />

des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)<br />

sowie den Partnern HanseCom/Siemens IT Solutions and<br />

Services, DVB LogPay und dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs-<br />

und Infrastruktursysteme (IVI), Dresden, entwickelt<br />

und umgesetzt.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 357


CONNEX-Kanalrohre auf dem Prüfstand<br />

Stadt Eschweiler setzt auf System<br />

Sanieren mit System – das haben sich die Stadt Eschweiler<br />

und die WBE Wirtschaftsbetriebe Eschweiler GmbH mit Blick<br />

auf das Kanalnetz unter der Neu-, Josef- und Hompeschstraße<br />

zur Aufgabe gemacht. Ein einheitliches Mischwasser-<br />

Konzept mit Rohren und Formteilen der Funke Kunststoffe<br />

GmbH soll das bisherige Nebeneinander von Mischwasserleitungen<br />

und Trennkanalisation ablösen. Zum Einsatz kommen<br />

rund 750 m CONNEX-Rohre der Nennweite DN/OD 315<br />

und 710, ca. 150 Hausanschlussleitungen HS® DN/OD 160<br />

und für deren reibungsloses Einbinden CONNEX-Anschlüsse<br />

mit integriertem Kugelgelenk. Dem Auftraggeber war es ein<br />

besonderes Anliegen, dass alle eingesetzten Bausteine aus<br />

einer Hand kommen.<br />

Mit Funke hat die WBE einen Anbieter gefunden, dessen<br />

Produkte einander ideal ergänzen und überaus wirtschaftlich<br />

sind – vom Hausanschluss bis zum Sammler.<br />

Die Ergebnisse der turnusmäßigen Kanaluntersuchungen<br />

hatten es ans Tageslicht gebracht: Das Leitungsnetz in der<br />

Neu-, Josef- und Hompeschstraße war dringend sanierungsbedürftig.<br />

Ein Schadensbefund, der für den Netzbetreiber<br />

akuten Handlungsbedarf aufzeigte. Denn, wie Dipl.-Ing. Günther<br />

Geßenich von GE HA Ingenieurbüro Dipl.-Ing. G. Geßenich<br />

GmbH beschreibt: „In diesem Bereich liegen die Rohre<br />

im Grundwasserspiegel.“<br />

Eine Infiltration des Grundwassers und des Bodens sollte<br />

demnach verhindert werden. Um die Abwasserentsorgung<br />

künftig einheitlich zu regeln, soll in den drei Straßenzügen<br />

ein neues Mischwassersystem errichtet werden, das nach<br />

den Vorstellungen des Auftraggebers sinnvollerweise aus gut<br />

aufeinander abgestimmten Komponenten bestehen soll. Die<br />

Wahl fi el schließlich auf Kanalrohrsysteme der Funke Kunststoffe<br />

GmbH. Der Systemgedanke ist Teil der Produktphilosophie<br />

des Hamm-Uentroper Unternehmens: Vom Hausanschluss<br />

bis zum Sammler ergänzen sich alle Bausteine.<br />

Mit Leichtigkeit punkten<br />

Neben dem Systemgedanken spielte noch eine weitere<br />

Überlegung eine Rolle, warum sich die WBE für die Kunst-<br />

Um das Grundwasser<br />

zu schützen,<br />

investiert die<br />

Stadt Eschweiler<br />

rund 700.000 Euro<br />

in die Kanalbauarbeiten<br />

in der Neu-,<br />

Josef- und Hompeschstraße.<br />

Foto: Funke Kunststoffe<br />

GmbH<br />

Mit dem CONNEX-Kanalrohrsystem testet die Stadt Eschweiler<br />

erstmals Kunststoffrohre. Die Produkte konnten bereits<br />

beim Einbau punkten. Foto: Funke Kunststoffe GmbH<br />

stoffrohre entschieden hat – zumal bislang im Stadtgebiet<br />

vorwiegend in Schalung erhärtete Betonrohre zum Einsatz<br />

gekommen sind. „Überzeugt haben uns die guten hydraulischen<br />

Eigenschaften, das leichte Handling auf der Baustelle<br />

aufgrund des geringen Eigengewichtes und die Wirtschaftlichkeit“,<br />

heißt es von Seiten des Auftraggebers. Oberbauleiter<br />

Dipl.-Ing. Lothar Finken von der Bauunternehmung Tholen<br />

GmbH & Co. KG kann dies anhand seiner Praxiserfahrungen<br />

auf der Baustelle unterstreichen: „Selbst bei den Nennweiten<br />

DN/OD 710 klappt das Verlegen reibungslos. Da die Rohre im<br />

Vergleich mit anderen Rohrmaterialien echte Leichtgewichte<br />

sind, kommen wir gut voran. Beim Einbauen benötigen wir allenfalls<br />

kleine Hubgeräte, was Zeit einsparen hilft.“ Dass sich<br />

dieser materialtypische Vorteil für den Bauherrn doppelt bezahlt<br />

macht, erklärt Ing. Stefan Tholen, beim gleichnamigen<br />

Unternehmen für den Bereich Bauleitung und Kalkulation zuständig:<br />

„Zeit heißt auf Baustellen immer auch Geld. Und das<br />

einfache Handling erlaubt wirtschaftliches Arbeiten.“<br />

Einfacher Einbau<br />

Der Umstand, dass alle Komponenten der eingesetzten Kanalrohrsysteme<br />

optimal aufeinander abgestimmt sind, sorgt<br />

bei den Beteiligten ebenfalls für Zufriedenheit. „Mit dem<br />

CONNEX-Anschluss lassen sich die 150 Hausanschlussleitungen<br />

HS® DN/OD 160, die wir ebenfalls neu verlegen,<br />

schnell und wirtschaftlich in den Sammler einbinden. Besonders<br />

das integrierte Kugelgelenk, das die angeschlossenen<br />

Rohre in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar macht,<br />

erleichtert die Arbeit und erhöht noch dazu die Lebensdauer<br />

der Rohrverbindung“, berichtet Polier Karl Kohnen. Dabei<br />

sei der Einbau der Anschlüsse denkbar einfach: „Eine einfache<br />

Bohrmaschine, die mit der erforderlichen Bohrkrone<br />

bestückt ist, reicht aus, um die nötigen Löcher in die Sammler<br />

zu bohren.“ Die CONNEX-Rohre sind wie alle Formteile<br />

wandverstärkt und für eine Verkehrslast von SLW 60 bei einer<br />

Einbautiefe von 0,8 bis 6,0 m ausgelegt. In Eschweiler liegt<br />

die Sohlentiefe bei ca. 3,50 m, als Rohrbettung benutzt das<br />

bauausführende Unternehmen eine 10 cm dicke Sandschicht<br />

über einer ebenfalls 10 cm betragenden Betonsohle.<br />

358 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Dauerhaft dicht<br />

Ein besonderes bautechnisches Merkmal, das sich in der<br />

Praxis bestens bewährt hat und auch den Tiefbauern auf der<br />

Baustelle in Eschweiler die Arbeit erleichtert, ist das CI®-<br />

Dichtsystem der CONNEX-Rohre und -Formteile. Dabei handelt<br />

es sich um einen Zwei-Komponenten Dichtring, der fest<br />

im Rohr integriert ist.<br />

Funke-Fachberater Betriebswirt (VWA) Ralf Börmann weist<br />

auf die Vorteile hin: „Durch die zwei Dichtflächen ist selbst<br />

bei einer Abwinkelung bis zu 3° eine dauerhafte Dichtigkeit<br />

gegeben. Außerdem kann das integrierte Dichtsystem beim<br />

Fachmesse Interpellets 20<strong>08</strong>:<br />

International wachsende Pelletsbranche trifft sich in Stuttgart<br />

Nachfrage nach Brennstoff Holzpellets wächst weltweit<br />

Die Märkte für den Brennstoff Holzpellets gewinnen weltweit<br />

an Bedeutung: In Deutschland, Europa und Nordamerika<br />

wächst die Zahl der installierten Pelletsfeuerungen.<br />

Um die Brennstoffversorgung kontinuierlich sicherzustellen,<br />

steigt auch die Anzahl der weltweit produzierenden<br />

Pelletswerke. Umso wichtiger sind für die Pelletsbranche<br />

internationale Vernetzungen, Informationen über aktuelle<br />

Trends im Markt und bei der Technik sowie ein qualitativ<br />

hochwertiger Austausch unter Fachleuten. All dies<br />

bieten das 8. Industrieforum Pellets und die Fachmesse<br />

Interpellets 20<strong>08</strong> in der Neuen Messe Stuttgart. Beide<br />

Fachveranstaltungen konzentrieren sich ausschließlich<br />

auf den Brennstoff Holzpellets und dessen vielfältige<br />

Einsatzmöglichkeiten: Vom 28. bis 31. Oktober treffen<br />

sich Akteure dieses internationalen Wachstumsmarkts,<br />

präsentieren neue Produkte, Technologien und Dienstleistungen<br />

und tauschen sich über künftige Entwicklungen<br />

der Branche aus.<br />

Weltweit wächst die Anzahl der installierten Pelletsfeuerungen:<br />

Allein im Jahr 2006 wurden in Europa über 300.000<br />

Pelletskessel und -öfen eingebaut. Rund 150.000 Pelletsöfen<br />

wurden im selben Zeitraum in den USA installiert. Auf der Versorgungsseite<br />

nimmt auch die Zahl der Pelletsproduktionsstandorte<br />

zu, um kontinuierlich Brennstoffnachschub für die<br />

wachsende Zahl der installierten Pelletsanlagen zu gewährleisten.<br />

Einer aktuellen Erhebung der Fachzeitschrift „Bioenergy International“<br />

zufolge wurden im vergangenen Jahr an über<br />

440 Standorten in Europa und Nordamerika Pellets hergestellt.<br />

Die Produktionskapazität all dieser Werke beläuft sich<br />

auf rund 14 Millionen Tonnen. Mit dieser Menge ließen sich<br />

2,5 Millionen Haushalte beheizen. Zu den weltweit führenden<br />

Holzpellets produzierenden Standorten gehört Deutschland<br />

mit rund 1,8 Millionen Tonnen Pellets im vergangenen Jahr.<br />

In Europa liegt Schweden mit einer Produktionskapazität von<br />

2 Millionen Tonnen Pellets an der Spitze. In Kanada beispielsweise<br />

lag die Pellets-Produktionskapazität im Jahr 2007 bei<br />

1,6 Millionen Tonnen.<br />

Das Interesse an der umweltfreundlichen Pelletstechnologie<br />

und der Herstellung von Pellets ist weltweit groß. „Das spiegelt<br />

sich auch in jungen Märkten wie Chile wider: Anfang des<br />

Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt<br />

werden.“<br />

Die Kanalbauarbeiten in der Neu-, Josef- und Hompeschstraße<br />

mit einem Investitionsvolumen von rund 700.000 Euro sollen<br />

bis Ende Juni 20<strong>08</strong> abgeschlossen sein. Dann werden hier<br />

die alten Betonrohre und die Hausanschlüsse aus Steinzeug<br />

komplett erneuert sein – mit Kunststoffrohren von Funke. Für<br />

den Auftraggeber bilden die drei Straßenzüge den Testlauf.<br />

Denn eines steht bei den WBE bereits fest: Wenn sich die bislang<br />

beim Einbau gemachten positiven Erfahrungen fortsetzen,<br />

soll auch andernorts im Stadtgebiet mit Kunststoffrohren<br />

gebaut werden – ganz systematisch.<br />

Jahres sind die ersten Pelletskessel nach Santiago de Chile<br />

verschifft worden, um mit Hilfe von Pellets die hohen Feinstaubemissionen<br />

der rund 5 Millionen Einwohner zählenden<br />

Stadt zu reduzieren“, sagt Horst Dufner, Projektleiter der<br />

Fachmesse Interpellets.<br />

Zahlreiche Unternehmen aus Osteuropa, Nord- und Südamerika<br />

und Afrika sind auf der Suche nach Kontakten, Erfahrungsaustausch<br />

und Informationen zum Aufbau einer eigenen<br />

Pelletsproduktion und internationalen Absatzmärkten. Als<br />

Branchentreffpunkte fungieren Ende Oktober dieses Jahres<br />

das Industrieforum Pellets und die Fachmesse Interpellets,<br />

die im vergangenen Jahr Besuchern aus über 56 Nationen als<br />

internationale Informationsplattform dienten. Fachbesuchern<br />

aus dem Inund Ausland präsentiert die Fachmesse Interpellets<br />

20<strong>08</strong> das gesamte Spektrum der Pelletsbranche: vom<br />

Zubehör für die Produktion des Brennstoffs bis zum Kessel<br />

und Ofen in allen Leistungsklassen.<br />

Der Veranstalter Solar Promotion GmbH erwartet vom 29.<br />

bis 31. Oktober dieses Jahres in der Neuen Messe Stuttgart<br />

150 Aussteller und 6.000 Fachbesucher, davon rund 20 Prozent<br />

aus dem Ausland. Im Vorfeld, vom 28. bis 29. Oktober<br />

20<strong>08</strong>, treffen sich im Internationalen Congresscenter Stuttgart<br />

(ICS) die Experten der Pelletsbranche zum 8. Industrieforum<br />

Pellets. Hier werden aktuelle Themen des internationalen<br />

Pelletsmarktes diskutiert. Im vergangenen Jahr kamen so<br />

viele Experten wie nie zuvor: 451 Fachteilnehmer aus 33<br />

Nationen tauschten sich über die aktuelle Situation in den<br />

internationalen Pelletsmärkten aus.<br />

„Wir sind regelrecht überrannt worden. Dabei war der Anteil<br />

an Fachbesuchern aus dem Ausland, insbesondere aus<br />

Osteuropa, besonders hoch“, so das Fazit von Thomas G.<br />

Laxhuber, Geschäftsführer des Herstellers für Trocknungsanlagen<br />

Stela Laxhuber GmbH zur Interpellets im Oktober letzten<br />

Jahres. Auch der italienische Ofenanbieter Thermorossi<br />

sieht den großen Vorteil der Fachmesse in der internationalen<br />

Ausrichtung: „Internationale Kontakte sind für uns sehr<br />

wichtig. Daher begrüßen wir das Konzept der Interpellets. Wir<br />

hatten nicht nur Fachbesucher aus Mitteleuropa an unserem<br />

Stand, sondern auch Besucher aus Südamerika, Osteuropa<br />

und Spanien“, betont Barbara Sartori, Export-Managerin von<br />

Thermorossi S.p.A.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 359


„Der Palfinger-Kran PK 8501 ist für uns ein wichtiges Hilfsmittel“:<br />

Straßenmeisterei Rottenburg zieht positive Zwischenbilanz<br />

Der Landkreis Tübingen wird zu etwa zwei Drittel von<br />

der Straßenmeisterei (SM) Rottenburg aus betreut. In der<br />

Praxis bedeutet dies je nach Wetterlage oder gemeldeten<br />

Schadensfällen Dienst rund um die Uhr. Nachdem die<br />

Personaldecke im kommunalen Bereich ebenso dünn ist<br />

wie in Privatwirtschaft, steht ein umfangreicher und möglichst<br />

universell einsetzbarer Geräte- und Maschinenpark<br />

im Vordergrund. Seit etwa drei Monaten setzt die SM Rottenburg<br />

einen neuen Mercedes-Lkw der Baureihe Actros<br />

1832 AK ein, der mit einem Palfinger-Ladekran PK 8501<br />

bestückt ist.<br />

Rund 290 Kilometer klassifizierte Straßen (Bundes-, Landesund<br />

Kreisstraßen) betreut die SM mit insgesamt 20 Straßenwärtern.<br />

Zu den ca. 65 Kilometern Bundesstraßen zählen u.a.<br />

auch die stark befahrenen Straßen B 27 und B 28. „Neben<br />

dem Winterdienst fallen das ganze Jahr über die unterschiedlichsten<br />

Unterhaltungsmaßnahmen an“, erläutert Straßenmeister<br />

Stefan Dettenrieder.<br />

Er sorgt mit seinem Stellvertreter, Dieter Engelfried, sowie<br />

einem Verwaltungsangestellten für die reibungslose Koordination.<br />

Zusätzlich gibt es in der SM einen Gerätehofverwalter<br />

und einen Mechaniker, der kleinere Reparaturarbeiten am<br />

Fahrzeugpark, an den Mähgeräten oder den Aufsatzstreugeräten<br />

erledigt.<br />

Bereits seit 30 Jahren ein unverzichtbares Hilfsmittel<br />

Ohne Ladekran könnte sich Stefan Dettenrieder seinen<br />

Fuhrpark mit den vielseitigen Unterhaltungsaufgaben nicht<br />

vorstellen. „Der neue Kran ist speziell im Bereich der Straßenunterhaltung<br />

ein wichtiges Hilfsmittel. Denken Sie nur an<br />

das Aufsetzen von Kanaldeckeln oder Straßenabläufen. Die<br />

Straßenarbeiter werden keinen hohen körperlichen Belastungen<br />

mehr ausgesetzt – von der Verletzungsgefahr ganz zu<br />

schweigen.“<br />

Auch sein Stellvertreter, Dieter Engelfried, steuert<br />

einige Schwerpunkte bei: „Der PK 8501 ist durch<br />

seine große Ausladung auch sehr gut zur Montage großer<br />

Verkehrsschilder geeignet. Baumaßnahmen wie das Setzen<br />

von Randsteinen oder das Verlegen von Betonrohren sind<br />

weitere wichtige Aufgabenbereiche.“<br />

Doch damit wäre der PK 8501 noch lange nicht ausgelastet.<br />

Neben unterschiedlichen Arbeiten wie der Transport von<br />

Altpapier-Containern oder Schrott erledigt der zuständige<br />

Fahrer bzw. Kranbediener, Alexander Blumenschein, auch<br />

Grabarbeiten mit zwei 40 und 60 Zentimeter breiten Wechselgreifern.<br />

Minutenschneller Austausch von Anbaugeräten<br />

Bis Ende Februar drehte sich in der SM Rottenburg neben<br />

dem Winterdienst alles um die Gehölzpflege. Es gilt, das<br />

geschnittene Material schnell und ohne großen Personalaufwand<br />

einzusammeln und auf so genannten Reissplätzen<br />

für die Weiterverarbeitung zu deponieren. Dazu nutzt die SM<br />

für ihren Kran einen Greifer aus dem Palfinger-Zubehörsortiment.<br />

Alle Anbaugeräte sind durch das funktionelle Schnellwechselsystem<br />

innerhalb weniger Minuten austauschbar.<br />

Eine weitere interessante Ergänzung ist der vom Hersteller<br />

angebotene Arbeitskorb mit Funkfernsteuerung. Sollte sich<br />

die SM Rottenburg zu einem späteren Zeitpunkt für diese<br />

Option entscheiden, ist die Nachrüstung mit geringem Aufwand<br />

und minimalen Kosten realisierbar. Viele Kommunen<br />

nutzen den zwangsgesteuerten Korb für unterschiedlichste<br />

Aufgaben wie z. B. zur Baumpflege, zum Aufhängen von<br />

Transparenten bei Festveranstaltungen oder für das Anbringen<br />

der Weihnachtsbeleuchtung.<br />

Die Entscheidung pro Palfinger fi el beim Landratsamt Tübingen<br />

nicht nur wegen des hohen Bekanntheitsgrades des Herstellers.<br />

Die ausgezeichnete Qualität, die moderne Technik<br />

– u.a. das „High Power Lifting System“ für eine bedarfsoptimierte<br />

Hubkrafterhöhung – oder auch die bewährte und<br />

sichere Funkfernsteuerung waren entscheidende Faktoren.<br />

Nicht zu vergessen: Die lange Lebensdauer durch die von<br />

Palfinger seit einigen Jahren verwendete Kathodische Tauchlackierung<br />

KTL. Durch zahlreiche Behandlungsschritte der<br />

Rohteile und die abschließende Zwei-Komponenten-Decklackierung<br />

erreicht der Hersteller einen Oberflächenschutz, der<br />

sich mit der Lackierqualität im Automobilbau in jeder Hinsicht<br />

messen kann. Das Ergebnis: Der Ladekran ist mit einem perfekten<br />

Korrosionsschutz ausgestattet, der Einflüssen durch<br />

z. B. Tausalz oder UV-Strahlungen lange Jahre widersteht.<br />

360 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Hydraulisch hart am Limit<br />

Kanal- und Umwelttechnik GmbH (KUT) saniert begehbares Maulprofil mit GFK-Kurzrohren<br />

Mitunter sind Feinheiten entscheidend. Wortwörtlich galt<br />

das bei der Sanierungsentscheidung für ein Relining des<br />

alten Mischwasser-Hauptsammlers von Düren-Birkesdorf:<br />

in das Ortbeton-Maulprofil das zum Regenwasser-<br />

Abschlagskanal umgewidmet worden war, wurden maßgefertigte<br />

GFK-Kurzrohre eingezogen, die durch ihre<br />

minimale Betriebsrauigkeit eine Reduzierung der Nennweite<br />

trotz einer extrem knapp bemessenen Hydraulik<br />

ermöglichten. Das ungewöhnliche Vorhaben wurde<br />

durch die Gelsenkirchener Niederlassung des Insituform ®<br />

-Tochterunternehmen KUT realisiert.<br />

Anfang 2004 übernahm der Wasserverband Eifel-Rur (WVER)<br />

von der Stadt Düren die alte Kläranlage Düren-Birkesdorf<br />

samt aller Nebenanlagen. Nach dem neuen Abwasserbeseitigungs-Konzept<br />

dienen die alten Klärbecken nun als<br />

gedrosselten Zwischenspeicher für den Abschlag des Regenüberlaufs<br />

Nordstraße. In die Kläranlage strömt das abgeschlagene<br />

Wasser durch den ehemaligen Hauptsammler des<br />

Birkesdorfer Netzes, ein Ortbeton-Maulprofil DN 1200/1900.<br />

Dieses alte Bauwerk ist seinerseits durch erheblich Kriegseinwirkung<br />

ein akuter baulicher Sanierungsfall und zudem hydraulisch<br />

bis hart ans Limit ausgelastet: 2190 Liter sollen im<br />

Überlauf-Fall pro Sekunde durch den Kanal abgeschlagen<br />

werden. Diese Vorgabe war ein entscheidender „Flaschenhals“<br />

des Sanierungskonzeptes, das die Kempen Krause<br />

Ingenieurgesellschaft, Köln, im Auftrage des WVER für den<br />

Zulauf-Sammler Wiesenstraße erarbeitete. Ein Beton-Neubau<br />

in ähnlicher Bauweise hätte eine größere Nennweite vorausgesetzt,<br />

die aber wegen der schon jetzt minimalen Überdeckung<br />

im Bereich der Wiesenstraße nicht machbar war. Also<br />

entschied man sich in gegenüberstellenden Abwägung für ein<br />

Relining des vorhandenen Kanals durch maßgefertigte GFK-<br />

Kurzrohre, die vom dänischen Hersteller Tunetanken produziert<br />

wurden. Aufgrund ihrer minimalen Betriebsrauigkeit und<br />

der daraus resultierenden höheren Abflussleistung gegenüber<br />

Beton war in GFK sogar eine geringfügige Reduzierung<br />

der Nennweite zulässig, die das Relining erst ermöglichte.<br />

Die hohen statischen Qualitäten des Werkstoffs GFK waren<br />

angesichts der geringen Überdeckung natürlich auch ein<br />

wichtiger Pluspunkt. Die Relining-Option bot gegenüber dem<br />

Neubau eine ganze Reihe schwer wiegender technischer,<br />

bauorganisatorischer und nicht zuletzt ökonomischer Vorteile:<br />

Ein Beton-Neubau hätte monatelang die Wiesenstraße<br />

außer Betrieb genommen und unterdessen auch die Gefahr<br />

eines Überstaus in den angeschlossenen Kanalnetzabschnitten<br />

mit sich gebracht.<br />

Beim Relining hingegen kann das jeweils installierte Teilrohr,<br />

das im Altrohr durch Abstandhalter fi xiert wird, jederzeit gefl<br />

utet werden. Die Abschlagsfunktion des Kanals bleibt also<br />

während der Bauphase voll erhalten. Im Landschaftsschutzgebiet<br />

gelegen, hätte eine offene Baustelle besondere Genehmigungen<br />

erfordert und Auflagen nach sich gezogen.<br />

Beim Relining konnten die Erdarbeiten auf drei Montagebau-<br />

Der künftige Abschlagskanal wurde im Reliningverfahren mit<br />

ein bis drei Meter langen Maulprofil-Kurzrohren ausgekleidet.<br />

gruben von je 4x6 Metern reduziert werden – gegenüber 460<br />

Metern offener Baugrube im Neubaufall - von der dann notwendigen<br />

Kompletterneuerung der Wiesenstraße ganz abgesehen.<br />

Darüber hinaus ist die Relining-Option natürlich auch<br />

bei weitem sauberer und umweltfreundlicher als der Neubau.<br />

Schon die vermiedenen Baustellen-Transportvorgänge für<br />

Erdaushub, Betonabbruch und Frischbeton reduzieren sich<br />

auf einen Bruchteil und mit ihnen die Belastung der Anlieger<br />

durch Lärm, Schmutz, Abgase.<br />

Im Januar begannen die Sanierungsfachleute der KUT mit<br />

der Installation der ersten, zwischen ein und drei Meter langen<br />

GFK-Rohre, die mit Hilfe eines fahrbaren Rohrwagens an<br />

den Einbauort gefahren und über Steckmuffen miteinander<br />

zum durchgängigen GFK-Liner gekoppelt wurden. Die Rohre<br />

über Dutzende von Metern durch den aufgrund der Stampfbeton-Bauweise<br />

keineswegs völlig homogenen Querschnitt<br />

zu fädeln, war durchaus Filigran-Arbeit.<br />

Abstandhalter zwischen den GFK-Bauteilen und dem alten<br />

Kanal sorgten dafür, dass der neue Rohrstrang gegen Auftrieb<br />

gesichert und in seiner Lage fi xiert wurde – sowohl beim<br />

abschnittsweisen Verdämmern als letztem Bauvorgang als<br />

auch für den Fall einer zwischenzeitlichen Flutung durch ein<br />

Starkregen-Ereignis. Eine spezielle Aufgabe sind einige an<br />

den Sammler angeschlossene Zuläufe, die erst abgekoppelt,<br />

und anschließend wieder angeschlossen wurden. Das setzte<br />

eine hoch präzise Einmessung und Übertragung auf die installierten<br />

GFK-Rohre voraus, in die an der passenden Stelle<br />

geöffnet und anschließend per Handlaminat mit den neuen<br />

Anschlussleitungen verbunden wurden.<br />

Im Februar 20<strong>08</strong> konnte der neue Abschlagskanal Düren-<br />

Birkesdorf dann abgenommen und vom Wasserverband<br />

Eifel-Rur zur Nutzung freigegeben werden.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 361


Führender Ausrüster von deutschen Solar-Fabriken<br />

Von Ende 20<strong>05</strong> bis März dieses Jahres rüstete die KSB Aktiengesellschaft<br />

alle wichtigen Solarfabrikneubauten in Deutschland<br />

mit gebäudetechnischen Pumpen und Armaturen aus.<br />

An den Standorten Thalheim in Sachsen-Anhalt, Erfurt in Thüringen<br />

und Freiberg in Sachsen entstanden die modernsten<br />

Fabrikationseinrichtungen für Solarwafer und -zellen auf der<br />

Welt.<br />

Der Frankenthaler Pumpenhersteller lieferte etwa 300 Pumpen,<br />

zu einem großen Teil mit Drehzahlregelung sowie rund<br />

1000 Armaturen im Wert von rund 1,5 Millionen Euro für die<br />

Gewerke Kälte, Klima, Heizung, Entwässerung und Prozesskälte.<br />

Ausschlaggebend für die Auftragsvergaben an KSB war vor<br />

allem die Qualität der Produkte, die sich weltweit bereits in<br />

zahlreichen ähnlichen Anlagen bewährt hat. Außerdem legten<br />

die Betreiber größten Wert auf einen schnellen und gut funktionierenden<br />

Service vor Ort.<br />

Axima heizt dem Rasen des FC Augsburg ein<br />

Energiespezialist betreibt Rasenheizung des Zweitligisten im Rahmen<br />

eines Energieliefer-Contractings<br />

Für eine energiesparende und zuverlässig funktionierende<br />

Rasenheizung im Augsburger Fußballstadion Rosenau sorgt<br />

seit Beginn des Jahres Energiespezialist Axima. Den Auftrag<br />

dafür hat Axima vom FC Augsburg im Rahmen eines<br />

Ausschreibungsverfahrens gewonnen. Der Vertrag läuft über<br />

10 Jahre und ist als Energieliefer-Contracting konzipiert.<br />

Das heißt, nicht der Verein, sondern Axima übernimmt die<br />

Investitionskosten für die neue 1.200 kW Heizzentrale. Die<br />

Investitionskosten amortisieren sich über die vom FC<br />

Augsburg garantierte Wärmeabnahme in der Vertragslaufzeit.<br />

Darüber hinaus steht der Bereich Energy Services der<br />

Axima GmbH für die Betriebssicherheit der Rasenheizung<br />

ein.<br />

Eine Rasenheizung ist für die Vereine der deutschen Fußball-<br />

Bundesliga verbindlich vorgeschrieben. Daher war auch der<br />

FC Augsburg mit seinem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr<br />

2006 verpflichtet, eine Rasenheizung im Rosenaustadion<br />

einzubauen. Der Verein suchte daraufhin einen Investor und<br />

Betreiber für eine neue Heizzentrale, die Wärme für die Rasenheizung<br />

erzeugt. Die dafür notwendigen Vorarbeiten, wie<br />

zum Beispiel das Verlegen der Heizrohre unter dem Spielfeld<br />

im Juli 2007, hat der Verein schon geleistet. Axima sorgte für<br />

KSB-Pumpen und -Armaturen sorgen für ein gutes Klima in<br />

den Produktionsstätten von Solarwafern und -zellen in Thalheim<br />

bei Magdeburg.<br />

die Installation der neuen Heizzentrale im Stadion, inklusive<br />

Kesselanlage, Schornstein, Öl-Tank sowie der gesamten Regelungstechnik.<br />

Das Stadion Rosenau ist Eigentum der Stadt<br />

Augsburg und wird vom FC Augsburg gepachtet.<br />

Überzeugt hat Aximas schlankes Konzept, das bewusst auf<br />

technische Komplexität verzichtet und unter anderem auf die<br />

Expertise des Gartenbau-Architekten Rainer Ernst im Bereich<br />

Rasenheizung baut. So wurde für die Regelung der Heizanlage<br />

ein mobiler Oberflächenfühler im Bereich des Spielfeldes<br />

platziert. Dieser stellt sicher, dass die Oberflächentemperatur<br />

des Rasens nicht unter +2°C sinkt. Darüber hinaus wird der<br />

Kessel der Heizanlage automatisch abgeschaltet, wenn die<br />

Graswurzeltemperatur eine voreingestellte, maximale Temperatur<br />

überschreitet. Dies verhindert das Überhitzen der Pflanzen<br />

und dient so dem Schutz des Rasens.<br />

„Wir freuen uns, dass der FC Augsburg auf die Expertise der<br />

Axima setzt. Die dort installierte Rasenheizung funktioniert<br />

tadellos und die Verantwortlichen des Vereins waren und sind<br />

über unsere Arbeit sehr zufrieden“, erklärt Hans-Josef Laufenberg,<br />

Key Account Manager im Bereich Energy Services<br />

der Axima GmbH.<br />

362 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Klein BHKW: EC Power setzt auf Deutz und Toyota<br />

Zum Januar 2009 soll das novellierte Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz<br />

in Kraft treten. Eine wesentliche Verbesserung<br />

wird die geplante separate Förderung für den Aufbau von<br />

Nahwärmenetzen sein. Ferner ist ein zusätzlicher Bonus für<br />

selbstverbrauchten Strom im Gespräch, um dem Absatz der<br />

energieeffizienten Technik neue Impulse zu geben. Verschiedene<br />

EVUs reagieren bereits sowohl aufgrund der liberalisierten<br />

Bedingungen im Energiemarkt als auch aufgrund des<br />

erwarteten Anziehens der Nachfrage nach BHKWs mit einer<br />

neuen Dienstleistung: mit der Bereitstellung von Klein-KWK-<br />

Anlagen für Altenheime, Hotels, Gewerbegebiete, Wohnblocks<br />

unter anderem im Contracting.<br />

Hersteller EC Power A/S im dänischen Jütland, ein Unternehmen,<br />

das mehrheitlich dem norwegischen Staats- und<br />

Energiekonzern Statoil gehört, sieht für das angebotene Leistungsspektrum<br />

von rund 15 kW elektrisch und knapp 30 kW<br />

thermisch – ideal für die Grundlast in größeren Mehrfamilienhäusern<br />

– einen Markt in Deutschland von etwa 4000 Stück<br />

pro Jahr. Die Dänen sind zurzeit dabei, den Vertrieb hierzulande<br />

zu intensivieren.<br />

Blick in den lagerlosen Generator, der<br />

Service-Intervalle von neuerdings 8500<br />

Stunden möglich macht: einmal pro<br />

Jahr<br />

An Referenzen<br />

mangelt es nicht.<br />

In Aue/Sachsen,<br />

im Traditionshotel<br />

„Blauer Engel“,<br />

entschieden sich<br />

die Inhaber Ute<br />

und Tilo Unger<br />

vor zwei Jahren<br />

zugunsten der<br />

Umwelt und zur<br />

Entlastung von<br />

Energiekosten für<br />

ein BHKW von<br />

EC Power. Sie<br />

rechnen damit,<br />

Abfallbehälter für den öffentlichen Raum – Papierkorbservice in den Kommunen<br />

Die neue VKS-Information 56 „Abfallbehälter für den öffentlichen<br />

Raum – Papierkorbservice in den Kommunen“<br />

beschreibt anschaulich – durch umfangreiches Bildmaterial<br />

ergänzt – die verschiedenen Aspekte für einen erfolgreichen<br />

Papierkorbservice in der Kommune.<br />

Neben den unterschiedlichen Papierkorbarten und -modellen<br />

werden die Entleerungstechniken, die Organisation der Leerungslogistik<br />

und eine Beispielkalkulation für Kostenfaktoren<br />

bei verschiedenen Papierkörben vorgestellt. Zur Funktionalität<br />

von Papierkörben, deren Wartung und Reinigung sowie<br />

dass sich die Investition bereits nach vier Jahren trägt. Der<br />

Leiter des „Erholungs- und Bildungszentrum Wittensee“ am<br />

Wittensee in Schleswig-Holstein Pastor Eberhard Schubert<br />

rechnete nach Installation des Strom- und Wärmeerzeugers<br />

des dänischen Herstellers eine Senkung der Energiekosten<br />

von 10.000 pro Jahr aus.<br />

EC-Power gibt die Lebensdauer der Anlagen mit 80.000 Be-<br />

BHKW-Gasmotor-Kaskade für ein Gewerbegebiet<br />

triebsstunden an, bei einem Modulationsbereich je nach Typ<br />

von 30 oder 40 bis 100 Prozent. Das Service-Intervall beträgt<br />

neuerdings 8500 Stunden. Die Blockheizkraftwerke des Typs<br />

XRGI basieren entweder auf Erdgas oder auf Diesel-Kraftstoff.<br />

Die Weiterentwicklung geht in Richtung Bio-Tauglichkeit. Bei<br />

der Erdgas-Version steht Toyota EC-Power mit einer Toyota-<br />

Maschine zur Seite. Der Diesel stützt sich auf eine Entwicklung<br />

von Same Deutz ab. Die Deutz AG gehört zu den weltweit<br />

führenden Herstellern industrieller Dieselmotoren.<br />

www.ecpower.de<br />

zu Aufstellungskriterien gibt es ebenfalls hilfreiche Tipps für<br />

die Praxis.<br />

Mit dieser Schrift erhält der Stadtreinigungsbetrieb einen<br />

ausführlichen Überblick über den Papierkorbservice.<br />

Weitere Exemplare der VKS-Information 56 sind zum Preis<br />

von 18,00 € (für Mitglieder des VKS im VKU) bzw. 23,00 €<br />

(für Nichtmitglieder) zzgl. MWSt., Porto und Versandkosten<br />

über die VKS Service GmbH, Anne Wallpott, wallpott@vku.<br />

de; Fax: 0221/3770-371 erhältlich.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 363


Mehr Schlamm als in den Vorjahren verbrannt<br />

SVA Buchenhofen erreicht in 2007 höchste Durchsatzleistung und geringsten Heizölverbrauch seit Inbetriebnahme<br />

In 2007 hatte die Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen<br />

(SVA) des Wupperverbandes nicht nur ihr 30-jähriges Jubiläum,<br />

sondern auch ihr bisher erfolgreichstes Jahr seit der<br />

Inbetriebnahme 1977. Dies geht aus der nun vorliegenden<br />

Auswertung des Wupperverbandes hervor.<br />

„In 2007 haben wir in unserer SVA in 8.555 Betriebsstunden<br />

rund 122.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm verbrannt“,<br />

erklärt Rainer Kristkeitz, Betriebsleiter der Anlage. „Dabei<br />

handelte es sich zu 43 Prozent um Schlämme aus den Wupperverbandsklärwerken<br />

und zu 57 Prozent um Schlämme anderer<br />

Kläranlagenbetreiber.“<br />

Ebenfalls ein neuer Rekord in der Geschichte der SVA war<br />

die Senkung des Heizölverbrauchs. „Durch die Vortrocknung<br />

der Klärschlämme wird eine selbstgängige Verbrennung ohne<br />

Zugabe von fossilen Brennstoffen ermöglicht. Lediglich zum<br />

Aufheizen des Verbrennungsofens sowie in geringen Mengen<br />

zur Steuerung des Verbrennungsprozesses wird in der<br />

SVA Buchenhofen noch Heizöl eingesetzt. Bedingt durch betriebliche<br />

Optimierungen, wie zum Beispiel Bündelungen von<br />

Instandsetzungsarbeiten und der Verlängerung der Betriebszyklen<br />

der Verbrennungslinien, konnten die Anlagenausfallzeiten<br />

deutlich reduziert werden. Der Heizölverbrauch konnte<br />

so von 522 Tonnen in 2006 auf 257 Tonnen in 2007 gesenkt<br />

werden.“<br />

Bei den Emissionen der SVA für die jeweiligen Stoffe, z. B.<br />

Staub, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid oder Quecksilber,<br />

Der Club Bertelsmann kooperiert exklusiv mit SECURA Ökostrom<br />

Buchclub empfiehlt günstigen Ökostrom / Club-Kunden erhalten Gutschein als Wechselprämie<br />

Die Kunden des Club Bertelsmann können ab sofort zu besonders<br />

guten Konditionen ihren Stromversorger wechseln:<br />

Exklusiv für Club-Kunden bietet SECURA Ökostrom eine erhöhte<br />

Wechselprämie von 30 Euro an, die als Gutschein auf<br />

das Club-Programm eingelöst werden kann.<br />

Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten heute Dr.<br />

Bernd Schröder, Geschäftsleitungsmitglied des Club Bertelsmann,<br />

und Matthias Brückmann, Vorstandsmitglied der MVV<br />

Energie AG. Das sechstgrößte Energieunternehmen Deutschlands<br />

bietet SECURA Ökostrom bundesweit an.<br />

„Wir freuen uns, dass wir durch die Zusammenarbeit mit<br />

einem so renommierten Partner wie Bertelsmann noch mehr<br />

Menschen auf unser Stromangebot aufmerksam machen<br />

können“, erklärte Matthias Brückmann. „Der Club Bertelsmann<br />

ist für seine ausgewiesene Auswahlkompetenz bekannt<br />

– und das gilt weit über den Medienbereich hinaus.<br />

Seine Angebote sind neu, zuverlässig und ihren Preis<br />

wert – in diese Beschreibung passt unser Angebot sehr gut<br />

hinein.“<br />

wurden die gesetzlichen Grenzwerte nicht nur sicher eingehalten,<br />

sondern deutlich unterschritten. Die tatsächlichen<br />

Werte der Anlage liegen im Mittel bei nur 11 Prozent der vorgeschriebenen<br />

Grenzwerte.<br />

Zum Beispiel lag der Ausstoß von Schwefeldioxid in 2007 mit<br />

nur 1,61 Milligramm pro Kubikmeter bei rund drei Prozent des<br />

Grenzwertes von 50 Milligramm pro Kubikmeter. Der Ausstoß<br />

von Kohlenmonoxid betrug mit 0,33 Milligramm pro Kubikmeter<br />

nur rund 0,7 Prozent des Grenzwertes von 50 Milligramm<br />

pro Kubikmeter.<br />

Mehr als 2 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt<br />

Bei der Klärschlammverbrennung wird in der SVA Buchenhofen<br />

außerdem auch Strom aus „erneuerbarer“ Energie gewonnen.<br />

Die beim Verbrennungsvorgang entstehenden heißen Rauchgase<br />

werden in einen Abhitzekessel geleitet. Durch die Abkühlung<br />

der Rauchgase von ca. 850 auf 200 Grad Celsius<br />

wird Prozessdampf erzeugt. Dieser wird zur Verstromung<br />

in eine Dampfturbine geleitet. In 2007 wurden so rund 2,06<br />

Mio. Kilowattstunden Strom aus Dampfkraft erzeugt. Das<br />

entspricht dem Jahresverbrauch von ca. 450 Vier-Personen-<br />

Haushalten.<br />

In einem zweiten Schritt wird der Prozessdampf nach Verlassen<br />

der Dampfturbine zur Vortrocknung der Klärschlämme<br />

verwendet.<br />

Auch Dr. Schröder hob die Vorteile für Club-Kunden hervor:<br />

„Durch die Kooperation mit SECURA Ökostrom bauen wir die<br />

Breite unserer Angebots für Club-Kunden durch ein attraktives<br />

Produkt weiter aus.“ Der Club Bertelsmann sei zu dem<br />

Ergebnis gekommen, das SECURA Angebot seinen Kunden<br />

besonders empfehlen zu können. Dazu nutzt der Club seinen<br />

in vielen deutschen Haushalten vertretenen Produktkatalog,<br />

seine rund 300 Filialen und die Club-Homepage: www.derclub.de/oekostrom.<br />

Die MVV Energie bietet mit SECURA Ökostrom Privatkunden<br />

bundesweit ein Stromprodukt an, das neben Strom aus 100<br />

Prozent regenerativen Quellen eine bisher einzigartige Versicherung<br />

gegen Versorgungsstörungen einschließt. Besonders<br />

an dem Angebot ist die dreifache Sicherheit, die es den<br />

Kunden bietet: SECURA Ökostrom ist ‚sicher ökologisch’,<br />

‚sicher günstig’ (über eine Preisgarantie für ein Jahr nach Vertragsabschluss)<br />

und ‚sicher sicher’ durch die Versicherung,<br />

die bei Problemen mit der Elektro-Hausinstallation schnelle<br />

und kostenfreie Hilfe garantiert. Dabei liegt der Preis von<br />

SECURA Ökostrom exakt auf dem Allgemeinen Tarif des örtlichen<br />

Grundversorgers.<br />

364 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Zero Turn Mäher mit Gesundheitsaspekt…<br />

Zero TurnMäher erfreuen sich zunehmend mehr Aufmerksamkeit.<br />

Besonders professionelle Anwender wissen die<br />

Leistungsfähigkeit dieser Geräte zu schätzen.<br />

Erste Langzeiterfahrungen zeigen jedoch, dass Schläge<br />

durch Bodenwellen oder sehr hohe Fahrgeschwindigkeit<br />

nichtnurMaterial,sondernauchdieGesundheitdesFahrers<br />

negativbeeinflussenkönnen.EinguterKomfortsitzistnicht<br />

alles.<br />

Anders ist das bei Ferris-Geräten. Entscheidend ist, dass<br />

Schläge und Stöße dort absorbiert werden, wo sie entstehen.<br />

Daher bietet ISEKI Deutschland professionelle<br />

ZeroTurnMäherderMarkeFerrismitvollgefedertemFahrwerk<br />

an. Alle 4 Räder sind einzeln mit einstellbaren Federelementen<br />

ausgestattet. Zusätzlich fällt positiv auf, dass<br />

eine markante Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit,<br />

Flächenleistung, Wirtschaftlichkeit<br />

und eine deutlich bessere Traktion<br />

im schwierigen Gelände vorhanden sind. Das patentier-te<br />

Ferris-Feder-System ist bereits seit vielen Jahren in<br />

Amerika bekannt und geschätzt. Es werden von ISEKI<br />

Deutschland Ferris-Geräte von 127 bis 180 cm Schnittbreite<br />

angeboten.<br />

Weichenstellung für fahrerlose U-Bahn<br />

Software-Ingenieure entwickeln alternatives Verkehrssystem<br />

HoheIngenieurskunstbewiesendieTeilnehmerdesMasterstudiengangs<br />

„Software Engineering und Informationstechnik“.<br />

Im Rahmen einer Präsentation demonstrierten die Software-<br />

Ingenieure eine alternative und erfolgreiche Projektlösung<br />

für die fahrerlose U-Bahn, die noch heuer in Nürnberg in<br />

Betrieb gehen soll. Den berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />

veranstalten die Verbund Ingenieur Qualifizierung<br />

gGmbH und die Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften – Fachhochschule Nürnberg gemeinsam.<br />

Seit Oktober 2006 arbeiten die Studierenden des Masterstudiengangs<br />

„Software Engineering und Informationstechnik“<br />

an dem Projekt „Automatisches spurgeführtes Verkehrssystem“<br />

als alternative Lösung zur geplanten fahrerlosen<br />

U-3-Linie in Nürnberg.<br />

Ziel des Projekts war es, die dort genutzte zentrale Steuerung<br />

für die interaktive Kommunikation zwischen Zügen,<br />

Stationen, Fahrplan und Kontrollwachen durch intelligente<br />

dezentrale Steuerungen zu ersetzen. Die Lösung sollte<br />

mehrere U-Bahn-Fahrzeuge automatisiert auf einer Strecke<br />

sicher und zuverlässig führen können, fl exibel im Betrieb sein,<br />

schnelle Geschwindigkeiten bei hoher Taktfrequenz erlauben,<br />

bequem in der Handhabung und energiesparend sein.<br />

Die Ergebnisse des Projekts wurden jetzt im Rahmen einer<br />

Präsentation an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften – Fachhochschule Nürnberg vorgestellt.<br />

In mehreren – räumlich verteilten – Teams erarbeiteten<br />

sich die insgesamt 17 Projektteilnehmer Teillösungen<br />

wie Editoren für die Strecken- und Fahrplanentwicklung sowie<br />

Tools für die Simulation, Visualisierung und Echtzeitsteu-<br />

erung des Zugverkehrs. Am Ende stand nach Darstellung von<br />

Prof. Dr. Jörg Robra von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule<br />

in Nürnberg eine Gesamtlösung, die technisch umsetzbar ist<br />

und sich durchaus mit am Markt gängigen Systemen messen<br />

lassen kann. „Unsere Züge fahren völlig autonom“, sagt<br />

Robra, der den Masterstudiengang wissenschaftlich leitet.<br />

Aus diesem Grund sei auch ein Mischbetrieb zwischen einer<br />

U-Bahn mit Fahrer und einer fahrerlosen U-Bahn technisch<br />

problemlos möglich.<br />

Zu den wichtigen Elementen der Alternativlösung gehören<br />

Sensoren, die es dem Zug ermöglichen, seine Geschwindigkeit<br />

und Position und die Bahnsteigseite selbst zu ermitteln<br />

(innerhalb einer Station auf einige Zentimeter genau) und<br />

damit selbständig von einer Station zur nächsten zu fahren<br />

und die richtigen Türen freizugeben. Die Stationen wiederum<br />

ermitteln durch Kommunikation untereinander, ob ein Zug abfahren<br />

darf und übergeben ihm sein Geschwindigkeitsprofil.<br />

Dem zentralen Server verbleibt somit nur noch die Aufgabe,<br />

Fahr- und Streckenpläne zu verwalten und an die Stationen<br />

zu verteilen.<br />

„Dieses Projekt kann ohne weiteres in die Praxis umgesetzt<br />

werden“, sagt Dr. Irene Teich vom Fachbereich Informatik der<br />

Hochschule Zittau-Görlitz, die den Studierenden als Coach<br />

für Projektmanagement beratend zur Seite stand. Nach Ansicht<br />

von Teich haben die Studierenden wertvolle Erfahrungen<br />

gemacht, die sie in ihrem Berufsleben nutzbringend auf andere<br />

Projekte übertragen können.<br />

„Jeder hat etwas dazu gelernt, sowohl im Projektmanagement<br />

als auch in der Koordination von Projektteilen“, sagt<br />

Studienleiter Robra. Die Teams hätten nicht nur die tech-<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 365


nischen Herausforderungen gemeistert, sondern auch vom<br />

Kommunikationsmanagement profitiert. Beide Aspekte seien<br />

für ein erfolgreiches Projekt maßgeblich.<br />

„Das Coaching durch die Lehrkräfte und die Zusammenarbeit<br />

mit den Teams war sehr gut“, sagt Andreas Rothlauf, einer<br />

der Projektteilnehmer. Der 28-jährige Software-Entwickler hat<br />

trotz Vorerfahrung im Projektmanagement „viel gelernt für die<br />

künftige Entwicklungsarbeit an verteilten Standorten“.<br />

Busfahren zum Bestpreis, eine Geldzurück-Garantie für die<br />

Fahrgäste und ein Verkehrsbetrieb, der trotzdem einen ordentlichen<br />

Gewinn erwirtschaft – kann es das geben? Ja, das<br />

gibt es. In Großbritannien setzt das private Busunternehmen<br />

Trent Barton Maßstäbe in punkto Servicequalität, Kundenzufriedenheit<br />

und Innovation.<br />

Mit dazu bei trägt das von der Karlsruher init innovation in<br />

traffic systems AG installierte E-Ticketing-System. Die Fahrgäste<br />

lösen dabei ihre Fahrkarte quasi „im Vorübergehen“<br />

und fahren dann auch noch zum für sie günstigsten Tarif.<br />

Dr.Gottfried Greschner, Vorstandsvorsitzender der init AG,<br />

bringt die Vorteile des neuen E-Ticketing Systems für Trent<br />

Barton auf einen kurzen Nenner: „Niedrigere Betriebskosten,<br />

mehr Pünktlichkeit und zufriedenere Fahrgäste.“<br />

Der mittelenglische Verkehrsbetrieb befördert mit über<br />

330 Bussen jährlich rund 33 Millionen Fahrgäste. Die Qualität<br />

der Beförderungsleistung wird dabei durch Fahrgastbefragungen<br />

und „Mystery Travellers“ ständig überprüft und verbessert.<br />

Eine Handvoll Reklamationen<br />

bei 33 Millionen Fahrgästen<br />

Der Erfolg: Eine Vor-Steuer-Gewinnmarge von 18 Prozent und<br />

ein Maß an Kundenzufriedenheit, das zumindest in Großbritannien<br />

seinesgleichen sucht. Trent Barton gibt Kunden eine<br />

Geld-zurück-Garantie, wenn sie mit ihrer Fahrt nicht zufrieden<br />

waren.<br />

Nach Aussage des Geschäftsführers nehmen dies jährlich<br />

eine Handvoll von Kunden in Anspruch – ein verschwindend<br />

geringer Teil bei 33 Mio. Beförderungen.<br />

Dabei verbessert Trent Barton durch ständige Investitionen<br />

in Fahrzeuge und Systeme kontinuierlich den Service für<br />

Fahrgäste. Das Unternehmen nutzt dabei die beste verfügbare<br />

Technologie. Dadurch wurde Trent Barton auch auf den<br />

Karlsruher Telematikspezialisten init aufmerksam.<br />

Der nächste Masterstudiengang „Software Engineering und<br />

Informationstechnik“ beginnt am 06. November 20<strong>08</strong>. Anmeldeschluss<br />

ist der 20. September. Informationsveranstaltungen<br />

hierzu fi nden statt am 26. April und 14. Juni (jeweils<br />

10.00 bis 13.00 Uhr) an der Georg Simon-Ohm-Hochschule<br />

in Nürnberg. Nähere Informationen erhalten Interessenten bei<br />

Verbund IQ, Carsten Schmidhuber, Tel. 0911/ 42 45 99-13,<br />

Fax. 0911/ 42 45 99-50, oder im Internet unter www.verbundiq.de/master-software-engineering.<br />

Bestpreis für Fahrgäste – Gewinn für den Verkehrsbetrieb<br />

• Berührungsloses Check-in/Check-out-System vermindert Betriebskosten und erhöht Pünktlichkeit im Busverkehr<br />

• Privates Busunternehmen in Großbritannien setzt Maßstäbe für Servicequalität und Kundenzufriedenheit<br />

Energiesparen durch geringere Fahrt- und Wartezeiten<br />

Das „Smartcard-System“ von init macht die Nutzung von<br />

Bussen in den East Midlands so einfach wie möglich: Der<br />

Fahrgast steigt ein und passiert mit seiner Kundenkarte ein<br />

Check-In-Terminal, das daraufhin seinen Fahrtwunsch erfasst.<br />

Verlässt er das Fahrzeug, checkt er ebenso im Vorbeigehen<br />

am Terminal wieder aus. Dem Fahrgast wird dann automatisch<br />

nur die gefahrene Strecke berechnet.<br />

Unternimmt er am selben Tag noch weitere Fahrten, stellt ein<br />

elektronisches Abrechnungssystem im Best-Preis-Verfahren<br />

in Echtzeit sicher, dass sein Kundenkonto maximal mit dem<br />

Betrag des Tagestickets belastet wird. Voraussetzung für<br />

die Nutzung des neuen Ticketing-Systems mit dem Namen<br />

MANGO ist eine registrierte Kundenkarte. Der Fahrgast erhält<br />

diese kontaktlose Smartcard im Kundencenter oder über das<br />

Internet-Portal von Trent Barton.<br />

Mit der Einführung von MANGO hat das Busunternehmen<br />

Trent Barton seine Leistungsfähigkeit ebenso wie seine Servicequalität<br />

entscheidend verbessern können, wie Kundenbefragungen<br />

ergaben. Der Verkehrsbetrieb ist zudem fl exibler<br />

in seiner Tarifgestaltung und hat geringere Kosten für das<br />

Handling von Tickets und Bargeld. Darüber hinaus lassen<br />

sich die Aufenthaltszeiten des Fahrzeugs beim Ein- und Aussteigen<br />

an den Haltestellen deutlich verkürzen. Das erhöht<br />

nicht nur die Pünktlichkeit, sondern spart auch Energie und<br />

führt zu niedrigeren Betriebskosten. Gerade der Beschleunigungsaspekt<br />

spielt in Großbritannien eine große Rolle, da bei<br />

den meisten Bussen nur beim Fahrer eingestiegen werden<br />

darf und der Ein- und Ausstieg damit sehr zeitintensiv ist.<br />

E-Ticketing wird zunehmend ein Thema für europäische Verkehrsbetriebe,<br />

weil sich so nachweislich die Einnahmen steigern<br />

und zugleich die Kundenzufriedenheit erhöhen lassen.<br />

Die init hat als Pionier auf diesem Gebiet in Deutschland bereits<br />

seit 1995 solche Systeme installiert, darunter in Bremen<br />

das erste fl ächendeckende für einen gesamten Verkehrsverbund.<br />

366 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Stadt Weinstadt Vorreiter beim Klimaschutz und bei der Energie-Effizienz<br />

Die Stadt Weinstadt zentralisiert die Wärmeversorgung<br />

ihres Bildungszentrums und nutzt dabei Energie, die<br />

größtenteils aus Holz-Hackschnitzel erzeugt wird. Anfang<br />

März war Spatenstich.<br />

Schon bald können sich die Schüler des Bildungszentrums in<br />

Weinstadt im Remstal über ökologisch erzeugte Wärme freuen.<br />

Zukünftig wird die Wärme für die Erich-Kästner-Hauptschule,<br />

der Förderschule, der Reinhold-Nägele-Realschule,<br />

des Remstal-Gymnasiums, der großen Ballsporthalle sowie<br />

der Mensa über eine gemeinsame Heizzentrale bereitgestellt.<br />

Beim Spatenstich für die neue Heizzentrale für das Bildungszentrum<br />

in Weinstadt<br />

Baukompetenz der VR BAUREGIE macht sich bezahlt<br />

Die Modernisierung des Cityhauses I der DZ BANK in Frankfurt<br />

am Main wird mit Hochdruck vorangetrieben. Inzwischen<br />

ist der erste Bauabschnitt – die Fassadenmodernisierung<br />

der Kopfseite West – abgeschlossen. Bis zum Jahresende<br />

bekommt das 42-geschossige Hochhaus bei laufendem<br />

Bürobetrieb ein rundum neues Erscheinungsbild. Ziel des<br />

umfangreichen Faceliftings ist die Einsparung von Energie<br />

und damit zugleich von Betriebskosten. Die VR BAUREGIE<br />

hat es übernommen, als Generalplaner und Projektmanager<br />

die viel beachtete Bauaufgabe am Platz der Republik zu<br />

managen.<br />

„Energieeffizientes Bauen und Modernisieren sind gegenwärtig<br />

die wichtigsten Entwicklungen in der Baubranche. Dabei<br />

kommt es vor allem auf Expertenwissen an“, sagt Roland<br />

Koser, Leiter Technische Beratung der VR BAUREGIE. „Wer<br />

uns beauftragt, kann sprichwörtlich auf unsere Expertise<br />

bauen. Seit drei Jahrzehnten schon stehen wir Banken und<br />

Unternehmen verlässlich als Bauabteilung auf Zeit zur Seite.“<br />

Anerkanntes Markenzeichen der VR BAUREGIE ist ihr qualifi<br />

ziertes Baumanagement. Darunter fallen die Steuerung und<br />

Kontrolle gewerblicher Immobilienprojekte sowie die Sicherung<br />

von Kosten, Terminen und Qualitäten.<br />

Gute (Öko-)Bilanz<br />

Die architektonische Neugestaltung des Cityhauses I durch<br />

den renommierten Architekten Prof. Christoph Mäckler verbindet<br />

wirtschaftliche Ersparnis und ökologischen Gewinn.<br />

Mehr als 7.500 Quadratmeter Fassade wurden bereits ausgetauscht.<br />

Insgesamt werden 28.000 Quadratmeter Fassaden-<br />

Die Wärmeerzeugung erfolgt hierbei größtenteils über eine<br />

energieeffiziente moderne Holz - Hackschnitzelkesselanlage.<br />

Die Stadt Weinstadt hat sich mit diesem Anlagenkonzept<br />

nicht nur für eine moderne und zukunftsweisende Technologie<br />

entschieden, sondern hat auch beim Betrieb der Anlage<br />

einen besonders effektiven Weg gewählt. Der komplette Auftrag<br />

über Bau, Finanzierung und eigenverantwortlichen Anlagenbetrieb<br />

der neuen Wärmezentrale erhielt die Südwärme<br />

Gesellschaft für Energielieferung AG aus Unterschleißheim im<br />

Rahmen eines Wärmelieferungsvertrages.<br />

Für Installation und Betrieb der Anlage ist das Südwärme-<br />

Kompetenzzentrum Gaiser-Gebäudetechnik, Ulm, verantwortlich.<br />

Die Versorgung der Anlage mit Brennstoff stellt das<br />

BiomasseEnergieNetzwerk eG sicher. Der größte Teil der benötigten<br />

Holzmenge (ca. 80 %) stammt unmittelbar aus regionalen<br />

Wäldern; die Restmenge setzt sich überwiegend aus<br />

Sägerestholz zusammen. Zum Einsatz kommt ausschließlich<br />

unbehandeltes, natur belassenes Holz.<br />

Die Stadt Weinstadt als Wärmeabnehmer bezahlt für alle<br />

diese Leistungen neben einem festen Grundpreis nur noch<br />

für die tatsächlich abgenommene Wärmemenge. Die Verantwortung<br />

für den Betrieb der Anlage liegt beim Energiedienstleister<br />

Südwärme, der für den wirtschaftlichen Betrieb, die<br />

regelmäßige Wartung und eventuell notwendige Reparaturen<br />

verantwortlich ist. Ein Konzept, das sich für die Stadt rechnet.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 367


fl äche modernisiert. Durch die Fassadenerneuerung werden<br />

die Energiekosten nachhaltig gesenkt. Die DZ BANK kann<br />

allein durch die neue Fassade rund 30 Prozent Energie einsparen.<br />

So helfen beispielsweise die modernen Funktionsgläser<br />

im Sommer, die eintretende Wärme zu reduzieren und<br />

geben im Winter deutlich weniger Energie nach außen ab.<br />

Die Modernisierungsarbeiten folgen einem stringenten Managementplan.<br />

Während unter der Woche die neue Fassade<br />

von außen montiert wird, erfolgt von Freitagabend bis Montagmorgen<br />

die Demontage der Altfassade von innen. „Die<br />

Büromitarbeiter fi nden ihr Büro nach den Arbeiten am Wochenende<br />

genauso vor, wie sie es am Freitag bei Dienstschluss<br />

verlassen haben. Mit einem wichtigen Unterschied:<br />

Durch die neue Fassade ergibt sich eine ganz andere Arbeit-<br />

Ideenwettbewerb der NRW.BANK für Kommunen und Kreise:<br />

Eine 6,6 Hektar große Chance für die Stadt Ahaus<br />

Ein wunder Punkt im Stadtbild. Oder eher eine 6,6 Hektar<br />

große Chance? Die Stadt Ahaus entwickelte für eine innerstädtische<br />

Brachfläche ein innovatives Konzept, das<br />

neue Unternehmen und urbanes Wohnen vereint. Das<br />

Projekt ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb der NRW.<br />

BANK für Kommunen und Kreise.<br />

Seit Mitte der achtziger Jahre gibt es einen wunden Punkt<br />

im Stadtbild von Ahaus: die Industriebrache einer ehemaligen<br />

Jutefabrik. Doch in Ahaus denkt man positiv: „Wir sehen darin<br />

eine 6,6 Hektar große Chance“, so Bürgermeister Felix Büter.<br />

Das Büro Farwick und Grote, Architekten und Stadtplaner,<br />

Ahaus, entwickelte einen Rahmenplan für das Areal. Ziel der<br />

Planung ist es, ein attraktives, gemischt genutztes innerstädtisches<br />

Quartier zu schaffen. Wohnen, Arbeiten und Freizeit<br />

sind auf kurzen Wegen miteinander vernetzt. Mit der Planung<br />

von Gebäuden für Dienstleistungsunternehmen unterstützt<br />

die Stadt die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Zur Aa hin sind<br />

Wohnhöfe für verschiedene Altersgruppen vorgesehen.<br />

Die Niederlassung Berlin/Brandenburg der TLG IMMOBILIEN<br />

GmbH hat zum 1. März die komplette FM-Dienstleistung für<br />

ihre rd. 200 Immobilien an die Gegenbauer Facility Management<br />

GmbH vergeben, die zuvor bereits für einen Teil der<br />

Objekte in der Verkehrssicherung engagiert war. Vorausgegangen<br />

war ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren, bei<br />

dem technisches und infrastrukturelles Facility Management<br />

wie Wartung, Reparatur, Instandhaltung und Verkehrssicherung<br />

im Mittelpunkt standen.<br />

„Ausschlaggebend für die Vergabe waren die Faktoren<br />

Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Qualität der angebotenen<br />

satmosphäre mit einem verbesserten Raumklima. Die neuen<br />

hellen Bürofenster können individuell geöffnet werden<br />

und auch der Schallschutz wird optimiert“, so Dalibor Sertic,<br />

Projektmanager bei der VR BAUREGIE. Im nächs-ten Bauabschnitt<br />

wird die Modernisierung der Fassade an der Längsseite<br />

Süd in Angriff genommen.<br />

Die umfangreiche Erneuerung des 1974 gebauten früheren<br />

„Selmi-Hochhauses“, das damit ein Frankfurter Hochhaus<br />

der „ersten Stunde“ ist, belegt anschaulich, dass auch bei<br />

bereits bestehenden Gebäuden viel für mehr Energieeffizienz<br />

getan werden kann. Nicht zuletzt wird mit Modernisierungsmaßnahmen,<br />

wie im Falle des Cityhauses I der DZ BANK, der<br />

Wert einer Immobilie deutlich gesteigert.<br />

Getragen wird das Projekt von der Stadt Ahaus und der Volksbank<br />

Gronau-Ahaus. Stadtplaner Farwick betont: „Das Areal<br />

bietet große Chancen. Jetzt ist es an der Zeit, sie zu nutzen.“<br />

Weiter hebt er hervor, dass das Konzept fl exibel ist und auch<br />

marktnah ist. Durch die Vernetzung von Unternehmen und<br />

urbanem Wohnen trägt das Projekt zu einer Erhöhung der Lebensqualität<br />

in der Stadt Ahaus bei.<br />

Das Konzept zur Stadtentwicklung ist ein Beitrag zum Ideenwettbewerb<br />

der NRW.BANK. Der Ideenwettbewerb der<br />

NRW.BANK fi ndet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Bewerbungen<br />

von Kreisen, Städten und Gemeinden Nordrhein-<br />

Westfalens können noch bis zum 30. April 20<strong>08</strong> eingereicht<br />

werden. Als Förderbank für das Land Nordrhein-Westfalen<br />

unterstützt die NRW.BANK die Arbeit der Kommunen. Gesucht<br />

sind innovative Ideen, die Lebensqualität und Wohlstand<br />

in den Kommunen sichern und gestalten. Weitere Informationen<br />

zum NRW.BANK Ideenwettbewerb gibt es unter<br />

www.ideenwettbewerb20<strong>08</strong>.de.<br />

TLG IMMOBILIEN Berlin/Brandenburg vergibt FM-Auftrag an Gegenbauer<br />

Leistung. Wir sind uns sicher, mit dem renommierten FM-<br />

Unternehmen Gegenbauer und seinem Angebot den besten<br />

Dienstleister im Sinne unseres Unternehmens und<br />

unserer Mieter gefunden zu haben“, so Jörg R. Lammersen,<br />

Niederlassungsleiter Berlin/Brandenburg der TLG IMMOBI-<br />

LIEN.<br />

Die TLG IMMOBILIEN GmbH ist mit ihrem ausgewogenen<br />

Angebot in den Marktsegmenten Gewerbe, Büro, Einzelhandel<br />

und Wohnen die Nr. 1 für Immobilien in Ostdeutschland.<br />

Ihr Geschäft ist das Vermieten, Verwalten, Entwickeln sowie<br />

der An- und Verkauf von Immobilien.<br />

368 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Veranstaltungen<br />

Fort und Weiterbildung im Rohrleitungsbau<br />

Mai – September 20<strong>08</strong><br />

Berufsförderungswerk<br />

des Rohrleitungsbauverbandes GmbH<br />

fi gawa Service GmbH<br />

Marienburger Straße 15, 50968 Köln<br />

Telefon: 0221 / 3 76 58–20, Fax: 0221 / 3 76 58–62<br />

E-Mail:koeln@brbv.de, Internet:www.brbv.de<br />

Grundlagenschulungen<br />

Geprüfter Netzmeister Gas/Wasser - Vollzeitlehrgang<br />

25.8.20<strong>08</strong> bis 20.3.2009<br />

Köln, Berlin, Dresden<br />

Ansprechpartner: Herr Rhode (Tel.: 0221/37 658-44)<br />

GW 128 Grundkurs „Vermessung“<br />

4 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>,<br />

bundesweit<br />

Ansprechpartner: Herr Mertens (Tel.: 0221/37 658-46)<br />

GW 128 Nachschulung „Vermessung“<br />

5 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>,<br />

bundesweit<br />

Ansprechpartner: Herr Mertens<br />

GW 331 „Schweißaufsicht“<br />

2.-6.06.20<strong>08</strong>,<br />

Hannover<br />

Ansprechpartnerin: Frau Büttgen (Tel.: 0221/37 658-45)<br />

GW 330 PE-Schweißen - Grundkurs<br />

26 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>,<br />

bundesweit<br />

Ansprechpartnerin: Frau Büttgen<br />

GW 330 PE-Schweißen – Verlängerung –<br />

37 Termine ab 5.5.20<strong>08</strong>, bundesweit<br />

Ansprechpartnerin: Frau Büttgen<br />

GW 15 Grundkurs „Umhüller<br />

4 Termine ab 13.5.20<strong>08</strong>,<br />

bundesweit<br />

Ansprechpartner: Herr Mertens<br />

GW 15 Nachschulung „Umhüller<br />

6 Termine ab 6.5.20<strong>08</strong>,<br />

bundesweit<br />

Ansprechpartner: Herr Merten<br />

Kunststoffrohrleger<br />

9.-11.6.20<strong>08</strong>,<br />

Hamburg<br />

Ansprechpartnerin: Frau Büttgen<br />

Die Termine/Orte zu den Grundlagenschulungen fi nden Sie<br />

auch unter: www.brbv.de<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Arbeiten an Gasleitungen - BGR 500 Kap. 2.31<br />

16.9.20<strong>08</strong>, Dresden<br />

17.9.20<strong>08</strong>, Gera<br />

18.9.20<strong>08</strong>, Magdeburg<br />

Ansprechpartnerin: Frau Frühauf (035027/624 80)<br />

Kunststoffrohre in der Gas- und Wasserversorgung<br />

- Verlängerung zur GW 331 -<br />

11.9.20<strong>08</strong>, Berlin<br />

Ansprechpartnerin: Frau Wigge (Tel.: 0221/37 658-42)<br />

Grabenlose Bauweisen - neue Arbeitsblätter<br />

17.9.20<strong>08</strong>, Düsseldorf/Neuss<br />

Ansprechpartnerin: Frau Wigge<br />

Sachkundiger Wasser<br />

30.9.20<strong>08</strong>, Hamburg<br />

Ansprechpartnerin: Frau Borkes (Tel.: 0221/37 658-22)<br />

Aufbaulehrgang Leitungsbau<br />

8.5.20<strong>08</strong>, Nürnberg<br />

Ansprechpartnerin: Frau Frühauf<br />

Intensivschulungen<br />

Baustellenabsicherung und Verkehrssicherung - RSA/<br />

ZTV-SA - 2tägig<br />

16./17.9.20<strong>08</strong>, Berlin<br />

Ansprechpartner: Herr Mertens<br />

BMS Betriebliches Managementsystem<br />

auf Anfrage, bundesweit<br />

Ansprechpartner: Herr Mertens<br />

Grundlagen der Bauwerksabdichtung<br />

25.9.20<strong>08</strong>, Nürnberg<br />

Ansprechpartnerin: Frau Borkes<br />

Praxisseminare<br />

Arbeiten an Gasleitungen<br />

<strong>08</strong>. - 12.9.20<strong>08</strong>, Gera<br />

Ansprechpartnerin: Frau Frühauf<br />

Tagungen<br />

Ausbildertagung<br />

23./24.9.20<strong>08</strong>, Bad Zwischenahn<br />

Ansprechpartnerin: Frau Borkes<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 369


Umwelt im Fokus: IFAT so erfolgreich wie nie<br />

• 2.560 Aussteller: plus 15 Prozent<br />

• 120.000 Besucher: plus 10 Prozent<br />

• Auslandsbeteiligung steigt auf ein Drittel<br />

„Mit diesen Ergebnissen ist die IFAT die weltweit größte<br />

und bedeutendste Messe für Umwelttechnologien und Umweltdienstleistungen.<br />

Ihren internationalen Stellenwert unterstreicht<br />

eindrucksvoll auch die Anwesenheit zahlreicher<br />

hochrangiger Regierungsdelegationen aus der ganzen Welt“,<br />

sagt Eugen Egetenmeir, stellvertretender Geschäftsführer der<br />

Messe München GmbH.<br />

Über die gesamte Messelaufzeit der IFAT 20<strong>08</strong> kamen über<br />

120.000 Fachbesucher aus 163 Ländern, davon mehr als<br />

40.000 aus dem Ausland. Verglichen mit dem Anstieg der Gesamtbesucherzahl<br />

um 10 Prozent ist damit die Zahl der Besucher<br />

aus dem Ausland überproportional um fast 18 Prozent<br />

gegenüber der Vorveranstaltung gestiegen. Dies entspricht<br />

einem Anteil von mehr als einem Drittel an der Gesamtbesucherzahl.<br />

Dr. Johannes F. Kirchhoff, Vorsitzender des IFAT Fachbeirats<br />

und Geschäftsführer Faun Umwelttechnik: „Die IFAT<br />

ist ihrer Rolle als weltweit führende Leitmesse einmal mehr<br />

gerecht geworden. Viele Interessenten, vor allem aus internationalen<br />

Märkten, nutzten die Messe, um Innovationen zu<br />

erfahren. Die wunderbare Umgebung dieser Messe und die<br />

Gastfreundschaft der Stadt haben zur guten Stimmung beigetragen.<br />

Für meine Mannschaft und mich war die IFAT sehr<br />

erfolgreich und kann als eine der besten Messen aller Zeiten<br />

bezeichnet werden.“<br />

Die Ergebnisse der Befragung von tns infratest unter allen<br />

Ausstellern bescheinigen der diesjährigen IFAT eine noch<br />

höhere Besucherqualität: Mehr als 90 Prozent der Aussteller<br />

schätzen die Internationalität des Fachbesuches „gut“ bis<br />

„ausgezeichnet“ ein, ebenfalls mehr als 90 Prozent die Qualität<br />

der Fachbesucher als „gut“ bis „ausgezeichnet“. Insgesamt<br />

87 Prozent der Aussteller haben schon jetzt angegeben,<br />

sich an der nächsten IFAT wieder zu beteiligen.<br />

„Für Veolia als weltweit führenden Umweltdienstleister ist die<br />

Teilnahme an der IFAT ein Muss. Mit den Gesprächen mit unseren<br />

Geschäftspartnern sowie dem internationalen Publikum<br />

sind wir sehr zufrieden. Für Veolia hat sich die Beteiligung<br />

gelohnt. Wir werden die IFAT als internationalen Branchentreffpunkt<br />

für die Wasser-, Abwasser- und Entsorgungswirtschaft<br />

auch nächstes Mal wieder als Plattform nutzen“, sagt<br />

Christophe Hug, Vorsitzender der Geschäftsführung Veolia<br />

Wasser GmbH.<br />

Darüber hinaus bewerten insgesamt 92 Prozent der Aussteller<br />

den Leitmessecharakter der IFAT mit „gut“ bis „ausgezeichnet.“<br />

Egbert Tölle, Vorstand der Remondis AG & Co. KG: „Die<br />

IFAT ist die ideale Plattform, um das gesamte Leistungsspektrum<br />

der privaten Wasser- und Kreislaufwirtschaft einem breiten,<br />

internationalen Fachpublikum zu präsentieren.<br />

Es gibt weltweit kein vergleichbares Forum“, und Joachim<br />

Foerderer, Geschäftsführer der Bilfinger Berger Umwelttechnik<br />

GmbH und Vorstand der German Water Partnership bestätigt:<br />

„Die IFAT ist zweifelsfrei die Leitmesse unserer Branche.<br />

Für Bilfinger Berger Umwelttechnik ist sie die wichtigste<br />

Messe überhaupt - die Teilnahme hier ist ein Muss. Die Dichte<br />

an Entscheidungsträgern und Firmen unserer Branche ist fantastisch.“<br />

Ein Highlight der IFAT war auch das Rahmenprogramm in den<br />

Foren „Wasser und Abwasser“ und „Abfallbehandlung“ sowie<br />

das 14. Europäische Wasser-, Abwasser- und Abfall-Symposium.<br />

Mehr als 11.700 Fachbesucher kamen zu den Foren,<br />

einschließlich der Länder-Specials und des Umweltclusters<br />

Bayern - ein Zuwachs von mehr als 70 Prozent im Vergleich<br />

zur Vorveranstaltung. Ebenfalls erfolgreich verlief das 14. Europäische<br />

Wasser-, Abwasser- und Abfall-Symposium mit<br />

1.500 Teilnehmern.<br />

Vom 5. bis 9. Mai 20<strong>08</strong> präsentierten insgesamt 2.560 Aussteller<br />

aus 44 Ländern innovative Produkte wie auch Dienstleistungen<br />

aus den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und<br />

Recycling. Das bedeutet ein Plus von über 15 Prozent im<br />

Vergleich zur Vorveranstaltung. Auch bei den Ausstellern verzeichnet<br />

die IFAT eine hohe internationale Beteiligung von gut<br />

einem Drittel.<br />

Diese Bandbreite wurde von den Fachbesuchern sehr hoch<br />

eingeschätzt: 97 Prozent der Besucher bewerten die Vollständigkeit<br />

und Breite des Angebotes der IFAT mit „gut“ bis<br />

„ausgezeichnet“, 81 Prozent der Besucher würden die IFAT<br />

Geschäftspartnern oder Bekannten „wahrscheinlich“ oder<br />

„bestimmt“ weiterempfehlen.<br />

Victor Garnreiter, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Eurawasser<br />

Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH, in der Unternehmensgruppe<br />

Suez Environnement: „Die IFAT ist ganz<br />

sicherlich die Referenzmesse im Umweltbereich weltweit. Sie<br />

bietet das Schaufenster für den letzten Stand der Technik.“<br />

370 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Hafen, Zechen, Einkaufsflächen – Ruhrgebiet im Wandel<br />

9. IIR-Konferenz „Immobilienstandort Ruhrgebiet 20<strong>08</strong>“ am 17. und 18. Juni 20<strong>08</strong> im Sheraton Essen Hotel<br />

Wohnungsüberhang, Strukturwandel und Polarisierung im<br />

Einzelhandel – das Ruhrgebiet muss auf dem Weg zur führenden<br />

Dienstleistungsregion noch manche Aufgabe lösen.<br />

Die im Jahr 20<strong>08</strong> geplanten Städtebau-Investitionen in Nordrhein-Westfalen<br />

sollen laut NRW-Bauminister Oliver Wittke<br />

vor allem Innenstädte stärken und sozial schwierige Wohnviertel<br />

aufwerten (welt.de 11.04.20<strong>08</strong>).<br />

Dass eine Wiederbelebung ehemaliger Industriebrachen erfolgreich<br />

sein kann, zeigt das Beispiel Oer-Erkenschwick: Auf<br />

dem Gelände der 1992 stillgelegten Schachtanlage „Ewald-<br />

Fortsetzung“ sollen Wohnungen und Gesundheitseinrichtungen<br />

sowie ein Zentrum für regenerative Energien entstehen.<br />

Die Halde wird zum Naherholungsgebiet ausgebaut.<br />

Bürgermeister Achim Menge: „Unmittelbar in Nachbarschaft<br />

des Zentrums kommt jetzt wieder das Leben zurück und<br />

damit Arbeitskräfte und Wirtschaftskraft.“ (marlaktuell.de<br />

12.04.20<strong>08</strong>).<br />

Mehr als 25 Praxisexperten aus der überregionalen Immobilienwirtschaft<br />

und der Kommunalpolitik diskutieren auf der 9.<br />

IIR-Konferenz „Immobilienstandort Ruhrgebiet 20<strong>08</strong>“ am 17.<br />

und 18. Juni im Sheraton Essen Hotel über die Zukunftsperspektiven<br />

der Region zwischen Duisburg und Dortmund. Das<br />

Veranstaltungsprogramm ist im Internet abrufbar unter: www.<br />

iir.de/ruhrgebiet/pr<strong>08</strong>.<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Montan-Grundstücksgesellschaft, beschreibt die Herausforderungen<br />

für den Standort Ruhrgebiet. Die Entwicklung<br />

der „Metropole Ruhr“, die sich etwa in den Strategieprojekten<br />

„Zukunft Ruhr2030“ und „Konzept Ruhr“ widerspiegelt, wird<br />

in Beiträgen des Initiativkreises Ruhrgebiet und der Wirtschaftsförderung<br />

metropoleruhr sowie in einer Podiumsdiskussion<br />

beleuchtet. Über den Investmentmarkt an der Ruhr<br />

diskutieren Andrea Neuhaus von DIC Onsite, Markus Palm<br />

von ORCO Projektentwicklung und Dr. Dierk Ernst von Hannover<br />

Leasing.<br />

Konzentration auf Strom, Gas und Erneuerbare Energien<br />

Vom 3. bis 5. Juni öffnet erstmals die neue Fachmesse „Top<br />

Energy Berlin“ ihre Tore unter dem Berliner Funkturm. Laut<br />

Aussage der Verantwortlichen scheint die Resonanz recht<br />

positiv zu sein. Neben Industrieunternehmen, Verbänden und<br />

Dienstleistern haben auch Branchenführer wie E.ON, RWE,<br />

Vattenfall oder VNG ihr Kommen zugesagt. Eine gute Gelegenheit,<br />

um Geschäftspartner miteinander ins Gespräch zu<br />

bringen. Umso mehr, da es derzeit an aktuellen Themen und<br />

möglichen Anknüpfungspunkten nicht mangelt.<br />

Im ersten Anlauf werden etwa 100 Aussteller und rund 4.000<br />

Besucher auf der Fachmesse erwartet. Im ersten Anlauf<br />

deshalb, weil für die Zukunft ein systematischer Ausbau der<br />

einmal jährlich stattfindenden Veranstaltung geplant ist. „In<br />

unseren Gesprächen mit der Industrie haben wir schnell gemerkt,<br />

dass die Zeit für eine Energiemesse am Standort Berlin<br />

mehr als reif ist“, erklärt Projektmanagerin Cornelia Wolff<br />

von der Sahl. „Gewonnene Erfahrungen fl ießen natürlich in<br />

die Weiterentwicklung der Top Energy ein. Allerdings werden<br />

Arnd Sternberg von Jones Lang LaSalle veranschaulicht die<br />

Wandlung des Ruhrgebiets vom Industrie- zum Logistikstandort.<br />

Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen der<br />

Welt. Mit ihrer Verbindung von Wasser, Schiene und Straße<br />

erfüllen die Häfen von Duisburg, Düsseldorf-Neuss und Köln<br />

die Funktion eines logistischen Kontenpunkts. Die Nachfrage<br />

nach Logistikflächen dort ist groß, denn bei Speditionen<br />

konzentrieren sich Auftraggeber-Unternehmen. Die immobilienwirtschaftlichen<br />

Chancen sind besonders gut, wenn Containerterminals<br />

mit angeschlossenen Flächen zur Weiterverarbeitung<br />

vorhanden sind. (Immobilienwirtschaft 04/20<strong>08</strong>)<br />

Mit Blick auf Handels-, Gewerbe- und Büroimmobilien kommt<br />

dem Einzelhandel eine Schlüsselrolle zu. Axel Diewald von<br />

ECE Projektmanagement erklärt auf der IIR-Konferenz, wie<br />

großflächiger Einzelhandel als Motor für die Entwicklung<br />

der Region wirken kann. Eine Diskussionsrunde betrachtet<br />

die Effekte solcher Handelskonzepte auf die regionale Wirtschaft.<br />

Die Situation in der Gastgeberstadt Essen zeigt ein<br />

Spannungsfeld auf: Während am Limbecker Platz unter Einbeziehung<br />

des dortigen Karstadt-Hauses ein neues Shopping<br />

Center entsteht, droht der obere Teil der traditionellen<br />

Einkaufsmeile Kettwiger Straße Richtung Hauptbahnhof an<br />

Anziehungskraft zu verlieren. Die Effekte des Einkaufszentrums<br />

am Limbecker Platz auf das CentrO in Oberhausen,<br />

das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim und die Mülheimer Innenstadt<br />

sind noch nicht geklärt. (Handelsimmobilien-Report<br />

25.04.20<strong>08</strong>)<br />

Infrastrukturentwicklung sowie Chancen, Risiken und Trends<br />

auf dem Wohnimmobilienmarkt sind weitere Themen der<br />

Veranstaltung. Der demografische Wandel stellt die Eigentümer,<br />

Entwickler und Verwalter von Wohnimmobilien vor<br />

neue Herausforderungen. Der Bevölkerungsrückgang wirkt<br />

sich auf Nachfrage und Preise aus. Es wird erwartet, dass<br />

der Wohnraumbedarf im Ruhrgebiet ab 2010 sinkt (welt.de<br />

27.03.20<strong>08</strong>). Wie eine Wohnungsbaugesellschaft Marktforschungserkenntnisse<br />

umsetzt, zeigt Rolf Skopek von der<br />

THS Treuhandstelle.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 371


keine weiteren Energien hinzukommen; wir bleiben bei unserem<br />

klaren Profil“.<br />

Als großer Vorteil der Top Energy Berlin erweist sich, wie<br />

die Organisatoren betonen, nicht nur für die Nähe zum politischen<br />

Entscheidungszentrum – also dem Ort, wo die Zukunft<br />

der Energiepolitik maßgeblich bestimmt wird – sondern<br />

auch für ein neues Konzept, das gemeinsam mit Vertretern<br />

aus der Branche entwickelt wurde. Stück für Stück habe man<br />

in mehreren Workshops gemeinsam ein klares Anforderungsprofil<br />

herausgearbeitet.<br />

Als erste Veranstaltung konzentriere sich die Messe ausschließlich<br />

auf die drei Bereiche Strom, Gas und Erneuerbare<br />

Energien. Gleichzeitig versteht sich die Veranstaltung, so ist<br />

zu hören, als eine Mischung aus Orderveranstaltung, Markenmesse<br />

und Branchentreff, bei der die gesamte Palette von<br />

der Exploration beziehungsweise der Energieerzeugung bis<br />

zum Endanwender präsentiert wird. Darüber hinaus biete der<br />

Standort Berlin deutliche Pluspunkte hinsichtlich Infrastruktur,<br />

Internationalität und Attraktivität jenseits der Messe-Aktivitäten.<br />

Aber hochkarätige Aussteller und innovative Produkte sind<br />

heute nicht mehr allein der Garant für einen erfolgreichen<br />

Branchentreffpunkt. Aus diesem Grund wollen die Berliner<br />

die Veranstaltung um ein attraktives Rahmenprogramm<br />

ergänzen. Berichtet wird von neun Informationsforen mit<br />

hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft und Politik. Entgegen<br />

sonstiger Muster soll es dabei keine Vortragsmonologe<br />

geben, sondern professionell moderierte Talkrunden. Auch<br />

dies sei eine eindeutige Empfehlung aus dem Kreis der an<br />

der Entwicklung der Top Energy Berlin beteiligten Unternehmen<br />

gewesen. Als besonderer Vorteil erweise sich hier die<br />

Nähe zu Politik. So sei es gelungen, dank der kurzen Wege<br />

namhafte Vertreter aus unterschiedlichen Ministerien für eine<br />

Teilnahme zu gewinnen.<br />

Zu dem Kreis der Referenten, die ihre Teilnehme zugesagt haben,<br />

gehören unter anderem Prof. Andreas Troge, Präsident<br />

des Bundesumweltamtes, Christoph Dänzer-Vanotti, Mitglied<br />

des Vorstandes der E.ON AG, Dr. Werner Brinker, Präsident<br />

des BDEW, Michael Müller, Staatssekretär im BMU, Prof. Dr.<br />

Fritz Vahrenholt, Geschäftsführer der RWE Innogy GmbH,<br />

Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU, und<br />

der Polarforscher Arved Fuchs. (Detaillierte Informationen zu<br />

Programm und Referenten unter: www.top-energy-berlin.de)<br />

Den Veranstaltern ging es nach eigenem Bekunden vor allem<br />

darum, sich über die Referenten wie über die Themen von<br />

den Kongressen abzusetzen, die oft einem gleichen „Strickmuster“<br />

folgen und vielfach austauschbar sind. Anspruch ist,<br />

ein eigenständiges Profil zu präsentieren.<br />

Statt längerer Vorträge setzt man in Berlin auf Kurzreferate<br />

und journalistisch moderierte Talkrunden, die auch für<br />

die Zuhörer offen sind. Den Auftakt macht am 3. Juni eine<br />

vom Maybrit Illner geleitete Diskussionsrunde. Anders als<br />

bei anderen Fachmessen ist darüber hinaus nicht für Ausstellung<br />

und Foren gesondert zu zahlen. Eintritt und Teilnahme<br />

an allen Veranstaltungen sind im Tagespreis von 45 Euro<br />

enthalten.<br />

Zusätzlich fi ndet am 4. Juni ein „Carreer Day“ statt. Dabei<br />

werden Unternehmen und Institutionen aus der Energiewirt-<br />

schaft über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten informieren.<br />

Neben dem direkten persönlichen Gespräch sollen Live-Dialogplattformen<br />

einem breiteren Kreis von Interessenten einen<br />

detaillierteren Einblick in die jeweiligen Unternehmen geben.<br />

Die Sonderveranstaltung zur Energiemesse richtet sich an<br />

Hochschulabsolventen und Fachkräfte mit Energie-Knowhow.<br />

Ausschlaggebend für die Veranstaltung war insbesondere,<br />

dass die Energiewirtschaft hoch-qualifizierte Fachkräfte<br />

braucht, um künftige Herausforderungen zu bewältigen und<br />

gestalten zu können.<br />

Bleibt die Frage, ob die neue Fachmesse den Terminkalender<br />

nicht doch zu eng macht. Ein Einwand, den die Organisatoren<br />

nicht gelten lassen. „In vielen Gesprächen und Marktuntersuchungen<br />

hat sich gezeigt, dass ein hohes Interesse an einer<br />

Energiefachmesse am Standort Berlin besteht“, wendet<br />

Cornelia Wolff von der Sahl ein. Ein Potenzial, das die Verantwortlichen<br />

für den Ausbau der Veranstaltung nutzen wollen.<br />

Dementsprechend werden nicht nur die Mittel für eine<br />

kräftige Anschubfinanzierung in die Hand genommen,<br />

sondern intensive Gespräche mit Ausstellern und künftigen<br />

Partnern geführt, um die Top Energy auf eine breitere Basis<br />

zu stellen. „Unser Anspruch ist, echte Win-Win-Situationen<br />

und einen hohen Nutzwert für alle Beteiligten zu schaffen“.<br />

372 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Kleines Jubiläum war runde Sache<br />

Dresdner Abwassertagung hat sich als anregendes Branchentreffen etabliert –<br />

Blick über den Tellerrand – Fachzentrum Wärme aus Abwasser gegründet<br />

„Es war die Vernetzung der verschiedensten Fachleute aus<br />

der Versorgung und der Entsorgung, die für mich den Reiz<br />

der Veranstaltung ausgemacht hat“, sagte Thomas Dinger<br />

unmittelbar nach der 10. Dresdner Abwassertagung. Der Gesellschafter<br />

der HTI Dinger & Hortmann KG, die als Fachgroßhandel<br />

unter anderem im klassischen Tiefbau zu Hause ist,<br />

lobte vor allem die „einzigartige Kommunikationsplattform für<br />

anregende Gespräche und Kooperationen“, die die Fachtagung<br />

bot.<br />

Rund zweihundert Fachleute hatten sich Ende März in Dresden<br />

getroffen, um aktuelle Fragen der Abwasserbehandlung<br />

zu diskutieren: überregionale Energieversorger und kommunale<br />

Abwasserentsorger, Ingenieurbüros und Planungsgesellschaften,<br />

Lebensmittelerzeuger und Maschinenhersteller,<br />

Systemanbieter und Kanalservicebetriebe, Verleger und der<br />

DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen.<br />

34 Aussteller nutzten die Gelegenheit, um bereits kurz vor<br />

der IFAT ihre Neuheiten in den Bereichen Kanalzustandserfassung,<br />

Messtechnik, Kanalrohre, Kanal- und Schachtsanierung<br />

und Sicherheitstechnik zu präsentieren, was von den<br />

Teilnehmern sehr gut angenommen wurde. Das Dresdner<br />

Ingenieur- und Gutachterbüro Schulz als Initiator und Veranstalter<br />

der Fachtagung und die Stadtentwässerung Dresden<br />

GmbH als Unterstützer zeigten sich in Sachen Qualität und<br />

Quantität mit der „enormen Resonanz“ und dem „durchweg<br />

positiven Feedback“ auf das „kleine Jubiläum“ der Tagung<br />

sehr zufrieden.<br />

Dipl.-Ing. Torsten Schulz, der mit seinem gleichnamigen Ingenieur-<br />

und Gutachterbüro ebenfalls auf zehn erfolgreiche<br />

Jahre zurückblickt, führte die Teilnehmer gekonnt durch das<br />

eintägige Programm. Brandneu war für alle Teilnehmer die<br />

Nachricht über die Gründung eines Fachzentrums mit dem<br />

Schwerpunkt „Wärme aus Abwasser“. „Damit bringen wir<br />

gebündelte Kompetenz an den Markt“, führte Schulz aus.<br />

„Planung, Projektumsetzung, Vermittlung von Förderung und<br />

Finanzierung sowie Contracting sind hier vereint. Also alles,<br />

was eine Kommune, die Wohnungswirtschaft oder die Industrie<br />

an fachlicher Unterstützung braucht, um eine mögliche<br />

Abwasserwärmenutzung zunächst auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />

zu untersuchen und bei einem positiven Ergebnis bis zur Realisierung<br />

zu führen.“ Schulz wird die Geschäftsstelle des<br />

Fachzentrums führen.<br />

Ausführlich ging René Schuchardt vom Berliner Ingenieurbüro<br />

für Energieconsulting ECO.S, das dem neuen Fachzentrum<br />

„Wärme aus Abwasser“ angehört, auf das Thema „Potenziale,<br />

Machbarkeitsstudien und Projektumsetzung“ ein. Im Abwasser<br />

stecke eine enorme Wärmemenge, mit der theoretisch<br />

mehr als zehn Prozent aller Gebäude in Deutschland umweltfreundlich<br />

beheizt werden könnten, so Schuchardt. Dies habe<br />

eine Forschungsarbeit des IKT im Auftrag des Umweltministeriums<br />

in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Die Wärme könne<br />

dem Abwasser aus großen Abwasserkanälen, also direkt bei<br />

den Abnehmern im Siedlungsgebiet, entnommen werden.<br />

Größere Gebäude wie Verwaltungsgebäude, Schwimmbäder,<br />

Schulen, Sportanlagen und Gewerbebauten sowie gan-<br />

Rund 200 Fachleute diskutierten auf der 10. Dresdner Abwassertagung<br />

aktuelle Themen vom Regenwassermanagement<br />

bis hin zur Energiegewinnung aus dem Kanal.<br />

ze Stadtquartiere werden in der Schweiz schon seit 25 Jahre<br />

zuverlässig auf diese Weise zuverlässig beheizt. In Deutschland<br />

gebe es ebenfalls erst Erfolge. „Endlich werden auch<br />

wir in Deutschland wach!“ freute sich Schuchardt. Denn: Für<br />

die Kanalbranche sei die „Abwasserwärmenutzung eine hervorragende<br />

Chance, ihr Image zu steigern, innovative Technologien<br />

weiterzuentwickeln und bei den Kanalsanierungen<br />

Synergien zu nutzen“, so Schuchardt. Schließlich könne man<br />

mit der Abwasserwärmenutzung nicht nur bares Geld sparen,<br />

sondern auch rasch die Realisierung konkreter Projekte zur<br />

CO2-Reduzierung ermöglichen. Die DWA erstellt zurzeit das<br />

Merkblatt M 114 zur Energiegewinnung aus Abwasser.<br />

Einen rhetorisch munteren Blick über den Tellerrand bot Dipl.-<br />

Ing. Johannes Kempmann, Geschäftsführer der Städtischen<br />

Werke Magdeburg, den mehrheitlich aus der Abwasserbranche<br />

kommenden Teilnehmern mit seinem Vortrag zum durchaus<br />

ernsten Thema der „Auswirkungen des demografischen<br />

Wandels auf den Trink- und Abwasserbereich am Beispiel der<br />

Stadt Magdeburg“.<br />

Der demografische Wandel trage zu einer deutlichen Reduzierung<br />

des Trinkwasserverbrauchs bei. Umweltpolitisch sei<br />

diese Entwicklung zwar zu begrüßen, doch für die auf eine<br />

Lebensdauer von bis zu 100 Jahre ausgelegten Rohrnetze<br />

bringe dies erhebliche Folgen mit sich, die eine Herausforderung<br />

sowohl für die Wasserversorger als auch für die Abwasserentsorger<br />

darstellten. Hier sei künftig ganz klar mehr<br />

Flexibilität gefragt.<br />

Weitere Themen der Fachtagung waren zukunftsorientierte<br />

Strategien zur Regenwasserbewirtschaftung unter Berücksichtigung<br />

des Klimawandels, die neue Kleinkläranlagenverordnung<br />

in Sachsen sowie Schäden und Sanierungen an<br />

Abscheideranlagen.<br />

Mehr Informationen sind unter www.gutachter-kanal.de zu<br />

fi nden. Die 11. Dresdner Abwassertagung wird im Frühjahr<br />

2009 stattfinden.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 373


vhw-Fachtagung „Ausländerrecht und Integration“<br />

am 4. Juni 20<strong>08</strong> in Frankfurt am Main<br />

Seit im Januar 20<strong>05</strong> eine grundlegende Systemänderung im<br />

Ausländer- und Asylrecht eingetreten ist, ist das Ausländerrecht<br />

in stetiger Bewegung. Mit der gezielten Förderung der<br />

Integration von Migrantinnen und Migranten hat die Bundesrepublik<br />

politisches Neuland betreten.<br />

Unter dem Motto „Ausländerrecht und Integration“ bringt der<br />

Bundesverband für Wohneigentum und Stadtentwicklung<br />

e.V. (vhw) am 4. Juni in Frankfurt/Main Experten und Akteure<br />

von Ausländerbehörden zusammen, die aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven ihre praktischen Erfahrungen und Umsetzungschancen<br />

bei der Förderung der Integration diskutieren.<br />

Neben den aktuellen Entwicklungen des Ausländer- und Asylrechts<br />

in Gesetzgebung und Rechtsprechung (z.B. Aufenthalt<br />

aus humanitären Gründen, Neuregelung des Familiennachzugs,<br />

Altfallregelung), werden die Rolle der Ausländerbehörden<br />

im Integrationskursverfahren sowie Wege für eine verbesserte<br />

Kommunikation zwischen allen Verfahrensbeteiligten<br />

Themen sein. Als Best-Practice-Beispiel wird das innovative<br />

Integrationskonzept der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />

vorgestellt. Dort wurde erkannt, dass man zu den Menschen<br />

mit Migrationshintergrund nur über gute Beratung und<br />

nicht über das Ordnungsrecht kommt. Die Wiesbadener sind<br />

Erfolg verbindet: Ehemaliger Weltmeister auf Weltleitmesse für Office & Object<br />

Eberhard Gienger spricht auf der Orgatec über Spitzenleistungen<br />

Neue Kampagne der Orgatec zum Erfolgsfaktor Büro<br />

Während die Orgatec als die international führende Messe<br />

rund um Büround Objektgestaltung bekannt ist, hat Eberhard<br />

Gienger in den 70er Jahren Berühmtheit als herausragender<br />

Geräteturner erlangt. Nun kommen die Messe und der Weltmeister<br />

im Reckturnen des Jahres 1974 zusammen. Denn die<br />

Orgatec steht in diesem Jahr unter der Überschrift Erfolgsfaktor<br />

Büro. Damit thematisiert die Veranstaltung, wie sich ein<br />

perfektes Arbeitsumfeld positiv auf den Geschäftserfolg eines<br />

Unternehmens auswirkt. Eine hohe Qualität der Bürogestaltung<br />

sorgt letztlich nicht nur für mehr Produktivität, sondern<br />

auch für Motivation und Identifikation der Mitarbeiter mit dem<br />

Unternehmen.<br />

Über Wege zum Erfolg kann auch Eberhard Gienger berichten.<br />

Denn er war nicht nur Spitzensportler, sondern hat auch<br />

in der Wirtschaft Karriere gemacht. Dementsprechend wird er<br />

den Ultima Office Dialogue am 21. Oktober 20<strong>08</strong> um 10 Uhr<br />

mit dem Vortrag „Ein Weg zu Spitzenleistungen“ eröffnen.<br />

Die Brücke zwischen dem Erfolgsfaktor Büro und Erfolgen im<br />

Sport schlägt zudem die neue Werbekampagne der Orgatec.<br />

Das ungewöhnliche Motiv zeigt einen Turner der an Ringen<br />

über einem modernen Konferenztisch schwebt.<br />

Auch wenn Sport und Büroalltag im Allgemeinen nicht miteinander<br />

in Verbindung gebracht werden, können Erfolge im<br />

Sport und im Arbeitsalltag ähnliche Ursachen haben. „Meine<br />

Erfahrungen im Sport und im Berufsleben haben mir gezeigt,<br />

dass Erfolg in allen Bereichen nur mit perfekten Rahmenbedingungen<br />

möglich ist. Dazu gehört ein Umfeld, das optimale<br />

Voraussetzungen für Spitzenleistungen schafft“, so Eberhard<br />

deswegen neue Wege gegangen, haben der Ausländerbehörde<br />

eine eigene Abteilung Integration zur Seite gestellt und die<br />

Verantwortlichen inhaltlich zusammengeführt.<br />

Referenten:<br />

Dr. Berthold Huber<br />

Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht Frankfurt am<br />

Main, Herausgeber des Handbuchs zum Ausländer- und<br />

Asylrecht.<br />

Jeanine Rudolph<br />

Landeshauptstadt Wiesbaden, Einwohner- und Integrationsamt,<br />

Leitung Integrationsabteilung, Geschäftsführung<br />

Ausländerbeirat.<br />

Sybille Wolff-Gorki<br />

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg, Referat<br />

Steuerung der Integrationskurse, Bewertungskommission.<br />

Anmeldungen für die Tagung am 4. Juni 20<strong>08</strong> werden<br />

erbeten unter: Zentrale Seminarverwaltung, Neefestraße 2a,<br />

53115 Bonn, seminare@vhw.de oder über das Internet www.<br />

vhw.de. Die Kosten betragen 295 € für Nichtmitglieder des<br />

vhw.<br />

374 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Gienger. „Denn letztlich führt nur eine Atmosphäre, in der alle<br />

Faktoren perfekt aufeinander abgestimmt sind, zu Ergebnissen<br />

auf Top-Niveau.“<br />

Letztere hat Eberhard Gienger in großer Zahl erbracht – sowohl<br />

im Geräteturnen als auch in der Wirtschaft. Von 1971 bis<br />

1981 wurde er 36 Mal Deutscher Meister. Besondere Erfolge<br />

errang er im Reckturnen: 1973, 1975 und 1981 wurde er an<br />

diesem Gerät Europameister, 1974 Weltmeister. Zudem ist<br />

CMS 2009 erstmals mit Frühbucherrabatt<br />

Start der Akquisitions-, Werbe- und Pressekampagne<br />

Nach der erfolgreichen CMS 2007 mit neuem Aussteller- und<br />

Fachbesucherrekord ist die internationale Akquisitions-, Werbe-<br />

und Pressekampagne für die CMS 2009 Berlin – Cleaning.<br />

Management.Services. angelaufen. Vom 22. bis 25. September<br />

2009 fi ndet die Internationale Fachmesse für Reinigungssysteme,<br />

Gebäudemanagement und Dienstleistungen mit<br />

begleitendem Kongressprogramm als wichtigster europäischer<br />

Branchentreff des Jahres statt. Dafür bietet die Messe<br />

Berlin allen Ausstellern erstmals einen Frühbucherrabatt an.<br />

Bei Standanmeldungen bis zum 30. September 20<strong>08</strong> erhalten<br />

Aussteller einen Nachlass von fünf Prozent auf den regulären<br />

Standpreis. Die Aussteller-Unterlagen können online<br />

in deutscher und englischer Sprachversion herunter geladen<br />

werden (www.cms-berlin.de/Aussteller-Service/Standanmeldung).<br />

Offizieller Anmeldeschluss für die CMS 2009 ist der<br />

10. Februar 2009.<br />

Neu bei der CMS 2009 wird auch ein exklusiver Service für<br />

ausstellende Unternehmen sein. Mit dem Virtual Market Place<br />

bietet die CMS allen Ausstellern auf ihrer Homepage eine<br />

Präsentationsmöglichkeit ihres Profils sowie ihrer Produkte<br />

und Dienstleistungen.<br />

der Gienger-Salto, ein Flugelement am Reck, nach ihm benannt.<br />

Nach seiner außergewöhnlichen Laufbahn als aktiver<br />

Sportler machte Gienger auch in der Wirtschaft Karriere. Zu<br />

Beginn der 80er Jahre war er in der Promotion-Abteilung der<br />

Firma arena tätig, wechselte Ende der 80er Jahre zur JBW-<br />

Werbeberatung in Stuttgart und machte sich 1990 mit der<br />

Eberhard Gienger Pro-Motion GmbH selbstständig. Anfang<br />

der 90er Jahre war er außerdem als Leiter des Sportmarketings<br />

Europa bei Hewlett Packard tätig.<br />

In den Messehallen unter dem Berliner Funkturm wird eine<br />

aktuelle Leistungsschau von Produkten, Systemen und Verfahren<br />

rund um den Gebäudeservice präsentiert. Neben den<br />

Sonderschauen „Hubarbeitsbühnen“, „Glas- und Fassadenreinigung“<br />

und „Erweiterte Dienste“ mit Maschinen für die<br />

Außenreinigung, die Grünflächen-, Garten- und Landschaftspflege<br />

sowie Winterdienste wird dem Ausstellungsschwerpunkt<br />

„Industriereinigung“ erstmals eine eigene Präsentationsfläche<br />

gewidmet. Vorgestellt werden hier Maschinen vom<br />

Industriestaubsauger bis hin zu fest installierten Hochdruckreinigungssystemen.<br />

An der CMS 2007 beteiligten sich 343 Aussteller aus 25 Ländern.<br />

Über das Produkt- und Dienstleistungsangebot auf<br />

24.000 Quadratmetern Hallenfläche informierten sich rund<br />

14.000 Fachbesucher aus 52 Ländern.Veranstaltet wird die<br />

CMS 2009 von der Messe Berlin GmbH. Trägerverbände sind<br />

der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks<br />

(BIV), Bonn, der Fachverband Reinigungssysteme im Verband<br />

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Frankfurt/<br />

Main, sowie der Industrieverband Hygiene und Oberflächenschutz<br />

(IHO), Frankfurt/Main.<br />

Bilanzkreise und Ausgleichsenergie GAS 20<strong>08</strong> - 19. und 20. Juni 20<strong>08</strong> in Köln<br />

Die komplexen Aufgaben der Bilanzkreisführung nach der<br />

GasNZV und der KoV II stellen die Gasnetzbetreiber vor neue<br />

Herausforderungen. Zudem stehen neue Regelungen zum<br />

Ausgleichsenergiemarkt und zur Biogas-Bilanzierung an.<br />

Auf der MCC-Konferenz Bilanzkreise und Ausgleichsenergie<br />

GAS20<strong>08</strong> informieren Experten über aktuelle Entwicklungen<br />

und erste Erfahrungen mit dem Bilanzkreismanagement. Führende<br />

Marktteilnehmer erörtern den Handlungsbedarf für die<br />

Zukunft.<br />

1. Kongresstag: Donnerstag, 19. Juni 20<strong>08</strong><br />

10:00h Begrüßung und Einführung in das Thema<br />

durch den Vorsitzenden<br />

Christian Hewicker, Leiter Markt &<br />

Regulierung,KEMA Consulting GmbH<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 375


Neue Rahmenbedingungen<br />

10:15h Neugestaltung des Bereichs Regel- und Ausgleichsenergie<br />

– Hintergrund und aktueller Stand<br />

Christian Hewicker<br />

• Hintergrund der aktuellen Entwicklungen (Initiative<br />

BNetzA, KEMA-Gutachten)<br />

• Ablauf und Ergebnisse von Konsultationsprozess<br />

und Feststellungsverfahren<br />

• Wesentliche Merkmale des neuen Systems<br />

• Anforderungen und Möglichkeiten an Netzbetreiber<br />

und Transportkunden<br />

• Ausblick und offene Punkte<br />

11:00h Rechtliche Grundlagen Bilanzkreise,<br />

Regel- und Ausgleichsenergie<br />

Dr. Olaf Däuper, Rechtsanwalt und Partner, Becker<br />

Büttner Held<br />

• Rechtsrahmen Regel- und Ausgleichsenergie<br />

• Marktorientierte Regelenergiebeschaffung<br />

• Neuer Rechtsrahmen Bilanzkreisvertrag<br />

•• Festlegungsverfahren der BNetzA<br />

•• Inhalte Bilanzkreisvertrag<br />

• Optionen der Bilanzkreisbildung<br />

• Weiterentwicklung GasNZV und KoV II<br />

11:30h Fragen und Diskussion<br />

11:45h Mittagessen<br />

Bilanzkreismanagement für Großverbraucher<br />

13:00h Bilanzkreismanagement Gas zur Optimierung<br />

der Beschaffungskosten für Großverbraucher<br />

Detlef Siebert, Leiter Energiedienstleistungen, DB<br />

Energie GmbH<br />

• Welche Möglichkeiten bieten die KoV II und die<br />

GeLi bei der Umgestaltung des Beschaffungsprozesses<br />

für Großverbraucher<br />

• Wie groß ist das Synergiepotential im Gas-<br />

Bilanzkreismanagememt gegenüber dem Strom-<br />

Bilanzkreismanagement<br />

• Welche Vorteile hat das Gas-Bilanzkreismanagement<br />

gegenüber dem Strom-Bilanzkreismanagement<br />

• Welche Marktregeln sind noch hinderlich, was<br />

sollte noch verbessert werden<br />

13:30h Bilanzkreismanagement – Möglichkeiten und<br />

Grenzen für industrielle Großkunden<br />

Diana Verspohl, Leiterin Gaswirtschaft Chemical<br />

Energy Management, Evonik Degussa GmbH<br />

• Grundvoraussetzungen für ein effizientes Bilanzkreismanagement<br />

leistungsgemessener Verbraucher<br />

• Die Bilanzausgleichsregeln – Hohes Risiko für<br />

industrielle Verbraucher?<br />

• Dringender Verbesserungsbedarf – Anforderungen<br />

an BNetzA und Verordnungsgeber<br />

14:15h Fragen und Diskussion<br />

Zukünftiger Regel- und Ausgleichsenergiemarkt<br />

14:30h Regel- und Ausgleichsenergiemodell aus Sicht<br />

eines Bilanzkreisnetzbetreibers<br />

Matthias Schulz, Leiter Geschäftsentwicklung und<br />

Regulierung, BEB Transport und Speicher Service<br />

GmbH<br />

• Aufbau eines effizienten Bilanzierungsregimes<br />

• Bedarf und Einsatz von Regel- und Ausgleichsenergie<br />

• Rolle der Erdgasspeicher im Regel- und Ausgleichsenergiemodell<br />

• Das neue Regel- und Ausgleichsenergiemodell<br />

zum 01.10.20<strong>08</strong><br />

• Entwicklungsmöglichkeiten<br />

15:15h Fragen und Diskussion<br />

15:30h Kaffeepause<br />

16:00h Wettbewerbskompatibles Regel- und Ausgleichsenergiesystem<br />

– die Lieferantensicht<br />

Anne Köhler, Referentin für Energiewirtschaft,<br />

Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne)<br />

• Wettbewerbsrelevanz, Chancen, Risiken und<br />

Anforderungen der Marktteilnehmer<br />

• Bewertung der neuen Regeln hinsichtlich Effizienz<br />

und Liquiditätsentwicklung<br />

• Zusammenspiel mit Marktstruktur und Ausgestaltung<br />

des Gasnetzzugangsmodells<br />

16:45h Regel- und Ausgleichsenergiemarkt – die<br />

Stadtwerke-Sicht<br />

Dr. Götz Brühl, Geschäftsführer, Stadtwerke Rosenheim<br />

GmbH & Co. KG<br />

• Neues Regelwerk<br />

• Auswirkung auf das Bilanzkreissystem und den<br />

Handel<br />

• Schlussfolgerung für Stadtwerke<br />

17:30h Fragen und Diskussion<br />

18:00h Gemeinsames Abendessen<br />

MCC lädt alle Teilnehmer und Referenten zu einem<br />

gemein samen Abendessen in das „Delix“ ein<br />

2. Kongresstag: Freitag, 20. Juni 20<strong>08</strong><br />

09:00h Begrüßung und Einführung in das Thema durch<br />

den Vorsitzenden<br />

Christian Hewicker, Leiter Markt & Regulierung,<br />

KEMA Consulting GmbH<br />

Bilanzkreismanagement<br />

09:15h Bilanzkreismanagement für Händler aus Sicht<br />

eines Bilanzkreisnetzbetreibers<br />

Ralph Bahke, Leiter Transportverträge / Vertragskoordination,<br />

Ontras - VNG Gastransport GmbH<br />

• Aktueller Status des Bilanzkreismanagement im<br />

Marktgebiet<br />

• Möglichkeiten des Ausgleichs von Differenzmengen<br />

• Marktgebietsüberschreitende Möglichkeiten der<br />

Bilanzierung<br />

• Spezialfall Biogas-Bilanzkreis<br />

• Aktuelle Diskussion und Ausblick<br />

09:45h Fragen und Diskussion<br />

376 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Gesonderte Bilanzierung von Biogas<br />

10:00h Erleichterte Abwicklung des Netzzugangs für<br />

Transportkunden von Biogas<br />

Thomas Schmeding, Rechtsanwalt,<br />

Becker Büttner Held<br />

• Politische und energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

für den Transport von Biogas<br />

• Die Regelung zum Gasabtausch<br />

• Vertragsstrukturen Biogaseinspeisung<br />

• Erste Erfahrungen mit der novellierten GasNZV<br />

• Gesonderte Bilanzierung für Transportkunden von<br />

Biogas<br />

• Wie funktioniert die Abwicklung? Wie wird der<br />

Flexibilitätsrahmen´berechnet?<br />

10:30h Erste Erfahrungen beim Aufbau einer<br />

Biomethanhandelsplattform<br />

Dr. Andreas Seebach, Geschäftsführer,<br />

bmp greengas<br />

• Besondere Anforderungen an eine Biomethanhandelsplattform<br />

• Erfahrungen beim Netzanschluss von Biomethan-<br />

Projekten<br />

• Erfahrungen aus dem Vertrieb von Biomethan aus<br />

den Anlagen in Pliening und Mühlacker<br />

• Strukturierung und Bilanzausgleich<br />

• Vertragsstrukturen und Abwicklung<br />

• Vorteile einer Biomethanhandelsplattform<br />

11:00h Fragen und Diskussion<br />

540 Teilnehmer auf Intergraph ® -Anwenderkonferenz 20<strong>08</strong><br />

Unternehmen und Kunden von Intergraph® präsentierten Praxislösungen in Potsdam<br />

540 Teilnehmer fanden sich vom 09. bis 10. April 20<strong>08</strong> zur<br />

jährlich stattfindenden Anwenderkonferenz des Intergraph-<br />

Konzerns aus Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

ein. Im modernen Dorint Hotel Sanssouci Potsdam bot sich<br />

mit dem Intergraph-Forum 20<strong>08</strong> eine Diskussionsplattform<br />

zu den Themenfeldern Geographische Informationssysteme<br />

(GIS) und Einsatzleitsysteme. Neben einem kurzen Rückblick<br />

in die 30jährige Geschichte der Intergraph (Deutschland)<br />

GmbH standen über 40 Praxisvorträge im Zentrum<br />

der beiden Konferenztage. Ergänzt wurde das Angebot um<br />

Halbtages-Exkursionen zu Einsatz- und Meldeleitstellen der<br />

Berliner Polizei und der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg<br />

sowie durch Workshops, Trainings und eine Fachausstellung.<br />

Erstmals fand auch ein Hochschul-Posterwettbewerb zu<br />

wissenschaftlichen Themen aus GIS-Forschung und -Lehre<br />

statt.<br />

„Gegenüber 2007 konnten wir die Teilnehmerzahl um 15<br />

Prozent steigern, und dies obwohl der April-Termin für ein<br />

Intergraph-Forum ungewohnt früh war“, resümiert Dr. Horst<br />

Harbauer, Geschäftsführer Intergraph (Deutschland) GmbH.<br />

11:15h Kaffeepause<br />

Effektives Bilanzkreismanagement für Stadtwerke<br />

11:45h Optimierung des Bilanzkreisstatus<br />

Hermann Schmeink, Geschäftsführer,<br />

KoM-SOLUTION GmbH<br />

Marc Quent, Leiter Bilanzkreismanagement,<br />

KoM-SOLUTION GmbH<br />

• Abweichungen im Bilanzkreis – Was nun?<br />

• Ex-Post Balancing als Optimierungsmöglichkeit<br />

• Eine Online-Plattform für Stadtwerke<br />

12:30h Bilanzkreismanagement Gas<br />

Burghard Alisch, Leiter Energiedatenmanagement<br />

Gas, Trianel European Energy Trading GmbH<br />

• Prozesse der Bilanzkreisführung<br />

• Kernprozesse Transportabwicklung<br />

• Nominierungsmanagement<br />

• Bilanzierung und Bilanzausgleich<br />

13:15h Fragen und Diskussion<br />

13:30h Gemeinsames Mittagessen<br />

14:30h Ende des Kongresses<br />

Anmeldung unter: www.mcc-energie.info<br />

„Für unsere Kunden aus dem Polizei- und Sicherheitswesen<br />

in Österreich, der Schweiz und in Teilen Süddeutschlands<br />

gelten im Vorfeld der Fußball EM 20<strong>08</strong> strenge<br />

Reisebeschränkungen, daher bot sich dieses frühe Datum<br />

an.“<br />

Neben Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz fanden<br />

auch die umsatzstarken Branchen Energieversorgung,<br />

Transport und Verkehr sowie öffentliche Verwaltung<br />

ihre fachspezifischen Interessen in den Vortragsblöcken<br />

wieder. Die Präsentationen stehen ab 18.04.20<strong>08</strong> unter<br />

www.Intergraph-Forum20<strong>08</strong>.de zum Download bereit. Begleitend<br />

dokumentiert ein Web-Video das Konferenzgeschehen<br />

in Potsdam (www.intergraph.de/pressreleases/20<strong>08</strong>/<br />

SGI170420<strong>08</strong>.asp).<br />

Bereits jetzt stehen die Einzelheiten zum nächstjährigen Anwenderkonferenz<br />

fest: Das Intergraph-Forum 2009 fi ndet vom<br />

22. bis 23. Juni 2009 im Congress Centrum Mainz – Rheingoldhalle<br />

statt. Weitere Informationen werden im Januar 2009<br />

bekannt gegeben.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 377


Besucher und Aussteller bestätigen die<br />

Ausnahmestellung der internationalen Fachmesse FSB<br />

40.034 Gäste erlebten die FSB zusammen mit der aquanale und der SOLARIA<br />

Wegweisend, dynamisch und international führend: Mit diesen<br />

Worten präsentierte sich die Internationale Fachmesse<br />

für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen (FSB) im Oktober<br />

vergangenen Jahres. Dass die Koelnmesse und ihr ideeller<br />

Träger IAKS - Internationale Vereinigung Sport- und Freizeitstätten<br />

- mit ihrer Einschätzung genau richtig lagen, beweisen<br />

nun die Ergebnisse der Aussteller und Besucherbefragung.<br />

Rund 40.000 Gäste des Messetrios passierten die Drehkreuze<br />

in den Kölner Messehallen, um die FSB mit ihren 504<br />

ausstellenden Unternehmen, die im Verbund mit der aquanale<br />

(Internationale Fachmesse für Sauna, Pool, Ambiente) und<br />

der SOLARIA (Internationale Fachmesse für Sonnenlicht-Systeme)<br />

stattgefunden hat, zu erleben. Die einhellige Meinung<br />

aller Befragten: Die FSB bestätigt ihre Ausnahmestellung in<br />

der internationalen Sport- und Freizeitwelt.<br />

Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Koelnmesse: „Nur im<br />

ständigen Dialog mit der Branche, ihren Aussteller und natürlich<br />

den Besuchern ist es uns möglich, die traditionsreiche<br />

FSB am Standort Köln mit dynamischen Elementen weiterzuentwickeln.<br />

Die positiven Ergebnisse der Befragung sind<br />

Auszeichnung und Ansporn für 2009 zugleich.“ Siegfried<br />

Hoymann, Generalsekretär der IAKS, die im vergangenen<br />

Jahr mit dem 20. IAKS-Kongress im Rahmen der FSB Jubiläum<br />

feierte, war im Speziellen von der weiter gestiegenen<br />

Internationalität angetan: „Es ist schon beachtlich, dass eine<br />

Fachmesse, die bereits seit fast 40 Jahren existiert, nach wie<br />

vor ihre Wachstumspotenziale erfolgreich nutzen kann.“<br />

Fast 90 Prozent aller Aussteller erklärten, dass die FSB die<br />

wichtigste Branchenveranstaltung ist, erst danach folgt die<br />

Interbad Stuttgart mit 72 Prozent und die GaLaBau mit 24<br />

Prozent. Zufrieden äußerten sich die Aussteller auch im Hinblick<br />

auf die Erreichung Ihrer Messeziele. Imagepflege (60<br />

Prozent), Kontaktpflege (58 Prozent), Neuheitenpräsentation<br />

(56 Prozent) und Mitarbeitermotivation (54 Prozent) seien auf<br />

der FSB gut gewesen.<br />

Hier die weiteren wichtigen Ergebnisse der Befragung im<br />

Überblick:<br />

• Die wichtigsten Zielgruppen für die Aussteller der FSB sind<br />

Betreiber öffentlicher und kommunaler Sportanlagen (63<br />

bzw. 57 Prozent), gefolgt von Architekten, Planern und Ingenieuren<br />

(51 Prozent).<br />

• Das Ausstellungsangebot bestand zum Großteil aus Sportanlagen,<br />

Sportgeräten und Vereinsbedarf, Bau und Ausstattung<br />

von Spielplätzen sowie öffentliche Schwimmbad- und<br />

Saunaanlagen und urbanes Design<br />

• Deutschland ist für 57 Prozent der Unternehmen Absatzmarkt<br />

Nummer eins, gefolgt von Frankreich (36 Prozent),<br />

Großbritannien (31 Prozent) und den Niederlanden (29 Prozent).<br />

• 94 Prozent der Aussteller waren mit der Qualität der Besucher<br />

zufrieden und sehr zufrieden.<br />

• Auch im Hinblick auf Messeturnus (84 Prozent), Termin (78<br />

Prozent) und Dauer (90 Prozent) der FSB herrschte durchweg<br />

große Zufriedenheit.<br />

• Neben dem Ausstellungsangebot wurde das Rahmenprogramm<br />

mit Welcome Reception, IAKS-Kongress, Kölner<br />

Schwimmbad- und Wellnessforum sowie die Aktionen TÜV-<br />

Seminar und dem EWA-Designwettbewerb Wasserräume -<br />

Wasserträume durchgängig als sehr gut bewertet, wobei<br />

die Welcome Reception als gesellschaftliches Highlight mit<br />

63 Prozentpunkten vorne lag.<br />

Über 83 Prozent der Besucher waren Betreiber von kommunalen<br />

oder öffentlichen Sportanlagen (33 Prozent), Kommunen<br />

(16 Prozent) oder Architekten (24 Prozent) und Investoren<br />

(10 Prozent). Differenziert nach Aufgabenbereichen ergab<br />

sich, dass Besucher aus kommunalen Institutionen und Behörden<br />

zum Großteil aus den Teilbereichen Grünflächen (38<br />

Prozent), allgemeine Verwaltung (29 Prozent) und Sport/Bäder<br />

(29 Prozent) stammten.<br />

Im Mittelpunkt des Fachbesucherinteresses stand eindeutig<br />

– mit 53 Prozent der Stimmen – der Angebotsbereich Außensportanlagen,<br />

gefolgt von Spielplatzgeräten (46 Prozent). Insgesamt<br />

zeigten sich 84 Prozent der Besucher mit dem Ausstellungsangebot<br />

der Messe zufrieden bis sehr zufrieden. Die<br />

Besucherbefragung zeigte des Weiteren, dass die Angebote<br />

des Rahmenprogramms durchweg von 83 Prozent bis 73<br />

Prozent der Besucher als gut und sehr gut bewertet wurden.<br />

Vor allem der international renommierte IOC/IAKS-Award und<br />

das Kölner Schwimmbad- und Wellnessforum führen das<br />

Programm an.<br />

Viel Zeit zur Freude über das positive Befragungsergebnis<br />

bleibt indes nicht, denn schon zu Jahresbeginn sind die<br />

Planungen für die kommende FSB in Köln angelaufen. Erste<br />

Weiterentwicklung der Veranstaltung samt seiner Services ist<br />

die optimierte Bilddatenbank der Veranstaltung, die nun noch<br />

funktionaler und benutzerfreundlicher programmiert wurde.<br />

Auf www.fsb-cologne.de im Ressort „Presse“, dann „Fotos“<br />

(links) und dem Link „FSB“ (rechts) fi nden sich die Bilder und<br />

Impressionen in optisch ansprechender Form und Größe zum<br />

Download.<br />

An der FSB 2007 beteiligten sich insgesamt 504 Unternehmen<br />

(446 Aussteller/58 ZvU) aus 39 Ländern. Der Auslandsanteil<br />

wuchs auf insgesamt 64 Prozent (20<strong>05</strong>: 59 Prozent).<br />

321 ausstellende Unternehmen kamen aus dem Ausland,<br />

183 aus Deutschland. Rund 40.034 Fachbesucher besuchten<br />

laut Ausgangsbefragung insgesamt das Messetrio mit FSB,<br />

aquanale und SOLARIA.<br />

FSB 2009<br />

Die kommende Auflage der Internationalen Fachmesse für<br />

Freiraum, Sport- und Bäderanlagen (FSB) fi ndet vom 28. bis<br />

30. Oktober 2009 in Köln statt.<br />

378 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Membrantage 20<strong>08</strong><br />

Gemeinschaftstagung von DVGW und DWA fi ndet vom 17.-19. Juni 20<strong>08</strong> in Kassel statt.<br />

Membranverfahren in der industriellen Wasserwirtschaft, bei<br />

der Trink- und Badewasseraufbereitung sowie das Membranbelebungsverfahren<br />

in der kommunalen Abwasserreinigung<br />

stehen im Mittelpunkt der Membrantage von DVGW und<br />

DWA. Im Einzelnen werden die Verfahren unter folgenden Aspekten<br />

behandelt:<br />

• Vorstellung der verschiedenen Technologien in Theorie und<br />

Praxis<br />

• Einsatzfälle und Einsatzgrenzen der jeweiligen Verfahren<br />

• Stand der Forschung und Entwicklung<br />

• Perspektiven<br />

• Erörterung von Praxiserfahrungen anhand konkreter Fallbeispiele.<br />

4. Fachtagung IT-Beschaffung 20<strong>08</strong><br />

Die diesjährige Fachtagung fi ndet am 3. und 4. September<br />

20<strong>08</strong> (Mittwoch und Donnerstag) im Presse- und Informationsamt<br />

der Bundesregierung statt.<br />

Vor dem Hintergrund der Erfahrungen und Anregungen der<br />

letzten Jahre wurde das bisherige Konzept der Veranstaltung<br />

erweitert:<br />

Vorträge im Plenum sollen allen Teilnehmern aktuelle, für alle<br />

IT-Beschaffer gleichermaßen interessante Themen und Entwicklungen<br />

nahebringen. Hier sind aktuell folgende Schwerpunkte<br />

geplant:<br />

• Neues Vergaberecht: 2. Reformstufe - ein Sachstandsbericht<br />

• Unterlage für Ausschreibung und Bewertung von IT-<br />

Leistungen (UfAB) - Neuerungen und Ausblick<br />

• Problemstellungen bei der Eignungsprüfung<br />

• Neuer Vertragstyp EVB-IT Systemliefervertrag<br />

• Inhouse-Vergabe und Zusammenarbeit öffentlicher Auftraggeber<br />

• Elektronische Unterstützung des Einkaufsprozesses - Blick<br />

in die Praxis<br />

• Diskriminierungsfreie technische Ausschreibungen<br />

• Aktuelles aus vergaberechtlicher Rechtsprechung zu IT-<br />

Beschaffung<br />

Sechs zweistündige Fachforen vertiefen darüber hinaus<br />

ausgewählte Themenbereiche mit jeweils mehreren Referaten<br />

und einer abschließenden Podiumsdiskussion.<br />

• Fachforum 1: Eignungsprüfung - Bewerberauswahl über<br />

Rangfolge oder Los?<br />

• Fachforum 2: Leistungsbewertung bei Dienstleistungsbeschaffungen<br />

• Fachforum 3: Vergabemanagement bei gebündelten Beschaffungen<br />

und Rahmenverträge<br />

Die Membrantage wenden sich an technischwissenschaftliche<br />

Mitarbeiter aus Kommunen, Industrie, Hochschulen und<br />

Behörden, die in den Bereichen Forschung, Anwendung und<br />

Betrieb mit Membranverfahren befasst sind. Ihnen liefern die<br />

Membrantage aktuelle Erkenntnisse zu den Verfahren und ihren<br />

Auswahlkriterien und damit nützliche Entscheidungshilfen<br />

im betrieblichen Alltag.<br />

Information und Anmeldung:<br />

DVGW-Hauptgeschäftsführung, Petra Salz,<br />

Tel. +49 228 9188-604, Fax +49 228 9188-997<br />

E-Mail: salz@dvgw.de<br />

3. und 4. September 20<strong>08</strong><br />

Im Presse- und Besucherzentrum des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung in Berlin<br />

• Fachforum 4: Angebotsvarianten sowie Bewerber- und Bieterkonstellationen<br />

- Was ist zulässig?<br />

• Fachforum 5: Ein Jahr EVB-IT Systemvertrag: Hat sich das<br />

Vertragswerk bewährt?<br />

• Fachforum 6: Preisbildung und Preisanpassung bei öffentlichen<br />

Aufträgen<br />

Hinzu kommen drei je zweistündige Marktforen, die einen<br />

neutral moderierten und strukturierten Überblick über Produkte<br />

bzw. Dienstleistungen in aktuell besonders diskutierten<br />

Marktsegmenten vermitteln wollen. Ziel ist es, den Dialog<br />

zwischen Bedarfsträgern in den Fach- bzw. IT-Abteilungen<br />

und den Beschaffern zu erleichtern, indem letztere in kompakter<br />

Form mit der Marktsituation vertraut gemacht werden.<br />

Vorgesehen sind zum heutigen Zeitpunkt:<br />

• Marktforum 1: Managed Services – Konzepte und Nutzenpotenziale<br />

• Marktforum 2: E-Procurement – Lösungskonzepte im Vergleich<br />

• Marktforum 3: Voice over IP – Angebote und Markttendenzen<br />

Jeweils zwei Fachforen und ein Markforum fi nden parallel<br />

statt, so dass sich jeder Tagungsteilnehmer gemäß Tätigkeits-<br />

und Interessenbereich sein individuelles Tagungsprogramm<br />

zusammenstellen kann. Die mittlerweile traditionelle<br />

Begleitausstellung sowie die als Meinungs- und<br />

Erfahrungsbörse geschätzte Abendveranstaltung werden<br />

auch die diesjährige Fachtagung IT-Beschaffung abrunden.<br />

Erstmals bieten wir den Teilnehmern ferner geführte Messerundgänge<br />

zu verschiednen thematischen Schwerpunkten<br />

an, so dass sich Ihnen die Möglichkeit bietet, die Zahl und<br />

Qualität der Kundenkontakte deutlich zu steigern.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 379


ARIS ProcessWorld und ARIS UserDay von IDS Scheer<br />

vom 16.-18. Juni 20<strong>08</strong> in Berlin<br />

Aktuelle Einblicke in Theorie und Praxis<br />

Viele Unternehmen erleben den Anspruch an steigende Qualität,<br />

die Notwendigkeit kürzere Innovations- und Produktionszyklen<br />

sicherzustellen und gleichzeitig Kosten zu senken<br />

als ständigen Zielkonflikt. Die IT soll und kann bei der Lösung<br />

des Dilemmas helfen. Derzeit werden in diesem Zusammenhang<br />

insbesondere Konzepte wie SOA (Service-orientierte<br />

Architektur), EAM (Enterprise Architecture Management) und<br />

GRC (Governance, Risk and Compliance) diskutiert – oft jedoch<br />

aus rein technischer Perspektive. Weit zielführender ist<br />

jedoch der Blick auf die fachlichen Geschäftsprozesse. An<br />

diesen soll sich die IT schließlich ausrichten, um sie zu unterstützen.<br />

Während der ARIS ProcessWorld und am vorgeschalteten<br />

ARIS UserDay zeigen wir Ihnen, wie eng die viel diskutierten<br />

IT-Themen mit Ihren Unternehmens - prozessen verzahnt sind<br />

– und wie Sie mit Hilfe unserer neuen Lösungen, der entsprechenden<br />

Software und innovativen Beratungsansätzen Ihre<br />

Projekte noch erfolgreicher und so Ihre Kunden zufriedener<br />

machen können. Drei von vielen Beispielen mögen Ihnen zeigen,<br />

warum das Kongressangebot der ARIS ProcessWorld<br />

auch für Ihr Unternehmen die richtigen Antworten bereithält:<br />

• Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Geschäftsprozessmanagement<br />

(BPM) etablieren und so zum Treiber des Erfolgs<br />

machen wollen, dann kommen Sie nach Berlin. Dort erfahren<br />

Sie, wie konkrete Arbeitspakete für die Definition der<br />

Strategien, die Identifikation von Verbesserungspotenzialen<br />

und die nachfolgenden Veränderungsprozesse aussehen<br />

können.<br />

• Wenn Sie mit mehr und mehr gesetzlichen Verpflichtungen<br />

konfrontiert sind, dann zeigen wir Ihnen auf der ARIS Pro-<br />

cessWorld, wie Sie ein unternehmens - weites Compliance-Management-System<br />

fl exibel einführen und effizient<br />

betreiben – und dabei von der Wiederverwend barkeit der<br />

Prozessdokumentation und dem bewährten internen Kontrollsystem<br />

profitieren. Das weiterentwickelte Vorgehens<br />

- modell ARIS Value Engineering for GRC unterstützt bei<br />

der Einhaltung aller nötigen Standards und externer Regularien.<br />

• Zwar wurden Prozessabläufe schon bisher von IT-Systemen<br />

unterstützt, doch war die Verzahnung starr und betriebswirtschaftliche<br />

Änderungen waren nur aufwändig in der<br />

Software umzusetzen. Service-orientierte Architekturen ermöglichen<br />

nun eine fl exiblere Anpassung. Machen Sie sich<br />

als Entscheider ein Bild von den konkreten Arbeits paketen,<br />

die Mitarbeiter der IT-Abteilungen und der Fach bereiche<br />

beim Aufbau und Management einer SOA berücksichtigen<br />

sollten, um dasselbe Ziel zu verfolgen. Profitieren Sie von<br />

den Erkenntnissen der Kunden aus unseren ersten erfolgreichen<br />

SOA-Projekten.<br />

Darüber hinaus dient die ARIS ProcessWorld als Diskussionsforum<br />

für viele andere Themen, die Sie in Ihrem Unternehmen<br />

als Heraus forderung wahrnehmen: Der Aufbau einer<br />

Enterprise Architecture, die die unternehmensweite IT-Land<br />

- schaft abbildet und steuern hilft, die Etablierung eines Performance<br />

Managements, das die Leistungsfähigkeit der Prozesse<br />

in Echtzeit misst, oder die effiziente Einführung von<br />

SAP-Applikationen sind eng mit den Geschäftsprozessen<br />

und deren Optimierung verknüpft.<br />

Wir geben Ihnen in Berlin zu all diesen Themen, die auf Ihrer<br />

Agenda für ein transparentes, effizientes und schnelles Business<br />

stehen, die neuesten Informationen und Einblicke – sowohl<br />

theoretisch als auch anhand von Praxisbeispielen.<br />

Die Hamburg Messe und Congress hat die acqua alta gekauft<br />

Neuer Termin: 10. bis 12. November 2009 im CCH-Congress Center Hamburg<br />

Die Verträge sind unterschrieben: Die Hamburg Messe und<br />

Congress (HMC) ist auf das Angebot der ConTrac GmbH, Berlin,<br />

eingegangen und hat die nationale und internationale Marke<br />

acqua alta gekauft. Mit einem erweiterten Themenportfolio startet<br />

die acqua alta vom 10. bis 12. November 2009, also ein Jahr<br />

später als vorgesehen, noch einmal neu durch. Mit den neuen<br />

Schwerpunkten Wassermanagement, inklusive Dürre-Problematiken<br />

und Energie aus Wasser, sowie Management von verschiedenen<br />

Katastrophen entwickelt sich die acqua alta zu dem<br />

weltweit wichtigsten Treffpunkt für Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz,<br />

Klimafolgen und Katastrophenmanagement.<br />

„Thematisch passt die acqua alta hervorragend in unser<br />

maritimes Veranstaltungsportfolio. Dazu gehören die Weltleitmesse<br />

für die maritime Industrie, die SMM, ebenso wie<br />

Europas größte Kreuzfahrtmesse Seatrade Europe und die<br />

Internationale Bootsausstellung, hanseboot“, so Bernd Aufderheide.<br />

„Hamburg als maritimer Standort ist zugleich auch<br />

eine betroffene Region und mit ihrem Schwerpunkt Hochwasserschutz<br />

passt die acqua alta zu Hamburg, denn hier<br />

wird aufgrund der Nähe zur Nordsee und der Lage an der<br />

Elbe Hochwasserschutz groß geschrieben.“<br />

Mit dem Kauf der Rechte an der acqua alta und dem Ausbau<br />

der Themen Klimawandel und nachhaltiges Energie- und<br />

Wassermanagement sichert sich die HMC ein Zukunftsthema,<br />

dass auch für den Standort Hamburg wichtig ist. Gleichzeitig<br />

besitzt die acqua alta ein großes Potenzial für die Entwicklung<br />

von Neugeschäften im Ausland.<br />

Die acqua alta fand erstmalig 2003 in München statt. Nach<br />

einer weiteren Durchführung 20<strong>05</strong> in München ist es der HMC<br />

gelungen, die Veranstaltung 2006 nach Hamburg zu holen.<br />

Vom 10. bis 12. November 2009 wird die neue acqua alta mit<br />

einem erweiterten Konzept als eigene HMCVeranstaltung im<br />

CCH-Congress Center Hamburg durchgeführt.<br />

380 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


geofora in Hof und in Berlin<br />

Die geofora – Fachmesse und Fachkongress für Bohrtechnik,<br />

Brunnenbau und Geothermie – war bereits als<br />

Auftaktveranstaltung in Hof im Jahr 2007 ein voller Erfolg<br />

und soll als turnusmäßige Veranstaltung etabliert werden.<br />

Gleichzeitig ist die fi gawa Bundesvereinigung der Firmen<br />

im Gas- und Wasserfach e.V. mit ihren Mitgliedsunternehmen<br />

alle drei Jahre in die WASSER BERLIN eingebunden.<br />

In Abstimmung mit der Stadt Hof und der Messe Berlin<br />

ist es gelungen, die geofora an zwei Standorten fortzusetzen.<br />

Sie wird 2009 als Kongress und als „Messe in der<br />

Messe“ im Rahmen von WASSER BERLIN und 2010 im<br />

Herbst wieder eigenständig in Hof stattfinden.<br />

Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung der geofora im<br />

September 2007 in Hof wird die Fachmesse und der Fachkongress<br />

für Bohrtechnik, Brunnenbau und Geothermie im<br />

kommenden Jahr vom 30. März - 3. April 2009 in die WAS-<br />

SER BERLIN integriert. Der geofora-Messebeirat hat einstimmig<br />

entschieden, die geofora gemeinsam weiterzuentwickeln<br />

und dabei auch die Möglichkeiten der Profilbildung und der<br />

Vorteile im Verbund der gesamten Wasserwirtschaft im Rahmen<br />

einer internationalen Messe am Standort Berlin zu nutzen.<br />

Gleichzeitig wird der Standort Hof - als Erfolgsstandort<br />

des Vorjahres - als Austragungsstätte im Herbst 2010 beworben.<br />

Beide Standorte, Hof und Berlin im Wechsel, ergeben<br />

mit ihrem jeweiligen unterschiedlichen Charakter, eine sehr<br />

gute Basis für einen anerkannten Treffpunkt der Branche. Mit<br />

dem Freistaat Bayern und dem Umweltcluster Bayern, einem<br />

Netzwerk der Wirtschaft und Wissenschaft auf dem Gebiet<br />

der Umwelttechnologie, laufen Erfolg versprechende Gespräche,<br />

den Umweltstandort Hof weiter zu positionieren.<br />

Die WASSER BERLIN ist der internationale Treffpunkt der<br />

Wasserwirtschaft und bietet mit Fachmesse und speziellen<br />

Kongressen für Wasser und Abwasser die gute Verbindung<br />

von Theorie und Praxis. Wasser ist Lebensgrundlage und<br />

macht eine nachhaltige Bewirtschaftung erforderlich. Der<br />

Bedarf an sauberem Wasser und einer sichereren Wasser-<br />

Erschließung neuer Kundengruppen im Bereich Stiftungen<br />

Die Keßler Real Estate Solutions GmbH, Leipzig, wird am<br />

25. und 26. Juni 20<strong>08</strong> mit einem Stand auf dem Deutschen<br />

Stiftungstag 20<strong>08</strong> im Internationalen Congress Centrum<br />

München (ICM) vertreten sein. Gemeinsam mit der Pro<br />

Secur Vermögensberatung und -verwaltung GmbH, Köln<br />

- einem Kunden und Vertriebspartner – wird Keßler Solutions<br />

sein CAFM-, Datenmanagement- und Beratungs-<br />

Know-how präsentieren. Ziel ist es, die mit der Pro Secur<br />

GmbH bestehende strategische Vertriebspartnerschaft<br />

auszubauen und auf eine breitere Basis zu stellen.<br />

„Gerade ein gemeinsamer Messeauftritt mit den Möglichkeiten<br />

der direkten und unmittelbaren Kundenkommunikation<br />

bietet dabei ein besonders geeignetes Forum für die Erschließung<br />

neuer Kundengruppen“ unterstreicht Keßler-Solutions-<br />

versorgung wächst stetig. Dies gilt für Trink- und Industriewasser.<br />

Deshalb sehen die Veranstalter der WASSER BERLIN<br />

die geofora als wichtige Branchenplattform und als Treffpunkt<br />

zwischen Wissenschaft und Industrie in den Bereichen für<br />

Wassergewinnung, Bohrtechnik sowie Geothermie - als Teilbereich<br />

der regenerativen Energien – und als sehr gute Ergänzung<br />

innerhalb der Gesamtveranstaltung in Berlin. Mit den<br />

früheren Brunnenbautagen im Rahmen der WASSER BERLIN<br />

wurde hierzu bereits eine gute Grundlage geschaffen.<br />

Nicht nur die Stadt Hof und die bisherigen Partnern werden<br />

sich besonders auf der geofora engagieren, auch die Messe<br />

Berlin GmbH unterstützt dies künftig in besonderer Weise.<br />

Der begleitende geofora Kongress 2009 bildet an zwei Tagen<br />

das Diskussionsforum für Fachleute, die sich auf Lösungen<br />

rund um das Thema Wassergewinnung, Bohrtechnik oder<br />

Geothermie spezialisiert haben.<br />

Zu den bewährten Programmteilen der Erstveranstaltung soll<br />

ein zentraler Marktplatz inmitten der geofora Themenhalle<br />

zusätzliche Veranstaltungen mit Sonderthemen für die allgemeinen<br />

Besucher der WASSER BERLIN ermöglichen. Hierbei<br />

werden die gezielte Ansprache von Versorgungsunternehmen<br />

für die Bereiche der Geothermie sowie Fragestellungen des<br />

internationalen Publikums einen besonderen Schwerpunkt<br />

bilden.<br />

Neben der hervorragenden Positionierung der geofora-<br />

Ausstellung in der Themenhalle 1, können sich die Aussteller<br />

von Bohrgeräten und großen Exponaten der Aufmerksamkeit<br />

aller WASSER BERLIN-Besucher auf dem<br />

Freigelände in prädestinierter Lage neben dem Haupteingang<br />

der Messe sicher sein. Darüber hinaus ist eine<br />

Einladung der bayrischen Landesvertretung in Berlin<br />

vorgesehen. Hier sollen die die geofora-Aussteller und<br />

-Kongressteilnehmer zu einem bayrischen Abend-Event eingeladen<br />

und auf die geofora 2010 in Hof eingestimmt werden.<br />

Keßler Real Estate Solutions GmbH auf Deutschem Stiftungstag 20<strong>08</strong><br />

in München<br />

Geschäftsführer André Keßler den Anspruch seines Unternehmens.<br />

Mehr Anschlussaufträge durch FAMOS<br />

Die Pro Secur GmbH nutzt FAMOS für die Verwaltung und<br />

Bewirtschaftung von Immobilien und Liegenschaften. Konkret<br />

wird FAMOS beim infrastrukturellen und kaufmännischen<br />

Facility-Management für den speziellen Kundenkreis im Bereich<br />

der Ordensgemeinschaften und Stiftungen eingesetzt.<br />

„Mit dem Einsatz von FAMOS ist es uns gelungen, deutlich<br />

mehr Anschlussaufträge zu generieren“ unterstreicht Ralf<br />

Olbrück, Geschäftsführender Gesellschafter der Pro Secur<br />

Vermögensberatung und –verwaltung GmbH die fruchtbare<br />

Zusammenarbeit mit Keßler Solutions.<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 381


Auf der H2Expo 20<strong>08</strong> in Hamburg stellen Forschung und Industrie neue<br />

Entwicklungen, Ergebnisse und Produkte vor<br />

Erstmals mit Konferenz zum EU-Projekt „Zero Emission Ships“<br />

7. Internationale Konferenz und Fachmesse<br />

für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien vom 22. bis 23. Oktober 20<strong>08</strong><br />

Wissenschaftler aus aller Welt stellen auf der H2Expo, der 7.<br />

Internationalen Konferenz und Fachmesse für Wasserstoffund<br />

Brennstoffzellen-Technologien, vom 22. bis 23. Oktober<br />

20<strong>08</strong> im CCH-Congress Center Hamburg ihre Forschungsergebnisse<br />

und Projekte vor. Darüber hinaus präsentieren<br />

namhafte Hersteller marktreife Neuentwicklungen sowie industrielle<br />

und kommerzielle Anwendungen. Am zweiten Tag<br />

der H2Expo wird es überdies erstmals eine Konferenz zu dem<br />

EU-Projekt „Zemships - Zero Emission Ships“ geben. Ole von<br />

Beust, Erster Bürgermeister von Hamburg, ist Schirmherr der<br />

H2Expo 20<strong>08</strong>. Die Hansestadt nimmt auf dem Gebiet der<br />

Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie in Europa<br />

eine Spitzenposition ein.<br />

Der hochkarätig besetzte Messebeirat und das internationale<br />

Konferenz-Programmkomitee der H2Expo haben die Veranstaltung<br />

zu einem spezialisierten und bedeutenden Forum für<br />

die aktuellen Anforderungen der Branche entwickelt. Bei der<br />

Konferenz erörtern Wissenschaftler, Techniker und Ingenieure<br />

aus dem In- und Ausland unterschiedlichste Aspekte der<br />

Wasserstoffnutzung. Im Symposium und in Workshops werden<br />

die aktuellen Forschungen, Projekte und Anwendungen<br />

in diversen Ländern vorgestellt und diskutiert.<br />

Erstmals fi ndet während der H2Expo 20<strong>08</strong> auch eine Konferenz<br />

statt, bei der das weltweit erste brennstoffzellengetriebene<br />

Fahrgastschiff vorgestellt wird, das im Sommer seinen<br />

Fahrdienst in Hamburg aufnimmt. Ein Konsortium aus neun<br />

Firmen hat das Zemships (Zero Emission Ships, d.h. ohne<br />

Ausstoß von schädlichem CO2) mit Unterstützung der EU<br />

entwickelt und will nun die Alltagstauglichkeit der innovativen<br />

Brennstoffzellen-Technologie unter Beweis stellen. Die Konferenz<br />

ist Teil einer Partnerschaft zwischen der H2Expo und<br />

dem Zemships-Projekt, die auch weitere gemeinsame Aktivitäten<br />

einschließt. In Fachvorträgen stellen die verschiedenen<br />

Projektpartner die ersten Erfahrungen vor, die beim Einsatz<br />

des Schiffes auf der Alster und des Betriebes der dafür neu<br />

gebauten Tankstelle gesammelt wurden. Auch Themen wie<br />

Zertifizierung des Schiffes und Funktionsweise des Brenn-<br />

stoffzellensystems werden dargestellt. Bei fachlichen Exkursionen<br />

auf der Alster können sich die Fachbesucher von Leistung<br />

und Vorteilen des emissionsfreien „Zemships“ selbst<br />

überzeugen.<br />

In der begleitenden Fachausstellung der H2Expo zeigen Unternehmen<br />

ihre technischen Entwicklungen auf dem Gebiet<br />

des Brennstoffzellen-Einsatzes. Besondere Exponate - 2006<br />

wurden unter anderem Fahrzeuge mit diesem Antrieb gezeigt<br />

- demonstrieren die Möglichkeiten, die es bereits auf diesem<br />

Gebiet gibt. Ein hochkarätiges Rahmenprogramm ergänzt das<br />

Angebotsspektrum von Konferenz und Fachmesse H2Expo.<br />

Dazu gehören zum Beispiel ein Seminar für Themen-Einsteiger<br />

oder ein Workshop in Zusammenarbeit mit Experten der Feuerwehr,<br />

außerdem Exkursionen sowie Foren für Aussteller.<br />

Der Ausstellungsbereich Science@H2Expo gibt Universitäten<br />

und Forschungsinstituten die Möglichkeit, ihre Projekte und<br />

Ergebnisse zu präsentieren und mit Unternehmen direkt in<br />

Kontakt zu treten. Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmer<br />

über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten,<br />

Synergien und Kooperationen zwischen den beteiligten Branchen,<br />

Universitäten und Forschungszentren zu schaffen und<br />

so die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu fördern.<br />

Hamburg ist mit seinen zahlreichen zukunftsweisenden Projekten<br />

im Bereich der Brennstoffzellenund Wasserstofftechnologie<br />

der optimale Standort für die H2Expo. Die Technologie<br />

wird in der Hansestadt unter anderem bei Bussen,<br />

Schiffen, beim Gepäcktransport auf dem Flughafen und in<br />

Heizanlagen eingesetzt. Die Landesinitiative Brennstoffzellen-<br />

und Wasserstofftechnologie fördert intensiv die enge<br />

Verzahnung zwischen Forschung und Wirtschaft auf diesem<br />

Technologiesektor.<br />

Die H2Expo 20<strong>08</strong> - 7. Internationale Konferenz und Fachmesse<br />

für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien fi ndet<br />

am 22. und 23. Oktober 20<strong>08</strong> im CCH-Congress Center Hamburg<br />

statt. Weitere Informationen unter www.h2expo.de<br />

382 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>


Büchertisch<br />

Vertragshandbuch Stromwirtschaft<br />

- Praxisgerechte Gestaltung und rechtssichere Anwendung -<br />

Herausgegeben von Dr. Thomas Schöne<br />

1. Auflage, 20<strong>08</strong>, LX Seiten, 1.396 Seiten,<br />

16,5 cm x 24 cm, Hardcover, Fadenheftung<br />

198,– €<br />

VWEW Energieverlag<br />

Bestell-Nr. 8671 50<br />

ISBN 978-3-8022-<strong>08</strong>65-2<br />

Das neue Vertragshandbuch<br />

erstellt von Praktikern für Praktiker, aus dem VWEW Energieverlag<br />

erörtert erstmals wird hier in die Thematik der Praxis<br />

der Vertragsgestaltung in der Stromwirtschaft grundlegend<br />

mit umfassenden Vertragsmustern aus der EVU-Praxis. Es<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, für das professionelle Entwerfen<br />

von interessengerechten, kundenfreundlichen und juristisch<br />

belastbaren Verträgen das nötige zuverlässige Handwerkszeug<br />

und eine solide Grundlage der Orientierung zu<br />

bieten.<br />

Der Inhalt:<br />

Das neue Vertragshandbuch stellt im stromwirtschaftlichen<br />

Vertragsgeflecht sämtliche relevanten vertriebs- und netzseitigen<br />

Verträge mit ihren speziellen Klauseln und Varianten<br />

entlang der Versorgungskette dar, eingebettet in das allgemeine<br />

Vertragsrecht bis hin zur Insolvenz des Stromlieferkunden,<br />

einschließlich der Bezüge zum Marketing. Es spiegelt<br />

die ganze inhaltliche Vielfalt der Stromwirtschaftsbranche<br />

wieder durch die Mitwirkung von 21 Autorinnen und Autoren<br />

großer deutscher Energiekonzerne, von Stadtwerken, unabhängigen<br />

Rechtsanwälten und Unternehmensberatern sowie<br />

Mitarbeitern von Branchenverbänden.<br />

Das Konzept:<br />

In dem neuen Vertragshandbuch<br />

werden der<br />

Unternehmenspraxis entnommene<br />

und in der Praxis<br />

erfolgreich angewandte<br />

Vertragsmuster präsentiert.<br />

Das Ziel des Werkes ist es,<br />

die Kreativität der rechtssicheren<br />

Falllösung zu fördern.<br />

Die Vertragsmuster –<br />

aber auch die Checklisten<br />

und Praxistipps sowie die<br />

zahlreichen Schaubilder,<br />

Tabellen und Grafiken –<br />

bieten eine adäquate Hilfe<br />

beim Einstieg in die Lösung<br />

von Fällen der Praxis.<br />

Haftungsrecht in der kommunalen Praxis<br />

Handbuch zur Organisation der Haftungsvermeidung<br />

Von Carsten Rotermund, Syndikus bei der Versicherungskammer<br />

Bayern und<br />

Dr. Georg Krafft, Rechtsanwalt in München<br />

4., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage 20<strong>08</strong>,<br />

592 Seiten, fester Einband, EURO (D) 89,80<br />

ISBN 978 3 503 10676 9<br />

Wie umgehen kommunale Praktiker folgenschwere<br />

Haftungsfälle?<br />

Die 4. Auflage dieses bewährten Handbuchs gibt eine umfassende<br />

Einführung in die allgemeinen Haftungsgrundlagen und<br />

ermöglicht einen profunden Überblick zu allen Haftpflichttatbeständen,<br />

die für kommunale Körperschaften relevant werden<br />

können, wie:<br />

• Verkehrssicherungspflichtverletzung, insbesondere die<br />

Räum- und Streupflicht der Kommunen<br />

• kommunale Haftung im öffentlichen Baurecht<br />

• Haftung im Rahmen der Daseinsvorsorge (insbesondere Abwasserbeseitigung,<br />

Ausschreibung öffentlicher Aufträge)<br />

• Arzthaftung u.v.m.<br />

Geeignet für:<br />

Das neue Vertragshandbuch kann allen leitenden und weiteren<br />

Mitarbeitern der Bereiche Netzbetrieb und Netzvertrieb;<br />

Netzmanagement; Unternehmensplanung und -entwicklung;<br />

Technik; Vertrieb Privat-, Geschäfts- und Weiterverteilerkunden;<br />

Controlling; Marketing; Vertriebssteuerung; Vertriebsservice;<br />

Shared Services; Regulierungsmanagement und Recht<br />

von Energieunternehmen, Verbänden und Organisationen<br />

der Energiewirtschaft sowie Energiedienstleistern, Unternehmensberatungen,<br />

Rechtsanwälten, Inkasso-Unternehmen<br />

und Kreditinstituten sowie Softwarehäusern mit dem Fokus<br />

Energiewirtschaft empfohlen werden.<br />

Dieses Handbuch bietet dem Leser:<br />

• eine ausführliche Darstellung der verfahrensrechtlichen<br />

Grundlagen und Besonderheiten des kommunalen Haftpflichtprozesses<br />

• kommunale Aspekte des Urheber-, Kennzeichen- und Markenrechts<br />

• einen gut verständlichen Überblick über das neue Umweltschadengesetz<br />

• prägnante Erläuterungen zu den Auswirkungen des Klimawandels<br />

auf den Pflichtenkreis der Kommunen und Hochwasserwarnpflichten<br />

• Ausführungen zur Haftung für ehrverletzende Äußerungen<br />

sowie<br />

• hilfreiche Praxistipps und Beispiele.<br />

Die aktuelle Neuauflage berücksichtigt bereits wichtige 2007<br />

und 20<strong>08</strong> in Kraft getretene Gesetze, wie z.B. das Versicherungsvertragsgesetz<br />

(VVG), das Umweltschadengesetz sowie<br />

das Rechtsdienstleistungsgesetz.<br />

Bestellmöglichkeit online unter www.ESV.info/9783503106769<br />

Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong> 383


Neues Standardwerk erschienen:<br />

VDV-Handbuch Schienengüterverkehr bietet Branchenübersicht<br />

und Kontaktmöglichkeiten<br />

Mit dem „VDV-Handbuch Schienengüterverkehr 20<strong>08</strong>“ steht<br />

den Unternehmen des Gütertransportmarktes und der verladenden<br />

Wirtschaft ein neues Standardwerk zum Ausbau geschäftlicher<br />

Kontakte zur Verfügung. Diese Veröffentlichung<br />

wurde gemein-sam vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

(VDV), dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik (BME) und der DVV Media Group (Eurailpress,<br />

Railway Gazette, DVZ) herausgegeben.<br />

Das Handbuch beinhaltet eine umfassende Übersicht über<br />

die Angebote des Schienengüterverkehrs und seines Umfeldes.<br />

In dem Verzeichnis fi nden Interes-senten die Kontaktdaten<br />

sowie Unternehmensprofile von Bahnunternehmen,<br />

Bahnspeditionen und Servicedienstleistern. Zugleich werden<br />

potenziellen Kunden Grundinformationen zum Bahntransport<br />

vermittelt. Die Herausgeber reagieren<br />

hiermit sowohl auf die steigende<br />

Nachfrage nach Leistungen des<br />

Schienentransportes, als auch<br />

auf die vielfältiger – und somit<br />

unübersichtlicher – gewordene<br />

Anbieterseite.<br />

Das „VDV-Handbuch Schienengüterverkehr<br />

20<strong>08</strong>“ umfasst 184<br />

Seiten im Format 170 x 200 mm<br />

und ist unter www.eurailpress.<br />

de oder im Buchhandel für<br />

48,- Euro (inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten)<br />

zu beziehen (ISBN<br />

978-3-7771-0368-6).<br />

Verlag: Kommunal-Verlag - Fachverlag für Kommunalwirtschaft und Umwelttechnik GmbH -<br />

42399 Wuppertal, Hardtbacher Höhe 24<br />

Telefon 0 21 91/66 65 92, Telefax 0 21 91/66 65 93 - ISDN Telefon 0 21 91/6 83 17, Telefax 0 21 91/69 07 10<br />

Gesamt-Verantwortung: Horst Schumacher, Wuppertal - Sabine Schumacher M.A., stellv. Chefredakteurin, Büro Köln,<br />

Telefon/Telefax: 02 21/2 71 77 46 - Anzeigenleitung: H. J. Schumacher, Wuppertal - ISSN Nr. 0450-7169<br />

Satzherstellung, Druck & Verarbeitung:<br />

Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Hans Georg Weiss Straße 7, 52156 Monschau, Telefon 0 24 72/9 82-0<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist in allen Fällen Wuppertal.<br />

Einzelheftpreis: 8,- 2, Jahresabonnementpreis 72,- 2 einschließlich MwSt., zzgl. Versandkosten,<br />

Kündigung 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres<br />

384 Kommunalwirtschaft <strong>05</strong>/20<strong>08</strong>

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