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usicnews - Nr. 2 - Juni 2011

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Politik<br />

Foto: Harald Wanetschka/pixelio.de<br />

Kurt Gfeller, Vizedirektor des Schweizerischen<br />

Gewerbeverbandes, Bern<br />

EDI setzt weiter auf Regulierung<br />

Auf 50 Milliarden Franken belaufen sich<br />

die jährlich anfallenden Regulierungskosten<br />

in der Schweiz. Viel zu viel und viel zu<br />

schädlich für unsere Wirtschaft und unseren<br />

Wohlstand. Der Schweizerische Gewerbeverband<br />

verlangt deshalb bis 2018<br />

eine mindestens zwanzigprozentige Reduktion.<br />

Sogar Bundesstellen teilen mittlerweile<br />

diese Stossrichtung. Die FDP hat<br />

gar eine Volksinitiative zum Stopp der Bürokratie<br />

lanciert. Schade nur, dass diese<br />

Botschaft im Departement von FDP-Bundesrat<br />

Didier Burkhalter noch nicht angekommen<br />

ist. Dort setzt man weiterhin auf<br />

Regulierung, Reglementierung und möglichst<br />

ausschweifende Kontrollen. Nachdem<br />

die Aufsicht über die berufliche Vorsorge<br />

trotz heftigem Protest der betroffenen<br />

Kreise ausgelagert und deutlich verteuert<br />

werden soll, droht nun der<br />

Krankenversicherung ähnliches Ungemach.<br />

Obwohl die finanziellen Risiken der auf<br />

dem Umlageverfahren basierenden Krankenversicherung<br />

relativ gering sind, sollen<br />

ein neues Gesetz und eine neue Aufsichtsbehörde<br />

geschaffen werden. Eine<br />

Vielzahl neuer Auflagen soll die Versicherer<br />

noch stärker an die Kandare nehmen.<br />

Die Reservevorgaben sollen ausgeweitet<br />

werden, was noch höhere Prämien zur<br />

Folge hätte. Besonders krass: Die Kosten<br />

der Aufsicht soll in Zukunft nicht mehr<br />

der Bund, sondern der Prämienzahler<br />

übernehmen. Die Absicht dahinter ist<br />

klar, statt die Aufsicht zu finanzieren,<br />

möchte das BAG lieber mehr Geld in fragwürdige<br />

Kampagnen stecken.<br />

Wir sagen entschieden Nein! An Stelle<br />

neuer Gesetze kommen höchstens punktuelle<br />

Verbesserungen in Frage. Die<br />

Schaffung neuer Behörden wird kategorisch<br />

abgelehnt, genau gleich wie die Absicht,<br />

die Prämienzahler mit den Kosten<br />

der staatlichen Aufsichtstätigkeit zu belasten.<br />

L<br />

Foto: Kurt Michel/pixelio.de<br />

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