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SOLIDARPAKT 1<br />

SOLIDARPAKT II<br />

Der Leipziger Hauptbahnhof im Jahr 1990<br />

14 Zeitbild Wissen<br />

Der Leipziger<br />

Hauptbahnhof<br />

nach der Sanierung<br />

im Jahr 1998<br />

WOHNEN: SANIERUNG DER BAUSUBSTANZ<br />

UND DER INNENSTÄDTE<br />

Mit dem Solidarpakt kam es drei Jahre nach der Wiedervereinigung<br />

zu einer Neuordnung des bundesstaatlichen<br />

Finanzausgleichs, die 1995 in Kraft trat. Danach wurden<br />

die ostdeutschen Länder in den Länderfi nanzausgleich einbezogen<br />

und erhielten Transferleistungen in Höhe von insgesamt 105 Milliarden<br />

Euro sowie zusätzliche überproportionale Fördermittel.<br />

Zur Teilfi nanzierung der hohen Leistungen des Bundes wurde ab<br />

1995 ein Solidaritätszuschlag von 7,5 Prozent auf die Einkommen-<br />

und Körperschaftsteuer eingeführt. Der Zuschlagsatz konnte ab<br />

1998 auf nunmehr 5,5 Prozent gesenkt werden.<br />

Der Solidarpakt II gilt seit dem 1. Januar 2005. Er löste<br />

den von 1995 bis 2004 geltenden Solidarpakt I ab. Bis<br />

zum Jahr 2019 stehen insgesamt 156 Milliarden Euro<br />

im Solidarpakt II bereit.<br />

Mit dem Solidarpakt II verbindet sich die Erwartung, dass die ostdeutschen<br />

Länder in den nächsten Jahren zunehmend auf eigenen<br />

Füßen stehen können und ab 2020 keinen teilungsbedingten<br />

Nachholbedarf mehr geltend machen müssen. Im Zentrum der<br />

Anstrengungen stehen<br />

• die gezielte Förderung der Wirtschaft (Investitionszulage,<br />

Investorenwerbung),<br />

• Bildung, Innovation, Forschung und Entwicklung,<br />

• Verkehr (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit),<br />

• Wohnungs- und Städtebau<br />

(Städtebauförderung, Soziale Wohnraumförderung) und<br />

• die weitere Beseitigung ökologischer Altlasten<br />

(Standortsanierung).<br />

Viele historische Stadtkerne im Osten Deutschlands waren 1990 dem Verfall preisgegeben. Der größte Teil<br />

der Bauten stammte aus der Zeit vor 1945; Wohnungen mit Ofenheizung waren die Regel. Im Neubaubereich<br />

herrschten mangelhafte Billigprodukte vor. Inzwischen sind Millionen Wohnungen saniert und modernisiert<br />

worden. Massive steuerliche Anreize auf der einen und besondere Wohngeldregelungen auf der anderen<br />

Seite haben es ermöglicht, verfallende Häuser und Wohnungen instand zu setzen und zugleich die Mieten<br />

bezahlbar zu halten. Zahlreiche historische Innenstädte wurden restauriert und erstrahlen in neuem Glanz.<br />

Das Wohnen hat in Ostdeutschland eine völlig andere Qualität gewonnen.

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