02.08.2013 Aufrufe

Anleitung 3 & 4 - ETH Zürich

Anleitung 3 & 4 - ETH Zürich

Anleitung 3 & 4 - ETH Zürich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Daraus erhält man mit<br />

k1 + k2 f<br />

=<br />

m m = ω2 0<br />

die allgemeine ungedämpfte Schwingungsgleichung<br />

(4.2)<br />

¨x + ω 2 0x = 0. (4.3)<br />

Die allgemeine Lösung dieser Differentialgleichung lautet<br />

x(t) = c1 · sin(ω0t) + c2 · cos(ω0t) (4.4)<br />

Die Parameter c1 und c2 sind von den Anfangsbedingungen abhängig. Die An-<br />

fangsbedingungen können zum Beispiel lauten<br />

x(0) = A > 0<br />

<br />

Die Masse startet aus der Ruhe heraus mit der<br />

v(0) = ˙x(0) = 0 anfänglichen Auslenkung A<br />

Für die Parameter c1 und c2 in der allgemeinen Lösung ergeben sich folgende<br />

Werte:<br />

x(0) = A ⇒ c1 · sin(0) + c2 · cos(0) = A ⇒ c2 = A (4.5)<br />

˙x(t) = c1ω0 · cos(ω0t) − c2ω0 · sin(ω0t) =<br />

= c1ω0 · cos(ω0t) − Aω0 · sin(ω0t)<br />

˙x(0) = 0 ⇒ c1ω0 · cos(0) − Aω0 · sin(0) = 0<br />

Die Lösung lautet demnach<br />

⇒ c1ω0 = 0 ⇒ c1 = 0 (4.6)<br />

x(t) = A · cos(ω0t) (4.7)<br />

Die Masse vollführt harmonische Schwingungen mit der Frequenz ω0 =<br />

k1+k2<br />

m<br />

und der Amplitude A.<br />

Die Eigenfrequenz eines Oszillators ist definiert als die Frequenz, die man beobachtet,<br />

wenn weder antreibende noch dämpfende Kräfte wirken. Diese Beschreibung<br />

trifft in obigem Beispiel auf ω0 zu. Durch die anfängliche Auslenkung gerät<br />

das System in Schwingung und schwingt ohne äussere Einflüsse weiter.<br />

Die anfängliche Auslenkung hat nur Einfluss auf die Amplitude, nicht aber auf<br />

die Schwingungsfrequenz. Die Auslenkung kann also beliebig gewählt werden,<br />

es wird immer die Eigenschwingung mit der Frequenz ω0 angeregt.<br />

Die Eigenfrequenzen und die Anfangsbedingungen, die nötig sind um eine Eigenschwingung<br />

anzuregen, können auch über die Eigenwerte und Eigenvektoren<br />

der Systemmatrix gefunden werden. Betrachten wir also die Zustandsraumdar-<br />

stellung des Systems. Diese lautet<br />

<br />

˙x<br />

˙v<br />

<br />

=<br />

<br />

0 1<br />

−( k1+k2<br />

y =<br />

m )<br />

<br />

x<br />

[ 1 0 ]<br />

v<br />

0<br />

<br />

2<br />

x<br />

v<br />

<br />

(4.8)<br />

(4.9)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!