Anleitung 3 & 4 - ETH Zürich
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Aus diesem Gleichungssystem geht hervor, dass<br />
z1 = z3 (4.34)<br />
z2 = z4 (4.35)<br />
sein muss. Wenn wir wollen, dass die Anfangsbedingungen nur aus Auslenkungen<br />
aus der Ruhelage bestehen, können wir z2 = z4 = 0 setzen. z1 und z3<br />
entsprechen den anfänglichen Auslenkungen der Massen. Sie können beliebig<br />
gewählt werden. Einzige Bedingung ist, dass sie gleich gross sind. Diese Anfangsbedinung<br />
ist dieselbe wie in Abbildung (4.4).<br />
Betrachten wir nun den zweiten Eigenwert. Das Gleichungssystem zur Berechnung<br />
des zugehörigen Eigenvektors ergibt sich zu<br />
⎡<br />
⎢<br />
⎣<br />
− k1<br />
m 0 − k1<br />
0 −<br />
m 0<br />
k1<br />
m 0 − k1<br />
−<br />
m<br />
k1<br />
m 0 − k1<br />
0 −<br />
m 0<br />
k1<br />
m 0 − k1<br />
m<br />
⎤ ⎡<br />
⎥ ⎢<br />
⎥ ⎢<br />
⎦ ⎣<br />
z1<br />
z2<br />
z3<br />
z4<br />
⎤<br />
⎥<br />
⎦ =<br />
⎡<br />
⎢<br />
⎣<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
⎤<br />
⎥<br />
⎦<br />
Daraus ergeben sich für den Eigenvektor folgende Bedingungen<br />
(4.36)<br />
z1 = −z3 (4.37)<br />
z2 = −z4 (4.38)<br />
Wiederum gehen wir davon aus, dass die Geschwindigkeiten der Massen zu Beginn<br />
gleich Null sind, das heisst z2 = −z4 = 0. Aus (4.37) ergibt sich, dass die<br />
anfänglichen Auslenkungen gleich gross, aber entgegengesetzt sein müssen um<br />
die zweite Eigenschwingung anzuregen. Dies entspricht den Anfangsbedingungen<br />
in Abbildung (4.6).<br />
Sind die Massen nicht mehr gleich gross und haben auch die äusseren Federn<br />
verschiedene Federkonstanten, wird das ganze etwas komplizierter. Sie werden<br />
dies in ihren Experimenten im Labor 4 sehen.<br />
4.3 Sieben gekoppelte Massen<br />
Zur Veranschaulichung und zum besseren Verständnis von Eigenschwingungen<br />
wird hier kurz auf ein System von sieben gekoppelten Massen an Pendel eingegangen.<br />
Die Pendel sind mit Federn verbunden. Das System in Ruhe ist in<br />
Abbildung (4.10) im obersten Bild gezeigt.<br />
Das System hat 7 Freiheitsgrade. Entsprechend hat es 7 Normalschwingungen<br />
(Eigenschwingungen). Wenn nur eine einzige Normalschwingung angeregt ist, erkennt<br />
man dies daran dass alle Massen mit derselben Frequenz schwingen, eben<br />
der Eigenfrequenz Ωi, die zu dieser Normalschwingung gehört. Durch spezielle<br />
Anfangsbedingungen kann man dafür sorgen, dass eine einzige Normalschwingung<br />
angeregt wird: Wenn man die Massen in eine der 7 unteren in Abbildung<br />
(4.10) skizzierten Ausgangslagen bringt, wobei hier zur übersichtlicheren Darstellung<br />
die Federn nicht gezeichnet wurden, und gleichzeitig aus der Ruhe heraus<br />
loslässt, erhält man eine der 7 Normalschwingungen.Für die Eigenfrequenzen<br />
gilt<br />
Ω1 < Ω2 < Ω3 < Ω4 < Ω5 < Ω6 < Ω7<br />
8<br />
(4.39)