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In der nun folgenden stillen Phase soll die Fragen zur Rechtschreibung können die Überhaupt fällt der grosse Wortschatz der<br />
reiche Ernte an Informationen schriftlich Kinder selber klären. Dazu dient das Wörter- Kinder auf. Dazu trägt auch die Wortschatz-<br />
festgehalten werden. Den gelben Zettel mit buch. Elisa weiss nicht, wie man «verwandt» kiste bei. Jedes Kind hat eine Schachtel ge-<br />
den Leitfragen kleben die Kinder ins Reise- schreibt. Sie schlägt es nach. Ein anderes bastelt. Wenn es auf ein interessantes Wort<br />
tagebuch. Während die Mädchen und Kna- schwieriges Wort ist «gefährlich». Natür- trifft, schreibt es dieses auf einen Zettel und<br />
ben einzeln arbeiten, geht die Lehrerin von lich schreiben die 3.-Klässlerinnen / -klässler legt es in die Wortschatzkiste. «Urplötzlich»<br />
Pult zu Pult und wirft nochm<strong>als</strong> einen Blick noch lange nicht fehlerfrei. Aber sie gehen steht auf einem Zettel. Wörter sammeln<br />
auf die Hausaufgaben. Da und dort beant- souverän mit der Rechtschreibung um. macht Spass. Carmen sammelt im Reisewortet<br />
sie auch Fragen, die beim Hefteintrag<br />
auftauchen.<br />
tagebuch Wolfswörter.<br />
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Auch das reiche Sachwissen fällt auf. Bea Im Reisetagebuch wird längst nicht nur ge- Im Klassenverband werden unter der Lei-<br />
Maropoulos lässt keine Gelegenheit aus, schrieben. – Und noch viel anderes hat Platz tung von Bea Maropoulos die in der stillen<br />
Wissen von Einzelnen allen zugänglich zu in diesem Unterricht: Einmal klopft es. Die Phase aufgetauchten Ideen ausgetauscht<br />
machen. Die Beiträge der Schülerinnen und Sozialarbeiterin schaut herein. Dedekan und weiterverfolgt. Da ist auch Platz für<br />
Schüler ergänzt und vernetzt sie. «Der Wolf kennt Frau Merz bereits. Darum darf er sie ein Buchstabenrätsel. Für die Wölfin gibt<br />
wandert von Italien ein», sagt ein Kind. Auf der Klasse vorstellen. Die Lehrerin zeigt ihm es einen Fachausdruck mit vier Buchstaben:<br />
der Landkarte zeigt die Lehrerin, wo Italien die dazu passende Geste. Ein anderer Knabe _ _ _ _. Die Kinder raten Buchstaben. Die<br />
ist und wo die Schweiz.<br />
darf auch noch üben, wie man das macht. passenden trägt die Lehrerin ein: _ _ _e;<br />
F_ _e; … Und nach der Fähe bekommt der<br />
Rüde sein Rätsel.<br />
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Vyshinave liest aus ihrem Reisetagebuch Mit einem Wolfsspiel endet die Gemein-<br />
vor. Nach ihr kommen andere Mädchen schaftsphase. Eine Gruppe spielt ein Wolfs-<br />
und Knaben dran. Auch das ist immer rudel beim Jagen. Die anderen beobachten<br />
eine Gelegenheit, das persönliche Wissen – Welches ist der Leitwolf? Woran erkennt<br />
weiter zuentwickeln. Etwa beim Vergleich man ihn? – und testen so ihre Erkenntnisse<br />
Wolf / Hund. Hunde jaulen, Wölfe heulen. aus vorangehenden Lernphasen.<br />
Hunde bekommen zweimal pro Jahr Junge,<br />
Wölfe nur einmal.<br />
Für den Rest des Morgens arbeiten die<br />
3.-Klässlerinnen / -klässler in der «Wolfswerkstatt».<br />
Wie der Sprachunterricht in<br />
der ersten Morgenhälfte zugleich Sachunterricht<br />
war, dient der folgende Sachunterricht<br />
auch der Sprachschulung. Und<br />
wiederum geht es darum, das persönliche<br />
Wissen zu erweitern und mit anderen zu<br />
teilen. So erfahren die 22 Mädchen und<br />
Knaben mit den 17 verschiedenen Muttersprachen,<br />
wie wichtig eine gemeinsame<br />
Sprache für den Aufbau des eigenen Wissens<br />
ist. Und intuitiv merken die Kinder,<br />
wie aus gemeinsamem Wissen eine Kultur<br />
wird.<br />
<strong>profi</strong>-L 3 / 09 © Schulverlag plus AG<br />
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