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Wie die Marktforscher
Ausgabe 3 – Mai/Juni 2012
Ist Ihr Umsatz auch um
6 Prozent gewachsen?
Oder war Ihre Umsatzentwicklung
2011 im Minus?
Ihre Zahlen kennen Sie …
kennen Sie auch die der
Marktforscher? Deren Zahlen
stimmen selten überein,
das aber hat gute Gründe.
Spielinfo geht den Dingen
auf den Grund. So haben
laut den Eurotoys-Marktforschern
von der npd-group
die Konsumenten in 2011
für 2.638 Mio. Euro (2010:
2.498 Mio. Euro) Spielzeug
gekauft (siehe Grafik). Wie
viele Euro exakt in den Kassen
landeten, weiß kein
Mensch, weil nicht alle
Händler ihren Abverkauf
melden. Auch wichtig bei
den Eurotoys-Zahlen: Nicht
alles, was Sie verkaufen,
wird als Spielzeug klassifiziert.
So sind bei den Eurotoys-Zahlen
wichtige Sortimentsbereiche
der Spielwarenhändler
nicht erfasst:
Ob Schulranzen oder Kinderfahrrad,
Hör-CDs, Kinderbücher
und Kostüme,
und auch alles vom Lillifee-
Tagebuch bis zu den aktuell
wieder beliebten Fußball-
den Spielwarenmarkt
Stickern ist nicht mit dabei.
Der „gefühlte Spielwarenmarkt“
der
Händler ist
also noch viel
größer. Nur
den „Einzelhandel
mit
Spielwaren“ -
also die Unternehmen,
die ihren
Schwerpunkt
bei Spielwaren
haben,
erfasst das StatistischeBundesamt
bei der Umsatzsteuerstatistik:
Bei den mit einem
Zeitversatz von 2 Jahren
veröffentlichten Daten wird
nur der Umsatz (ohne Umsatzsteuer!)
der Spielzeug-
Spezialisten gezählt: In
2010 waren das 3.580 Unternehmen
mit etwas mehr
als 2.046 Mio. Euro Umsatz.
Zu diesem Volumen zählt
die Behörde dann aber auch
alles, was die Spielwaren-
Geschäfte inklusive der
„Spielwaren-Dickschiffe“ wie
Toys ‚R‘ Us, ROFU Kinderland
& Co. verkaufen: Vom
Kinderwagen bis zum Wä-
sehen
WACHSTUMSINDIKATOR: Auch wenn das Eurotoys-
Verbraucherpanel nicht alle Sortimentsbereiche des
Spielwaren-Einzelhandels erfasst, gibt es eine wichtige
Trendaussage für das Kernsortiment der Händler wieder.
schekorb, von der Diddl-
Maus bis zur Playstation.
Keine Berücksichtigung
finden in dieser Statistik
aber die Spielwaren-Umsätze
von Playern wie real,
amazon.de oder Drogerie
Müller (siehe Seite 2 unten).
Einen anderen Weg beschreitet
marketmedia24 im
„BBE-Markt:Monitor Spielwaren
2012“. Basis der
Umsatzberechnungen ist
diesmal die Produktions-
sowie Import-/Export-Statistik
des Statistischen
Bundesamtes. Autor K. Oerder:
„Die hieraus resul-

tierende Inlandsmarktversorgung
zu Herstellerabgabe
- bzw. Importpreisen ohne
Umsatzsteuer bildet die
Grundlage der weiteren
Marktberechnungen zu Endverbraucherpreisen
inklusive
Mehrwertsteuer. Mittels der
handelsüblichen Aufschlagsätze,
differenziert nach den
einzelnen Teilmärkten, errechnet
sich das Umsatzvolumen
zu Endverbraucherpreisen.“
In diesen Marktvolumen
sind neben den Umsätzen
mit den Verbrauchern
auch Umsätze z.B. mit Kindergärten,
Kinderarztpraxen
u.a. erfasst. Für 2011 meldet
der Marktbericht ein Spielwaren-Marktvolumen
von 6.036
Mio. Euro – Videospiele
Händlertipp:
Den neuen „BBE-Markt:Monitor
Spielwaren 2012“ (50 Seiten mit
20 Übersichten) erhalten Mitglieder
im Einzelhandelsverband
statt für 650 Euro zum Exklusivpreis
von 585 Euro zzgl. MwSt. –
Bestellung mit Mitgliedsnummer
unter bvs@einzelhandel.de.
WENIGER HÄNDLER MACHEN MEHR UMSATZ: Der Trend zu Konzentration und Fläche
hält bei den Händlern mit Schwerpunkt Spielwaren-Einzelhandel an.
SPIELFIGUREN TOP – PUPPEN FLOP: marketmedia24 hat die Prognose gewagt und für die
nächsten zwei Jahre im Spielwaren- und Videospielmarkt Marktstabilität prognostiziert.
eingerechnet. Damit wäre
der Spielwarenmarkt sogar
doppelt so groß wie bei
Eurotoys! Für 2012 und 2013
haben die marketmedia24-
Autoren sogar eine Prognose
abgegeben, wie sich
die Sortimentsbereiche und
der Gesamtmarkt entwickeln
(siehe Grafik oben). Die Moral
von der Geschicht:
Egal, welche Zahlen Sie
nehmen, der Spielwaren-
Einzelhandel macht trotz
aller Probleme eine gute Figur
und mehr Umsatz als
manche denken.
-Rette die Million!.
-Preisangabe-
Hat es Sie auch erwischt?
Ende April mahnte die Verbraucherzentrale
Berlin Modelleisenbahn-Händler
im
Internet wegen Verstößen
gegen die Preisangabenverordnung
ab (angedrohte
Vertragsstrafe im Wiederholungsfall:
5.000 Euro). So
müssen auch im Spielwaren-
Einzelhandel z.B. Spielsand,
AUFGEPASST: Wer Spielzeugartikel in
verschiedenen Mengen oder Größen verkauft,
muss den Grundpreis angeben.
Modelleisenbahn-Dampföl,
Klebstoff, Seifenblasen-Flüssigkeit
oder Knete, welche
nach Gewicht, Volumen,
Länge oder Fläche angeboten
werden, mit einer

Händlertipps:
1. Prüfen Sie, ob Sie Artikel
in mehreren Volumen-,
Längen- , Flächen- oder
Gewichtsgrößen in Ihrem
Geschäft oder Online-Shop
anbieten. Denn dann
müssen Sie den Grundpreis
angeben.
2. Achtung: Die Grundpreisangabe
ist nicht nur
bei Modelleisenbahn-Artikeln
wie Dampföl, Straßenfarbe,
Steinpaste oder Kleber
Pflicht, sondern auch bei
klassischen Spielwarenartikeln
wie Seifenblasen-
Flüssigkeit, Knetmasse,
farbigen Kartonbögen oder
Spielsand.
3. Klären Sie, welche Lösung
Ihr Warenwirtschaftsanbieter
zur Gestaltung der
Preisschilder oder Präsentation
im Onlineshop
anbietet.
4. Ausnahme Kombinationsartikel:
Wenn mehrere
Spielwarenartikel kombiniert
werden, wie Knete und
große Abdruckformen, fehlt
die Vergleichbarkeit zum
Beispiel mit einem
Nachfüllpack Knete. Die
Grundpreis-Angaben-Pflicht
entfällt.
5. Aber: Kein Kombinationsartikel
sind beispielsweise
Seifen blasen
mit Mini-Geschicklichkeitsspiel
im Deckel oder
Fingerfarben mit Ausmalblättern.
Hier ist die
Grundpreisangabe
Pflicht.
zusätzlichen Preisangabe,
dem Grundpreis, ausgezeichnet
werden. Das gilt
nicht nur für den stationären,
sondern auch für den Online-Handel.
Der Grundpreis
ist der Preis je Mengeneinheit
(z.B. 1 Kilogramm, 1
Liter) und ist in unmittelbarer
Nähe des Endpreises anzubringen.
Bei Waren, die
normalerweise in kleinen
Mengen von bis zu 250
Gramm oder 250 Milliliter
verkauft werden, gelten die
Bezugswerte 100 Gramm
oder 100 Milliliter. Mehr in
der linken Spalte.
.hallo deutschland.
-Wunschzettel-Aktion-
Wenn das keine neue Dimension
ist: In noch mehr
Spielwarengeschäften und
-märkten als im Vorjahr
wurden die Kindertags-
Wunschzettel des BVS an
die großen und kleinen Kunden
verteilt: Kinder konnten
wieder ihre Wünsche aufschreiben
und an den BVS
senden. Aus den vielen
Tausend Einsendungen
wurden inzwischen 50 Ge-
WAHNSINN: F. Gerke vom BVS mit
einigen der mehreren tausend
Wunschzettel mit Spielzeug-
Wünschen der Kids zum Kindertag.
winner gezogen. Das Beste:
Da nicht selten die Eltern
den Wunschzettel im Auftrag
ausfüllen, lernen die gleich
mit, dass es einen Kindertag
gibt! Außerdem super:
Schon fast 50 % der Einsendungen
kommen inzwischen
aus den alten Bundesländern.
Haben Sie
auch profitiert?
Germany‘s Next
Topmodel.
-EK-Bilanz-
„Wenn der inhabergeführte
Einzelhandel weiterhin auf
nicht preisdominierte Konzepte
setzt und sich gleichzeitig
durch absolute Kundenorientierung
profiliert,
können die anderen ruhig die
Preisführerschaft übernehmen“,
so der EK-Vorstandsvorsitzende
F.-J. Hasebrink
bei der Vorstellung der Jahresbilanz
der EK/servicegroup.
Der europaweit tätige
Mehrbranchenverbund hat
das vergangene Geschäftsjahr
mit einem Umsatzplus
von 1,2 % abgeschlossen.
Die „wichtigste Kennziffer
der Verbundgruppe“, die
Ausschüttung an die Handelspartner,
konnte um
2,1 % gesteigert werden. Für
die Fachgruppe SPIEL &
SPASS wird ein Umsatzplus
von 4,1 % gemeldet.
IMPRESSUM:
Herausgeber: Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels e.V. (BVS), Postfach 10 05 64, 50445 Köln, Tel.: (0221) 2 71 66-0
Fax: (0221) 2 71 66-20 , Redaktion: Willy Fischel (verantw.), Steffen Kahnt. Erscheinungsweise: 6-mal jährlich. Die Spielinfo ist zur
persönlichen Information bestimmt. Kopie oder Nachdruck, auch auszugsweise, sind ohne Zustimmung des Herausgebers untersagt.
Anzeigenpreise: Format (s/w): 1/1 Seite = 1.010,00 €; 1/2 Seite = 640,00 €; 1/3 Seite = 425,00 €; 1/4 Seite = 315,00 €. Format bis zu 4
Farben (Euroskala): 1/1 Seite = 1.250,00 €; 1/2 Seite = 880,00 €; 1/3 Seite = 665,00 €; ¼ Seite = 555,00 €. Alle Preise zzgl. 19 % MwSt.
Ihr
Willy Fischel