Grünes Blatt - Die Grünen Brunn am Gebirge
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<strong>Grünes</strong> <strong>Blatt</strong> Das Gemeindemagazin der <strong>Grünen</strong> für <strong>Brunn</strong>erInnen<br />
<strong>Die</strong><br />
Februar 2012 Österreichische Post AG.Info Post. Entgelt bezahlt<br />
GRÜNEN<br />
<strong>Brunn</strong> <strong>am</strong> <strong>Gebirge</strong><br />
<strong>Brunn</strong> in weiß – Schnee? Nein! Streusalz!<br />
Jedes Jahr werden gerade im Winter die höchsten Feinstaubwerte gemessen. Auslösende Faktoren<br />
sind dabei der Verkehr – Abgase, Abrieb von Reifen und Bremsen, … – Abgase von Heizungen –<br />
und auch das Streusalz.<br />
Wintereinbrüche und die d<strong>am</strong>it verbundene Salzstreuung werfen jedes Jahr erneut die Frage nach dem<br />
Für und Wider der Salzstreuung auf. Kurz die Fakten:<br />
Feuchtsalz – dieses ist effizienter und d<strong>am</strong>it kostengünstiger, die schädigende Wirkung auf Pflanzen<br />
und Bäume ist trotzdem massiv. Besonders Ahorn, Kastanie und Linde, unsere typischen Straßenrandbäume,<br />
haben eine extrem geringe Toleranz gegen Streusalz.<br />
Feuchtsalz haftet besonders gut und führt dadurch zu Korrosionsschäden, zu massiven Verunreinigungen<br />
des Grundwassers und zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei unseren Haustieren.<br />
Streusplitt – Splitt, Kies, Sand scheinen auf den ers ten Blick umweltfreundlicher, stellen aber besonders<br />
in der Entsorgung ein massives Problem dar. Wiederaufbereitung wäre zu teuer und umweltbelas tend.
...... BRUNN . . . BRUNN . . .<br />
Außerdem müssten regelmäßig große Mengen<br />
aufgebracht werden, um die Verkehrssicherheit<br />
d<strong>am</strong>it zu gewähren.<br />
Ein umweltfreundlicher Winterdienst ist aber<br />
trotzdem möglich, wenn gewisse Regeln beachtet<br />
werden:<br />
■ Verstärkte mechanische Schneeräumung<br />
■ Ein differenzierter Winterdienst – nur die<br />
wirklich wichtigen Straßen werden gestreut<br />
■ Salzstreuung nur an Gefahrenpunkten –<br />
starke Steigungen, Brücken und Fußgängerübergänge,<br />
verkehrsreiche Kreuzungen<br />
Auf allen anderen Straßen empfiehlt sich die<br />
Nullstreuung!!!<br />
Ist Streuung erforderlich, dann sollte die Witterung,<br />
der Straßenzustand und die vorhandene<br />
Reststreumenge beachtet werden. 10g<br />
Salz / Quadratmeter sollte niemals überschritten<br />
werden.<br />
Geht man allerdings durch <strong>Brunn</strong>, so liegen<br />
da eindeutig mehr als der empfohlenen Richtwert.<br />
Manche Flächen sind noch Wochen nach<br />
der Streuung weiß und die Salzkristalle glitzern<br />
in der Frühlingssonne.<br />
Wir Grüne fordern<br />
■ eine klare Information der Bevölkerung<br />
über die tatsächlich verwendete Salzmenge<br />
■ Eine Evaluierung der Einsatzplanung des<br />
Streudienstes<br />
■ die Erarbeitung von umweltfreundlichen<br />
Richtlinien zur Salzstreuung<br />
. . . und die Umsetzung dieser Forderungen – bevor<br />
der nächste Winter kommt.<br />
Red<br />
Was ist Feinstaub und woher kommt er?<br />
Feinstaub ist ein Mix aus extrem kleinen, mit<br />
freiem Auge nicht sichtbaren Substanzen, die für<br />
die Atemwege chemisch irritierendes bis toxisches<br />
und Krebs erregendes Potenzial haben.<br />
<strong>Die</strong> kleinen Schwebteilchen haben eine Korngröße<br />
unter 10 Mikrometer. <strong>Die</strong> winzigen Teilchen<br />
sind kleiner als ein Zehntel des Durchmessers<br />
eines menschlichen Haares und besonders<br />
gesundheitsgefährdend. Je kleiner die Teilchen,<br />
desto gefährlicher sind sie. Das Gemisch st<strong>am</strong>mt<br />
aus Kraftfahrzeugemissionen inklusive Brems-,<br />
Gummi- und Straßenabrieb, Industrie- und<br />
Hausbrand (Kohleverbrennung, Holzverbrennung),<br />
Streusplitt und Salzstreuung.<br />
Typisch <strong>Brunn</strong>er<br />
G’schichterln<br />
Entlang der B12a führt ein Teil der so beliebten<br />
„Golfplatzrunde“. Da wird gejoggt, spazieren gegangen,<br />
mit Kindern Dreirad/Fahrrad gefahren,<br />
der Hund wird ausgeführt, . . also alles Dinge die<br />
gesund sind und Spaß machen.<br />
Vor fast 2 Jahren haben die <strong>Grünen</strong> angeregt, den<br />
Grünstreifen zwischen Leitschiene und Gehweg<br />
doch dicht zu bepflanzen, d<strong>am</strong>it der niveaumäßig<br />
tiefer gelegenen Gehweg geschützter wird gegen<br />
Spritzwasser bei Regen, oder auch d<strong>am</strong>it die Abgase<br />
ein wenig „abgeblockt“ werden. <strong>Die</strong> bis dahin<br />
kläglich wachsenden Bäumchen waren dieser<br />
Herausforderung nicht gewachsen. Es gibt allerdings<br />
widerstandsfähige Büsche, die für diesen<br />
Einsatz gut geeignet wären. Aber leider . . . B12a<br />
= Bundesstraße, der Gehweg = Gemeindeeigentum<br />
– dazwischen muss ein undurchdringlicher<br />
Be<strong>am</strong>ten-Dschungel liegen, der eine Bepflanzung<br />
unmöglich machte.<br />
Dann beschloss ein großes Autohaus an die B12a<br />
zu übersiedeln. Riesige Gebäude entstehen, eh<br />
klar, aber warum muss die ganze Fläche vor, neben<br />
und hinter den Gebäuden asphaltiert sein??<br />
Andere Firmen haben es auch geschafft die Abstellflächen<br />
mit wasserdurchlässigen Pflasterungen<br />
zu versehen, denn <strong>Brunn</strong> ist immerhin eine<br />
Boden- und Wasserbündnisgemeinde, deren Ziel<br />
es sein sollte, möglichst viele natürliche Wege für<br />
das Regenwasser offen zu halten. Naja . . . Pflas -<br />
terungen sind einfach teurer als Asphalt.<br />
Und das Geld braucht das Autohaus zur Mitfinanzierung<br />
des prestigeträchtigen Kreisverkehrs, der<br />
extra gebaut wird, d<strong>am</strong>it eine honorige Auffahrt<br />
zum Gebäude möglich ist. Auch klar oder?<br />
Im Zuge der Bauarbeiten für den Kreisverkehr<br />
entstand gerade eine riesige Felsmauer um den<br />
Hang zum Golfplatz zu stützen … oder wird das<br />
ein neuer Freizeitbereich für Freeclimbing??<br />
Begrünen wird sich wohl jetzt nicht mehr ausgehen<br />
. . . und ein besserer Schutz für die GehwegbenützerInnen<br />
auch nicht, . . . SCHADE.<br />
Aber sind wir doch glücklich – wir haben ein neues<br />
Autohaus, dass viel Verkehr anlockt, einen<br />
neuen Kreisverkehr und eine Kletterwand – ist<br />
das nicht eine tolle Neugestaltung für unsere<br />
Golfplatzrunde?<br />
<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> danken allen Beteiligten herzlich für<br />
soviel naturnahe Gestaltung von Freizeiträumen.<br />
Red<br />
2 Das Gemeindemagazin der <strong>Grünen</strong>
Rücktritt<br />
Ich wurde Anfang 2010 Gemeinderätin<br />
unter nicht optimalen<br />
Umständen. Dennoch<br />
war ich entschlossen und guten<br />
Mutes, denn ich dachte<br />
letzten Endes ging es ja bei allen<br />
Entscheidungen um <strong>Brunn</strong> und dessen BewohnerInnen.<br />
Naiv leitete ich daraus ab, dass<br />
sich die <strong>Brunn</strong>er OrtspolitikerInnen zum Wohl<br />
der Gemeinde zus<strong>am</strong>menraufen würden und parteipolitische<br />
Differenzen in den Hintergrund rü -<br />
cken würden. Ein Fehlschluss, wie ich sehr<br />
schnell lernen musste. Erschreckend waren die<br />
festgefahrenen Strukturen, die wie Käfige jede<br />
gute Idee <strong>am</strong> Wachsen hinderten.<br />
Schockierend waren auch die respektlosen Umgangsformen<br />
und die mangelnde Gesprächskultur.<br />
Immer mussten noch persönliche Seitenhiebe<br />
geäußert werden, es wurde sogar über die<br />
Wortmeldungen der Opposition lauthals gelacht.<br />
Ist das das passende Verhalten einer erwachsenen<br />
Person in einer Machtposition? Desinteresse so<br />
zu bekunden, nur weil die Wortmeldung nicht aus<br />
den eigenen Reihen st<strong>am</strong>mt und vielleicht eine<br />
Angelegenheit kritisch hinterfragt? Doch wie<br />
sehr die GemeinderätInnen auch aufeinander herumgehackt<br />
haben, danach waren alle wieder<br />
Freunde und gingen gemeins<strong>am</strong> noch etwas<br />
trinken.<br />
■ Wo ist die Kurzeitpflege?<br />
Lange Jahre hatte das Sozialzentrum in <strong>Brunn</strong> eine<br />
Kurzzeitpflegeeinrichtung. Ein ganz wesentlicher Versorgungsaspekt<br />
für alte Menschen in unserer Gemeinde.<br />
Nach Krankenhausaufenthalten oder wenn<br />
die pflegenden Angehörigen einmal Urlaub machen<br />
wollten, konnten die älteren und pflegebedürftigen<br />
MitbürgerInnen dort einige Wochen verbringen.<br />
Viele Gemeinden wären stolz, wenn sie so eine Einrichtung<br />
anbieten könnten. <strong>Die</strong> Volkshilfe als<br />
langjährige Betreiberorganisation hat die Kurzzeitpflegeeinrichtung<br />
aufgelassen und wie es<br />
scheint, kann die Gemeinde keinen geeigneten<br />
Ersatz finden.<br />
Jetzt stehen die, erst kürzlich Umgebauten und neu<br />
adaptierten Räumlichkeiten, schon lange leer und unseren<br />
BürgerInnen fehlt eine wichtige Serviceeinrichtung.<br />
SCHADE! Da muss schnell eine gute Lösung her!<br />
RÜCKTRITT IM GEMEINDERAT<br />
Ich blicke nun auf fast 2 Jahre als Gemeinderätin<br />
zurück und sollte an dieser Stelle wohl sagen<br />
„Danke für Nichts“, doch ich habe in dieser Zeit<br />
viel gelernt. Allerdings weniger über Politik als<br />
über Menschen.<br />
■ Ich habe gelernt jedes politische Versprechen,<br />
jede politische Äußerung und jede politische<br />
Entscheidung kritisch und argwöhnisch zu<br />
betrachten.<br />
■ Ich habe gelernt, dass es nicht um die Interessen<br />
der BürgerInnen geht, sondern um parteipolitische<br />
und kapitalistische.<br />
■ Ich habe gelernt, dass es in der (<strong>Brunn</strong>er Orts-)<br />
Politik um den N<strong>am</strong>en und die Partei geht,<br />
nicht um Kompetenz und Wissen.<br />
Der Gemeinderat ist für mich der falsche Ort um<br />
etwas zu bewegen, darum räume ich meinen<br />
Platz. <strong>Die</strong>se Zeit war ernüchternd, fast hätte sie<br />
mir meine Motivation zur politischen Arbeit genommen,<br />
aber letzten Endes hat sie mich gestärkt.<br />
Nämlich in der Ansicht, dass sich die Politik<br />
in Österreich ändern muss, auf jeder Ebene.<br />
Und für diese Erkenntnisse gebührt jedem Gemeinderat<br />
und jeder Gemeinderätin mein Dank<br />
und meine Anerkennung. Danke, dass ich erkennen<br />
durfte, wie dringend und wichtig Änderungen<br />
sind, denn so darf es wirklich nicht sein.<br />
Setara-Anna Lorenz<br />
■ Mehrgenerationenhaus<br />
– quo vadis?<br />
Auf Betreiben der <strong>Grünen</strong> <strong>Brunn</strong> wurde in der letzten<br />
Legislaturperiode der schrittweise Bau eines Mehrgenerationenhauses<br />
in der Ferdinand Hanuschgasse im<br />
Gemeinderat beschlossen.<br />
Der dringend benötigte Kindergarten sollte der erste<br />
Schritt zu diesem zukunftsweisenden Projekt sein. Eine<br />
Begegnungsstätte von Jung und Alt, Kindergarten,<br />
Tageszentrum und ein Platz zum gemeins<strong>am</strong>en<br />
Feiern und gegenseitigem Lernen sollte modellhaft<br />
in unserer Gemeinde entstehen. Nicht als<br />
Luxus– oder Prestigeobjekt, sondern als Ort der<br />
Begegnung, des sozialen Miteinanders war dieses<br />
Zentrum geplant.<br />
SCHADE – jetzt ist und bleibt es eben nur ein Kindergarten.<br />
Wichtig – zweckgebunden – isoliert . . . von<br />
zukunftsweisend keine Spur mehr.<br />
Das Gemeindemagazin der <strong>Grünen</strong> 3
Internationaler Frauentag 2012<br />
<strong>Die</strong> GRÜNEN <strong>Brunn</strong> <strong>am</strong> <strong>Gebirge</strong> laden zum Filmabend:<br />
Mittwoch, 7. März 2012<br />
19.30 Uhr | Eintritt frei<br />
Festsaal <strong>Brunn</strong>/<strong>Gebirge</strong><br />
Franz-Anderle-Platz 1<br />
Ab 19 Uhr begrüßen wir alle Gäste – besonders<br />
die Frauen – mit einem Glas Sekt<br />
Veranstalter: <strong>Die</strong> GRÜNEN <strong>Brunn</strong> <strong>am</strong> <strong>Gebirge</strong> <strong>Brunn</strong> <strong>am</strong> <strong>Gebirge</strong><br />
Wir haben ein offenes Ohr für Ihre Meinung: brunn<strong>am</strong>gebirge@gruene.at<br />
www.brunn<strong>am</strong>gebirge.gruene.at<br />
Impressum: <strong>Grünes</strong> <strong>Blatt</strong> für <strong>Brunn</strong>erInnen, Informationsschrift der <strong>Grünen</strong> <strong>Brunn</strong>/<strong>Gebirge</strong>, Ausgabe 1/02/12 Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> <strong>Brunn</strong> <strong>am</strong> <strong>Gebirge</strong>, 2345 <strong>Brunn</strong>/Geb.,<br />
Enzersdorfer Straße 1b; Konto-Nr.: „<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> - <strong>Brunn</strong> <strong>am</strong> <strong>Gebirge</strong>“, Erste Bank 310028-03546, Blz 20111; Titelfoto: © pe-foto - Fotolia.com. ; Druck: AV+Astoria Druckzentrum, 1030 Wien