1.4 Bestimmungsmerkmale - Genres
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<strong>1.4</strong> BESTIMMUNGSMERKMALE<br />
Abb. 7: Schwarzpappeln sind über ihre gesamte<br />
Lebenszeit an ihrem Habitus erkennbar<br />
Abb. 8: Für Schwarzpappeln<br />
„typische“ Blattformen und Knospen<br />
überhaupt nicht. Denn auch aus unserem Gebiet liegen gesicherte Hinweise dafür vor, dass<br />
Aigeiros-Pappelhybriden schon vor rund 200 Jahren und möglicherweise auch noch davor<br />
angepflanzt wurden. Deren Nachkommen bzw. noch existierende Altbäume können auf optimalen<br />
Standorten dann recht starke Dimensionen ausgebildet haben.<br />
Bei den Feldarbeiten wurden immer der Baumhabitus, das Kronenbild, die Borke und Rinde,<br />
die Zweige einschließlich der Knospen sowie die Blätter und Blüten herangezogen (Abb.<br />
6–8). Dabei stellte sich schon frühzeitig heraus, dass von diesen nicht ein Merkmal allein,<br />
sondern stets mehrere Merkmale an einem Baum erfasst werden mussten, um eine voll<br />
gesicherte Identifikation zu erreichen.<br />
Erfahrungen beim Vergleich mit Schwarzpappelhybriden erhöhte dabei stets die Sicherheit<br />
des Bestimmens. Im Gegensatz zu der Identifizierung von Klonen/Sorten der Schwarzpappelhybriden<br />
galt es bei Schwarzpappeln stets auch die Variationsbreite der Merkmale<br />
innerhalb der Art in Betracht zu ziehen. Die Möglichkeit des Auftretens regional begrenzter<br />
bzw. an Baumentwicklungsphasen gebundenen Merkmalen war ebenfalls nicht auszuschließen.<br />
So ist z. B. der Baumhabitus in unserem Beobachtungsgebiet charakteristisch (s. Abb.<br />
7) und stimmt auch überein mit den von v. d. MEIDEN (1970) gegebenen Abbildungen, während<br />
der Baumhabitus in dem Material von EUFORGEN „Populus nigra Network“ (1996)<br />
deutlich davon abweicht.