Facilitymanagement Oktober 2008 - Kommunalverlag
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Der Stadtteilpark Gneisenau als Herz eines neuen Ortsteilzentrums<br />
in Dortmund-Derne Foto RAG Montan Immobilien<br />
Ein weiteres gelungenes Beispiele für erfolgreichen Strukturwandel<br />
ist in Westfalen das Gewerbegebiet Neumonopol in<br />
Bergkamen. Auch hier ist die Vermarktung fast abgeschlossen.<br />
In der einstmals größten Bergbaustadt Europas mit drei<br />
Schachtanlagen ist tatsächlich die Vermarktung von rund<br />
24 Hektar Fläche der ehemaligen Schachtanlage so gut wie<br />
abgeschlossen. Nur noch rund 2 Hektar stehen frei. Neumonopol<br />
ist geprägt durch eine industrielle Nutzung im Norden,<br />
im Süden durch das Stadtzentrum mit einer Geschäfts- und<br />
Wohnnutzung sowie im Osten und Westen durch Freiflächen.<br />
Neben einem 20 Megawatt-Biomasse-Heizkraftwerk, das seit<br />
2006 Abfallprodukte verwertet, haben zahlreiche Betriebe mit<br />
Schwerpunkt Recycling und Handwerkerleistungen auf dem<br />
ehemaligen Zechengelände einen neuen Standort gefunden.<br />
So fi nden sich zum Beispiel dort auf einer Fläche von acht<br />
Hektar Produktions- und Lagerflächen für die Aufbereitung<br />
von Elektronikschrott aus industriellem und privatem Anfall.<br />
Tradition und Innovation<br />
Herr Prof. Dr. Noll als Musterbeispiel für eine nachhaltige und<br />
integrierte Stadtentwicklung sowie für eine ausgezeichnet<br />
koordinierte Projektabwicklung gilt Consol in Gelsenkirchen.<br />
Consol schlägt im Gelsenkirchener Stadtteilzentrum Bismarck<br />
eine Brücke zwischen Tradition und Innovation. Wir haben<br />
dort gemeinsam mit der Stadt Gelsenkirchen ein neues Stadtteilzentrum<br />
mit industriehistorischen Charme geschaffen und<br />
dabei den gesamten Prozess der Entwicklung gesteuert. Das<br />
Areal des ehemaligen Bergwerks liegt nicht nur räumlich im<br />
Herzen von Gelsenkirchen-Bismarck. Für die Bewohner des<br />
Stadtteils hat Consol auch nach der Stilllegung eine große<br />
Bedeutung. In fast jeder alt eingesessenen Familie hat mindestens<br />
ein Mitglied auf Consolidation 3/4/9 gearbeitet.<br />
Um dem besonderen Stellenwert des insgesamt 26 Hektar<br />
großen Geländes und der industriehistorischen Gebäude gerecht<br />
zu werden, haben wir zusammen mit der Stadt Gelsenkirchen<br />
ein Nutzungskonzept für ein neues Stadtteilzentrum<br />
entwickelt und zeitnah realisiert. Heute ist die Fläche wieder<br />
ein Dreh- und Angelpunkt für die Bewohner des Stadtteils<br />
Bismarck. In den ehemaligen Bestandsgebäuden haben das<br />
Consol Theater sowie ein Musik- und Probenzentrum für lokale<br />
Musikbands ihren Platz gefunden. Die von der RAG Montan<br />
Immobilien errichtet Trendsportanlage mit umliegenden<br />
Grünflächen laden zu Freizeitaktivitäten und Erholung ein. 20<br />
Einfamilienhäuser und ein neues Nahversorgungs-zentrum<br />
runden das Konzept und den Standort ab. Zusätzlich standen<br />
auf Consol rund 170.000 Quadratmeter für die Ansiedlung<br />
von Dienstleistungsunternehmen zur Verfügung. Jetzt sind<br />
nur noch 12.000 Quadratmeter Fläche zur Vermarktung frei,<br />
da wir noch im August rund 20.000 Quadratmeter Fläche für<br />
die Betriebserweiterung eines international agierenden Gelsenkirchener<br />
Stahlhändlers verkauft haben.<br />
Projekte mit Zukunft<br />
In Städten wie Herne oder Herten hat die RAG Montan Immobilien<br />
den Zukunftsaufbau erfolgreich beschritten – oder<br />
steht kurz vor dem Ziel. Dieser Weg, Herr Prof. Noll, steht<br />
beispielsweise bei den Städten Dinslaken, Dorsten oder Dortmund<br />
noch aus, oder ist noch auf dem Weg in die Zukunft.<br />
In Dinslaken hat die RAG Montan Immobilien die ersten Entwicklungsschritte<br />
gemeinsam mit der Stadt eingeleitet. Der<br />
52 Hektar große Standort des ehemaligen Bergwerks Lohberg/<br />
Osterfeld 1/2 soll mit besonderen städtebaulichen und<br />
landschaftlichen Qualitäten entwickelt werden und der Stadt<br />
und der Region neue städtebauliche und wirtschaftliche Impulse<br />
geben.<br />
Eine imagebildende Adresse für Unternehmen aus dem Bereich<br />
Kreativwirtschaft soll der Standort in Dinslaken werden.<br />
Innovation und Energie, Kreativität, Kultur und Lifestyle sind<br />
die Themenfelder, die Lohbergs neues Image prägen sollen.<br />
Innovative Wohnformen, Arbeiten in denkmalgeschützten Industriebauten,<br />
aber auch Nahversorgung, Freizeit und Unterhaltung<br />
sollen neuen Nutzern ein attraktives Umfeld bieten.<br />
Dazu gehören qualitätsvolle Plätze sowie großzügige Grünund<br />
Freiflächen, die dem ehemaligen Bergwerk ein attraktives<br />
Gesicht geben werden. Die erforderliche Energie wird<br />
übrigens umweltgerecht mit regenerativen Primärenergien<br />
erzeugt. Grubengas, Geothermie und Fernwärme betont den<br />
Wechsel von „schwarzer“ zu „weißer“ Energie.<br />
In Dorsten werden vorraussichtlich im nächsten Jahr die<br />
Planungen zur zukünftigen Entwicklung für Fürst Leopold<br />
abgeschlossen sein. Rund 14 Hektar sollen stufenweise für<br />
groß- und kleinflächige Ansiedlungen auf dem ehemaligen<br />
Zechengelände zur Verfügung stehen. Südlich der Haupterschließungsachse<br />
ist die Ansiedlung von Fachmärkten und<br />
Einzelhandel geplant, nördlich Gewerbe und im Osten die<br />
Entwicklung einer naturnahen Spiel- und Grünfläche sowie<br />
die Ansiedlung von weiterem Gewerbe. Im zentralen Bereich<br />
sollen in den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden weitgehend<br />
Einrichtungen aus den Themenbereichen Freizeit,<br />
Kultur und Entertainment angesiedelt werden. Übrigens einer<br />
der sich schon von den guten infrastrukturellen Bedingungen<br />
im Stadtteil Wulfen überzeugt hat, ist die Recyclingpark Fürst<br />
Leopold GmbH. Seit 2007 betreibt sie dort eine Altholz Aufbereitungsanlage,<br />
die zu einer Holzpellet-Produktionsanlage<br />
ausgebaut werden soll.<br />
Einige Schritte weiter auf dem Weg zur Zukunft sind wir auf<br />
Gneisenau in Dortmund. Dort ist im Stadtteil Derne ein neues<br />
Ortsteilzentrum entstanden, das das 60 Hektar große Gelände<br />
des ehemaligen Bergwerks wieder in das Leben von<br />
Derne integriert. Auf Teilen des Areals ist schon Leben eingekehrt.<br />
So wächst im Süden ein multifunktionaler und moderner<br />
Gewerbestandort für ortsansässige Handwerks- und<br />
Dienstleistungsbetriebe, der mit dem 2006 eröffneten neuen<br />
stadtteilbezogenen Einzelhandelszentrum und dem jetzt im<br />
Juni eröffneten Stadtteilpark Derne eng verbunden ist. Kurz<br />
vor der Umsetzung befindet sich der Bereich Gneisenau West<br />
zur Ansiedlung von Logistikunternehmen auf rund 13 Hektar<br />
Fläche sowie rund 18 Hektar Grünfläche inklusive Landschaftsbauwerk<br />
und der Bau der neuen Derner Lebensader,<br />
der Gneisenauallee.<br />
Kooperation für die Zukunft<br />
Herr Prof. Noll, in den vergangenen 30 Jahren hat sich die<br />
RAG Montan Immobilien und seine Vorläufer als Spezialist<br />
für innovative Lösungen rund um die Immobilie profiliert und<br />
36 Kommunalwirtschaft / Sonderausgabe <strong>Oktober</strong> <strong>2008</strong>