Facilitymanagement Oktober 2008 - Kommunalverlag
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EXPO REAL <strong>2008</strong> setzt Maßstäbe bei dem Thema „Nachhaltigkeit“<br />
Nachhaltiges Entwickeln, Finanzieren und Betreiben einer<br />
Gewerbeimmobilie ist eines der Schwerpunktthemen der<br />
EXPO REAL <strong>2008</strong> vom 6. bis 8. <strong>Oktober</strong> in München. Experten<br />
werden im Konferenzprogramm die verschiedenen<br />
Aspekte von „Nachhaltigkeit und Immobilienwirtschaft“<br />
beleuchten, wie die Wertsteigerung nachhaltig konstruierter<br />
Gebäude, Nachhaltigkeit im urbanen Kontext, den<br />
Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Corporate<br />
Social Responsibility - und eine Reihe von internationalen<br />
„Best-practice“-Beispielen geben. Der Veranstaltungsort<br />
der EXPO REAL, die Neue Messe München, setzt dabei<br />
selbst Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit.<br />
Gebäude haben mehr als 40 Prozent Anteil am Energieverbrauch<br />
und damit an den Treibhausgas-Emissionen in der<br />
Europäischen Union. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit<br />
verabschiedete der Rat der Industrie- und Energieminister<br />
der EU im Jahr 2003 die Richtlinie über die<br />
„Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“. Sie ist Teil der<br />
EU-Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel. Ziel ist<br />
die Reduzierung des Energiebedarfs und der Kohlendioxidemissionen.<br />
Das Kyoto-Protokoll bildet die Grundlage dieser<br />
Entscheidung. Darin verpflichteten sich die Industrieländer,<br />
Treibhausgase bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent<br />
zu senken. Auf Grund ihrer Vorreiterrolle wollen die EU und<br />
Deutschland sogar eine Senkung von acht beziehungsweise<br />
21 Prozent erreichen. Diese Entscheidung zwingt auch die<br />
Immobilienwirtschaft zum Umdenken. „Nachhaltigkeit“ und<br />
„Energieeffizienz“ beherrschen inzwischen den fachlichen<br />
Diskurs weltweit.<br />
Das wohl derzeit ehrgeizigste Projekt eines Green Buildings<br />
entsteht in der chinesischen Provinz Guangzhou. Das Chicagoer<br />
Architektenbüro Skidmore, Owings & Merrill (SOM) entwarf<br />
den Pearl River Tower, den ersten Null-Energie-Wolkenkratzer<br />
der Welt. Mit Windturbinen und Solarzellen, eigenen<br />
Minikraftwerken und energieeffizienter Bauweise soll das 310<br />
Meter hohe Bürogebäude lediglich die Energie verbrauchen,<br />
die es selbst produziert. Neben einzelnen Gebäuden werden<br />
auch komplette „Öko-Städte“ geplant. Das Vauban-Projekt in<br />
Freiburg in Deutschland und das BedZED-Projekt im Süden<br />
Londons in England, zwei Wohnsiedlungen, die Nachhaltig-<br />
keit in der Kombination von ressourcenschonender Planung,<br />
Design und Technologie erzielen, sind bereits realisiert. Die<br />
zwei neusten Entwicklungen befinden sich fernab der europäischen<br />
Grenzen: Eines ist das Dongtan-Projekt vor den<br />
Toren von Shanghai, das andere ist eine Stadt ohne Kohlendioxid-Emissionen<br />
und ohne Müll, die in Abu Dhabi gebaut<br />
werden soll.<br />
In den USA hat sich mittlerweile das so genannte LEED-<br />
Bewertungsverfahren am Markt etabliert. Diese Zertifizierung<br />
des „US Green Building Council“ ist in den USA und in Kanada<br />
ein anerkanntes ökologisches Bewertungsverfahren von<br />
Gebäuden. Generell gilt immer mehr: Immobilien, die wenig<br />
Energie verbrauchen, erzielen künftig höhere Miet- und<br />
Kaufpreise als welche mit schlechter energetischer Bilanz.<br />
Energieeffizient und nachhaltig zu bauen, senkt nicht nur die<br />
Betriebskosten einer Immobilie, es erhöht auch das Image<br />
eines Unternehmens und wird als Beitrag zu Corporate Social<br />
Responsibility (CSR) gewertet.<br />
Die Messe München (MMG), Veranstalter der internationalen<br />
Immobilienmesse EXPO REAL, reiht sich in den Kreis der<br />
Unternehmen ein, die Verantwortung für die Umwelt übernehmen.<br />
Bei Planung, Bau und Betrieb des Messegeländes<br />
wurden eine Reihe energie- und umweltschonender Maßnahmen<br />
berücksichtigt. So besitzt die Messe München eine der<br />
weltgrößten Photovoltaik-Dachanlagen. Damit gelingt es ihr,<br />
jährlich rund 7.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid einzusparen.<br />
Wollte man diese Menge in Tanklastzüge füllen, müsste man<br />
rund 116.000 Fahrzeuge bereitstellen, die aneinander gereiht<br />
eine Strecke von circa. 2.000 Kilometer umfassen würden<br />
– also zum Beispiel der Strecke von Hamburg bis Madrid.<br />
Den Ansprüchen eines Green Buildings wird die Messe außerdem<br />
durch ein ausgeklügeltes Energieerzeugungssystem<br />
mit eigenem Blockheizkraftwerk, Regenwasser-versickerung<br />
über Rigolen-Röhren und einem Regenwasserspeicher, Energiesparbeleuchtung<br />
und einem Grünanteil von 17 Prozent<br />
(entspricht 125.000 Quadratmeter) gerecht. Allein die Messedächer<br />
haben circa 35.000 Quadratmeter begrünte Fläche.<br />
Mehr Informationen unter www.messe-muenchen.de<br />
und unter www.exporeal.net<br />
EXPO REAL <strong>2008</strong>: Hotelinvestmentmarkt bleibt in Bewegung<br />
Der europäische Hotelinvestmentmarkt bleibt nach wie<br />
vor bewegt. Wohin die Entwicklung geht, zeigen Experten<br />
beim 7. Hospitality Industry Dialogue auf der EXPO<br />
REAL <strong>2008</strong>. Die Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />
fi ndet vom 6. bis 8. <strong>Oktober</strong> <strong>2008</strong> in München<br />
statt.<br />
Zwar fi el das Transaktionsvolumen 2007 im Hotelinvestmentmarkt<br />
hinter das Rekordergebnis von 2006 zurück, doch lag<br />
es nach Angaben von Jones Lang LaSalle mit 18,7 Milliarden<br />
Euro immer noch deutlich über dem Durchschnitt der Jahre<br />
2000 bis 2006 (11,2 Milliarden Euro). Interessanter als die<br />
rein quantitative Bewertung sind jedoch die Tendenzen und<br />
Entwicklungen, die sich hinter dieser Zahl verbergen. Waren<br />
es 2006 vor allem Private Equity-Unternehmen, die mit<br />
43 Prozent am Gesamttransaktionsvolumen beteiligt waren,<br />
erreichten sie 2007 nur noch 16 Prozent. An ihre Stelle traten<br />
private und institutionelle Investoren. Auf der EXPO REAL<br />
<strong>2008</strong> werden beim 7. Hospitality Industry Dialogue am Montag,<br />
6. <strong>Oktober</strong>, Experten unter anderem diskutieren, welche<br />
internationalen Kapitalströme nach Deutschland fl ießen. David<br />
Fattal, Gründer der Fattal-Gruppe (Leonardo Hotels) aus<br />
Tel Aviv, Yakir Gabay, Hauptinvestor der Grand City Hotels in<br />
Berlin, und Christopher Day, Managing Director von Christie<br />
& Co London, werden diese neuen Einflüsse auf diesen etablierten<br />
Markt bewerten.<br />
Eine weitere Runde wird sich mit dem Comeback der Mittelklasse-Hotels<br />
befassen und der Perspektive für die Entwickler.<br />
Während die großen internationalen Hotelketten mit ihren<br />
Konzepten für die beiden Preis-Pole der Hotellerie - Luxus<br />
und Budget - eher stärker im Fokus der Investoren stehen,<br />
4 Kommunalwirtschaft / Sonderausgabe <strong>Oktober</strong> <strong>2008</strong>