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Facilitymanagement Oktober 2008 - Kommunalverlag

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(SB4) von bis zu 23 m Länge stellten hohe Anforderungen<br />

an die Bauausführung. So wurden hier insgesamt 90.000 m²<br />

Schalung verwendet. Durch den Einsatz möglichst gleicher<br />

Wandtakte konnte die Vorhaltung von Schalmaterial auf ein<br />

Optimum minimiert werden. Die bis zu 2,50 m² starken Wände<br />

des „Darmstadtium“ enthalten zur Versteifung rund sechs<br />

Lagen Eisen. Die Schalungsarbeiten für die Sichtbetonwände<br />

des so genannten Bauteils A – hier befindet sich das Foyer<br />

mit Cafeteria – erwiesen sich dabei als besonders anspruchsvoll.<br />

Highlight des Foyers ist eine durchgängiger Glastrichter,<br />

der sich vertikal durch das Gebäude zieht und bis hinunter in<br />

die Tiefgarage für Tageslicht sorgt.<br />

Der gesamte Gebäudeteil A steht auf vier rautenförmigen Beton-Stützen<br />

– so genannten Pylonen. Diese weisen eine Stärke<br />

von 2,80 m und eine Gesamthöhe von 20 m auf und wurden<br />

ebenfalls aus Sichtbeton der höchsten Güteklasse gefertigt.<br />

Zudem neigen sich sämtliche Wände des Bauteils A um fünf<br />

Grad nach außen, während ein Teil der Saalfläche um 12° ansteigt<br />

und so bei Veranstal-tungen als Tribüne genutzt wer-<br />

den kann. In den<br />

Obergeschossen<br />

setzten die Planer<br />

auf fi ligrane V-Stützen<br />

aus Beton, die<br />

sich im Winkel von<br />

76° bzw. 79° neigen<br />

und – wie alle<br />

Stützen – direkt<br />

vor Ort als Fertigteile<br />

in Sichtbetonqualität<br />

produziert<br />

wurden. Auch die<br />

12 bis 14 m langen<br />

Betonstützen,<br />

die sich um ca. 3 m nach außen neigen, unterstreichen die<br />

außergewöhnliche Gestaltung dieses Gebäude-Bereiches.<br />

Insgesamt wurden auf der 45.000 m² Bruttogesamtfläche<br />

des Darmstadtiums 43.000 m³ Beton und 11.000 t Zement<br />

verarbeitet.<br />

Neues Instrument für aktives Flächen-, Gebäude- und Stadtentwicklungsmanagement<br />

Die Siedlungs-, Bau- und Nutzungsstrukturen in Städten und<br />

Döfern unterliegen seit einiger Zeit einem zunehmend dynamischen<br />

Wandlungsprozess. Ursachen hierfür sind unter anderem<br />

die anhaltenden Strukturveränderungen in Wirtschaft<br />

und Bevölkerung (demografischer Wandel). In der Folge ist<br />

häufig das Brachfallen von Flächen und Gebäuden in den Innenbereichen<br />

von Städten und Gemeinden festzustellen. Das<br />

wiederum ist mit einem fortschreitenden Funktionsverlust unserer<br />

Stadt- und Dorfkerne und einem generellen Verlust an<br />

Standortattraktivität der betroffenen Kommunen verbunden.<br />

Parallel hierzu ist nach wie vor eine Ausweisung von Flächen<br />

an den Siedlungsrändern festzustellen. Zusätzliche Infrastrukturkosten<br />

für die Kommunen sind das Ergebnis.<br />

Die Innenentwicklung der Städte und Gemeinden gelangt<br />

daher zunehmend in den Blickwinkel einer nachhaltigen Gemeinde-<br />

und Stadtentwicklung. Unter einem solchen Leitbild<br />

einer ganzheitlichen Stadt- und Gemeindeentwicklung muss<br />

es Ziel sein, auf gesamtstädtischer Ebene Wertschöpfungspotenziale<br />

zu erkennen und zu aktivieren, die sich durch eine<br />

effiziente Flächen und Infrastrukturnutzung und Erhaltung<br />

bzw. Revitalisierung attraktiver Orts- und Stadtkerne bieten.<br />

Hierzu ist es erforderlich, fl exible und innovative Entwicklungskonzepte<br />

und vor allem Steuerungsinstrumente für die<br />

notwendigen städtebaulichen und baulichen Strukturveränderungen<br />

einzuführen.<br />

Entsprechend dieser sich verändernden Rahmenbedingungen<br />

bemüht sich die STEG Stadtentwicklung GmbH gemeinsam<br />

mit Ihren Kunden, den Kommunen, solch innovative<br />

und ganzheitliche Konzepte, Ansätze und Instrumente zu<br />

schaffen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung und damit<br />

auch Wertschöpfung in den Kommunen beitragen.<br />

Mit diesem zentralen Anliegen wurde im Jahr 2005 das Pilotprojekt<br />

Kommunales Flächen- und Gebäuderessourcenmanagement<br />

ins Leben gerufen. Ziel hierbei war es, ein In-<br />

V-Stützen aus Sichtbeton setzen besondere<br />

Akzente. (Foto: Betonbild, André<br />

Hack ).<br />

Ganzheitliche Stadt- und Gemeindeentwicklung mit dem STEG-Compass<br />

Von Michael Blum, Geschäftsführer der STEG Stadtentwicklung GmbH in Stuttgart<br />

strument zu entwickeln, das Kommunen sowie allen an der<br />

Stadt- und Gemeindeentwicklung beteiligten Akteuren einen<br />

stets aktuellen Überblick über die innerörtlichen Flächen- und<br />

Gebäudepotenziale samt der zugehörigen Daten und Informationen<br />

bietet. Diverse Such-, Analyse- und Auswertungsfunktionen<br />

sollten die Kommunen darüber hinaus in die Lage versetzen,<br />

Innenentwicklung aktiv zu managen. Auf Basis dieser<br />

Zielformulierung entstand schnell die grundlegende Idee eines<br />

webbasierten städtebaulichen Fachdatenbank-Systems, das<br />

über eine Schnittstelle zudem die Möglichkeit der Datenvisualisierung<br />

über Geo-Informationssysteme (GIS) bietet.<br />

Um ein Instrument zu schaffen, das möglichst praxistauglich<br />

für die Anwendung im Arbeitsalltag der verschiedenen<br />

Fachabteilungen der Kommunalverwaltung ist, erfolgte die<br />

Entwicklung von Beginn an im Rahmen eines Pilotprojektes<br />

gemeinsam mit den beiden großen Kreisstädten Nagold und<br />

Rottweil. In beiden Pilotstädten erfolgte ein paralleles Vorgehen<br />

von städtebaulichen Dienstleistungen (Bestandsaufnahme;<br />

Standortanalysen; Definition von Schwerpunkt- bzw.<br />

Planbereichen samt Entwicklungszielen) und Technikentwicklung.<br />

In einem kontinuierlichen Prozess von Abstimmungsterminen<br />

zu Anforderungen und Wünschen beider Kommunen<br />

an ein solches System, Testphasen erster Prototypen und<br />

der Weiterentwicklung auf Basis der in Fragebögen erfassten<br />

Rückmeldungen der Kommunen konnte so ein praxisnahes<br />

Arbeitsinstrument geschaffen werden.<br />

Aktives und ganzheitliches Stadt- und<br />

Gemeindeentwicklungsmanagement<br />

Wichtiger war, dass das Instrument durch seine Module und<br />

Funktionen den Gesamtprozess ganzheitlicher Stadtentwicklung<br />

nach dem Leitbild „Innen vor Außen“ mit den Bausteinen<br />

Flächen- und Gebäudemanagement in seinen vielfältigen<br />

Phasen und Schritten möglichst perfekt abbildet und durch<br />

entsprechende Funktionalitäten erleichtert und unterstützt.<br />

Kommunalwirtschaft / Sonderausgabe <strong>Oktober</strong> <strong>2008</strong> 51

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