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Verhandlungsergebnis Häusliche Krankenpflege (HKP ...

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Fachinformation vom 14.04.2011<br />

Fachbereich Altenhilfe<br />

<strong>Verhandlungsergebnis</strong> <strong>Häusliche</strong> <strong>Krankenpflege</strong> (<strong>HKP</strong>)<br />

gleichzeitige Leistungserbringung SGB V/SGB XI und der Einsatz von Nichtfachkräften<br />

nicht entsprechend in den bisherigen Verhandlungen berücksichtigt wurden.<br />

• Die Kassen formulierten ein Angebot, dass die Öffnung der LG I nun nicht mehr für „alle“<br />

sondern lediglich für Heilerziehungspfleger, Rettungsassistenten, Facharbeiter für<br />

Gesundheitspflege, Hebammen - nicht aber für Azubis 3. Lehrjahr, <strong>Krankenpflege</strong>-,<br />

Altenpflege- und Arzthelfer - ermöglichen sollte mit ausschließlicher Verantwortung der<br />

PDL. Die LG I sollte ab 01.07. für diese Personen bereits geöffnet, jedoch bis Ende 2011<br />

nicht gesteigert und ab 01.01.2012 um 4% abgesenkt werden, Für die anderen LG wurde<br />

eine Anhebung ab 01.01.2012 um 1,5% bei einer Laufzeit bis zum 31.12.2014 angeboten.<br />

• Den Kassen wurde erneut verdeutlicht, dass das nicht akzeptabel ist. Die<br />

Leistungserbringung im Betreuten Wohnen/unter einer Adresse, gleichzeitige<br />

Leistungserbringung SGB V/SGB XI und Einsatz von Nichtfachkräften wurde nach Liga-<br />

Auffassung ausreichend thematisiert, die Liga-Vorschläge dazu wurden abgelehnt.<br />

• Darauf verbesserten die Kassen ihr Angebot leicht in Form einer „Nullrunde“ in der LG 1<br />

und für die übrigen LG eine Steigerung um 2% bis 31.12. 2014.<br />

• Auch dieser Kassenvorschlag wurde von der Liga abgelehnt. Die Liga zog alle ihre<br />

bisherigen Angebote zurück. Stattdessen wurde die Fortsetzung der bisherigen Systematik<br />

ausschließlich mit Fachkräften und einer Steigerung vom 01.07. 2011 bis zum 31. 12.<br />

2011 von 2% und ab 01.01. 2012 bis Ende 2013 um weitere 2,5% gefordert.<br />

• Nach einer weiteren Auszeit wurde dieser Vorschlag von den Kassen grundsätzlich<br />

angenommen. Verschiedene Detaildiskussionen führten zum o. g. Ergebnis.<br />

Bewertung<br />

• In den Verhandlungen wurde sehr klar, dass speziell die AOK PLUS vehement versuchte,<br />

Vergütungssteigerungen in der <strong>HKP</strong> durch sogenannte Synergieeffekte und über die<br />

Öffnungsklausel für Nichtfachkräfte zu vermeiden. Dies erfolgte konkret auch mit dem<br />

Angebot der bpa-Vereinbarung. Absenkung wurde als „klare Prämisse“ benannt.<br />

• Trotz des Wissens, dass auch im Liga-Bereich teilweise Schwierigkeiten bestehen,<br />

Fachkräfte zu gewinnen, war eine Öffnungsklausel „für alle“ ohne fachliche Begrenzung<br />

mit alleiniger Verantwortlichkeit für PDL/Träger und Vergütungsabsenkung nicht tragbar.<br />

• Dies führte zu den eingebrachten Kompromissvorschlägen und letztlich zur Rückkehr zum<br />

alten System, um Klarheiten für die Beteiligten zu haben und die Verantwortung nicht auf<br />

die Sozialstationen/Pflegedienste abzuwälzen. Zudem war der Abschluss von Seiten der<br />

Verhandler davon geprägt, die Attraktivität des Pflegeberufes zumindest in Teilbereichen<br />

so zu erhalten, dass auch zukünftig Fachkräfte für diesen Bereich arbeiten.<br />

• Grundsätzlich besteht aufgrund der salvatorischen Klausel die Möglichkeit, innerhalb der<br />

Laufzeit bei rechtlichen oder organisatorischen Veränderungen, die die<br />

Leistungserbringung der <strong>HKP</strong> beeinflussen, nochmals Gespräche aufzunehmen.<br />

• Die Steigerungen in <strong>HKP</strong> entsprechen der prognostizierten Grundlohnsummensteigerung<br />

und damit dem Rahmen, in dem sich die Kassen angeblich bewegen können.<br />

• Für die Liga ist es ein Erfolg, das alle Bestrebungen, die zu einer Absenkung der<br />

Vergütung führen sollten, keinen Eingang in das <strong>Verhandlungsergebnis</strong> gefunden haben.<br />

Matthias Steindorf<br />

Referent Altenhilfe/Entgelte<br />

PARITÄTISCHER<br />

Sachsen<br />

01099 Dresden<br />

Am Brauhaus 8<br />

Team Altenhilfe/Eingliederungshilfe<br />

erstellt von Matthias Steindorf<br />

Tel.: 0351 / 4916647 Fax:0351 / 4916614<br />

matthias.steindorf@parisax.de<br />

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