Routine in 55 Minuten - Golf Club Gut Apeldoer

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Club-News 02 | 09
Wir haben mit unserer ersten Ausgabe der
Club-News versprochen, uns 2009 besonders
mit dem Thema Spielgeschwindigkeit
zu beschäftigen. Dies tun wir in unser
aller Interesse, um die Spielfreude, die
unweigerlich mit dem Thema Spielfl uss
verbunden ist, zu erhöhen.
Sie brauchen sich dabei keine Sorgen zu
machen, dass es auf unserer Golfanlage
bald so zugeht, wie es auf vielen Golfanlagen
in Spanien oder Portugal der Fall ist.
In diesen Ferienregionen, wo einerseits
mit großer Begeisterung oft überhöhte
Greenfees eingesammelt werden, dann
aber auch Flights mit 4 x Clubvorgabe 54
spielen dürfen, werden Golfer häufi g (zu
häufi g) von den Marshalls über den Platz
„getrieben“. Dieser Art von „Service“ werden
wir auf Gut Apeldör nicht zulassen.
Wir wissen auch, dass es kaum möglich
ist, eine Runde über 18 Löcher in einem
4er Flight in 3 Stunden und 57 Minuten
zu schaffen. Dennoch soll diese Zahl, die
nicht wir „erfunden“ haben, sondern aus
der Wiege des Golfsports St. Andrews
stammt, eine Zielvorgabe sein. In jedem
Fall gilt diese Zeit aber für 3er Flights.
Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, Mitgliedern
wie Gästen, ein Verständnis
aufbauen, dass wir alle für die Einhaltung
der Etikette antreten. Was nützt die
vermeintlich grundsolide Regelkenntnis
Ihres Mitbewerbers bzw. Flightpartners,
wenn dieser ein massives Etikettedefi zit
hat. Ist es nicht viel angenehmer und für
das Spiel allemal förderlicher, wenn ein
Spieler mit einer Clubvorgabe den siebten
oder achten Schlag spielt, jedoch die Etikette
beherrscht. Wenn er weiß, wann er
einen provisorischen Ball schlägt, dass er
aufpasst, wann und wohin sein Flightpartner
schlägt und nicht aufgefordert werden
Th ema: Spielgeschwindigkeit
muss, sich ruhig und rücksichtsvoll während
der Konzentrationsphase des anderen
zu verhalten?
Wo stehe ich, wenn mein Flightpartner
den Ball anspricht?
Auch ein Teil der Etikette! Dazu gehört leider
viel zu häufi g die falsche Standposition,
während der Flightpartner abschlägt.
Hier ist bei vielen Golfer/Innen erheblicher
Korrekturbedarf. Bitte stehen Sie nicht
hinter dem Flightpartner, wenn dieser seinen
Ball anspricht. Dies ist Bestandteil des
ersten Regelabends am 3. April 2009 um
19.00 Uhr und sollte absolut JEDEM Golfer
bekannt sein. Es stört andere, selbst
wenn es sie persönlich nicht stören würde.
Warum also erst fragen, ob es stört, wenn
man in der Linie des Flightpartners steht,
wenn man dort gar nicht erst verweilen
sollte. Aber auch hier gibt es wie in vielen
anderen Bereichen eine Ausnahme. Besonders
bei tief stehender Sonne ist es für
den Abschlagenden nahezu unmöglich,
die Flugbahn seines Balles zu verfolgen.
Hier hilft es, seinen Mitspieler zu bitten,
sich bitte weit genug hinter den Spieler zu
stellen, um den Ball zu verfolgen. Dies geschieht
aber nur auf Bitten des Spielers.
Auf dem Grün
Hier dürfte die meiste Zeit einer Runde
„verschwendet“ werden. Wer puttet zuerst,
wer bedient die Fahne, wo liegt die
Fahne, wo stehe ich oder wann besser ich
die Pitchmarken aus? Fragen über Fragen
und oft Uneinigkeit, weil der letzte Regelabend
schon zu lange her ist (wahrscheinlich
kurz vor der Platzreifeprüfung). Dazu
einige Anmerkungen. Grundsätzlich gilt
für das gesamte Spiel: Wer mit seinem Ball
am weitesten von der Fahne entfernt liegt,
spielt/puttet zuerst. Das gilt auch für einen
Putt, der 30 Meter von der Fahne entfernt
auf dem Grün liegt, selbst wenn ein anderer
Ball noch außerhalb, aber z.B. 15
Meter von der Fahne liegt. Sobald Sie das
Grün erreichen, den Trolley bzw. das Bag
an der richtigen Seite des Grüns abgestellt
haben, sollten Sie zu Ihrem Ball gehen.
Auf dem Wege dorthin sollten ihr Augen
auf das Grün gerichtet sein, zumal sie nur
so die Pitchmarke fi nden, die sie soeben
verursacht haben. Und sollte es nicht ihre
sein, die sie dann ausbessern, so wird einer
der nachfolgenden Flights ihre Pitchmarke
ausbessern. Machen Sie es sich einfach
zur Regel, dass Sie auf Ihrer Runde 18
Pitchmarken ausbessern. Wenn dies alle
tun, putten sie auf tollen Grüns.
Nun markieren sie ihren Ball. Am besten
direkt hinter dem Ball auf der Linie Ball/
Loch. Auf dem Weg zu Ihrem Ball sollten
Sie genau verfolgen, wo die Bälle Ihrer
Mitbewerber liegen und tunlichst nicht in
die Linie Ball/Loch treten. Das nervt jeden
Golfer! Zu Recht, wenn man über die Abdrücke
eines Golfschuhes nachdenkt, die
dieser unweigerlich hinterlässt und potentiell
den Ball beim nächsten Putt beeinfl
usst. Machen Sie einen sichtbaren und
klar erkennbaren Bogen um den Ball bzw.
die markierte Position des Balls oder einen
erkennbar großen Schritt über die wahrscheinliche
Puttlinie.
Und dann beziehen Sie eine Position, die
weder in der Puttlinie hinter dem Ball noch
in der verlängerten Linie über das Loch
hinaus liegt. Der puttende Spieler sucht
sich mit den Augen eine Linie zwischen
Ball und Loch und wird unweigerlich in
der Verlängerung nach vorn bzw. hinten
irritiert sein, wenn sie/er eine Person im
Augenwinkel hat. Beziehen Sie eine Position,
soweit entfernt vom Puttenden, dass
sie/er sich nicht gestört fühlen kann. Am
besten weit genug hinter ihr/ihm oder vor
ihr/ihm.