Übungsblatt 3 - Lehrstuhl für Bankwirtschaft - Universität Hohenheim
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UNIVERSITÄT HOHENHEIM<br />
INSTITUT FÜR BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE<br />
LEHRSTUHL FÜR BANKWIRTSCHAFT UND<br />
FINANZDIENSTLEISTUNGEN<br />
PROF. DR. HANS-PETER BURGHOF<br />
Aufgaben <strong>für</strong> Übung 3 in Investition und Finanzierung<br />
am 26.01.2009; 16:00h – 18:00h Hörsaal B2<br />
und 27.01.2009; 18:00h - 20:00h Hörsaal 9<br />
Entscheidungstheoretische Grundlagen<br />
Aufgabe 1<br />
Drei Studenten der <strong>Universität</strong> <strong>Hohenheim</strong> gehen zum Feiern der bestandenen<br />
IuF-Klausur mit jeweils 100 € ins Spielcasino des SI-Centers. Dort wird Ihnen<br />
eine Lotterie angeboten, bei der sie bei einem Einsatz von 100 € mit einer<br />
Wahrscheinlichkeit von jeweils 50% 150 € oder 50 € gewinnen können.<br />
Aus der IuF-Vorlesung wissen die drei Studenten, dass sich rationale<br />
Entscheidungsträger auf der Grundlage der Erwartungsnutzentheorie<br />
entscheiden.<br />
Die Studenten haben die folgenden Nutzenfunktionen<br />
a) U A ( x ) = x<br />
b) U B ( x ) = x²<br />
c) UC ( x ) = x<br />
Welcher der drei Studenten wird an der Lotterie teilnehmen?<br />
Berechnen Sie die Sicherheitsäquivalente sowie die Risikoprämien.<br />
Erläutern Sie graphisch, wie aus dem Verlauf der Nutzenfunktion auf die<br />
Risikoeinstellung der Studenten geschlossen werden kann.<br />
1
Aufgabe 2<br />
Ein Entscheidungsträger besitzt die Nutzenfunktion U ( x)<br />
= x . Bei einem<br />
Lotteriespiel kann er 400 € mit einer Wahrscheinlichkeit von p und 100 € mit<br />
einer Wahrscheinlichkeit von (1-p) gewinnen. Wie groß ist die<br />
Wahrscheinlichkeit p, wenn das Sicherheitsäquivalent 225 € beträgt?<br />
Aufgabe 3<br />
Der Unternehmer A stuft eine Investition, die einen Gewinn von 10.000 € mit<br />
einer Wahrscheinlichkeit von 20% und einen Gewinn von 1.000 € mit einer<br />
Wahrscheinlichkeit von 80% erbringt gleich mit einem sicheren Gewinn von<br />
3.000 €.<br />
Dem Unternehmer B ist eine Investition, die einen Gewinn von 10.000 € mit<br />
einer Wahrscheinlichkeit von 70% und einen Gewinn von 1.000 € mit einer<br />
Wahrscheinlichkeit von 30% erbringt so viel wert wie ein sicherer Gewinn von<br />
7.000 €.<br />
Bestimmen Sie die Risikoeinstellung der Unternehmer.<br />
Aufgabe 4<br />
Sie haben zunächst die Wahl zwischen den nachstehenden Lotterien X und Y.<br />
X: 1 Mio. € mit einer Wahrscheinlichkeit von 1<br />
Y: 5 Mio. € mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,1<br />
1 Mio. € mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,89<br />
0 € mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,01.<br />
Für welche Alternative entscheiden Sie sich intuitiv?<br />
Ferner werden Ihnen folgende zwei Lotterien zur Wahl gestellt:<br />
A: 1 Mio. € mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,11<br />
0 € mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,89<br />
B: 5 Mio. € mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,1<br />
0 € mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,9.<br />
Für welche dieser beiden Alternativen entscheiden Sie sich intuitiv?<br />
Überprüfen Sie, ob Ihre Entscheidungen mit der Erwartungsnutzentheorie im<br />
Einklang stehen.<br />
2
Aufgabe 5<br />
Ihnen stehen die folgenden zwei Lotterien zur Auswahl:<br />
Wahrscheinlichkeit 0,4 0,1 0,2 0,3<br />
Lotterie 1 5 40 70 100<br />
Lotterie 2 37,5 10 80 60<br />
Berechnen Sie die maximale Zahlungsbereitschaft <strong>für</strong> die beiden Lotterien bei den<br />
unten angegebenen Nutzenfunktionen.<br />
U A ( x ) =<br />
U B ( x ) =<br />
ln( x )<br />
x²<br />
Berechnen Sie außerdem die Werte <strong>für</strong> den Erwartungsnutzen, den Nutzen des<br />
Erwartungswerts und die Risikoprämie.<br />
Aufgabe 6<br />
Sie haben die Wahl zwischen den folgenden Lotterien:<br />
A B<br />
pj xj pj xj<br />
0,1 0 0,3 0<br />
0,3 400 0,4 400<br />
0,45 900 0,3 3600<br />
0,1 1600<br />
0,05 2500<br />
Für den Entscheidungsträger ist die Standardlotterie mit der Gewinnwahrscheinlichkeiten<br />
q(xj) äquivalent mit einer sicheren Zahlung in Höhe von xj.<br />
xj q(xj)<br />
0 0<br />
400 1/3<br />
900 0,5<br />
1600 2/3<br />
2500 5/6<br />
3600 1<br />
Welche der beiden Lotterien wählt der Entscheidungsträger?<br />
Wie groß ist seine Zahlungsbereitschaft <strong>für</strong> die beiden Lotterien, wenn seine<br />
Nutzenfunktion U ( x)<br />
= x lautet?<br />
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