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„Mit gemischten Gefühlen ging es los“
Reisebericht aus Belgrad von Familie Schulte
Mit gemischten Gefühlen sind wir, Familie
Schulte, am 15. August 2003 am
späten Nachmittag in Richtung Belgrad
aufgebrochen. Die Fahrt verlief
ohne Vorkommnisse. Am Sonntag dem
17.08. machte sich dann doch eine
gewisse Nervosität breit, denn der Urlaubsexpress
rollte auf die Grenze
von Serbien zu. Wir wussten nicht,
was uns erwartet.
Der erste Zöllner saß etwas grimmig in
seinem Zollhaus und versah unsere Reisepässe
mit dem notwendigen Einreisestempel.
Nach 10 Metern mussten wir
noch einmal anhalten, eine Zöllnerin
fragte etwas, was nicht zu verstehen
war. Dann machte Sie uns deutlich,
dass sie einen Blick in unser Wohnmobil
werfen wolle. Natürlich öffneten wir
unsere Tür. Nachdem sie ihren Kopf
durch die Tür gesteckt hatte und unsere
Kinder im Auto sitzen sah, grinste sie
wie ein Honigkuchenpferd und wünsch-
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te uns eine gute Fahrt (auf deutsch).
In Belgrad angekommen trafen wir wie
verabredet an einer Tankstelle Snezana
Andjelic, die Leiterin unseres Patenkindergartens,
Nojeva Barka. Am Nachmittag
machten wir dann einen ausführlichen
Sparziergang an der Donau und
unterhielten uns über die neuen und
alten Dinge aus Münster und Belgrad.
Am Montag war es dann endlich soweit.
Wir besuchten unseren Patenkindergarten.
Es war sehr beeindruckend,
was aus dem Kindergarten, der eigentlich
im Nachbarhaus seine Anfänge hatte,
im eigenen Haus mit einer schönen
Einrichtung in der Gruppe, im Flur und
auch im Waschraum, geworden war.
Nojeva Barka - Noahs Arche war überlall
zu entdecken, ob als Tapete, Bilder,
Kalender, Uhr, sogar die Trinktas-
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sen in der Küche hatten das Dekor der
Arche.
Am Montag nahmen wir an einem ganz
gewöhnlichen Kindergartentag mit gemeinsamen
Frühstück, Stuhlkreis (bei
dem wir feststellten, dass die Kinder in
Belgrad dieselben Interessen und auch
dasselbe Spielzeug und Puppen haben)
und dem gemeinsamen Mittagessen teil.
Während unseres Besuches lernten wir
dann auch Tanja Zivkovic kennen, die
zur Zeit ein Praktikum in unserem Apostelkindergarten
macht. Während der
Ruhepause im Kindergarten nahmen wir
schon wieder Abschied, zumindest vom
Kindergarten.
Am Nachmittag bekamen wir noch eine
Stadtführung, erst im Auto mit Klimaanlage
(es war sehr warm in Belgrad),
dann auch noch zu Fuß. Dabei stellten
wir mit Erstauen fest, dass man in Belgrad
alles kaufen kann, was das Herz
begehrt. Im Zentrum von Belgrad ( Einkaufsstraßen)
muss man lange suchen,
um noch Auswirkungen des letzten Krieges
zu finden.
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Am Dienstagmorgen nahmen wir dann
auch von Snezana und ihrer Familie Abschied.
Für uns ging es weiter nach Kroatien
in den Sommerurlaub. Bevor wir
uns von Snezana und ihrer Familie verabschiedeten,
stand für uns aber schon
fest, dass wir im nächsten Jahr auf jeden
Fall wieder- kommen werden.
Wir stehen im ständigen Kontakt mit
Fam. Andjelic, um unsere Reise für das
nächste Jahr zu planen. Familie Andjelic
würde sich freuen, wenn wir nicht
allein aus Münster anreisten.
Zum guten Schluss bleibt festzustellen,
dass wir fantastische Tage in Belgrad
hatten. Wir sitzen noch heute mit den
Kindern zusammen und sind gemeinsam
begeistert von der Arbeit, die in Belgrad
von Fam. Andjelic geleistet wird.
Ralf und Susanne Schulte
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