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Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Die Freude hat ganz unterschiedliche<br />
Gesichter. Es gibt die überschäumende<br />
jubelnde Freude, wenn<br />
ich etwas geschafft habe, wenn nach<br />
einer Prüfung ein neuer Wegabschnitt<br />
offen vor mir liegt mit neuen<br />
Möglichkeiten, mit neuen Perspektiven.<br />
Es gibt die lachende offene Freude,<br />
wenn mich jemand unerwartet am<br />
Bahnhof abholt und mich in den Arm<br />
nimmt und sagt: Wie schön, dass du<br />
da bist. Wenn ich ein Päckchen aufmache<br />
und da ist etwas Besonderes,<br />
für mich liebevoll Ausgesuchtes, eingewickelt.<br />
Es gibt die unverhoffte Freude, die<br />
mir die Sprache verschlägt, weil ich<br />
überwältigt bin vom Glück, von der<br />
Einzigartigkeit dieses Augenblicks,<br />
und ganz oft ist es eine Liebeserklärung<br />
der unterschiedlichsten Art: Dazu<br />
gehört auch das Neugeborene, das ich<br />
in den Arm nehmen kann, dazu gehören<br />
auch der Besuch, mit dem ich nie<br />
im Leben gerechnet habe, auch der<br />
Neuanfang nach harten unversöhnlichen<br />
Worten.<br />
Und dann gibt es die stille, die inwändige<br />
Freude, bei der nur die Augen<br />
nach außen strahlen. Wenn das Herz<br />
ruhig wird, wenn ich wahrnehmen<br />
2<br />
Nachgedacht<br />
kann, dass es gut um mich herum ist,<br />
wenn ich spüren kann, dass Gott es<br />
gut mit mir meint.<br />
Und die Vorfreude spielt dabei eine<br />
ganz besondere Rolle: Da ist die Erwartung<br />
auf das was kommt. Da ist<br />
auch die Spannung: Wie wird es sein?<br />
Was muss ich vorbreiten? Worauf muss<br />
ich achten? Auch die Vorfreude hat<br />
ganz unterschiedliche Gesichter, aber<br />
sie ist stärker von meiner eigenen<br />
Person, von meinem eigenen Tun und<br />
Machen abhängig. Sie kommt nicht so<br />
von außen auf mich zu wie die Freude<br />
das tut. Aber auch die Vorfreude ist<br />
so schön!<br />
Und ich glaube, die Vorfreude gehört<br />
zur Freude, wie die Adventszeit zum<br />
Weihnachtsfest gehört. So ist es gut<br />
und in der alten Kirchensprache ist es<br />
heilsam, dass wir diese Zeit haben.<br />
Dass wir in der Vorfreude Zeit für uns,<br />
Zeit für unsere Nächsten und auch<br />
Zeit für Gott haben. Und dass dann da<br />
auch Zeit für Freude ist: Weil Gott uns<br />
neue Perspektiven eröffnet, weil Gott<br />
uns nahe ist.<br />
So wünsche ich Ihnen eine gesegnete<br />
Advents- und Weihnachtszeit. Ich<br />
wünsche Ihnen Vorfreude und Freude.<br />
Ihre<br />
www.apostelkirche-muenster.de<br />
In diesem Heft ...<br />
Suchen Sie bestimmt nach den Gottesdiensten<br />
zur Weihnachtszeit (S*)<br />
Aber wenn Sie unseren neuen Gemeindebrief<br />
durchblättern, finden Sie<br />
auch eine Vielzahl an weiteren Artikeln<br />
und Themen, die sich im weitesten<br />
Sinne um das Thema „Freude“ drehen.<br />
Wir freuen uns über den Abschluß der<br />
umfangreichen Sanierung in unserem<br />
neuen „zweiten“ Gemeindehaus Bergstraße<br />
36-38 (Kirchmeister Berthold<br />
Witting bericht auf S.4-5) und im Jugendbereich<br />
„bonni“ (S.10-11). Und wir<br />
freuen uns über das gute Gedeihen<br />
uns Partnerkindergartens Noahs Arche<br />
in Belgrad (nachzulesen ab. S. 16).<br />
Wir freuen uns auch über viele große<br />
und kleine Dinge, Jubiläen, Ausflügen<br />
und vieles mehr, über die wir Sie auf<br />
den nächsten Seiten informieren.<br />
Gut gefüllt ist auch unser Veranstaltungskalender<br />
für die nächsten Monate,<br />
im Terminbereich dieses Heftes erfahren<br />
Sie mehr.<br />
Im Apostellexikon schlagen wir beim<br />
Buchstaben „E“ das Thema „Ehrenamt“<br />
auf, die scheidenden Presbyterin<br />
Helga Stephany erzählt von ihren<br />
Erfahrungen.<br />
Fröhliche Weihnachten wünschen Ih-<br />
Editorial<br />
www.apostelkirche-muenster.de<br />
nen (nicht nur) die hauptamtlichen Mitarbeiter—mögen<br />
wir uns in der nächsten<br />
Ausgabe des Gemeindebriefes<br />
wieder sehen,<br />
stv. für die Redaktion<br />
Ihr<br />
Impressum<br />
Der Gemeindebrief wird herausgegeben<br />
vom Presbyterium der Apostel-Kirchengemeinde.<br />
Für die veröffentlichten<br />
Beiträge sind die Verfasser verantwortlich.<br />
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet:<br />
Cornelia Demtschück, Jörn Dumman,<br />
Erika Lüddecke, Heinrich Kandzi, Ulrike<br />
Krüger, Ina Kuhlman, Ralf und Susanne<br />
Schulte, Kathrin Valtwies, Eva<br />
Varchmin, Berthold Witting<br />
Der nächste Gemeindebrief erscheint<br />
am 15. Februar 2004.<br />
Redaktion und Layout<br />
Pfr. Dr. Christoph Schöler ℡ 24381<br />
schoeler@apostelkirche-muenster.de<br />
Titel: Pietro Cavalini, die Geburt Jesu<br />
(1291), Kirche Santa Maria in Trastevere,<br />
Rom.<br />
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