Pennergame 4.0 Betatest - Hostarea.de

Sorgenpost
ASOZIALES SPORT
Für den Naturschmutz
Wir schreiben das Jahr 2050:
Hamburg ist weg, Venedig
ist weg, Großbritannien fast
weg. Die Sommer sind leicht heißer
geworden, 90 Prozent der Bevölkerung
haben Hautkrebs, wenn sie nicht gerade
an einem Hitzeschlag oder Wassermangel
in den Wüsten des Schwarzwaldes
verenden.
Mit Tornados über Berlin sind keine
Kampfjets mehr gemeint und „Die perfekte
Welle“ wird ein weltweiter Smash-Hit.
Die Winter führen zu lustigen Eisskulpturen,
die Menschen und Tieren in ihrem
Alltag zeigen: schlafende Menschen ohne
Strom, in einem Schrei geöffnete Münder,
Hunde winkeln das Bein zur Reviermarkierung
an, Katzen im Sprung auf ihre
regungslose Beute. Die Natur zeigt ihr
künstlerisches Talent an jeder Ecke und
der Mensch hat die Farben dazu geliefert.
Hier noch ein bisschen mehr Kohlendioxid,
da ein Tupfer Kuh-Methan, dort
ein paar Bäume weniger, ach wie schön
ist das Formen der Welt. Ein bisschen
mehr Regen füllt die Regentonne schneller,
salziges Meerwasser schmeckt sauer
sowieso viel besser, „Malaria in Malaga“
hört sich schön an, man muss nicht mehr
so weit zum Meer fahren, und neben diesen
weltlichen Freuden gibt es zahlreiche
Vorteile für unsere Gesellschaft: die Krankenkassen
werden durch leicht früheres
Es wird keine
Penner mehr
geben!
Ableben entlastet,
das Beerdigungs-
und Schifffahrtsgeschäft
boomt, die
Bevölkerung arbeitet mehr, da sich teure
Reisen in Küstenstädte letzter Jahrzehnte
erübrigen (es sei denn man will Tauchurlaub
machen), und und und. Pennergame
wird es übrigens auch noch geben, nur
keine Penner mehr.
Damit der Mensch aber nicht erst 2050
in den Genuß all dieser positiven Erscheinungen
kommt, arbeitet ein zehntausendköpfiges
Entwicklerteam bei einer
bekannten Spielefirma an ihrem nächsten
Titel: „Naturkur“, in dem man üben kann,
möglichst schnell und erfolgreich seine
Umwelt zu verschmutzen und so endlich
aktiv etwas bewegen und verändern kann.
Viel Spaß dabei!
(lb)
Das stille Örtchen
Die Schweiz hatte Magenprobleme.
Zumindest einige ihrer Nationalspieler.
Eine Magendarmgrippe trieb ihr Unwesen
in der Fußballelf. Hätte der Torwart
während des Spieles gegen Israel
auf die Toilette gemusst, wäre das Spiel
unterbrochen worden, nicht aber wenn
sich der Rest der Mannschaft in die Hosen
zu machen drohte.
Wenigstens hätte sich ein betroffener
Feldspieler vor seinem glitschigen
Fiasko beim Schiedsrichter abmelden
und zum Klohäuschen eilen dürfen;
das Spiel wäre dann weitergelaufen, im
wahrsten Sinne. Doch alles lief gut, und
das 0:0 reichte, um das Ticket für die
WM zu bekommen.
Maradona war froh, dass seine Mannschaft
im Spiel gegen Urugay nicht mit
Magenproblemen zu kämpfen hatte: „Es
Plemmplemm zurück auf der Rennbahn
Der Seifenkistenrennstar Benny Plemmplemm
kann nach seinem schweren Unfall
vor zwei Monaten wieder fahren.
Bei dem Großen Preis von Pennertown
war ihm ein Stück schmierige Seife aus
dem Boliden seines Teamkollegen Funny
Flimmflamm an den Kopf geflogen.
Die kurzfristig saubere Stirn ist inzwischen
wieder dreckig. „Er wird keine
bleibenden Schäden davontragen“, bestätigten
seine Leibärzte auf einer Pressekonferenz
im Kindergarten von nebenan.
„Ich bin überglücklich, dass er wieder
fahren kann und ihm nichts weiter passiert
ist“, so Flimmflamm. „Schließlich hätte
sein Wagen auch zu brennen anfangen
können, hihihi.“ Somit ist das Team aus
dem rötlich-braunen Rennstall Terrari
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geht um unser Leben“, sagte er vor dem
Spiel. In der Tat, man weiß, wie manche
Fußballfans bei einer Niederlage reagieren
können. Etliche Fußballspieler,
-trainer und -schiedsrichter haben schon
Morddrohungen erhalten. Argentinien
hat 1:0 gewonnen und Maradona nicht
Das Spiel
flutscht!
umsonst abgespeckt. Und
was macht der Löw? Der
fürchtet den Finn. Denn
die Finnen scheinen ein unbequemer Gegner
zu sein, wie sie schon im Hinspiel
vor 13 Monaten mit dem 3:3 bewiesen
haben. Der Spielstil der Deutschen konnte
auch diesmal nicht überzeugen, es reichte
gerade mal zu einem 1:1.
Vielleicht holt sich die deutsche Elf in
Südafrika ja einen kleinen Darminfekt
und statt Standfußball flutscht das Spiel
wieder. (lb)
wieder vollständig. Plemmplemm selbst
geht davon aus, dass er den nächsten WM-
Titel holen wird. „Keine Seife der Welt
wird mich davon abhalten, mit meiner
Kiste als erster durch die Ziellinie zu
brettern.“
Währenddessen brennen seine Konkurrenten
Rico Plasberg und Pubens Habidello
voller Vorfreude auf den kommenden
Cup der Schmutzigen Hoffnung. „Heiß,
heiß!“ quietscht Plasberg und versucht,
die stiebenden Funken aus seinen Lumpen
zu schütteln. „Der Benny ist keine
Konkurrenz für uns. Er mag der dreckigste
aller Fahrer sein, aber wir rutschen
schneller ab und geraten leichter auf die
schiefe Bahn.“ Hoffen wir, dass es ein
unsauberer Kampf bleibt. (lb)