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Diplomarbeit über Kalendersysteme Studienrichtung Informationsdesign Melanie Engel 2013

Diplomarbeit über Kalendersysteme
Studienrichtung Informationsdesign
Melanie Engel
2013

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26<br />

DER GREGORIANISCHE<br />

KALENDER<br />

der Julianische kalender, eingeführt am 1.<br />

Januar 45 v. Chr. durch Julius Cäsar, setzte<br />

dem kalenderchaos der späten römischen<br />

republik ein ende. eine kalenderreform war<br />

dringend notwendig geworden, da der Januar<br />

mittlerweile etwa 80 tage zu früh begann<br />

und damit in den Herbst fiel. Julius Cäsar<br />

beauftragte deshalb den alexandrinischen<br />

astronomen sosigenes mit der ausarbeitung<br />

eines neuen kalenders. nach dem Vorbild<br />

des Ägyptischen kalenders wurde der<br />

Julianische kalender ein reiner sonnenkalender.<br />

sosigenes schlug Cäsar eine schaltjahrregel<br />

vor. auf anordnung Cäsars wurde<br />

dann das Jahr 46 v.Chr. auf 445 tage verlängert,<br />

um die Monate wieder mit den Jahreszeiten<br />

abzustimmen und 45 v.Chr. war dann<br />

das erste schaltjahr. Mit diesem kalender<br />

wurde zum ersten Mal eine periodische<br />

schaltjahrregelung eingeführt. Jedes vierte<br />

Jahr sollte ein schaltjahr sein. das war für<br />

die damalige Zeit eine äußerst genaue regel.<br />

es dauerte etwa 1600 Jahre bis sich der<br />

Fehler des Julianischen kalenders auf die<br />

10 tage aufaddierte, die dann bei der einführung<br />

des Gregorianischen kalenders<br />

übersprungen wurden.<br />

der heutige gängige kalender wie wir ihn<br />

kennen existiert also nicht seit jeher. er wurde<br />

auf der Grundlage des Julianischen kalenders<br />

von aloisius lilius reformiert und<br />

durch Papst Gregor Xiii am 24. Februar 1582<br />

eingeführt. bis zum Jahre 1582 hatte sich<br />

der kalender aufgrund der ungenauen julianischen<br />

schaltjahrregelung derart verschoben,<br />

dass der Frühlingsanfang schon am 11.<br />

März stattfand . um diese abweichung rückgängig<br />

zu machen, bestimmte Papst Gregor<br />

Xiii, dass im Jahre 1582 zehn tage zu über-<br />

springen seien. daher folgte in denjenigen<br />

katholischen ländern, die diese reform sofort<br />

annahmen, auf donnerstag, den 4. Oktober,<br />

gleich Freitag, der 15. Oktober. die abfolge<br />

der Wochentage wurde somit beibehalten.<br />

der Frühlingsanfang fand im Folgejahr<br />

1583 in diesen ländern dann am 21.<br />

März statt. die Gründe, die außerdem für<br />

eine reform sprachen waren einerseits ein<br />

zu langes kalenderjahr und Probleme bei<br />

der Osterberechnung.<br />

beim Gregorianischen kalender wird in<br />

Gemeinjahren (Jahre ohne schalttag) und<br />

schaltjahren (Jahre mit einem zusätzlichen<br />

tag ende Februar) gerechnet. ein schaltjahr<br />

tritt alle 4 Jahre – mit einigen ausnahmen –<br />

ein um den dezimalwert von <strong>365</strong>,25 tagen /<br />

Jahr auszugleichen.

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