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Diplomarbeit über Kalendersysteme Studienrichtung Informationsdesign Melanie Engel 2013

Diplomarbeit über Kalendersysteme
Studienrichtung Informationsdesign
Melanie Engel
2013

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Quellen<br />

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35<br />

38<br />

uMFraGe<br />

ZukunFt<br />

kalender<br />

bausteine<br />

Jahr<br />

schaltjahr<br />

datum<br />

Monat<br />

Woche<br />

tag<br />

Feiertag<br />

arten<br />

lunarkalender<br />

islamischer kalender<br />

astrologie<br />

solarkalender<br />

iranischer kalender<br />

koptischer kalender<br />

Gregorianischer kalender<br />

kalenderrecycling<br />

ewiger Gregorianischer kalender<br />

Weltkalender<br />

Maya-kalender<br />

03


04<br />

360°<br />

JAHR<br />

das Jahr ist die größte einheit der kalenderrechnung.<br />

das für den kalender relevante<br />

Jahr ist das „tropische Jahr“, welches aufgerundet<br />

<strong>365</strong>,<strong>2425</strong> tage hat. da ein 0,<strong>2425</strong><br />

tag natürlich nicht möglich ist, wird auf <strong>365</strong><br />

tage abgerundet. diese Jahre nennt man<br />

Gemeinjahre. alle 4 Jahre muss dann ein<br />

schaltjahr eingefügt werden, mit einem zusätzlichen<br />

tag ende Februar, um die 0,<strong>2425</strong><br />

ausgleichen zu können.


<strong>365</strong>,2563542 Tage siderisches Jahr<br />

<strong>365</strong>,2421988 Tage tropisches Jahr<br />

<strong>365</strong>,<strong>2425</strong> Tage kalenderjahr<br />

von der erde aus gesehen gleicher<br />

standpunkt der sonne in<br />

bezug auf einen Fixstern<br />

erdumkreisung um die sonne<br />

gregorianisches Gemeinjahr<br />

05


06<br />

SCHALTJAHR<br />

schaltjahre sind jene Jahre, denen im kalender<br />

ein zusätzlicher tag eingefügt wird<br />

– meist um die differenz zwischen einem<br />

Gemeinjahr und einem tropischen Jahr auszugleichen.<br />

im Gregorianischen kalender ist<br />

jedes Jahr ein schaltjahr, welches durch 4,<br />

aber nicht durch 100 teilbar ist. eine ausnahme<br />

bilden Jahre, die zusätzlich durch<br />

400 teilbar sind (z.b. das Jahr 2000). der<br />

Fehler beträgt somit nur 1 tag in 3000 Jahren.<br />

im Julianischen kalender wurde in jedem<br />

vierten Jahr vor dem 24. Februar ein<br />

weiterer 24. Februar eingefügt. im atztekenkalender<br />

werden am ende jedes 52-Jahre-<br />

Zyklus 13 „nichttage“ eingeschaltet.<br />

der seltenste tag im Gregorianischen kalender<br />

ist also der 29. Februar – der tag, der<br />

nach obiger schaltregelung ende Februar<br />

eingefügt wird. Personen, welche an diesem<br />

speziellen tag geboren wurden, haben natürlich<br />

eine kleine schwierigkeit mit der genauen<br />

altersberechnung. statistisch gesehen<br />

wählen ein drittel der betroffenen den<br />

28. Februar und zwei drittel den 1. März für<br />

die Geburtstagsfeier in den drei Jahren, bis<br />

wieder ein schaltjahr kommt.


2016<br />

2020<br />

2024<br />

2028<br />

2032<br />

2036<br />

2040<br />

2044<br />

2048<br />

2052<br />

2056<br />

2060<br />

2064<br />

2068<br />

2072<br />

2076<br />

2080<br />

2084<br />

2088<br />

2092<br />

2096<br />

2104<br />

2108<br />

2112<br />

2116<br />

2120<br />

2124<br />

2128<br />

2132<br />

2136<br />

2140<br />

2144<br />

2148<br />

2152<br />

2156<br />

2160<br />

2164<br />

2168<br />

2172<br />

2176<br />

2180<br />

2184<br />

2188<br />

2192<br />

2196<br />

2204<br />

2208<br />

2212<br />

2216<br />

2220<br />

2224<br />

2228<br />

2232<br />

2236<br />

2240<br />

2244<br />

2248<br />

2252<br />

2256<br />

2260<br />

2264<br />

2268<br />

2272<br />

2276<br />

2280<br />

2284<br />

2288<br />

2292<br />

2296<br />

2304<br />

2308<br />

2312<br />

2316<br />

2320<br />

2324<br />

2328<br />

2332<br />

2336<br />

2340<br />

2344<br />

2348<br />

2352<br />

2356<br />

2360<br />

2364<br />

2368<br />

2372<br />

2376<br />

2380<br />

2384<br />

2388<br />

2392<br />

2396<br />

2400<br />

DATUM<br />

das datum ist notwendig, um bestimmte<br />

ereignisse nachvollziehen oder planen zu<br />

können. das datumsformat legt fest, in<br />

welcher reihenfolge Jahr, Monat und tag<br />

genannt werden und ob und welche trennzeichen<br />

zwischen diesen komponenten<br />

verwendet werden. da weltweit keine standardisierte<br />

datumsschreibweise existiert<br />

und aufgrund der Zeitzonen, kann es oft zu<br />

Missverständnissen kommen. die eindeutigkeit<br />

kann durch das ausschreiben des<br />

Monats, sowie das schreiben der Jahreszahl<br />

in vierstelliger Form erreicht werden.<br />

die kalenderjahre werden nach der isO<br />

8601 ab dem Jahr null fortlaufend nummeriert.<br />

Je nach datumsformat können sie<br />

zwei- oder vierstellig angegeben werden.<br />

07


08<br />

MONAT<br />

der Monat ist die unterteilung des Jahres in<br />

12 teile. nicht ganz genauer Zeitgeber des<br />

Monats ist der Mondumlauf um die erde,<br />

welcher etwa 27,321662 tage dauert. der<br />

kalendermonat umfasst zwischen 28 und<br />

31 tagen.<br />

360°<br />

im kambrium, vor etwa 600<br />

Millionen Jahren, hatte ein Jahr<br />

noch 425 tage. im trias, also<br />

vor etwa 250 Millionen Jahren,<br />

waren es noch 390 tage. das<br />

kommt daher, dass die erde sich<br />

damals schneller drehte.


29,53059 Tage synodischer Monat<br />

27,32166 Tage siderischer Monat<br />

27,32158 Tage tropischer Monat<br />

28 bis 31 Tage kalendermonat<br />

bauernreGeln<br />

die Zeit zum Wiedererreichen<br />

gleicher elongation des Mondes<br />

zur sonne<br />

Mondumkreisung um die erde<br />

in bezug auf einen Fixstern<br />

Mondumkreisung um die erde<br />

gregorianischer Monat<br />

„Wächst das Gras im Januar, so wächst es schlecht im ganzen Jahr.“ – bauernregeln nennt<br />

man die sich meist auf die Wettervorhersage beziehenden sprüche des Volksmundes. Man<br />

traf ernteweissagungen bestimmter Monate aufgrund lokaler beobachtungen der Witterungsverhältnisse.<br />

09


10<br />

Januar<br />

Februar<br />

März<br />

april<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

august<br />

september<br />

Oktober<br />

november<br />

dezember


Wintarmanot Jenner schneemonat<br />

Hornung Hornung thaumonat<br />

lentzinmanot Merz Frühlingsmonat<br />

Ostarmanot april knospenmonat<br />

Wonnemanot Mei blüthenmonat<br />

brachmanot brachmond brachmonat<br />

Heuuimanot Heumond Heumonat<br />

aranmanot augstmond erntemonat<br />

Withumanot Herbstmond Herbstmonat<br />

Widumemanot Weinmond Weinmonat<br />

Herbistmanot Wintermond nebelmonat<br />

Heilagmanot Christmond Christmonat<br />

11


12<br />

WOCHE<br />

die Woche ist eine vom Menschen erfundene<br />

Zeitspanne und leitet sich mit größter<br />

Wahrscheinlichkeit von der unterteilung<br />

des Monats in überschaubare Portionen ab.<br />

astronomisch kann sie daher nicht genau<br />

definiert werden. Möglich ist auch, dass<br />

man die Mondphase in die vier teile zunehmender<br />

Halbmond, Vollmond, abnehmender<br />

Halbmond und neumond trennte. bei 28<br />

tagen – das ist ungefähr die Zeit, in der man<br />

den Mond sehen kann – ergibt ein Viertel<br />

sieben tage, die Woche.<br />

in der Frühzeit gab es noch<br />

keine Woche wie wir sie kennen.<br />

damals gab es eine einteilung<br />

von fünf tagen, welche von der<br />

anzahl der Finger abgeleitet ist.


die kalenderWOCHe<br />

ein Jahr hat mindestens 52 durchnummerierte<br />

kalenderwochen, wobei es bei der<br />

definition der ersten Woche eines Jahres<br />

verschiedene Variationen gibt. die isO 8601<br />

gibt als erste Woche jene an, die den ersten<br />

donnerstag des Jahres enthält. anders<br />

beschrieben ist das auch die Woche, in die<br />

der 4. Januar fällt, bzw. die Woche, in die<br />

mindestens die ersten vier tage des neuen<br />

Jahres fallen. in den usa hingegen ist die<br />

nach der din werden u.a. folgende regelungen empfohlen:<br />

erste kalenderwoche jene, in die der 1. Januar<br />

fällt und in einigen seltenen Fällen zählt<br />

die erste komplette Woche als erste kalenderwoche.<br />

da sich die deutschsprachige kalenderindustrie<br />

streng an die internationale<br />

norm hält, zählt der sonntag als letzter tag<br />

der Woche, und nicht so wie in der jüdischislamischen<br />

tradition der samstag bzw. der<br />

sonnabend. somit ist der erste tag unserer<br />

kalenderwoche immer ein Montag.<br />

× Jeden Montag und nur montags beginnt eine neue kalenderwoche.<br />

× die erste kalenderwoche ist jene, die mindestens vier tage des neuen Jahres enthält.<br />

× es gibt keine unvollständigen kalenderwochen, jede enthält genau sieben tage.<br />

× Jedes Jahr hat entweder 52 oder 53 kalenderwochen.<br />

× ein Gemeinjahr mit 53 Wochen beginnt und endet an einem donnerstag.<br />

× der 4. Januar liegt immer in kalenderwoche 1.<br />

× der 29. bis 31. dezember können schon zur ersten kalenderwoche des Folgejahres<br />

gehören.<br />

× der 1. bis 3. Januar können noch in der letzten kalenderwoche des Vorjahres liegen.<br />

13


14<br />

TAG<br />

der tag ist die kleinste, überschaubare<br />

einheit im kalender. Zeitgeber dafür ist die<br />

erdumdrehung.<br />

360°<br />

Vor etwa 400 Millionen Jahren<br />

hatte ein tag nur 21 stunden.<br />

Grund für die heute längeren<br />

tage ist vermutlich der reibungswiderstand<br />

der Gezeiten<br />

und der größere umfang der<br />

erde im Vergleich zur Frühzeit.<br />

diese Faktoren verringern die<br />

umdrehungsgeschwindigkeit.


24,0000 Stunden kalendertag<br />

23,9345 Stunden mittlerer siderischer tag<br />

ein tag ist nicht gleich ein tag. es gibt weitaus<br />

mehr bedeutungen als man auf den ersten<br />

Moment vielleicht vermutet. neben einer<br />

Zeitspanne von 24 stunden beschreibt ein<br />

„lichter tag“ zum anderen auch die Zeit, in<br />

der es hell ist. ein subjektiver tag hingegen<br />

ist, wie jemand die Zeitspanne vom aufste-<br />

FreitaG, der 13.<br />

Für die Zeitrechnung des kalenders<br />

verwendete einheit<br />

erdumdrehung, mit bezugnahme<br />

auf einen fiktiven, unendlich<br />

weit entfernten Fixstern.<br />

hen bis zum schlafengehen wahrnimmt. ein<br />

Wochentag definiert einen ganz bestimmten<br />

tag einer Woche und der Geburtstag ist bekannterweise<br />

der tag der Geburt, sowie ein<br />

sich jährlich wiederholender anlass sein alter<br />

zu feiern.<br />

ein bestimmtes datum fällt nicht gleich häufig auf alle Wochentage. der 13. eines beliebigen<br />

Monats fällt geringfügig öfter (nämlich 688 mal in 400 Jahren) auf einen Freitag als auf andere<br />

Wochentage (donnerstag und samstag: 684 mal, Montag und dienstag: 685 mal, sonntag<br />

und Mittwoch: 687 mal).<br />

15


16<br />

06:00<br />

12:00 18:00 00:00 06:00<br />

Ägypten, athen (Vorzeit) China, Japan


18:00 00:00 06:00<br />

12:00<br />

18:00<br />

babylon, Völker mit Mondkalender<br />

frühe araber, umbrer<br />

in unserer kultur ist ein tag die<br />

Zeitspanne zwischen 00:00<br />

und 24:00 uhr. somit ist 00:00<br />

uhr unser tagesbeginn. Früher<br />

und teilweise auch noch heute<br />

wird dieser jedoch in manchen<br />

kulturen anders definiert.<br />

17


18<br />

FEIERTAG<br />

ein Feier- oder Festtag ist im allgemeinen<br />

ein arbeitsfreier tag, an dem ein besonderes<br />

religiöses oder gesellschaftliches ereignis<br />

gefeiert werden soll. darunter fallen auch<br />

wöchentlich wiederkehrende Feiertage, die<br />

Wochenruhetage. diese sind im Judentum<br />

der sabbat, im Christentum der sonntag<br />

und im islam der Freitag. im nachfolgenden<br />

werden die wichtigsten, uns bekannten<br />

deutschen und kirchlichen Feiertage<br />

behandelt.<br />

01.01.<br />

seit 153 v. Chr. wurde von den römern neujahr<br />

vom 1. März auf den 1. Januar gelegt<br />

und durch Papst innozenz Xii im Jahre 1691<br />

festgesetzt. bis dahin galt in vielen teilen<br />

europas noch der 6. Januar als neujahrstag.<br />

im iranischen kalender beispielsweise ist<br />

der erste tag des neuen Jahres der tag des<br />

Frühlingsbeginnes, welcher zwischen dem<br />

19. und dem 21. März liegt.<br />

01.05.<br />

der erste Mai, oder auch „tag der arbeit“.<br />

in den usa wird der „labor day“ am ersten<br />

Montag des september gefeiert.<br />

03.10.<br />

1990 wurde der 3. Oktober zum deutschen<br />

nationalfeiertag, dem „tag der deutschen<br />

einheit“ erklärt. der Österreichische nationalfeiertag<br />

ist der 26. Oktober. in den usa ist<br />

dies der „independence day“, welcher am 4.<br />

Juli gefeiert wird.<br />

einige orthodoxe kirchen – wie beispielsweise<br />

in russland und serbien – begehen<br />

ihre feststehenden Feierlichkeiten weiterhin<br />

nach dem Julianischen kalender. ihr Weihnachten<br />

fällt nach dem Gregorianischen<br />

kalender darum derzeit auf den 7. Januar.<br />

andere orthodoxe kirchen (z. b. in Griechenland<br />

und bulgarien ) verwenden hierfür den<br />

sogenannten neo-Julianischen kalender,<br />

welcher bis zum Jahr 2700 dem Gregorianischen<br />

kalender entsprechen wird. alle<br />

orthodoxen kirchen berechnen Ostern und<br />

die anderen beweglichen Feste nach dem<br />

julianischen Frühlingsanfang.<br />

WeiHnaCHten<br />

es ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag<br />

ist der 25. dezember, der Christtag, dessen<br />

Feierlichkeiten am Vorabend (Heiligabend),<br />

dem 24. dezember beginnen. der 24.<br />

dezember selbst ist jedoch kein gesetzlicher<br />

Feiertag. die Weihnachtszeit unterteilt sich<br />

in eine vorweihnachtliche buß- und Fastenzeit<br />

(adventszeit) sowie eine weihnachtliche<br />

Freudenzeit.<br />

25.12. + 26.12.<br />

der 25. ist in vielen staaten ein gesetzlich<br />

geschützter Feiertag und wird auch als erster<br />

Weihnachtsfeiertag bezeichnet. diesem<br />

folgt in vielen ländern der 26. dezember als<br />

zweiter Weihnachtsfeiertag .


Ostern<br />

Ostern ist ursprünglich ein heidnisches<br />

Fest und hat seinen namen von der erd-<br />

und Frühlingsgottheit Ostara. es ist als<br />

Fest der auferstehung Jesu Christi von den<br />

toten die wichtigste und älteste Feier der<br />

Christen. das Osterfest war nicht immer<br />

ein bewegliches Fest, denn am anfang des<br />

Christentums lag es am tag der Frühlingstagundnachtgleiche.<br />

auf dem konzil von<br />

nicäa im Jahre 325 wurde das datum dann<br />

in bezugnahme auf das jüdische Pessachfest<br />

auf den ersten sonntag nach dem<br />

ersten Frühlingsvollmond festgelegt. der<br />

früheste Ostersonntag fällt somit auf den<br />

22. März, der späteste auf den 25. april.<br />

dieser früheste termin kam seit der gregorianischen<br />

kalenderreform 1582 bisher<br />

nur in den Jahren 1598, 1693, 1761 und<br />

1818 vor, und wird das nächste mal im Jahr<br />

2285 sein. der spätest mögliche Ostertermin<br />

fand seit der reform in den Jahren<br />

1666, 1734, 1886 und 1943 statt, und wird<br />

das nächste mal 2038 gefeiert werden.<br />

abhängig vom Osterdatum finden einige<br />

kirchliche Feiertage statt, welche jedes<br />

Jahr mit Ostern hin und her wandern.<br />

-7 PalMsOnntaG<br />

er ist der sechste und letzte sonntag der<br />

Fastenzeit und der beginn der karwoche.<br />

-2 karFreitaG<br />

Man gedenkt an diesem tag des kreuzestodes<br />

Jesu Christi. in der katholischen kirche<br />

ist er ein strenger Fasttag, an dem traditionell<br />

kein Fleisch verzehrt wird.<br />

0 OstersOnntaG<br />

der ranghöchste Feiertag im kirchenjahr.<br />

+1 OsterMOntaG<br />

in den meisten teilen europas gilt er als<br />

gesetzlicher Feiertag.<br />

+39 CHristi HiMMelFaHrt<br />

er bezeichnet im christlichen Glauben die<br />

rückkehr Jesu Christi als sohn Gottes zu<br />

seinem Vater in den Himmel.<br />

+49 PFinGstsOnntaG<br />

das ende der Osterzeit, an dem das entsenden<br />

des Heiligen Geistes gefeiert wird.<br />

+50 PFinGstMOntaG<br />

er gehört mit dem 26. dezember und dem<br />

Ostermontag zu den zweiten Feiertagen der<br />

höchsten christlichen Feste.<br />

19


20<br />

DER LUNARKALENDER<br />

lunar- oder Monkalender orientieren sich<br />

am lauf des Mondes um die erde und basieren<br />

auf 12 Mondmonaten, die zusammen<br />

ein lunarjahr ergeben. dieses lunarjahr ist<br />

etwa 11 tage kürzer als ein bei uns übliches<br />

Jahr eines solarkalenders.<br />

die Mondphasen bauen auf der Periode des<br />

synodischen Monats auf, welcher durchschnittlich<br />

29,530589 tage dauert. der kalender<br />

besteht daher im Wechsel von 29<br />

und 30 Monaten, was ein kalendarisches<br />

Mondjahr von 354 tagen ergibt. um es an<br />

das astronomische Mondjahr von 354,3671<br />

tagen anzugleichen kann etwa alle 3 Jahre<br />

ein schalttag eingefügt werden.<br />

der islamische Mondkalender ist in einigen islamischen ländern<br />

neben dem Gregorianischen kalender vor allem für religiöse Zwecke<br />

noch in Gebrauch.


22<br />

der islaMisCHe kalender<br />

die islamische Zeitrechnung beginnt mit der<br />

auswanderung des Propheten Muhammed<br />

aus Mekka im Jahre 622 n. Chr. der islamische<br />

kalender ist ein reiner Mondkalender<br />

aus 12 synodischen Monaten mit je 29,5306<br />

tagen. um ganze tage zu schaffen haben<br />

die Monate abwechselnd 29, bzw. 30 tage,<br />

beginnend mit dem ersten Monat von 30 tagen.<br />

in einem Zyklus von 30 Jahren wird 11<br />

mal ein schalttag eingefügt, was dazu führt,<br />

dass der letzte Monat des Jahres statt 29<br />

ebenfalls 30 tage hat.<br />

der islamische kalender ist vor allem für die<br />

bestimmung der Feiertage von großer bedeutung.<br />

sehr wichtig sind unter anderem<br />

der Fastenmonat ramadan und der Wallfahrtsmonat<br />

dhu-l-Hiddscha. der höchste<br />

Feiertag der Muslime ist das Opferfest am<br />

10. dhu-l-Hiddscha, welches 2014 vom 4. - 7.<br />

Oktober sein wird, gefolgt vom Fest des Fastenbrechens<br />

am ende des ramadan, welches<br />

im Jahr 2014 vom 28. - 30. Juli gefeiert<br />

wird. eine genaue datumsvorhersage ist erst<br />

kurz vorher möglich, da sich die Feste durch<br />

die Mondsichtung bestimmen.<br />

der ausgangspunkt für die islamische Zeitrechnung<br />

ist der 1. Muharram des Jahres, in<br />

dem Mohammed von Mekka nach Medina<br />

ausgewandert ist. das ist der 16. Juli 622<br />

des Gregorianischen kalenders. da das arabische<br />

Wort für auswanderung „hidschra“<br />

bedeutet, wird diese Zeitrechnung auch so<br />

bezeichnet.<br />

Mit den folgenden näherungsformeln<br />

lassen sich islamische Jahreszahlen in<br />

gregorianische umrechnen und umgekehrt.<br />

„C“ steht hierbei für die christliche Zeitrechnung,<br />

„H“ für die Hidschra-Zeitrechung.<br />

C ≈ H · (32 : 33) + 622<br />

H ≈ (33 : 32) · (C - 622)


MOnd und astrOlOGie<br />

schon seit langer Zeit finden die Mondperioden<br />

bei landwirtschaftlichen arbeiten<br />

beachtung. der ursprung waren die mittelalterlichen<br />

bauernkalender. Man verrichtete<br />

bestimmte arbeiten zu bestimmten Mondphasen,<br />

da diese das Vorhaben angeblich<br />

positiv oder negativ beeinflussen können.<br />

seit etwa 1980 werden diese art von Mondkalendern<br />

auch für andere Zusammenhänge<br />

genutzt. so wird von Haare schneiden<br />

über blumen gießen und Früchte einkochen<br />

eigentlich kein bereich ausgelassen. auch<br />

die tierkreiszeichen spielen hierbei eine<br />

rolle. so wird die Wäsche angeblich sauberer,<br />

wenn man sie bei abnehmendem Mond<br />

an einem Wassertag (krebs, skorpion, Fisch)<br />

wäscht.<br />

die Mondqualitäten aufsteigender und absteigender<br />

Mond haben nichts mit den allseits<br />

bekannten Mondphasen zu tun. sie<br />

ergeben sich aus dem siderischen umlauf<br />

des Mondes, wobei dieser währenddessen<br />

die 12 tierkreis zeichen durchläuft. der aufsteigende<br />

Mond durchquert somit schütze,<br />

steinbock, Wassermann, Fische, Widder und<br />

stier. es kann als Zeit des abgebens durch<br />

die erde betrachtet werden. der absteigende<br />

Mond durchwandert Zwilling, krebs, löwe,<br />

Jungfrau, Waage und skorpion und wird als<br />

Phase des aufnehmens durch die erde<br />

beschrieben.<br />

nach astrologischen angaben ist der neumond<br />

die Phase der neuorientierung und<br />

des beginnens. im zunehmenden Mond<br />

steht alles im Zeichen der aufnahme und<br />

des Wachsens. bei Vollmond wirken impulse<br />

des richtungswechsels und bei abnehmendem<br />

Mond das Freisetzen von kräften.<br />

aufsteigender Mond<br />

absteigender Mond<br />

neumond<br />

Zunehmender Mond<br />

Vollmond<br />

abnehmender Mond<br />

23


24<br />

DER SOLARKALENDER<br />

ein solarkalender – auch sonnenkalender<br />

genannt – orientiert sich am lauf der erde<br />

um die sonne, ohne den Mond als Zeitgeber<br />

zu berücksichtigen. der Vorteil gegenüber<br />

einem lunarkalender ist, dass er mit den<br />

Jahreszeiten in Verbindung steht. eine Verschiebung<br />

der Jahreszeiten wird verhindert,<br />

indem sich der solarkalender streng nach<br />

dem zwischen zwei Frühlingspunkten gemessenem<br />

sonnenjahr richtet. da ein solarjahr,<br />

also der erdumlauf um die sonne, keine<br />

gerade anzahl an tagen, sondern ca. <strong>365</strong>,24<br />

tage dauert, kann ein solarkalender nicht<br />

immer die gleiche anzahl von tagen haben.<br />

um dies auszugleichen werden in bestimmten<br />

abständen schalttage eingefügt. ein gut<br />

geregelter solarkalender ist der Gregorianische<br />

kalender, der sich in fast allen ländern<br />

der erde als offizieller kalender durchgesetzt<br />

hat. auch sogenannte Fiskalkalender<br />

sind in der regel sonnenkalender.


der iranisCHe kalender<br />

Wie auch im islamischen kalender beginnt<br />

die Zeitrechnung mit der auswanderung des<br />

Propheten Muhammed aus Mekka. Verwendet<br />

wird der Persische oder dschalali-kalender<br />

(wie er auch genannt werden kann)<br />

im iran und afghanistan. der unterschied ist<br />

jedoch, dass in afghanistan die namen der<br />

tierkreiszeichen als Monatsnamen verwendet<br />

werden. ein iranisches kalenderjahr besteht<br />

– wie beim Gregorianischen kalender<br />

– aus <strong>365</strong> tagen, in schaltjahren aus 366<br />

tagen. in einem Zyklus von 33 Jahren finden<br />

8 schaltjahre statt, normalerweise alle 4<br />

der kOPtisCHe kalender<br />

Jahre, in regelmäßigen abständen von 33<br />

Jahren erst nach fünf Jahren wieder. durch<br />

diese zum Gregorianischen kalender verschiedene<br />

schaltjahrregelung verschiebt<br />

sich die relation der beiden kalender immer<br />

wieder um einen tag hin oder her. der erste<br />

tag des Jahres im iranischen kalender wird<br />

durch den astronomischen Frühlingsbeginn<br />

bestimmt, die Frühlingstagundnachtgleiche.<br />

diese findet zwischen 19. März und 21. Mai<br />

des Gregorianischen kalenders statt. im<br />

Jahr 2014 wird dies der 21. März sein.<br />

der koptische kalender wird von koptisch-orthodoxen kirchen benutzt und unterteilt sein<br />

Jahr in 12 Monate zu je 30 tagen. am Jahresende werden 5 – in schaltjahren 6 – Zusatztage<br />

eingefügt, welche epagomenen genannt werden. der koptische kalender ist dem Gregorianischen<br />

kalender zurzeit um mehr als 280 Jahre hinterher. schaltjahre fallen ohne jede<br />

Zusatzregelung alle 4 Jahre an.<br />

Weitere solarkalender sind der Julianische kalender, der Orthodoxe kalender (welcher etwa<br />

10 mal genauer ist als der Gregorianische), der Zoroastrische kalender, der Malayalam-kalender<br />

(traditionell noch in indien verwendet) und der Maya-kalender.<br />

25


26<br />

DER GREGORIANISCHE<br />

KALENDER<br />

der Julianische kalender, eingeführt am 1.<br />

Januar 45 v. Chr. durch Julius Cäsar, setzte<br />

dem kalenderchaos der späten römischen<br />

republik ein ende. eine kalenderreform war<br />

dringend notwendig geworden, da der Januar<br />

mittlerweile etwa 80 tage zu früh begann<br />

und damit in den Herbst fiel. Julius Cäsar<br />

beauftragte deshalb den alexandrinischen<br />

astronomen sosigenes mit der ausarbeitung<br />

eines neuen kalenders. nach dem Vorbild<br />

des Ägyptischen kalenders wurde der<br />

Julianische kalender ein reiner sonnenkalender.<br />

sosigenes schlug Cäsar eine schaltjahrregel<br />

vor. auf anordnung Cäsars wurde<br />

dann das Jahr 46 v.Chr. auf 445 tage verlängert,<br />

um die Monate wieder mit den Jahreszeiten<br />

abzustimmen und 45 v.Chr. war dann<br />

das erste schaltjahr. Mit diesem kalender<br />

wurde zum ersten Mal eine periodische<br />

schaltjahrregelung eingeführt. Jedes vierte<br />

Jahr sollte ein schaltjahr sein. das war für<br />

die damalige Zeit eine äußerst genaue regel.<br />

es dauerte etwa 1600 Jahre bis sich der<br />

Fehler des Julianischen kalenders auf die<br />

10 tage aufaddierte, die dann bei der einführung<br />

des Gregorianischen kalenders<br />

übersprungen wurden.<br />

der heutige gängige kalender wie wir ihn<br />

kennen existiert also nicht seit jeher. er wurde<br />

auf der Grundlage des Julianischen kalenders<br />

von aloisius lilius reformiert und<br />

durch Papst Gregor Xiii am 24. Februar 1582<br />

eingeführt. bis zum Jahre 1582 hatte sich<br />

der kalender aufgrund der ungenauen julianischen<br />

schaltjahrregelung derart verschoben,<br />

dass der Frühlingsanfang schon am 11.<br />

März stattfand . um diese abweichung rückgängig<br />

zu machen, bestimmte Papst Gregor<br />

Xiii, dass im Jahre 1582 zehn tage zu über-<br />

springen seien. daher folgte in denjenigen<br />

katholischen ländern, die diese reform sofort<br />

annahmen, auf donnerstag, den 4. Oktober,<br />

gleich Freitag, der 15. Oktober. die abfolge<br />

der Wochentage wurde somit beibehalten.<br />

der Frühlingsanfang fand im Folgejahr<br />

1583 in diesen ländern dann am 21.<br />

März statt. die Gründe, die außerdem für<br />

eine reform sprachen waren einerseits ein<br />

zu langes kalenderjahr und Probleme bei<br />

der Osterberechnung.<br />

beim Gregorianischen kalender wird in<br />

Gemeinjahren (Jahre ohne schalttag) und<br />

schaltjahren (Jahre mit einem zusätzlichen<br />

tag ende Februar) gerechnet. ein schaltjahr<br />

tritt alle 4 Jahre – mit einigen ausnahmen –<br />

ein um den dezimalwert von <strong>365</strong>,25 tagen /<br />

Jahr auszugleichen.


kalenderreCYClinG<br />

einen alten kalender einfach wegwerfen? Oder aufheben und wiederverwenden? ein außergewöhnliches<br />

Geschenk machen, indem man alte kalender sammelt und zum passenden<br />

Zeitpunkt verschenkt. in den gekennzeichneten Jahren stimmen auch bewegliche Feiertage<br />

wieder mit dem ausgangsjahr überein. alle 532 Jahre wiederholt sich der kalender in der<br />

Weise, dass sich nicht nur die Wochentage, sondern gleichzeitig auch die Mondphasen wiederholen.<br />

Für das Jahr 2014 kann mit gleichen Feiertagen ein kalender aus dem Jahre 2003<br />

verwendet werden.<br />

• 1991 •<br />

• 2002 •<br />

2013<br />

2019<br />

2030<br />

2041<br />

2047<br />

2058<br />

2069<br />

2075<br />

• 2086 •<br />

• 2097 •<br />

2109<br />

1997<br />

• 2003 •<br />

2014<br />

• 2025 •<br />

2031<br />

2042<br />

2053<br />

2059<br />

2070<br />

2081<br />

• 2087 •<br />

• 2098 •<br />

2110<br />

1998<br />

2009<br />

2015<br />

• 2026 •<br />

• 2037 •<br />

2043<br />

2054<br />

2065<br />

2071<br />

2082<br />

2093<br />

2099<br />

• 2105 •<br />

1960<br />

1988<br />

2016<br />

2044<br />

2072<br />

2112<br />

2140<br />

• 2168 •<br />

2196<br />

2208<br />

• 2236 •<br />

2264<br />

2292<br />

• 1995 •<br />

• 2006 •<br />

2017<br />

2023<br />

2034<br />

2045<br />

2051<br />

2062<br />

2073<br />

2079<br />

• 2090 •<br />

2102<br />

2113<br />

2001<br />

2007<br />

2018<br />

• 2029 •<br />

2035<br />

2046<br />

2057<br />

2063<br />

2074<br />

2085<br />

2091<br />

2103<br />

2114<br />

2002<br />

2013<br />

2019<br />

• 2030 •<br />

• 2041 •<br />

2047<br />

2058<br />

2069<br />

2075<br />

2086<br />

2097<br />

• 2109 •<br />

2115<br />

1964<br />

1992<br />

2020<br />

2048<br />

2076<br />

2116<br />

2144<br />

• 2172 •<br />

2212<br />

• 2240 •<br />

2268<br />

2296<br />

• 2308 •<br />

27


28<br />

nur wenige länder übernahmen den Gregorianischen<br />

kalender tatsächlich am 4. bzw.<br />

15. Oktober 1582 . die meisten katholischen<br />

länder europas folgten in den nächsten<br />

Jahren, während die protestantischen länder<br />

den neuen kalender zunächst ablehnten.<br />

einige länder wie deutschland, schweiz<br />

oder die usa brauchten mehrere Jahre um<br />

die reform in allen teilen des landes durchzuführen.<br />

Hier nur ein kleiner auszug von<br />

ländern und deren reformjahren:<br />

1582 italien, Polen, Portugal, spanien,<br />

Frankreich, luxemburg<br />

1583 niederlande, belgien<br />

1584 tschechien, slowakei<br />

1587 ungarn<br />

1700 dänemark, island, norwegen<br />

1752 Großbritannien, irland<br />

1753 Finnland, schweden<br />

1873 Japan<br />

1912 China<br />

1913 albanien<br />

1916 bulgarien<br />

1918 russland, estland<br />

1919 Jugoslavien<br />

1924 Griechenland<br />

1926 türkei<br />

1928 Ägypten<br />

in der Grafik auf seite 29 sieht<br />

man gut die Grundstruktur des<br />

kalenders. Für eine klare Verständigung<br />

ist nur der name<br />

des Monats sowie die tageszahl<br />

anzugeben. um ablesen zu können<br />

um welchen Wochentag es<br />

sich handelt, sollten die sonntage<br />

zusätzlich gekennzeichnet<br />

werden.<br />

auf den seiten 30 und 31 ist<br />

eine ebenfalls bekannte und<br />

oft genutzte art des Jahreskalenders<br />

aufgezeigt. die Monate<br />

sind gut überschaubar und der<br />

Wochentag eindeutig erkennbar.<br />

es werden oft die Wochentage<br />

des vorhergehenden bzw.<br />

folgenden Monats dargestellt.<br />

beide Varianten haben den<br />

nachteil, dass keine notizen<br />

oder termine eingetragen werden<br />

können.


JANUAR<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

FEBRUAR<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29<br />

MÄRZ<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

APRIL<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

MAI<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

JUNI<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

JULI<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

AUGUST<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

SEPTEMBER<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

OKTOBER<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

NOVEMBER<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

DEZEMBER<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />

29


30<br />

JANUAR FEBRUAR<br />

Mo di Mi do Fr sa so Mo di Mi do Fr sa so<br />

01 02 03 04 05<br />

06 07 08 09 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31 01 02<br />

MÄRZ APRIL<br />

Mo di Mi do Fr sa so Mo di Mi do Fr sa so<br />

24 25 26 27 28 01 02<br />

03 04 05 06 07 08 09<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30<br />

31 01 02 03 04 05 06<br />

MAI JUNI<br />

27 28 29 30 31 01 02<br />

03 04 05 06 07 08 09<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 01 02<br />

31 01 02 03 04 05 06<br />

07 08 09 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30 01 02 03 04<br />

Mo di Mi do Fr sa so Mo di Mi do Fr sa so<br />

28 29 30 01 02 03 04<br />

05 06 07 08 09 10 11<br />

12 13 14 15 16 17 18<br />

19 20 21 22 23 24 25<br />

26 27 28 29 30 31 01<br />

26 27 28 29 30 31 01<br />

02 03 04 05 06 07 08<br />

09 10 11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19 20 21 22<br />

23 24 25 26 27 28 29<br />

30 01 02 03 04 05 06


JULI<br />

Mo di Mi do Fr sa so<br />

30 01 02 03 04 05 06<br />

07 08 09 10 11 12 13<br />

14 15 16 17 18 19 20<br />

21 22 23 24 25 26 27<br />

28 29 30 31 01 02 03<br />

SEPTEMBER<br />

Mo di Mi do Fr sa so<br />

01 02 03 04 05 06 07<br />

08 09 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

22 23 24 25 26 27 28<br />

29 30 01 02 03 04 05<br />

NOVEMBER<br />

Mo di Mi do Fr sa so<br />

27 28 29 30 31 01 02<br />

03 04 05 06 07 08 09<br />

10 11 12 13 14 15 16<br />

17 18 19 20 21 22 23<br />

24 25 26 27 28 29 30<br />

AUGUST<br />

Mo di Mi do Fr sa so<br />

28 29 30 31 01 02 03<br />

04 05 06 07 08 09 10<br />

11 12 13 14 15 16 17<br />

18 19 20 21 22 23 24<br />

25 26 27 28 29 30 31<br />

OKTOBER<br />

Mo di Mi do Fr sa so<br />

29 30 01 02 03 04 05<br />

06 07 08 09 10 11 12<br />

13 14 15 16 17 18 19<br />

20 21 22 23 24 25 26<br />

27 28 29 30 31 01 02<br />

DEZEMBER<br />

Mo di Mi do Fr sa so<br />

01 02 03 04 05 06 07<br />

08 09 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

22 23 24 25 26 27 28<br />

29 30 31<br />

31


32<br />

der „eWiGe GreGOrianisCHe kalender“<br />

der „ewige Gregorianische kalender“ ist ein<br />

kalender, mit dessen Hilfe man zu jedem<br />

beliebigen datum den dazugehörigen Wochentag<br />

ermitteln kann.<br />

01<br />

ersten 2 Stellen<br />

der Jahreszahl letzten 2 Stellen der Jahreszahl<br />

19 23 27 ...<br />

18 22 26 ...<br />

17 21 25 ...<br />

16 20 24 ...<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun<br />

Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

00 01 02 03 04 04<br />

05 06 07 08 08 09 10<br />

11 12 12 13 14 15 16<br />

16 17 18 19 20 20 21<br />

22 23 24 24 25 26 27<br />

28 28 29 30 31 32 32<br />

33 34 35 36 36 37 38<br />

39 40 40 41 42 43 44<br />

44 45 46 47 48 48 49<br />

50 51 52 52 53 54 55<br />

56 56 57 58 59 60 60<br />

61 62 63 64 64 65 66<br />

67 68 68 69 70 71 72<br />

72 73 74 75 76 76 77<br />

78 79 80 80 81 82 83<br />

84 84 85 86 87 88 88<br />

89 90 91 92 92 93 94<br />

95 96 96 97 98 99<br />

B A B C D E F G<br />

D C D E F G A B<br />

F E F G A B C D<br />

G G A B C D E F


02<br />

Jan Okt<br />

Mai<br />

Aug<br />

Feb Mär Nov<br />

Jun<br />

Sep Dez<br />

Apr Jul<br />

03<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

M<br />

N<br />

01 02 03 04 05 06 07<br />

08 09 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

22 23 24 25 26 27 28<br />

29 30 31<br />

H I J K L M N<br />

I J K L M N H<br />

J K L M N H I<br />

K L M N H I J<br />

L M N H I J K<br />

M N H I J K L<br />

N H I J K L M<br />

A B C D E F G<br />

So Mo Di Mi Do Fr Sa<br />

Mo Di Mi Do Fr Sa So<br />

Di Mi Do Fr Sa So Mo<br />

Mi Do Fr Sa So Mo Di<br />

Do Fr Sa So Mo Di Mi<br />

Fr Sa So Mo Di Mi Do<br />

Sa So Mo Di Mi Do Fr<br />

01 nehmen wir als beispiel<br />

den 2. august 2013. es wird<br />

die Jahreszahl gefiltert und<br />

der entsprechende buchstabe<br />

notiert.<br />

02 es wird der tag gefiltert und<br />

der entsprechende buchstabe<br />

notiert.<br />

03 die beiden buchstaben ergeben<br />

am kreuzpunkt den Wochentag<br />

des gesuchten datums.<br />

33


34<br />

„das sCHlaue MÄdCHen“<br />

in einer großen stadt hatten viele reiche und vornehme Herren einen lustigen tag. einer von<br />

ihnen dachte: „könnt ihr heute dem Wirt und den Musikanten wenigstens 1500 Gulden zu<br />

verdienen geben, so könntet ihr auch etwas für die liebe armut steuren.“ also kam, als die<br />

Herren am fröhlichsten waren, ein hübsches und nett gekleidetes Mädchen mit einem teller,<br />

und bat mit süßen blicken und liebem Wort um eine steuer für die armen. Jeder gab, der eine<br />

weniger, der andere mehr, je nachdem der Geldbeutel beschaffen war und das Herz. denn<br />

kleiner beutel und enges Herz gibt wenig. Weiter beutel und großes Herz gibt viel. so ein Herz<br />

hatte derjenige, zu welchem das Mägdlein jetzt kommt. denn als er ihm in die hellen schmeichelnden<br />

augen schaute, ging ihm das Herz fast in liebe auf. deswegen legte er 2 louisd‘or<br />

auf den teller und sagte dem Mägdlein ins Ohr: „Für deine zwei schönen blauen augen.“ das<br />

war nämlich so gemeint: „Weil du schöne Fürbitterin für die armen, zwei so schöne augen<br />

hast, so geb ich den armen 2 so schöne louisd‘or, sonst tät‘s eine auch.“ das schlaue Mädchen<br />

aber stellte sich, als wenn es die sache ganz anders verstünde. denn weil er sagte: „Für<br />

deine zwei schöne augen“ - nahm es ganz züchtig die 2 louisd‘or vom teller weg, steckte sie<br />

in die eigene tasche, und sagte mit schmeichelnden Gebärden: „schönen herzlichen dank!<br />

aber seid so gut und gebt mir jetzt auch noch etwas für die armen.“ da legte der Herr noch<br />

einmal 2 louisd‘or auf den teller, kneipte das Mägdlein freundlich in die backen, und sagte:<br />

„du kleiner schalk!“ Von den andern aber wurde er ganz entsetzlich ausgelacht, und sie<br />

tranken auf des Mägdleins Gesundheit, und die Musikanten machten tusch.<br />

kalendergeschichte von Johann Peter Hebel<br />

aus dem Jahre 1810. durch ihn entwickelten<br />

sich diese Geschichten zu einer eigenständigen<br />

literarischen kunstform. kalendergeschichten<br />

wurden im 17. und 18. Jahrhundert<br />

in den sogenannten Volkskalendern gedruckt<br />

und verbreitet. Zu diesen Zeiten waren<br />

diese, neben der bibel, oft die einzige<br />

lesequelle der „ungelehrten“ bevölkerungsschichten.<br />

abgesehen von den unterhaltenden<br />

kalendergeschichte enthielten sie kalendarische<br />

und astronomische informationen,<br />

Wetterregeln, Gesundheitstipps, praktische<br />

ratschläge und allgemeine lebensweisheiten.


DER WELTKALENDER<br />

im Jahre 1834 entwickelte Marco Mastrofini<br />

das Grundkonzept des Weltkalenders. Von<br />

1930 - 1955 wurde dann die World Calendar<br />

association (WCa) ins leben gerufen, dessen<br />

Ziel es war, den Weltkalender beim Völkerbund<br />

und bei der unO durchzusetzen –<br />

jedoch ohne erfolg. schon seit dem 19. Jh.<br />

wird in betracht gezogen den Gregorianischen<br />

kalender zu reformieren und durch<br />

den Weltkalender zu ersetzen. dieser baut<br />

– wie der Gregorianische kalender auch –<br />

auf dem Julianischen kalender auf. das Jahr<br />

wird ebenfalls in 12 Monate unterteilt. die<br />

schaltjahrregelung wird vom Gregorianischen<br />

übernommen.<br />

der entscheidende Vorteil des Weltkalenders<br />

ist sein einfacher aufbau. Jedes Jahr<br />

beginnt mit einem sonntag und jedes beliebige<br />

tagesdatum hat seinen bestimmten<br />

Wochentag zugeordnet, welcher jedes Jahr<br />

gleich bleibt. so wäre beispielsweise der 2.<br />

august immer ein donnerstag. nachteilig<br />

hingegen ist die schalttagregelung. dieser<br />

wird in einem schaltjahr nach dem 30.<br />

Juni eingefügt und besitzt keine Wochenzugehörigkeit.<br />

kritiker bemängeln daher<br />

die unterbrechung der jahrtausendealten<br />

tradition der siebentagewoche. außerdem<br />

erschwere der Weltkalender die integration<br />

vieler kirchlicher Feiertage (z.b. Ostern). die<br />

WCa wollte Ostern somit auf einen festgelegten<br />

sonntag fixieren, der immer auf das<br />

gleiche datum fällt. bevorzugt wurde der 8.<br />

april, man war jedoch auch offen für den 22.<br />

april. der 15. april wurde wegen finanziellen<br />

Zusammenhängen als ungeeignet eingestuft.<br />

Zusätzlich fallen drei daten gänzlich<br />

weg, der 31. März, der 31. Mai und der 31.<br />

august.<br />

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W<br />

s schalttag nach gregorianischer schaltregelung<br />

W jährlich stattfindender Welttag


neuerunGen<br />

Jedes Jahr beginnt ausnahmslos mit einem<br />

sonntag. sonntag, dem 1. Januar.<br />

das Jahr hat 4 Quartale zu je 91 tagen.<br />

Jedes Quartal umfasst 13 Wochen.<br />

Jeder erste Monat eines Quartals (Januar,<br />

april, Juli, Oktober) zählt 31 tage.<br />

die anderen beiden Monate eines Quartals<br />

zählen jeweils 30 tage.<br />

der erste Monat eines jeden Quartals beginnt<br />

mit einem sonntag.<br />

Jeder Monat hat exakt 26 Werktage (Feiertage<br />

ausgenommen).<br />

der tag nach dem 30. dezember (samstag)<br />

ist der sogenannte „Welttag“. er ist der <strong>365</strong>.<br />

tag im Jahr und wird keiner Woche und keinem<br />

Monat zugeordnet. somit ist garantiert,<br />

dass der 1. Januar wieder auf den sonntag<br />

fällt.<br />

in schaltjahren wird ein schalttag nach dem<br />

30. Juni eingefügt, der ebenfalls außerhalb<br />

des Wochen- und Monatszyklus liegt.<br />

der 31. März, der 31. Mai und der 31. august<br />

werden aus dem kalender gestrichen.<br />

37


38<br />

DER MAYA-KALENDER<br />

die Maya hatten ein komplexes kalendersystem<br />

– sie dachten in Zyklen und entwickelten<br />

ihre 3 kalender aufgrund astronomischer<br />

beobachtungen. ihre Mathematik<br />

beruhte auf dem Zwanzigersystem, welches<br />

von der anzahl der Finger und Zehen hergeleitet<br />

ist. ihre Ziffern sind folgendermaßen<br />

aufgebaut: eine Muschel für die 0, ein Punkt<br />

für die 1, und ein strich für die 5. neben diesen<br />

darstellungsmethoden haben die Maya<br />

ihre Zahlen auch mithilfe von „Zahlengöttern“<br />

dargestellt, welche man aufgrund ihrer<br />

hohen Ähnlichkeit gut an der augen- und<br />

Mundpartie unterscheiden kann. Grundsätzlich<br />

gibt es drei unabhängig voneinander<br />

funktionierende kalender, die zu einem<br />

system verschmolzen werden.<br />

das JaHr 2012<br />

Viele Gerüchte und theorien machten in Verbindung<br />

mit dem Maya-kalender und dem<br />

21.12.2012 ihre runden. Von naturkatastrophen,<br />

Planetenkollisionen bis hin zur rückkehr<br />

der außerirdischen gab es keine theorie,<br />

die nicht in betracht gezogen wurde.<br />

doch woher kam die Massenhysterie? laut<br />

geschätzten angaben der Forscher ist der<br />

nullpunkt der kalenderrechnung bei den<br />

Maya der 11.08.3114 vor unserer Zeit. demnach<br />

wäre also der 21.12.2012 das datum<br />

gewesen, an dem alle 3 kalender der Maya<br />

wieder ihre ausgangsposition erreicht hätten.<br />

Viele interpretierten das als das „ende<br />

des kalenders“ und somit das ende der<br />

Welt. doch Fakt ist, dass der Zyklus nur wieder<br />

von Vorne begann. da jedoch der beginn<br />

deren kalenderrechnung nicht zu 100% sicher<br />

bestimmt werden kann, ist es nicht verwunderlich,<br />

dass im dezember 2012 nichts<br />

außergewöhnliches passiert ist.


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Haab<br />

der bürgerliche „haab“-kalender ist in 18<br />

Zyklen zu je 20 tagen eingeteilt. am ende<br />

dieser 360-tägigen Phase folgten 5 Zusatztage,<br />

welche „uayeb“ genannt wurden und<br />

als unglückbringend galten. somit umfasste<br />

ein haab-Jahr <strong>365</strong> tage. die tage innerhalb<br />

der Zyklen wurden nicht mit 1, sondern mit<br />

0 beginnend nummeriert, und hatten somit<br />

die bezeichnungen 0-19. dieser kalender<br />

diente beispielsweise dazu, den Zeitpunkt<br />

der aussaat festzulegen.<br />

tZOlk’in<br />

der religiöse kalender der Maya, genannt<br />

„tzolk’in“, umfasst einen Zyklus von 260 tagen.<br />

diesem liegen ein 13- und ein 20-tägiger<br />

Zyklus zu Grunde (13 x20 = 260). die 13<br />

tage wurden durchnummeriert, die 20 tage<br />

hatten ihre eigenen namen. ein tag wurde<br />

durch die nummer im 13-tages-Zyklus, gefolgt<br />

von der tagesbezeichnung im 20-tages-Zyklus<br />

bezeichnet. beide Zyklen wurden<br />

parallel weitergezählt, so dass der dem tag<br />

1 imix folgende tag 2 ik hieß, und auf 13 ben<br />

folgte 1 ix. die bezeichnungen der ersten 25<br />

tage des religiösen „Jahres“ der Maya zeigt<br />

die folgende tabelle. Verwendung fand dieser<br />

kalender vorallem in der Festlegung von<br />

daten für religiöse Feste und Zeremonien.<br />

01 pop<br />

02 uo<br />

03 zip<br />

04 zotz<br />

05 tzec<br />

06 xul<br />

07 yaxkin<br />

08 mol<br />

09 chen<br />

10 yax<br />

11 zac<br />

12 ceh<br />

13 mac<br />

14 kankin<br />

15 muan<br />

16 pax<br />

17 kayab<br />

18 cumku<br />

19 uayeb<br />

01 imix<br />

02 ik<br />

03 akbal<br />

04 kan<br />

05 chicchan<br />

06 cimi<br />

07 manik<br />

08 lamat<br />

09 muluc<br />

10 oc<br />

11 chuen<br />

12 eb<br />

13 ben<br />

14 ix<br />

15 men<br />

16 cib<br />

17 caban<br />

18 eznab<br />

19 cauac<br />

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01 imix<br />

02 ik<br />

03 akbal<br />

04 kan<br />

05 chicchan<br />

06 cimi<br />

07 manik<br />

08 lamat<br />

09 muluc<br />

10 oc<br />

11 chuen<br />

12 eb<br />

13 ben<br />

01 ix<br />

02 men<br />

03 cib<br />

04 caban<br />

05 eznab<br />

06 cauac<br />

07 ahau<br />

08 imix<br />

09 ik<br />

10 akbal<br />

11 kan<br />

12 chicchan


lanGe ZÄHlunG<br />

die lange Zählung wurde verwendet um<br />

größere Zeitabschnitte zu erfassen. im Gegensatz<br />

zum tzolk’in- und haab-kalender<br />

wird mit ihm auch in Jahren gerechnet. die<br />

kleinste einheit dieses kalenders ist der tag,<br />

welcher als k’in bezeichnet wird. Jeweils 20<br />

tage wurden zu einer größeren Zeiteinheit<br />

zusammengefasst, die den namen „uinal“<br />

trug. 18 uinal bildeten ein tun, dessen länge<br />

die länge eines sonnenjahres von 360 tagen<br />

grob annäherte. Weitere sechs Zeiteinheiten,<br />

die jeweils 20 ihrer Vorgänger umfassten,<br />

ermöglichten eine eindeutige datierung<br />

innerhalb eines Zeitraumes von über<br />

126 Millionen Jahren.<br />

die Maya verknüpften den ritualkalender<br />

tzolk’in mit dem sonnenkalender haab.<br />

einem tag waren somit zwei daten zugeordnet.<br />

durch das Zusammenspiel dieser drei<br />

räder kommt es alle 18980 tage (52 Jahre)<br />

zur gleichen kombination eines der <strong>365</strong><br />

haab-tage mit einem der 260 tzolk’in-tage.<br />

eine Periode der langen Zählung beträgt<br />

5125 Jahre.<br />

21 13-tages-Zyklus des tzolk’in<br />

22 20-tages-Zyklus des tzolk’in<br />

23 <strong>365</strong>-tägiges haab-Jahr<br />

24 lange Zählung<br />

21<br />

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23<br />

24<br />

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01 02 03 04 05


Ja nein<br />

06 07 08<br />

Wie nutzen wir kalender eigentlich? schöpfen<br />

wir alle Möglichkeiten aus und ist er<br />

mehr als nur eine kleine Gedächtnisstütze?<br />

36 teilnehmer – darunter 27 männliche und<br />

9 weibliche im alter von 19 bis 55 Jahren –<br />

haben sich bereit erklärt, bei der aufklärung<br />

einiger Fragen behilflich zu sein.<br />

01 benutzen sie kalender um<br />

sich termine zu merken?<br />

02 benutzen sie kalender um<br />

sich Geburtstage zu merken?<br />

03 benutzen sie Wand- oder<br />

taschenkalender?<br />

04 benutzen sie elektronische<br />

kalender?<br />

05 nutzen sie die Vorteile<br />

elektronischer kalender im<br />

bezug auf das synchronisieren<br />

verschiedener Geräte?<br />

06 ist ihnen der begriff „Gregorianischer<br />

kalender“ bekannt?<br />

07 benutzen sie Mondkalender<br />

und führen sie aktivitäten<br />

dementsprechend aus?<br />

08 benutzen sie zur Weihnachtszeit<br />

adventskalender?<br />

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ein kalenderjahr hat exakt 8760 stunden.<br />

diese immer sinnvoll zu gestalten ist vielleicht<br />

gar nicht so einfach wie man denkt.<br />

da man schon mit dem „Wesentlichstem“<br />

sehr viel Zeit verbringt, bleiben aufs Jahr<br />

etwa 1024 stunden Freizeit, das sind nicht<br />

ganz 3 stunden / tag.<br />

12 95% der befragten hatten<br />

keinerlei erwartungen, dass am<br />

21.12.2012 – dem „ende“ des<br />

Maya-kalenders – etwas außergewöhnliches<br />

passiert.<br />

12<br />

09 schlafen 2685 stunden<br />

arbeiten 2112 stunden<br />

arbeitsweg 146 stunden<br />

10 sport 167 stunden<br />

nachtleben 438 stunden<br />

Hygiene 237 stunden<br />

lesen 229 stunden<br />

Facebook 226 stunden<br />

internet 489 stunden<br />

telefonieren 182 stunden<br />

Fernsehen 376 stunden<br />

kochen, essen 449 stunden<br />

11 „Freizeit“ 1024 stunden


es gibt große unterschiede zwischen den<br />

einzelnen kalendern. insbesondere die<br />

Vor- und nachteile von kalendern als Print-<br />

Medium und elektronischen kalendern<br />

variieren sehr.<br />

Vorteile<br />

nachteile<br />

13 Print 14 elektronisch<br />

× kein datenverlust<br />

× nicht auf elektrizität angewiesen<br />

× „learning by doing“ – einmal von Hand<br />

geschrieben merkt man sich einen<br />

termin leichter<br />

× besserer Überblick<br />

× persönlicher<br />

× Platz für eigene kreativität – „kritzeln“<br />

× etwas zum anfassen – Haptik<br />

× abholzung von regenwäldern<br />

× Müllentstehung – vor allem bei Massenproduktion<br />

und unerwünschten Werbegeschenken<br />

× korrigieren wird „hässlich“<br />

× unhandlich<br />

× begrenzter Platz<br />

× keine erinnerung<br />

× Papier nutzt sich ab<br />

× praktisch<br />

× erinnerungsfunktion<br />

× mit anderen Geräten synchronisierbar<br />

× auf smartphone immer dabei<br />

× lässt nachträgliche Änderungen zu<br />

× unbegrenztes Fassungsvermögen<br />

× daten können weiterverarbeitet oder<br />

verschickt werden<br />

× datenverlust leicht möglich durch Vertippen<br />

oder beschädigung des Gerätes<br />

× unübersichtlich<br />

× Gerät ist auf strom angewiesen<br />

× eintragen dauert länger<br />

× im Geschäftsleben u.a. von mehreren<br />

Personen genutzt – keine kontrolle über<br />

eingetragene oder gelöschte daten<br />

× abhängigkeit<br />

47


48<br />

DIGITALISIERUNG UND<br />

ZUKUNFT<br />

ein knopfdruck und die erinnerung an das<br />

Geschäftsmeeting, die Geburtstagsfeier<br />

oder den arztbesuch ist gespeichert. in der<br />

heutigen Welt sind elektronische kalender<br />

nicht mehr wegzudenken. der auf dem PC<br />

gespeicherte termin kann mit dem kalender<br />

auf dem smartphone, dem tablet, des laptops<br />

oder des iPods synchronisiert werden,<br />

sodass man stets und überall zuverlässig<br />

auf dem neuesten stand ist. doch was wenn<br />

man die Geburtstage seines bekanntenkreises<br />

gar nicht alle kennt? nachfragen wäre<br />

etwas unangenehm. na, zum Glück gibt es<br />

da noch Facebook, welches dich daran erinnert<br />

zu gratulieren – sofern der Geburtstag<br />

angegeben wurde.<br />

doch was wenn stromausfall ist? Was, wenn<br />

unterwegs der akku leer geht, der laptop<br />

zuhause vergessen wird oder das smartphone<br />

abhanden kommt? die art und Weise<br />

wie manche Menschen schon abhängig sind<br />

von den elektronischen erinnerungshilfen<br />

sollte Grund zum nachdenken geben. im<br />

Geschäftsleben gibt es noch weitere nachteile:<br />

synchronisierte Geräte sind einerseits<br />

eine erleichterung, da nicht alles doppelt<br />

und dreifach notiert werden muss, aber andererseits<br />

auch eine kleine Fehlerquelle. als<br />

beispiel: die sekretärin trägt einen neuen<br />

termin ein und löscht aus Versehen einen<br />

anderen. das Programm tut was man ihm<br />

sagt, ohne zu wissen, dass dies ungewollt<br />

war. durch die erinnerungsfunktionen und<br />

die fehlende Übersichtlichkeit digitaler kalender<br />

verlernt man schnell das „Merken“<br />

von dingen. das ist gut am beispiel von<br />

telefonnummern zu erklären: Früher – als<br />

telefone noch keine speicherfunktionen<br />

hatten – gab es an die 20 - 30 telefonnummern,<br />

welche man sich ohne Probleme<br />

merken konnte. durch ständiges manuelles<br />

eintippen wird die erinnerungsfunktion gestärkt.<br />

Heutzutage weiß man kaum mehr die<br />

eigene nummer, eventuell noch die nummer<br />

der Frau, kinder oder eltern, mehr nicht.<br />

Man „verblödet“ – merkt sich nichts mehr,<br />

da man sich auch nichts merken muss. um<br />

zurück zum thema zu kommen: der gelöschte<br />

termin wird weder dem Chef, noch<br />

der sekretärin auffallen, bis der genervte<br />

anruf des „Vergessenen“ plötzlich für Verwirrung<br />

sorgt. Viele unternehmen verzichten<br />

deshalb genau aus diesen Gründen wieder<br />

bewusst auf diesen psychischen stress und<br />

steigen auf die altbewährten Printmedien<br />

um – den termin einfach mal wieder mit<br />

dem kugelschreiber im kalender vermerken.<br />

sei dies nun ein tischkalender, ein Wandkalender,<br />

oder einfach ein notizzettel mit dem<br />

entsprechendem datum. und das ist laut<br />

eigenen aussagen „sehr befreiend und wird<br />

ganz bestimmt weiter fortgesetzt!“.


doch, es gibt noch einige Vorteile elektronischer<br />

kalender. in vielen Gemeinden ist<br />

es schon üblich, einen elektronischen abfallkalender<br />

anzubieten. egal ob rest- und<br />

biotonne, Gelber sack oder Papiertonne,<br />

die abfuhrdaten können bequem in den<br />

jeweiligen persönlichen kalender auf dem<br />

PC oder dem smartphone geladen werden.<br />

selbst eine individuelle benachrichtigung<br />

per e-Mail ist möglich. ebenfalls eine sehr<br />

hilfreiche Funktion elektronischer kalender:<br />

es gibt unzähliges Herunterladbares. sei es<br />

wie gesagt der obige Müllkalender, so gibt<br />

es über indonesische kalender, MotoGP<br />

kalender und den basketball-trainingsplan<br />

der Mannschaft der Memphis-universität<br />

eigentlich kaum etwas, das es nicht gibt.<br />

sehr praktisch ist das bei internationalen<br />

Geschäftskontakten. denn schließlich hat<br />

der islamische Partner andere Feiertage wie<br />

wir deutschsprachigen. dazu den passenden<br />

kalender heruntergeladen kann einige<br />

Missverständnisse schon mal aus dem Weg<br />

räumen. doch was wird die nahe bzw. ferne<br />

Zukunft im bereich der elektronischen Gedächtnisstützen<br />

noch bringen? Gibt es überhaupt<br />

noch Funktionen, die es nicht gibt?<br />

kann das derzeitige angebot noch erweitert<br />

werden? ich denke da gibt es noch mehr als<br />

genug Potenzial. Wahrscheinlich weniger<br />

neues, dafür mehr Verbessertes. noch besser<br />

ausgearbeitete details und Feinheiten,<br />

irgendeine art und Weise das versehent-<br />

liche löschen von terminen und daten zu<br />

verhindern. Vielleicht gibt es irgendwann<br />

noch intelligentere kalender, welche auch<br />

automatisch noch den Wecker stellen.<br />

ausgehend vom aktuellen standort der per<br />

GPs ermittelt wird und der anreisezeit zum<br />

termin plus die Zeit für das Frischmachen<br />

und Frühstücken – natürlich alles miteinberechnet.<br />

die Frage, ob man sowas überhaupt<br />

möchte, muss dann jeder für sich selbst<br />

beantworten.<br />

49


50<br />

Quellen<br />

Print<br />

„ein tag zuviel – aus der Geschichte des kalenders“ × Hannes e. schlag × Casimir katz Verlag<br />

„die Gregorianische kalenderreform von 1582“ × dirk steinmetz × Verlag dirk steinmetz<br />

„bekanntes & unbekanntes aus der kalenderwissenschaft“ × Heinz Zemanek × r. Odelnbourg Verlag<br />

München<br />

„die christliche Zeitrechnung“ × Hans Maier × Herder<br />

„Mit dem Mond leben 2013“ × Helga Föger × Heyne ludwig


Web<br />

nationalgeographic.de<br />

kalender-2014.net<br />

eslam.de<br />

wikipedia.de<br />

swetzel.ch<br />

kalenderland.com<br />

ortelius.de<br />

uhr.de<br />

kalender-<strong>365</strong>.de<br />

kalenderlexikon.de<br />

feiertage.net<br />

faszination2012.de<br />

kalender-platz.de<br />

nabkal.de<br />

hausen.pcom.de<br />

tagesspiegel.de<br />

straub.as<br />

augsburger-allgemeine.de<br />

uni-protokolle.de<br />

wiki-de.genealogy.net<br />

bauernregeln.net<br />

51


52<br />

diplomarbeit zum thema „kalendersysteme“ × schule für Gestaltung × Melanie engel × 2013

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