Runter vom Holzweg - ARA
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Eintönige Holzäcker<br />
Holzplantagen und Wälder haben nur eines<br />
gemeinsam: Es gibt dort viele Bäume.<br />
Holzplantagen bestehen in der Regel aus gleichaltrigen<br />
Bäumen einer Art. Das<br />
Bewirtschaftungsziel: So rasch wie möglich so<br />
viel Holz wie möglich produzieren.<br />
Beim besonders schnellwüchsigen Eukalyptus<br />
dauert es ganze sieben Jahre, bis er im<br />
Kahlschlag "geerntet" werden kann. Massiver<br />
Dünger- und Pestizideinsatz sind die<br />
Voraussetzung dafür.<br />
Solche Monokulturen sind extrem arm an anderen<br />
Pflanzenarten und bieten kaum einer Tierart<br />
Lebensraum. Ihr ökologischer Wert gleicht dem<br />
eines Kornfeldes - und der ist bekanntermaßen<br />
recht gering.<br />
Gute Geschäfte<br />
mit dem weißen Papier<br />
Überall auf der Welt entstehen neue<br />
Holzplantagen. Am stärksten breiten sie sich<br />
dort aus, wo Papier- und Zellstofffabriken die<br />
Nachfrage bestimmen.<br />
Allein in Indonesien ist die Produktion von<br />
Zellstoff in den letzten 15 Jahren um das<br />
Fünfzigfache gestiegen. Binnen weniger Jahre<br />
stieg das Land zum achtgrößten Produzenten<br />
von Zellulose auf.<br />
Immer neue Flächen werden mit Eukalyptusund<br />
Akazienmonokulturen bepflanzt. Da sie bislang<br />
nur zehn Prozent des Holzbedarfes der<br />
indonesischen Zellstoffwerke liefern können,<br />
bedient man sich vor allem am Holz der<br />
Regenwälder.<br />
Tropenwälder sterben<br />
für Toilettenpapier<br />
"Im Klopapier liegt unsere Zukunft". So lautet<br />
der Werbeslogan der Firma Aracruz, die im<br />
Süden Brasiliens jedes Jahr zwei Millionen<br />
Tonnen Zellstoff produziert. Etwa zehn Prozent<br />
davon gelangen nach Deutschland - hauptsächlich<br />
zur Herstellung von Toilettenpapier.<br />
Die Firma Aracruz verfügt bereits über 300.000<br />
Hektar Land, das mit Eukalyptus-Monokulturen<br />
bestückt ist. Für die ersten Plantagen wurden<br />
mehr als 50.000 Hektar Regenwald vernichtet.<br />
Danach nahm man landwirtschaftliche<br />
Nutzflächen in Besitz und vertrieb dafür 7.000<br />
Kleinbauernfamilien von ihrem Land.<br />
Papier-Wälder