Runter vom Holzweg - ARA
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Gestohlenes Holz<br />
Illegaler Holzeinschlag und Handel ist eine der<br />
Hauptursachen für den weltweiten Waldverlust,<br />
insbesondere die Vernichtung von<br />
Urwäldern. Riesige Waldgebiete werden<br />
unwiederbringlich zerstört, wenn ohne<br />
Genehmigung oder über das erlaubte Maß<br />
hinaus Holz eingeschlagen wird. Auch vor<br />
Schutzgebieten oder geschützten Baumarten<br />
machen viele Holzfäller nicht halt.<br />
Schätzungen zufolge stammt etwa die Hälfte<br />
der Tropenholzimporte in die EU aus illegalem<br />
Holzeinschlag. So gelten beispielsweise in<br />
Indonesien offiziell über 70 Prozent der Hölzer<br />
als illegal, in Brasilien sind es fast 80 Prozent.<br />
Auch für Russland wird der illegale Holzeinschlag<br />
mit mehr als 20 Prozent beziffert.<br />
Die EU als weltgrößter Holzimporteur bezieht<br />
jährlich illegales Holz im Wert von<br />
1,2 Milliarden Euro. Als weltweit drittgrößter<br />
Importeur von Holz und Holzprodukten ist<br />
Deutschland mitverantwortlich für diese<br />
Missstände.<br />
Wer<br />
sich<br />
nicht<br />
mitschuldig<br />
machen will an<br />
der Zerstörung der<br />
letzten Naturwälder,<br />
der kauft heimisches Holz<br />
oder solches mit einem<br />
FSC-Zertifikat.<br />
Haltet<br />
den Dieb!<br />
Europa zu zögerlich<br />
Im Mai 2003 hat die EU-Kommission einen<br />
Aktionsplan vorgeschlagen, mit dem sie dem<br />
illegalen Holzeinschlag und dem Handel mit<br />
Holz aus Konfliktregionen wie Liberia<br />
begegnen will. Er ist aber völlig unverbindlich.<br />
Deutschland könnte hier Maßstäbe setzen:<br />
Firmen, die illegal eingeschlagenes Holz einführen<br />
und damit handeln, müssen mit Strafen<br />
belegt werden können.