Strukturwandel im Land Bremen - bei der Arbeitnehmerkammer ...
Strukturwandel im Land Bremen - bei der Arbeitnehmerkammer ...
Strukturwandel im Land Bremen - bei der Arbeitnehmerkammer ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Wie kann <strong>der</strong> <strong>Strukturwandel</strong> in <strong>Bremen</strong> langfristig mit<br />
den Kriterien guter Ar<strong>bei</strong>t verknüpft werden?<br />
In welchen Branchen gab<br />
es die größten<br />
Beschäftigungszuwächse?<br />
Welche Rolle<br />
haben die<br />
Hartz-Gesetze <strong>im</strong><br />
<strong>Strukturwandel</strong><br />
gespielt?<br />
Welche Qualität<br />
haben die neu<br />
entstandenen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsplätze?<br />
Wo ist <strong>der</strong> Anteil<br />
prekärer Beschäftigung<br />
beson<strong>der</strong>s hoch?<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
48.000<br />
47.000<br />
46.000<br />
45.000<br />
44.000<br />
43.000<br />
42.000<br />
41.000<br />
40.000<br />
39.000<br />
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SVB)<br />
in <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
SVB Bremerhaven SVB <strong>Bremen</strong><br />
250.000<br />
245.000<br />
240.000<br />
235.000<br />
230.000<br />
225.000<br />
220.000<br />
215.000<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
Seit 2008 entstehen unter an<strong>der</strong>em:<br />
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
1.000 neue Ar<strong>bei</strong>tsplätze <strong>im</strong> Bereich „Gesundheit und Soziales“<br />
(ambulante Pflege und Kin<strong>der</strong>betreuung),<br />
1.000 neue Ar<strong>bei</strong>tsplätze <strong>im</strong> Bereich „Erziehung und Unterricht“<br />
(Kin<strong>der</strong>gärten, Vorschulen, Hochschulen),<br />
800 neue Ar<strong>bei</strong>tsplätze <strong>im</strong> Gastgewerbe<br />
(Hotels und Pensionen sowie Catering) und<br />
800 neue Ar<strong>bei</strong>tsplätze <strong>im</strong> Einzelhandel.<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
Die Zahl <strong>der</strong> Ankünfte steigt<br />
zwischen 1999 und 2011 um<br />
gut 380.000 Besucher (o<strong>der</strong><br />
60 Prozent) auf 1 Millionen.<br />
Die Zahl <strong>der</strong><br />
Übernachtungen steigt um<br />
580.000 (o<strong>der</strong> knapp 50<br />
Prozent) auf 1,8 Millionen.<br />
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Einzelhandel<br />
Ausgabenstruktur <strong>der</strong> Tages- und<br />
Übernachtungsgäste in <strong>der</strong> Stadt <strong>Bremen</strong><br />
Quelle: Tourismuskonzept <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> 2015<br />
Dienstleistungen<br />
Gastgewerbe<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Im Gastgewerbe steigt <strong>der</strong> Umsatz zwischen 2005 und<br />
2010 um 60 Prozent, <strong>im</strong> Einzelhandel um 25 Prozent.<br />
Umsatzentwicklung <strong>im</strong> Gastgewerbe und <strong>im</strong><br />
Einzelhandel <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> (2005 = 100)<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Einzelhandel Gastgewerbe<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
10.000<br />
9.000<br />
8.000<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
5.417<br />
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Beschäftigungsentwicklung <strong>im</strong> Gastgewerbe<br />
(<strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong>)<br />
5.742<br />
SVB Minijobs<br />
8.928<br />
7.876<br />
Die<br />
Beschäftigungsentwicklung<br />
hinkt <strong>der</strong> Umsatzentwicklung<br />
hinterher:<br />
Seit 2003 entstehen 3.186<br />
Minijobs, aber nur 1.165<br />
sozialversicherungspflichtige<br />
Ar<strong>bei</strong>tsplätze <strong>im</strong><br />
Gastgewerbe.<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Niedriglohn <strong>im</strong> Gastgewerbe: Drehtür zu Hartz IV<br />
Die Bruttostundenlöhne liegen <strong>im</strong> Gastgewerbe <strong>im</strong> Durchschnitt <strong>bei</strong><br />
12,80 Euro.<br />
Je<strong>der</strong> zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ist auf<br />
ergänzendes ALG-II angewiesen.<br />
Dieser Anteil wird nur noch von den Reinigungskräften übertroffen!<br />
37 Prozent <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>im</strong> Gastgewerbe geht <strong>im</strong> Falle <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit direkt in das SGB-II-System über.<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Ruinöser Wettbewerb <strong>im</strong> Einzelhandel<br />
• Wettlauf um Verkaufsflächen<br />
• Konzentrationstendenzen <strong>der</strong> Einzelhändler<br />
• Zunehmende Konkurrenz durch das Internet<br />
• Aber: stagnierende Kaufkraft<br />
Verschärfter Preiswettbewerb<br />
Druck auf die Personalkosten<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
Knapp 20.000 Beschäftigte.<br />
Zwischen 2007 und 2011 Zuwachs<br />
von 768 neuen Ar<strong>bei</strong>tsplätzen.<br />
75 Prozent Frauen.<br />
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
„Wir brauchen Hände!“<br />
Minijob- und Teilzeitboom <strong>im</strong> Einzelhandel<br />
Minijobs<br />
Teilzeit<br />
Vollzeit<br />
Beschäftigungsentwicklung <strong>im</strong> Einzelhandel in<br />
<strong>Bremen</strong>-Stadt (2007 bis 2011)<br />
-62<br />
365<br />
813<br />
-200 0 200 400 600 800 1000<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Die Prekarisierung <strong>im</strong> Einzelhandel trifft vor allem Frauen<br />
Im <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong> ar<strong>bei</strong>tet jede neunte Frau <strong>im</strong><br />
Einzelhandel, aber nur jede dritte hat einen Ar<strong>bei</strong>tsplatz<br />
von dem sie leben kann.<br />
Der Niedriglohnlohnanteil ist doppelt so hoch, wie in <strong>der</strong><br />
Gesamtwirtschaft, das Einkommen eines<br />
Vollzeitbeschäftigten liegt 20 Prozent unter dem<br />
Durchschnittslohn.<br />
Im Bundesvergleich weist <strong>Bremen</strong> mittlerweile den<br />
niedrigsten Anteil an Vollzeitstellen <strong>im</strong> Einzelhandel auf.<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
Leihar<strong>bei</strong>t<br />
Minijobs<br />
Teilzeit<br />
Vollzeit<br />
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> Beschäftigungsformen in <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven (2003 bis 2011)<br />
-5.000 0 5.000 10.000 15.000 20.000<br />
<strong>Bremen</strong>-Stadt Bremerhaven<br />
80 Prozent <strong>der</strong> Minijobber<br />
und 70 Prozent <strong>der</strong><br />
Leihar<strong>bei</strong>ter ar<strong>bei</strong>ten für<br />
einen Niedriglohn!<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Aufstocker ist<br />
seit 2007 um 20 Prozent<br />
auf 19.000 gestiegen.<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Wie können die Kriterien guter Ar<strong>bei</strong>t mit<br />
strukturpolitischen Maßnahmen verknüpft<br />
werden?<br />
- Qualität von Ar<strong>bei</strong>tsplätzen stärker in den<br />
Fokus <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung rücken.<br />
- Entscheidungen für größere Investitionen nur<br />
nach einer Abschätzung <strong>der</strong> Auswirkungen auf<br />
reguläre und prekäre Ar<strong>bei</strong>tsplätze.<br />
- Branchen mit grundsätzlich guten<br />
Ar<strong>bei</strong>tsbedingungen (<strong>bei</strong>spielsweise die<br />
Hafenwirtschaft) pflegen und Lohndumping<br />
vermeiden.<br />
- ...<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
<strong>Strukturwandel</strong> <strong>im</strong> <strong>Land</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Referat für Wirtschaftsstrukturpolitik<br />
Dr. Marion Salot<br />
Tel: 0421 / 36301 - 984<br />
salot@ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer.de<br />
Dr. Marion Salot 20.6.2012
Change language