22.10.2012 Aufrufe

pdf,

pdf,

pdf,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sächsischer Betriebsärztetag 2012<br />

Medizinisch-berufsorientierte Rehabilitation als effizienter Wege zur Reintegration am<br />

Arbeitsplatz - Beispiel Klinik Bavaria (Abb. 1)<br />

Das Thema „Rückkehr in den Beruf bei und nach gesundheitlichen Problemen“ wird zunehmend<br />

häufiger von politischer Seite und von den Sozialversicherungsträgern diskutiert. Damit<br />

rücken die Arbeits-, Sozial- und Rehabilitationsmedizin ins Blickfeld. Was ich Ihnen unter<br />

dem Titel „Medizinisch-berufsorientierte Rehabilitation“ oder „MBO®“ vorstellen will, ist<br />

ein multiprofessioneller Ansatz der Klinik Bavaria, der nach einem Unfall oder einer Erkrankung,<br />

mehr als dies bisher möglich war, zur Wiederherstellung der beruflichen Leistungsfähigkeit<br />

beiträgt, zur Erhaltung des Arbeitsplatzes und zur erfolgreichen beruflichen Wiedereingliederung.<br />

Die Deutsche Rentenversicherung, die Berufsgenossenschaften und etliche Krankenversicherungen<br />

fördern und fordern in zunehmendem Maße solche berufsorientierten Rehabilitationskonzepte.<br />

Das liegt unter anderem daran, dass sowohl die Weltgesundheitsorganisation, die<br />

UN-Behindertenrechtskonvention, vor allem aber unser Gesetzgeber in den SGB VI, VII und<br />

IX, heute die Erhaltung der Erwerbsfähigkeit bereits in der medizinischen Rehabilitationsphase<br />

gleichwertig neben die gesundheitliche Wiederherstellung stellen (Abb. 2).<br />

Wenn man Unternehmer vor Jahren gefragt hätte, welche Leistungen von Rehabilitationskliniken<br />

für sie von Bedeutung sein könnten, hätte die Antwort gelautet „so wenig wie möglich“,<br />

denn Klinik wird mit Krankheit und Krankheit mit Arbeitsunfähigkeit assoziiert. Heute<br />

ist eine differenziertere Betrachtungsweise angezeigt, denn die Betriebe<br />

- erleben seit Jahren das allmähliche Altern ihrer Belegschaften und dessen gesundheitliche<br />

und berufliche Folgen am Arbeitsplatz<br />

- sie tun sich mit der Gestaltung eines betrieblichen Gesundheits-Managements nicht<br />

leicht<br />

- und sie haben erlebt, wie schwierig es sein kann, den Paragraphen 84 des SGB IX umzusetzen,<br />

da ja bei mehr als 6-wöchiger Arbeitsunfähigkeit vom Unternehmer ein betriebliches<br />

Eingliederungsmanagement verlangt, bei dem der Betroffene, die Arbeitgeber-/Arbeitnehmervertretung,<br />

der Werksarzt, ggf. der Schwerbehindertenvertreter,<br />

die gemeinsame Servicestelle oder der Integrationsfachdienst einbezogen werden sollen<br />

und bei dem Leistungen zur Teilhabe oder begleitende Hilfen im Arbeitsleben zu<br />

berücksichtigen sind.<br />

Zur Regelung solcher Aufgaben fehlt vielen Betrieben, vor allem den kleineren, das entsprechende<br />

Fachpersonal und know how. Hat ein Mitarbeiter gesundheitliche Probleme, wird<br />

der Arbeitgeber zunächst einmal Wert legen auf die bestmögliche und zügige gesundheitliche<br />

Wiederherstellung. Dann steht er vor der Entscheidung (Abb. 3)<br />

- ob und mit welchen Hilfen der Mitarbeiter an seinen Arbeitsplatz zurückkehren kann<br />

- ob eine stufenweise Wiedereingliederung, eine innerbetriebliche Umsetzung oder<br />

Teilzeitbeschäftigung notwendig und möglich ist<br />

- oder ob die Weiterbeschäftigung ausscheidet.<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 1 von 10


Seit Ende der 90er Jahre ist es zu einem zentralen Anliegen unserer Kliniken geworden, die<br />

Betriebe bei diesen heiklen Entscheidungen zu unterstützen und in mehr als 10 Jahren wurde<br />

eine Reihe berufsorientierter Diagnostik-, Schulungs- oder Trainingsmodule entwickelt, die<br />

jetzt zur Stabilisierung der beruflichen Leistungsfähigkeit eingesetzt werden.<br />

Wie gehen wir bei MBO®-Maßnahmen vor ? (Abb. 4)<br />

- Neben den üblichen medizinischen Aufgaben, wird mit geeigneten Assessment-<br />

Instrumenten festgestellt, über welche arbeitsrelevanten Fähigkeiten der Rehabilitand<br />

aktuell verfügt und welche beruflichen Anforderungen diesen Fähigkeiten gegenüber<br />

stehen.<br />

- Wenn sich dabei Fähigkeitsdefizite (Engpässe) zeigen, wird er mit den Problemen<br />

konfrontiert, die ihn bei der Wiedereingliederung an seinem Arbeitsplatz erwarten.<br />

Dabei wird er durch das MBO®-Team betreut, das auch Fachleute mit berufskundlichen<br />

Vorkenntnissen umfasst.<br />

- Dann werden Kompensationsstrategien gesucht, um die Beeinträchtigungen zu überbrücken<br />

und schließlich wird der Rehabilitand, unter möglichst realitätsnahen Bedingungen,<br />

so weit wie möglich an die Anforderungen seines Arbeitsplatzes herangeführt.<br />

- In besonderen Fällen wird ein individueller Fallbetreuer eingeschaltet<br />

- und wir streben die enge Vernetzung aller Reha-Beteiligten an.<br />

Eine wichtige Funktion kommt dem Fallbetreuer (Abb. 5) zu. Er hat den Auftrag, die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem MBO®-Team der Klinik und den externen Akteuren, vom<br />

Rehaträger bis zum Arbeitgeber zu intensivieren. Entscheidend ist, dass er den Arbeitgeber<br />

laufend über die Entwicklung seines erkrankten Mitarbeiters unterrichtet, wenn der einverstanden<br />

ist, dass er mit ihm die erforderlichen Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, möglichst<br />

vor Ort im Betrieb durchspricht, und es ihm durch dieses persönliche Betreuungsangebot<br />

erleichtert, das Arbeitsverhältnis, wenigstens fürs Erste, aufrechtzuerhalten.<br />

An den MBO®-Teambesprechungen (Abb. 6) zur Klärung der medizinischen und beruflichen<br />

Fragen, nimmt der klinische Facharzt und der Arbeitsmediziner teil, der Arbeitspsychologe,<br />

der MBO®-Therapeut, der Sozialpädagoge, ggf. der Fallbetreuer und natürlich der Rehabilitand<br />

selbst. Seine Ziele und Vorstellung sollen in besonderer Weise berücksichtigt werden.<br />

Grundlage für alle Entscheidungen dieser MBO®-Teams sind, neben den medizinischen Befunden,<br />

Daten über die berufsrelevanten Fähigkeiten des Rehabilitanden einerseits und über<br />

die Anforderungen an seinem Arbeitsplatz andererseits. Deren Vergleich führen wir mit dem<br />

sog. Bavaria-Rehabilitations-Assessment durch. Es verfügt über Spalten, in die zum einen die<br />

vielfältigen Arbeitsanforderungen eingestuft werden und zum anderen die entsprechenden Fähigkeiten<br />

des Patienten. Fähigkeitsdefizite werden sofort erkennbar und farbig markiert.<br />

Solche Fähigkeitsdefizite sind natürlich Hinweise auf Handlungsbedarf (Abb. 8), z. B. im<br />

Sinne einer Anpassung der Arbeitsbedingungen, im Sinne einer innerbetrieblichen Umsetzung<br />

oder einer beruflichen Neuorientierung, oder auch im Sinne eines weiteren berufsorientierten<br />

Schulungs- und Trainingsbedarfes.<br />

Eben an diesem Punkt kommt das Angebot unserer MBO®-Zentren zum Tragen, in denen die<br />

berufsorientierten Leistungen angeboten werden. Um davon eine Vorstellung zu vermitteln,<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 2 von 10


haben wir in unserem MBO®-Demonstrations-Trailer (Abb. 9) einige MBO®-typische Elemente<br />

(Abb. 10) installiert, die wir zu Informationszwecken gerne vorführen.<br />

Wie sehen die Infrastrukturen und Abläufe (Abb. 11) derzeit aus?<br />

MBO® ist ein lernendes System und noch in der Entwicklung. Derzeit wird, über die übliche<br />

patientenbezogene Diagnostik in der Klinik hinaus, vom Arbeitsmediziner im MBO®-<br />

Zentrum eine Arbeitsplatz- und Tätigkeitsbeschreibung und ein berufsbezogenes Anforderungsprofil<br />

erstellt. Neben der üblichen Betreuung in der Klinik, werden im MBO®-Zentrum<br />

die Grundlagen der Ergonomie vermittelt, das Training der berufsrelevanten motorischen und<br />

psychomotorischen Fähigkeiten durchgeführt und es werden arbeitspsychologische Module<br />

angeboten. Bei Bedarf können Tests zur Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit oder<br />

Belastungserprobungen vorgenommen werden. Diesem breiteren Leistungsspektrum entsprechend<br />

ist auch das Reha-Team erweitert worden um Arbeitsmediziner, Berufspädagogen, Ergonomietrainer<br />

und EFL-Therapeuten, die regelmäßig vom Arbeitswissenschaftler (Prof.<br />

Landau, Gesellschaft für gesund Arbeit) fortgebildet und zertifiziert werden. Schließlich<br />

kommen bei besonderen Projekten klinikeigene Fallbetreuer zum Einsatz.<br />

Zur berufsorientierten motorischen Diagnostik (Abb. 12) zählen<br />

- neben den kardiopulmonalen und den Funktions-Untersuchungen der Wirbelsäule und<br />

der großen Gelenke<br />

- EFL-Tests<br />

- und berufsorientierte Belastungserprobungen.<br />

Die Evaluation der funktionellen Leistungsfähigkeit (Abb. 13) dient zur Feststellung der<br />

berufsbezogenen körperlichen Fähigkeiten. Sie dauert 2 Tage und umfasst 29 standardisierte<br />

Hebe-, Trage-, Bewegungs-, Haltungstests, die motorische Schlüsselaktivitäten des beruflichen<br />

Alltages abbilden. Im Testablauf werden, unter zunehmender Belastung, die Veränderungen<br />

der muskulären Rekrutierungsmuster beobachtet, die Stabilisierungsfähigkeit des<br />

Rumpfes und der peripheren Gelenke, die Koordination und Feinmotorik, die Atmung und<br />

Herzfrequenz und das Verhalten der Testperson. Gemessen werden Lasten, Kräfte, Toleranzdauern,<br />

Wiederholungszahlen. Im EFL-Job match (Abb. 14) wird dokumentiert, welche körperlichen<br />

Aufgaben der Patient in welchem Umfang bewältigen kann und welche nicht. In<br />

Bezug auf die Dauerbelastbarkeit verbleiben gelegentlich Unsicherheiten, die dann durch Belastungserprobungen<br />

geklärt werden.<br />

Solche Belastungserprobungen (Abb. 15) sind in den MBO®-Zentren, je nach Ausstattung,<br />

in verschiedenen Berufsfeldern möglich. Viele Arbeitssituationen lassen sich mit den vorhandenen<br />

Mitteln simulieren. Die Klinikdienste wie Pflege, Küche, Service, Wäscherei etc. werden<br />

in Anspruch genommen, gelegentlich auch regionale Kooperationsbetriebe oder der bisherige<br />

Arbeitgeber. Solche Belastungserprobungen sind besonders dann wichtig, wenn die<br />

Dauerbelastbarkeit des Patienten oder seine Eignung für ein bestimmtes Berufsbild über eine<br />

oder mehrere Wochen eingehend und realitätsnah geprüft werden muss.<br />

Beispiele zu Belastungserprobungen:<br />

- Im Metallbereich (Abb. 16) betreut der Berufspädagoge einen gelernten Schlosser bei<br />

der Vermessung und Verschraubung großer Stahlprofile. Geprüft wird hier, ob nach<br />

Radiusfraktur loco typico und Scaphoidfraktur rechts der Patient wieder in der Lage<br />

ist, z. B. die notwendigen Dreh-/Druckbewegungen auszuführen, oder ob noch ein<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 3 von 10


weiteres Arbeitstraining im MBO®-Zentrum, vor Wiedereingliederung, nötig ist.<br />

- Beim Blick in den Holzbereich (Abb. 17) sehen wir einen Schreiner, der nach ACG-<br />

Luxation Tossy 3 links unter Aufsicht seines Berufspädagogen versucht, den Bandsägeschnitt<br />

für die Verzapfung eines Tischrahmens vorzunehmen. Festgestellt wird, ob<br />

die Arbeitssicherheit, die Genauigkeit, das Arbeitstempo für einen wettbewerbsmäßigen<br />

Einsatz in der Schreinerei bereits wieder ausreicht, oder ob weiter geübt werden<br />

muss.<br />

- Ein Elektromonteur von Siemens bei der Verkabelung einer Aufzugssteuerungsanlage<br />

(Abb. 18). Hier geht es darum, ob nach Verblockungsoperation der LWK 4 – 6, bei<br />

noch bestehenden Beschwerden im OP-Gebiet, solche längeren stehenden Tätigkeiten,<br />

mit Unterstützung einer industriellen Stehhilfe schon möglich sind, oder das Training<br />

fortgeführt werden muss.<br />

Natürlich geht es nicht nur um körperliche Engpässe am Arbeitsplatz, sondern ebenso um<br />

psychische und soziale Probleme, die sich auf die Arbeitsleistung auswirken. Dafür setzen<br />

die Psychologen Inventare ein, die von den Forschungsverbünden empfohlen werden, wie<br />

beispielsweise AVEM, HADS, FABQ, SF36 etc. Anhand der Testergebnisse und den Ergebnissen<br />

aus der psychologischen Exploration wird dann über Art und Umfang der arbeitspsychologischen<br />

Mitbetreuung entschieden.<br />

Neben dieser berufsorientierten Diagnostik werden auch therapeutische-, also Trainings-<br />

und Schulungsmodule (Abb. 20) angeboten, die auf das Arbeitsleben ausgerichtet sind. Dazu<br />

zählen z. B.<br />

- das Ergonomietraining in Gruppen und das individualisierte Arbeitsplatztraining an<br />

den verschiedenen Modellarbeitsplätzen. Vermittelt wird zum einen Arbeitsplatzergonomie,<br />

also das korrekte Anordnen von Arbeitsmitteln, Arbeitsmobiliar und Werkzeugen,<br />

um unnötige Wege und ungünstige Arbeitshaltungen und Bewegungsabläufe zu<br />

vermeiden und zum anderen Verhaltensergonomie, also autoprotektive Bewegungsmuster,<br />

um z. B. beim schweren Heben und Tragen Wirbelsäulenüberlastungen zu<br />

vermeiden, dynamisches Sitzen am Büro- oder Kfz-Arbeitsplatz und v. a. mehr<br />

- die berufsspezifische Ausgleichsgymnastik, mit der beruflich bedingte muskuläre<br />

Dysbalancen und Verspannungen abgebaut und entsprechenden Arbeitsunfähigkeitszeiten<br />

vorgebeugt werden soll<br />

- das berufsspezifische Funktionstraining, bei dem eingeschränkte, aber beruflich notwendige<br />

Arbeitshaltungen und Bewegungsabläufe schrittweise auftrainiert werden<br />

- das berufsorientierte Muskelaufbautraining in der medizinischen Trainingstherapie,<br />

bei dem jene Muskelgruppen besonders trainiert werden, die beruflich vorrangig gefordert<br />

sind<br />

- abschließend kann der Rehabilitand im Arbeitsplatztraining und Work hardening forciert<br />

auf die Arbeitsanforderungen, die ihn in seinem Betrieb erwarten, vorbereitet<br />

werden.<br />

Unverzichtbar in diesem Rahmen sind arbeitspsychologische Therapieangebote. Dafür sind<br />

Einzelgespräche vorgesehen, aber auch Gruppenarbeit, u. a. zu den Themen<br />

- Bio-Feedback am Modellarbeitsplatz<br />

- Schmerz- und Stressbewältigung<br />

- Entspannung im beruflichen Alltag<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 4 von 10


- soziale Kompetenz im Arbeitsleben<br />

- Motivationstraining für den Beruf<br />

und anderes mehr.<br />

Beispiele aus dem Ergonomietraining:<br />

- Wir sehen eine Ergonomietrainerin, die der im kaufmännischen Bereich (Abb. 21) beschäftigen<br />

Patientin erläutert, wie man den Arbeitsstuhl und die Fußstütze ergonomisch<br />

korrekt einstellt, die Arbeitsmittel, also Tastatur, Maus und Vorlagen im engeren<br />

Greifraum auf dem Arbeitstisch anordnet und schließlich den Bildschirm so platziert,<br />

dass störende Lichtreflexe durch die Deckenbeleuchtung und ermüdende Hell-<br />

/Dunkelkontraste durch Aufstellung vor Fenstern vermieden werden<br />

- Am Pflegearbeitsplatz (Abb. 22) demonstriert die Ergonomietrainerin einer Krankenschwester,<br />

die mit Lumbalgien zu uns gekommen ist, wie man den Transfer eines Patienten<br />

vom Bett in den Rollstuhl unter Selbstschutz bewerkstelligt, wenn technische<br />

Hilfen, also Patientenlifter, Gleit- und Drehbretter o. ä. nicht verfügbar sind, wie das<br />

häufig in der ambulanten Pflege der Fall ist.<br />

- Diese Ergonomietrainerin zeigt, wie man am Kaufhauskassen-Arbeitsplatz (Abb. 23)<br />

den ungünstigen Winkel zwischen Kasse, Band und Scanner reduziert und die Ware<br />

beim Transport von einer Hand in die andere weiterreicht. Durch die tägliche mehr<br />

hundertfache einseitige Torsion und Lateralflexion der WS werden zwangsläufig muskuläre<br />

Dysbalancen aufgebaut, die Verspannungsbeschwerden und Arbeitsunfähigkeit<br />

nach sich ziehen können. Hier hat die berufsspezifische Ausgleichsgymnastik einen<br />

besonders hohen Stellenwert.<br />

In Zusammenarbeit mit Prof. Landau haben wir eine Videopräsentation zu dieser berufsspezifischen<br />

Ausgleichsgymnastik zusammengestellt, die den Patienten als CD-Rom kostenlos<br />

zum Trainieren mitgegeben wird. Der Patient hat nun die Möglichkeit, anhand von Schlüsselbegriffen<br />

im Kopf der Maske (Abb. 24) entweder die für seinen Beruf geeigneten Gymnastikformen<br />

auszusuchen oder die für die belastende Tätigkeit oder die beanspruchte Körperregion<br />

passende Entspannungs- und Dehnübung.<br />

Nehmen wir beispielsweise den Betonbauer, der nach längerer vorgeneigter Betoniertätigkeit<br />

über Schulter- und Nackenschmerzen (Abb. 25) klagt: Wird finden dann beispielsweise eine<br />

einfache, in Arbeitspausen auch am Bau durchführbare Dehnungsübung (Abb. 26). Der Bewegungsablauf<br />

und die Wirkzusammenhänge werden in der Maske erklärt. Dann wird die audiovisuelle<br />

Sequenz gestartet (Abb. 27 bis 33). Dieses Programm bietet zahlreiche Übungsvarianten<br />

für viele Tätigkeiten an.<br />

Wann kommen berufsorientierte Module zum Einsatz?<br />

Zunächst einmal können sie, als zusätzliche Leistungen, in die regulären Maßnahmen integriert<br />

werden (Abb. 34).<br />

Zunehmend häufiger allerdings kommen die Patienten schon früh nach akutmedizinischer<br />

Behandlung mit noch erheblichen Einschränkungen zur Rehabilitation und können die<br />

MBO®-Angebote noch nicht in vollem Umfang wahrnehmen. Dann besteht die Möglichkeit,<br />

nach ambulanter Weiterbehandlung draußen, den Patienten später, im Sinne eines geteilten<br />

Verfahrens, wieder einzubestellen und ihn im MBO®-Zentrum auf die Wiedereingliederung<br />

vorzubereiten. Aktuell laufen zwei Projekte der Deutschen Rentenversicherung, bei denen<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 5 von 10


orthopädische und neurologische Patienten, nach einer herkömmlichen dreiwöchigen Reha-<br />

Maßnahme, an einer zusätzlichen vierten MBO®-Kompakt-Woche teilnehmen.<br />

Eine solche MBO®-Kompaktwoche kann folgendermaßen ablaufen:<br />

Nach der Eingangs-Information und der arbeitsmedizinischen Aufnahmeuntersuchung erfolgt<br />

die Arbeitsplatz- und Tätigkeitsbeschreibung mit beruflichem Anforderungsprofil und Dokumentation<br />

der berufsbezogenen Engpässe (Abb. 35). Dem folgt, am 2. Tag, die physiotherapeutische<br />

Aufnahme mit engpassorientiertem EFL-Screening (Abb. 36) und das sozialpädagogische<br />

und arbeitspsychologische Aufnahmegespräch.<br />

Im Aufnahmeteam werden die Rehapläne festgelegt, dann beginnt die Therapie<br />

- vormittags mit Ergonomie-Vermittlung (Abb. 37) an den verschiedenen Modellarbeitsplätzen<br />

in der Gruppe (1½ Stunden)<br />

- stets gefolgt von der berufsspezifischen Ausgleichsgymnastik (Abb. 38)<br />

- am späteren Nachmittag berufsorientiertes Muskelaufbautraining (Abb. 39).<br />

- Nach dem Mittagessen berufsspezifisches Funktionstraining (Abb. 40)<br />

- oder das Arbeitsplatztraining (Abb. 41), das auf die individuelle Arbeitsplatzsituation<br />

ausgerichtet ist<br />

- am späteren Nachmittag dann Ausgleichssport (Abb. 42) (Nordic Walking, Schwimmen,<br />

Radfahren etc.)<br />

- und abschließend psychosoziales Training (Abb. 43) mit Stressbewältigung, Entspannung,<br />

sozialem Kompetenz- und Motivationstraining, etc.<br />

Dieses Projekt umfasst in 7 Tagen 56 Leistungen mit insgesamt 32 Stunden und wird, neben<br />

vier weiteren, von der Deutschen Rentenversicherung gefördert und wissenschaftlich begleitet.<br />

Was können solche Bemühungen in der Rehabilitationspraxis bewirken?<br />

Zu den 3-wöchigen MBO®-Maßnahmen für orthopädische Patienten haben wir eine kontrollierte<br />

Begleitstudie mit Prof. Müller-Fahrnow (Charité) und Prof. Landau durchgeführt mit<br />

über 1.600 Befragten. Dazu einige Ergebnisse:<br />

Zum Entlassungszeitpunkt (Abb. 44)<br />

- war aus Patientensicht, im roten MBO®-Kolletiv, die körperliche und berufliche Leistungsfähigkeit<br />

und die Bereitschaft, auf eine vorzeitige Berentung zu verzichten, höher<br />

als im blauen, herkömmlich behandelten Kontrollkollektiv.<br />

- Weiterhin war der Widerstand gegen Arbeitsbelastungen nach MBO® geringer (Abb.<br />

45): So konvertierten die Risikotypen, d. h. die Workaholics, die sich ständig selbst<br />

überfordern und die Burn-out-Typen, die bereits ausgebrannt sind, nach einer MBO®-<br />

Maßnahme signifikant häufiger zum erwünschten Gesundheitstyp, der Arbeitsengagement<br />

und gesundheitliche Aspekte vernünftig verbindet, während die entsprechenden<br />

Risikopatienten nach herkömmlicher Behandlung häufiger zum Schontyp hin tendieren,<br />

der berufliche (Über-) Anstrengungen eher zu meiden versucht.<br />

½ Jahr nach Reha (Abb. 46)<br />

- war bei MBO®-Patienten der Bedarf an Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, also<br />

der Wunsch nach einer stärkeren beruflichen Verankerung, tendenziell höher und<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 6 von 10


der Wunsch nach vorzeitiger Berentung immer noch signifikant geringer als bei herkömmlich<br />

Behandelten.<br />

1 Jahr nach Reha (Abb. 47)<br />

- wurde die körperliche Leistungsfähigkeit von beiden Gesamtkollektiven noch als geringfügig<br />

erhöht eingeschätzt. Die genauere Betrachtung zeigt, dass von dem Subkollektiv<br />

„mit besonderer beruflicher Problemlage“, das etwa 20 % des Gesamtkollektiv<br />

umfasst und das separat ausgewertet wurde, nach MBO® eine signifikante Verbesserung<br />

angegeben wurde, nur eine tendenzielle jedoch nach herkömmlicher Reha.<br />

- Die Arbeitsunfähigkeitszeiten (Abb. 48) waren im Jahr nach, gegenüber dem Jahr vor<br />

der Rehabilitation, in beiden Gesamtkollektiven fast unverändert. Aber auch hier zeigt<br />

die genauere Betrachtung, dass bei dem Subkollektiv „mit besonderer beruflicher<br />

Problemlage“ unter MBO®-Bedingungen eine signifikante Reduzierung der Arbeitsunfähigkeitszeiten<br />

erreicht wurde, keine dagegen in der Kontrollgruppe.<br />

Bei den mehrwöchigen MBO®-Maßnahmen für neurologische Patienten (Abb. 49), mit Einsatz<br />

von Fallbetreuern, wurden folgende Eingliederungsergebnisse erzielt:<br />

Von 1.045 Patienten<br />

- konnten 54 % an ihren Arbeitsplatz zurückkehren,<br />

- wurden 6 % ihrer Behinderung entsprechend innerbetrieblich umgesetzt,<br />

- waren 5 % nur noch Teilzeit-leistungsfähig, konnten aber im Betreib verbleiben.<br />

- Damit wurden über 65 % ihrem Leistungsbild entsprechend beim bisherigen Arbeitgeber<br />

wieder eingegliedert, was bei neurologischen Patienten überdurchschnittlich ist<br />

und nur 0,4 % mussten sich einen neuen Arbeitgeber suchen.<br />

- 34 % waren voll erwerbsgemindert und im Berentungsverfahren.<br />

Die Eingliederungsempfehlungen der Klinik, die häufig von Leistungsanträgen begleitet waren,<br />

haben sich dabei, auch aus betrieblicher Sicht, überwiegend als tragfähig erwiesen.<br />

Von den 381 befragten orthopädischen Rehabilitanden einer MBO®-Kompaktwoche (Abb.<br />

50) gaben ca. 90 % ohne, oder mit gewissen Einschränkungen, an, dass sie besser vorbereitet<br />

und zuversichtlicher wieder an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt sind, berufsorientierte Anregungen<br />

und Tipps dort umgesetzt haben und jetzt mehr Ausgleichsgymnastik und Ausgleichssport<br />

zu Hause oder im Arbeitsumfeld ausüben und ca. 80 % gaben an, dass sie ergonomische<br />

Tipps, ohne oder mit gewissen Einschränkungen an ihre Arbeitskollegen weitergegeben haben.<br />

In einer aktuellen Studie mit der Universität Würzburg haben unsere neurologischen MBO®-<br />

Kompakt-Patienten in der 6-Monats-Katamnese angegeben, dass sie<br />

- zu einer realistischeren Einschätzung ihrer beruflichen Ziele gelangt sind<br />

- jetzt besser mit beruflichen Belastungen umgehend können<br />

- und Zusammenhänge zwischen Beruf und Gesundheit besser verstehen.<br />

Zusammenfassend haben wir damit erste Hinweise, dass, vor allem bei Patienten mit besonderer<br />

beruflicher Problemlage, nach medizinisch-berufsorientierter gegenüber herkömmlicher<br />

Rehabilitation, im Hinblick auf<br />

- die Wiedereingliederung<br />

- die Arbeitsmotivation<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 7 von 10


- das subjektive Leistungsvermögen<br />

- Rentenwünsche<br />

- und Arbeitsunfähigkeitszeiten<br />

mit günstigeren Ergebnissen gerechnet werden darf. Das wird aktuell durch interne und externe<br />

wissenschaftlich begleitete Studien überprüft und bisher bestätigt.<br />

Mittlerweile werden diese MBO®-Leistungen von uns, je nach betrieblicher Situation und<br />

Aufgabenstellung, auch in regionalen Unternehmen (Abb. 52) angeboten.<br />

Klinik Bavaria www.klinik-bavaria.com<br />

Dr. med., Dr.-Ing. Jürgen Knörzer<br />

FA für Arbeitsmedizin<br />

FA für physikalische und rehabilitative Medizin<br />

Sportmedizin, Rehabilitationswesen, Sozialmedizin<br />

Literaturhinweise<br />

- Bethge M, Radoschewski FM: Work Ability und Rehabilitationsbedarf: Ergebnisse des<br />

Sozialmedizinischen Panels für Erwerbspersonen (SPE). Praxis Klein. Verhaltensmed.<br />

Rehab. 86:25-32 (2010)<br />

- Bürger W, Deck R: SIBAR – ein kurzes Screening-Instrument zur Messung des Bedarfs<br />

an berufsbezogenen Behandlungsangeboten in der medizinischen Rehabilitation. Rehabilitation<br />

48:211-221 (2009)<br />

- Bethge M, Herbold D, Trowitzsch L, Jacobi C: Berufliche Wiedereingliederung nach<br />

einer medizinisch-beruflich orientierten orthopädischen Rehabilitation: Eine clusterrandomisierte<br />

Studie. Rehabilitation 49:2-12 (2010)<br />

- Bethge M, Herbold D, Trowitzsch L, Jacobi C: Berufliche Teilhabe durch multimodale<br />

medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation. Public Health Forum 19:12e11-12.e13<br />

(2011)<br />

- Deutsche Rentenversicherung Bund: Anforderungsprofil zur Durchführung der Medizinisch-beruflich<br />

orientierten Rehabilitation (MBOR) im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung<br />

– Somatische Indikationen (2010)<br />

- Hillert A, Koch S, Hedlund S: Stressbewältigung am Arbeitsplatz. Ein stationäres berufsbezogenes<br />

Gruppenprogramm. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen (2007)<br />

- Heitzmann B, Helfert U, Schaarschmidt U: Fit für den Beruf – AVEM-gestütztes Patientenschulungsprogramm<br />

zur beruflichen Orientierung in der Rehabilitation. Arbeiten zur<br />

Theorie und Praxis der Rehabilitation in Medizin, Psychologie und Sonderpädagogik.<br />

Band 49. Hans Huber, Bern (2008)<br />

- Ilmarinen J: Work ability – a comprehensive concept for occupational health research<br />

and prevention. Scan J Work Environ Health 35:1-5 (2009)<br />

- Knörzer J: Medizinisch-berufsorientierte Rehabilitation (MBO). In: Landau, K., Pressel,<br />

G., (Hrsg.) Lexikon Arbeitsgestaltung, Best Practise im Arbeitsprozess. Stuttgart: Gentner,<br />

818-823 (2007)<br />

- Knörzer J: Instrumente der Integration medizinischer Leistungen und solcher zur Teilhabe<br />

am Arbeitsleben – Beispiel EFL. In: Schönle, P. W. (Hrsg.) Integrierte medizinisch-berufliche<br />

Rehabilitation. Grundlagen, Praxis, Perspektiven. Bad Honnef: Hippocampus,<br />

70-83 (2007)<br />

- Knörzer J: Rehabilitation, medizinisch-beruflich. In: Landau K., Pressel, G. (Hrsg.) Medizinisches<br />

Lexikon der beruflichen Belastungen und Gefährdungen, Definitionen, Vorkommen,<br />

Arbeitsschutz. 2. Auflage, Stuttgart: Gentner (2008)<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 8 von 10


- Knörzer J, Mühler-Fahrnow W, Muraitis A, Landau K, Presl R: Medizinischberufsorientierte<br />

Rehabilitation für orthopädische Patienten – Orientierender Überblick<br />

über Hintergrund, Strukturen, Inhalte und erste Studienergebnisse. In: Arbeitsmedizin,<br />

Sozialmedizin, Umweltmedizin. 43. Jahrgang, Heft 9, 434-440 (2008)<br />

- Landau K, Knörzer J, Brauchler R, Bopp V, Stern H, Presl R: Berufsorientierter Anforderungs-<br />

und Fähigkeitsabgleich mit dem Bavaria-Rehabilitanden-Assessment BRA<br />

sowie Arbeits- und Verhaltensergonomie zur medizinisch-berufsorientierten Rehabilitation<br />

(MBO®). In: Arbeitswissenschaft im Zeichen gesellschaftlicher Vielfalt. Proceedings<br />

der 48. Frühjahrstagung der Gesellschaft für Arbeitswissenschaften in Linz 2002.<br />

GF A-Press, Dortmund (2002)<br />

- Landau K, Bopp V, Brauchler R, Stern H, Knörzer J: Integration arbeits- und verhaltensergonomischer<br />

Trainingseinheiten in der Rehabilitation auf der Basis berufsorientierter<br />

Anforderungs- und Fähigkeitsanalysen. Vortrag am rehabilitationswissenschaftlichen<br />

Kolloquium des VDR, Rehabilitation im Gesundheitssystem. Bad Kreuznach, 10.<br />

bis 12. März (2003)<br />

- Landau K, Presl R, Stern H, Knörzer J, Kiesel J, Brauchler R, Bopp V: Engpass- und<br />

fallgruppenorientierte Intervention bei orthopädischen Patienten. In: Müller-Fahrnow<br />

W, Hansmeier T, Karoff M (Hrsg.) Wissenschaftliche Grundlagen der medizinischberuflich<br />

orientierten Rehabilitation, Assessments, Interventionen, Ergbnisse. Lengerich:<br />

Pabst, 105-114 (2006)<br />

- Landau K, Brauchler R, Meschke H, Weißert-Hom M, Kiesel J, Knörzer J, Rascher M:<br />

Arbeitsanalyse in der berufsorientierten Rehabilitation: In: Schäfer E, Buch M, Pahls I,<br />

Pfitzmann J (Hrsg.) Arbeitsleben! Arbeitsanalyse-Arbeitsgestaltung-<br />

Kompetenzentwicklung, Kasseler Personalschriften Band 6, Kassel University Press,<br />

Kassel, 59-81 (2007)<br />

- Löffler S, Wolf HD, Neuderth S, Vogel H: Screening-Verfahren in der medizinischen<br />

Rehabilitation. In: Hillert A, Müller-Fahrnow W, Radoschewski FM (Hrsg.) Medizinisch-beruflich<br />

orientierte Rehabilitation. Grundlagen und klinische Praxis. Deutscher<br />

Ärzte-Verlag, Köln, 133-140 (2009)<br />

- Muthny FA, Bullinger M, Kohlmann T: Variablen und Erhebungsinstrumente in der rehabilitationswissenschaftlichen<br />

Forschung – Würdigung und Empfehlungen. In: VDR<br />

(Hrsg.) Förderschwerpunkt „Rehabilitationswissenschaften“. Empfehlungen der Arbeitsgruppen<br />

„Generische Methoden“, „Routinedaten“ und „Reha-Ökonomie“. DRV-<br />

Schriften Band 16. VDR, Frankfurt a. M., 53-80 (1999)<br />

- Müller-Fahrnow W, Radoschewski FM: Grundlagen. In: Hillert A, Müller-Fahrnow W,<br />

Radoschewski FM (Hrsg.) Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation. Grundlagen<br />

und klinische Praxis. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1-14 (2009)<br />

- Neuderth S, Gerlich C, Vogel H: Berufsbezogene Therapieangebote in deutschen Rehabilitationskliniken:<br />

aktueller Stand. In: Hillert A, Müller-Fahrnow W, Radoschewski<br />

FM (Hrsg.) Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation. Grundlagen und klinische<br />

Praxis. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 185-198 (2009)<br />

- Streibelt M: Validität und Reliabilität eines Screening-Instruments zur Erkennung besonderer<br />

beruflicher Problemlagen bei chronischen Krankheiten (SIMBO-C). Rehabilitation<br />

48:135-144 (2009)<br />

- Streibelt M, Thren K, Müller-Fahrnow W: Effektivität FCE-basierter medizinischer Rehabilitation<br />

bei Patienten mit chronischen Muskel-Skelett-Erkrankungen – Ergebnisse<br />

einer randomisierten kontrollierten Studie. Phys Med Rehab Kuror 19:34-41 (2009)<br />

- Tuomi K, Ilmarinen J, Martikainen R, Aalto L, Klockars M: Aging, work, life-style und<br />

work ability among Finnish municipal workers in 1981-1992. Scand J Work Environ<br />

Health 23 Suppl 1:58-65 (1997)<br />

Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 9 von 10


Sächsischer Betriebsärztetag 2012 Seite 10 von 10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!