VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009
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CREATE ■ SIMULATE ■ INNOVATE<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
2011
Co-Simulation<br />
Fahrer-Mensch-<br />
Modellierung<br />
Validierung<br />
Fahrer-Fahrzeug-<br />
Umwelt<br />
NVH & Reibung<br />
Das umfassende Know-How und Potential des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in zahlreichen Bereichen<br />
der Fahrzeugtechnologie sowie das übergreifende Verständnis vom System Gesamtfahrzeug<br />
bilden die Kernkompetenz des Forschungszentrums. Somit ist das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in der<br />
Lage, neue Wege der virtuellen Fahrzeugentwicklung zu beschreiten.<br />
Quelle: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
Impressum:<br />
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger:<br />
Kompetenzzentrum<br />
Das Virtuelle Fahrzeug<br />
Forschungsgesellschaft mbH<br />
A-8010 Graz, Inffeldgasse 21/A<br />
Tel.: +43 (0)316-873-9001<br />
E-Mail: office@v2c2.at<br />
Web: www.v2c2.at<br />
Fotos: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>, Industrie- und Forschungspartner, TU-Graz<br />
© 2012 <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> - Kompetenzzentrum Das Virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria<br />
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung vorbehalten.<br />
2<br />
Informations-<br />
Management<br />
Abbildung Umschlagseite hinten:<br />
Fahrzeug, Rad-/Schiene-Interaktion sowie Fahrweg<br />
bilden die Bereiche der Gruppe Rail Applications.<br />
Quelle: Siemens (Foto), <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
Energie-Management<br />
E-Mobility<br />
Batterie<br />
Integrale Sicherheit
Inhalt<br />
Vorworte<br />
Vorwort des Vorsitzenden der Generalversammlung und des Aufsichtsrates 4<br />
Vorwort des Vorsitzenden des Boards 5<br />
Vorwort des Wissenschaftlichen Leiters und des Geschäftsführers 6<br />
Fakten<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im Überblick 8<br />
Personalentwicklung 9<br />
Organisationsstruktur 10<br />
Ausblick 2012/2013 / Corporate Governance 11<br />
Highlights 2011 12<br />
EU-Projekte - Übersicht 16<br />
Vision - Mission - Ziele 18<br />
Arbeitsbereiche im Überblick 19<br />
Arbeitsbereiche<br />
Area A - Information & Process Management 20<br />
Area B - Thermo- & Fluid Dynamics 26<br />
Area C - NVH & Friction 34<br />
Area D - Mechanics & Materials 42<br />
Area E - Electrics/Electronics & Software 50<br />
Finanzbericht<br />
Bilanz 2011 60<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2011 61<br />
Lagebericht 62<br />
Umsatzentwicklung 63<br />
Publikationen<br />
Beiträge in Fachzeitschriften und Konferenzberichten 64<br />
Buchbeiträge und Vorträge 66<br />
Bakkalaureatsarbeiten, Diplomarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen 67<br />
Organe und Partner<br />
Aufsichtsrat & Generalversammlung 68<br />
Strategy Board & Programmkomitee 69<br />
Wissenschaftlicher Beirat & Gesellschafter 70<br />
Fördergeber & Mitgliedschaften 71<br />
Unternehmenspartner 72<br />
Wissenschaftliche Partner 74<br />
Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Bezeichnung für beide Geschlechter.<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
3
Spitzenforschung<br />
4<br />
Der Vorsitzende der Generalversammlung<br />
und des Aufsichtsrates<br />
Harald Kainz<br />
Die Anforderungen der Kunden an ein<br />
Fahrzeug steigen laufend. Mit einem<br />
breiten Wissensspektrum und Spitzenforschung<br />
in den Bereichen Mechanik,<br />
Mechatronik, Thermodynamik, Elektronik<br />
und Software sowie der gesamtheitlichen<br />
Sicht auf den Simulations- und<br />
Entwicklungsprozess nähern sich die<br />
Expertinnen und Experten des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> dem sicheren, wirtschaftlichen<br />
und umweltfreundlichen Auto der Zukunft<br />
mit großen Schritten.<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> konnte auch im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 seine<br />
Position als führendes Forschungszentrum<br />
im Bereich innovativer Simulationstechnologien<br />
und virtueller Fahrzeugentwicklung<br />
weiter ausbauen.<br />
Weltweites Netzwerk<br />
Die am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> exemplarisch<br />
vorexerzierte, breite Einbindung<br />
unterschiedlichster Universitäten und<br />
Fachhochschulen sowie führender Industrieunternehmen<br />
in Verbindung mit<br />
interdisziplinärem Know-How sowie<br />
einem umfangreichen Partnernetzwerk<br />
sucht in Europa ihresgleichen. In meiner<br />
Funktion als Rektor der TU Graz kann ich<br />
voller Überzeugung sagen: Die TU Graz<br />
ist stolz, Teil und Treiber dieser Erfolgsgeschichte<br />
zu sein! Denn das <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> bildet eine Symbiose, von der<br />
alle beteiligten Universitäts- und Unternehmenspartner<br />
profitieren: Neben<br />
universitärer Spitzenforschung und technischem<br />
Know-how bringt die TU Graz<br />
hochqualifizierte Arbeitskräfte und wissenschaftliche<br />
Infrastruktur wie Prüfstände,<br />
Labors und Werkstätten ein. Weltweit<br />
führende Industriepartner wiederum kennen<br />
die Ansprüche und Bedürfnisse ihrer<br />
Kundinnen und Kunden – Wissen, das in<br />
eine moderne Lehre einfließt und so den<br />
Studierenden zugute kommt. Gemeinsam<br />
produzieren wir Wissen „am Puls der Zeit“<br />
mit gleichzeitigem Fokus auf den Markt.<br />
Die TU Graz als wichtiger<br />
Partner<br />
Die ausgezeichnete Kooperation mit der<br />
TU Graz und ihren Instituten spannt sich<br />
von der Betreuung der Diplomarbeiten<br />
und Dissertationen über die wissenschaftliche<br />
Bereichsleitung bis hin zur<br />
Entsendung von Mitgliedern in das Programmkomitee,<br />
Board, den Aufsichtsrat<br />
und die Generalversammlung des VIR-<br />
TUAL <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Aus der engen Zusammenarbeit mit den<br />
Unternehmenspartnern am Standort<br />
Graz wie AVL, MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik<br />
oder SIEMENS resultierten auch<br />
im Jahr 2011 hervorragende Forschungsleistungen<br />
sowohl in der Grundlagenforschung<br />
als auch in der Technologieentwicklung.<br />
Die ersten fünf Jahre als COMET Exzellenzzentrum<br />
sind eine Erfolgsstory.<br />
Neben den erbrachten Forschungsleistungen<br />
ist die höchst erfolgreiche<br />
Evaluierung des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im<br />
Frühjahr 2012 ein wesentlicher Indikator<br />
dieser Erfolgsstory – in deren Umfeld<br />
konnten Projektbudgets in der Höhe von<br />
100 Mio. EUR für die kommenden fünf<br />
Jahre gesichert werden. Die Nachfrage<br />
nach dem Know-How des <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />
HICLE ist also so groß wie nie.<br />
Als Vorsitzender des Aufsichtsrates gratuliere<br />
ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
sowie der Geschäftsführung zu<br />
den herausragenden Leistungen im Geschäftsjahr<br />
2011 sowie zur erfolgreichen<br />
Evaluierung der ersten K2-Förderperiode<br />
und bin vom weiteren Erfolg des eingeschlagenen<br />
Weges überzeugt!<br />
Univ.-Prof. Dr.techn. Harald Kainz<br />
Rektor der TU-Graz<br />
Vorsitzender der Generalversammlung<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Forschungskraftwerk<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> agiert an der<br />
Hauptschlagader des steirischen Stärkefeldes<br />
Mobilität „Auto-Schiene-Luftfahrt“<br />
und hat sich zu einem wesentlichen<br />
Vordenker für die Mobilität der Zukunft<br />
entwickelt. Denn ein neues Zeitalter der<br />
Gesamtfahrzeugentwicklung erfordert<br />
die intelligente Kombination von numerischer<br />
und experimenteller Simulation<br />
- ein Kernbereich der Forschung, in dem<br />
sich das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> durch eine<br />
fünfjährige Aufbauphase mittlerweile eine<br />
führende Position erarbeiten konnte.<br />
Die Fahrzeugindustrie ist eine der innovationsträchtigsten<br />
Sparten der Wirtschaft.<br />
In der Entwicklung waren Hersteller und<br />
Zulieferer von Fahrzeugen auch im vergangenen<br />
Jahr mehr denn je gefordert,<br />
intelligente und vor allem nachhaltige<br />
Lösungen zu entwickeln und damit den<br />
technologischen Vorsprung am Markt zu<br />
sichern. Eine herausfordernde Aufgabe,<br />
bei der das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auch 2011<br />
als High-Tech Partner in der Entwicklung<br />
von vielen Topfirmen nachgefragt wurde.<br />
COMET K2: Turbo für<br />
Wirtschaft und Forschung<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> hat sich mittlerweile<br />
zu einem veritablen Wirtschaftsfaktor<br />
entwickelt. Der große Zuwachs an<br />
Kooperationen zeigt sich auch im stetigen<br />
Interesse an der Zusammenarbeit und<br />
Der Vorsitzende des Boards<br />
der Forschungsleistung des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong>.<br />
Hochkarätige Kooperationen mit internationalen<br />
Big Playern der Automobilindustrie<br />
wie Audi, AVL, Bosch, BMW, Magna<br />
Steyr, MAN, Porsche, Renault, Siemens,<br />
Volkswagen und vielen anderen sowie<br />
führenden Universitäten, darunter das<br />
renommierte Massachusetts Institute of<br />
Technology (MIT), das Karlsruher Institut<br />
für Technologie (KIT) oder die Universidad<br />
Politécnica de Valencia festigen die<br />
ausgezeichnete Reputation des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> als leistungsfähiges COMET<br />
K2 Exzellenzzentrum und wichtiger Innovationsmotor<br />
dieses Landes.<br />
Anwendungsforschung im internationalen<br />
Spitzenfeld gibt der gesamten Wirtschaft<br />
wichtige Impulse und liefert die Grundlagen<br />
und Ideen der Produkte von morgen.<br />
Dieser „Turbo“ für F&E und die Wirtschaft<br />
in der Steiermark und Österreich schafft<br />
und erhält Arbeitsplätze, Wissens- und<br />
Kompetenzzuwachs und damit einen<br />
nachhaltigen Standortvorteil im internationalen<br />
Wettbewerb.<br />
Ein erfolgreicher Kurs<br />
Die Überprüfung des COMET K2-Zentrums<br />
durch ein internationales Evaluatorenteam<br />
im Frühjahr 2012 verlief überaus<br />
positiv. Besonders beeindruckend<br />
war dabei die umfassende Unterstützung<br />
der Industrie- und Forschungspartner des<br />
Franz Wressnigg<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>, um die bisher so erfolgreiche<br />
Arbeit auch in Zukunft weiter<br />
fortführen zu können.<br />
Ich gratuliere dem Team von Geschäftsführer<br />
Jost Bernasch und dem Wissenschaftlichen<br />
Leiter Prof. Hermann Steffan<br />
zu den hervorragenden Forschungsleistungen<br />
und der glänzenden wirtschaftlichen<br />
Entwicklung, die das <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> im vergangenen Jahr erneut<br />
gezeigt hat und die Sie auf den folgenden<br />
Seiten im Detail dargelegt finden! Namens<br />
des Strategy Boards sichere ich der<br />
Geschäftsführung die volle Unterstützung<br />
der Boardmitglieder auch für die kommende<br />
Förderperiode zu und freue mich<br />
auf eine weitere, so erfolgreiche Zusammenarbeit!<br />
Dr.techn. Franz Wressnigg<br />
Vorsitzender des Board<br />
5
Kontinuierliches<br />
Wachstum<br />
Das Jahr 2011 war für das Kompetenzzentrum<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> sehr erfolgreich.<br />
Mit 21 Millionen Euro konnte ein<br />
Rekord beim Auftragseingang seit Bestehen<br />
des Zentrums verzeichnet werden.<br />
Seit der Gründung 2002 wurden über 100<br />
internationale Forschungsprojekte abgearbeitet.<br />
Der Mitarbeiterstand hat sich<br />
zum Jahreswechsel 2012 auf 200 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter erhöht. Durch<br />
die Zusagen seitens der Forschungspartner<br />
aus Industrie und Wissenschaft kann<br />
in den kommenden Jahren 2013-2017 ein<br />
Projektvolumen in der Höhe von rund 100<br />
Millionen Euro realisiert werden.<br />
Erfolgreiche Forschungsbilanz<br />
Der Weg zum sicheren, umweltfreundlichen<br />
und leistbaren Fahrzeug der Zukunft<br />
stellt eine große Herausforderung<br />
dar. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> stellt dafür<br />
hoch vernetzte Fachbereiche zu aktuellen<br />
Forschungsthemen wie Elektronik<br />
und Energie-Management, Fahrzeugsicherheit<br />
oder Gesamtfahrzeug-Simulation<br />
sowie ein umfangreiches Spektrum<br />
an Technologien wie Co-Simulation oder<br />
hybride Absicherung bereit.<br />
Die erfolgreiche Forschung an den<br />
Schwerpunkten E-Mobilität, Optimierung<br />
von Motoren (z.B. CO2-Reduzierung) und<br />
6<br />
Wissenschaftlicher Leiter und<br />
Geschäftsführer<br />
Hermann Steffan / Jost Bernasch<br />
Leichtbau/Sicherheit wurde kontinuierlich<br />
vorangetrieben. Die Kombination von<br />
numerischer Simulation und experimenteller<br />
Simulation (Versuch) führte zu Forschungsergebnissen,<br />
die Kunden in die<br />
Lage versetzen, neue Wege der virtuellen<br />
Fahrzeugentwicklung zu beschreiten.<br />
Die Entwicklung innovativer Simulationsmethoden,<br />
spezielle Kompetenzen in<br />
einzelnen CAE-Themen wie auch das<br />
übergreifende Verständnis vom System<br />
Gesamtfahrzeug bilden die Kernkompetenz<br />
des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>. In den unterschiedlichsten<br />
Bereichen konnte das<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auch 2011 wieder<br />
beeindruckende Forschungsleistungen<br />
erbringen. Einen detaillierten Überblick<br />
bieten die Berichte aus den einzelnen<br />
Forschungsbereichen.<br />
Innovative Forschungsthemen<br />
Aus der intensiven Erforschung der Themenbereiche<br />
Modellbibliothek und Co-<br />
Simulation resultiert eine umfangreiche<br />
Verbesserung der am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
entwickelten Co-Simulationsplattform<br />
ICOS. ICOS integriert, koppelt und synchronisiert<br />
verschiedene gängige Simulationswerkzeuge.<br />
Der erfolgreiche Einsatz<br />
reicht von der Optimierung der Lebensdauer<br />
von Batterien in Hybrid-Fahrzeugen<br />
bis zur Analyse von integralen Sicherheitssystemen.<br />
Dieses intelligente<br />
Verknüpfen und Verstehen verschiedener<br />
Simulationen hat sich zur „Königsklasse“<br />
der virtuellen Entwicklung herausgestellt,<br />
und ermöglicht es, teure Hardware-Prototypen<br />
zu reduzieren.<br />
ICOS war auch zentrales Werkzeug bei<br />
dem Projekt in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Porsche AG, der AVL List GmbH,<br />
dem Magna Powertrain ECS Engineering<br />
Center Steyr sowie dem Institut für Verbrennungskraftmaschinen<br />
und Thermodynamik<br />
der TU Graz. Das Projektteam<br />
erstellte ein Gesamtfahrzeugmodell zur<br />
Beurteilung von Thermomanagement-<br />
Maßnahmen in der frühen Phase der<br />
Entwicklung von Verbrennungskraftmaschinen<br />
und Antriebssträngen. Durch<br />
die Nutzung der Co-Simulation kann ein<br />
umfassendes Gesamtfahrzeugmodell<br />
die Auswirkungen von Thermomanagement-Maßnahmen<br />
in frühen Phasen der<br />
Entwicklung beschreiben. Damit können<br />
Prüfstandsversuche reduziert, die Entwicklungszeit<br />
verkürzt und Entwicklungskosten<br />
reduziert werden.<br />
Im Rahmen des EU-Projekts E-VEC-<br />
TOORC („Electric-Vehcile Control of<br />
individual wheel Torque for On- and Off-<br />
Road Conditions“) wiederum arbeitet das<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im Bereich Elektromobilität<br />
gemeinsam mit europäischen<br />
Autoherstellern wie Jaguar, Land Rover<br />
und Skoda und Universitäten aus fünf<br />
Ländern an der Erhöhung von Sicherheit,<br />
Komfort und Fahrspaß von E-Autos.
Einen vielbeachteten Erfolg stellt die Entwicklung<br />
eines völlig neuen Crashtest-<br />
Dummies in Kooperation mit dem Frank-<br />
Stronach-Institut für Fahrzeugsicherheit<br />
der TU Graz dar. Der Dummy wurde<br />
virtuell am Computer mit Muskeln und<br />
menschlichen Reaktionsmustern ausgestattet.<br />
So konnten völlig neue Erkenntnisse<br />
über Unfälle und deren Folgen bzw.<br />
Vermeidung gewonnen werden. Diese<br />
herausragenden Einsichten werden sich<br />
in Zukunft auf Sicherheitssysteme wie<br />
Airbag und Gurtstraffer auswirken.<br />
Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung<br />
(IAA) präsentierte das <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> eine hoch innovative Neuentwicklung<br />
auf dem Gebiet der Messdatenerfassung.<br />
Das autonome, mobile und<br />
drahtlose Erfassungssystem „ViFDAQ“<br />
eignet sich hervorragend für den Einsatz<br />
bei komplexen Messaufgaben. Die Anwendungsgebiete<br />
des ViFDAQ sind nicht<br />
auf den Automotive-Bereich beschränkt<br />
sondern reichen von Windkraftanlagen<br />
und Kraftwerken über Industrieanwendungen<br />
und Prozesse bis in den Medizinbereich,<br />
z.B. Hüftgelenke, die auf ihre<br />
Funktionalität hin überprüft werden können.<br />
Dies sind nur einige der aktuellen Forschungserfolge<br />
am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Internationale Sichtbarkeit<br />
Neben anspruchsvollen Forschungsleistungen<br />
konnten im vergangenen<br />
Geschäftsjahr auch eine Reihe neuer<br />
Kooperationen mit Industrie- und Forschungspartnern<br />
abgeschlossen werden.<br />
Deren Liste liest sich wie ein Who is Who<br />
der Branche und umfasst mittlerweile<br />
über 100 Partner.<br />
Mit mehr als 15 internationalen EU-Projekten<br />
(drei davon als Projektkoordinator)<br />
hat sich das <strong>VIRTUAL</strong> VEHCILE auch auf<br />
EU-Ebene als stark nachgefragte Forschungseinrichtung<br />
etabliert.<br />
Die wachsende Anzahl intensiver Partnerschaften<br />
bestätigt das nachhaltige Interesse<br />
an der Zusammenarbeit und der<br />
herausragenden Forschungsleistung des<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Bereits zum vierten Mal veranstaltete das<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> gemeinsam mit der<br />
TU Graz das „Grazer Symposium Virtuelles<br />
Fahrzeug“ (GSVF): Führende Fahrzeughersteller<br />
und hochrangige Experten,<br />
Entwickler und Softwarespezialisten<br />
präsentierten neueste Forschungsergebnisse<br />
und widmeten sich der Frage, wie<br />
effiziente Konzeptentwicklung von Fahrzeugen<br />
heute und zukünftig aussieht. Das<br />
GSVF verzeichnete im Jahr 2011 einen<br />
Teilnehmerzuwachs von über 25 Prozent<br />
und stellte damit seine wichtige Rolle bei<br />
Themen der virtuellen Fahrzeugentwicklung<br />
eindrucksvoll unter Beweis.<br />
Ohne die hervorragenden Leistungen<br />
und den motivierten Einsatz aller Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> hätten wir diese Erfolge im vergangenen<br />
Geschäftsjahr nicht erreichen<br />
können - Ihnen gilt unser herzlicher Dank!<br />
In das neue Geschäftsjahr blicken wir<br />
hochmotiviert und freuen uns darauf,<br />
neue Ideen zu entwickeln, um die ambitioniert<br />
gesteckten Ziele für die kommenden<br />
Jahre zu erreichen.<br />
Dr. rer. nat. Jost Bernasch<br />
Geschäftsführer<br />
Univ.-Prof.<br />
Dr.techn. Hermann Steffan<br />
Wissenschaftlicher Leiter<br />
7
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im Überblick<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
im Überblick<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> am Standort<br />
Graz/Österreich arbeitet als international<br />
etabliertes Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />
an den Fahrzeugkonzepten<br />
der Zukunft.<br />
Basierend auf der langfristig geförderten<br />
Spitzenforschung durch das COMET K2<br />
Programm ist eine international anerkannte<br />
Forschungseinrichtung am Standort<br />
Graz entstanden, welche die Entwicklung<br />
der Fahrzeugkonzepte von morgen<br />
vorantreibt.<br />
Rund 200 Experten bieten fundiertes und<br />
weitreichendes Know-how im Bereich virtuelle<br />
Entwicklung, übergreifende Simulation<br />
und funktionale Prototypenerprobung<br />
bis hin zur Validierung neuer Konzepte<br />
und Methoden. Die Expertise umfasst<br />
aufbauend auf der Entwicklung der Komponenten<br />
und dem Leichtbau bei neuen<br />
8<br />
und innovativen Fahrzeugkonzepten besonders<br />
die effiziente Gesamtfahrzeugentwicklung.<br />
In Kooperation mit der TU<br />
Graz steht dafür eine umfassende Test-<br />
und Prüfstands-Infrastruktur konzentriert<br />
an einem Standort zur Verfügung.<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> schafft eine effiziente<br />
Brücke zwischen universitärer<br />
Forschung und industrieller Entwicklung.<br />
Durch die enge Kooperation mit renommierten<br />
Universitäten (allen voran mit<br />
der TU Graz als bedeutendsten wissenschaftlichen<br />
Partner) und führenden Industrieunternehmen<br />
wird eine neue Form<br />
der Kooperation realisiert.<br />
Das hochkarätige internationale Netzwerk<br />
des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> umfasst mittlerweile<br />
mehr als 80 Industriepartner (u.a.<br />
Audi, AVL, Bosch, BMW, Daimler, Doppelmayr,<br />
Liebherr, Magna Steyr, MAN,<br />
Porsche, Siemens, Volkswagen) sowie<br />
über 30 universitäre Forschungsinstitute<br />
weltweit. Die starke internationale Veran-<br />
kerung des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auf dem<br />
wissenschaftlichen Parkett einerseits und<br />
die Kooperation mit Premium-Partnern<br />
der Automobil- und Rail-Industrie andererseits<br />
ist eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />
für eine zukunftsweisende<br />
und anwendungsorientierte Forschung.<br />
Dieser Brückenschlag des österreichischen<br />
Forschungszentrums gestaltet<br />
sich besonders erfolgreich, da die fachliche<br />
Ausweitung der Zusammenarbeit<br />
mit internationalen Forschungspartnern<br />
als Ergänzung zum wissenschaftlichen<br />
Fundament der Institute der TU Graz erfolgreich<br />
gelingt. Zu den internationalen<br />
wissenschaftlichen Partnern zählen klingende<br />
Namen: Massachusetts Institute of<br />
Technology (MIT), Universidad Politécnica<br />
de Valencia, KU Leuven, TU München,<br />
KIT Karlsruhe, University of Sheffield<br />
sowie das Centre de Recherche Informatique<br />
de Montreal.<br />
Die Kernaufgaben werden in den fünf<br />
Forschungsbereichen Information &<br />
Process Management, Thermo- & Fluid<br />
Dynamics, NVH & Friction, Mechanics &<br />
Materials, sowie E/E & Software bearbeitet.<br />
Durch zentrale Leadthemen wie z.B.<br />
Integrale Entwicklungsthemen (Sicherheit,<br />
Komfort, Energie, Leichtbau, Batterie,<br />
Antriebsstrang), Co-Simulation oder<br />
Methoden in der Konzeptphase werden<br />
übergreifende Aspekte umgesetzt.<br />
Die Aufgabenstellung der Projekte in der<br />
industrienahen Forschung für die Automotive-<br />
und Rail-Industrie adressiert damit<br />
sowohl Einzelkomponenten als auch<br />
komplexe integrierte Systeme.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.v2c2.at
Entwicklung der<br />
Human Ressourcen<br />
Infolge des guten Verlaufs der Geschäftstätigkeit<br />
im Berichtsjahr 2011 erhöhte sich<br />
der Personalstand von Ende 2010 bis<br />
Ende 2011 um rund 14% auf 184 Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen und steigerte<br />
sich im dritten Quartal 2012 auf 211. Die<br />
internationale Ausrichtung des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> spiegelt sich auch in der Belegschaft<br />
wider. Rund 20% der Mitarbeitenden<br />
haben eine nicht-österreichische<br />
Herkunft.<br />
Seit drei Jahren engagiert sich das VIR-<br />
TUAL <strong>VEHICLE</strong> auch in der Lehrlingsausbildung.<br />
Zurzeit beschäftigt das <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> fünf Lehrlinge, die im kaufmännischen<br />
und im IT-Bereich tätig sind.<br />
Karriereoptionen<br />
In Orientierung am K2-Antrag des VIR-<br />
TUAL <strong>VEHICLE</strong> wurde im Jahr 2010 ein<br />
Karrierekonzept mit dualen Karrierewegen<br />
im Unternehmen etabliert, das in<br />
gleicher Weise neben einer technischwissenschaftlichen<br />
auch eine organisatorisch-führungstechnische<br />
Karriere am<br />
Zentrum ermöglicht.<br />
In diesen flexiblen, den Bedürfnissen der<br />
Forscher und Forscherinnen angepassten<br />
Karrierewegen besteht die Möglichkeit,<br />
ab dem Level „Senior Researcher“ eine<br />
fachliche Vertiefung über den „Lead Researcher“<br />
bis zum „Key Researcher“ zu<br />
wählen oder sich für die Übernahme von<br />
Führungsverantwortung und organisatorischen<br />
Aufgaben zu entscheiden.<br />
Um die Mitarbeiter bei Ihrer Karriereentwicklung<br />
bestmöglich zu fördern und<br />
zu fordern, wurde ein den Herausforde-<br />
rungen jedes Karrierelevels entsprechendes<br />
Schulungs- und Weiterbildungskonzept<br />
entwickelt.<br />
Führungskräfte und Nachwuchsführungskräfte<br />
können z.B. am <strong>VIRTUAL</strong> VEHI-<br />
CLE Leadership-Network teilnehmen, um<br />
auch in ihrem Arbeitsalltag immer wieder<br />
Impulse zum Thema Führung und soziale<br />
Kompetenz zu erhalten. Regelmäßige<br />
Veranstaltungen rund ums Thema „Führung“<br />
laden zum Netzwerken sowie Erfahrungsaustausch<br />
ein und regen neue<br />
Ideen an.<br />
Förderung von Frauen im<br />
technisch-wissenschaftlichen<br />
Bereich<br />
Die im Rahmen des FEMtech-Projektes<br />
GEOS bereits implementierten Maßnahmen<br />
(Newsletter, Netzwerktreffen,<br />
PE-Maßnahmen etc.) werden weiterhin<br />
umgesetzt, wobei der Schwerpunkt<br />
im ersten Halbjahr 2011 vor allem darauf<br />
gelegt wurde, das Interesse von<br />
Schülerinnen und Studentinnen an der<br />
technisch-wissenschaftlichen Arbeit zu<br />
Personalentwicklung<br />
Stand: August 2012<br />
Personalentwicklung<br />
wecken. Ein spezielles Augenmerk wurde<br />
auf das Gewinnen von Praktikantinnen<br />
und Diplomandinnen gelegt. Die Maßnahmen<br />
waren sehr erfolgreich, denn das<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> konnte im Sommer<br />
2011 sechs Praktikantinnen im technischwissenschaftlichen<br />
Bereich anstellen.<br />
Diese Anzahl konnte im Jahr 2012 sogar<br />
verdoppelt werden.<br />
Im Rahmen eines EU-Pilot-Projektes mit<br />
dem Titel „good NEWSS“ wurde ein Mentoring-Konzept<br />
unter Berücksichtigung<br />
von Gender Mainstreaming-Aspekten<br />
am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> umgesetzt. Jeder<br />
neue Mitarbeiter und jede neue Mitarbeiterin<br />
bekommt einen Mentor/eine<br />
Mentorin zur Seite gestellt, um so ein<br />
reibungsloses Einleben am <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />
HICLE in den ersten sechs Monaten zu<br />
unterstützen. Für diese Aufgabe wurden<br />
die MentorInnen unter Berücksichtigung<br />
von Gender- und Diversity-Aspekten ausgebildet.<br />
Ziel ist es, die Anzahl der Frauen am VIR-<br />
TUAL <strong>VEHICLE</strong> im technischen Bereich<br />
in den nächsten 5 Jahren zu verdoppeln.<br />
9
Organisationsstruktur<br />
Organisationsstruktur des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
Fünf Forschungsbereiche<br />
Schwerpunkt des ambitionierten Forschungsprogramms K2-<br />
Mobility ist die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Methoden<br />
und Technologien, um die “Optimierung des Gesamtfahrzeugs<br />
als System” zu realisieren.<br />
Das Ziel des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> - die Kombination von multidisziplinärer<br />
Optimierung mit einem integrierten virtuellen Entwicklungsansatz<br />
- wird in fünf Forschungsbereichen erarbeitet:<br />
Area A - Information & Process Management, Area B - Thermo- &<br />
Fluid Dynamics, Area C - NVH & Friction, Area D - Mechanics &<br />
Materials, sowie Area E - E/E & Software.<br />
Das starke Wachstum des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in 2010 bis 2011<br />
stellte neue Anforderungen an das Zentrums-Management und<br />
die -administration. Der Bereich Organisation und Business<br />
Development wie auch das Finanzwesen wurden diesen geänderten<br />
Anforderungen angepasst.<br />
RAIL<br />
OOrganisation i ti<br />
Interddepartmental<br />
Fuunction<br />
Dr. Micchael<br />
Scchmeja<br />
RAIL<br />
Head of Area<br />
Scientific Head of Area<br />
Interrdepartm<br />
mental Function F n MI<br />
Dr. Berrnd<br />
Facchbach<br />
MI<br />
Multidisciplinary<br />
Integration g<br />
General Assembly<br />
Rector Prof. Harald Kainz<br />
Strategy Board<br />
Managing Director<br />
Dr Dr. Fran Franz Wressnigg Dr Dr. Jost Bernasch<br />
Controlling & Reporting<br />
DI Gerhard Zrim, ppa<br />
SSupervisory i BBoard d IInternational t ti l Scientific S i tifi<br />
Rector Prof. Harald Kainz<br />
Advisory Council<br />
Scientific Director<br />
Prof. Hermann Steffan<br />
Program Committee<br />
Organisation & Business Dev.<br />
Dr. Aldo Ofenheimer, ppa<br />
Area A<br />
Area B<br />
Area C<br />
Area D<br />
Area E<br />
INFORMATION &<br />
PROCESS<br />
MANAGEMENT<br />
Dr. Michael Schmeja<br />
Dr Dr. Bernd Fachbach<br />
K2 non-K<br />
THERMO- &<br />
FLUID<br />
DYNAMICS<br />
DI Günter Lang<br />
Dr Dr. Michael Nöst<br />
K2 non-K<br />
NVH & MECHANICS & E/E &<br />
FRICTION MATERIALS SOFTWARE<br />
Dr. Anton Fuchs<br />
Eugène Nijman, MSc<br />
K2 non-K<br />
Dr. Andreas Rieser<br />
Dr Dr. Wolfgang Sinz<br />
K2 non-K<br />
Dr. Daniel Watzenig<br />
Dr Dr. Daniel Watzenig<br />
K2 non-K<br />
July 2012 Virtual Vehicle © disclosure or duplication without consent prohibited<br />
1<br />
10<br />
Querschnittsfunktionen MI<br />
Die Querschnittsfunktion MI (Multidisziplinäre Integration) widmet<br />
sich der organisatorischen, methodischen und systemorientierten<br />
Vernetzung am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>. Ziel ist es,<br />
gesamtheitliche Zusammenhänge der Fahrzeugentwicklung in<br />
die Forschung zu integrieren sowie die methodische und systemtechnische<br />
Zusammenführung und Integration der Forschungsthemen<br />
am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> sicherzustellen.<br />
Querschnittsfunktion Rail<br />
Graz darf sich getrost als Hochburg der Eisenbahnforschung<br />
bezeichnen. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> trägt dem durch eine eigene<br />
Querschnittsfunktion „Rail“ Rechnung, wo in nahezu allen<br />
Forschungsbereichen Projekte mit „Rail“-Bezug laufen. Das<br />
Herzstück bildet dabei die Area D, in der ein rund 20-köpfiges<br />
Team auf dem Gebiet der Vehicle Dynamics arbeitet. Erklärte<br />
Kernkompetenz ist die Rad/Schiene-Interaktion.<br />
Stand: August 2012
Ausblick auf die Forschungsjahre 2012/2013<br />
Der Kurs für die kommenden Forschungsjahre des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> wird geprägt sein durch die weitere Vertiefung von<br />
disziplin-übergreifenden Themenstellungen auf dem Weg zum<br />
Gesamtziel, eine Spitzenstellung im Bereich Gesamtfahrzeugsimulation<br />
und CAE-Integration zu erlangen. Schritte in diese<br />
Richtung bilden die Schärfung der Kompetenzen in den technischen<br />
Teildisziplinen sowie eine inhaltliche Fundierung der<br />
Systemsimulation mit Blick auf Gesamtfahrzeugaspekte.<br />
Internationale Ausrichtung<br />
Die stärkere internationale Ausrichtung und Verankerung des<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auf dem wissenschaftlichen Parkett stellt<br />
ebenfalls einen wichtigen Aspekt auf dem Weg zum international<br />
anerkannten Forschungszentrum für Fahrzeugsimulation dar.<br />
Dazu gehört auch die fachliche Ausweitung der Zusammenarbeit<br />
mit internationalen Forschungspartnern als Ergänzung zu<br />
unserem wissenschaftlichen Fundament durch die Institute der<br />
TU Graz. Die Verstärkung der Aktivitäten in Süddeutschland als<br />
auch in Kanada (Montreal) verhelfen dem Standort Graz zu mehr<br />
Sichtbarkeit und neuen Möglichkeiten.<br />
Zukunftssicherung<br />
Mit einer Größe von mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
gewinnen effiziente interne Abläufe, etabliertes Pro-<br />
Compliance am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
Der Begriff Compliance (Regelüberwachung) bezeichnet die Gesamtheit<br />
aller zumutbaren Maßnahmen, die das regelkonforme<br />
Verhalten einer Organisation und seiner Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter im Hinblick auf alle gesetzlichen Ge- und Verbote<br />
begründen.<br />
Darüber hinaus soll die Übereinstimmung des unternehmerischen<br />
Geschäftsgebarens auch mit allen gesellschaftlichen<br />
Richtlinien und Wertvorstellungen, mit Moral und Ethik gewährleistet<br />
werden.<br />
Ausblick 2012/2013<br />
Corporate Governance<br />
jektmanagement und Sicherung der Ergebnisqualität weiter an<br />
Relevanz. Abgestimmt auf diese Unternehmensgröße sind entsprechende<br />
Maßnahmen eingeleitet und werden Schritt für Schritt<br />
umgesetzt. Der interne Aufbau von Nachwuchsführungskräften,<br />
die Rekrutierung von einzelnen, erfahrenen Personen sowie die<br />
Etablierung einer zweistufigen Aufbauorganisation durch Gruppenstrukturierung<br />
in den Areas sind dabei wichtige Bausteine,<br />
um ein schlankes aber dennoch effizientes Forschungsunternehmen<br />
zu etablieren. Mit Anfang 2012 stand schließlich die Evaluierung<br />
des Zentrums an. Die erfolgreiche Absolvierung bildete die<br />
Voraussetzung für die Förderung in den folgenden fünf Jahren<br />
bis Ende 2017. Die Vorbereitungen erfolgten intensiv 2011, darin<br />
eingebunden war eine abgestimmte Strategieentwicklung.<br />
Innovationstreiber<br />
Als Innovationstreiber für die Automotive- und Rail-Industrie<br />
befasst sich das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> mit den Fahrzeugen von<br />
morgen. Wir liefern Konzepte und Methoden für neue Spitzentechnologie.<br />
Die umfangreiche und langfristig gesicherte, unbürokratische<br />
Förderung ermöglicht es, neue Technologiethemen<br />
bei zugleich kalkulierbarem Risiko anzugehen und innovative<br />
Wege beherrschbar zu machen. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> wird<br />
seine Kunden hierbei auch in den nächsten Jahren zuverlässig<br />
unterstützen.<br />
Die Einführung der Thematik Compliance am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
erfolgte über einen Compliance Officer der Siemens AG Österreich,<br />
eine Schulung der Führungskräfte wurde durchgeführt.<br />
Zur organisatorischen Verankerung wurde in weiterer Folge ein<br />
Compliance Officer am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ernannt und mit der<br />
Erstellung eines adäquaten Compliance-Konzeptes beauftragt.<br />
Ein dem Unternehmen angepasstes Kommunikations- und Kontrollsystem<br />
wird etabliert.<br />
11
Highlights 2011<br />
Highlights des<br />
Forschungsjahres 2011<br />
Stärkung des hochkarätigen K2-Partnernetzwerks<br />
Im Forschungsjahr 2011 konnten weitere starke Partner für das<br />
K2-Forschungsvorhaben gewonnen werden, darunter das AIT<br />
Austrian Institute of Technology, die Johannes Kepler Universität<br />
Linz, die TU Clausthal, die TU Darmstadt oder die Auto Mobil<br />
Forschung Dresden (AMFD) aus dem deutschsprachigen Raum,<br />
die internationalen Forschungsinstitutionen wie die Loughborough<br />
University (GB), die Universidad Politécnica de Valencia<br />
(E), das Centre de Recherché Informatique de Montréal CRIM<br />
(CDN), die Université de Sherbrooke (CDN) als auch die St. Petersburg<br />
State Polytechnical University (RUS) forschen seit 2011<br />
gemeinsam mit dem <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Das Netzwerk des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> umfasst damit nun über<br />
100 Partner, die das ambitionierte K2-Mobility-Forschungsprogramm<br />
mitgestalten.<br />
Auch die Universidad Politécnica de Valencia zählt seit 2011 zu<br />
den wissenschaftlichen Partnern des Unternehmens. Mit dem Institut<br />
„CMT - Motores Térmicos“ konnte <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ein<br />
weltweit renommiertes Forschungsteam im Bereich der nichtintrusiven<br />
Lasermesstechniken für eine Kooperation gewinnen.<br />
12<br />
Zur Validierung der im Projekt entstehenden und weiterentwickelten<br />
Simulationsmodelle werden neue Methoden zur komponentenselektiven<br />
Auswertung der Spraycharakeristik erforscht.<br />
Weitere Projektpartner sind die AVL List GmbH, die OMV Refining<br />
& Marketing GmbH sowie das IVT/ TU-Graz.<br />
Die Neuzugänge an Industriepartner sind die deutsche Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen (BASt), die Continental Reifen Deutschland<br />
GmbH, die IAT Ingenieurgesellschaft für Automobiltechnik,<br />
die Schweizerischen Bundesbahnen SBB, Peugeot Citroen Automobiles<br />
SA sowie die ESI Engineering System International.<br />
4. Grazer Symposium Virtuelles Fahrzeug (GSVF)<br />
Das von <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> und der TU Graz zum nunmehr<br />
vierten Mal veranstaltete Expertentreffen konnte im Jahr 2011<br />
einen beeindruckenden Teilnehmerzuwachs von über 25 Prozent<br />
verzeichnen. Das GSVF stand ganz im Zeichen neuer Ansätze<br />
für eine effiziente Konzeptdefinition von Fahrzeugen.<br />
Keynotes von arrivierten Experten wie Detlef Helm (BMW), Prof.<br />
Stefan Hiermaier (EMI Freiburg), Daniel Armbruster (Porsche)<br />
oder Gotthard Rainer (AVL) sowie eine Reihe von weiteren hochkarätigen<br />
Fachvorträgen beleuchteten innovative Lösungsansätze,<br />
Anwendungsmethoden und Werkzeuge der zukünftigen Konzeptentwicklungsphase<br />
für Fahrzeuge von morgen.
Ein absolutes Highlight der begleitenden Fachausstellung war<br />
ein skaliertes Modellfahrzeug des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> als Ansatz<br />
zur verifizierten Gesamtfahrzeug-Simulation, an dem sich<br />
die virtuelle Co-Simulation von wesentlichen Fahrzeugkomponenten<br />
wie Batterie, Kühlsystem, Energieverwaltung, Antriebsstrang<br />
und Leistungselektronik in einem realen Versuchsaufbau<br />
(Maßstab 1:5) beobachten lässt.<br />
SAE International Präsident in Graz<br />
Der Präsident der Society of Automotive Engineers (SAE),<br />
Richard Kleine besuchte Ende Mai 2011 das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>,<br />
um eine Kooperationsvereinbarung zwischen SAE International<br />
und <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> zu unterzeichnen.<br />
Durch diese Vereinbarung wird die seit 2006 laufende, erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit für den Grazer ISNVH Congress (International<br />
Styrian Noise, Vibration & Harshness Congress) für die<br />
Zukunft gefestigt und ausgebaut.<br />
Safety Update Graz<br />
Bereits zum sechsten Mal veranstaltete die deutsche carhs.<br />
training in Kooperation mit dem Vehicle Safety Institute der TU<br />
Graz (VSI) und <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> das Grazer SafetyUpdate<br />
im Frank Stronach Institut auf den Inffeldgründen. Hochkarätige<br />
Referenten, darunter der Präsident Euro NCAP, Professor Andre<br />
Seeck, Professor Norbert Schaub von der Daimler AG und Dr.<br />
Axel Hänschke von Ford diskutierten über alle wichtigen Neuerungen<br />
zum Thema Fahrzeugsicherheit - von neuesten Anforderungen<br />
und Methoden bis hin zu Entwicklungsstrategien.<br />
Highlights 2011<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> lud die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des Safety Update zur festlichen Abendveranstaltung in der Aula<br />
der Technischen Universität Graz.<br />
Wissenschaftliche Verankerung<br />
Eine Reihe von Kongressen und Fachtagungen wurden auch<br />
2011 wieder durch Forscherinnen und Forscher des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> als Publication Reviewer, Conference Chair, Scientific<br />
bzw. Program Committee beschickt, u.a.:<br />
• SAE Noise & Vibration 2011 (H. Priebsch)<br />
• 8 th International Conference and Workshop on Numerical<br />
Simulation of 3D Sheet Metal Forming Processes<br />
(A. Ofenheimer)<br />
• 14 th International ESAFORM Conference on Material Forming<br />
(A. Ofenheimer)<br />
• 40. Tagung „Moderne Schienenfahrzeuge“ (M. Schmeja)<br />
• 2011 IEEE International Conference on Virtual Environment,<br />
Human-Computer Interface and Measurement<br />
Systems (A. Fuchs)<br />
• 5 th International Conference on Sensing Technology 2011<br />
(D. Watzenig)<br />
Lehrtätigkeiten<br />
Die Einbindung der Forscherinnen und Forscher des <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> in verschiedene Lehrtätigkeiten stärkte im Jahr 2011<br />
die wissenschaftliche Verankerung des Unternehmens. Zahlreiche<br />
Vorlesungen und Übungen an der TU Graz, der FH Joanneum<br />
und am FH CAMPUS02 behandelten Themengebiete<br />
wie Virtuelle Produktentwicklung, Prozessmesstechnik und<br />
13
Highlights 2011<br />
Prozessinstrumentierung, Kunst- und Verbundwerkstoffe, Motor-<br />
und Fahrzeugakustik, Digitale Regelungstechnik, Embedded Automotive<br />
Software oder auch das Management von Kooperation<br />
im Lehrgang für Innovationsmanagement.<br />
Die Lehrveranstaltung „Virtual Product Development“ an der TU<br />
Graz mit den Vortragenden Prof. Hermann Steffan, Dr. Mario Hirz<br />
und Dr. Jost Bernasch ging in die zweite Auflage.<br />
Mit ihrer Vorlesung zur Fahrzeug-Fahrweg-Interaktion bei Schienenfahrzeugen<br />
konnten Dr. Arno Eichberger, Dr. Klaus Six, Dr.<br />
Martin Rosenberger und Dr. Bernd Luber diesen Forschungsschwerpunkt<br />
des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ebenfalls prominent an der<br />
TU Graz verankern.<br />
EU-Projekt SOMABAT (Projektstart Februar 2011)<br />
Umweltfreundlichere, sichere und leistungsfähigere Hochleistungs-Lithiumpolymer<br />
Akku-Technologie speziell für E-Fahrzeuge<br />
zu entwickeln – dieses Ziel verfolgen die insgesamt 13<br />
Partner des europäischen Forschungs-Konsortium im EU-Projekt<br />
SOMABAT (Solid Materials for high power Li polymer Batteries).<br />
Schwerpunkte liegen vor allem im Durchbruch bei wiederverwertbaren<br />
festen Materialen wie Anode, Kathode und Polymerelektrolyt,<br />
in der Entwicklung von Alternativen für das Recycling<br />
dieser Komponenten sowie in einer kompletten Lebenszyklus-<br />
Analyse der Batterie. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> übernimmt die<br />
Modellierung und Optimierung der im Rahmen des Projektes neu<br />
zu entwickelnden Zellen.<br />
An SOMABAT beteiligt sind neben dem <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> die<br />
Projektpartner Energy Technology Institute (ITE), University of<br />
Liège, Kiev National University of Technology & Design (KNUTD),<br />
14<br />
Institute of Chemistry Timisoara of the Romanian Academy (ICT),<br />
Cleancarb, CSIC, RECUPYL Ltd, ACCUREC Recycling GmbH,<br />
Lithium Balance, CEGASA, Umicore und Atos Research & Innovation<br />
(ARI).<br />
EU-Projekt E-VECTOORC (Projektstart Februar 2011)<br />
Das Projekt E-VECTOORC vereint europäische Fahrzeughersteller<br />
und Universitäten, um Elektrofahrzeuge sicherer und komfortabler<br />
zu machen und ganz nebenbei auch gleich den Fahrspaß<br />
zu erhöhen. <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> steuert seine umfassende Expertise<br />
im Bereich Simulation und Modellierung bei und mit Jaguar<br />
/ Land Rover und Škoda bringen zwei renommierte europäische<br />
Automobilhersteller ein weites Spektrum an verschiedenen<br />
Fahrzeugtypen in dieses Forschungsprojekt ein.<br />
Im Brennpunkt stehen u.a. die Reduktion von Energieverbrauch<br />
und Bremsweg sowie eine bessere Beschleunigung. Die Entwicklungsansätze<br />
zielen auf eine Regelung der Fahrzeugdynamik<br />
durch Kombination von Längs- und Quer-Torque-Vectoring<br />
sowie eine verbesserte Regelung des Rekuperationsverhaltens<br />
(Energierückgewinnung beim Bremsen), des Antiblockiersystems<br />
(ABS) und der Traktionskontrolle (TC) mittels einer neuartigen,<br />
hochfrequenten Modulation der Radmomente.<br />
EU-Projekt ENFASS (Projektstart Juli 2011)<br />
Das auf drei Jahre angesetzte EU-Forschungsvorhaben EN-<br />
FASS (Enhanced Formality Assessment of AHSS Sheets) wird<br />
durch den „Research Fund for Coal and Steel“ (RFCS) gefördert<br />
und vom <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> geleitet.
In Zusammenarbeit mit voestalpine Stahl, Tata Steel Nederland<br />
Technology, Daimler und DYNAmore sowie der Universität<br />
Twente (NL) soll die Anwendung von modernen, höchstfesten<br />
Stahlblechen in der Automobilindustrie untersucht werden. Ziel<br />
des Projektes ist eine zuverlässigere Bewertung des Umformvermögens<br />
dieser Stahlbleche beim Tiefziehen komplexer Karosseriebauteile.<br />
EU-Projekt GRESIMO (Projektstart November 2011)<br />
Am 16. November 2011 fand das Kick-Off des von <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />
HICLE koordinierten EU Projekts GRESIMO (Best Training for<br />
Green and Silent Mobility) statt. GRESIMO ist ein Initial Training<br />
Network (ITN) bestehend aus 9 Partnern (3 Universitäten, 2 Forschungsinstitute,<br />
4 Unternehmen) und wird durch das Marie Curie<br />
Programm der Europäischen Kommission gefördert.<br />
Ziel dieses vierjährigen Projektes ist es, Nachwuchswissenschaftler<br />
(Early Stage Researchers) sowie Experten und Expertinnen<br />
aus ganz Europa zusammenzuführen, übergeordnete und<br />
vernetzte F&E Fragestellungen zum Thema nachhaltiger Mobilität<br />
zu finden, Trainingsmöglichkeiten und technische Unterstützung<br />
anzubieten und hochwertige Dissertationen zu realisieren.<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> Bilanz 2011 –<br />
Eine Erfolgsgeschichte<br />
Große Resonanz und mediale Aufmerksamkeit erzielte die Bilanz-Pressekonferenz<br />
2011 des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>: Landesrat<br />
Christian Buchmann, FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth<br />
und TUG Rektor Harald Kainz unterstrichen in Ihren Statements<br />
die Bedeutung des K2-Forschungszentrums für die Wirtschafts-<br />
und Forschungslandschaft:<br />
Highlights 2011<br />
Vordenker für die Mobilität der Zukunft<br />
Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann: „Das Kompetenzzentrum<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> hat für die Steiermark eine herausragende<br />
Bedeutung, weil es an der Hauptschlagader des steirischen<br />
Stärkefeldes Mobilität (Auto, Schiene, Luftfahrt) agiert<br />
und ein wesentlicher Vordenker für die Mobilität der Zukunft ist.“<br />
Perfekter Merger mit dem ACC<br />
FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth: „Das K2 Kompetenzzentrum<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in Graz ist eines der hervorragendsten<br />
Beispiele in Österreich und liefert wertvolle Beiträge in der<br />
Entwicklung von Fahrzeugkonzepten der Zukunft. Der Merger mit<br />
dem ACC (Akustik Kompetenzzentrum) ist sehr gut gelungen und<br />
als Best Practice zu sehen.“<br />
Internationale Sichtbarkeit<br />
Harald Kainz, Rektor der TU Graz: „Gemeinsam zur internationalen<br />
Spitze“ ist das neue Leitmotiv der TU Graz. Das <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> als größtes Kompetenzzentrum in Österreich zeigt das<br />
in idealer Weise, strahlt bereits nach Europa, Amerika und Asien<br />
und nimmt gemeinsam mit der TU Graz, den internationalen Forschungspartnern<br />
und den global agierenden Wirtschaftspartnern<br />
eine führende Rolle im Bereich innovativer Fahrzeugforschung<br />
und Mobilität ein.“<br />
Die fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten die Veranstaltung<br />
an verschiedenen Schauplätzen via Live-Stream<br />
mitverfolgen. Die umfangreiche Berichterstattung in den Medien<br />
ermöglichte es, die Forschungsthemen und Strategien des VIR-<br />
TUAL <strong>VEHICLE</strong> auch einem breiten Publikum abseits der Fachkreise<br />
näherzubringen.<br />
15
EU Projekte - Übersicht<br />
Laufende EU-Projekte:<br />
CESAR www.cesarproject.eu<br />
Cost-efficient methods and processes for safety relevant<br />
embedded systems<br />
Die Komplexität von sicherheitsrelevanten „Embedded Systems“<br />
wächst exponentiell. Zur Beherrschung dieser Komplexität wird<br />
eine Muliti-Kriterien Entwicklungsmethode erarbeitet, die bereits<br />
im Design Stadium eine genauere Abschätzung z.B. bzgl.<br />
Kosten, Robustheit etc. ermöglicht.<br />
E-VECTOORC www.e-vectoorc.eu<br />
Electric-Vehicle Control of Individual Wheel Torque for On- and<br />
Off-Road Conditions<br />
Projektbeschreibung - siehe Seite 14<br />
ENFASS<br />
Enhanced Formality Assessment of AHSS Sheets<br />
Projektleitung: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Projektbeschreibung - siehe Seite 14<br />
GRESIMO www.gresimo.at<br />
Best Training for Green and Silent Mobility<br />
Projektleitung: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Projektbeschreibung - siehe Seite 15<br />
MBAT www.mbat-artemis.eu<br />
Combined Model Based Analysis and Testing<br />
of Embedded Systems<br />
Das ARTEMIS-Förderprojekt MBAT wird eine innovative Technologie<br />
in Form einer Reference Technology Platform (MBAT<br />
16<br />
RTP) bereitstellen, die die Effektivität und Effizienz herkömmlicher<br />
Ansätze für die Prüfung von eingebetteten Systemen um<br />
ein Vielfaches übersteigen wird. Diese Technologie wird speziell<br />
auf den Transportbereich (d.h. Automotive, Aerospace und Rail)<br />
zugeschnitten und in diesen Bereichen hochqualitative Produkte<br />
bei gleichzeitig reduzierten Entwicklungskosten ermöglichen.<br />
Die grundlegende Idee ist es, vorhandene Prüftechniken, die<br />
bisher isoliert betrachtet wurden, wie z.B. die Analyse und den<br />
Test, in einer Weise zu kombinieren, die zu einem signifikanten<br />
Mehrwert führt.<br />
MIDFREQ www.midfrequency.org/<br />
CAE Methodologies for Mid-Frequency Analysis in Vibration<br />
and Acoustics<br />
Verlässliche Werkzeuge für vibro-akustische Analysen würden<br />
auf den gesamten Hörbereich anwendbar sein. Aber gerade<br />
für den mittleren Frequenzbereich existiert noch drängender<br />
Bedarf bessere Methoden zu entwickeln. Dieses ITN Projekt<br />
bündelt dazu Erfahrungen und Fähigkeiten von 12 Forschungseinrichtungen,<br />
die gemeinsam junge Forscher aufnehmen<br />
und betreuen werden, um diese herausfordernde<br />
Aufgabe zu lösen.<br />
MIDMOD<br />
Mid-frequency Vibro-acoustic Modelling Tools /<br />
Innovative CAE Methodologies to Strengthen<br />
European Competitiveness<br />
Das vibro-akustische Verhalten moderner Fahrzeuge<br />
hat enorm hohen Einfluss auf seine Konkurrenzfähigkeit.<br />
Methoden des „virtual prototyping“<br />
müssen zur Effizienzsteigerung in der<br />
Entwicklung eingesetzt und Komfortansprüche<br />
der Konsumenten in kürzerer Zeit befriedigt<br />
werden. Deshalb zielt das EU Projekt<br />
MID-MOD auf Prüfung und Verbesserung<br />
von Simulationsverfahren (CAE Methoden),<br />
insbesondere im mittleren und höheren<br />
Frequenzbereich.<br />
Der Schwerpunkt ist der praktische<br />
Einsatz von Methoden für Aufgaben<br />
der Fahrzeugentwicklung. Dies wird
durch das Zusammenwirken von 13<br />
Partnern aus Industrie und von Universitäten<br />
sicher gestellt.<br />
POLLUX www.artemis-pollux.eu<br />
Process Oriented Electrical Control Units<br />
for Electrical Vehicles Developed on a Multi-<br />
System Real-Time Embedded Platform<br />
Im Rahmen von Pollux wird eine verteilte Embedded<br />
Systems Plattform für die nächste Generation<br />
von Elektrofahrzeugen aufbauend auf<br />
Komponenten-basierenden Designmethoden entwickelt.<br />
Dafür werden Referenzdesigns und Mixed<br />
System Architekturen für innovative mechatronische<br />
Systeme genutzt.<br />
REFORM<br />
Residual Formability of Preformed and Subsequently<br />
Welded Advanced High Strength Steels<br />
In diesem Projekt wird die Herstellung von Bauteilen aus<br />
hochfesten Stählen untersucht. Dabei soll der Einfluss des<br />
Umform- und Schweißprozesses auf die Betriebs- und Crashfestigkeit<br />
von Fahrzeugbauteilen bestimmt, und dieser mit numerischen<br />
Methoden beschrieben werden.<br />
Das Forschungsvorhaben wird durch den „Research Fund for<br />
Coal and Steel“ (RFCS) gefördert und durch die Fraunhofer Gesellschaft<br />
koordiniert.<br />
SAFECER www.safecer.eu<br />
Safety Certification of Software Intensice Systems<br />
with Reusable Components<br />
Das ARTEMIS Projekt SafeCer zielt auf eine Effizienzsteigerung<br />
bei der Zertifizierung sicherheitsrelevanter Embedded Systems<br />
ab. Die im SafeCer behandelten Industriedomänen sind Automotive<br />
& Construction Equipment, Aerospace sowie Railway.<br />
Zusätzlich werden für allgemeine Industriedomänen Guidelines<br />
entwickelt, die den Einsatz der SafeCer Ergebnisse verallgemeinern<br />
sollen.<br />
SafeCer verbindet führende Unternehmen und KMUs mit ausgewählten<br />
Universitäten und Forschungsinstituten in ganz Europa<br />
EU Projekte - Übersicht<br />
und greift auf ein Konsortium von insgesamt 29 Projektpartnern<br />
zurück. Das Projekt wird von Volvo Technology Corporation in<br />
Göteborg, Schweden, koordiniert.<br />
SOMABAT www.somabat.eu<br />
Solid Materials for high power Li polymer Batteries.<br />
Recyclability of components.<br />
Projektbeschreibung - siehe Seite 14<br />
VeTeSS www.vetess.eu<br />
Verification and Testing to Support Functional Safety Standards<br />
Im Rahmen des ARTEMIS Projektes „VeTeSS“ werden standardisierte<br />
Tools und Methoden zur Verifikation von Sicherheitssystemen<br />
und im Speziellen für generische Komponenten und<br />
Subsysteme entwickelt, die in sicherheitsrelevanten Automotive<br />
Embedded Systems Anwendung finden.<br />
17
Vision - Mission - Ziele<br />
Vision<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ist ein international bedeutsames und<br />
gefragtes Forschungszentrum für virtuelle Fahrzeugentwicklung,<br />
das Simulation und Test in angemessener Weise verbindet.<br />
Mission<br />
Innovation: Forschung an neuesten Technologien, Zusammenarbeit<br />
mit den innovativsten Unternehmen und anerkannten<br />
Wissenschaftlern schafft ein Klima, in dem Ideen, anwendbare<br />
Technologie und schließlich Innovationen zusammen mit den Industriepartnern<br />
geschaffen werden.<br />
Ausbildung: Nachwuchs ausbilden und bei Diplomarbeiten,<br />
Master Thesis, Dissertationen und anderen Veröffentlichungen<br />
unterstützen - im anwendungsorientierten Umfeld sichert dies<br />
hochqualifizierte Nachwuchskräfte für die Anforderungen der<br />
Zukunft.<br />
Verbinden: Durch die tragfähige, dauerhafte Verbindung<br />
von universitärer Forschung und industrieller Entwicklung wird<br />
eine wertvolle Brücke zur Verbindung dieser zwei Welten realisiert.<br />
Internationalisierung: Ausprägen eines international<br />
bekannten, attraktiven Standortes für internationale Forscher<br />
und Techniker und weitere Stärkung von Graz als zukunftsorientierten<br />
internationalen Forschungsstandort.<br />
18<br />
Technologie 2020: Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> beschäftigt<br />
sich mit dem Fahrzeug von morgen. Dieses muss sicher, umweltfreundlich<br />
und erschwinglich sein. Dafür schaffen wir neue<br />
Technologien, Konzepte und Innovationen.<br />
Ziele<br />
Spitzenstellung erreichen in dem Themenfeld Gesamtfahrzeugsimulation<br />
und CAE-Integration. Diese Spitzenstellung<br />
fußt auf führendem Know-How in den Forschungsbereichen<br />
Thermo- & Fluid Dynamics, NVH & Friction, Mechanics & Materials<br />
(Integrated Safety, Vehicle Dynamics, Material Modelling)<br />
und Electrics/Electronics & Software.<br />
Systemsicht statt Einzelsichten. Die funktionale Sicht auf<br />
das Gesamtsystem soll durch die Integration von Maschinenbau<br />
und Elektronik zu einem multi-disziplinär entworfenen System<br />
realisiert werden. Die Anforderungen Echtzeit, Integration von<br />
Hardware sowie System-Optimierung werden dabei berücksichtigt.<br />
Für dieses zentrale Ziel wird ein Alleinstellungsmerkmal angestrebt.<br />
Spitzenforscher gewinnen sowie internes Schlüsselpersonal<br />
mit umfangreichem Know-How aufbauen, um die hohen<br />
wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen erfolgreich<br />
zu meistern.<br />
Langfristige Partnerschaft mit Industriepartnern<br />
und enge Kooperation mit Universitäten etablieren, um anspruchsvolle<br />
Auftragsforschung und strategische Entwicklungen<br />
durchführen zu können.
Arbeitsbereiche<br />
Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten<br />
liegt auf der Entwicklung neuer<br />
Technologien, Methoden und Werkzeuge<br />
für die Systemauslegung und Systemoptimierung<br />
von Straßen- und Schienenfahrzeugen.<br />
Die Aktivitäten sind in fünf<br />
Forschungsbereichen zusammengefasst:<br />
Area A - Information &<br />
Process Management<br />
Die Forschungsaktivitäten der Area A -<br />
„Information & Process Management“<br />
unterstützen und ermöglichen virtuelle<br />
Fahrzeugentwicklung und disziplinübergreifende<br />
Gesamtsystementwicklung.<br />
Die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten<br />
sind der Zugriff auf Information, die<br />
Ermöglichung von Informationsdurchgängigkeit,<br />
die Abbildung von Zusammenhängen<br />
und Wirkketten sowie der Umgang<br />
mit Komplexität. In diesem Zusammenhang<br />
entwickelt die Area A Methoden,<br />
Technologien, Konzepte, Demonstratoren<br />
und prototypische Umsetzungen und<br />
verifiziert diese anhand industrienaher<br />
UseCases unter Berücksichtigung der<br />
Haupteinflussfaktoren Mensch, Prozess<br />
und Organisation.<br />
Area B - Thermo- & Fluid<br />
Dynamics<br />
Die Area B – „Thermo- & Fluid Dynamics“<br />
untersucht die thermischen und<br />
strömungstechnischen Fragestellungen<br />
im und um das System „Fahrzeug“, wobei<br />
im Besonderen die Themen Aerodynamik,<br />
Thermisches Management,<br />
Fahrzeugklimatisierung und automotive<br />
Antriebskonzepte im Vordergrund stehen.<br />
Simulationstechnik und der Abgleich der<br />
Modelle mit experimentellen Versuchen<br />
bilden den Kern der Forschung in dieser<br />
Area.<br />
Area C - NVH & Friction<br />
Die Area C – „NVH & Friction“ behandelt<br />
die Fachgebiete Noise, Vibration und<br />
Harshness (NVH) und Reibungsverluste<br />
und erforscht Methoden und Technologien<br />
zur Verringerung von Schwingungen,<br />
Geräusch und Verlustreibung<br />
in Bauteilkontakten. Im Rahmen des<br />
K2-Förderprogramms werden neue Simulationsmethoden<br />
und –modelle entwickelt<br />
und messtechnische Analysen und<br />
Validierungen an eigenen Prüfständen<br />
durchgeführt.<br />
Area D - Mechanics &<br />
Materials<br />
Die Area D – „Mechanics & Materials“<br />
entwickelt neue Simulations- und Versuchsmethoden<br />
im Bereich der Mechanik,<br />
um Werkzeuge für einen durchgängigen<br />
Entwicklungsprozess zu schaffen.<br />
In den Forschungsprojekten werden<br />
einzelne Werkzeuge zu vernetztenEntwicklungsmethodenkombiniert.<br />
Die<br />
Arbeitsbereiche<br />
Area gliedert sich in vier Gruppen, die<br />
in Forschungsprojekten eng kooperieren:<br />
Vehicle Safety, Materials & Forming<br />
Technologies, Vehicle Dynamics Rail Applications<br />
sowie Vehicle Dynamics Automotive<br />
Applications.<br />
Area E - E/E & Software<br />
Die Area E – „Electrics/Electronics (E/E)<br />
& Software“ beschäftigt sich mit der Entwicklung<br />
von Methoden, Tools und Prozessen<br />
für ein umfassendes Design, die<br />
Optimierung, Evaluierung und Validierung<br />
von E/E Architekturen sowie der domänenübergreifenden,<br />
funktionalen Co-<br />
Simulation für konventionelle Fahrzeuge<br />
und Hybrid-Technologien.<br />
Horizontale Vernetzung<br />
Durch Leadthemen wie z.B. Integrale<br />
Entwicklungsthemen (Sicherheit, Komfort,<br />
Energie, Leichtbau, Batterie, Antriebsstrang),<br />
gekoppelte Simulation,<br />
Methoden in der Konzeptphase, Mensch<br />
Modellierung oder Fahrer-Fahrzeug-<br />
Umwelt-Kommunikation werden<br />
übergreifende Aspekte<br />
adressiert und neue<br />
Lösungen entwickelt.<br />
19
20<br />
Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />
Industriepartner<br />
• AUDI AG<br />
• AVL List GmbH<br />
• BMW AG<br />
• Contact Software GmbH<br />
• CSC Computer Sciences<br />
Consulting Austria GmbH<br />
• MAGNA STEYR<br />
Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />
• Siemens AG Österreich<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
• TU Graz<br />
- Institut für Grundlagen und<br />
Theorie der Elektrotechnik<br />
- Institut für Wissensmanagement<br />
- Institut für Technische Logistik<br />
• Karl-Franzens-Universität Graz<br />
- Institut für Produktion und Logistik<br />
• Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT)<br />
- Institut für Produktentwicklung<br />
• TU Wien<br />
- Forschungsbereich für Maschinenbauinformatik<br />
u. Virtuelle<br />
Produktentwicklung;<br />
Institut für Konstruktionswissen-<br />
schaften und Technische Logistik<br />
• TU Kaiserslautern<br />
- Lehrstuhl für Virtuelle<br />
Produktentwicklung<br />
• TU München<br />
- Lehrstuhl für Produktentwicklung
Einführung<br />
Die äußeren Rahmenbedingungen wie<br />
Termin- und Kostendruck sowie die zunehmende<br />
Variantenvielfalt der Fahrzeughersteller<br />
beeinflussen die Vorgehensweise<br />
in der Entwicklung. Der<br />
Einsatz virtueller Methoden nimmt dabei<br />
kontinuierlich zu. Vor diesem Hintergrund<br />
erarbeitet das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> Lösungsansätze<br />
und Methoden für eine effiziente<br />
und interdisziplinäre Fahrzeugentwicklung<br />
und bezieht dabei das Umfeld,<br />
die Prozesse, die Organisation und den<br />
Einfluss der Unternehmenskultur mit ein.<br />
Die Forschungsaktivitäten der Area A<br />
- „Information & Process Management“<br />
unterstützen und ermöglichen Virtuelle<br />
Fahrzeugentwicklung und disziplinübergreifende<br />
Gesamtsystementwicklung.<br />
Die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten<br />
sind der Zugriff auf Information, die<br />
Ermöglichung von Informationsdurchgängigkeit,<br />
die Abbildung von Zusammenhängen<br />
und Wirkketten für den Umgang<br />
Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />
mit Komplexität in der Fahrzeugentwicklung.<br />
In diesem Zusammenhang entwickelt<br />
die Area A - „Information & Process<br />
Management“ Methoden, Technologien,<br />
Konzepte, Demonstratoren und prototypische<br />
Umsetzungen und verifiziert diese<br />
anhand industrienaher UseCases unter<br />
Berücksichtigung der Haupteinflussfaktoren<br />
Prozess, Organisation, Unternehmenskultur<br />
und beteiligte Personen.<br />
Die Entwicklung von modernen Fahrzeugen<br />
ist heute durch verschiedene Aspekte<br />
geprägt: gerade europäische Automobilhersteller<br />
versuchen eine wachsende<br />
Anzahl an Derivaten mit umfangreichen<br />
Ausstattungsvarianten im vorgegebenen<br />
Entwicklungszeitraum auf den Markt zu<br />
bringen und zugleich die Qualität zu heben,<br />
die Kosten zu senken und den Bedarf<br />
an Ressourcen zu reduzieren. Dies<br />
ist notwendig um international und speziell<br />
gegenüber dem asiatischen Automobilmarkt<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />
Um diese Herausforderungen meistern zu<br />
können, müssen im Entwicklungsprozess<br />
die zeit- und kostentreibenden Faktoren<br />
detektiert, reduziert bzw. eliminiert werden.<br />
Versuche an Gesamtfahrzeugen<br />
- als Technikträger und auch als Prototypen<br />
- verursachen hohe Kosten, sind<br />
zeitaufwendig zu erstellen, und binden<br />
viele Ressourcen.<br />
In einer virtuellen Entwicklung nach gängiger<br />
Definition entfallen Versuche mit<br />
Gesamtfahrzeug-Prototypen. Alternativ<br />
wird dafür eine geeignete Kombination<br />
von virtuellen Entwicklungsmethoden<br />
(numerische Simulation, Knowhow) und<br />
physischen Tests an Komponenten oder<br />
in Form von Prinzipversuchen herangezogen.<br />
Gleichzeitig kann dadurch ein Frontloading<br />
der Reifegradentwicklung in die<br />
frühe Entwicklungsphase erzielt werden.<br />
Diese Vorgangsweise hat jedoch neben<br />
den benötigten virtuellen Simulationsmethoden<br />
auch weitreichendere Folgen.<br />
21
Detail und das Ganze<br />
Gesamtfahrzeugversuche während der Entwicklung<br />
haben einen hochgradig integrativen Aspekt<br />
in zwei unterschiedlichen Bereichen: Zum einen<br />
werden hier Einzelfunktionen im Gesamtkontext<br />
überprüft, wo sich im Zusammenspiel völlig<br />
andere und schwer vorhersehbare Effekte auf<br />
Grund von Wechselwirkungen ergeben, zum anderen<br />
stellen Gesamtfahrzeugprototypen essentielle<br />
Synchronisationspunkte in der Entwicklung<br />
dar. Dies beginnt bei der Freigabe der Daten für<br />
das Auslösen der Fertigung der Prototyp-Teile<br />
und geht über die Definition der Versuchsbedingungen,<br />
bis hin zur Auswertung und Ableitung<br />
von Entscheidungen. Abgesehen von notwendigen<br />
virtuellen Methoden muss hier also auch<br />
ein adäquater Ersatz für die Integrationsleistung<br />
gefunden werden.<br />
22<br />
Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />
Der strategische Ansatz einer virtuellen Entwicklung<br />
hat einen starken Einfluss auf die Fahrzeugentwicklung<br />
auf mehreren Ebenen. Befragte<br />
große europäische Fahrzeughersteller sind sich<br />
relativ einig, wenn es um die Bewertung aktueller<br />
und zukünftiger Herausforderungen geht:<br />
Verständnis- bzw. Verständigungsprobleme<br />
stehen im Vordergrund. Disziplinen und Domänen<br />
müssen stärker aneinander herangeführt<br />
werden, die Kommunikation spielt eine zentrale<br />
Rolle. Die Anzahl der beteiligten Personen an<br />
einer Fahrzeugentwicklung ist zu groß, um ohne<br />
organisatorische Maßnahmen, wie etwa die Untergliederung<br />
in disziplin- oder domänenspezifische<br />
Abteilungen und Gruppen, auszukommen.<br />
Abzusehen bleibt dabei, dass zukünftig die Rigidität<br />
der Gliederung, sowie die Beibehaltung der<br />
vertikalen fachspezifischen Säulen, nachhaltig<br />
hinterfragt werden muss.<br />
Abbildung 1: Ansätze und Technologien für das Informationsmanagement in der Fahrzeugentwicklung<br />
Unabhängig davon gilt es heute, wie auch zukünftig,<br />
die beteiligten Partner innerhalb eines<br />
Unternehmens, sowie über die Unternehmensgrenze<br />
hinweg, stärker zu vernetzen und gezielt<br />
in den Kommunikationsfluss zu integrieren. Nur<br />
wer weiß, woran neben der eigenen Systemgrenze<br />
in der Entwicklung gerade gearbeitet wird,<br />
welche Problemstellungen es zu lösen gilt und<br />
warum es zu bestimmten Lösungsvorschlägen<br />
kommt, kann die anderen Sichten und Vorgaben<br />
berücksichtigen und zur Vermeidung von<br />
Zielkonflikten und damit zu einem stimmigen<br />
Fahrzeugkonzept beitragen. Die direkte Kommunikation,<br />
die effiziente Systemunterstützung für<br />
den Informationsaustausch, sowie angepasste<br />
Organisationsstrukturen zur Vermeidung großer<br />
Schnittstellen, müssen die erforderliche Transparenz<br />
in der Entwicklung gewährleisten.
Die Komplexität der Fahrzeugentwicklung ist<br />
geprägt durch Märkte, Varianten, Entwicklungspartner<br />
und durch das enge Zusammenspiel<br />
vieler Wissensgebiete. Gleichzeitig gilt es in<br />
allen Phasen der Entwicklung Entscheidungen<br />
zu treffen. Gerade weil diese Komplexität nur<br />
teilweise beeinflussbar ist, haben jene Unternehmen<br />
einen Wettbewerbsvorteil, die erfolgreich<br />
mit Komplexität umgehen können. Informationssysteme<br />
haben zukünftig mehr denn je die<br />
Aufgabe, nicht nur dezentrale Informationen in<br />
Beziehung zu bringen und den übergreifenden<br />
Zugriff zu ermöglichen. Sie sollen es auch<br />
ermöglichen, dass durch den Kontext von<br />
domänenspezifischen Informationen ein Mehrwert<br />
- eben kollektives Wissen - entstehen kann.<br />
Beispiele:<br />
I. Effiziente Entwicklung durch<br />
das CAE-Cockpit<br />
Die Anzahl an Simulationsmethoden und Simulationsmodellen<br />
nimmt stark zu. Dabei müssen die<br />
Informationen und Daten sowie ihre Zusammenhänge<br />
und Abhängigkeiten nicht nur verwaltet,<br />
sondern vielmehr anwender- und rollenabhängig<br />
zur Verfügung gestellt werden. Es gilt gerade<br />
mit der CAE-Vielfalt, die zielgerichtete Handlungsfähigkeit<br />
in der Entwicklung zu erhalten.<br />
Eine der zentralen Herausforderungen der virtuellen<br />
Entwicklung ist es, in naher Zukunft die<br />
Funktionsüberprüfungs- und Integrationsleistung<br />
physischer Gesamtfahrzeugprototypen durch<br />
virtuelle Methoden in geeigneter Kombination<br />
mit physischen Komponententests zu substituieren<br />
beziehungsweise deren Integrationseffekt<br />
bereits in der Konzeptphase vorwegzunehmen.<br />
Fahrzeughersteller und die großen Entwicklungsdienstleister<br />
stehen aufgrund der Daten-<br />
und Informationsflut (Anhängigkeiten, Varianten,<br />
Anzahl an Simulationen und Versuchsergebnissen)<br />
vor der Herausforderung, auch in Zukunft<br />
entsprechend handlungsfähig zu bleiben. Um-<br />
fassende SPDM-Systemlösungen (Simulation &<br />
Process Data Management) sind meist schwerfällig,<br />
sie decken nicht adäquat die individuellen<br />
Bedürfnisse der einzelnen Fachdisziplinen oder<br />
Personen ab, die sich in hohem Ausmaß etwa<br />
durch die Anwendung von CAE-Methoden ergeben,<br />
die noch neu oder in Entwicklung sind. Daher<br />
entstehen heute zunehmend Insellösungen<br />
im Bereich des CAE-Datenmanagement.<br />
II. Fahrzeugauslegung über alle<br />
Fachgebiete hinweg<br />
Die enge Vernetzung und das Zusammenwirken<br />
von Mechanik, Elektronik, Software und Informationstechnik<br />
prägen mechatronische Systeme<br />
und Komponenten sowie das Gesamtfahrzeug.<br />
Am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> werden Methoden und<br />
Werkzeuge entwickelt, um eine gesamtheitliche,<br />
interdisziplinäre Auslegung des Fahrzeuges zu<br />
ermöglichen.<br />
Die steigende Variantenzahl und das gesamte<br />
Produktportfolio bedeutet eine zunehmende<br />
Komplexität in der Planung und Entwicklung. Die<br />
Ansätze des modellbasierten Systems Engineering<br />
GGoal haben l of fhier SPDM<br />
enormes Potential, um mit einer<br />
hohen Systematik bei gleichzeitiger Flexibilität<br />
diese Komplexität beherrschbar zu machen.<br />
Homogenisierung,<br />
Standardisierung<br />
Transparenz /<br />
Digitales g Fahrzeugg<br />
Strukturieren und<br />
Managen großer<br />
CAE-Datenmengen<br />
SPDM<br />
Auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen werden<br />
hierbei in der Area Ansätze entwickelt, die<br />
die Abbildung von Zusammenhängen und Wirkketten<br />
ermöglichen. Dabei steht an oberster<br />
Stelle der Mensch, der mit diesen Werkzeugen<br />
und Methoden unterstützt werden soll, seine Entwicklungstätigkeit<br />
gesamtheitlich durchführen zu<br />
können.<br />
Beim Requirements Engineering geht es etwa<br />
darum, strukturierte Produktanforderungen und<br />
ihre Zusammenhänge mit Produktstrukturen und<br />
Entwicklungsaktivitäten abzubilden. Damit kann<br />
für die Entwickler ein deutlicher Mehrwert durch<br />
die Vernetzung von Informationen geschaffen<br />
werden. Hier wurden geeignete Methoden entwickelt<br />
und auch prototypisch umgesetzt.<br />
Beim Portfoliomanagement soll die Planung und<br />
Steuerung komplexer Produkte mit einer hohen<br />
Varianz unterstützt werden. Auf der Basis modellbasierter<br />
Abbildungen funktionaler Anforderungen<br />
und Eigenschaften werden Auswirkungen<br />
und Abhängigkeiten sichtbar gemacht und zugleich<br />
Produktwissen abgebildet.<br />
Bei der Durchgängigkeit von Daten, Methoden<br />
und Tools speziell für die Entwicklung sicherheitskritischer<br />
Embedded Systems arbeiten die<br />
Logik von Daten Daten,<br />
Modellen und<br />
Absicherung<br />
SPDM Nachvollziehbarkeit, ,<br />
Entwicklungsqualität<br />
Interdisziplinarität<br />
Interdisziplinarität,<br />
Zusammenarbeit<br />
April 2011 Bilder SPDM © disclosure or duplication without consent prohibited 1<br />
Abbildung 2: Zielsetzung von Simulation & Process Data Management (SPDM)<br />
23
Areas „Information & Process Management“ und<br />
„Electric / Electronics and Software (E/E)“ eng<br />
zusammen. Hier sind in mehreren internationalen<br />
Projekten Methoden, Ansätze und Umsetzungen<br />
entstanden, die es ermöglichen, in der<br />
Entwicklung komplexer Elektronikkomponenten<br />
mit Systemunterstützung Prozessketten nahtlos<br />
abzubilden und so auf die hohen Anforderungen<br />
der Nachvollziehbarkeit Rücksicht zu nehmen,<br />
wie sie etwa in der Norm ISO 26262 (funktionale<br />
Sicherheit) gefordert werden.<br />
Die gebildete Software-Infrastruktur hat zwei<br />
Aufgaben: die Datenintegration, die einen Workflow-gesteuerten<br />
Datenaustausch zwischen den<br />
Softwarewerkzeugen über ein XML-basiertes<br />
Protokoll ermöglicht, und die semantische Integration,<br />
das Zusammenführen der domänenspezifischen<br />
Informationselemente, beginnend mit<br />
dem Anforderungsmanagement über die Funktions-<br />
und Wirkprinzipmodellierung bis hin zur<br />
Gestaltmodellierung. Die Integrationsinfrastruktur<br />
bildet eine flexible Hülle, welche im Idealfall<br />
ausschließlich Meta- und Verknüpfungsinfor-<br />
24<br />
Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />
Abbildung 3: Prototypische Umsetzung einer Applikation zur Navigation in Zusammenhängen<br />
von Anforderungen, Aufgaben, Produktstruktur und Projektteam<br />
mationen sowie Zusammenhänge von Abläufen<br />
speichert, jedoch die Nutzdaten der einzelnen<br />
Systeme nicht repliziert.<br />
III. FuturePLM - Ansätze für ein<br />
mitarbeiterzentriertes Product<br />
Lifecycle Management<br />
Welche zentrale Rolle der Mensch zukünftig<br />
im Management von Produkten über deren<br />
gesamten Lebenszyklus übernimmt, zeigt ein<br />
besonderes Projekt am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Gemeinsam mit hochrangigen Partnern wird veranschaulicht,<br />
wie Product Lifecycle Management<br />
(PLM) erfolgreicher gestaltet und umgesetzt werden<br />
kann.<br />
Der Begriff PLM wird heute zum Teil sehr unterschiedlich<br />
verstanden und nicht selten fälschlicherweise<br />
auf ein IT-System reduziert. Im eigentlichen<br />
Sinn stellt Product Lifecycle Management<br />
ein strategisches Konzept zum Management<br />
eines Produktes und des geistigen Eigentums<br />
über den gesamten Produktlebenszyklus dar.<br />
Alle Bereiche eines Unternehmens, die mit dem<br />
Produkt und den zugehörigen Prozessen und<br />
Ressourcen in Verbindung stehen, werden dabei<br />
mit einbezogen.<br />
Die Berücksichtigung des „Faktors Mensch“ in<br />
all diesen Elementen des Unternehmens spielt<br />
dabei eine zentrale Rolle. Die Zielsetzung ist ein<br />
perfektes Zusammenspiel aller beteiligten Elemente<br />
entlang des Produktlebenszyklus, in den<br />
unterschiedlichen Domänen und über Standorte<br />
hinweg.<br />
Das Projekt FuturePLM liefert einen Beitrag, wie<br />
PLM in der Zukunft erfolgreicher gestaltet und<br />
umgesetzt werden kann. Im Rahmen des Projektes<br />
wurden neben einer Ist-Analyse Szenarien<br />
für das Jahr 2020 entwickelt, um daraus Anforderungen<br />
an zukünftiges PLM abzuleiten. Die<br />
sich daraus ergebenden Hypothesen behandeln<br />
u.a. die Herausforderung, mit Komplexität und<br />
Verantwortung umzugehen, die Weitergabe von<br />
Erfahrung und Wissen, das Zusammentreffen<br />
unterschiedlicher Kulturen und Menschentypen<br />
an Schnittstellen, der zukünftige Umgang mit<br />
unscharfen Daten, oder die Notwendigkeit von<br />
durchgängigen Daten- und Informationsflüssen.<br />
Im weiteren Projektverlauf wurden Expertenforen<br />
veranstaltet, um die Hypothesen zu diskutieren<br />
und Analogien zu branchenfremden Herangehensweisen<br />
aufzuzeigen. Die Vortragenden<br />
und Diskutanten kamen einerseits aus Bereichen<br />
der Soziologie, Philosophie und Theologie, anderseits<br />
aus verschiedensten technischen Wissensbereichen.<br />
Sie lieferten wesentlichen Input<br />
für den Anforderungskatalog FuturePLM 2020, in<br />
welchem folgende Aussagen getroffen werden:<br />
PLM muss zukünftig<br />
• die Gesamtintegration von Einzelthemen<br />
gewährleisten<br />
• Auswirkungen des eigenen Handelns<br />
transparent machen
• neben Daten- und Informationsflüssen die<br />
Entstehung, Pflege und Sichtbarmachung<br />
von sozialen Netzen ermöglichen und<br />
dadurch die Kommunikation signifikant<br />
verbessern<br />
• individuelles Handeln ermöglichen und<br />
dadurch die Identifikation mit dem Produkt<br />
und dem Unternehmen fördern<br />
Abbildung 4: Entwickelte Software-Architektur<br />
für die Integration von Prozessketten in der<br />
Embedded Systems Entwicklung<br />
Als Abschluss wurde aus dem Abgleich der<br />
Ist-Situation 2010 mit den zukünftigen Anforderungen<br />
eine Roadmap für PLM2020 erstellt<br />
und ein Vorgehensmodell für eine verbesserte<br />
Einführungsstrategie abgeleitet. Es konnte eine<br />
international viel beachtete allgemein gültige<br />
Herangehensweise für Unternehmen entwickelt,<br />
wie Einführung und Umsetzung von Product<br />
Application 1 Application 2 Application 3<br />
GUI<br />
Application<br />
GUI<br />
Application<br />
DB DB<br />
Enterprise Service Bus<br />
GUI<br />
Application<br />
DB<br />
Semantic Integration Layer<br />
Lifecycle Management proaktiv, nachhaltig und<br />
erfolgreich bewältigt werden können. ■<br />
User&Role<br />
Management<br />
Platform Cockpit<br />
Product<br />
Structure<br />
Workflow<br />
Engine<br />
Meta-Database<br />
Abbildung 5: Vorgehensweise<br />
Anforderungskatalog 2020<br />
25
26<br />
Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />
Industriepartner<br />
• ABES Austria<br />
• Anglo Belgian Corporation N.V.<br />
• AUDI AG<br />
• AVL List GmbH<br />
• Behr GmbH & Co KG<br />
• Bentley Systems<br />
• Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG<br />
• Knorr-Bremse<br />
• MAGNA POWERTRAIN<br />
Engineering Center Steyr<br />
GmbH & Co KG<br />
• MAN Truck & Bus AG Österreich<br />
• Obrist Engineering GmbH<br />
• OMV Refining & Marketing GmbH<br />
• Wiener Linien GmbH & Co KG<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
• TU Graz<br />
- Institut für Regelungs- und<br />
Automatisierungstechnik<br />
- Institut für Strömungslehre<br />
und Wärmeübertragung<br />
- Institut für Verbrennungskraft-<br />
maschinen und Thermodynamik<br />
- Institut für Wärmetechnik<br />
- Institut für Thermische Turbo-<br />
maschinen und Maschinendynamik<br />
• Alpen-Adria Universität Klagenfurt<br />
- Institut für Mess- und Regelungstechnik<br />
• Universidad Politécnica de Valencia<br />
- CMT Motores Térmicos
Einführung<br />
Ein gesamtheitlicher Blick auf die thermischen<br />
und strömungstechnischen<br />
Fragestellungen im und um das System<br />
„Fahrzeug“ sind das Kernthema von<br />
Area „Thermo- & Fluid Dynamics“. Die<br />
Simulation und Validierung von thermodynamischen<br />
Prozessen ermöglicht<br />
eine Reduktion des Energieverbrauchs,<br />
niedrige Emissionen sowie Kosteneffi-<br />
Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />
zienz in der Fahrzeugentwicklung. Für<br />
zukünftige Mobilitätskonzepte mit erhöhter<br />
Elektrifizierung verschiebt sich<br />
der thermodynamische Schwerpunkt vom<br />
Verbrennungsmotor auf die thermische<br />
Konditionierung von Batterie, Elektromotor,<br />
Leistungselektronik und besonders<br />
auf den Kabineninnenraum. Simulationstechnik<br />
und experimenteller Versuch un-<br />
ter abgestimmtem Datenaustausch bilden<br />
den Kern der Forschung in dieser Area.<br />
Die unterschiedlichen Strömungs- und<br />
Wärmeübergangsmodelle werden miteinander<br />
gekoppelt, um so die einzelnen<br />
Teilbereiche zu einem numerischen Gesamtmodell<br />
zusammenzuführen.<br />
27
Die vier Themenbereiche<br />
Die Arbeitsinhalte der Area Thermo- & Fluid Dynamics<br />
gliedern sich in vier Themenbereiche:<br />
• Aerodynamics & 3D Simulation.<br />
• Thermal Management & 1D-Simulation.<br />
• Mobile Air Conditioning<br />
• Internal Combustion Concepts<br />
Die Gruppe „Testing and Validation“ unterstützt<br />
alle vier genannten Themenfelder übergreifend<br />
in der Umsetzung.<br />
Aerodynamics & 3D Simulation<br />
Der Bereich „Aerodynamics & 3D Simulation“<br />
beschäftigt sich hauptsächlich mit der Reduktion<br />
des Treibstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen,<br />
die durch den aerodynamischen<br />
Widerstand von Kraftfahrzeugen verursacht werden.<br />
Hierzu wird die Strömung um und durch das<br />
28<br />
Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />
Fahrzeug (Motorraum) untersucht und optimiert.<br />
Zudem werden die Luftauftriebskräfte und ihre<br />
Auswirkung auf die Fahrstabilität untersucht. Ein<br />
wesentliches Ziel dieses Bereiches ist der stetige<br />
Ausbau der aerodynamischen Kenntnisse, um<br />
das vielfältige Aufgabenspektrum der Fahrzeugaerodynamik<br />
bearbeiten zu können.<br />
Thermal Management &<br />
1D-Simulation<br />
Unter dem „thermischen Management“ eines<br />
Fahrzeuges versteht man die thermodynamische<br />
Betrachtung der Zur-Verfügung-Stellung von<br />
Energie sowie die Steuerung und Lenkung der<br />
Energieflüsse. Die Lösung der Zielkonflikte zwischen<br />
dem thermischen Komfort im Innenraum<br />
und den Anforderungen an das Antriebskonzept<br />
stellen eine große Herausforderung dar. Die Arbeit<br />
an schnellen Simulationsmodellen für das<br />
thermische Management ist ein wichtiger Teil der<br />
Forschung in diesem Bereich.<br />
Mobile Air Conditioning<br />
Mit der Modell- und Methodenentwicklung im<br />
Bereich der Fahrzeugklimatisierung beschäftigt<br />
sich der Bereich „Mobile Air Conditioning“. Die<br />
Schwerpunkte sind hierbei einerseits die Simulation<br />
und Optimierung des Kältekreislaufes, und<br />
die damit verbundene Reduktion des Kraftstoffverbrauches<br />
und andererseits die Abbildung des<br />
Fahrzeuginnenraums zur Beurteilung des thermischen<br />
Komforts der Insassen.<br />
Internal Combustion Concepts<br />
Im Bereich Internal Combustion Concepts (ICC)<br />
liegt der Fokus auf der Forschung an innovativen<br />
Verbrennungskonzepten für PKW- und<br />
LKW-Antriebe durch die Optimierung von verbrennungsbeeinflussenden<br />
Parametern unter<br />
verschiedensten Rahmenbedingungen. Dazu<br />
zählen inner- sowie außermotorische Maßnahmen<br />
wie z.B. Verbrennungsprozessgestaltung<br />
oder Abgasnachbehandlungsstrategien.
Die Ansätze dazu beinhalten die Reduktion der<br />
Motorrohemissionen durch Weiterentwicklung<br />
des konventionellen und homogenen Diesel-<br />
Brennverfahrens unter der Randbedingung<br />
eines leistungsfähigen Luftführungssystems als<br />
auch Grundsatzentwicklungen zur Abgasnachbehandlung,<br />
insbesondere von SCR- (Selective<br />
Catalytic Reduction) basierten Systemen. Der<br />
Einsatz der Simulation zur Unterstützung der<br />
Betriebsstrategie-Entwicklung für Airmanagement<br />
sowie Abgasnachbehandlung und Brennverfahrensentwicklung<br />
sowie zur integrierten<br />
multidimensionalen Entwicklung von hybriden<br />
Antriebssystemen für PKW ergänzt das Arbeitsgebiet.<br />
In ihren Forschungsaktivitäten kooperiert<br />
die Arbeitsgruppe ICC insbesondere mit dem<br />
Institut für Verbrennungskraftmaschinen & Thermodynamik<br />
der TU Graz.<br />
Testing & Validation<br />
Übergreifend über alle Bereiche der Area Thermo-<br />
& Fluid Dynamics führt die Arbeitsgruppe<br />
„Testing and Validation“ anspruchsvolle Messaufgaben<br />
sowohl im Rahmen des K2-Förderprogramms<br />
als auch als Dienstleister für externe<br />
Auftraggeber durch.<br />
Projekte<br />
Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />
sind im Folgenden näher<br />
dargestellt:<br />
• Experimentelle Untersuchungen zur<br />
Wandfilmbildung<br />
• Verbrennungskonzepte für PKW -<br />
Verbrennungskonzepte und Antriebstrangoptimierung<br />
• Enteisungsstrategien für Wärmepumen<br />
in mobilen Anwendungen<br />
• Modellierung von Stoff- und Wärmetransportvorgängen<br />
in Mehrphasen-Systemen<br />
• Durchströmung im Motorraum<br />
I. Enteisungsstrategien für<br />
Wärmepumen in mobilen<br />
Anwendungen<br />
Die Verwendung der Klimaanlage als Wärmepumpe<br />
ist derzeit eine der vielversprechendsten<br />
Lösungen zur Erhöhung der Reichweite bei<br />
E-Fahrzeugen. Ein bis jetzt jedoch noch unzureichend<br />
gelöstes Problem ist die Eisbildung am<br />
Außenwärmetauscher. Diese verringert die Leistungsfähigkeit<br />
und Effizienz der Wärmepumpe<br />
mit fortlaufendem Betrieb, speziell bei Temperaturen<br />
um den Gefrierpunkt.<br />
Mit Hilfe von transienten Simulationsmodellen in<br />
Dymola unter Verwendung der Air-Conditioning<br />
Library können verschiedene Regelstrategien<br />
zur Enteisung des Außenwärmetauschers untersucht<br />
und hinsichtlich von Kriterien wie z.B.<br />
Effizienz bewertet werden.<br />
Abbildung 1: Sequenz vom Enteisen des äußeren<br />
Wärmeübertragers einer Fahrzeug-Wärmepumpe<br />
(oben) und Simulationsergebnisse (unten) mit<br />
einem am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> weiterentwickelten<br />
Vereisungsmodell<br />
29
II. Experimentelle Untersuchung<br />
zur Wandfilmbildung<br />
Innermotorische Maßnahmen reichen zur Erfüllung<br />
der Vorgaben für Abgasemissionen von<br />
Dieselfahrzeugen (Euro 6) des Gesetzgebers für<br />
Stickoxide nicht mehr aus. Daher wird vor allem<br />
für Nutzfahrzeuge auf die aus der Anlagentechnik<br />
gut bekannte selektive katalytische Reaktion<br />
zurückgegriffen. Dabei wird in den Abgasstrang<br />
ein Gemisch aus Wasser und Harnstoff (AdBlue)<br />
eingebracht, mit dem die NOX-Konzentration<br />
drastisch reduziert werden kann. Der Harnstoff<br />
wird unter hohem Druck in das Abgas eingedüst.<br />
Es ist daher selbst bei optimaler Einstellung<br />
der Düse unvermeidbar, dass bei gewissen Betriebszuständen<br />
ein Teil des AdBlues auf das<br />
Rohr des Abgasstrangs trifft und dieses abkühlt.<br />
Durch die kühlere Oberfläche kondensiert weiteres<br />
AdBlue und bildet einen zusammenhängenden<br />
Wandfilm.<br />
30<br />
Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />
Im Rahmen dieses Projektes sollten die Eigenschaften<br />
des Wandfilms untersucht werden. Es<br />
sollte bestimmt werden, unter welchen Randbedingungen<br />
ein Wandfilm auftritt. Eine zusätzliche<br />
Messaufgabe bestand in der Bestimmung der<br />
Höhe und der Fläche des Wandfilms. Um aus den<br />
Messdaten zuverlässige Daten zu extrahieren,<br />
wurden auch alle Umgebungsparameter (Luftfeuchte,<br />
Strömungsfeld usw.) bestimmt. Sehr<br />
aufwändige Messungen wurden an einem Rechteckkanal<br />
durchgeführt, bei dem das AdBlue über<br />
einen Feeder bzw. über eine Düse eingebracht<br />
werden konnte. Dieser Prüfstand ist optisch zugänglich,<br />
sodass die Wandfilmfläche und Wandfilmhöhe<br />
mit den entwickelten Messmethoden<br />
bestimmt werden konnte.<br />
Mittels FTIR-Spektroskopie Konzentration von<br />
Ammoniak und Isocyansäure und mit kapazitiven<br />
Luftfeuchtesensoren wurde der Wasserdampfgehalt<br />
räumlich aufgelöst bestimmt. Mit<br />
Abbildungen 2 & 3: Versuchsaufbau zur Messung der Wandfilmdicke von AdBlue mit der<br />
Fluoreszenzmethode (links) sowie Messergebnisse (Darstellung Wandfilmdicke in mm)<br />
für unterschiedliche Versuchsparameter (rechts)<br />
einem Quarzglasrohr, dessen Abmessungen<br />
exakt einer Abgasanlage entsprechen, wurden<br />
die Strömungsverhältnisse und die Verteilung<br />
des AdBlues visualisiert, um einen qualitativen<br />
Eindruck von der Wandfilmbildung zu erhalten.<br />
Da aufgrund der hohen Temperaturen die Testkammer<br />
nicht zugänglich ist, und durch ein den<br />
Wandfilm berührendes Messverfahren die Wandfilmbildung<br />
massiv beeinflusst wird, konnten nur<br />
optische Verfahren eingesetzt werden.<br />
Die Wandfilmhöhe wurde über die Messung der<br />
Fluoreszenz durchgeführt. Dabei wurde das Ad-<br />
Blue mit Eosin versetzt und mit ultraviolettem<br />
Licht (UV-Licht) angeregt. Die Intensität der<br />
Fluoreszenzstrahlung ist stark von der Eosinkonzentration<br />
und der Wandfilmhöhe abhängig.<br />
Nach einer geeigneten Kalibrierung kann die<br />
Wandfilmdicke mit bestimmt werden. Damit wird<br />
der Verlauf der Schichtdicke über der Zeit im vorderen<br />
Bereich des Kanals festgehalten.
III. Verbrennungskonzepte für<br />
PKW- und Antriebsstrangoptimierung<br />
Untersuchungen zur Verbrauchs-/CO2-Optimierung,<br />
den damit verbundenen Verbrennungsprozessen<br />
unter veränderlichen Bedingungen, sowie<br />
die integrierte Betrachtung und Verbesserungen<br />
von Abgasnachbehandlungssystemen unter Berücksichtigung<br />
des gesamten Verbrennungsmotors<br />
sind Schwerpunkte dieses Projektes.<br />
Der Dieselmotor mit seinen prinzip-bedingten<br />
Vorteilen betreffend Effizienz soll künftig sowohl<br />
in Europa als auch in Amerika im PKW Segment<br />
einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung<br />
der CO2 Ziele leisten. Hierzu sind noch viele weitere<br />
Anstrengungen zur weiteren Reduktion der<br />
Schadstoffemissionen erforderlich. Einerseits<br />
stellt der Entwicklungs- und Systemaufwand des<br />
Verbrennungsmotors und die damit verknüpfte<br />
Abgasnachbehandlung einen großen Anteil an<br />
den Gesamtkosten dar, andererseits erfordert<br />
die Darstellung der strengen Emissionslimits<br />
unter der Randbedingung eines attraktiven<br />
Kraftstoffverbrauchs ein hohes Maß an technologischem<br />
Einsatz.<br />
Ziel des Projektes ist die Erforschung von<br />
Technologien einerseits zum Erreichen des Europäischen<br />
CO2 - Ziels von 95g/km sowie der<br />
Einhaltung künftiger Emissionsgesetzgebungen<br />
(EU6+, Tier2Bin2) mit neuem Fahrzyklen- Wärmemanagement<br />
zur Verbesserung des Emissions-Verbrauchs-Tradeoffs.<br />
Die Kombination von<br />
Sensoruntersuchungen, insbesondere Stickoxide,<br />
Mehrgrößensensoren und des Tradeoffs<br />
Modellierung & Messung mit der Anpassung des<br />
Luftsystems und Verbrennungssysteme stellt<br />
dabei einen wichtigen Beitrag dar. Eine syste-<br />
mische Betrachtung von Abgasnachbehandlungsanlagen<br />
mit höchsten Konvertierungsraten,<br />
dem Grundlagenwissen von Stickoxid-Speicherkatalysatoren<br />
und der damit erforderlichen<br />
Fettverbrennung wird sowohl in der Simulation<br />
betrachtet als auch mit experimentellen Versuchen<br />
validiert.<br />
Die Identifikation der Anforderungen an Verbrennungsmotoren<br />
in konventionellen und hybridisierten<br />
Antriebssträngen für zukünftige Emissionsgesetzgebungen,<br />
sowie die physikalische<br />
Modellierung des Drehmoments zur Vereinfachung<br />
der Schnittstelle zu anderen Steuergeräten<br />
schließen den Bogen der Gesamtsystembetrachtung<br />
Verbrennungsmotor für moderne PKW.<br />
Abbildung 4: Abgasanlage eines Dieselmotors mit Einbauten zur Untersuchung verschiedener Abgasbehandlungsverfahren<br />
wie z.B. SCR (selective catalytic reduction) oder LNT (lean NOx trap)<br />
31
IV. Modellierung von Stoff- und<br />
Wärmetransportvorgängen in<br />
Mehrphasen-Systemen<br />
In einer Vielzahl von technischen Anwendungen<br />
im Fahrzeugbereich spielen Mehrphasenströmungen<br />
eine wichtige Rolle. Beispiele hierfür<br />
sind die Kraftstoffeindüsung im Zylinder, der<br />
SCR-Katalysator mit Harnstoffeindüsung, Filter<br />
und Abscheidesysteme und Brennstoffzellen.<br />
Die Selektive Katalytische Reduktion (SCR)<br />
ist derzeit eine aussichtsreiche Methode, um<br />
bei Dieselfahrzeugen Stickoxidemissionen zu<br />
senken und damit die verschärften Gesetzesbestimmungen<br />
zu NOX-Emissionen zu erfüllen.<br />
Fundierte Erfahrung, der Einsatz innovativer<br />
Entwicklungswerkzeuge und Optimierung durch<br />
Simulation sind die Schlüssel zum Erfolg.<br />
32<br />
Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />
Um eine Basis für das aktuelle Verständnis sowie<br />
zukünftige Entwicklungen von SCR-Systemen zu<br />
schaffen, ist eine adäquate Modellierung der<br />
relevanten Prozesse notwendig. Viele verschiedene<br />
Phänomene spielen eine wichtige Rolle in<br />
SCR-Systemen: Eindüsung der Harnstoff-Wasser-Lösung,<br />
Tropfenverdampfung, Thermolyse,<br />
Hydrolyse der Isocyansäure in der Gasphase<br />
und Tropfen-Wand-Interaktion mit Wandfilmbildung<br />
inklusive Wärmetransport zwischen dem<br />
flüssigen Film und der Wand. Um all diese<br />
Phänomene miteinander zu kombinieren, wurde<br />
ein neuer Arbeitsablauf entwickelt, welcher auf<br />
einer neuen, umfassenden Mehrkomponenten-<br />
Beschreibung der Prozesse in der Gasphase, im<br />
Spray und im Wandfilm basiert.<br />
Die optimale Auslegung von SCR-Systemen erfordert<br />
neben fundierter Erfahrung den Einsatz<br />
Abbildung 5: Simulation der Ammoniakverteilung zur Optimierung der Harnstoffeinbringung<br />
vor einer SCR-Abgasnachbehandlungsanlage<br />
innovativer Entwicklungswerkzeuge. Am VIRTU-<br />
AL <strong>VEHICLE</strong> wurde zusammen mit den Industriepartnern<br />
an der Entwicklung einer Methodologie<br />
zur Simulation der relevanten Prozesse gearbeitet.<br />
Solche Simulationen dienen sowohl dem<br />
Verständnis involvierter Phänomene in aktuellen<br />
Problemstellungen als auch der Untersuchung<br />
zukünftiger Entwicklung im Bereich der SCR-<br />
Technologie.
V. Durchströmung<br />
im Motorraum<br />
Die Um- und Durchströmung eines Fahrzeuges<br />
hat großen Einfluss auf das gesamte Fahrzeugverhalten.<br />
Simulationen des thermischen Managements<br />
helfen, Zeit und Kosten in der Fahrzeugentwicklung<br />
zu sparen. Großes Augenmerk<br />
wird auf die Kühlung gelegt, um mögliche Verbesserung<br />
in der Aerodynamik der Fahrzeuge zu<br />
erreichen. Das Zusammenspiel von Theorie und<br />
Experiment ist dabei äußerst wichtig.<br />
Ständig steigende Ansprüche an Motorleistung,<br />
Effizienz und Komfort bei immer kleinerem Bauraum<br />
stellen das thermische Management in der<br />
Fahrzeugentwicklung vor komplexe Aufgaben.<br />
Um diese hohen Anforderungen bei gleichzeitig<br />
verkürzten Entwicklungszeiten erfüllen zu kön-<br />
nen, gewinnen virtuelle Modelle im Fahrzeugentwicklungsprozess<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Die Simulation ist ein zeit- und kostensparendes<br />
Tool, um bereits in einer frühen Phase der Entwicklung<br />
Aussagen über das Systemverhalten<br />
treffen zu können. Auch bieten Simulationen die<br />
Möglichkeit, Verbesserungspotential aufzuzeigen<br />
und Variantenstudien mit vergleichsweise<br />
geringem Aufwand durchzuführen.<br />
Das Interesse der Automobilhersteller und -zulieferer<br />
an einer genauen Bestimmung des Luftdurchsatzes<br />
über das Kühlpaket ist zudem in<br />
Hinblick auf die zunehmende Elektromobilität<br />
sehr groß. ■<br />
Abbildung 6: Simulation der Fahrzeugum- sowie Motorraumdurchströmung<br />
zur Optimierung der Kühlluftführung<br />
33
34<br />
NVH & Friction<br />
Industriepartner<br />
• AUDI AG<br />
• AVL List GmbH<br />
• BMW AG<br />
• ContiTech Vibration Control GmbH<br />
• Daimler AG<br />
• ESI Engineering System<br />
International GmbH<br />
• Gesellschaft für Industrieforschung<br />
mbH<br />
• IAC Group GmbH<br />
• iwis motorsysteme GmbH & CoKG<br />
• Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH<br />
• Liebherr-Werk Telfs GmbH<br />
• MAN Truck & Bus AG<br />
• MAGNA STEYR<br />
Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />
• Miba<br />
• Microflown Technologies<br />
• OMV<br />
• Renault<br />
• Siemens AG Österreich<br />
• voestalpine Schienen GmbH<br />
• Volkswagen AG<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
• TU Graz<br />
- Institut für Verbrennungskraftmaschinen<br />
und Thermodynamik<br />
- Institut für Eisenbahnwesen<br />
und Verkehrswirtschaft<br />
• KU Leuven<br />
- Department of Mechanical<br />
Engineering<br />
• Karl Franzens Universität Graz<br />
- Institut für Mathematik und<br />
Wissenschaftliches Rechnen<br />
• KTH Stockholm<br />
- Royal Institute of Technology<br />
• Loughborough University<br />
- Wolfson School of Mechanical<br />
and Manufacturing Engineering<br />
• Ruhr-Universität Bochum<br />
- Institut für Maschinenelemente<br />
und Fördertechnik<br />
• Université de Sherbrooke<br />
- Département de Génie<br />
Méchanique<br />
• Universität Konstanz<br />
- Fachbereich Mathematik und<br />
Statistik
Einführung<br />
Die Area NVH & Friction beschäftigt sich<br />
mit den Fachgebieten Noise, Vibration<br />
und Harshness (NVH) sowie mit Reibungsverlusten.<br />
Sie bewegt sich dabei<br />
im Spannungsfeld von verbrauchs- und<br />
emissionsarmen Antriebstechnologien,<br />
zunehmender Systemkomplexität und der<br />
NVH & Friction<br />
Forderung nach Gewichtsreduktion. Fokussiert<br />
werden die Forschung und Entwicklung<br />
in den Themenbereichen:<br />
• NVH Material & Technology<br />
• Vehicle Noise Reduction<br />
• Friction Loss & Vibration Reduction<br />
• Flow Acoustics<br />
• Testing & Measurement<br />
35
Die Themenbereiche<br />
NVH Material & Technology<br />
Neue Materialien mit verbesserten Dämpfungseigenschaften<br />
ermöglichen eine Verbesserung<br />
der NVH-Eigenschaften von zukünftigen Fahrzeugkonzepten.<br />
Derzeit wird in Forschung und<br />
Entwicklung starker Fokus auf Materialien für<br />
Leichtbaukarosserien in Hybridtechnik wie Aluminium,<br />
Magnesium, hochfeste Stähle, CFK und<br />
Organobleche gelegt. Damit können zukünftige<br />
Anforderungen nach weniger Masse, mehr Sicherheit,<br />
erhöhter Festigkeit und verbessertem<br />
Komfort realisiert werden. Für die virtuelle Auslegung<br />
von Leichtbaukarosserien hinsichtlich<br />
Betriebsfestigkeit und Schwingungsverhalten<br />
(Biegung, Torsion) sind neue Simulationsmethoden<br />
notwendig. Zukünftige themenbezogene<br />
Forschungsarbeiten konzentrieren sich auch auf<br />
die zerstörungsfreie Schadenserkennung von faserverstärkten<br />
Kunststoffen mittels akustischer<br />
Messtechnik.<br />
36<br />
NVH & Friction<br />
Vehicle Noise Reduction:<br />
NVH Simulation im Bereich<br />
Antriebsstrang<br />
Konventionelle Antriebskonzepte haben weiterhin<br />
ein großes Weiterentwicklungspotential zur<br />
Erfüllung der hohen Anforderungen hinsichtlich<br />
Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Virtuelle<br />
Entwicklungsmethoden leisten dabei einen<br />
wichtigen Beitrag, um zukünftige Produktanforderungen<br />
schneller und bei niedrigeren Kosten<br />
darzustellen. Dazu muss der Antriebsstrang<br />
jedoch verstärkt in frühen Entwicklungsphasen<br />
unter Berücksichtigung der Anforderungen des<br />
Gesamtfahrzeuges betrachtet werden.<br />
Die aktuell rasch fortschreitenden Entwicklungen<br />
im Bereich der Elektrifizierung des Antriebsstranges<br />
bedeuten zusätzliche Herausforderungen<br />
aufgrund der zunehmenden Komplexität,<br />
größerer Variantenvielfalt, der Forderung nach<br />
mehr Interdisziplinarität und der Verbesserung<br />
der Durchgängigkeit im Entwicklungsprozess.<br />
Friction Loss & Vibration<br />
Reduction - Reibungsreduktion<br />
bei Motoren und Getrieben<br />
Die durch den Gesetzgeber deutlich verschärften<br />
Abgasvorschriften zwingen die OEMs zum<br />
Handeln und erfordern eine wesentliche Effizienzsteigerung<br />
ihrer Fahrzeuge.<br />
Bei einem modernen Verbrennungsmotor gehen<br />
zirka 70% der Kraftstoffenergie durch Abwärme<br />
in Verbrennung und Reibung verloren. Nur zirka<br />
30% der eingebrachten Kraftstoffenergie stehen<br />
als Nutzleistung an der Kurbelwelle zur Verfügung.<br />
Dieses Zahlenbeispiel lässt das vorhandene<br />
Potential zur Reibungsreduktion erkennen.<br />
Zur effektiven Reibungsreduktion im Antriebsstrang<br />
sind Simulationsmethoden erforderlich,<br />
die es ermöglichen, bereits in der frühen<br />
Vorentwicklungsphase systemoptimierende<br />
Maßnahmen zu realisieren. Dazu werden am<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> effiziente und zuverlässige
Berechnungsmethoden entwickelt, um die Anforderungen<br />
der Industrie zu erfüllen. Diese Modellentwicklung<br />
erfolgt in engem Austausch mit<br />
experimentellen Untersuchungen.<br />
Flow Acoustics - Strömungsakustik<br />
und Downsizing<br />
Die Reduktion von Masse und Hubraum bei<br />
gleichbleibender Leistung wird als Downsizing<br />
bezeichnet. Dies kann z.B. durch eine Reduktion<br />
der Zylinderzahl und durch Aufladung umgesetzt<br />
werden. Die Verringerung der Zylinderzahlen<br />
und optimierte Brennverfahren in Kombination<br />
mit Aufladung verändert das NVH Verhalten entscheidend.<br />
Es bedarf neuer Methoden und Technologien,<br />
um Downsizing-Konzepte, vor allem<br />
hinsichtlich des Schwingungskomforts und des<br />
Akustikverhaltens, zu verbessern. Einen wichtigen<br />
Aspekt im Zusammenhang mit Downsizing<br />
stellt die Akustik von Einlass- und Abgassystemen<br />
dar. Die präzise Vorhersage des Mündungsgeräusches<br />
von aufgeladenen Motoren, basierend<br />
auf verbesserten Simulationsmethoden<br />
für die einzelnen Komponenten wie Turbolader,<br />
Schalldämpfer, und Abgasnachbehandlung ist<br />
eine Kernkompetenz am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im<br />
Bereich Flow Acoustics.<br />
Testing & Measurement -<br />
Prüfstände zur Unterstützung<br />
der Fahrzeugentwicklung<br />
Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> betreibt zahlreiche Akustikprüfstande:<br />
Der Motorprüfstand ist ein akustischer Vollraum<br />
zur Messung von Vibrationen, Schallabstrahlung<br />
und Emissionen von Verbrennungsmotoren im<br />
Betrieb.<br />
Am Antriebsstrangprüfstand, ausgeführt als<br />
akustischer Halbraum, werden Vibrationen sowie<br />
die Schallabstrahlung von Antriebssträngen<br />
gemessen.<br />
Die Eigenfrequenzen und Eigenformen von komplexen<br />
Strukturen (z.B. der Karosserie) können<br />
am Modalanalyseprüfstand gemessen und der<br />
Simulation für z.B. „model updates“ zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
Am Reibleistungsprüfstand können die Motorreibung<br />
sowie Beiträge von Komponenten (Kolben,<br />
Gleitlager, etc.) zur Gesamtreibung bestimmt<br />
werden.<br />
Der Soundbrick ist ein fahrzeugähnlicher Hallraum,<br />
in dem Materialeigenschaften wie Schalldämmmaße<br />
und Absorptionsgrade gemessen<br />
werden können.<br />
Projekte<br />
Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />
sind im Folgenden näher<br />
dargestellt:<br />
• Echtzeitsimulation von Schwingungen<br />
im Antriebsstrang<br />
• Aluminiumschaum für<br />
Akustikanwendungen<br />
• Reibungsreduktion für effizientere Motoren<br />
• Materialcharakterisierung und<br />
Vorhersage des Innengeräusches<br />
I. Echtzeitsimulation von<br />
Schwingungen im Antriebsstrang<br />
Schwingungen des Antriebsstranges beeinflussen<br />
den Fahrkomfort, die Fahrzeugakustik, die<br />
Fahrzeugdynamik und die Haltbarkeit. Für eine<br />
effiziente Fahrzeugentwicklung werden bereits<br />
in der frühen Entwicklungsphase zuverlässige<br />
Aussagen zum Gesamtsystemverhalten benötigt.<br />
Für eine optimale Koppelung von Berechnung<br />
und Versuch werden echtzeitfähige Modelle<br />
benötigt, welche die zu untersuchenden Phänomene<br />
mit hoher Ergebnisqualität bei der<br />
geforderten Recheneffizienz abbilden. Schwingungen<br />
des Antriebsstranges spielen dabei eine<br />
entscheidende Rolle, da sie das Gesamtsystemverhalten<br />
über den Schwingungskomfort und die<br />
Dynamik beeinflussen. Die Echtzeitfähigkeit und<br />
die geforderte Ergebnisqualität können dabei<br />
durch ein tiefgründiges Verständnis der physikalischen<br />
Vorgänge und der dahinterliegenden<br />
mathematischen Zusammenhänge optimiert<br />
werden.<br />
Der Motor-Getriebe-Verband eines Fahrzeuges<br />
wird mittels Motorlager, Getriebelager und Drehmomentstützen<br />
elastisch gegenüber dem Fahrzeugaufbau<br />
gelagert. Die Aggregatlager müssen<br />
zum Teil gegenläufig Anforderungen erfüllen. Im<br />
Bereich niedriger Anregungsfrequenzen und bei<br />
großen Amplituden wird eine hohe Dämpfungswirkung<br />
benötigt. Im Bereich hoher Frequenzen<br />
und kleiner Amplituden ist eine gute Isolationswirkung<br />
gefragt. Im Bereich der Motorlager<br />
werden deshalb heutzutage fast ausschließlich<br />
hydraulisch gedämpfte Motorlager verwendet.<br />
Um die tieffrequenten Starrkörper-Schwingungen<br />
des Motor-Getriebe-Verbandes bestmöglich<br />
dämpfen zu können, wird ein hydraulisches System,<br />
bestehend aus der oberen und unteren Fluidkammer<br />
und einem Ringkanal verwendet. Das<br />
hydraulische System ist direkt in das Innere des<br />
Lagers integriert.<br />
Das mechanische Ersatzmodell eines Motorlagers<br />
besteht aus einer idealen Steifigkeit und einer<br />
viskosen Dämpfung für den Elastomerkörper.<br />
Das hydraulische System kann vereinfacht über<br />
gewöhnliche Differentialgleichungen (Impuls-<br />
und Kontinuitätsgleichung) abgebildet werden.<br />
Der Motor-Getriebe-Verband kann im interessierenden<br />
Frequenzbereich bis ca. 50 Hz als Starrkörper<br />
betrachtet werden. Die mechanischen<br />
Grundgleichungen (Newton-Euler-Gleichungen)<br />
37
38<br />
NVH & Friction<br />
beschreiben die Lage und Orientierung des<br />
Motor-Getriebe-Verbandes im Raum anhand der<br />
angreifenden äußeren Lagerkräfte und dem Antriebsmoment.<br />
Vergleiche zwischen Messung und Rechnung mit<br />
konventionellem Feder-Dämpfer-Modell (Kraft-<br />
Weg-Gesetz) und dem echtzeitfähigen Modell<br />
unter Berücksichtigung des hydraulischen Systems<br />
zeigen eine deutliche Verbesserung bei<br />
der Abbildung von tieffrequenten Schwingungsphänomenen<br />
im Antriebsstrang. Dazu wurden<br />
gemessene Wegauslenkungen an den Lagern<br />
bei Lastwechselvorgängen untersucht und Messergebnissen<br />
gegenübergestellt.<br />
Bei der Simulation von Schwingungen in Antriebssystemen<br />
gibt es häufig verwendete Modellparameter,<br />
für welche nur unzureichend Messdaten<br />
vorhanden sind. Oftmals werden solche<br />
Parameter anhand von Erfahrungswerten oder<br />
Abbildung 1: Schnittbild eines modernen hydraulisch gedämpften<br />
Motorlagers<br />
groben Angaben in der Literatur geschätzt. Eine<br />
am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> entwickelte Methodik zur<br />
effizienten Parametrierung der entwickelten Motorlagermodelle<br />
im relevanten Frequenzbereich<br />
basiert auf Messergebnissen am Komponentenprüfstand<br />
und erlaubt damit eine rasche und robuste<br />
Identifikation der Modellparameter.<br />
II. Aluminiumschaum für<br />
Akustikanwendungen<br />
Zelluläre Materialien wie Aluminiumschaum werden<br />
heute in der Fahrzeugindustrie bereits verwendet.<br />
Neben der Anwendung als Crashabsorptionsteile<br />
können sie auch zur Beeinflussung der<br />
Fahrzeugakustik eingesetzt werden. Dazu muss<br />
der Aluminiumschaum in geeigneter Weise beschrieben<br />
und simuliert werden.<br />
Zur Herstellung von Aluminiumschäumen wurden<br />
unterschiedliche Verfahren entwickelt: Alumini-<br />
umschäume können dabei offen- oder geschlossenporig<br />
erzeugt werden. Bei der Herstellung<br />
von geschlossenporigem Aluschaum im sog. pulvermetallurgischen<br />
Verfahren wird ein Metallpulver<br />
mit einem Treibmittel, z.B. Titanhydrid, homogen<br />
vermischt und zu einem Vormaterial mit ca.<br />
98% Dichte komprimiert. Dieses Vormaterial wird<br />
auf die Schmelztemperatur des Metalls erhitzt,<br />
wobei das Treibmittel ein Gas, wie z.B. Wasserstoff,<br />
freisetzt. Sobald das Metall schmelzflüssig<br />
wird, expandiert das Gas und die Schmelze wird<br />
zu flüssigem Metallschaum. Abschließend wird<br />
der Metallschaum bei Erreichen der maximalen<br />
Schaumexpansion unter die Erstarrungstemperatur<br />
des Metalls abgekühlt. Damit geht das flüssige<br />
Material in die feste Phase über.<br />
Metallschäume lassen sich aus einer großen<br />
Anzahl von Metallen und Legierungen herstellen<br />
und können daher vielseitig verwendet werden.<br />
Die günstige Kombination physikalischer<br />
Abbildung 2: Mechanisches Ersatzmodell für ein hydraulisches Motorlager und<br />
Messungs-/Rechnungsvergleich der dynamischen Steifigkeit über der Frequenz
Eigenschaften, wie z.B. eine hohe Steifigkeit<br />
bei niedrigem Gewicht und ein hohes Energieabsorptionsvermögen,<br />
macht z.B. Aluminiumschaum<br />
speziell für Leichtbaukomponenten mit<br />
hohen Anforderungen im Automobil-, Luftfahrzeug-,<br />
Schienenfahrzeug- und Maschinenbau<br />
interessant. Auch für Architektur- und Designanwendungen<br />
bietet Aluminiumschaum weitere<br />
interessante Eigenschaften: Elektromagnetische<br />
Abschirmung, Eigenresonanzdämpfung und<br />
Wärmeisolierung. Für eine breite Verwendung<br />
dieser Materialien muss allerdings die Wirtschaftlichkeit<br />
bei der Herstellung noch deutlich<br />
verbessert werden.<br />
Mit der Multi-Scale Methode ist ein effizienter<br />
Ansatz zur präzisen physikalischen Beschreibung<br />
solcher Materialen gegeben. Die Kenntnis<br />
der mechanischen Eigenschaften, der Geometrie<br />
und des Aufbaus der Mikrostruktur sind hier<br />
notwendig, um aus diesen Eigenschaften eine<br />
Porenanzahl<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
makroskopische Beschreibung abzuleiten. Für<br />
die Simulation eines Maschinenbauteils sind<br />
diesen mikroskopisch inhomogenen Werkstoffen<br />
bereichsweise homogene Ersatzstoffe zuzuordnen.<br />
Eine Möglichkeit, diese Homogenisierung<br />
numerisch durchzuführen, bietet das Konzept<br />
eines repräsentativen Volumenelements (RVE),<br />
wobei in einem kleinen Volumen des Werkstoffes<br />
die Gefügestruktur modelliert und als Randwertproblem<br />
gelöst wird. Auf Basis des RVEs können<br />
die lokalen E-Module und die lokalen Dichten berechnet<br />
werden. Diese werden in weiterer Folge<br />
an die FE-Simulation übergeben.<br />
In der am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> entwickelten Methode<br />
wird nach der Übergabe der Materialdaten<br />
aus den RVEs die Berechnung der Eigenfrequenzen<br />
durchgeführt. Die Berechnungsergebnisse<br />
zeigen dabei eine gute Übereinstimmung<br />
zwischen berechneten und gemessenen Eigenfrequenzen.<br />
Die maximale Frequenzabweichung<br />
0<br />
0,10 0,20 0,50 1,00 5,00 15,00 40,00 100,00 und<br />
größer<br />
Abbildung 3: Verteilung der Porengrößen<br />
in den verschiedenen Querschnitten<br />
Scan1<br />
Scan2<br />
Scan3<br />
Scan4<br />
Scan5<br />
Scan6<br />
Porengröße [mm²]<br />
der am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> untersuchten Bauteile<br />
liegt unter 5%, was die Leistungsfähigkeit<br />
der Methode unterstreicht.<br />
In Zukunft soll diese Methode verstärkt im Umfeld<br />
Fahrzeugleichtbau auch unter Verwendung<br />
von Kohlefaser-Verbundwerkstoffen (u.a. Carbon,<br />
Kevlar), Sandwich-Materialien, Thermoplasten,<br />
sowie faserverstärkten Kunststoffen<br />
eingesetzt werden.<br />
III. Reibungsreduktion für<br />
effizientere Motoren<br />
Bei der Entwicklung verbrauchsarmer Motoren<br />
kann die Reduktion mechanischer Reibungsverluste<br />
zu bedeutenden Einsparungen beim<br />
Verbrauch beitragen. Dazu werden am <strong>VIRTUAL</strong><br />
<strong>VEHICLE</strong> sämtliche wichtige Reibungsquellen<br />
im Motor mittels hochqualitativer Modelle untersucht<br />
und Maßnahmen zu deren Reduktion<br />
erarbeitet.<br />
Scan1<br />
Scan2<br />
Scan3<br />
Scan4<br />
Scan5<br />
Scan6<br />
Abbildung 4: Schematische Darstellung der Mises-Spannungen<br />
eines repräsentativen Volumenelements, Bereiche hoher Belastung<br />
sind rot dargestellt<br />
39
40<br />
NVH & Friction<br />
Die Hauptverursacher von mechanischer Reibung<br />
in Motoren sind die Kolbengruppe, die<br />
Gleitlager im Kurbeltrieb, sowie der Ventiltrieb.<br />
Da beim Ventiltrieb die Reibung gering und<br />
eher in Hinsicht auf die Betriebssicherheit interessant<br />
ist, konzentrieren sich Maßnahmen zur<br />
Reibungsreduktion auf die wesentlichen beiden<br />
Quellen: Kolbengruppe und Gleitlager.<br />
Um Reibungsverluste zu berechnen, wird ein<br />
leistungsstarkes Simulationsmodell benötigt. Zuverlässige<br />
und genaue Reibungsberechnung ist<br />
ein komplexes Problem, da sich relevante Prozesse<br />
auf mehreren Größenskalen abspielen. Es<br />
müssen einerseits große Bauteile wie Pleuel und<br />
Kurbelwelle mit deren dynamischen Eigenschaften<br />
ebenso berücksichtigt werden, wie der nur<br />
wenige Mikrometer (1/10000-tel Zentimeter) dünne<br />
Schmierfilm, der lokal stark unterschiedliche<br />
Temperaturen aufweist. Das am <strong>VIRTUAL</strong> VEHI-<br />
CLE entwickelte Simulationsmodell berücksichtigt<br />
alle relevanten Prozesse und Einflussgrößen<br />
Abbildung 5: Typische Verlustaufteilung<br />
in modernen Motoren<br />
und kommt dabei ohne anzupassende Parameter<br />
aus, d.h. es wird kein Parameterfitting durchgeführt.<br />
Das Simulationsmodell kann aufgrund der<br />
Vorhersagekraft auch zur Lagerauslegung verwendet<br />
werden.<br />
Am Beispiel eines modernen 130 kW 4-Zylinder<br />
Dieselmotors wird eine 30%-ige Reibungsverlustreduktion<br />
erzielt, indem niedrigviskoses<br />
OW20 Öl mit einem breiteren 21 mm Lager kombiniert<br />
wird - bei derselben Tragfähigkeit wie in<br />
der Ausgangskonfiguration. Alternativ möglich,<br />
wenn auch konstruktiv aufwendiger, wäre die<br />
Vergrößerung des Gleitlagerdurchmessers. Der<br />
dazu notwendige größere Zapfendurchmesser<br />
bietet wegen der höheren Steifigkeit der Kurbelwelle<br />
auch Vorteile bei den NVH-Eigenschaften.<br />
Weitergehende Maßnahmen zur Reibungsreduktion,<br />
wie eine bedarfsorientierte Öl-Versorgung,<br />
können ebenfalls deutliche Einsparungen erzielen<br />
und mit der vorgestellten Methode untersucht<br />
werden.<br />
Es ist wichtig zu betonen, dass die Wahl des optimalen<br />
Schmierstoffs den gesamten Motor betrifft<br />
und die Kolbengruppe teilweise konkurrierende<br />
Anforderungen an den Schmierstoff stellt. In diesem<br />
Sinne kann die reibungsminimierende Wahl<br />
des Schmierstoffs nur bei Betrachtung des Gesamtsystems<br />
erfolgen.<br />
IV. Materialcharakterisierung<br />
und Vorhersage des Innengeräusches<br />
Der Sound nimmt einen hohen Stellenwert bei<br />
den Kundenerwartungen an ein Fahrzeug ein.<br />
Diese wollen einen zuverlässigen und starken<br />
Motor hören, ohne Klappern und Rasseln. Unpassende<br />
Geräusche sollen vermieden werden,<br />
dabei spielen die Stirnwandverkleidung, Teppich<br />
und andere Verkleidungsteile des Fahrzeugs eine<br />
wesentliche Rolle. Sie haben eine große Wirkung<br />
auf den Sound im PKW und werden deshalb zur<br />
Auslegung der Innenakustik verwendet. Ziel
ist ein angenehmer Höreindruck und ein „guter<br />
Sound“. Durch Dämmung können Geräusche am<br />
Eindringen ins Fahrzeug gehindert werden. Falls<br />
sie bereits eingedrungen sind, können sie durch<br />
Dämpfung abgeschwächt werden.<br />
Im Fahrzeuginneren eines PKW entstehen Störgeräusche<br />
zum Beispiel durch Geräuschquellen<br />
im Motorraum, Rollgeräusche bei höheren Geschwindigkeiten<br />
und Strömungsgeräusche. Das<br />
Innengeräusch eines PKW kann durch Dämmung<br />
und Dämpfung der Innenauskleidung (Trim) gezielt<br />
gestaltet werden.<br />
Aufgrund der großen Anzahl an Mess-Parametern,<br />
die durch den inhomogenen Aufbau der<br />
Verbundwerkstoffe von Dämmung und Dämpfung<br />
auftreten, sind klassische Messmethoden nicht<br />
geeignet und es wird eine neue Methode samt<br />
Materialcharakterisierung und Modellbildungsvorschrift<br />
benötigt, die durchgängig in Messung<br />
und Simulation, Konzeption und Feinrechnung<br />
eingesetzt werden kann. Diese neue Messmethode<br />
ermöglicht eine frühere und genauere Vorhersage<br />
des Fahrzeuginnengeräusches durch<br />
die Kombination der Transfer-Pfad-Analyse und<br />
klassischen Simulationsmodellen.<br />
Zur Berechnung des Fahrgeräusches am<br />
Fahrerohr werden dann die akustische Anregung<br />
von außen auf die Bodenplatte, die Transfereigenschaften<br />
der Bodenplatte und des Bodenteppichs,<br />
der akustische Innenraum sowie jeweils<br />
die relativen Übergänge bestimmt und modelliert.<br />
Diese Teilbereiche werden getrennt voneinander<br />
untersucht und erst dann zu einem akustischen<br />
Gesamtsystem zusammengeführt. Anhand eines<br />
Mock-ups, der dem realen PKW im akustischen<br />
Verhalten ähnelt, wird die Methode validiert. ■<br />
Abbildung 6: Um das Geräusch an den<br />
Fahrerohren effizient zu berechnen, wird<br />
die Aufgabe in drei Teilgebiete zerlegt:<br />
1) die Aktivstruktur samt der Luft-<br />
und Körperschallanregung,<br />
2.) die Innenverkleidung und<br />
3.) die Passivstruktur samt der<br />
darin eingeschlossenen Luft.<br />
41
42<br />
42<br />
Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />
Industriepartner<br />
• AUDI AG<br />
• AVL List GmbH<br />
• BMW AG<br />
• Continental AG<br />
• Daimler AG<br />
• DB Systemtechnik<br />
• Doppelmayr Cable Car GmbH<br />
& Co KG<br />
• DYNAmore GmbH<br />
• Europoles GmbH & Co KG<br />
• IAT Ingenieurgesellschaft für<br />
Automobiltechnik mbH<br />
• Kontrollstelle IKSS - Interkantonales<br />
Konkordat für Seilbahnen<br />
und Skilifte<br />
• LBFoster<br />
• MAN Truck & Bus AG<br />
• ÖBB Infrastruktur AG<br />
• PDB Partnership for Dummy<br />
Technology and Biomechanics<br />
• REK Consulting<br />
• Robert Bosch GmbH<br />
• SBB<br />
• Siemens AG Österreich<br />
• SIMPACK AG<br />
• Toyoda Gosei Europe NV<br />
• TRW Automotive GmbH<br />
• voestalpine Schienen GmbH<br />
• voestalpine Stahl GmbH<br />
• Wiener Linien GmbH & Co KG<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
• TU Graz<br />
- Institut für Baumechanik<br />
- Institut für Eisenbahnwesen und<br />
Verkehrswirtschaft<br />
- Institut für Fahrzeugsicherheit<br />
- Institut für Fahrzeugtechnik<br />
- Institut für Maschinenelemente<br />
und Entwicklungsmethodik<br />
- Institut für Mechanik<br />
• Helmut Schmidt Universität<br />
Hamburg<br />
- Institut für Fahrzeugtechnik und<br />
Antriebssystemtechnik<br />
• Ludwig-Maximillians-Universität<br />
München<br />
• Montanuniversität Leoben<br />
• Österreichische Akademie der<br />
Wissenschaften<br />
• TU Dresden - Institut für Automobiltechnik<br />
Dresden - IAD<br />
• Universität Konstanz<br />
- Fachbereich Mathematik und<br />
Statistik<br />
• Universität der Bundeswehr<br />
München<br />
- Institut für Mechanik<br />
• University of Sheffield
Einführung<br />
Moderne Fahrzeuge erfordern innovative<br />
Konzepte im Fahrzeugbau. Bei der Entwicklung<br />
komplexer und hochentwickelter<br />
Konstruktionen spielt die realitätsnahe<br />
computerunterstützte Modellierung eine<br />
entscheidende Rolle. Damit ist es möglich,<br />
die Wirtschaftlichkeit - in Bezug auf<br />
Kosten & Zeit - und die Realisierbarkeit<br />
wesentlich zu verbessern und somit Wettbewerbsvorteile<br />
zu erzielen.<br />
Fokussiert werden zum einen die Verbesserung<br />
existierender Methoden und<br />
Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />
Prozesse, zum anderen das Untersuchen<br />
neuer Strategien und Methoden im<br />
Bereich der Strukturmechanik und Fahrzeugsicherheit,<br />
der Materialtechnologien<br />
und der Fahrzeugdynamik. Ein wesentliches<br />
Ziel ist es, die Prognosefähigkeit zu<br />
erhöhen und die Rolle der numerischen<br />
Simulation im Entwicklungsprozess zu<br />
stärken.<br />
Die Mechanik als Basisdisziplin adressiert<br />
zahlreiche grundlegende Fragestellungen<br />
der Fahrzeugtechnik.<br />
In der Area D - Mechanics & Materials<br />
werden folgende Forschungsthemen behandelt,<br />
die in den einzelnen Projekten<br />
eng miteinander verknüpft sind:<br />
• Vehicle Safety<br />
• Materials & Forming Technologies<br />
• Composite Materials &<br />
Lightweight Structures<br />
• Vehicle Dynamics -<br />
Automotive Applications<br />
• Vehicle Dynamics -<br />
Rail Applicationss<br />
43
44<br />
Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />
Die Forschungsbereiche<br />
Vehicle Safety<br />
Der Bereich „Vehicle Safety“ ist bestrebt, Methoden<br />
zur Verbesserung der aktiven und passiven<br />
Sicherheit von Fahrzeugen zu entwickeln, wobei<br />
hier das Hauptaugenmerk auf die stetige Verbesserung<br />
der Prognosefähigkeit numerischer<br />
Methoden im Bereich der expliziten Finiten Elemente<br />
Simulation gelegt wird. Die Erarbeitung<br />
von innovativen Entwicklungsstrategien, die für<br />
die Validierung und Absicherung von sicherheitstechnisch<br />
relevanten Funktionen eingesetzt werden,<br />
stellt einen weiteren Schwerpunkt dar.<br />
Materials &<br />
Forming Technologies<br />
Die Forschungsaktivitäten im Bereich „Materials<br />
& Forming Technologies“ fokussieren auf die Ab-<br />
bildung der nichtlinearen Materialeigenschaften<br />
für die unterschiedlichen Simulationsdisziplinen<br />
wie Crash und Blechumformung sowie der dazugehörigen<br />
Verbindungstechnik. Dazu zählen beispielsweise<br />
die Abbildung des Herstellprozesses<br />
und dessen Auswirkung auf das Material bzw.<br />
das belastete Bauteil.<br />
Die anwendungsgerechte Materialcharakterisierung<br />
für hochdynamische Anwendungen stellt<br />
einen weiteren Schwerpunkt dieser Forschungsgruppe<br />
dar. Die entwickelten Methoden werden<br />
auf Werkstoffe mit hohem Leichtbaupotenzial angewandt<br />
und ermöglichen dadurch die kostengünstige<br />
Entwicklung neuer Karosseriekonzepte<br />
mit hoher Gewichtsersparnis.<br />
Composite Materials &<br />
Lightweight Structures<br />
Die zunehmende Nachfrage nach leichten aber<br />
ebenso robusten und widerstandsfähigen Materialen<br />
stellt die Basis für den Bereich „Composite<br />
Material & Lightweight Structures“ dar, der sich<br />
vorwiegend mit Leichtbautechnologien, alternativen<br />
Verbindungstechnologien und dem Crash<br />
Verhalten von faserverstärkten Kunststoffen<br />
(FRP) beschäftigt. Unter anderem konnten durch<br />
Anleihen aus der Natur Bauteile und Strukturen<br />
in Bezug auf Gewicht und auf Steifigkeit erheblich<br />
verbessert werden.<br />
Vehicle Dynamics -<br />
Automotive Applications<br />
Der Bereich „Vehicle Dynamics - Automotive<br />
Applications“ hat Forschungsaktivitäten auf<br />
dem Gebiet der Fahrer- und Fahrstilsimulation<br />
sowie der klassischen Fahrzeugdynamik als<br />
Schwerpunkte. Im Mittelpunkt steht die Methodenentwicklung<br />
im Bereich der Fahrdynamik und<br />
Lasteinleitung unter Betrachtung von sowohl nu-<br />
Abbildung 1: Fahrzeugsicherheit und Materialverformung sind nur einige der<br />
Forschungsfelder der Area „Mechanics & Materials“
merischen als auch experimentellen Methoden.<br />
Der Reifen als Schnittstelle zwischen Fahrzeug<br />
und Fahrweg spielt dabei eine besondere Rolle.<br />
Vehicle Dynamics -<br />
Rail Applications<br />
Der Bereich „Vehicle Dynamics - Rail Applications“<br />
beschäftigt sich mit dem dynamischen<br />
Verhalten von spurgebundenen Fahrzeugen und<br />
deren Interaktion mit dem Fahrweg. Ein Kernthema<br />
ist dabei die Analyse und Beschreibung<br />
des Rad-Schiene-Kontakts als Schnittstelle zwischen<br />
Fahrzeug und Fahrweg. Darüber hinaus<br />
wird an der Entwicklung mathematischer Modelle<br />
für einzelne Komponenten des Fahrzeugs und<br />
Fahrwegs im Rahmen eines dynamischen Gesamtmodells<br />
zur adäquaten Erhöhung der Modelltiefe<br />
und damit der Prognosegüte gearbeitet.<br />
Projekte<br />
Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />
sind im Folgenden näher<br />
dargestellt:<br />
• Vorhersagemodellentwicklung für Materialversagen<br />
• Octamold - Simulation einer leichten<br />
Raumgitterstruktur<br />
• Verformungshistorie von Advanced High<br />
Strength Steel (AHSS)<br />
• Integrale Sicherheit<br />
I. Vorhersagemodellentwicklung<br />
für Materialversagen<br />
Steigende Anforderungen an die einzelnen Komponenten<br />
und Bauteile von Karosserien bewirken,<br />
dass diese hinsichtlich ihres Ausnutzungsgrades<br />
ständig optimiert werden. Dabei müssen<br />
aber stets die Bauteilfunktionen sichergestellt<br />
werden, vor allem hinsichtlich der relevanten<br />
Crashlastfälle und den damit verbundenen Anforderungen<br />
an das Bauelement. Somit ist es<br />
von entscheidender Bedeutung, wann es zum<br />
Versagen von Verbindungselementen oder zu<br />
Materialversagen in den sicherheitsrelevanten<br />
Bauteilen kommt.<br />
Da diese beiden Versagensfälle Risse in die<br />
Bauteile initiieren, und damit das Bauteil drastisch<br />
schwächen können, ist es auch notwendig<br />
deren Wachstum richtig zu modellieren, bzw. das<br />
Materialversagen vorhersagen zu können.<br />
Abbildung 2: Das Frank Stronach Institute für<br />
Fahrzeugsicherheit (VSI) der TU Graz zählt<br />
zu den renommierten Forschungspartnern des<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />
Quelle: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> / VSI<br />
45
46<br />
Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />
Die Basis für diese Modellierung des Versagens<br />
von Material und Verbindungselementen ist die<br />
genaue Beschreibung des plastischen Verhaltens<br />
der untersuchten Bauteile. Zur Beschreibung<br />
der Rissinitiierung durch das Versagen<br />
von Bauteilen aus homogenen Materialien wurde<br />
eine Reihe von Schädigungsmodellen in kommerzielle<br />
explizite Finite Elemente (FE) Software<br />
integriert. Im Rahmen dieses Projektes wurden<br />
Methoden zur Bestimmung der Parameter für<br />
unterschiedliche Versagensmodelle analysiert<br />
und an die jeweiligen Anforderungen der untersuchten<br />
Use-Cases adaptiert. Dabei wurde auch<br />
anhand von exemplarisch ausgewählten Bauteilen<br />
die Bedeutung der Vorverformung für das<br />
Bauteilversagen dargestellt.<br />
Der Einfluss des Wachstums entstandener Risse<br />
auf die mechanischen Eigenschaften der Gesamtstruktur<br />
kann mit herkömmlichen makroskopischen<br />
FE-Modellen nicht abgebildet werden.<br />
Abbildung 3: Simulation des Rissfortschritts<br />
bei hochfesten Stellen<br />
In diesem Projekt wird deshalb ein neuer Ansatz<br />
zur Abbildung der lokalen Verformungen und<br />
Spannungen an der Rissspitze entwickelt, der in<br />
Verbindung mit einem Rissfortschrittskriterium<br />
den dynamischen Rissfortschritt abbildet.<br />
In modernen Karosserien stellt die sehr hohe Anzahl<br />
an Schweißpunkten eine Herausforderung<br />
dar, da diese die mechanischen Eigenschaften<br />
der Gesamtstruktur wesentlich beeinflussen. Um<br />
das detaillierte Verhalten eines Schweißpunktes<br />
und dessen Versagen in der Simulation abbilden<br />
zu können, ist es notwendig, den Dehnungs- bzw.<br />
Spannungszustand im lokalen Bereich um die<br />
Schweißlinse in einem, verglichen zur restlichen<br />
Struktur, hohen Auflösungsgrad zu kennen.<br />
Mit geeigneten numerischen Methoden und Modellen<br />
wurden neue Ansätze zur Abbildung von<br />
Schweißpunktverbindungen erarbeitet, die ein<br />
feines lokales FE-Netz vermeiden und somit<br />
praktikable Zeitschrittweiten in der der expliziten<br />
Zeitintegration (Crash) ermöglichen.<br />
II. Octamold - Simulation einer<br />
leichten Raumgitterstruktur<br />
Im Rahmen der Forschungstätigkeit am Kompetenzzentrum<br />
<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> wurde eine<br />
neuartige Simulationsmethode für die Berechnung<br />
der lastaufnehmenden Raumgitterstruktur<br />
Octamold entwickelt. Potentielle Einsatzgebiete<br />
dieser Struktur sind unter anderem im Bereich<br />
von Crashelementen im Fahrzeug und beispielsweise<br />
straßenseitigen Infrastrukturrückhaltesystemen<br />
gegeben.<br />
Auf der Suche nach immer effizienteren Bauweisen<br />
nehmen Konstrukteure zunehmend Anleihen<br />
an in der Natur vorkommenden Strukturen. Der<br />
Versuch die klassische Bauteilverstärkung mittels<br />
Kreuzverrippung durch eine Wabenstruktur<br />
Abbildung 4: Simulation einer Octamold-<br />
Struktur in einer Anwendung
zu optimieren, um eine Erhöhung der Steifigkeit<br />
spritzgegossener Bauteile bei gleichem Materialeinsatz<br />
zu erzielen, war der erste Schritt zur<br />
lasttragenden Leichtbaustruktur Octamold. Eine<br />
solche Wabenstruktur ist z.B. bei der Anordnung<br />
von Seifenblasen an einer Außenfläche zu erkennen,<br />
bzw. an der Oberfläche einer Styroporplatte.<br />
Es handelt sich im Grunde genommen um<br />
flach gedrückte Kugeln, die eine ebene Fläche<br />
als Abgrenzung des Köpers erzeugen.<br />
Dabei stellt sich die Frage, wie verhält sich eine<br />
Kugel, die in einem definierten Raum die Zwischenräume<br />
zu ihren Nachbarkugeln ausfüllen<br />
möchte. Wichtige Begriffe sind dabei Minimalflächen<br />
und raumfüllende Körper. Durch die Abplattung<br />
der Berührungsflächen bildet sich ein bestimmter<br />
Polyedertyp aus - der Oktaederstumpf.<br />
Kennzeichnend für den Oktaederstumpf ist, dass<br />
er eine dreidimensionale Struktur erzeugt und<br />
damit eine Erweiterung zu der oben genannten<br />
zweidimensionalen Wabenverrippung darstellt.<br />
Die Merkmale des Oktaederstumpfes waren die<br />
Vorlage für die Entwicklung von Octamold. Das<br />
Wirkprinzip von Octamold ist die definierte Kraftführung<br />
über die Kanten und die Kräfteverteilung<br />
in den Eckpunkten der Struktur.<br />
Bei Impactversuchen zeigten sich reproduzierbare<br />
Eigenschaften und ergeben damit die<br />
Grundlage für einen optimalen Energieabsorber.<br />
Durch die Wahl des eingesetzten Werkstoffes sowie<br />
der Geometrie des Oktaederstumpfes kann<br />
ein breiter Steifigkeits- und Festigkeitsbereich<br />
verwirklicht werden. Je nach Anforderungen an<br />
das jeweilige Bauteil, können sowohl verstärkte<br />
als auch unverstärkte Kunststoffe wie auch Metalle<br />
zum Einsatz kommen. Als Herstellungsverfahren<br />
eignen sich vorrangig das Spritzgießen,<br />
Tiefziehen und Kalandrieren.<br />
III. Verformungshistorie von<br />
AHSS (Advanced High Strength<br />
Steel)<br />
Wie bereits erwähnt liegt ein hohes Augenmerk<br />
im modernen Automobilbau auf Leichtbau, also<br />
der Erzielung von hoher Bauteilfestigkeit und<br />
guten Crash-Eigenschaften bei geringem Teilegewicht.<br />
Die Werkstoffeigenschaften moderner<br />
höchstfester Stahlbleche (AHSS) tragen dazu<br />
wesentlich bei.<br />
Neben den Werkstoffeigenschaften ist aber auch<br />
die numerische prototypen-freie Simulierbarkeit<br />
von AHSS ein zu beherrschender Schlüsselfaktor,<br />
um kostengünstigen Leichtbau realisieren<br />
zu können. Ein wesentlicher Aspekt der numerischen<br />
Simulierbarkeit von Werkstoffen in der<br />
Blechumformung und damit auch von AHSS ist<br />
es, eine qualitativ hochwertige Aussage bezüglich<br />
der Teileherstellbarkeit (Werkstoffversa-<br />
Abbildung 5: Druckversuch mit Octamold-Struktur<br />
47
Abbildung 6: Simulation der Verformungshistorie<br />
beim Tiefzieh-Vorgang<br />
48<br />
Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />
gensvorhersage) treffen zu können, ohne kosten-<br />
und zeitintensive Trial und Error-Schleifen in der<br />
Bauteilentwicklung durchführen zu müssen.<br />
Unsicherheiten in der Versagensvorhersage für<br />
AHSS ergeben sich aus eingeschränkten Praxiserfahrungen,<br />
dem oftmals diametralen Charakter<br />
der Werkstoffeigenschaften Festigkeit und<br />
Umformbarkeit, sowie aus einem von den bisher<br />
häufig eingesetzten Blechwerkstoffen abweichenden<br />
Versagensverhalten.<br />
AHSS-Blechwerkstoffe zeigen eine vermehrte<br />
Tendenz, im Bereich von Werkzeugradien bei<br />
teilweise signifikant höheren Formänderungen<br />
unter annähernd ebener Belastung zu versagen.<br />
Konventionelle Werkstoffversagenskriterien,<br />
welche für die Versagensbeurteilung unter annähernd<br />
ebener Belastung Gültigkeit haben (z.B.<br />
klassische Grenzformänderungskurve), können<br />
diesem Versagensverhalten unter ausgeprägtem<br />
Biegeeinfluss der AHSS-Blechwerkstoffe nur<br />
eingeschränkt Rechnung tragen.<br />
Um qualitativ hochwertigere Aussagen bezüglich<br />
der Teileherstellbarkeit treffen zu können, ist<br />
eine Versagensbeurteilung in Abhängigkeit der<br />
vorliegenden biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />
unter Verwendung der dazu adäquaten<br />
Versagensmodelle in Finiten Elementen (FE)<br />
Simulationen von komplexen Bauteilen notwendig.<br />
Im Zuge dieses Projektes wird daher eine<br />
Methode entwickelt, die es ermöglicht, die in<br />
FE-Umformsimulationen von komplexen Umformteilen<br />
vorliegenden biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />
zu identifizieren, zu klassifizieren<br />
und zu visualisieren.<br />
Abbildung 7: Modellierung des<br />
reaktiven menschlichen Verhaltens<br />
Diese zu entwickelnde Charakterisierungsmethode<br />
stellt eine Basis für eine Versagensbeurteilung<br />
in Abhängigkeit der im Bauteil vorliegenden<br />
biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />
dar. Die Beschreibung und Klassifikation der<br />
bauteilrelevanten, biege-beeinflussten Umformvorgangstypen,<br />
welche aus FE-Umformsimulationen<br />
komplexer Realbauteile abgeleitet wird,<br />
bildet den Kern der zu entwickelnden Methode.<br />
Des Weiteren werden mittels dieser Methode<br />
ausgewählte Realbauteile charakterisiert und<br />
auf Basis dieser Charakterisierung erste Versagensvorhersagen<br />
unter Berücksichtigung der im<br />
Bauteil vorliegenden biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />
durchgeführt. Anhand dieser ersten<br />
Versagensvorhersage wird die Anwendbarkeit<br />
und Vorhersagequalität ausgewählter Versagensmodelle<br />
in Abhängigkeit des biege-beeinflussten<br />
Umformvorgangtyps beurteilt.
IV. Integrale Sicherheit der<br />
Fahrzeuge von morgen<br />
In der Vergangenheit wurden unfallvermeidende<br />
Maßnahmen (aktive Sicherheit) und unfallfolgenmindernde<br />
Maßnahmen (passive Sicherheit)<br />
weitgehend getrennt betrachtet. Damit die<br />
Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiter verbessert<br />
werden kann, ist eine gesamtheitliche<br />
Betrachtung aller Sicherheitsaspekte notwendig.<br />
Diese Sichtweise wird als integrale Fahrzeugsicherheit<br />
bezeichnet.<br />
Der Einfluss integraler Sicherheitssysteme auf<br />
das Unfallgeschehen kann im Gegensatz zu<br />
passiven Sicherheitssystemen nicht auf Basis<br />
von Unfallstatistiken aufgrund fehlender Erfassung<br />
von Beinahe- und vermiedenen Unfällen<br />
ermittelt werden. Um diese Fragestellung zu<br />
lösen, bietet sich die Entwicklung einer Methodik<br />
auf Basis von numerischen Simulationen an.<br />
Diese erlaubt die durchgängige Darstellung des<br />
gesamten Zeitraums vom normalen Fahrzustand<br />
über den kritischen Fahrzustand bis in den Crash<br />
ohne Benutzereingriff. Hierbei kommen für jede<br />
berücksichtigte Domäne die fachspezifischen<br />
Simulationswerkzeuge zum Einsatz.<br />
Die Kopplung der Werkzeuge erfolgt über die<br />
am Virtuellen Fahrzeug entwickelte Co-Simulationsplattform<br />
ICOS, speziell für diese Toolkette<br />
entwickelte Routinen bewerkstelligen hierbei<br />
Parametrierung und Modifikation der erst zum<br />
Crashzeitpunkt gestarteten FEM- Berechnungsmodelle.<br />
Diese Methode erlaubt die gezielte<br />
Auslegung und die Abschätzung der Feldeffek-<br />
tivität integraler Sicherheitssysteme vor deren<br />
Markteinführung, wobei die Unfallauswirkungen<br />
mithilfe von FEM- Crashberechnungen ermittelt<br />
werden. Dabei wird die Verletzungsschwere unmittelbar<br />
aus den Dummymessstellen aller verfügbaren<br />
Körperregionen ermittelt. ■<br />
Abbildung 8: Überblick Interaktionen<br />
der für integrale Fahrzeugsicherheit<br />
relevanten Simulationsdömanen<br />
49
50<br />
Area E/E X - & Cross Software<br />
Domain<br />
Industriepartner<br />
• AUDI AG<br />
• austriamicrosystems AG<br />
• AVL List GmbH<br />
• BASF<br />
• BMW AG<br />
• CISC<br />
• Continental AG<br />
• Daimler AG<br />
• Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG<br />
• DSD - Dr. Steffan Datentechnik<br />
• Flanders Drive<br />
• GAIA Akkumulatorenwerke GmbH<br />
• Göpel Electronics<br />
• Infineon Technologies AG<br />
• Jaguar<br />
• Land Rover<br />
• MAGNA E-Car Systems<br />
• MAGNA STEYR<br />
Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />
• NXP<br />
• Rosenbauer International AG<br />
• SB LiMotive<br />
• Skoda<br />
• Softing AG<br />
• TRW Automotive GmbH<br />
• Validas AG<br />
• Volkswagen AG<br />
• Volvo<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
• TU Graz<br />
- Institut für Chemische<br />
Technologie von Materialien<br />
- Institut für Elektrische Antriebe und<br />
Maschinen<br />
- Institut für Elektrische Messtechnik<br />
und Messsignalverarbeitung<br />
- Institut für Fahrzeugsicherheit<br />
- Institut für Fahrzeugtechnik<br />
- Institut für Technische Informatik<br />
- Institut für Softwaretechnologie<br />
- Institut für Regelungs- und<br />
Automatisierungstechnik<br />
• Alpen-Adria Universität Klagenfurt<br />
- Institut für Smart System<br />
Technologies<br />
• Austrian Institute of Technology (AIT)<br />
• CIDAUT<br />
• Fraunhofer<br />
- Institut für Experimentelles<br />
Software Engineering<br />
- Institut für Verkehrs- und<br />
Infrastruktursysteme<br />
• KTH Stockholm<br />
• TU Ilmenau<br />
- Fakultät für Maschinenbau<br />
• University of Surrey<br />
- Faculty of Engineering and<br />
Physical Sciences<br />
• Westfälische Wilhelms-Universität<br />
Münster<br />
- Münster Electrochemical Energy<br />
Technology (MEET)
Einführung<br />
Der Bereich Electrics/Electronics (E/E)<br />
& Software am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> erforscht<br />
und entwickelt neue Methoden<br />
und Werkzeuge, um die Fahrzeugindustrie<br />
in einer Vielzahl von Problemstellungen,<br />
wie z.B. dem modellbasierten<br />
Entwurf eingebetteter Systeme, der aktiven<br />
und der funktionalen Sicherheit (ISO<br />
26262), der Echtzeitmodellierung und<br />
Echtzeitkopplung, modernen Regelstrategien,<br />
der „Restfahrzeugsimulation“ oder<br />
Komponentenmodellen mit verbesserter<br />
Prognosefähigkeit, zu unterstützen.<br />
Jedes einzelne Thema der Area-Forschungslandschaft<br />
trägt entscheidend<br />
Area E/E X - & Cross Software Domain<br />
zu einem langfristigen Ziel bei - nämlich<br />
Funktionen und Eigenschaften mechatronischer<br />
und elektrochemischer Systeme<br />
und deren Interaktionen im elektrifizierten,<br />
hybriden und im elektrischen<br />
Fahrzeug über verschiedene Abstraktionsebenen<br />
abzubilden.<br />
Folgende Schwerpunkte finden sich in<br />
der Area E/E & Software:<br />
• Embedded Systems und funktionale<br />
Sicherheit<br />
• Batterie – Simulation, Test und<br />
Alterungsprozesse<br />
• Elektrifizierung von Komponenten<br />
• Multi-Domain Simulation –<br />
gekoppelte Simulation<br />
• Modellprädiktive Regelung<br />
• Echtzeitsysteme<br />
• Bordnetzsimulation<br />
• (Embedded) Software-Entwicklung<br />
51
Die Forschungsbereiche<br />
Neue Funktionalitäten, Eigenschaften und zusätzliche<br />
Features bestimmen den Innovationsgrad<br />
heutiger Fahrzeuge. Die steigende Anzahl<br />
und Vernetzung dieser Funktionen im Fahrzeug,<br />
die Erhöhung der Produktqualität und der Systemstabilität,<br />
sowie die Reduktion von Prototypen<br />
und deren Kosten sind die aktuellen Herausforderungen<br />
in der Fahrzeugindustrie.<br />
Es besteht kein Zweifel, dass Elektronik und<br />
insbesondere die eingebettete Software den<br />
Schlüssel für innovative und marktgerechte<br />
Funktionalität moderner Fahrzeuge darstellt.<br />
Gleichzeitig müssen jedoch die Zuverlässigkeit,<br />
die Sicherheit und die Qualität der Fahrzeugelektronik<br />
in hohem Maße gewährleistet werden.<br />
Heutige Fahrzeuge sind ein Paradebeispiel an<br />
hochvernetzten Systemen, die über verschiedenste<br />
Kommunikationswege (CAN, FlexRay,<br />
Ethernet) Informationen zeitgerecht, sicher und<br />
52<br />
Area E/E X - & Cross Software Domain<br />
Abbildung 1: Forschungsbereiche der Area E/E & Software<br />
zuverlässig zwischen Steuergeräten, Sensoren<br />
und Aktuatoren austauschen müssen.<br />
Besonders in der Entwicklung elektrifizierter<br />
bzw. alternativer Antriebskonfigurationen spielen<br />
eingebettete Systeme, modellbasierte Software-<br />
Entwicklung und funktionale Sicherheit eine<br />
entscheidende Rolle. Eingebettete Systeme und<br />
damit der Bereich E/E übernehmen zunehmend<br />
die funktionale Integrationsrolle in der Fahrzeugentwicklung.<br />
Funktionale Integrationsrolle<br />
Gerade im Wettbewerb der Automobilhersteller<br />
werden die Innovationsfähigkeit im Elektronikbereich<br />
und die Beherrschung der Systemkomplexität<br />
zu zentralen Erfolgsfaktoren. Die ständig<br />
steigende Anzahl der Funktionen erstreckt sich<br />
mehr und mehr über alle Funktionsbereiche des<br />
Fahrzeuges. Konzentrierte sich die Funktionserweiterung<br />
in der Vergangenheit vorwiegend<br />
auf die Bereiche Karosserieelektronik und In-<br />
fotainment, erfordern neue Sicherheits- und<br />
Komfortfunktionen wie Keyless-Entry, Fahrwerkregelsysteme,<br />
Vernetzung von Infotainment-<br />
Komponenten, neue Fahrerassistenzsysteme<br />
und der rasante Anstieg der Elektrifizierung des<br />
Antriebsstranges und der beteiligten Nebenaggregate,<br />
eine stärkere Vernetzung. Die funktionalen<br />
Anforderungen werden - bedingt durch<br />
die große Funktionsspanne zwischen Basis- und<br />
Premiumausstattung - hinsichtlich Qualität, Diagnostizierbarkeit,<br />
Testbarkeit sowie Methoden<br />
und Prozessen zu fahrzeugübergreifenden Elektroniksystemen<br />
ergänzt.<br />
Modellbasierte Entwicklung<br />
In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel<br />
von traditionellen Entwicklungsmethoden zu<br />
modellbasierten Ansätzen in der Entwicklung von<br />
E/E Systemen statt. Diese unterstützen die ganzheitliche<br />
Sichtweise auf die Wertschöpfungskette<br />
unter Berücksichtigung aller Phasen des E/E<br />
Entwicklungsprozesses (Anforderungen, Kon-
zept, Datenmodelle, Entwicklung, Simulation,<br />
funktionale Sicherheit, funktionale Absicherung,<br />
Produktion) und deren Optimierung. Gerade in<br />
der Entwicklung von sicherheitskritischen Systemen<br />
kann so die zunehmende Komplexität<br />
speziell in der Funktionsentwicklung alternativer<br />
Antriebe und Sicherheitssysteme auch zukünftig<br />
beherrschbar gemacht werden.<br />
Dementsprechend erforscht und entwickelt der<br />
Bereich E/E & Software am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
neue Methoden und Werkzeuge, um die Fahrzeugindustrie<br />
in einer Vielzahl von Problemstellungen<br />
zu unterstützen.<br />
Projekte<br />
Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />
sind im Folgenden näher<br />
dargestellt.<br />
Entwurf von Zweispannungsbordnetzen<br />
mittels Co-Simulation<br />
In der Automobilindustrie ist ein starker Trend in<br />
Richtung Elektrifizierung zu erkennen. Dies gilt<br />
nicht nur für typische Antriebstrangkomponenten,<br />
wie z.B. in Hybrid- oder Elektrofahrzeugen,<br />
sondern auch immer mehr für Verbraucher wie<br />
Klimakompressor oder Servopumpe und ist außerdem<br />
auf die Forderung nach einer Reduktion<br />
des CO2-Ausstoßes zurückzuführen.<br />
Die Limitierung für eine weitere Elektrifizierung<br />
stellt das herkömmliche 14V Niederspannungsnetz<br />
dar. Die für den Betrieb der Komponenten<br />
notwendigen hohen elektrischen Leistungen und<br />
somit Ströme führen zu einem deutlichen Anstieg<br />
der Leitungsverluste und zu größeren Drahtquerschnitten.<br />
Mit der Einführung einer zweiten Niederspannungsebene<br />
(< 60V), die bereits seit 15<br />
Jahren diskutiert wird, könnten diese Probleme<br />
umgangen werden. Im Zweispannungsbordnetz<br />
können Generatoren, Energiespeicher oder<br />
Verbraucher, je nach Einsparungspotential und<br />
Kosten, entweder in der Nieder- oder der Mittelspannungsebene<br />
platziert werden. Die Konvertierung<br />
einer Komponente von 14V auf 42V<br />
reduziert den elektrischen Strombedarf um den<br />
Faktor drei, die Leitungsverluste folglich um den<br />
Faktor neun. Die Reduktion der elektrischen<br />
Ströme hat weiterhin zur Folge, dass die Kabelquerschnitte<br />
reduziert werden können, was zu<br />
einer Verringerung des Gewichts und der Kosten<br />
führt. Ein leistungsfähiges und effizientes<br />
Bordnetz ermöglicht die Einführung von weiteren<br />
elektrischen Komponenten, die traditionell<br />
mechanische Systeme ersetzen können (z.B.<br />
elektro-mechanische Bremse, Ventiltrieb, elektrisches<br />
Getriebe, Aktivlenkung, etc.).<br />
Obwohl das Zweispannungsbordnetz bereits seit<br />
langer Zeit diskutiert wurde, sind noch einige<br />
technische Fragen, wie zuverlässige Erkennung<br />
von Lichtbögen (electric arc cutoff voltage ist<br />
20V), Vermeidung von Kurzschlüssen zwischen<br />
Abbildung 2: Fahrzeugkalibrierung am Prüfstand<br />
Quelle: Austrian Business Agency<br />
53
54<br />
Area E/E X - & Cross Software Domain<br />
42V und 12V Ebenen oder die Notwendigkeit<br />
einer Pulsweitenmodulation (PWM) für Glühlampen,<br />
zu klären.<br />
Co-Simulation und<br />
Modellbibliothek<br />
Im Zusammenhang mit dem Thema Zweispannungsbordnetz<br />
widmet sich das <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />
HICLE seit mehreren Jahren intensiv mit der<br />
Erforschung der Themen Modellbibliothek und<br />
Co-Simulation. Die Modellbibliothek am VIRTU-<br />
AL <strong>VEHICLE</strong> stellt eine zentrale Datenablage zur<br />
Verwaltung von Simulationsmodellen dar, welche<br />
die Entwicklungsdomänen und somit die Fachbereiche<br />
zusammenführt. Die von den jeweiligen<br />
Fachabteilungen zur Verfügung gestellten<br />
Modelle werden mit Metadaten versehen (z.B.<br />
Simulationswerkzeug inkl. Version, Beschreibung<br />
der Ein-/Ausgänge, Datenformat, etc.) und<br />
gemeinsam mit einer Dokumentation in einem<br />
Datenmanagementsystem abgelegt.<br />
Abbildung 3: Architektur für ein Zweispannungsbordnetz mit<br />
Startergenerator und Li-Ionen-Batterie im 42V Mittelspannungsbereich<br />
und Bleiakku im 14V Niederspannungsbereich<br />
Die entwickelten Co-Simulationsmethoden und<br />
-werkzeuge sind in der sogenannten „unabhängigen<br />
Co-Simulations-Plattform ICOS“ professionell<br />
umgesetzt. Das so genannte „ICOS Framework“<br />
verbindet die Simulationswerkzeuge (und<br />
damit die virtuelle Darstellung der Komponenten)<br />
aus den unterschiedlichen Disziplinen und<br />
führt komplexe Aufgaben wie Datenaustausch,<br />
Synchronisation, Extrapolation oder zentral die<br />
Fernsteuerung der Simulationstools aus.<br />
Die Einführung von Co-Simulation im modellbasierten<br />
Entwicklungsprozess wird von der steigenden<br />
Komplexität moderner mechatronischer<br />
Systeme getrieben. Es genügt nicht mehr, eine<br />
Komponente aus der Sicht des zuständigen<br />
Fachbereichs darzustellen. Stattdessen müssen<br />
komplexe Interaktionen, Lastfälle oder Randbedingungen<br />
aus unterschiedlichsten Domänen im<br />
Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Für<br />
eine virtuelle Darstellung bedeutet dies, dass<br />
nicht mehr nur ein Simulationswerkzeug zum<br />
Einsatz kommen kann, es muss bereits hier eine<br />
korrekte Abbildung des Gesamtsystems unter<br />
Einbeziehung der spezifischen Tools gewährleistet<br />
werden. Ein Co-Simulationsframework wie<br />
ICOS macht dies möglich.<br />
Die Einführung einer zweiten Niederspannungsebene<br />
im KFZ wird zu einer weiteren Elektrifizierung<br />
der traditionellen mechanischen Komponenten<br />
in Pkws führen. Einerseits wird hiermit die<br />
Forderung nach Reduktion der CO2-Emissionen<br />
unterstützt, andererseits wird die Komplexität in<br />
der Entwicklung von Bordnetzen deutlich erhöht.<br />
Durch den Einsatz eines modernen Frameworks<br />
wie ICOS wird eine effiziente Entwicklung der<br />
künftigen Zwei-Spannungs-Bordnetze überhaupt<br />
erst ermöglicht. Mittels des modularen Co-<br />
Simulationsansatzes können unterschiedliche<br />
Stromnetzkonfigurationen auf ihre Effizienz und<br />
ihr Stabilitätsverhalten hin analysiert werden.
Neue Sicherheitskonzepte<br />
für die E-Mobilität<br />
Die ISO 26262 ist der neue Standard für funktional<br />
sichere Elektrik und Elektronik (E/E).<br />
Speziell die Entwicklung von Elektrofahrzeugen<br />
ist davon betroffen. Systematisches Vorgehen<br />
für die Entwicklung eines funktionalen Sicherheitskonzeptes<br />
ist die Bedingung an die Zukunft.<br />
Damit Fahrzeuge für die E-Mobilität von morgen<br />
den Sicherheitserwartungen der Kunden und des<br />
Gesetzgebers entsprechen, sind sowohl gesetzliche<br />
Richtlinien für Zulassung dieser Fahrzeuge<br />
als auch aktuelle technische Richtlinien einzuhalten.<br />
Immer wichtiger werden Entwicklungsnormen<br />
zur funktionalen Sicherheit. Im Automobilbereich<br />
ist dies die neue „ISO 26262 - Road vehicles -<br />
Functional safety“. Der Sicherheitsaspekt wird<br />
dabei durch die „sichere Funktion“ von E/E-<br />
Systemen im Fahrzeug erreicht, wobei kritische<br />
Fehler erkannt und beherrscht werden sollen,<br />
um das Fahrzeug in einen sicheren Betriebszustand<br />
bringen zu können. Notwendig wurde die<br />
Einführung dieses Standards, da die Richtlinie<br />
„IEC 61508 - Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener<br />
elektrischer / elektronischer / programmierbarer<br />
elektronischer Systeme“ für das<br />
moderne automotive Umfeld nicht ausreichend<br />
anwendbar ist.<br />
Die ISO 26262 ist kein gesetzlich vorgeschriebenes<br />
Regelwerk, das die Hersteller verpflichtet,<br />
ihre Produkte gemäß der Norm zu entwickeln.<br />
Sie stellt eine technische Empfehlung an die<br />
Sicherheit von Produkten dar. Der Inverkehrbringer<br />
ist aus Sicht der Produkthaftung rechtlich<br />
verpflichtet, die notwendige Sorgfaltspflicht<br />
einzuhalten. Erst mit der Erfüllung der Anforderungen<br />
der ISO 26262 und einem vollständigen<br />
Sicherheitsnachweis kann der Stand der Technik<br />
für das Produkt belegt werden.<br />
Damit wird indirekt die enorme Bedeutung der<br />
funktionalen Sicherheit durch die Einführung der<br />
ISO 26262 definiert.<br />
Die Funktion von Elektrofahrzeugen ist in einem<br />
viel stärkeren Maß an den Einsatz von Elektronik<br />
gebunden als in konventionellen Fahrzeugen.<br />
Dabei werden mechanische Komponenten<br />
durch elektrische Systeme ersetzt oder ergänzt<br />
und der Energiefluss im Fahrzeug elektronisch<br />
gesteuert. So können zum Beispiel in einem<br />
Elektrofahrzeug Bremsvorgänge um intelligente<br />
Energierückgewinnung erweitert werden.<br />
Ein sogenannter „Blue-Screen“ in der IT-Welt ist<br />
die Anzeige und Beschreibung einer bestimmten<br />
Kategorie von Fehlermeldungen in Kombination<br />
mit dem Absturz des Systems ohne jegliche<br />
Vorwarnung. Ein derartiges Ereignis will sich<br />
wohl niemand während der Benutzung eines<br />
Fahrzeugs vorstellen. Gefährdungen für Personen<br />
müssen also auf ein vertretbares und<br />
Abbildung 4: Co-Simulationsdarstellung mit ICOS<br />
für den Mildhybrid mit Zweiebenen-Bordnetz<br />
55
56<br />
Area E/E X - & Cross Software Domain<br />
gesellschaftlich akzeptiertes Restrisiko reduziert<br />
werden. Mit der stetig wachsenden Komplexität<br />
elektronischer Komponenten in Fahrzeugen<br />
steigt auch die Wahrscheinlichkeit möglicher<br />
Fehlfunktionen. Ist eine sicherheitsrelevante<br />
Komponente von einer solchen Fehlfunktion betroffen,<br />
so könnten dadurch Menschen zu Schaden<br />
kommen.<br />
Neu durch die ISO 26262 ist die Einführung einer<br />
eigenständigen Konzeptphase vor dem Start<br />
der System-Entwicklung. Die Ausarbeitung eines<br />
funktionalen Sicherheitskonzepts für die Umsetzung<br />
von Sicherheitszielen wurde bisher nicht in<br />
dieser Form durchgeführt. Es wird beschrieben,<br />
welche Anforderungen für eine standard-konforme<br />
Umsetzung nachzuweisen sind. Wie die<br />
Norm mit allen zu erfüllenden Vorgaben an das<br />
Management, an die Entwicklungs- und Analysemethodik<br />
bis hin zur Verifikation und Validierung<br />
in die bestehende Prozesslandschaft eingeführt<br />
Abbildung 5: Möglicher „Blue-Screen“ in einem Elektrofahrzeug?! –<br />
Mit der ISO 26262 soll das nicht eintreten.<br />
werden kann, stellt derzeit die Autohersteller als<br />
auch deren Zulieferer vor eine besondere Herausforderung.<br />
Auch am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> hat daher das<br />
Thema funktionale Sicherheit einen besonderen<br />
Stellenwert erlangt und wird im Rahmen von Projekten<br />
mit internationaler Beteiligung erforscht.<br />
Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der<br />
Konzeptphase, Sicherheitsanalysen, Integration<br />
der Sicherheit in bestehende Entwicklungsprozesse,<br />
sowie Sicherheitszertifizierung von E/E-<br />
Systemen.<br />
Batteriemodelle: Kosten und<br />
Lebensdauer<br />
Die Themen Kosten und Sicherheit dominieren<br />
die Einführung der Elektromobilität. Die Erkennt-<br />
nis, dass die reinen Elektrofahrzeuge nicht die<br />
CO2-Emmisionsproblematik lösen werden, ist in<br />
der Fachwelt als „Common Sense“ verstanden<br />
worden. Elektromobilität wird sich also in einem<br />
intelligenten Verbund von etablierten Technologien<br />
und einer Erweiterung um den elektrischen<br />
Antriebsstrang durchsetzen. Damit steigen die<br />
Anforderungen an das Verständnis der Alterungszusammenhänge<br />
von Energiespeichern.<br />
Die zunehmende Elektrifizierung der individuellen<br />
Mobilität bringt neue Komponenten ins<br />
Fahrzeug, die das technische Spannungsfeld<br />
und die damit verbundenen Herausforderungen<br />
für diese Produkte erhöhen. Die Antriebsstrangkomponenten,<br />
wie elektrische Maschinen, die<br />
notwendige Stromrichtertechnologie und die<br />
Energiespeichertechnologien, werden derzeit<br />
als Produkt formuliert oder sind bereits in ersten<br />
Lösungen am Markt erhältlich. Neben der Variante<br />
der Hybride (in diesem Zusammenhang sind
hybride Technologien aus Verbrennungskraftmaschine<br />
und elektrischem Antrieb gemeint), wie<br />
sie bereits gut am Markt erhältlich sind, bringen<br />
die Hersteller erste Fahrzeuge mit einem höheren<br />
Grad an Elektrifizierung auf den Markt.<br />
Diese Technologien werden als PlugIn-Varianten<br />
mit größerem Energiespeicher für erste praktikable<br />
Reichweiten (in etwa 30 bis 50 km) im rein<br />
elektrischen Fahrmodus bezeichnet, bis hin zu<br />
rein elektrischen Fahrzeugen, die derzeit noch<br />
ein Nischendasein fristen.<br />
In der Fachwelt werden bei Batteriemodellen<br />
für Spannungs- und Strommodelle Ansätze für<br />
Impedanzmodelle, empirische Approximationsmodelle<br />
und elektrochemische (mechanistische)<br />
Modelle verfolgt. Impedanz- und empirische<br />
Modelle basieren nicht auf den mechanistischen<br />
Vorgängen in der Zelle selbst, sondern behandeln<br />
diese als Black-Box. Die Modellgattung der<br />
mechanistischen Modellierung ist von der Know-<br />
Abbildung 6: Prinzipieller Aufbau und<br />
Funktion einer Lithium-Ionen Zelle<br />
How-Tiefe um ein Vielfaches anspruchsvoller<br />
und bietet demgegenüber Möglichkeiten, auf<br />
die tatsächlichen Vorgänge in der Zelle rückzuschliessen.<br />
Und genau dieser Umstand rechtfertigt<br />
den Aufwand der detailreichen Modellierung<br />
in den elektrochemischen Zusammenhängen,<br />
speziell in der Produktentwicklung von Zellen<br />
und Batteriesystemen und der Lebensdauerabschätzung.<br />
Es kann also festgestellt werden, dass ein elektrochemisches<br />
Modell reale Vorgänge in einem<br />
Modell vereinfacht abbildet. Damit entsteht ein<br />
Werkzeug, das sogar unter Last der Zelle oder<br />
des Batteriesystems eine Aussage auf Vorgänge<br />
in der Zelle zulässt. Ein spezieller Anwendungsfall<br />
ist die Verbindung der Lebensdauerprognose<br />
mit diesem detaillierten Modellierungsansatz.<br />
Hierbei werden schädigende Vorgänge bewertet<br />
und als Information in die Prognose mit eingebunden.<br />
Das Batteriesystem ist heute das technische und<br />
wirtschaftliche Nadelöhr in der Umsetzung der<br />
Elektromobilität. Eine zuverlässige und robuste<br />
Alterungsprognose im komplexen Umfeld des<br />
Automobils ist die Grundvoraussetzung, um das<br />
System effizient nutzen zu können. Damit kann<br />
verhindert werden, dass Systeme überdimensioniert<br />
und damit zu teuer am Markt platziert<br />
werden. Dem gegenüber steht eine zu kleine Dimensionierung<br />
des Energiespeichers und damit<br />
einhergehend entweder verringerte Kundenfunktion,<br />
wie zum Beispiel zu geringe Reichweite,<br />
oder zu wenig Treibstoffersparnis. Sollte es im<br />
schlechtesten Fall zu gehäuften Ausfällen des<br />
Fahrzeugs beim Endkunden kommen, wird die<br />
Elektromobilität nicht ihr inhärentes Potential<br />
aufzeigen können und sich deswegen möglicherweise<br />
nicht durchsetzen.<br />
Abbildung 7: Alterungsprognose, der traditionelle<br />
Pfad und die Erweiterung mittels Modell<br />
57
58<br />
Area E/E X - & Cross Software Domain<br />
SAFECONV: Erlebbarkeit<br />
von vernetzten Sicherheitsfunktionen<br />
Die Vernetzung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen<br />
stellt eine große Herausforderung,<br />
sowohl in der Simulation und virtuellen<br />
Erprobung, als auch in der Fahrzeugintegration,<br />
dar. Das K2 Forschungsprojekt „Modelling, Simulation,<br />
and Integration of Active Safety Systems<br />
for a Safety Concept Vehicle (SAFECONV)“ ist<br />
ein weiterer Baustein im Rahmen der Kooperation<br />
der BMW Group und des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />
zur durchgängigen Entwicklung, Optimierung<br />
und Absicherung vernetzter Sicherheitsfunktionen<br />
im Gesamtfahrzeug.<br />
In den letzten Jahren führte die Weiterentwicklung<br />
der Sensorik im Bereich der Objekterkennung<br />
zu wesentlichen Fortschritten bei der<br />
integralen Fahrzeugsicherheit. Die wesentliche<br />
Zielsetzung der integralen Sicherheit ist die<br />
Vermeidung von Unfällen und die Reduktion der<br />
Schwere der Unfälle, sowie eine weitere Sen-<br />
Abbildung 8: Sensorik zur Unfallfrüherkennung<br />
Quelle: BMW-Group<br />
kung des Verletzungsrisikos durch Ausschöpfen<br />
von Potentialen, die sich durch die Integration<br />
ergeben. Hierzu werden Systeme der aktiven<br />
und der passiven Sicherheit kombiniert und neuartige<br />
Funktionen, wie Fahrerassistenzsysteme<br />
(z.B. innovative Bremsassistenten), Pre-Crash-<br />
Funktionen oder adaptive Sicherheitssysteme,<br />
deren Funktionsweisen und Wirkung sich der Art<br />
und Schwere des Unfalls anpassen, eingesetzt.<br />
Dies erfordert eine immer stärkere Vernetzung<br />
der Sicherheitsfunktionen im Fahrzeug, was<br />
jedoch auch eine immer höhere Komplexität im<br />
Entwicklungs- und Integrationsprozess dieser<br />
Sicherheitsfunktionen bedeutet. Diese Komplexität<br />
stellt während der Entwicklung von neuen<br />
Funktionen eine große Herausforderung dar, weil<br />
diese mit herkömmlichen Methoden oft nur einzeln<br />
und nicht als Vernetzung betrachtet werden<br />
können. Dadurch sinkt dann das gesamte Systemverständnis.<br />
Die Integration der unterschiedlichen Funktionen<br />
erfordert eine entsprechende disziplinübergreifende<br />
Betrachtung. Ein wesentliches Werkzeug<br />
stellt die Co-Simulation dar. Dabei werden unterschiedliche<br />
Tools und Modelle verschiedenster<br />
Disziplinen von Fahrdynamik bis Crashsimulation<br />
kombiniert, um die Eigenschaften des vernetzten<br />
Gesamtsystems darzustellen. Dadurch<br />
können disziplinübergreifende Fragestellungen<br />
beantwortet werden, sowie Abhängigkeiten und<br />
Interaktionen zwischen den einzelnen Teilgebieten<br />
aufgezeigt werden.<br />
Das übergeordnete Ziel ist die durchgängige<br />
Darstellung der Entwicklung vernetzter Funktionen<br />
vom Konzept, Simulation und Integration<br />
bis hin zur Erprobung und Validierung. Die Effektivität<br />
der entwickelten Methodik wird anhand<br />
der Integration ausgewählter Sicherheitsfunktionen<br />
in einem Versuchsträger (Safety Konzeptfahrzeug)<br />
demonstriert. Die fachübergreifende<br />
Zusammenarbeit (Elektrik/Elektronik und Fahrzeugsicherheit)<br />
in der effizienten Entwicklung<br />
zukünftiger Fahrzeugsicherheitssysteme spiegelt<br />
den interdisziplinären Charakter dieses Forschungsvorhabens<br />
wider. ■
60<br />
61<br />
62<br />
63<br />
64<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71<br />
72<br />
74<br />
Appendix<br />
Finanzbericht<br />
Bilanz 2011<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2011<br />
Lagebericht<br />
Umsatzentwicklung<br />
Publikationen<br />
Beiträge in Fachzeitschriften und Konferenzberichten<br />
Buchbeiträge und Vorträge<br />
Bakkalaureatsarbeiten, Diplomarbeiten,<br />
Masterarbeiten und Dissertationen<br />
Organe und Partner<br />
Aufsichtsrat & Generalversammlung<br />
Strategy Board & Programmkomitee<br />
Wissenschaftlicher Beirat & Gesellschafter<br />
Fördergeber & Mitgliedschaften<br />
Unternehmenspartner<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
59 59
Bilanz<br />
Geschäftsjahr 2011<br />
ANLAGEVERMÖGEN<br />
60<br />
AKTIVA<br />
2011<br />
EUR<br />
2010<br />
EUR/1000<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände............. 170.060,45 ..........120,0<br />
Sachanlage.................................................. 1.442.617,50 .......1.166,7<br />
Finanzanlagen.................................................. 31.108,41 ............18,5<br />
Summe Anlagevermögen........................ 1.643.786,36 .......1.305,2<br />
UMLAUFVERMÖGEN<br />
Vorräte............................................................ 276.772,95 ...........117,3<br />
Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände.............................. 5.241.938,25 .......4.076,5<br />
Kassenbestand,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten......................<br />
Summe Umlaufvermögen....................... 8.015.917,33 .......5.793,9<br />
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />
2.497.206,13 .......1.600,1<br />
Summe ARA............................................... 149.158.99 ..........216,2<br />
SUMME AKTIVA........................................... 9.808.862,68 .......7.315,3<br />
Bilanz und Gewinn- & Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2011 (1.1.2011<br />
- 31.12.2011) wurde mit BDO Graz GmbH, WP & StB, erstellt, von PricewaterhouseCoopers<br />
Steiermark Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH<br />
geprüft und in der Generalversammlung am 27.03.2012 genehmigt.<br />
EIGENKAPITAL<br />
PASSIVA<br />
2011<br />
EUR<br />
2010<br />
EUR/1000<br />
Stammkapital................................................... 106.400,00 ..........106,4<br />
Kapitalrücklagen............................................. 251.537,67 ..........251,5<br />
Gewinnrücklagen.......................................... 1.380.000,00 .......1.080,0<br />
Bilanzgewinn................................................... 986.427,35 ..........569,9<br />
Summe Eigenkapital............................... 2.724.365,02 .......2.007,9<br />
SUBVENTIONEN UND ZUSCHÜSSE<br />
Summe Subventionen und Zuschüsse....... 175.105.61 ..........278,6<br />
RÜCKSTELLUNGEN<br />
Summe Rückstellungen............................. 556.196,00 ..........540,7<br />
VERBINDLICHKEITEN<br />
Summe Verbindlichkeiten....................... 5.019.219,20 .......3.553,8<br />
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />
Summe PRA............................................ 1.333.976,85 ..........934,3<br />
SUMME PASSIVA....................................... 9.808.862,68 .......7.315,3
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Geschäftsjahr 2011<br />
G&V- RECHNUNG<br />
1. Umsatzerlöse................................................................................... 8.821.831,67 ...............7.460,2<br />
2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen<br />
Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen............. 114.907,32 ....................53,6<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen.......................................................... 3.871,25 ......................0,3<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge.......................................................... 10.864.197,47 ...............8.883,3<br />
5. Betriebsleistung....................................................................<br />
2011<br />
EUR<br />
2010<br />
EUR/1000<br />
19.804.807,71 .............16.397,3<br />
6. Aufwendungen für Material und sonstige<br />
bezogene Herstellungsleistungen..................................................... 7.252.058,43 ...............5.887,3<br />
7. Personalaufwand............................................................................. 9.423.137,38 ...............7.876,6<br />
8. Abschreibungen.................................................................................. 593.501,24 ..................691,7<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen................................................ 1.857.185,59 ...............1.603,7<br />
10. Zwischensumme aus Z1 bis 9 (Betriebsergebnis).............................. 678.925,07 ..................338,1<br />
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge.................................................. 32.251,20 ....................22,4<br />
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen...................................................... 1.276,88 ......................2,0<br />
13. Zwischensumme aus Z11 bis 12 (Finanzerfolg)................................... 30.974,32 ....................20,4<br />
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit................................... 709.899,39 ..................358,5<br />
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag............................................. -6.534,34 ......................1,8<br />
16. Jahresüberschuss............................................................................. 716.433,73 ..................356,7<br />
17. Gewinnvortrag (abzüglich Zuweisung Gewinnrücklage) .................... 269.993,62 ..................213,3<br />
18. Bilanzgewinn..................................................................................... 986.427,35 ..................570,0<br />
61
Lagebericht<br />
Lagebericht für das<br />
Geschäftsjahr 2011<br />
1. Geschäftsverlauf, Geschäftsergebnis<br />
und Lage des<br />
Unternehmens<br />
1.1. Entwicklung der Gesellschaft<br />
Die Kompetenzzentrum - Das virtuelle Fahrzeug,<br />
Forschungsgesellschaft mbH (im Folgenden<br />
„ViF“ genannt) steht für virtuelle Produktentstehung.<br />
Die Entwicklung neuer Technologien, Methoden<br />
und Werkzeuge einzelner CAE-Disziplinen<br />
sowie insbesondere der CAE-Integration mit<br />
multidisziplinärer Auslegung und gekoppelter Simulation<br />
bildet das zentrale Ziel am Forschungszentrum.<br />
Ergänzt durch Prüfstände und zahlreiche<br />
Testmöglichkeiten erfolgt die Absicherung<br />
von Entwicklungen<br />
Wesentlicher Gegenstand des Unternehmens<br />
ist die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
im Rahmen des COMET Programmes<br />
der österreichischen Bundesregierung.<br />
Weiterer Gegenstand des Unternehmens ist die<br />
Auftragsforschung, das Durchführen von Forschungen,<br />
Entwicklungen, Erprobungen, Messungen<br />
und dergleichen außerhalb des COMET<br />
Programmes sowie die Förderung universitärer<br />
Aufgaben. Des Weiteren ist die Gesellschaft zu<br />
allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt,<br />
die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes<br />
notwendig sind oder nützlich erscheinen.<br />
1.2. Geschäftsverlauf 2011<br />
Angewandte Forschung, geförderte Forschungsprojekte<br />
mit Brückenfunktion zwischen Universität<br />
und industrieller Vorentwicklung stehen im<br />
Mittelpunkt der mittlerweile über 200 Mitarbeiter.<br />
Im Rahmen des COMET K2-Mobility Programmes<br />
wurden für das ViF über 63 Mio. Euro<br />
an Forschungsprojektvolumen für die ersten fünf<br />
Jahre (2008-2012) genehmigt. Mit Ende 2011<br />
wurde das vierte von fünf Forschungsjahren im<br />
Rahmen des COMET K2–Mobility Programmes<br />
abgeschlossen, in den ersten vier Jahren wurden<br />
62<br />
dabei über 47 Mio. Euro vom genehmigten Forschungsvolumen<br />
erarbeitet.<br />
Das ViF war neben den Aktivitäten für das K2<br />
Forschungsprogramm im Geschäftsjahr 2011<br />
auch an zahlreichen nationalen und internationalen<br />
Forschungsprojekten beteiligt. Diese<br />
Aktivitäten tragen entscheidend zum Aufbau<br />
von strategischem Know-how und zum Erfolg<br />
des Unternehmens bei, zudem kann damit die<br />
Auslastung flexibler gesichert werden. Der Auftragseingang<br />
im Dienstleistungsbereich konnte<br />
im Vergleich zum Jahr 2010 erneut gesteigert<br />
werden.<br />
Insgesamt konnte am ViF das Forschungsvolumen<br />
gegenüber dem Vorjahr 2010 um ca.<br />
20% erhöht werden. Strategisch wichtige Partnerschaften<br />
mit OEMs wurden sowohl im Forschungs-<br />
als auch im Dienstleistungsbereich<br />
gefestigt und ausgebaut.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es 5 Patentanmeldungen,<br />
62 Publikationen/Co-Publikationen<br />
und 53 technische Zwischenberichte<br />
aus K2 Projekten. In Verbindung mit den Forschungsaktivitäten<br />
am Zentrum konnten 3 Dissertationen,<br />
22 Diplomarbeiten/Master Theses<br />
und 4 Bakkalaureatsarbeiten verfasst werden.<br />
Die Gesellschaft verfügte im Jahr 2011 über<br />
keine Zweigniederlassungen und hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr keine derivativen Finanzinstrumente<br />
eingesetzt.<br />
2. Finanzielle<br />
Leistungsindikatoren<br />
2.1 Geschäftsergebnis, Ertragslage<br />
Die Erlöse der Gesellschaft resultieren überwiegend<br />
aus dem COMET K2 – Mobility Forschungsprogramm.<br />
Die Erlöse aus dem COMET<br />
K2 – Mobility Forschungsprogramm (öffentliche<br />
Förderung und Unternehmenspartner) betrugen<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 16.290<br />
(Vorjahr TEUR 13.318).<br />
Der NonK Bereich erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
Erlöse in der Höhe von TEUR 2.409<br />
(Vorjahr TEUR 2.272).<br />
Des Weiteren ergibt sich auf Basis der Forschungs-<br />
und Entwicklungsaufwendungen am<br />
ViF eine Forschungsprämie in der Höhe von<br />
TEUR 975 (Vorjahr TEUR 616). Zusätzlich wurden<br />
im Geschäftsjahr 2011 sonstige betriebliche<br />
Erträge in Höhe von TEUR 131 (Vorjahr TEUR<br />
264) erzielt.<br />
Kennzahlen<br />
2011<br />
[TEUR]<br />
2010<br />
[TEUR]<br />
Betriebsleistung 19.805 16.397<br />
davon Erlöse<br />
öffentliche Förderungen 9.864 8.246<br />
EGT 710 358<br />
2.2 Vermögens- und Finanzlage<br />
Eigenkapitalquote<br />
Kennzahlen 2011<br />
[TEUR]<br />
2010<br />
[TEUR]<br />
Eigenkapital 2.724 2.008<br />
Gesamtkapital 9.809 7.315<br />
Eigenkapitalquote 27,77% 27,45%<br />
Kapitalflussrechnung<br />
Kennzahlen<br />
2011<br />
[TEUR]<br />
2010<br />
[TEUR]<br />
Geldfluss aus dem Ergebnis 1.141 810<br />
Nettogeldfluss aus der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.763 381<br />
Nettogeldfluss aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit 1.770 379<br />
Nettogeldfluss aus<br />
Investitionstätigkeit -873 -356<br />
Nettogeldfluss aus der<br />
Finanzierungstätigkeit<br />
Zahlungswirksame Veränderung<br />
0 0<br />
des Finanzmittelbestands 897 24
3. Bericht über die voraussichtliche<br />
Entwicklung und die<br />
Risiken des Unternehmens<br />
3.1 Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Bilanzstichtag sind keine außergewöhnlichen<br />
Ereignisse eingetreten, die maßgeblichen<br />
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder<br />
Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />
3.2 Risiken und Ungewissheiten<br />
Das K2 Forschungsprogramm deckt den wesentlichen<br />
Teil der wirtschaftlichen Tätigkeiten am<br />
ViF ab. Die vertraglichen Rahmenbedingungen<br />
mit den Fördergebern und die projektbezogenen<br />
Kooperationsverträge mit den industriellen und<br />
wissenschaftlichen Partnern bilden eine grundlegende<br />
Basis für die Auslastung am ViF.<br />
Die bisher getätigten Forschungstätigkeiten im<br />
K2 Forschungsprogramm wurden im Rahmen<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
der Zwischenevaluierung am 9.3.2012 durch<br />
ein unabhängiges, internationales Expertengremium<br />
äußerst erfolgreich evaluiert. Für die<br />
kommenden 5 Jahre (2013-2017) wurde ein Forschungsvolumen<br />
in der Höhe von 69,5 Mio. Euro<br />
genehmigt, dies sind 6 Mio. Euro mehr als in der<br />
1. Förderperiode. Auf Basis dieser Entscheidung<br />
besteht für das ViF Gewissheit für die Fortführung<br />
der Forschungstätigkeiten im Rahmen des<br />
K2 Forschungsprogrammes.<br />
3.3 Voraussichtliche Entwicklung des<br />
Unternehmens<br />
Nach der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008<br />
und <strong>2009</strong>, insbesondere in der Automobilindustrie,<br />
befindet sich das Unternehmen nach<br />
gleichbleibenden Level im Jahr <strong>2009</strong> seit Anfang<br />
2010 auf Wachstumskurs. Das Wachstum<br />
erfolgt einerseits im Zuge des K2 Forschungsprogrammes<br />
und andererseits auch im NonK Bereich<br />
bei geförderten Forschungsprojekten (EU,<br />
FFG etc.) sowie im Dienstleistungsbereich. Für<br />
eine ökonomische und intensivere Betreuung der<br />
Umsatzentwicklung<br />
Kunden im süddeutschen Raum wird die Repräsentanz<br />
in München mit 1.1.2012 als Betriebsstätte<br />
geführt. Der Mitarbeiterstamm im süddeutschen<br />
Raum soll sukzessive erweitert werden.<br />
3.4 Ausblick<br />
Das Vorantreiben der Internationalisierung, das<br />
Eingehen von strategischen Partnerschaften und<br />
der damit verbundene Ausbau einer internationalen<br />
Spitzenstellung stellen weiterhin einen wesentlichen<br />
Schwerpunkt der nächsten Jahre dar.<br />
Die Nutzung der intensiven Kontakte in Kanada,<br />
die Vertiefung der Zusammenarbeit mit europäischen<br />
OEMs sowie der Ausbau des internationalen<br />
Netzwerkes an Forschungspartnern und<br />
Industriepartnern bleiben weiterhin im Fokus.<br />
Betriebsleistung in T€<br />
0<br />
06/2003 06/2004 06/2005 06/2006 06/2007 12/2007* 12/2008** 12/<strong>2009</strong> 12/2010 12/2011<br />
* Umstellung Wirtschaftsjahr - Hochrechnung auf ein Jahr<br />
** Verschmelzung mit dem Akustikkompetenzzentrum<br />
63
Publikationen<br />
Publikationen 2011<br />
Eine große Anzahl an Publikationen belegt auch<br />
in diesem Forschungsjahr die umfassenden wissenschaftlichen<br />
Aktivitäten des <strong>VIRTUAL</strong> VEHI-<br />
CLE:<br />
• Beiträge in Fachzeitschriften<br />
• Beiträge in Konferenzberichten<br />
• Buchbeiträge<br />
• Vorträge<br />
• Diplomarbeiten<br />
• Masterarbeiten<br />
• Bakkalaureatsarbeiten<br />
• Dissertationen<br />
Beiträge in<br />
Fachzeitschriften<br />
Denger, A., Schmeja, M., Unzeitig, W., Schlüter, W., Peschke,<br />
F.: Product Lifecycle Management (PML) - Ein Blick auf den<br />
Mitarbeiter von Morgen. In: Produkt Daten Journal, Bd. 18<br />
(2011), Nr. 2, S. 55-59 - ISSN 1436-0403<br />
Six, K., Rosenberger, M., Marte, C., Trummer, G.: Rad/Schiene-Interaktion<br />
- Aspekte der Fahrzeug-Fahrweg-Schädigung.<br />
In: ZEVrail, Bd. 135 (2011), S. 8-17 - ISSN 1618-8330<br />
Tomasch, E. Sinz, W. Gobald, M. Steffan, H., Nadler, B., Nadler,<br />
F., Sternad, B., Schneider, F.: Required length of guardrails<br />
before hazards. In: Accident Analysis & Prevention, Vol.<br />
43 (2011), p. 2112-2120 - ISSN 0001-4575<br />
Luber, B., Rosenberger, M., Schmeja, M.: Research into vehicle/track<br />
interactions. In: RTR European Rail Technology<br />
Review, Vol. 51 (2011), No. 1, p. 32-34 - ISSN 0079-9548<br />
Rauch, Ch.: On uncertainty and local sensitivity analysis for<br />
steady-state conjugate heat transfer problems Part 1: emissivity,<br />
fluid temperature, and conductance. In: Frontiers in<br />
Heat and Mass Transfer, Vol. 2 (2011), No. 3, p. 1-8 - ISSN<br />
2151-8629<br />
Lieschnegg, M., Lechner, B., Fuchs, A., Mariani, O.: Versatile<br />
sensor platform for autonomous sensing in automotiv<br />
applications. In: International Journal on Smart Sensing and<br />
Intelligent Systems, Vol. 4 (2011), No. 3, p. 496-507 - ISSN<br />
1178-5608<br />
Meile, W., Brenn, G., Reppenhagen, A., Lechner, B., Fuchs,<br />
A.: Experiments and numerical simulation on the aerodynamics<br />
of the Ahmed body. In: CFD Letters, Vol. 3 (2011), No. 1,<br />
p. 32-39 - ISSN 2180-1363<br />
64<br />
Németh, I., Schleinzer, G.: Vasúti kerékpár és sín futófelületi<br />
egyenetlenségeinek közvetett meghatározása. In: Közlekedéstudományi<br />
Szemle - Journal of the Hungarian Scientific Association<br />
for Transport, Vol. 61 (2011), No. 2, p. 46-54 - ISSN<br />
0023-4362<br />
Pircher, M., Lechner, B., Mariani, O., Kammersberger, A.:<br />
Damage due to heavy traffic on three RC road bridges. In:<br />
Engineering Structures, Vol. 33 (2011), No. 12, p. 3855-3761<br />
- ISSN 0141-0296<br />
Allmaier, H., Priestner, Ch., Six C., Priebsch, H.-H., Forstner,<br />
C., Novotny-Farkas, F.: Predicting friction reliably and accuretely<br />
in slider bearings - A systematic validation of simulation<br />
results with experimental measurements. In: Tribology International,<br />
Vol. 10 (2011), No. 44, p. 1151-1160 - ISSN 0301-<br />
679X<br />
Armengaud, E.: Systematic test of time-triggered communication<br />
architectures using a model-based approach. In: e &<br />
i Elektrotechnik und Informationstechnik, Vol. 128 (2011), No.<br />
6, p. 190-195 - ISSN 0932-383X<br />
Griessnig, G., Kundner, E., Armengaud, E., Torchiaro, S.,<br />
Karlsson, D.: Improving automotive embedded systems engineering<br />
at european level. In: e & i Elektrotechnik und Informationstechnik,<br />
Vol. 128 (2011), No. 6, p. 209-214 - ISSN<br />
0932-383X<br />
Leitner, A., Mader, R., Kreiner, Ch., Steger, Ch., Weiß, R.: A<br />
developement methodology for variant-rich automotive software<br />
architectures. In: e & i Elektrotechnik und Informationstechnik,<br />
Vol. 128 (2011), No. 6, p. 222-227 - ISSN 0932-383X<br />
Muller, C., Valle, M.: Design and simulation of automotive<br />
communication networks: the challenges. In: e & i Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik, Vol. 128 (2011), No. 6, p.<br />
228-233 - ISSN 0932-383X<br />
Schwarzl, Ch., Wotawa, F.: Test case generation in practice<br />
for communicating embedded systems. In: e & i Elektrotechnik<br />
und Informationstechnik, Vol. 128 (2011), No. 6, p. 240-244 -<br />
ISSN 0932-383X<br />
Karas, L., Jalics, K., Priebsch, H.-H.: Vibro-acoustic simulation<br />
of aluminium foam parts using multi scale technique. In:<br />
Advance Engineering Material Journal, Vol. 11 (2011), No. 13,<br />
p. 1015-1018 - ISSN 1438-1656<br />
Allmaier, H., Priestner, Ch., Priebsch, H.-H., Forster, C.,<br />
Novotny-Farkas, F.: Predicting friction reliably and accuretely<br />
in slider bearings - the importance of extensive oil-models.<br />
In: Tribology International, Vol. 48 (2011), p. 93-101 - ISSN<br />
0301-679X<br />
Beiträge in<br />
Konferenzberichten<br />
Nußbaumer, Ch., Dietmaier, P., Schmidt, L.: Threedimensional<br />
system dynamics simulation of rope-propelled<br />
automated people movers. In: 22nd International Symposium<br />
on Dynamics on Vehiles on Roads and Tracks (IAVSD 2011),<br />
Manchester, 2011-08-14, Manchester Metropolitan University,<br />
2011, p. 1-6 - ISBN 9781905476596<br />
Pötsch, Ch., Ofner, H., Schutting, E.: Assessment of a multi<br />
zone combustion model for analysis and prediction of CI<br />
engine combustion and emissions. In: SAE World Congress:<br />
Modeling of SI and Diesel Engines, Detroit, 2011-04-13, SAE<br />
(Ed.), 2011, SAE Paper No. 2011-01-1439 - ISBN 978-0-7680-<br />
4753-0<br />
Möller, S., Langmayr, D., Brenn, G., Krieg, P.: Optimization of<br />
a sanding system for a tramway car by numerical simulation<br />
of the sand-air two-phase flow. In: The Integration of CFD into<br />
the Product Development Process, NAFEMS-Seminar „Die<br />
Integration von Strömungsberechnungen (CFD) in den Produktentwicklugnsprozess“,<br />
Wiesbaden, 2011-04-04, NAFEMS<br />
GmbH(Ed.), 2011, p. 4-15 - ISBN 978-1874-3766-4<br />
Schutting, E., Glensvig, M., Sams, Th.: Pulse distributing manifold.<br />
In: Motorprozesssimulation und Aufladung III: Engine<br />
Process Simulation and Supercharging, 3. Tagung - Motorprozesssimulation<br />
und Aufladung, Berlin, 2011-05-16, Expert-<br />
Verlag, 2011, S. 222-238 - ISBN 978-3816-93073-0<br />
Glensvig, M., Stolz, M., Willneff, B., Daum, S.: Lowering transient<br />
emissions and improving transient performance of diesel<br />
engines using the venturi booster technology. In: Proceedings<br />
of the 18th IFAC World Congress, 18th IFAC World Congress<br />
(IFAC 2011), Mailand, 2011-08-28, IFAC(Ed.), 2011, p. 10621-<br />
10626 - ISBN 978-3-902661-93-7<br />
Koplenig, M., Heubrandtner, Th.: Integration of an arbitrary 1D<br />
battery model into 3D coupled electro-thermal finite element<br />
simulations. In: MULTIPHYSICS 2011 - The International Conference<br />
of Multiphysics 2011, Barcelona, 2011-12-15, 2011<br />
Scheiblegger, Ch., Pfeffer, P.E., Karrer, H., Geiger, N.: Modellierung<br />
von Elastomer- und Hydrolagern zur Simulation<br />
von Fahrkomfort und Fahrdynamik. In: Reifen-Fahrwerk-<br />
Fahrbahn: Im Fokus auf Umwelt, Sicherheit und Komfort, 13.<br />
Internationale VDI-Tagung Reifen - Fahrwerk - Fahrbahn,<br />
Hannover, 2011-10-25, VDI-Wissensforum GmbH (Hrsg.),<br />
2011, S. 247-268 - ISBN 978-3-18-092137-2
Kitting, D., Ofenheimer, A., Pauli, H., Till, E.T.: Experimental<br />
characterization of stretch-bending formability of AHSS<br />
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Conference 2011, Belfast, 2011-04-27, American Institute of<br />
Physics (Ed.), 2011, p. 1589-1594 - ISBN 978-0-7354-0911-8<br />
Marte, Ch., Trummer, G., Six, K., Dietmaier, P., Kienberger, A.,<br />
Stock, R., Fischmeister, E., Oberhauser, A., Rosenberger, M.:<br />
Application of a new wheel-rail contact model to wear simulations<br />
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(IAVSD 2011), Manchester, 2011-08-14, Manchester Metropolitan<br />
University (Ed.), 2011, p. 1-17 - ISBN 9781905476596<br />
Glensvig, M., Stolz, M., Willneff, B., Daum, S.: Lowering transient<br />
emissions and improving transient performance of diesel<br />
engines using the venturi booster technology. In: Preprints of<br />
the 18th IFAC World Congress , 18th IFAC World Congress<br />
(IFAC 2011), Mailand, 2011-08-28, IFAC(Ed.), 2011, p. 10621-<br />
10626 - ISBN 978-3-902661-93-7<br />
Tengg, W., Weinfurter, H., Prettenthaler, Ch., Hirschberg, W.,<br />
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Geiger, N., Litter, St., Ille, Th., Schittenhelm, M., Hirschberg,<br />
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In: chassis.tech plus 2011, 2nd International Munich Chassis<br />
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08, Springer Automotive Media (Ed.), 2011, p. 319-338 - ISSN<br />
0001-2785 10810<br />
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(Ed.), 2011, p. 32-35<br />
Prüggler, A., Huber, Ph., Rieser, A., Steiner, K., Kirschbichler,<br />
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Marte, Ch., Trummer, G., Six, K., Rosenberger, M., Dietmaier,<br />
P., Stock, R., Kienberger, A., Fischmeister, E., Oberhauser,<br />
A.: Messung und Simulation von Verschleiß und Rollkontaktermüdung<br />
im U-Bahnbetrieb. In: Dresden Rad Schiene 2011,<br />
11. Internationale Schienenfahrzeugtagung Dresden, Dresden,<br />
2011-02-23/25, Eurailpress (Hrsg), 2011, S. 1-24 - ISBN<br />
978-3-7771-0431-7<br />
Fuchs, J., Luber, B., Stephanides, J., Philipp, T.: Methoden zur<br />
Beschreibung der Gleislage zur Detektion charakteristischer<br />
Störungen. In: Dresden Rad Schiene 2011, 11. Internationale<br />
Schienenfahrzeugtagung Dresden, Dresden, 2011-02-23/25,<br />
Eurailpress (Hrsg.), 2011, S. 1-24 - ISBN 978-3-7771-0431-7<br />
Tomberger, Ch., Rosenberger, M., Six, K., Dietmaier, P.: Der<br />
Rad-Schiene Kontakt: Multi-Physikalische Effekte und deren<br />
Modellbildung. In: Dresden Rad Schiene 2011, 11. Internationale<br />
Schienenfahrzeugtagung Dresden, Dresden, 2011-02-<br />
23/25, Eurailpress (Hrsg.), 2011, S. 1-21 - ISBN 978-3-7771-<br />
0431-7<br />
Wimmer, P., Rieser, A., Eichberger, A., Domsch, Ch., Gruber,<br />
C.-M.: Entwicklung einer Simulationstoolkette zur Effektivitätsbewertung<br />
integraler Sicherheitssysteme. In: VDI-<br />
Berichte 2144, VDI-Tagung Fahrzeugsicherheit - Fokus Elektromobilität,<br />
Berlin, 2011-10-06, VDI-Wissensforum GmbH<br />
(Hrsg.), 2011, S. 389-396 - ISBN 978-3-18-092144-0<br />
Armengaud, E., Zoier, M., Baumgart, A., Biehl, M., DeJiu<br />
Chen, Griessnig, G., Tavakoli Kolagari, R.: Model-based tool<br />
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2011-04-12, SAE (Ed.), 2011, SAE Paper No. 2011-01-0056<br />
- ISBN 978-0-7680-4737-0<br />
Zehetner, J., Benedikt, M., Watzenig, D., Bernasch, J.: Moderne<br />
Kopplungsmethoden - Ist Co-Simulation beherrschbar? In:<br />
NAFEMS Seminar, Wiesbaden, 2011-11-08, NAFEMS (Hrsg.),<br />
2011<br />
Blanquart, J.-P., Krammer, M., Armengaud, E., Baufreton, Ph.,<br />
Bourrouilh, Q., Griessnig, G., Laurent, O., Machrouh, J., Peikenkamp,<br />
Th., Schindler, C., Wien, T.: Towards cross-domains<br />
model-based safety process, methods and tools for critical<br />
embedded systems: the CESAR approach. In: Proceedings of<br />
the 30th International Conference on Computer Safety, Reliability<br />
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Computer Safety, Reliability and Security, Neapel, 2011-09-<br />
21, Springer Verlag, 2011, p. 57-70 - ISBN 978-3642242694<br />
Schwarzl, Ch., Aichernig, B., Wotawa, F.: Compositional random<br />
testing using extended symbolic transition systems. In:<br />
Lecture Notes in Computer Science, 23th IFIP International<br />
Conference on Testing Software and Systems (ICTSS’11),<br />
Paris, 2011-11-07, Springer Verlag, 2011, p. 179-194 - ISBN<br />
978-3-642-24579-4<br />
Krammer, M., Armengaud, E., Bourrouilh, Q.: Method library<br />
framework for safety standard compliant process tailoring. In:<br />
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Engineering and Advanced Applications, 37th EURO-<br />
MICRO Conference on Software Engineering and Advanced<br />
Applications, Oulu, 2011-09-02, EuroMicro (Ed.), 2011, p. 1-4<br />
- ISBN 978-0-7695-4488-5<br />
Hillebrand, J., Reichenpfader, P., Mandic, I., Siegl, H., Peer,<br />
Ch.: Establishing confidence in the usage of software tools in<br />
context of ISO 26262. In: 30th International Conference on<br />
Computer Safety, Reliability and Security (SAFECOMP 2011),<br />
Neapel, 2011-09-19, Springer Verlag, 2011, p. 1-13 - ISBN<br />
978-3-642-24269-4<br />
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2011-07-26, IEEE (Ed.), 2011, p. 293-298 - ISBN 978-1-4577-<br />
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Stolz, M., Knauder, B., Micek, P., Ebner, W., Ebner, P.,<br />
Korsunsky, E.: Unifying approach to hybrid control software.<br />
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Advanced diagnostics for time-triggered automotive communication<br />
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Flows, Hamamatsu, 2011-07-24, KSME (Ed.), 2011, p.<br />
1-12 - ISBN 978-4-88898-207-8<br />
Schmeja, M., Denger, A.: Future PLM - Ansätze für ein mitarbeiterzentriertes<br />
PLM. In: Tagungsband Product Life Live<br />
2011, Product Life live 2011 - Anwenderkongress für PDM und<br />
PLM, Stuttgart, 2011-09-21, Ruhr-Universität Bochum (Hrsg.),<br />
2011, S. 129-136 - ISBN 978-3-8007-3327-9<br />
65
Publikationen<br />
Denger, A., Stocker, A., Maletz, M.: Zur Relevanz von Enterprise<br />
2.0 und Product Lifecyle Management (PLM) in der<br />
Automobilindustrie. In: Workshop-Proceedings der Tagung<br />
Mensch & Computer 2011, Mensch & Computer 2011, Chemnitz,<br />
2011-09-10, Universitätsverlag Chemnitz, 2011, S. 91-98<br />
- ISBN 978-3-8007-3327-9<br />
Hofer, A., Kitanoski, F.: Energy efficient model predictive<br />
control of a cooling system. In: International Journal Automation<br />
Austria (IJAA), 2011, IFAC (Ed.), 2011, p. 49-61 - ISSN<br />
1562-2703<br />
Englmayer, M., Wimmer, A., Pirker, G., Pemp, B., Hirschl,<br />
G.: Simulation based development of combustion concepts<br />
for large diesel engines. In: ASME 2011 Internal Combustion<br />
Engine Division Fall Technical Conference (ICEF 2011), Morgantown,<br />
2011-10-02/05, ASME (Ed.), 2011, p. 75-83 - ISBN<br />
978-0-7918-4442-7<br />
Wang, X., Steiner, A., Fiala, J.: Linear parameter-varying<br />
modeling of electric vehicle air conditioning system. In: Applied<br />
Mechanics and Materials, 2011 Internat. Conference on<br />
Mechanical Engineering, Materials + Applied Mechanics and<br />
Materials, Dalian, 2011-10-19, Trans Tech Publications, 2011,<br />
p. 318-325 - ISSN 1662-7482<br />
Rauch, Ch.: Uncertainty and local sensitivity analysis of view<br />
factors for transient conjugate heat transfer problems. In:<br />
42nd AIAA Thermophysics Conference, Honolulu, 2011-06-<br />
27, AIAA (Ed.), 2011, p. 1-14 - ISBN 9781618391711<br />
Rejlek, J., Priebsch, H.-H.: On the use of the wave based<br />
technique for a three-dimensional noise radiation analysis of<br />
coupled vibro-acoustic problems. In: SAE Noise and Vibration<br />
Conference and Exhibition 2011, Grand Rapids, 2011-05-16,<br />
SAE (Ed.), 2011, SAE Paper No. 2011-01-1713 - ISSN 0148-<br />
7191<br />
Mader, R., Grießnig, G., Leitner, A., Kreiner, Ch., Bourrouilh,<br />
Q., Armengaud, E., Steger, Ch., Weiß, R.: A computer-aided<br />
approach to hazard analysis for automotive embedded systems.<br />
In: Engineering of Computer Based Systems, 18th IEEE<br />
International Conference and Workshops on Engineering of<br />
Computer-Based Systems (ECBS 2011), Las Vegas, 2011-04-<br />
27, IEEE (Ed.), 2011, p. 169-178 - ISBN 978-1-4577-0065-1<br />
Buchbeiträge<br />
Stolz, M., Knauder, B., Micek, P., Ebner, W., Ebner, P., Korsunsky,<br />
E.: Unifying Approach to Hybrid Control Software. In:<br />
Advanced Microsystems for Automotive Applications 2011:<br />
Smart Systems for Electric, Safe und Networked Mobility.<br />
Hrsg.: Meyer Gereon, Valldorf, Jürgen, Heidelberg/Berlin:<br />
Springer Verlag (2011), S. 69-78 - ISBN 978-3-642-21380-9<br />
66<br />
Neumayer, M.; Zangl, H.; Watzenig, D.; Fuchs, A.: Current<br />
Reconstruction Algorithms in Electrical Capacitance Tomography.<br />
In: New Developments and Applications in Sensing<br />
Technology (Lecture Notes in Electrical Engineering). Hrsg.:<br />
Mukhopadhyay Subhas C., Lay-Ekuakille Aimé, Fuchs Anton,<br />
Bd. 83. Heidelberg/Berlin: Springer Verlag (2011), S. 65-106 -<br />
ISBN 978-0-7695-4488-5<br />
Armengaud, E.; Tengg, A.; Driussi, M.; Karner, M.: Automotive<br />
embedded systems: the migration challenges to a time-triggered<br />
paradigm. In: Solution on Embedded Systems. Hrsg.:<br />
Conti Massimo, Orcioni Simone, Martinez Madrid Natividad,<br />
Seepold Ralf E.D., Bd. 81. Heidelberg/Berin: Springer Verlag<br />
(2011), S. 155-171 – ISBN: 978-94-007-0637-8<br />
Mukhopadhyay, S.C., Lay-Ekuakille, A., Fuchs, A. (Ed.):<br />
New Developments and Applications in Sensing Technology<br />
(Lecture Notes in Electrical Engineering), Heidelberg/Berlin:<br />
Springer Verlag (2011) – ISBN: 978-94-007-0637-8<br />
Vorträge<br />
Prüggler, A., Huber, Ph.; Rieser, A., Steiner, K.Eichberger, A.,<br />
Kirschbichler, S.: Anwendungsorientierte Modellierungsansätze<br />
zur Implementierung relativen Insassenverhaltens in ein<br />
numerisches Menschmodel, 8. VDI Tagung mit Fachausstellung.<br />
Berlin, 2011-10-06<br />
Litter, St., Dietz, St., Lion, A., Mladek, V.: Integration of flexible<br />
structure in multibody systems: Reliable model generation<br />
and automated modeselection, SIMPACK User Meeting 2011.<br />
Salzburg, 2011-05-19<br />
Möller, S., Langmayr, D., Brenn, G., Krieg, P.: Optimierung einer<br />
Sandungsanlage für Straßenbahnen mithilfe numerischer<br />
Simulation der Sand-Luft-Zweiphasenströmung, ANSYS Conference<br />
& CADFEM Austria Users‘ Meeting. Wien, 2011-04-07<br />
Lieschnegg, M., Lechner, B.: Autonome und miniaturisierte<br />
drahtlose Messdatenerfassung mit integrierter Sensorik, 2.<br />
Tagung „Innovation Messtechnik“. Wien, 2011-05-10<br />
Rauch, Ch.: Local uncertainty analysis for steady-state conjugate<br />
heat transfer problems in RadTherm, 7th International<br />
RadTherm User Group Meeting. München, 2011-03-15<br />
Heubrandtner, Th., Trattnig, G., Melekusch, B, Fellner, B.:<br />
Calculation of spot weld failure based on the Hybrid Tefftz<br />
Method, PMA-Crash Forum 2011. Aschaffenburg, 2011-05-25<br />
Steiner, A.: Hocheffizientes Kühl- und Heizsystem basierend<br />
auf dem umweltfreundlichen Kältemittel CO2, Fachgespräche<br />
„Effiziente Autoklimaanlagen - Transparenz schaffen und Systeme<br />
optimieren“. Berlin, 2011-05-31<br />
Six, K., Rosenberger, M., Marte, Ch., Trummer, G.: Rad-<br />
Schiene Interaktion - Schadensbilder und Aspekte ihrer<br />
Entstehung, 40. Tagung Moderne Schienenfahrzeuge. Graz,<br />
2011-09-11<br />
Denger, A., Zoier, M., Zingel, Ch.: Funktionale Entwicklung<br />
und Optimierung komplexer Systeme in 2020, 2. Workshop<br />
„Modellbasierte Kalibriermethoden“. Wien, 2011-09-24<br />
Wimmer, P., Eichberger, A., Rieser, A., Watzenig, D.: Validation<br />
of integrated vehicle safty via an independent co-simulation<br />
environment, Vehicle Property Validation 2011. Bad<br />
Nauheim, 2011-09-07<br />
Marte, Ch., Trummer, G., Six, K., Dietmaier, P., Kienberger, A.,<br />
Stock, R., Fischmeister, E., Oberhauser, A., Rosenberger, M.:<br />
Application of a new wheel-rail contact model to wear simulations<br />
- validation with wear measurements, 22nd International<br />
Symposium on Dynamics on Vehiles on Roads and Tracks -<br />
IAVSD 2011. Manchester, 2011-08-18<br />
Marte, Ch., Trummer, G., Six, K.: Wear & RCF phenomena<br />
in metro operation, voestalpine Charmec-Meeting. Göteborg,<br />
2011-05-26<br />
Geiger, N., Litter, St., Ille, Th., Schittenhelm, M., Hirschberg,<br />
W., Lion, A.: New methods for chassis modeling of commercial<br />
vehicles and application for dynamics and durability simulation,<br />
chassis.tech plus 2011, 2nd International Munich Chassis<br />
Symposium. München, 2011-06-08<br />
Luber, B.: Gleislagecharakterisierung - Methoden zur Analyse<br />
der Fahrzeug/Fahrweg-Interaktion, 2. Task Force „F&E<br />
Synergiepotenziale im Schienen- und Straßenverkehr“. Wien,<br />
2011-05-30<br />
Müller, G., Geiger, N., Hirschberg, W., Ille, Th., Zander, R.:<br />
Leaf spring modeling in SIMPACK: A new approach to modeldiversity,<br />
SIMPACK User Meeting 2011. Salzburg, 2011-05-19<br />
Huber, Ph.: Biomechanics & vehicle safety, International<br />
STRONGnet Summer School. Bielefeld, 2011-06-14<br />
Watzenig, D.: Multi-disciplinary design of alternative drivetrains<br />
– an integrated approach for simulation and validation,<br />
ECO-MOBILITY 2011. Wien, 2011-11-15<br />
Priestner, Ch., Allmaier, H., Reich, F., Priebsch, H.-H., Novotny-Farkas,<br />
F.: Energy efficiency improvements in large stationary<br />
gas engines through optimization of oil rheology supported<br />
by close-to-practice simulation methods, STLE 66th<br />
Annual Meeting and Exhibition. Atlanta, 2011-05-16<br />
Priestner, Ch., Allmaier, H., Priebsch, H.-H., Reich, F., Forstner,<br />
C., Novotny-Farkas, F.: Accurate and reliable friction prediction<br />
in journal bearings: A validated approach, AVL AST<br />
User Conference 2011. Graz, 2011-06-28<br />
Priestner, Ch., Allmaier, H., Reich, F., Priebsch, H.-H., Novotny-Farkas,<br />
F.: Energy efficiency improvements in large<br />
stationary gas engines through optimization of oil rheology<br />
supported by close-to-practice simulation methods, ECOTRIB<br />
2011. Wien, 2011-06-06<br />
Rejlek, J.: Wave based technique for a three-dimensional<br />
steady-state analysis of unbounded acoustic problems, Mid-<br />
Frequency Energy Analysis Workshop. Thurnau, 2011-05-02<br />
Rejlek, J.: Wave based method for 3D unbounded problems,<br />
Mid-Frequency Analysis of Noise and Vibration, Professional<br />
Development Course and Industrial Workshop. Oxford, 2011-<br />
04-05
Reppenhagen, A.: Computational fluid dynamics and aeroacoustics<br />
at virtual vehicle, Arbeitstreffen des DEGA-Fachausschusses<br />
„Strömungsakustik“. Erlangen, 2011-05-26<br />
Böhler, E., Ohenhen, G., Girstmair, J.: Modelling vibration<br />
damping, Automotive CAE Grand Challenge 2011. Hanau,<br />
2011-04-20<br />
Bernasch, J.: Aktuelle Herausforderungen der Elektromobilität<br />
- Der Beitrag der Forschung, New Mobility Forum. St. Veit<br />
an der Glan, 2011-11-03<br />
Watzenig, D.: Battery technology and battery modeling for<br />
electric vehicles, COBEM 2011 – Green Mechanical Engineering.<br />
Natal, 2011-10-27<br />
Zehetner, J.: Design of a hybrid vehicle energy management<br />
system using co-simulation, ECS KULI User Meeting. Steyr,<br />
2011-07-01<br />
Zehetner, J.: Co-simulation based evaluation of an energy management<br />
system for hybrid electric vehicles, IQPC Thermal<br />
Management for EV/HEV. Darmstadt, 2011-06-27<br />
Rosenberger, Manf., Alb, M., Denger, A., Schmeja, M.: Kreativität<br />
braucht Strukturen - ein Beitrag zu einer bedarfsorientierten<br />
Umsetzung der DIN VDI 2221 in einem modernen Unternehmensnetzwerk,<br />
GSVF - 4. Grazer Symposium Virtuelles<br />
Fahrzeug. Graz, 2011-05-12/13<br />
Rosenberger, Manf.: Anforderungsmanagement in der Produkt-<br />
und Dienstleistungsentwicklung im Automotive-Umfeld.<br />
Schneller, höher, weiter - Effizienter?, IKT Summerschool.<br />
Vösendorf, 2011-11-10<br />
Alb, M.; Kotz, H.-P.: Multidisciplinary optimization in bogie<br />
development using hyperstudy and middleware, HTC 2011 -<br />
European HyperWorks Technology Conference. Bonn, 2011-<br />
11-09<br />
Rejlek, J., Ohenhen, G., Silar, P.: Numerical investigation on<br />
the noise radiation of a truck exhaust muffler, Mid-Frequency<br />
Analysis of Noise and Vibration, Professional Development<br />
Course and Industrial Workshop. Oxford, 2011-04-06<br />
Six, K.: Tribologische Prozesse im Kontakt zwischen Rad und<br />
Schiene, OeTG-Symposium 2011. Wiener Neustadt, 2011-11-<br />
24<br />
Teibinger, A., Marbler-Gores, H., Schönberger, G., Mlekusch,<br />
B., Dornberg, Ch.: Systematische und ganzheitliche Entwicklungsmethodik<br />
mit innovativen Auswertestrategien zur virtuellen<br />
und realen Absicherung von Konzeptstudien, 4. GSVF<br />
- Grazer Symposium Virtuelles Fahrzeug. Graz, 2011-05-12<br />
Reppenhagen, A., Hüppe, A., Kaltenbacher, M., Langmayr,<br />
D.: Hybrider CFD-CAA Ansatz: Anforderungen an CFD- sowie<br />
CAA-Berechnungen, ANSYS Conference & 29. CADFEM<br />
Users‘ Meeting. Stuttgart, 2011-10-20<br />
Allmaier, H., Priestner, C., Priebsch, H.-H., Reich, F., Forstner,<br />
C., Novotny-Farkas, F.:Accurate and reliable friction prediction<br />
in journal bearings: a validated approach, Leeds-Lyon<br />
Symposium for Tribology. Lyon, 2011-09-07<br />
Diplomarbeiten<br />
Mastnak, A.: Erfolgsparameter bei der Einführung von<br />
Product Lifecycle Management (PLM) unter besonderer<br />
Berücksichtigung des „Faktor Mensch“. Graz, Technische<br />
Universität, Diplomarbeit, 2011<br />
Mauthner, R.: Ölgehalt im Kältemittelkreislauf einer PKW-<br />
Klimaanlage. Graz, Technische Universität, Diplomarbeit,<br />
2011<br />
Brunner, Th.: Analysis of indicators for the assessment of<br />
drowsiness of truck drivers. Graz, Technische Universität,<br />
Diplomarbeit, 2011<br />
Wiegele, A.: Konzept einer systemübergreifenden<br />
Themenlandkarte von Forschungsthemen auf Basis eines<br />
semantischen Netzes. Graz, FH Joanneum, Diplomarbeit,<br />
2011<br />
Pichler, F.: Anwendung der Finite-Elemente Methode auf<br />
ein Litium-Ionen Batterie Modell. Graz, Karl-Franzens-<br />
Universität, Diplomarbeit, 2011<br />
Neubauer, H.: Human communication and virtual product<br />
development. Graz, FH Joanneum, Diplomarbeit, 2011<br />
Stoppa, S.: Entwicklung von FEM-Crashbarrieremodellen<br />
basierend auf Schalenelementen. Zittau, Hochschule Zittau/<br />
Görlitz, Diplomarbeit, 2011<br />
Nauta, R.: Elektrifizierung, Regelung und Simulation eines<br />
skalierten Fahrzeugs. Graz, TU Graz, Diplomarbeit, 2011<br />
Dohr, J.: Untersuchung der Einflüsse von Emissionsund<br />
Leistungsparametern von Diesel-Motoren auf das<br />
Verbrennungsgeräusch. Graz, TU Graz, Diplomarbeit, 2011<br />
Lindemann, Th.: Entwicklung eines FEM-Prozesses zur<br />
Simulation des strukturdynamischen Verhaltens von<br />
Kunststoffanbauteilen an PKW-Dieselmotoren. Graz, TU<br />
Graz, Diplomarbeit, 2011<br />
Zaragozi, M.D: Validation of fixed-point industrial controller<br />
implementation in automotive systems. Valencia, Technische<br />
Universität, Diplomarbeit, 2011<br />
Albertini Philippe: Entwicklung eines Gesamtantriebsstrangmodells<br />
unter Berücksichtigung des hydrodynamischen<br />
Drehmomentwandlers. Karlsruhe, Technische Universität,<br />
Diplomarbeit, 2011<br />
Masterarbeiten<br />
Koplenig, M.: Modellierung von Werkstoffversagen in<br />
nichtlinearen Umformvorgängen dünner Bleche. Graz,<br />
Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />
Hopfer, B.: 3D flow field simplification via streamline bundles.<br />
Graz, Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />
Pichikala, K.C.: Simulation of a car ventilation system<br />
using OpenFOAM. Klagenfurt, Alpen-Adria Universität,<br />
Masterarbeit, 2011<br />
Fernandez, E.F.: Investigation of the influence of velocity and<br />
loading onto the wheel-rail contact forces in metro operation.<br />
Malaga, Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />
Waldschmidt, Ch.: Numerische Methoden und<br />
Entwicklungsstrategien in der Kindersicherheit. Wismar,<br />
Hochschule Wismar, Masterarbeit, 2011<br />
Walzl, G.-Ch.: Stochastische Rekonstruktion der<br />
3-dimensionalen Mikrostruktur von Lithium-Ionen-Zellen.<br />
Graz, Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />
Mondelos, K.: Konzept für das Management von anteiligen<br />
Eigentumsrechten an den Projektergebnissen eines<br />
international agierenden Forschungsunternehmens.<br />
Kapfenberg, FH Kapfenberg, Masterarbeit, 2011<br />
Major, T.: Automotive powertrain modeling with the focus on<br />
Publikationen<br />
the clutch element. Graz, TU Graz, Masterarbeit, 2011<br />
Pavlidis, N.: Design and implementation of a variant rich<br />
component model for model driven development. Graz,<br />
Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />
Kajtazovic, N.: Evaluation of variant management capabilities<br />
of automotive software engineering tools. Graz, Technische<br />
Universität, Masterarbeit, 2011<br />
Freiberger, E.: Handlungsfelder für Unternehmen in Bezug<br />
auf ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Chance und<br />
Herausforderung angesichts zu erwartender demografischer<br />
Entwicklungen am Beispiel der Fahrzeugindustrie<br />
(Automotive, Rail). Wien, ARGE Bildungsmanagement,<br />
Masterarbeit, 2011<br />
Pongracz, G.: Optimale Betriebsstrategie eines Seriellen<br />
Hybridfahrzeugs basierend auf Modell-Prädiktion. Graz,<br />
Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />
Bakkalaureatsarbeiten<br />
Prüss, F.J.: Simulation von kinematischen Kopplungen eines<br />
Mehrkörpersystems in MATLAB/SIMULINK. Graz, Techische<br />
Universität, Bachelorarbeit, 2011<br />
Stöckl, B.: Programmierung bzw. Implementierung und<br />
Validierung eines Kontaktmodells nach Lee/Ren zur<br />
Verwendung in der Reibungsvorhersage von ölgeschmierten<br />
Radialgleitlagern. Graz, TU Graz, Bachelorarbeit, 2011<br />
implementation in automotive systems. Valencia, Technische<br />
Universität, Diplomarbeit, 2011<br />
Albertini Philippe: Entwicklung eines Gesamtantriebsstrangmodells<br />
unter Berücksichtigung des hydrodynamischen<br />
Drehmomentwandlers. Karlsruhe, Technische Universität,<br />
Diplomarbeit, 2011<br />
Dissertationen<br />
Winklhofer, J.: Prozesssimulation des Tiefziehens von<br />
Aluminiumblechen bei erhöhten Temperaturen. Graz,<br />
Technische Universität, Dissertation, 2011<br />
Karner, M.: Co-simulation of cross-domain automotive<br />
systems. Graz, TU Graz, Dissertation, 2012<br />
Griessnig, G.: A fail-safe architecture for reconfigurable<br />
programmable logic devices. Graz, TU Graz, Dissertation,<br />
2011<br />
Kren, H.: About the continuous growth of the solid electrolyte<br />
interphase in lithium ion batteries. Graz, Technische<br />
Universität, Dissertation, 2011<br />
67
Aufsichtsrat<br />
Generalversammlung<br />
AUFSICHTSRAT<br />
VORSITZENDER<br />
Harald Kainz, Univ.-Prof. DI Dr. techn. Dr. h.c.<br />
Rektor TU Graz<br />
Josef Affenzeller, DI Dr.techn. Univ.-Doz.<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
AVL List GmbH<br />
Matthias Koch, DKfm<br />
Siemens AG Österreich<br />
Wolfgang Kriegler, DI<br />
MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />
Wolfgang Pribyl, Univ.-Prof. DI Dr.techn MBA<br />
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH<br />
Georg Brasseur, Univ.-Prof. DI. Dr.techn.<br />
Institut für Elektrische Meßtechnik und Meßsignalverarbeitung, TU Graz<br />
Patrick Schnabl, Mag.<br />
Land Steiermark<br />
Gerd Holzschlag, Ing.<br />
Steirische Wirtschaftsförderungsges.m.b.H.<br />
68<br />
GENERALVERSAMMLUNG<br />
VORSITZENDER<br />
Harald Kainz, Univ.-Prof. DI Dr. Dr.h.c<br />
Rektor TU Graz<br />
Josef Affenzeller, Dr. (Stellvertreter)<br />
AVL List GmbH)<br />
Matthias Koch, DKfm<br />
Siemens AG Österreich<br />
Wolfgang Pribyl, Univ.-Prof. DI Dr., MBA<br />
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH<br />
Robert Scholz, DI<br />
MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG
STRATEGY BOARD<br />
VORSITZENDER<br />
Franz Wressnigg, DI Dr.techn.<br />
Ehem. Vorstandsvorsitzender von<br />
Siemens VDO Automotive AG<br />
Georg Brasseur, Univ.-Prof. DI Dr.techn.<br />
Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung, TU Graz<br />
Helmut Eichlseder, Univ.-Prof. DI Dr. techn.<br />
Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, TU Graz<br />
Wolfgang Hirschberg, Univ.-Prof. DI Dr. techn.<br />
Institut für Fahrzeugtechnik, TU Graz<br />
Martin Horn, Univ.-Prof., Dr. techn.<br />
Institut für Control and Measurement Systems, UNI Klagenfurt<br />
Peter Veit, Univ.-Prof., Dr. techn.<br />
Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft, TU Graz<br />
Theodor Sams, DI Dr.techn.<br />
AVL List GmbH<br />
Helmut Wiedenhofer, DI<br />
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH<br />
Ernst Embacher, Dr.<br />
MAN Truck & Bus AG, München<br />
Robert Scholz, DI<br />
MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG und Co KG<br />
Andreas Haigermoser, DI Dr.techn.<br />
Siemens AG Österreich<br />
Otto Starzer, DI*<br />
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH<br />
Gerd Gratzer, Dr.*<br />
Daniel Hansmann, Mag. (Stellvertreter)*<br />
Land Steiermark<br />
* nicht stimmberechtigt<br />
Strategy Board<br />
Programmkomitee<br />
PROGRAMMKOMITEE<br />
VORSITZENDER<br />
Hermann Steffan, Univ.-Prof. DI Dr.techn.<br />
Wissenschaftlicher Leiter<br />
Institut für Fahrzeugsicherheit, TU Graz<br />
Herwig Ofner, DI Dr.<br />
AVL List GmbH<br />
Johannes Mayr, DI<br />
MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />
Andreas Haigermoser, DI Dr.techn.<br />
Siemens AG Österreich<br />
Bernd Fachbach, DI Dr.techn.<br />
Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH<br />
Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area A - Information & Process Management<br />
Michael Nöst, DI Dr.techn.<br />
Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, TU Graz<br />
Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area B - Thermo- & Fluid Dynamics<br />
Eugene J. M. Nijman, M.Sc<br />
Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH<br />
Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area C - NVH & Friction<br />
Wolfgang Sinz, DI Dr.techn.<br />
Institut für Fahrzeugsicherheit, TU Graz<br />
Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area D - Mechanics & Materials<br />
Daniel Watzenig, Univ.-Doz. DI Dr.techn.<br />
Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH<br />
Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area E - E/E & Software<br />
69
Wissenschaftlicher Beirat<br />
Gesellschafter<br />
WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />
Burkhard Göschel, Prof. Dr.<br />
CTO Vehicle & Powertrain Group, MAGNA International<br />
Per Lövsund, Prof.<br />
Vehicle Safety, Chalmers University of Technology (SE)<br />
Klaus Rießberger, o.Univ.Prof. DI Dr.<br />
Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft,TU Graz<br />
GESELLSCHAFTER<br />
Technische Universität Graz (TU Graz) 40 %<br />
AVL List GmbH 19 %<br />
MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG 19 %<br />
Siemens AG Österreich 12 %<br />
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH 10 %<br />
70
Fördergeber<br />
Mitgliedschaften<br />
FÖRDERGEBER<br />
COMET K2 Forschungsförderungsprogramm - Gefördert durch das Österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie(BMVIT), das Österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), die Österreichische<br />
Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG), das Land Steiermark sowie die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG).<br />
MITGLIEDSCHAFTEN<br />
71
Unternehmenspartner 2011<br />
A<br />
ABES Austria<br />
Anglo Belgian Corporation N.V.<br />
AUDI AG<br />
austriamicrosystems AG<br />
AVL List GmbH<br />
B<br />
BASF SE<br />
Behr GmbH & Co KG<br />
Bentley Systems<br />
BMW AG<br />
C<br />
CISC Semiconductor Design &<br />
Consulting GbmH<br />
Contact Software GmbH<br />
Continental AG<br />
ContiTech Vibration Control GmbH<br />
CSC Computer Sciences Consulting<br />
Austria GmbH<br />
D<br />
Daimler AG<br />
DB Systemtechnik<br />
Doppelmayr Cable Car GmbH & Co KG<br />
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />
DSD - Dr. Steffan Datentechnik Ges.m.b.H.<br />
DYNAmore GmbH<br />
E<br />
ESI Engineering System International GmbH<br />
Europoles GmbH & Co KG<br />
F<br />
Flanders Drive<br />
G<br />
GAIA Akkumulatorenwerke GmbH<br />
Gesellschaft für Industrieforschung mbH<br />
Göpel Electronics<br />
72<br />
I<br />
IAC Group GmbH<br />
IAT Ingenieurgesellschaft für<br />
Automobiltechnik mbH<br />
Infineon Technologies AG<br />
iwis motorsysteme GmbH & Co KG<br />
J<br />
Jaguar<br />
Joanneum Research<br />
Forschungsgesellschaft mbH<br />
K<br />
Knorr-Bremse<br />
Kontrollstelle IKSS - Interkantonales Konkordat<br />
für Seilbahnen und Skilifte<br />
L<br />
Land Rover<br />
LBFoster<br />
Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH<br />
Liebherr-Werk Telfs GmbH<br />
M<br />
MAGNA E-Car Systems GmbH & Co OG<br />
MAGNA POWERTRAIN Engineering Center<br />
Steyr GmbH & CoKG<br />
MAGNA STEYR<br />
Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />
MAN Truck & Bus AG<br />
Miba<br />
Microflown Technologies<br />
N<br />
NXP<br />
O<br />
ÖBB Infrastruktur AG<br />
Obrist Engineering GmbH<br />
OMV AG<br />
OMV Refining & Marketing GmbH<br />
P<br />
PDB Partnership for Dummy Technology<br />
and Biomechanics<br />
PDTec AG<br />
R<br />
REK Consulting<br />
Renault<br />
Robert Bosch GmbH<br />
Rosenbauer International AG<br />
S<br />
Samsung<br />
SB LiMotive<br />
Schweizerische Bundesbahnen<br />
Siemens AG Österreich<br />
Skoda<br />
SIMPACK AG<br />
Softing AG<br />
T<br />
Toyoda Gosei Europe NV<br />
TRW Automotive GmbH<br />
V<br />
Validas AG<br />
voestalpine Schienen GmbH<br />
voestalpine Stahl GmbH<br />
Volkswagen AG<br />
Volvo<br />
W<br />
Wiener Linien GmbH & Co KG
Unternehmenspartner 2011<br />
Leading MBS Technology<br />
for Technology Leaders<br />
73
Wissenschaftliche Partner<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT GRAZ<br />
Institut für Baumechanik (IAM)<br />
Institut für Chemische Technologie<br />
von Materialien (ICTM)<br />
Institut für Eisenbahnwesen und<br />
Verkehrswirtschaft (EBW)<br />
Institut für Elektrische Antriebstechnik<br />
und Maschinen<br />
Institut für Elektrische Messtechnik<br />
(EAM)<br />
und Messsignalverarbeitung (EMT)<br />
Institut für Fahrzeugsicherheit<br />
Institut für Grundlagen und Theorie<br />
(VSI)<br />
der Elektrotechnik<br />
Institut für Maschinenelemente<br />
(IGTE)<br />
und Entwicklungsmethodik (MEL)<br />
Institut für Mechanik<br />
Institut für Regelungs- und<br />
(IFM)<br />
Automatisierungstechnik<br />
Institut für Strömungslehre<br />
(IRT)<br />
und Wärmeübertragung (ISW)<br />
Institut für Softwaretechnologie (IST)<br />
Institut für Technische Informatik (ITI)<br />
Institut für Technische Logistik<br />
Institut für Thermische Turbomaschinen<br />
(ITL)<br />
und Maschinendynamik (TTM)<br />
Institut für Verbrennungskraftmaschinen<br />
und Thermodynamik (IVT)<br />
Institut für Wärmetechnik (IWT)<br />
Institut für Wissensmanagement (IWM)<br />
74<br />
AIT Austrian Institute of Technology<br />
GmbH<br />
ALPEN-ADRIA UNIVERSITÄT<br />
KLAGENFURT<br />
Institut für Intelligente Systemtechnologien<br />
Institut für Mess- und Regelungstechnik<br />
Institut für Smart Systems Technologies<br />
Austrian Academy of Sciences<br />
Erich Schmid Institut für<br />
Materialwissenschaft Leoben<br />
Centre de recherché informatique de<br />
Montreal (CRIM)<br />
Erich Schmid Institut für<br />
Materialwissenschaft Leoben<br />
CIDAUT<br />
FH JOANNEUM GMBH<br />
Abteilung Elektronik &<br />
Technologiemanagement<br />
FRAUNHOFER<br />
Institut für Experimentelles Software<br />
Engineering<br />
Institut für Verkehrs- und<br />
Infrastruktursysteme<br />
HELMUT-SCHMIDT-<br />
UNIVERSITÄT HAMBURG<br />
Institut für Fahrzeugtechnik<br />
und Antriebssystemtechnik<br />
KARL-FRANZENS UNIVERSITÄT<br />
GRAZ<br />
Institut für Mathematik und<br />
Wissenschaftliches Rechnen<br />
Institut für Produktion und Logistik
Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT)<br />
Institut für Produktentwicklung<br />
KTH STOCKHOLM<br />
Royal Institute of Technology<br />
KATHOLIEKE UNIVERSITEIT<br />
LEUVEN<br />
Noise and Vibration Reserarch Group<br />
Dept. of Mechanical Engineering<br />
Division of Production Engineering,<br />
Machine Design and Automation (PMA)<br />
LOUGHBOROUGH UNIVERSITY<br />
Wolfson School of Mechanical and<br />
Manufacturing Engineering<br />
LUDWIGS-MAXIMILIANS-<br />
UNIVERSITÄT<br />
MONTANUNIVERSITÄT LEOBEN<br />
Institut für Mechanik<br />
RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM<br />
Institut für Maschinenelemente und<br />
Fördertechnik<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />
DRESDEN<br />
Institut für Automobiltechnik<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />
ILLMENAU<br />
Fakultät für Maschinenbau<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />
MÜNCHEN<br />
Lehrstuhl für Produktentwicklung<br />
Wissenschaftliche Partner<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />
KAISERSLAUTERN<br />
Lehrstuhl für Virtuelle<br />
Produktentwicklung (VPE)<br />
TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN<br />
Forschungsbereich für Maschinen-<br />
bauinformatik und Virtuelle Produktentwicklung<br />
Institut für Konstruktionswissen-<br />
schaften und Technische Logistik<br />
UNIVERSIDAD POLITECNICA DE<br />
VALENCIA<br />
CMT Motores Térmicos<br />
UNIVERSITÄT DER<br />
BUNDESWEHR MÜNCHEN<br />
Institut für Mechanik<br />
UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND<br />
DARSTELLENDE KUNST GRAZ<br />
Institut für Elektronische Musik<br />
und Akustik<br />
UNIVERSITÄT KONSTANZ<br />
Fachbereich Mathematik und Statistik<br />
UNIVERSITÉ DE SHERBROOKE<br />
Département de Génie Méchanique<br />
UNIVERSITY OF SHEFFIELD<br />
UNIVERSITY OF SURREY<br />
Faculty of Engineering and Physical Sciences<br />
WESTFÄLISCHE WILHELMS-<br />
UNIVERSITÄT MÜNSTER<br />
Institut für Physikalische Chemie<br />
Münster Electrochemical Energy Technology (MEET)<br />
75
Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH (ViF) ■ A-8010 Graz, Inffeldgasse 21/A<br />
Tel.: +43 (0)316-873-9001 ■ Fax: +43 (0)316-873-9002 ■ E-Mail: office@v2c2.at ■ Internet: www.v2c2.at