20.08.2013 Aufrufe

VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009

VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009

VIRTUAL VEHICLE Geschäftsbericht 2009

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

CREATE ■ SIMULATE ■ INNOVATE<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

2011


Co-Simulation<br />

Fahrer-Mensch-<br />

Modellierung<br />

Validierung<br />

Fahrer-Fahrzeug-<br />

Umwelt<br />

NVH & Reibung<br />

Das umfassende Know-How und Potential des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in zahlreichen Bereichen<br />

der Fahrzeugtechnologie sowie das übergreifende Verständnis vom System Gesamtfahrzeug<br />

bilden die Kernkompetenz des Forschungszentrums. Somit ist das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in der<br />

Lage, neue Wege der virtuellen Fahrzeugentwicklung zu beschreiten.<br />

Quelle: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

Impressum:<br />

Medieninhaber, Herausgeber, Verleger:<br />

Kompetenzzentrum<br />

Das Virtuelle Fahrzeug<br />

Forschungsgesellschaft mbH<br />

A-8010 Graz, Inffeldgasse 21/A<br />

Tel.: +43 (0)316-873-9001<br />

E-Mail: office@v2c2.at<br />

Web: www.v2c2.at<br />

Fotos: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>, Industrie- und Forschungspartner, TU-Graz<br />

© 2012 <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> - Kompetenzzentrum Das Virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH, Graz, Austria<br />

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung vorbehalten.<br />

2<br />

Informations-<br />

Management<br />

Abbildung Umschlagseite hinten:<br />

Fahrzeug, Rad-/Schiene-Interaktion sowie Fahrweg<br />

bilden die Bereiche der Gruppe Rail Applications.<br />

Quelle: Siemens (Foto), <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

Energie-Management<br />

E-Mobility<br />

Batterie<br />

Integrale Sicherheit


Inhalt<br />

Vorworte<br />

Vorwort des Vorsitzenden der Generalversammlung und des Aufsichtsrates 4<br />

Vorwort des Vorsitzenden des Boards 5<br />

Vorwort des Wissenschaftlichen Leiters und des Geschäftsführers 6<br />

Fakten<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im Überblick 8<br />

Personalentwicklung 9<br />

Organisationsstruktur 10<br />

Ausblick 2012/2013 / Corporate Governance 11<br />

Highlights 2011 12<br />

EU-Projekte - Übersicht 16<br />

Vision - Mission - Ziele 18<br />

Arbeitsbereiche im Überblick 19<br />

Arbeitsbereiche<br />

Area A - Information & Process Management 20<br />

Area B - Thermo- & Fluid Dynamics 26<br />

Area C - NVH & Friction 34<br />

Area D - Mechanics & Materials 42<br />

Area E - Electrics/Electronics & Software 50<br />

Finanzbericht<br />

Bilanz 2011 60<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2011 61<br />

Lagebericht 62<br />

Umsatzentwicklung 63<br />

Publikationen<br />

Beiträge in Fachzeitschriften und Konferenzberichten 64<br />

Buchbeiträge und Vorträge 66<br />

Bakkalaureatsarbeiten, Diplomarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen 67<br />

Organe und Partner<br />

Aufsichtsrat & Generalversammlung 68<br />

Strategy Board & Programmkomitee 69<br />

Wissenschaftlicher Beirat & Gesellschafter 70<br />

Fördergeber & Mitgliedschaften 71<br />

Unternehmenspartner 72<br />

Wissenschaftliche Partner 74<br />

Bei allen personenbezogenen Bezeichnungen gilt die gewählte Bezeichnung für beide Geschlechter.<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

3


Spitzenforschung<br />

4<br />

Der Vorsitzende der Generalversammlung<br />

und des Aufsichtsrates<br />

Harald Kainz<br />

Die Anforderungen der Kunden an ein<br />

Fahrzeug steigen laufend. Mit einem<br />

breiten Wissensspektrum und Spitzenforschung<br />

in den Bereichen Mechanik,<br />

Mechatronik, Thermodynamik, Elektronik<br />

und Software sowie der gesamtheitlichen<br />

Sicht auf den Simulations- und<br />

Entwicklungsprozess nähern sich die<br />

Expertinnen und Experten des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> dem sicheren, wirtschaftlichen<br />

und umweltfreundlichen Auto der Zukunft<br />

mit großen Schritten.<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> konnte auch im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 seine<br />

Position als führendes Forschungszentrum<br />

im Bereich innovativer Simulationstechnologien<br />

und virtueller Fahrzeugentwicklung<br />

weiter ausbauen.<br />

Weltweites Netzwerk<br />

Die am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> exemplarisch<br />

vorexerzierte, breite Einbindung<br />

unterschiedlichster Universitäten und<br />

Fachhochschulen sowie führender Industrieunternehmen<br />

in Verbindung mit<br />

interdisziplinärem Know-How sowie<br />

einem umfangreichen Partnernetzwerk<br />

sucht in Europa ihresgleichen. In meiner<br />

Funktion als Rektor der TU Graz kann ich<br />

voller Überzeugung sagen: Die TU Graz<br />

ist stolz, Teil und Treiber dieser Erfolgsgeschichte<br />

zu sein! Denn das <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> bildet eine Symbiose, von der<br />

alle beteiligten Universitäts- und Unternehmenspartner<br />

profitieren: Neben<br />

universitärer Spitzenforschung und technischem<br />

Know-how bringt die TU Graz<br />

hochqualifizierte Arbeitskräfte und wissenschaftliche<br />

Infrastruktur wie Prüfstände,<br />

Labors und Werkstätten ein. Weltweit<br />

führende Industriepartner wiederum kennen<br />

die Ansprüche und Bedürfnisse ihrer<br />

Kundinnen und Kunden – Wissen, das in<br />

eine moderne Lehre einfließt und so den<br />

Studierenden zugute kommt. Gemeinsam<br />

produzieren wir Wissen „am Puls der Zeit“<br />

mit gleichzeitigem Fokus auf den Markt.<br />

Die TU Graz als wichtiger<br />

Partner<br />

Die ausgezeichnete Kooperation mit der<br />

TU Graz und ihren Instituten spannt sich<br />

von der Betreuung der Diplomarbeiten<br />

und Dissertationen über die wissenschaftliche<br />

Bereichsleitung bis hin zur<br />

Entsendung von Mitgliedern in das Programmkomitee,<br />

Board, den Aufsichtsrat<br />

und die Generalversammlung des VIR-<br />

TUAL <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Aus der engen Zusammenarbeit mit den<br />

Unternehmenspartnern am Standort<br />

Graz wie AVL, MAGNA Steyr Fahrzeugtechnik<br />

oder SIEMENS resultierten auch<br />

im Jahr 2011 hervorragende Forschungsleistungen<br />

sowohl in der Grundlagenforschung<br />

als auch in der Technologieentwicklung.<br />

Die ersten fünf Jahre als COMET Exzellenzzentrum<br />

sind eine Erfolgsstory.<br />

Neben den erbrachten Forschungsleistungen<br />

ist die höchst erfolgreiche<br />

Evaluierung des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im<br />

Frühjahr 2012 ein wesentlicher Indikator<br />

dieser Erfolgsstory – in deren Umfeld<br />

konnten Projektbudgets in der Höhe von<br />

100 Mio. EUR für die kommenden fünf<br />

Jahre gesichert werden. Die Nachfrage<br />

nach dem Know-How des <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />

HICLE ist also so groß wie nie.<br />

Als Vorsitzender des Aufsichtsrates gratuliere<br />

ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

sowie der Geschäftsführung zu<br />

den herausragenden Leistungen im Geschäftsjahr<br />

2011 sowie zur erfolgreichen<br />

Evaluierung der ersten K2-Förderperiode<br />

und bin vom weiteren Erfolg des eingeschlagenen<br />

Weges überzeugt!<br />

Univ.-Prof. Dr.techn. Harald Kainz<br />

Rektor der TU-Graz<br />

Vorsitzender der Generalversammlung<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates


Forschungskraftwerk<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> agiert an der<br />

Hauptschlagader des steirischen Stärkefeldes<br />

Mobilität „Auto-Schiene-Luftfahrt“<br />

und hat sich zu einem wesentlichen<br />

Vordenker für die Mobilität der Zukunft<br />

entwickelt. Denn ein neues Zeitalter der<br />

Gesamtfahrzeugentwicklung erfordert<br />

die intelligente Kombination von numerischer<br />

und experimenteller Simulation<br />

- ein Kernbereich der Forschung, in dem<br />

sich das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> durch eine<br />

fünfjährige Aufbauphase mittlerweile eine<br />

führende Position erarbeiten konnte.<br />

Die Fahrzeugindustrie ist eine der innovationsträchtigsten<br />

Sparten der Wirtschaft.<br />

In der Entwicklung waren Hersteller und<br />

Zulieferer von Fahrzeugen auch im vergangenen<br />

Jahr mehr denn je gefordert,<br />

intelligente und vor allem nachhaltige<br />

Lösungen zu entwickeln und damit den<br />

technologischen Vorsprung am Markt zu<br />

sichern. Eine herausfordernde Aufgabe,<br />

bei der das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auch 2011<br />

als High-Tech Partner in der Entwicklung<br />

von vielen Topfirmen nachgefragt wurde.<br />

COMET K2: Turbo für<br />

Wirtschaft und Forschung<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> hat sich mittlerweile<br />

zu einem veritablen Wirtschaftsfaktor<br />

entwickelt. Der große Zuwachs an<br />

Kooperationen zeigt sich auch im stetigen<br />

Interesse an der Zusammenarbeit und<br />

Der Vorsitzende des Boards<br />

der Forschungsleistung des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong>.<br />

Hochkarätige Kooperationen mit internationalen<br />

Big Playern der Automobilindustrie<br />

wie Audi, AVL, Bosch, BMW, Magna<br />

Steyr, MAN, Porsche, Renault, Siemens,<br />

Volkswagen und vielen anderen sowie<br />

führenden Universitäten, darunter das<br />

renommierte Massachusetts Institute of<br />

Technology (MIT), das Karlsruher Institut<br />

für Technologie (KIT) oder die Universidad<br />

Politécnica de Valencia festigen die<br />

ausgezeichnete Reputation des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> als leistungsfähiges COMET<br />

K2 Exzellenzzentrum und wichtiger Innovationsmotor<br />

dieses Landes.<br />

Anwendungsforschung im internationalen<br />

Spitzenfeld gibt der gesamten Wirtschaft<br />

wichtige Impulse und liefert die Grundlagen<br />

und Ideen der Produkte von morgen.<br />

Dieser „Turbo“ für F&E und die Wirtschaft<br />

in der Steiermark und Österreich schafft<br />

und erhält Arbeitsplätze, Wissens- und<br />

Kompetenzzuwachs und damit einen<br />

nachhaltigen Standortvorteil im internationalen<br />

Wettbewerb.<br />

Ein erfolgreicher Kurs<br />

Die Überprüfung des COMET K2-Zentrums<br />

durch ein internationales Evaluatorenteam<br />

im Frühjahr 2012 verlief überaus<br />

positiv. Besonders beeindruckend<br />

war dabei die umfassende Unterstützung<br />

der Industrie- und Forschungspartner des<br />

Franz Wressnigg<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>, um die bisher so erfolgreiche<br />

Arbeit auch in Zukunft weiter<br />

fortführen zu können.<br />

Ich gratuliere dem Team von Geschäftsführer<br />

Jost Bernasch und dem Wissenschaftlichen<br />

Leiter Prof. Hermann Steffan<br />

zu den hervorragenden Forschungsleistungen<br />

und der glänzenden wirtschaftlichen<br />

Entwicklung, die das <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> im vergangenen Jahr erneut<br />

gezeigt hat und die Sie auf den folgenden<br />

Seiten im Detail dargelegt finden! Namens<br />

des Strategy Boards sichere ich der<br />

Geschäftsführung die volle Unterstützung<br />

der Boardmitglieder auch für die kommende<br />

Förderperiode zu und freue mich<br />

auf eine weitere, so erfolgreiche Zusammenarbeit!<br />

Dr.techn. Franz Wressnigg<br />

Vorsitzender des Board<br />

5


Kontinuierliches<br />

Wachstum<br />

Das Jahr 2011 war für das Kompetenzzentrum<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> sehr erfolgreich.<br />

Mit 21 Millionen Euro konnte ein<br />

Rekord beim Auftragseingang seit Bestehen<br />

des Zentrums verzeichnet werden.<br />

Seit der Gründung 2002 wurden über 100<br />

internationale Forschungsprojekte abgearbeitet.<br />

Der Mitarbeiterstand hat sich<br />

zum Jahreswechsel 2012 auf 200 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erhöht. Durch<br />

die Zusagen seitens der Forschungspartner<br />

aus Industrie und Wissenschaft kann<br />

in den kommenden Jahren 2013-2017 ein<br />

Projektvolumen in der Höhe von rund 100<br />

Millionen Euro realisiert werden.<br />

Erfolgreiche Forschungsbilanz<br />

Der Weg zum sicheren, umweltfreundlichen<br />

und leistbaren Fahrzeug der Zukunft<br />

stellt eine große Herausforderung<br />

dar. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> stellt dafür<br />

hoch vernetzte Fachbereiche zu aktuellen<br />

Forschungsthemen wie Elektronik<br />

und Energie-Management, Fahrzeugsicherheit<br />

oder Gesamtfahrzeug-Simulation<br />

sowie ein umfangreiches Spektrum<br />

an Technologien wie Co-Simulation oder<br />

hybride Absicherung bereit.<br />

Die erfolgreiche Forschung an den<br />

Schwerpunkten E-Mobilität, Optimierung<br />

von Motoren (z.B. CO2-Reduzierung) und<br />

6<br />

Wissenschaftlicher Leiter und<br />

Geschäftsführer<br />

Hermann Steffan / Jost Bernasch<br />

Leichtbau/Sicherheit wurde kontinuierlich<br />

vorangetrieben. Die Kombination von<br />

numerischer Simulation und experimenteller<br />

Simulation (Versuch) führte zu Forschungsergebnissen,<br />

die Kunden in die<br />

Lage versetzen, neue Wege der virtuellen<br />

Fahrzeugentwicklung zu beschreiten.<br />

Die Entwicklung innovativer Simulationsmethoden,<br />

spezielle Kompetenzen in<br />

einzelnen CAE-Themen wie auch das<br />

übergreifende Verständnis vom System<br />

Gesamtfahrzeug bilden die Kernkompetenz<br />

des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>. In den unterschiedlichsten<br />

Bereichen konnte das<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auch 2011 wieder<br />

beeindruckende Forschungsleistungen<br />

erbringen. Einen detaillierten Überblick<br />

bieten die Berichte aus den einzelnen<br />

Forschungsbereichen.<br />

Innovative Forschungsthemen<br />

Aus der intensiven Erforschung der Themenbereiche<br />

Modellbibliothek und Co-<br />

Simulation resultiert eine umfangreiche<br />

Verbesserung der am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

entwickelten Co-Simulationsplattform<br />

ICOS. ICOS integriert, koppelt und synchronisiert<br />

verschiedene gängige Simulationswerkzeuge.<br />

Der erfolgreiche Einsatz<br />

reicht von der Optimierung der Lebensdauer<br />

von Batterien in Hybrid-Fahrzeugen<br />

bis zur Analyse von integralen Sicherheitssystemen.<br />

Dieses intelligente<br />

Verknüpfen und Verstehen verschiedener<br />

Simulationen hat sich zur „Königsklasse“<br />

der virtuellen Entwicklung herausgestellt,<br />

und ermöglicht es, teure Hardware-Prototypen<br />

zu reduzieren.<br />

ICOS war auch zentrales Werkzeug bei<br />

dem Projekt in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Porsche AG, der AVL List GmbH,<br />

dem Magna Powertrain ECS Engineering<br />

Center Steyr sowie dem Institut für Verbrennungskraftmaschinen<br />

und Thermodynamik<br />

der TU Graz. Das Projektteam<br />

erstellte ein Gesamtfahrzeugmodell zur<br />

Beurteilung von Thermomanagement-<br />

Maßnahmen in der frühen Phase der<br />

Entwicklung von Verbrennungskraftmaschinen<br />

und Antriebssträngen. Durch<br />

die Nutzung der Co-Simulation kann ein<br />

umfassendes Gesamtfahrzeugmodell<br />

die Auswirkungen von Thermomanagement-Maßnahmen<br />

in frühen Phasen der<br />

Entwicklung beschreiben. Damit können<br />

Prüfstandsversuche reduziert, die Entwicklungszeit<br />

verkürzt und Entwicklungskosten<br />

reduziert werden.<br />

Im Rahmen des EU-Projekts E-VEC-<br />

TOORC („Electric-Vehcile Control of<br />

individual wheel Torque for On- and Off-<br />

Road Conditions“) wiederum arbeitet das<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im Bereich Elektromobilität<br />

gemeinsam mit europäischen<br />

Autoherstellern wie Jaguar, Land Rover<br />

und Skoda und Universitäten aus fünf<br />

Ländern an der Erhöhung von Sicherheit,<br />

Komfort und Fahrspaß von E-Autos.


Einen vielbeachteten Erfolg stellt die Entwicklung<br />

eines völlig neuen Crashtest-<br />

Dummies in Kooperation mit dem Frank-<br />

Stronach-Institut für Fahrzeugsicherheit<br />

der TU Graz dar. Der Dummy wurde<br />

virtuell am Computer mit Muskeln und<br />

menschlichen Reaktionsmustern ausgestattet.<br />

So konnten völlig neue Erkenntnisse<br />

über Unfälle und deren Folgen bzw.<br />

Vermeidung gewonnen werden. Diese<br />

herausragenden Einsichten werden sich<br />

in Zukunft auf Sicherheitssysteme wie<br />

Airbag und Gurtstraffer auswirken.<br />

Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung<br />

(IAA) präsentierte das <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> eine hoch innovative Neuentwicklung<br />

auf dem Gebiet der Messdatenerfassung.<br />

Das autonome, mobile und<br />

drahtlose Erfassungssystem „ViFDAQ“<br />

eignet sich hervorragend für den Einsatz<br />

bei komplexen Messaufgaben. Die Anwendungsgebiete<br />

des ViFDAQ sind nicht<br />

auf den Automotive-Bereich beschränkt<br />

sondern reichen von Windkraftanlagen<br />

und Kraftwerken über Industrieanwendungen<br />

und Prozesse bis in den Medizinbereich,<br />

z.B. Hüftgelenke, die auf ihre<br />

Funktionalität hin überprüft werden können.<br />

Dies sind nur einige der aktuellen Forschungserfolge<br />

am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Internationale Sichtbarkeit<br />

Neben anspruchsvollen Forschungsleistungen<br />

konnten im vergangenen<br />

Geschäftsjahr auch eine Reihe neuer<br />

Kooperationen mit Industrie- und Forschungspartnern<br />

abgeschlossen werden.<br />

Deren Liste liest sich wie ein Who is Who<br />

der Branche und umfasst mittlerweile<br />

über 100 Partner.<br />

Mit mehr als 15 internationalen EU-Projekten<br />

(drei davon als Projektkoordinator)<br />

hat sich das <strong>VIRTUAL</strong> VEHCILE auch auf<br />

EU-Ebene als stark nachgefragte Forschungseinrichtung<br />

etabliert.<br />

Die wachsende Anzahl intensiver Partnerschaften<br />

bestätigt das nachhaltige Interesse<br />

an der Zusammenarbeit und der<br />

herausragenden Forschungsleistung des<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Bereits zum vierten Mal veranstaltete das<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> gemeinsam mit der<br />

TU Graz das „Grazer Symposium Virtuelles<br />

Fahrzeug“ (GSVF): Führende Fahrzeughersteller<br />

und hochrangige Experten,<br />

Entwickler und Softwarespezialisten<br />

präsentierten neueste Forschungsergebnisse<br />

und widmeten sich der Frage, wie<br />

effiziente Konzeptentwicklung von Fahrzeugen<br />

heute und zukünftig aussieht. Das<br />

GSVF verzeichnete im Jahr 2011 einen<br />

Teilnehmerzuwachs von über 25 Prozent<br />

und stellte damit seine wichtige Rolle bei<br />

Themen der virtuellen Fahrzeugentwicklung<br />

eindrucksvoll unter Beweis.<br />

Ohne die hervorragenden Leistungen<br />

und den motivierten Einsatz aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> hätten wir diese Erfolge im vergangenen<br />

Geschäftsjahr nicht erreichen<br />

können - Ihnen gilt unser herzlicher Dank!<br />

In das neue Geschäftsjahr blicken wir<br />

hochmotiviert und freuen uns darauf,<br />

neue Ideen zu entwickeln, um die ambitioniert<br />

gesteckten Ziele für die kommenden<br />

Jahre zu erreichen.<br />

Dr. rer. nat. Jost Bernasch<br />

Geschäftsführer<br />

Univ.-Prof.<br />

Dr.techn. Hermann Steffan<br />

Wissenschaftlicher Leiter<br />

7


<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im Überblick<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

im Überblick<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> am Standort<br />

Graz/Österreich arbeitet als international<br />

etabliertes Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

an den Fahrzeugkonzepten<br />

der Zukunft.<br />

Basierend auf der langfristig geförderten<br />

Spitzenforschung durch das COMET K2<br />

Programm ist eine international anerkannte<br />

Forschungseinrichtung am Standort<br />

Graz entstanden, welche die Entwicklung<br />

der Fahrzeugkonzepte von morgen<br />

vorantreibt.<br />

Rund 200 Experten bieten fundiertes und<br />

weitreichendes Know-how im Bereich virtuelle<br />

Entwicklung, übergreifende Simulation<br />

und funktionale Prototypenerprobung<br />

bis hin zur Validierung neuer Konzepte<br />

und Methoden. Die Expertise umfasst<br />

aufbauend auf der Entwicklung der Komponenten<br />

und dem Leichtbau bei neuen<br />

8<br />

und innovativen Fahrzeugkonzepten besonders<br />

die effiziente Gesamtfahrzeugentwicklung.<br />

In Kooperation mit der TU<br />

Graz steht dafür eine umfassende Test-<br />

und Prüfstands-Infrastruktur konzentriert<br />

an einem Standort zur Verfügung.<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> schafft eine effiziente<br />

Brücke zwischen universitärer<br />

Forschung und industrieller Entwicklung.<br />

Durch die enge Kooperation mit renommierten<br />

Universitäten (allen voran mit<br />

der TU Graz als bedeutendsten wissenschaftlichen<br />

Partner) und führenden Industrieunternehmen<br />

wird eine neue Form<br />

der Kooperation realisiert.<br />

Das hochkarätige internationale Netzwerk<br />

des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> umfasst mittlerweile<br />

mehr als 80 Industriepartner (u.a.<br />

Audi, AVL, Bosch, BMW, Daimler, Doppelmayr,<br />

Liebherr, Magna Steyr, MAN,<br />

Porsche, Siemens, Volkswagen) sowie<br />

über 30 universitäre Forschungsinstitute<br />

weltweit. Die starke internationale Veran-<br />

kerung des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auf dem<br />

wissenschaftlichen Parkett einerseits und<br />

die Kooperation mit Premium-Partnern<br />

der Automobil- und Rail-Industrie andererseits<br />

ist eine der wichtigsten Voraussetzungen<br />

für eine zukunftsweisende<br />

und anwendungsorientierte Forschung.<br />

Dieser Brückenschlag des österreichischen<br />

Forschungszentrums gestaltet<br />

sich besonders erfolgreich, da die fachliche<br />

Ausweitung der Zusammenarbeit<br />

mit internationalen Forschungspartnern<br />

als Ergänzung zum wissenschaftlichen<br />

Fundament der Institute der TU Graz erfolgreich<br />

gelingt. Zu den internationalen<br />

wissenschaftlichen Partnern zählen klingende<br />

Namen: Massachusetts Institute of<br />

Technology (MIT), Universidad Politécnica<br />

de Valencia, KU Leuven, TU München,<br />

KIT Karlsruhe, University of Sheffield<br />

sowie das Centre de Recherche Informatique<br />

de Montreal.<br />

Die Kernaufgaben werden in den fünf<br />

Forschungsbereichen Information &<br />

Process Management, Thermo- & Fluid<br />

Dynamics, NVH & Friction, Mechanics &<br />

Materials, sowie E/E & Software bearbeitet.<br />

Durch zentrale Leadthemen wie z.B.<br />

Integrale Entwicklungsthemen (Sicherheit,<br />

Komfort, Energie, Leichtbau, Batterie,<br />

Antriebsstrang), Co-Simulation oder<br />

Methoden in der Konzeptphase werden<br />

übergreifende Aspekte umgesetzt.<br />

Die Aufgabenstellung der Projekte in der<br />

industrienahen Forschung für die Automotive-<br />

und Rail-Industrie adressiert damit<br />

sowohl Einzelkomponenten als auch<br />

komplexe integrierte Systeme.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.v2c2.at


Entwicklung der<br />

Human Ressourcen<br />

Infolge des guten Verlaufs der Geschäftstätigkeit<br />

im Berichtsjahr 2011 erhöhte sich<br />

der Personalstand von Ende 2010 bis<br />

Ende 2011 um rund 14% auf 184 Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen und steigerte<br />

sich im dritten Quartal 2012 auf 211. Die<br />

internationale Ausrichtung des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> spiegelt sich auch in der Belegschaft<br />

wider. Rund 20% der Mitarbeitenden<br />

haben eine nicht-österreichische<br />

Herkunft.<br />

Seit drei Jahren engagiert sich das VIR-<br />

TUAL <strong>VEHICLE</strong> auch in der Lehrlingsausbildung.<br />

Zurzeit beschäftigt das <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> fünf Lehrlinge, die im kaufmännischen<br />

und im IT-Bereich tätig sind.<br />

Karriereoptionen<br />

In Orientierung am K2-Antrag des VIR-<br />

TUAL <strong>VEHICLE</strong> wurde im Jahr 2010 ein<br />

Karrierekonzept mit dualen Karrierewegen<br />

im Unternehmen etabliert, das in<br />

gleicher Weise neben einer technischwissenschaftlichen<br />

auch eine organisatorisch-führungstechnische<br />

Karriere am<br />

Zentrum ermöglicht.<br />

In diesen flexiblen, den Bedürfnissen der<br />

Forscher und Forscherinnen angepassten<br />

Karrierewegen besteht die Möglichkeit,<br />

ab dem Level „Senior Researcher“ eine<br />

fachliche Vertiefung über den „Lead Researcher“<br />

bis zum „Key Researcher“ zu<br />

wählen oder sich für die Übernahme von<br />

Führungsverantwortung und organisatorischen<br />

Aufgaben zu entscheiden.<br />

Um die Mitarbeiter bei Ihrer Karriereentwicklung<br />

bestmöglich zu fördern und<br />

zu fordern, wurde ein den Herausforde-<br />

rungen jedes Karrierelevels entsprechendes<br />

Schulungs- und Weiterbildungskonzept<br />

entwickelt.<br />

Führungskräfte und Nachwuchsführungskräfte<br />

können z.B. am <strong>VIRTUAL</strong> VEHI-<br />

CLE Leadership-Network teilnehmen, um<br />

auch in ihrem Arbeitsalltag immer wieder<br />

Impulse zum Thema Führung und soziale<br />

Kompetenz zu erhalten. Regelmäßige<br />

Veranstaltungen rund ums Thema „Führung“<br />

laden zum Netzwerken sowie Erfahrungsaustausch<br />

ein und regen neue<br />

Ideen an.<br />

Förderung von Frauen im<br />

technisch-wissenschaftlichen<br />

Bereich<br />

Die im Rahmen des FEMtech-Projektes<br />

GEOS bereits implementierten Maßnahmen<br />

(Newsletter, Netzwerktreffen,<br />

PE-Maßnahmen etc.) werden weiterhin<br />

umgesetzt, wobei der Schwerpunkt<br />

im ersten Halbjahr 2011 vor allem darauf<br />

gelegt wurde, das Interesse von<br />

Schülerinnen und Studentinnen an der<br />

technisch-wissenschaftlichen Arbeit zu<br />

Personalentwicklung<br />

Stand: August 2012<br />

Personalentwicklung<br />

wecken. Ein spezielles Augenmerk wurde<br />

auf das Gewinnen von Praktikantinnen<br />

und Diplomandinnen gelegt. Die Maßnahmen<br />

waren sehr erfolgreich, denn das<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> konnte im Sommer<br />

2011 sechs Praktikantinnen im technischwissenschaftlichen<br />

Bereich anstellen.<br />

Diese Anzahl konnte im Jahr 2012 sogar<br />

verdoppelt werden.<br />

Im Rahmen eines EU-Pilot-Projektes mit<br />

dem Titel „good NEWSS“ wurde ein Mentoring-Konzept<br />

unter Berücksichtigung<br />

von Gender Mainstreaming-Aspekten<br />

am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> umgesetzt. Jeder<br />

neue Mitarbeiter und jede neue Mitarbeiterin<br />

bekommt einen Mentor/eine<br />

Mentorin zur Seite gestellt, um so ein<br />

reibungsloses Einleben am <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />

HICLE in den ersten sechs Monaten zu<br />

unterstützen. Für diese Aufgabe wurden<br />

die MentorInnen unter Berücksichtigung<br />

von Gender- und Diversity-Aspekten ausgebildet.<br />

Ziel ist es, die Anzahl der Frauen am VIR-<br />

TUAL <strong>VEHICLE</strong> im technischen Bereich<br />

in den nächsten 5 Jahren zu verdoppeln.<br />

9


Organisationsstruktur<br />

Organisationsstruktur des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

Fünf Forschungsbereiche<br />

Schwerpunkt des ambitionierten Forschungsprogramms K2-<br />

Mobility ist die Entwicklung neuer wissenschaftlicher Methoden<br />

und Technologien, um die “Optimierung des Gesamtfahrzeugs<br />

als System” zu realisieren.<br />

Das Ziel des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> - die Kombination von multidisziplinärer<br />

Optimierung mit einem integrierten virtuellen Entwicklungsansatz<br />

- wird in fünf Forschungsbereichen erarbeitet:<br />

Area A - Information & Process Management, Area B - Thermo- &<br />

Fluid Dynamics, Area C - NVH & Friction, Area D - Mechanics &<br />

Materials, sowie Area E - E/E & Software.<br />

Das starke Wachstum des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in 2010 bis 2011<br />

stellte neue Anforderungen an das Zentrums-Management und<br />

die -administration. Der Bereich Organisation und Business<br />

Development wie auch das Finanzwesen wurden diesen geänderten<br />

Anforderungen angepasst.<br />

RAIL<br />

OOrganisation i ti<br />

Interddepartmental<br />

Fuunction<br />

Dr. Micchael<br />

Scchmeja<br />

RAIL<br />

Head of Area<br />

Scientific Head of Area<br />

Interrdepartm<br />

mental Function F n MI<br />

Dr. Berrnd<br />

Facchbach<br />

MI<br />

Multidisciplinary<br />

Integration g<br />

General Assembly<br />

Rector Prof. Harald Kainz<br />

Strategy Board<br />

Managing Director<br />

Dr Dr. Fran Franz Wressnigg Dr Dr. Jost Bernasch<br />

Controlling & Reporting<br />

DI Gerhard Zrim, ppa<br />

SSupervisory i BBoard d IInternational t ti l Scientific S i tifi<br />

Rector Prof. Harald Kainz<br />

Advisory Council<br />

Scientific Director<br />

Prof. Hermann Steffan<br />

Program Committee<br />

Organisation & Business Dev.<br />

Dr. Aldo Ofenheimer, ppa<br />

Area A<br />

Area B<br />

Area C<br />

Area D<br />

Area E<br />

INFORMATION &<br />

PROCESS<br />

MANAGEMENT<br />

Dr. Michael Schmeja<br />

Dr Dr. Bernd Fachbach<br />

K2 non-K<br />

THERMO- &<br />

FLUID<br />

DYNAMICS<br />

DI Günter Lang<br />

Dr Dr. Michael Nöst<br />

K2 non-K<br />

NVH & MECHANICS & E/E &<br />

FRICTION MATERIALS SOFTWARE<br />

Dr. Anton Fuchs<br />

Eugène Nijman, MSc<br />

K2 non-K<br />

Dr. Andreas Rieser<br />

Dr Dr. Wolfgang Sinz<br />

K2 non-K<br />

Dr. Daniel Watzenig<br />

Dr Dr. Daniel Watzenig<br />

K2 non-K<br />

July 2012 Virtual Vehicle © disclosure or duplication without consent prohibited<br />

1<br />

10<br />

Querschnittsfunktionen MI<br />

Die Querschnittsfunktion MI (Multidisziplinäre Integration) widmet<br />

sich der organisatorischen, methodischen und systemorientierten<br />

Vernetzung am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>. Ziel ist es,<br />

gesamtheitliche Zusammenhänge der Fahrzeugentwicklung in<br />

die Forschung zu integrieren sowie die methodische und systemtechnische<br />

Zusammenführung und Integration der Forschungsthemen<br />

am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> sicherzustellen.<br />

Querschnittsfunktion Rail<br />

Graz darf sich getrost als Hochburg der Eisenbahnforschung<br />

bezeichnen. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> trägt dem durch eine eigene<br />

Querschnittsfunktion „Rail“ Rechnung, wo in nahezu allen<br />

Forschungsbereichen Projekte mit „Rail“-Bezug laufen. Das<br />

Herzstück bildet dabei die Area D, in der ein rund 20-köpfiges<br />

Team auf dem Gebiet der Vehicle Dynamics arbeitet. Erklärte<br />

Kernkompetenz ist die Rad/Schiene-Interaktion.<br />

Stand: August 2012


Ausblick auf die Forschungsjahre 2012/2013<br />

Der Kurs für die kommenden Forschungsjahre des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> wird geprägt sein durch die weitere Vertiefung von<br />

disziplin-übergreifenden Themenstellungen auf dem Weg zum<br />

Gesamtziel, eine Spitzenstellung im Bereich Gesamtfahrzeugsimulation<br />

und CAE-Integration zu erlangen. Schritte in diese<br />

Richtung bilden die Schärfung der Kompetenzen in den technischen<br />

Teildisziplinen sowie eine inhaltliche Fundierung der<br />

Systemsimulation mit Blick auf Gesamtfahrzeugaspekte.<br />

Internationale Ausrichtung<br />

Die stärkere internationale Ausrichtung und Verankerung des<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> auf dem wissenschaftlichen Parkett stellt<br />

ebenfalls einen wichtigen Aspekt auf dem Weg zum international<br />

anerkannten Forschungszentrum für Fahrzeugsimulation dar.<br />

Dazu gehört auch die fachliche Ausweitung der Zusammenarbeit<br />

mit internationalen Forschungspartnern als Ergänzung zu<br />

unserem wissenschaftlichen Fundament durch die Institute der<br />

TU Graz. Die Verstärkung der Aktivitäten in Süddeutschland als<br />

auch in Kanada (Montreal) verhelfen dem Standort Graz zu mehr<br />

Sichtbarkeit und neuen Möglichkeiten.<br />

Zukunftssicherung<br />

Mit einer Größe von mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

gewinnen effiziente interne Abläufe, etabliertes Pro-<br />

Compliance am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

Der Begriff Compliance (Regelüberwachung) bezeichnet die Gesamtheit<br />

aller zumutbaren Maßnahmen, die das regelkonforme<br />

Verhalten einer Organisation und seiner Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter im Hinblick auf alle gesetzlichen Ge- und Verbote<br />

begründen.<br />

Darüber hinaus soll die Übereinstimmung des unternehmerischen<br />

Geschäftsgebarens auch mit allen gesellschaftlichen<br />

Richtlinien und Wertvorstellungen, mit Moral und Ethik gewährleistet<br />

werden.<br />

Ausblick 2012/2013<br />

Corporate Governance<br />

jektmanagement und Sicherung der Ergebnisqualität weiter an<br />

Relevanz. Abgestimmt auf diese Unternehmensgröße sind entsprechende<br />

Maßnahmen eingeleitet und werden Schritt für Schritt<br />

umgesetzt. Der interne Aufbau von Nachwuchsführungskräften,<br />

die Rekrutierung von einzelnen, erfahrenen Personen sowie die<br />

Etablierung einer zweistufigen Aufbauorganisation durch Gruppenstrukturierung<br />

in den Areas sind dabei wichtige Bausteine,<br />

um ein schlankes aber dennoch effizientes Forschungsunternehmen<br />

zu etablieren. Mit Anfang 2012 stand schließlich die Evaluierung<br />

des Zentrums an. Die erfolgreiche Absolvierung bildete die<br />

Voraussetzung für die Förderung in den folgenden fünf Jahren<br />

bis Ende 2017. Die Vorbereitungen erfolgten intensiv 2011, darin<br />

eingebunden war eine abgestimmte Strategieentwicklung.<br />

Innovationstreiber<br />

Als Innovationstreiber für die Automotive- und Rail-Industrie<br />

befasst sich das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> mit den Fahrzeugen von<br />

morgen. Wir liefern Konzepte und Methoden für neue Spitzentechnologie.<br />

Die umfangreiche und langfristig gesicherte, unbürokratische<br />

Förderung ermöglicht es, neue Technologiethemen<br />

bei zugleich kalkulierbarem Risiko anzugehen und innovative<br />

Wege beherrschbar zu machen. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> wird<br />

seine Kunden hierbei auch in den nächsten Jahren zuverlässig<br />

unterstützen.<br />

Die Einführung der Thematik Compliance am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

erfolgte über einen Compliance Officer der Siemens AG Österreich,<br />

eine Schulung der Führungskräfte wurde durchgeführt.<br />

Zur organisatorischen Verankerung wurde in weiterer Folge ein<br />

Compliance Officer am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ernannt und mit der<br />

Erstellung eines adäquaten Compliance-Konzeptes beauftragt.<br />

Ein dem Unternehmen angepasstes Kommunikations- und Kontrollsystem<br />

wird etabliert.<br />

11


Highlights 2011<br />

Highlights des<br />

Forschungsjahres 2011<br />

Stärkung des hochkarätigen K2-Partnernetzwerks<br />

Im Forschungsjahr 2011 konnten weitere starke Partner für das<br />

K2-Forschungsvorhaben gewonnen werden, darunter das AIT<br />

Austrian Institute of Technology, die Johannes Kepler Universität<br />

Linz, die TU Clausthal, die TU Darmstadt oder die Auto Mobil<br />

Forschung Dresden (AMFD) aus dem deutschsprachigen Raum,<br />

die internationalen Forschungsinstitutionen wie die Loughborough<br />

University (GB), die Universidad Politécnica de Valencia<br />

(E), das Centre de Recherché Informatique de Montréal CRIM<br />

(CDN), die Université de Sherbrooke (CDN) als auch die St. Petersburg<br />

State Polytechnical University (RUS) forschen seit 2011<br />

gemeinsam mit dem <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Das Netzwerk des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> umfasst damit nun über<br />

100 Partner, die das ambitionierte K2-Mobility-Forschungsprogramm<br />

mitgestalten.<br />

Auch die Universidad Politécnica de Valencia zählt seit 2011 zu<br />

den wissenschaftlichen Partnern des Unternehmens. Mit dem Institut<br />

„CMT - Motores Térmicos“ konnte <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ein<br />

weltweit renommiertes Forschungsteam im Bereich der nichtintrusiven<br />

Lasermesstechniken für eine Kooperation gewinnen.<br />

12<br />

Zur Validierung der im Projekt entstehenden und weiterentwickelten<br />

Simulationsmodelle werden neue Methoden zur komponentenselektiven<br />

Auswertung der Spraycharakeristik erforscht.<br />

Weitere Projektpartner sind die AVL List GmbH, die OMV Refining<br />

& Marketing GmbH sowie das IVT/ TU-Graz.<br />

Die Neuzugänge an Industriepartner sind die deutsche Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen (BASt), die Continental Reifen Deutschland<br />

GmbH, die IAT Ingenieurgesellschaft für Automobiltechnik,<br />

die Schweizerischen Bundesbahnen SBB, Peugeot Citroen Automobiles<br />

SA sowie die ESI Engineering System International.<br />

4. Grazer Symposium Virtuelles Fahrzeug (GSVF)<br />

Das von <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> und der TU Graz zum nunmehr<br />

vierten Mal veranstaltete Expertentreffen konnte im Jahr 2011<br />

einen beeindruckenden Teilnehmerzuwachs von über 25 Prozent<br />

verzeichnen. Das GSVF stand ganz im Zeichen neuer Ansätze<br />

für eine effiziente Konzeptdefinition von Fahrzeugen.<br />

Keynotes von arrivierten Experten wie Detlef Helm (BMW), Prof.<br />

Stefan Hiermaier (EMI Freiburg), Daniel Armbruster (Porsche)<br />

oder Gotthard Rainer (AVL) sowie eine Reihe von weiteren hochkarätigen<br />

Fachvorträgen beleuchteten innovative Lösungsansätze,<br />

Anwendungsmethoden und Werkzeuge der zukünftigen Konzeptentwicklungsphase<br />

für Fahrzeuge von morgen.


Ein absolutes Highlight der begleitenden Fachausstellung war<br />

ein skaliertes Modellfahrzeug des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> als Ansatz<br />

zur verifizierten Gesamtfahrzeug-Simulation, an dem sich<br />

die virtuelle Co-Simulation von wesentlichen Fahrzeugkomponenten<br />

wie Batterie, Kühlsystem, Energieverwaltung, Antriebsstrang<br />

und Leistungselektronik in einem realen Versuchsaufbau<br />

(Maßstab 1:5) beobachten lässt.<br />

SAE International Präsident in Graz<br />

Der Präsident der Society of Automotive Engineers (SAE),<br />

Richard Kleine besuchte Ende Mai 2011 das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>,<br />

um eine Kooperationsvereinbarung zwischen SAE International<br />

und <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> zu unterzeichnen.<br />

Durch diese Vereinbarung wird die seit 2006 laufende, erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit für den Grazer ISNVH Congress (International<br />

Styrian Noise, Vibration & Harshness Congress) für die<br />

Zukunft gefestigt und ausgebaut.<br />

Safety Update Graz<br />

Bereits zum sechsten Mal veranstaltete die deutsche carhs.<br />

training in Kooperation mit dem Vehicle Safety Institute der TU<br />

Graz (VSI) und <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> das Grazer SafetyUpdate<br />

im Frank Stronach Institut auf den Inffeldgründen. Hochkarätige<br />

Referenten, darunter der Präsident Euro NCAP, Professor Andre<br />

Seeck, Professor Norbert Schaub von der Daimler AG und Dr.<br />

Axel Hänschke von Ford diskutierten über alle wichtigen Neuerungen<br />

zum Thema Fahrzeugsicherheit - von neuesten Anforderungen<br />

und Methoden bis hin zu Entwicklungsstrategien.<br />

Highlights 2011<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> lud die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Safety Update zur festlichen Abendveranstaltung in der Aula<br />

der Technischen Universität Graz.<br />

Wissenschaftliche Verankerung<br />

Eine Reihe von Kongressen und Fachtagungen wurden auch<br />

2011 wieder durch Forscherinnen und Forscher des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> als Publication Reviewer, Conference Chair, Scientific<br />

bzw. Program Committee beschickt, u.a.:<br />

• SAE Noise & Vibration 2011 (H. Priebsch)<br />

• 8 th International Conference and Workshop on Numerical<br />

Simulation of 3D Sheet Metal Forming Processes<br />

(A. Ofenheimer)<br />

• 14 th International ESAFORM Conference on Material Forming<br />

(A. Ofenheimer)<br />

• 40. Tagung „Moderne Schienenfahrzeuge“ (M. Schmeja)<br />

• 2011 IEEE International Conference on Virtual Environment,<br />

Human-Computer Interface and Measurement<br />

Systems (A. Fuchs)<br />

• 5 th International Conference on Sensing Technology 2011<br />

(D. Watzenig)<br />

Lehrtätigkeiten<br />

Die Einbindung der Forscherinnen und Forscher des <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> in verschiedene Lehrtätigkeiten stärkte im Jahr 2011<br />

die wissenschaftliche Verankerung des Unternehmens. Zahlreiche<br />

Vorlesungen und Übungen an der TU Graz, der FH Joanneum<br />

und am FH CAMPUS02 behandelten Themengebiete<br />

wie Virtuelle Produktentwicklung, Prozessmesstechnik und<br />

13


Highlights 2011<br />

Prozessinstrumentierung, Kunst- und Verbundwerkstoffe, Motor-<br />

und Fahrzeugakustik, Digitale Regelungstechnik, Embedded Automotive<br />

Software oder auch das Management von Kooperation<br />

im Lehrgang für Innovationsmanagement.<br />

Die Lehrveranstaltung „Virtual Product Development“ an der TU<br />

Graz mit den Vortragenden Prof. Hermann Steffan, Dr. Mario Hirz<br />

und Dr. Jost Bernasch ging in die zweite Auflage.<br />

Mit ihrer Vorlesung zur Fahrzeug-Fahrweg-Interaktion bei Schienenfahrzeugen<br />

konnten Dr. Arno Eichberger, Dr. Klaus Six, Dr.<br />

Martin Rosenberger und Dr. Bernd Luber diesen Forschungsschwerpunkt<br />

des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ebenfalls prominent an der<br />

TU Graz verankern.<br />

EU-Projekt SOMABAT (Projektstart Februar 2011)<br />

Umweltfreundlichere, sichere und leistungsfähigere Hochleistungs-Lithiumpolymer<br />

Akku-Technologie speziell für E-Fahrzeuge<br />

zu entwickeln – dieses Ziel verfolgen die insgesamt 13<br />

Partner des europäischen Forschungs-Konsortium im EU-Projekt<br />

SOMABAT (Solid Materials for high power Li polymer Batteries).<br />

Schwerpunkte liegen vor allem im Durchbruch bei wiederverwertbaren<br />

festen Materialen wie Anode, Kathode und Polymerelektrolyt,<br />

in der Entwicklung von Alternativen für das Recycling<br />

dieser Komponenten sowie in einer kompletten Lebenszyklus-<br />

Analyse der Batterie. Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> übernimmt die<br />

Modellierung und Optimierung der im Rahmen des Projektes neu<br />

zu entwickelnden Zellen.<br />

An SOMABAT beteiligt sind neben dem <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> die<br />

Projektpartner Energy Technology Institute (ITE), University of<br />

Liège, Kiev National University of Technology & Design (KNUTD),<br />

14<br />

Institute of Chemistry Timisoara of the Romanian Academy (ICT),<br />

Cleancarb, CSIC, RECUPYL Ltd, ACCUREC Recycling GmbH,<br />

Lithium Balance, CEGASA, Umicore und Atos Research & Innovation<br />

(ARI).<br />

EU-Projekt E-VECTOORC (Projektstart Februar 2011)<br />

Das Projekt E-VECTOORC vereint europäische Fahrzeughersteller<br />

und Universitäten, um Elektrofahrzeuge sicherer und komfortabler<br />

zu machen und ganz nebenbei auch gleich den Fahrspaß<br />

zu erhöhen. <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> steuert seine umfassende Expertise<br />

im Bereich Simulation und Modellierung bei und mit Jaguar<br />

/ Land Rover und Škoda bringen zwei renommierte europäische<br />

Automobilhersteller ein weites Spektrum an verschiedenen<br />

Fahrzeugtypen in dieses Forschungsprojekt ein.<br />

Im Brennpunkt stehen u.a. die Reduktion von Energieverbrauch<br />

und Bremsweg sowie eine bessere Beschleunigung. Die Entwicklungsansätze<br />

zielen auf eine Regelung der Fahrzeugdynamik<br />

durch Kombination von Längs- und Quer-Torque-Vectoring<br />

sowie eine verbesserte Regelung des Rekuperationsverhaltens<br />

(Energierückgewinnung beim Bremsen), des Antiblockiersystems<br />

(ABS) und der Traktionskontrolle (TC) mittels einer neuartigen,<br />

hochfrequenten Modulation der Radmomente.<br />

EU-Projekt ENFASS (Projektstart Juli 2011)<br />

Das auf drei Jahre angesetzte EU-Forschungsvorhaben EN-<br />

FASS (Enhanced Formality Assessment of AHSS Sheets) wird<br />

durch den „Research Fund for Coal and Steel“ (RFCS) gefördert<br />

und vom <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> geleitet.


In Zusammenarbeit mit voestalpine Stahl, Tata Steel Nederland<br />

Technology, Daimler und DYNAmore sowie der Universität<br />

Twente (NL) soll die Anwendung von modernen, höchstfesten<br />

Stahlblechen in der Automobilindustrie untersucht werden. Ziel<br />

des Projektes ist eine zuverlässigere Bewertung des Umformvermögens<br />

dieser Stahlbleche beim Tiefziehen komplexer Karosseriebauteile.<br />

EU-Projekt GRESIMO (Projektstart November 2011)<br />

Am 16. November 2011 fand das Kick-Off des von <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />

HICLE koordinierten EU Projekts GRESIMO (Best Training for<br />

Green and Silent Mobility) statt. GRESIMO ist ein Initial Training<br />

Network (ITN) bestehend aus 9 Partnern (3 Universitäten, 2 Forschungsinstitute,<br />

4 Unternehmen) und wird durch das Marie Curie<br />

Programm der Europäischen Kommission gefördert.<br />

Ziel dieses vierjährigen Projektes ist es, Nachwuchswissenschaftler<br />

(Early Stage Researchers) sowie Experten und Expertinnen<br />

aus ganz Europa zusammenzuführen, übergeordnete und<br />

vernetzte F&E Fragestellungen zum Thema nachhaltiger Mobilität<br />

zu finden, Trainingsmöglichkeiten und technische Unterstützung<br />

anzubieten und hochwertige Dissertationen zu realisieren.<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> Bilanz 2011 –<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

Große Resonanz und mediale Aufmerksamkeit erzielte die Bilanz-Pressekonferenz<br />

2011 des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>: Landesrat<br />

Christian Buchmann, FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth<br />

und TUG Rektor Harald Kainz unterstrichen in Ihren Statements<br />

die Bedeutung des K2-Forschungszentrums für die Wirtschafts-<br />

und Forschungslandschaft:<br />

Highlights 2011<br />

Vordenker für die Mobilität der Zukunft<br />

Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann: „Das Kompetenzzentrum<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> hat für die Steiermark eine herausragende<br />

Bedeutung, weil es an der Hauptschlagader des steirischen<br />

Stärkefeldes Mobilität (Auto, Schiene, Luftfahrt) agiert<br />

und ein wesentlicher Vordenker für die Mobilität der Zukunft ist.“<br />

Perfekter Merger mit dem ACC<br />

FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth: „Das K2 Kompetenzzentrum<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> in Graz ist eines der hervorragendsten<br />

Beispiele in Österreich und liefert wertvolle Beiträge in der<br />

Entwicklung von Fahrzeugkonzepten der Zukunft. Der Merger mit<br />

dem ACC (Akustik Kompetenzzentrum) ist sehr gut gelungen und<br />

als Best Practice zu sehen.“<br />

Internationale Sichtbarkeit<br />

Harald Kainz, Rektor der TU Graz: „Gemeinsam zur internationalen<br />

Spitze“ ist das neue Leitmotiv der TU Graz. Das <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> als größtes Kompetenzzentrum in Österreich zeigt das<br />

in idealer Weise, strahlt bereits nach Europa, Amerika und Asien<br />

und nimmt gemeinsam mit der TU Graz, den internationalen Forschungspartnern<br />

und den global agierenden Wirtschaftspartnern<br />

eine führende Rolle im Bereich innovativer Fahrzeugforschung<br />

und Mobilität ein.“<br />

Die fast 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten die Veranstaltung<br />

an verschiedenen Schauplätzen via Live-Stream<br />

mitverfolgen. Die umfangreiche Berichterstattung in den Medien<br />

ermöglichte es, die Forschungsthemen und Strategien des VIR-<br />

TUAL <strong>VEHICLE</strong> auch einem breiten Publikum abseits der Fachkreise<br />

näherzubringen.<br />

15


EU Projekte - Übersicht<br />

Laufende EU-Projekte:<br />

CESAR www.cesarproject.eu<br />

Cost-efficient methods and processes for safety relevant<br />

embedded systems<br />

Die Komplexität von sicherheitsrelevanten „Embedded Systems“<br />

wächst exponentiell. Zur Beherrschung dieser Komplexität wird<br />

eine Muliti-Kriterien Entwicklungsmethode erarbeitet, die bereits<br />

im Design Stadium eine genauere Abschätzung z.B. bzgl.<br />

Kosten, Robustheit etc. ermöglicht.<br />

E-VECTOORC www.e-vectoorc.eu<br />

Electric-Vehicle Control of Individual Wheel Torque for On- and<br />

Off-Road Conditions<br />

Projektbeschreibung - siehe Seite 14<br />

ENFASS<br />

Enhanced Formality Assessment of AHSS Sheets<br />

Projektleitung: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Projektbeschreibung - siehe Seite 14<br />

GRESIMO www.gresimo.at<br />

Best Training for Green and Silent Mobility<br />

Projektleitung: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Projektbeschreibung - siehe Seite 15<br />

MBAT www.mbat-artemis.eu<br />

Combined Model Based Analysis and Testing<br />

of Embedded Systems<br />

Das ARTEMIS-Förderprojekt MBAT wird eine innovative Technologie<br />

in Form einer Reference Technology Platform (MBAT<br />

16<br />

RTP) bereitstellen, die die Effektivität und Effizienz herkömmlicher<br />

Ansätze für die Prüfung von eingebetteten Systemen um<br />

ein Vielfaches übersteigen wird. Diese Technologie wird speziell<br />

auf den Transportbereich (d.h. Automotive, Aerospace und Rail)<br />

zugeschnitten und in diesen Bereichen hochqualitative Produkte<br />

bei gleichzeitig reduzierten Entwicklungskosten ermöglichen.<br />

Die grundlegende Idee ist es, vorhandene Prüftechniken, die<br />

bisher isoliert betrachtet wurden, wie z.B. die Analyse und den<br />

Test, in einer Weise zu kombinieren, die zu einem signifikanten<br />

Mehrwert führt.<br />

MIDFREQ www.midfrequency.org/<br />

CAE Methodologies for Mid-Frequency Analysis in Vibration<br />

and Acoustics<br />

Verlässliche Werkzeuge für vibro-akustische Analysen würden<br />

auf den gesamten Hörbereich anwendbar sein. Aber gerade<br />

für den mittleren Frequenzbereich existiert noch drängender<br />

Bedarf bessere Methoden zu entwickeln. Dieses ITN Projekt<br />

bündelt dazu Erfahrungen und Fähigkeiten von 12 Forschungseinrichtungen,<br />

die gemeinsam junge Forscher aufnehmen<br />

und betreuen werden, um diese herausfordernde<br />

Aufgabe zu lösen.<br />

MIDMOD<br />

Mid-frequency Vibro-acoustic Modelling Tools /<br />

Innovative CAE Methodologies to Strengthen<br />

European Competitiveness<br />

Das vibro-akustische Verhalten moderner Fahrzeuge<br />

hat enorm hohen Einfluss auf seine Konkurrenzfähigkeit.<br />

Methoden des „virtual prototyping“<br />

müssen zur Effizienzsteigerung in der<br />

Entwicklung eingesetzt und Komfortansprüche<br />

der Konsumenten in kürzerer Zeit befriedigt<br />

werden. Deshalb zielt das EU Projekt<br />

MID-MOD auf Prüfung und Verbesserung<br />

von Simulationsverfahren (CAE Methoden),<br />

insbesondere im mittleren und höheren<br />

Frequenzbereich.<br />

Der Schwerpunkt ist der praktische<br />

Einsatz von Methoden für Aufgaben<br />

der Fahrzeugentwicklung. Dies wird


durch das Zusammenwirken von 13<br />

Partnern aus Industrie und von Universitäten<br />

sicher gestellt.<br />

POLLUX www.artemis-pollux.eu<br />

Process Oriented Electrical Control Units<br />

for Electrical Vehicles Developed on a Multi-<br />

System Real-Time Embedded Platform<br />

Im Rahmen von Pollux wird eine verteilte Embedded<br />

Systems Plattform für die nächste Generation<br />

von Elektrofahrzeugen aufbauend auf<br />

Komponenten-basierenden Designmethoden entwickelt.<br />

Dafür werden Referenzdesigns und Mixed<br />

System Architekturen für innovative mechatronische<br />

Systeme genutzt.<br />

REFORM<br />

Residual Formability of Preformed and Subsequently<br />

Welded Advanced High Strength Steels<br />

In diesem Projekt wird die Herstellung von Bauteilen aus<br />

hochfesten Stählen untersucht. Dabei soll der Einfluss des<br />

Umform- und Schweißprozesses auf die Betriebs- und Crashfestigkeit<br />

von Fahrzeugbauteilen bestimmt, und dieser mit numerischen<br />

Methoden beschrieben werden.<br />

Das Forschungsvorhaben wird durch den „Research Fund for<br />

Coal and Steel“ (RFCS) gefördert und durch die Fraunhofer Gesellschaft<br />

koordiniert.<br />

SAFECER www.safecer.eu<br />

Safety Certification of Software Intensice Systems<br />

with Reusable Components<br />

Das ARTEMIS Projekt SafeCer zielt auf eine Effizienzsteigerung<br />

bei der Zertifizierung sicherheitsrelevanter Embedded Systems<br />

ab. Die im SafeCer behandelten Industriedomänen sind Automotive<br />

& Construction Equipment, Aerospace sowie Railway.<br />

Zusätzlich werden für allgemeine Industriedomänen Guidelines<br />

entwickelt, die den Einsatz der SafeCer Ergebnisse verallgemeinern<br />

sollen.<br />

SafeCer verbindet führende Unternehmen und KMUs mit ausgewählten<br />

Universitäten und Forschungsinstituten in ganz Europa<br />

EU Projekte - Übersicht<br />

und greift auf ein Konsortium von insgesamt 29 Projektpartnern<br />

zurück. Das Projekt wird von Volvo Technology Corporation in<br />

Göteborg, Schweden, koordiniert.<br />

SOMABAT www.somabat.eu<br />

Solid Materials for high power Li polymer Batteries.<br />

Recyclability of components.<br />

Projektbeschreibung - siehe Seite 14<br />

VeTeSS www.vetess.eu<br />

Verification and Testing to Support Functional Safety Standards<br />

Im Rahmen des ARTEMIS Projektes „VeTeSS“ werden standardisierte<br />

Tools und Methoden zur Verifikation von Sicherheitssystemen<br />

und im Speziellen für generische Komponenten und<br />

Subsysteme entwickelt, die in sicherheitsrelevanten Automotive<br />

Embedded Systems Anwendung finden.<br />

17


Vision - Mission - Ziele<br />

Vision<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> ist ein international bedeutsames und<br />

gefragtes Forschungszentrum für virtuelle Fahrzeugentwicklung,<br />

das Simulation und Test in angemessener Weise verbindet.<br />

Mission<br />

Innovation: Forschung an neuesten Technologien, Zusammenarbeit<br />

mit den innovativsten Unternehmen und anerkannten<br />

Wissenschaftlern schafft ein Klima, in dem Ideen, anwendbare<br />

Technologie und schließlich Innovationen zusammen mit den Industriepartnern<br />

geschaffen werden.<br />

Ausbildung: Nachwuchs ausbilden und bei Diplomarbeiten,<br />

Master Thesis, Dissertationen und anderen Veröffentlichungen<br />

unterstützen - im anwendungsorientierten Umfeld sichert dies<br />

hochqualifizierte Nachwuchskräfte für die Anforderungen der<br />

Zukunft.<br />

Verbinden: Durch die tragfähige, dauerhafte Verbindung<br />

von universitärer Forschung und industrieller Entwicklung wird<br />

eine wertvolle Brücke zur Verbindung dieser zwei Welten realisiert.<br />

Internationalisierung: Ausprägen eines international<br />

bekannten, attraktiven Standortes für internationale Forscher<br />

und Techniker und weitere Stärkung von Graz als zukunftsorientierten<br />

internationalen Forschungsstandort.<br />

18<br />

Technologie 2020: Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> beschäftigt<br />

sich mit dem Fahrzeug von morgen. Dieses muss sicher, umweltfreundlich<br />

und erschwinglich sein. Dafür schaffen wir neue<br />

Technologien, Konzepte und Innovationen.<br />

Ziele<br />

Spitzenstellung erreichen in dem Themenfeld Gesamtfahrzeugsimulation<br />

und CAE-Integration. Diese Spitzenstellung<br />

fußt auf führendem Know-How in den Forschungsbereichen<br />

Thermo- & Fluid Dynamics, NVH & Friction, Mechanics & Materials<br />

(Integrated Safety, Vehicle Dynamics, Material Modelling)<br />

und Electrics/Electronics & Software.<br />

Systemsicht statt Einzelsichten. Die funktionale Sicht auf<br />

das Gesamtsystem soll durch die Integration von Maschinenbau<br />

und Elektronik zu einem multi-disziplinär entworfenen System<br />

realisiert werden. Die Anforderungen Echtzeit, Integration von<br />

Hardware sowie System-Optimierung werden dabei berücksichtigt.<br />

Für dieses zentrale Ziel wird ein Alleinstellungsmerkmal angestrebt.<br />

Spitzenforscher gewinnen sowie internes Schlüsselpersonal<br />

mit umfangreichem Know-How aufbauen, um die hohen<br />

wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen erfolgreich<br />

zu meistern.<br />

Langfristige Partnerschaft mit Industriepartnern<br />

und enge Kooperation mit Universitäten etablieren, um anspruchsvolle<br />

Auftragsforschung und strategische Entwicklungen<br />

durchführen zu können.


Arbeitsbereiche<br />

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten<br />

liegt auf der Entwicklung neuer<br />

Technologien, Methoden und Werkzeuge<br />

für die Systemauslegung und Systemoptimierung<br />

von Straßen- und Schienenfahrzeugen.<br />

Die Aktivitäten sind in fünf<br />

Forschungsbereichen zusammengefasst:<br />

Area A - Information &<br />

Process Management<br />

Die Forschungsaktivitäten der Area A -<br />

„Information & Process Management“<br />

unterstützen und ermöglichen virtuelle<br />

Fahrzeugentwicklung und disziplinübergreifende<br />

Gesamtsystementwicklung.<br />

Die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten<br />

sind der Zugriff auf Information, die<br />

Ermöglichung von Informationsdurchgängigkeit,<br />

die Abbildung von Zusammenhängen<br />

und Wirkketten sowie der Umgang<br />

mit Komplexität. In diesem Zusammenhang<br />

entwickelt die Area A Methoden,<br />

Technologien, Konzepte, Demonstratoren<br />

und prototypische Umsetzungen und<br />

verifiziert diese anhand industrienaher<br />

UseCases unter Berücksichtigung der<br />

Haupteinflussfaktoren Mensch, Prozess<br />

und Organisation.<br />

Area B - Thermo- & Fluid<br />

Dynamics<br />

Die Area B – „Thermo- & Fluid Dynamics“<br />

untersucht die thermischen und<br />

strömungstechnischen Fragestellungen<br />

im und um das System „Fahrzeug“, wobei<br />

im Besonderen die Themen Aerodynamik,<br />

Thermisches Management,<br />

Fahrzeugklimatisierung und automotive<br />

Antriebskonzepte im Vordergrund stehen.<br />

Simulationstechnik und der Abgleich der<br />

Modelle mit experimentellen Versuchen<br />

bilden den Kern der Forschung in dieser<br />

Area.<br />

Area C - NVH & Friction<br />

Die Area C – „NVH & Friction“ behandelt<br />

die Fachgebiete Noise, Vibration und<br />

Harshness (NVH) und Reibungsverluste<br />

und erforscht Methoden und Technologien<br />

zur Verringerung von Schwingungen,<br />

Geräusch und Verlustreibung<br />

in Bauteilkontakten. Im Rahmen des<br />

K2-Förderprogramms werden neue Simulationsmethoden<br />

und –modelle entwickelt<br />

und messtechnische Analysen und<br />

Validierungen an eigenen Prüfständen<br />

durchgeführt.<br />

Area D - Mechanics &<br />

Materials<br />

Die Area D – „Mechanics & Materials“<br />

entwickelt neue Simulations- und Versuchsmethoden<br />

im Bereich der Mechanik,<br />

um Werkzeuge für einen durchgängigen<br />

Entwicklungsprozess zu schaffen.<br />

In den Forschungsprojekten werden<br />

einzelne Werkzeuge zu vernetztenEntwicklungsmethodenkombiniert.<br />

Die<br />

Arbeitsbereiche<br />

Area gliedert sich in vier Gruppen, die<br />

in Forschungsprojekten eng kooperieren:<br />

Vehicle Safety, Materials & Forming<br />

Technologies, Vehicle Dynamics Rail Applications<br />

sowie Vehicle Dynamics Automotive<br />

Applications.<br />

Area E - E/E & Software<br />

Die Area E – „Electrics/Electronics (E/E)<br />

& Software“ beschäftigt sich mit der Entwicklung<br />

von Methoden, Tools und Prozessen<br />

für ein umfassendes Design, die<br />

Optimierung, Evaluierung und Validierung<br />

von E/E Architekturen sowie der domänenübergreifenden,<br />

funktionalen Co-<br />

Simulation für konventionelle Fahrzeuge<br />

und Hybrid-Technologien.<br />

Horizontale Vernetzung<br />

Durch Leadthemen wie z.B. Integrale<br />

Entwicklungsthemen (Sicherheit, Komfort,<br />

Energie, Leichtbau, Batterie, Antriebsstrang),<br />

gekoppelte Simulation,<br />

Methoden in der Konzeptphase, Mensch<br />

Modellierung oder Fahrer-Fahrzeug-<br />

Umwelt-Kommunikation werden<br />

übergreifende Aspekte<br />

adressiert und neue<br />

Lösungen entwickelt.<br />

19


20<br />

Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />

Industriepartner<br />

• AUDI AG<br />

• AVL List GmbH<br />

• BMW AG<br />

• Contact Software GmbH<br />

• CSC Computer Sciences<br />

Consulting Austria GmbH<br />

• MAGNA STEYR<br />

Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />

• Siemens AG Österreich<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

• TU Graz<br />

- Institut für Grundlagen und<br />

Theorie der Elektrotechnik<br />

- Institut für Wissensmanagement<br />

- Institut für Technische Logistik<br />

• Karl-Franzens-Universität Graz<br />

- Institut für Produktion und Logistik<br />

• Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT)<br />

- Institut für Produktentwicklung<br />

• TU Wien<br />

- Forschungsbereich für Maschinenbauinformatik<br />

u. Virtuelle<br />

Produktentwicklung;<br />

Institut für Konstruktionswissen-<br />

schaften und Technische Logistik<br />

• TU Kaiserslautern<br />

- Lehrstuhl für Virtuelle<br />

Produktentwicklung<br />

• TU München<br />

- Lehrstuhl für Produktentwicklung


Einführung<br />

Die äußeren Rahmenbedingungen wie<br />

Termin- und Kostendruck sowie die zunehmende<br />

Variantenvielfalt der Fahrzeughersteller<br />

beeinflussen die Vorgehensweise<br />

in der Entwicklung. Der<br />

Einsatz virtueller Methoden nimmt dabei<br />

kontinuierlich zu. Vor diesem Hintergrund<br />

erarbeitet das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> Lösungsansätze<br />

und Methoden für eine effiziente<br />

und interdisziplinäre Fahrzeugentwicklung<br />

und bezieht dabei das Umfeld,<br />

die Prozesse, die Organisation und den<br />

Einfluss der Unternehmenskultur mit ein.<br />

Die Forschungsaktivitäten der Area A<br />

- „Information & Process Management“<br />

unterstützen und ermöglichen Virtuelle<br />

Fahrzeugentwicklung und disziplinübergreifende<br />

Gesamtsystementwicklung.<br />

Die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten<br />

sind der Zugriff auf Information, die<br />

Ermöglichung von Informationsdurchgängigkeit,<br />

die Abbildung von Zusammenhängen<br />

und Wirkketten für den Umgang<br />

Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />

mit Komplexität in der Fahrzeugentwicklung.<br />

In diesem Zusammenhang entwickelt<br />

die Area A - „Information & Process<br />

Management“ Methoden, Technologien,<br />

Konzepte, Demonstratoren und prototypische<br />

Umsetzungen und verifiziert diese<br />

anhand industrienaher UseCases unter<br />

Berücksichtigung der Haupteinflussfaktoren<br />

Prozess, Organisation, Unternehmenskultur<br />

und beteiligte Personen.<br />

Die Entwicklung von modernen Fahrzeugen<br />

ist heute durch verschiedene Aspekte<br />

geprägt: gerade europäische Automobilhersteller<br />

versuchen eine wachsende<br />

Anzahl an Derivaten mit umfangreichen<br />

Ausstattungsvarianten im vorgegebenen<br />

Entwicklungszeitraum auf den Markt zu<br />

bringen und zugleich die Qualität zu heben,<br />

die Kosten zu senken und den Bedarf<br />

an Ressourcen zu reduzieren. Dies<br />

ist notwendig um international und speziell<br />

gegenüber dem asiatischen Automobilmarkt<br />

wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Um diese Herausforderungen meistern zu<br />

können, müssen im Entwicklungsprozess<br />

die zeit- und kostentreibenden Faktoren<br />

detektiert, reduziert bzw. eliminiert werden.<br />

Versuche an Gesamtfahrzeugen<br />

- als Technikträger und auch als Prototypen<br />

- verursachen hohe Kosten, sind<br />

zeitaufwendig zu erstellen, und binden<br />

viele Ressourcen.<br />

In einer virtuellen Entwicklung nach gängiger<br />

Definition entfallen Versuche mit<br />

Gesamtfahrzeug-Prototypen. Alternativ<br />

wird dafür eine geeignete Kombination<br />

von virtuellen Entwicklungsmethoden<br />

(numerische Simulation, Knowhow) und<br />

physischen Tests an Komponenten oder<br />

in Form von Prinzipversuchen herangezogen.<br />

Gleichzeitig kann dadurch ein Frontloading<br />

der Reifegradentwicklung in die<br />

frühe Entwicklungsphase erzielt werden.<br />

Diese Vorgangsweise hat jedoch neben<br />

den benötigten virtuellen Simulationsmethoden<br />

auch weitreichendere Folgen.<br />

21


Detail und das Ganze<br />

Gesamtfahrzeugversuche während der Entwicklung<br />

haben einen hochgradig integrativen Aspekt<br />

in zwei unterschiedlichen Bereichen: Zum einen<br />

werden hier Einzelfunktionen im Gesamtkontext<br />

überprüft, wo sich im Zusammenspiel völlig<br />

andere und schwer vorhersehbare Effekte auf<br />

Grund von Wechselwirkungen ergeben, zum anderen<br />

stellen Gesamtfahrzeugprototypen essentielle<br />

Synchronisationspunkte in der Entwicklung<br />

dar. Dies beginnt bei der Freigabe der Daten für<br />

das Auslösen der Fertigung der Prototyp-Teile<br />

und geht über die Definition der Versuchsbedingungen,<br />

bis hin zur Auswertung und Ableitung<br />

von Entscheidungen. Abgesehen von notwendigen<br />

virtuellen Methoden muss hier also auch<br />

ein adäquater Ersatz für die Integrationsleistung<br />

gefunden werden.<br />

22<br />

Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />

Der strategische Ansatz einer virtuellen Entwicklung<br />

hat einen starken Einfluss auf die Fahrzeugentwicklung<br />

auf mehreren Ebenen. Befragte<br />

große europäische Fahrzeughersteller sind sich<br />

relativ einig, wenn es um die Bewertung aktueller<br />

und zukünftiger Herausforderungen geht:<br />

Verständnis- bzw. Verständigungsprobleme<br />

stehen im Vordergrund. Disziplinen und Domänen<br />

müssen stärker aneinander herangeführt<br />

werden, die Kommunikation spielt eine zentrale<br />

Rolle. Die Anzahl der beteiligten Personen an<br />

einer Fahrzeugentwicklung ist zu groß, um ohne<br />

organisatorische Maßnahmen, wie etwa die Untergliederung<br />

in disziplin- oder domänenspezifische<br />

Abteilungen und Gruppen, auszukommen.<br />

Abzusehen bleibt dabei, dass zukünftig die Rigidität<br />

der Gliederung, sowie die Beibehaltung der<br />

vertikalen fachspezifischen Säulen, nachhaltig<br />

hinterfragt werden muss.<br />

Abbildung 1: Ansätze und Technologien für das Informationsmanagement in der Fahrzeugentwicklung<br />

Unabhängig davon gilt es heute, wie auch zukünftig,<br />

die beteiligten Partner innerhalb eines<br />

Unternehmens, sowie über die Unternehmensgrenze<br />

hinweg, stärker zu vernetzen und gezielt<br />

in den Kommunikationsfluss zu integrieren. Nur<br />

wer weiß, woran neben der eigenen Systemgrenze<br />

in der Entwicklung gerade gearbeitet wird,<br />

welche Problemstellungen es zu lösen gilt und<br />

warum es zu bestimmten Lösungsvorschlägen<br />

kommt, kann die anderen Sichten und Vorgaben<br />

berücksichtigen und zur Vermeidung von<br />

Zielkonflikten und damit zu einem stimmigen<br />

Fahrzeugkonzept beitragen. Die direkte Kommunikation,<br />

die effiziente Systemunterstützung für<br />

den Informationsaustausch, sowie angepasste<br />

Organisationsstrukturen zur Vermeidung großer<br />

Schnittstellen, müssen die erforderliche Transparenz<br />

in der Entwicklung gewährleisten.


Die Komplexität der Fahrzeugentwicklung ist<br />

geprägt durch Märkte, Varianten, Entwicklungspartner<br />

und durch das enge Zusammenspiel<br />

vieler Wissensgebiete. Gleichzeitig gilt es in<br />

allen Phasen der Entwicklung Entscheidungen<br />

zu treffen. Gerade weil diese Komplexität nur<br />

teilweise beeinflussbar ist, haben jene Unternehmen<br />

einen Wettbewerbsvorteil, die erfolgreich<br />

mit Komplexität umgehen können. Informationssysteme<br />

haben zukünftig mehr denn je die<br />

Aufgabe, nicht nur dezentrale Informationen in<br />

Beziehung zu bringen und den übergreifenden<br />

Zugriff zu ermöglichen. Sie sollen es auch<br />

ermöglichen, dass durch den Kontext von<br />

domänenspezifischen Informationen ein Mehrwert<br />

- eben kollektives Wissen - entstehen kann.<br />

Beispiele:<br />

I. Effiziente Entwicklung durch<br />

das CAE-Cockpit<br />

Die Anzahl an Simulationsmethoden und Simulationsmodellen<br />

nimmt stark zu. Dabei müssen die<br />

Informationen und Daten sowie ihre Zusammenhänge<br />

und Abhängigkeiten nicht nur verwaltet,<br />

sondern vielmehr anwender- und rollenabhängig<br />

zur Verfügung gestellt werden. Es gilt gerade<br />

mit der CAE-Vielfalt, die zielgerichtete Handlungsfähigkeit<br />

in der Entwicklung zu erhalten.<br />

Eine der zentralen Herausforderungen der virtuellen<br />

Entwicklung ist es, in naher Zukunft die<br />

Funktionsüberprüfungs- und Integrationsleistung<br />

physischer Gesamtfahrzeugprototypen durch<br />

virtuelle Methoden in geeigneter Kombination<br />

mit physischen Komponententests zu substituieren<br />

beziehungsweise deren Integrationseffekt<br />

bereits in der Konzeptphase vorwegzunehmen.<br />

Fahrzeughersteller und die großen Entwicklungsdienstleister<br />

stehen aufgrund der Daten-<br />

und Informationsflut (Anhängigkeiten, Varianten,<br />

Anzahl an Simulationen und Versuchsergebnissen)<br />

vor der Herausforderung, auch in Zukunft<br />

entsprechend handlungsfähig zu bleiben. Um-<br />

fassende SPDM-Systemlösungen (Simulation &<br />

Process Data Management) sind meist schwerfällig,<br />

sie decken nicht adäquat die individuellen<br />

Bedürfnisse der einzelnen Fachdisziplinen oder<br />

Personen ab, die sich in hohem Ausmaß etwa<br />

durch die Anwendung von CAE-Methoden ergeben,<br />

die noch neu oder in Entwicklung sind. Daher<br />

entstehen heute zunehmend Insellösungen<br />

im Bereich des CAE-Datenmanagement.<br />

II. Fahrzeugauslegung über alle<br />

Fachgebiete hinweg<br />

Die enge Vernetzung und das Zusammenwirken<br />

von Mechanik, Elektronik, Software und Informationstechnik<br />

prägen mechatronische Systeme<br />

und Komponenten sowie das Gesamtfahrzeug.<br />

Am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> werden Methoden und<br />

Werkzeuge entwickelt, um eine gesamtheitliche,<br />

interdisziplinäre Auslegung des Fahrzeuges zu<br />

ermöglichen.<br />

Die steigende Variantenzahl und das gesamte<br />

Produktportfolio bedeutet eine zunehmende<br />

Komplexität in der Planung und Entwicklung. Die<br />

Ansätze des modellbasierten Systems Engineering<br />

GGoal haben l of fhier SPDM<br />

enormes Potential, um mit einer<br />

hohen Systematik bei gleichzeitiger Flexibilität<br />

diese Komplexität beherrschbar zu machen.<br />

Homogenisierung,<br />

Standardisierung<br />

Transparenz /<br />

Digitales g Fahrzeugg<br />

Strukturieren und<br />

Managen großer<br />

CAE-Datenmengen<br />

SPDM<br />

Auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen werden<br />

hierbei in der Area Ansätze entwickelt, die<br />

die Abbildung von Zusammenhängen und Wirkketten<br />

ermöglichen. Dabei steht an oberster<br />

Stelle der Mensch, der mit diesen Werkzeugen<br />

und Methoden unterstützt werden soll, seine Entwicklungstätigkeit<br />

gesamtheitlich durchführen zu<br />

können.<br />

Beim Requirements Engineering geht es etwa<br />

darum, strukturierte Produktanforderungen und<br />

ihre Zusammenhänge mit Produktstrukturen und<br />

Entwicklungsaktivitäten abzubilden. Damit kann<br />

für die Entwickler ein deutlicher Mehrwert durch<br />

die Vernetzung von Informationen geschaffen<br />

werden. Hier wurden geeignete Methoden entwickelt<br />

und auch prototypisch umgesetzt.<br />

Beim Portfoliomanagement soll die Planung und<br />

Steuerung komplexer Produkte mit einer hohen<br />

Varianz unterstützt werden. Auf der Basis modellbasierter<br />

Abbildungen funktionaler Anforderungen<br />

und Eigenschaften werden Auswirkungen<br />

und Abhängigkeiten sichtbar gemacht und zugleich<br />

Produktwissen abgebildet.<br />

Bei der Durchgängigkeit von Daten, Methoden<br />

und Tools speziell für die Entwicklung sicherheitskritischer<br />

Embedded Systems arbeiten die<br />

Logik von Daten Daten,<br />

Modellen und<br />

Absicherung<br />

SPDM Nachvollziehbarkeit, ,<br />

Entwicklungsqualität<br />

Interdisziplinarität<br />

Interdisziplinarität,<br />

Zusammenarbeit<br />

April 2011 Bilder SPDM © disclosure or duplication without consent prohibited 1<br />

Abbildung 2: Zielsetzung von Simulation & Process Data Management (SPDM)<br />

23


Areas „Information & Process Management“ und<br />

„Electric / Electronics and Software (E/E)“ eng<br />

zusammen. Hier sind in mehreren internationalen<br />

Projekten Methoden, Ansätze und Umsetzungen<br />

entstanden, die es ermöglichen, in der<br />

Entwicklung komplexer Elektronikkomponenten<br />

mit Systemunterstützung Prozessketten nahtlos<br />

abzubilden und so auf die hohen Anforderungen<br />

der Nachvollziehbarkeit Rücksicht zu nehmen,<br />

wie sie etwa in der Norm ISO 26262 (funktionale<br />

Sicherheit) gefordert werden.<br />

Die gebildete Software-Infrastruktur hat zwei<br />

Aufgaben: die Datenintegration, die einen Workflow-gesteuerten<br />

Datenaustausch zwischen den<br />

Softwarewerkzeugen über ein XML-basiertes<br />

Protokoll ermöglicht, und die semantische Integration,<br />

das Zusammenführen der domänenspezifischen<br />

Informationselemente, beginnend mit<br />

dem Anforderungsmanagement über die Funktions-<br />

und Wirkprinzipmodellierung bis hin zur<br />

Gestaltmodellierung. Die Integrationsinfrastruktur<br />

bildet eine flexible Hülle, welche im Idealfall<br />

ausschließlich Meta- und Verknüpfungsinfor-<br />

24<br />

Information Area X - Cross & Process Domain Mgmt.<br />

Abbildung 3: Prototypische Umsetzung einer Applikation zur Navigation in Zusammenhängen<br />

von Anforderungen, Aufgaben, Produktstruktur und Projektteam<br />

mationen sowie Zusammenhänge von Abläufen<br />

speichert, jedoch die Nutzdaten der einzelnen<br />

Systeme nicht repliziert.<br />

III. FuturePLM - Ansätze für ein<br />

mitarbeiterzentriertes Product<br />

Lifecycle Management<br />

Welche zentrale Rolle der Mensch zukünftig<br />

im Management von Produkten über deren<br />

gesamten Lebenszyklus übernimmt, zeigt ein<br />

besonderes Projekt am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Gemeinsam mit hochrangigen Partnern wird veranschaulicht,<br />

wie Product Lifecycle Management<br />

(PLM) erfolgreicher gestaltet und umgesetzt werden<br />

kann.<br />

Der Begriff PLM wird heute zum Teil sehr unterschiedlich<br />

verstanden und nicht selten fälschlicherweise<br />

auf ein IT-System reduziert. Im eigentlichen<br />

Sinn stellt Product Lifecycle Management<br />

ein strategisches Konzept zum Management<br />

eines Produktes und des geistigen Eigentums<br />

über den gesamten Produktlebenszyklus dar.<br />

Alle Bereiche eines Unternehmens, die mit dem<br />

Produkt und den zugehörigen Prozessen und<br />

Ressourcen in Verbindung stehen, werden dabei<br />

mit einbezogen.<br />

Die Berücksichtigung des „Faktors Mensch“ in<br />

all diesen Elementen des Unternehmens spielt<br />

dabei eine zentrale Rolle. Die Zielsetzung ist ein<br />

perfektes Zusammenspiel aller beteiligten Elemente<br />

entlang des Produktlebenszyklus, in den<br />

unterschiedlichen Domänen und über Standorte<br />

hinweg.<br />

Das Projekt FuturePLM liefert einen Beitrag, wie<br />

PLM in der Zukunft erfolgreicher gestaltet und<br />

umgesetzt werden kann. Im Rahmen des Projektes<br />

wurden neben einer Ist-Analyse Szenarien<br />

für das Jahr 2020 entwickelt, um daraus Anforderungen<br />

an zukünftiges PLM abzuleiten. Die<br />

sich daraus ergebenden Hypothesen behandeln<br />

u.a. die Herausforderung, mit Komplexität und<br />

Verantwortung umzugehen, die Weitergabe von<br />

Erfahrung und Wissen, das Zusammentreffen<br />

unterschiedlicher Kulturen und Menschentypen<br />

an Schnittstellen, der zukünftige Umgang mit<br />

unscharfen Daten, oder die Notwendigkeit von<br />

durchgängigen Daten- und Informationsflüssen.<br />

Im weiteren Projektverlauf wurden Expertenforen<br />

veranstaltet, um die Hypothesen zu diskutieren<br />

und Analogien zu branchenfremden Herangehensweisen<br />

aufzuzeigen. Die Vortragenden<br />

und Diskutanten kamen einerseits aus Bereichen<br />

der Soziologie, Philosophie und Theologie, anderseits<br />

aus verschiedensten technischen Wissensbereichen.<br />

Sie lieferten wesentlichen Input<br />

für den Anforderungskatalog FuturePLM 2020, in<br />

welchem folgende Aussagen getroffen werden:<br />

PLM muss zukünftig<br />

• die Gesamtintegration von Einzelthemen<br />

gewährleisten<br />

• Auswirkungen des eigenen Handelns<br />

transparent machen


• neben Daten- und Informationsflüssen die<br />

Entstehung, Pflege und Sichtbarmachung<br />

von sozialen Netzen ermöglichen und<br />

dadurch die Kommunikation signifikant<br />

verbessern<br />

• individuelles Handeln ermöglichen und<br />

dadurch die Identifikation mit dem Produkt<br />

und dem Unternehmen fördern<br />

Abbildung 4: Entwickelte Software-Architektur<br />

für die Integration von Prozessketten in der<br />

Embedded Systems Entwicklung<br />

Als Abschluss wurde aus dem Abgleich der<br />

Ist-Situation 2010 mit den zukünftigen Anforderungen<br />

eine Roadmap für PLM2020 erstellt<br />

und ein Vorgehensmodell für eine verbesserte<br />

Einführungsstrategie abgeleitet. Es konnte eine<br />

international viel beachtete allgemein gültige<br />

Herangehensweise für Unternehmen entwickelt,<br />

wie Einführung und Umsetzung von Product<br />

Application 1 Application 2 Application 3<br />

GUI<br />

Application<br />

GUI<br />

Application<br />

DB DB<br />

Enterprise Service Bus<br />

GUI<br />

Application<br />

DB<br />

Semantic Integration Layer<br />

Lifecycle Management proaktiv, nachhaltig und<br />

erfolgreich bewältigt werden können. ■<br />

User&Role<br />

Management<br />

Platform Cockpit<br />

Product<br />

Structure<br />

Workflow<br />

Engine<br />

Meta-Database<br />

Abbildung 5: Vorgehensweise<br />

Anforderungskatalog 2020<br />

25


26<br />

Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />

Industriepartner<br />

• ABES Austria<br />

• Anglo Belgian Corporation N.V.<br />

• AUDI AG<br />

• AVL List GmbH<br />

• Behr GmbH & Co KG<br />

• Bentley Systems<br />

• Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG<br />

• Knorr-Bremse<br />

• MAGNA POWERTRAIN<br />

Engineering Center Steyr<br />

GmbH & Co KG<br />

• MAN Truck & Bus AG Österreich<br />

• Obrist Engineering GmbH<br />

• OMV Refining & Marketing GmbH<br />

• Wiener Linien GmbH & Co KG<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

• TU Graz<br />

- Institut für Regelungs- und<br />

Automatisierungstechnik<br />

- Institut für Strömungslehre<br />

und Wärmeübertragung<br />

- Institut für Verbrennungskraft-<br />

maschinen und Thermodynamik<br />

- Institut für Wärmetechnik<br />

- Institut für Thermische Turbo-<br />

maschinen und Maschinendynamik<br />

• Alpen-Adria Universität Klagenfurt<br />

- Institut für Mess- und Regelungstechnik<br />

• Universidad Politécnica de Valencia<br />

- CMT Motores Térmicos


Einführung<br />

Ein gesamtheitlicher Blick auf die thermischen<br />

und strömungstechnischen<br />

Fragestellungen im und um das System<br />

„Fahrzeug“ sind das Kernthema von<br />

Area „Thermo- & Fluid Dynamics“. Die<br />

Simulation und Validierung von thermodynamischen<br />

Prozessen ermöglicht<br />

eine Reduktion des Energieverbrauchs,<br />

niedrige Emissionen sowie Kosteneffi-<br />

Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />

zienz in der Fahrzeugentwicklung. Für<br />

zukünftige Mobilitätskonzepte mit erhöhter<br />

Elektrifizierung verschiebt sich<br />

der thermodynamische Schwerpunkt vom<br />

Verbrennungsmotor auf die thermische<br />

Konditionierung von Batterie, Elektromotor,<br />

Leistungselektronik und besonders<br />

auf den Kabineninnenraum. Simulationstechnik<br />

und experimenteller Versuch un-<br />

ter abgestimmtem Datenaustausch bilden<br />

den Kern der Forschung in dieser Area.<br />

Die unterschiedlichen Strömungs- und<br />

Wärmeübergangsmodelle werden miteinander<br />

gekoppelt, um so die einzelnen<br />

Teilbereiche zu einem numerischen Gesamtmodell<br />

zusammenzuführen.<br />

27


Die vier Themenbereiche<br />

Die Arbeitsinhalte der Area Thermo- & Fluid Dynamics<br />

gliedern sich in vier Themenbereiche:<br />

• Aerodynamics & 3D Simulation.<br />

• Thermal Management & 1D-Simulation.<br />

• Mobile Air Conditioning<br />

• Internal Combustion Concepts<br />

Die Gruppe „Testing and Validation“ unterstützt<br />

alle vier genannten Themenfelder übergreifend<br />

in der Umsetzung.<br />

Aerodynamics & 3D Simulation<br />

Der Bereich „Aerodynamics & 3D Simulation“<br />

beschäftigt sich hauptsächlich mit der Reduktion<br />

des Treibstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen,<br />

die durch den aerodynamischen<br />

Widerstand von Kraftfahrzeugen verursacht werden.<br />

Hierzu wird die Strömung um und durch das<br />

28<br />

Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />

Fahrzeug (Motorraum) untersucht und optimiert.<br />

Zudem werden die Luftauftriebskräfte und ihre<br />

Auswirkung auf die Fahrstabilität untersucht. Ein<br />

wesentliches Ziel dieses Bereiches ist der stetige<br />

Ausbau der aerodynamischen Kenntnisse, um<br />

das vielfältige Aufgabenspektrum der Fahrzeugaerodynamik<br />

bearbeiten zu können.<br />

Thermal Management &<br />

1D-Simulation<br />

Unter dem „thermischen Management“ eines<br />

Fahrzeuges versteht man die thermodynamische<br />

Betrachtung der Zur-Verfügung-Stellung von<br />

Energie sowie die Steuerung und Lenkung der<br />

Energieflüsse. Die Lösung der Zielkonflikte zwischen<br />

dem thermischen Komfort im Innenraum<br />

und den Anforderungen an das Antriebskonzept<br />

stellen eine große Herausforderung dar. Die Arbeit<br />

an schnellen Simulationsmodellen für das<br />

thermische Management ist ein wichtiger Teil der<br />

Forschung in diesem Bereich.<br />

Mobile Air Conditioning<br />

Mit der Modell- und Methodenentwicklung im<br />

Bereich der Fahrzeugklimatisierung beschäftigt<br />

sich der Bereich „Mobile Air Conditioning“. Die<br />

Schwerpunkte sind hierbei einerseits die Simulation<br />

und Optimierung des Kältekreislaufes, und<br />

die damit verbundene Reduktion des Kraftstoffverbrauches<br />

und andererseits die Abbildung des<br />

Fahrzeuginnenraums zur Beurteilung des thermischen<br />

Komforts der Insassen.<br />

Internal Combustion Concepts<br />

Im Bereich Internal Combustion Concepts (ICC)<br />

liegt der Fokus auf der Forschung an innovativen<br />

Verbrennungskonzepten für PKW- und<br />

LKW-Antriebe durch die Optimierung von verbrennungsbeeinflussenden<br />

Parametern unter<br />

verschiedensten Rahmenbedingungen. Dazu<br />

zählen inner- sowie außermotorische Maßnahmen<br />

wie z.B. Verbrennungsprozessgestaltung<br />

oder Abgasnachbehandlungsstrategien.


Die Ansätze dazu beinhalten die Reduktion der<br />

Motorrohemissionen durch Weiterentwicklung<br />

des konventionellen und homogenen Diesel-<br />

Brennverfahrens unter der Randbedingung<br />

eines leistungsfähigen Luftführungssystems als<br />

auch Grundsatzentwicklungen zur Abgasnachbehandlung,<br />

insbesondere von SCR- (Selective<br />

Catalytic Reduction) basierten Systemen. Der<br />

Einsatz der Simulation zur Unterstützung der<br />

Betriebsstrategie-Entwicklung für Airmanagement<br />

sowie Abgasnachbehandlung und Brennverfahrensentwicklung<br />

sowie zur integrierten<br />

multidimensionalen Entwicklung von hybriden<br />

Antriebssystemen für PKW ergänzt das Arbeitsgebiet.<br />

In ihren Forschungsaktivitäten kooperiert<br />

die Arbeitsgruppe ICC insbesondere mit dem<br />

Institut für Verbrennungskraftmaschinen & Thermodynamik<br />

der TU Graz.<br />

Testing & Validation<br />

Übergreifend über alle Bereiche der Area Thermo-<br />

& Fluid Dynamics führt die Arbeitsgruppe<br />

„Testing and Validation“ anspruchsvolle Messaufgaben<br />

sowohl im Rahmen des K2-Förderprogramms<br />

als auch als Dienstleister für externe<br />

Auftraggeber durch.<br />

Projekte<br />

Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />

sind im Folgenden näher<br />

dargestellt:<br />

• Experimentelle Untersuchungen zur<br />

Wandfilmbildung<br />

• Verbrennungskonzepte für PKW -<br />

Verbrennungskonzepte und Antriebstrangoptimierung<br />

• Enteisungsstrategien für Wärmepumen<br />

in mobilen Anwendungen<br />

• Modellierung von Stoff- und Wärmetransportvorgängen<br />

in Mehrphasen-Systemen<br />

• Durchströmung im Motorraum<br />

I. Enteisungsstrategien für<br />

Wärmepumen in mobilen<br />

Anwendungen<br />

Die Verwendung der Klimaanlage als Wärmepumpe<br />

ist derzeit eine der vielversprechendsten<br />

Lösungen zur Erhöhung der Reichweite bei<br />

E-Fahrzeugen. Ein bis jetzt jedoch noch unzureichend<br />

gelöstes Problem ist die Eisbildung am<br />

Außenwärmetauscher. Diese verringert die Leistungsfähigkeit<br />

und Effizienz der Wärmepumpe<br />

mit fortlaufendem Betrieb, speziell bei Temperaturen<br />

um den Gefrierpunkt.<br />

Mit Hilfe von transienten Simulationsmodellen in<br />

Dymola unter Verwendung der Air-Conditioning<br />

Library können verschiedene Regelstrategien<br />

zur Enteisung des Außenwärmetauschers untersucht<br />

und hinsichtlich von Kriterien wie z.B.<br />

Effizienz bewertet werden.<br />

Abbildung 1: Sequenz vom Enteisen des äußeren<br />

Wärmeübertragers einer Fahrzeug-Wärmepumpe<br />

(oben) und Simulationsergebnisse (unten) mit<br />

einem am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> weiterentwickelten<br />

Vereisungsmodell<br />

29


II. Experimentelle Untersuchung<br />

zur Wandfilmbildung<br />

Innermotorische Maßnahmen reichen zur Erfüllung<br />

der Vorgaben für Abgasemissionen von<br />

Dieselfahrzeugen (Euro 6) des Gesetzgebers für<br />

Stickoxide nicht mehr aus. Daher wird vor allem<br />

für Nutzfahrzeuge auf die aus der Anlagentechnik<br />

gut bekannte selektive katalytische Reaktion<br />

zurückgegriffen. Dabei wird in den Abgasstrang<br />

ein Gemisch aus Wasser und Harnstoff (AdBlue)<br />

eingebracht, mit dem die NOX-Konzentration<br />

drastisch reduziert werden kann. Der Harnstoff<br />

wird unter hohem Druck in das Abgas eingedüst.<br />

Es ist daher selbst bei optimaler Einstellung<br />

der Düse unvermeidbar, dass bei gewissen Betriebszuständen<br />

ein Teil des AdBlues auf das<br />

Rohr des Abgasstrangs trifft und dieses abkühlt.<br />

Durch die kühlere Oberfläche kondensiert weiteres<br />

AdBlue und bildet einen zusammenhängenden<br />

Wandfilm.<br />

30<br />

Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />

Im Rahmen dieses Projektes sollten die Eigenschaften<br />

des Wandfilms untersucht werden. Es<br />

sollte bestimmt werden, unter welchen Randbedingungen<br />

ein Wandfilm auftritt. Eine zusätzliche<br />

Messaufgabe bestand in der Bestimmung der<br />

Höhe und der Fläche des Wandfilms. Um aus den<br />

Messdaten zuverlässige Daten zu extrahieren,<br />

wurden auch alle Umgebungsparameter (Luftfeuchte,<br />

Strömungsfeld usw.) bestimmt. Sehr<br />

aufwändige Messungen wurden an einem Rechteckkanal<br />

durchgeführt, bei dem das AdBlue über<br />

einen Feeder bzw. über eine Düse eingebracht<br />

werden konnte. Dieser Prüfstand ist optisch zugänglich,<br />

sodass die Wandfilmfläche und Wandfilmhöhe<br />

mit den entwickelten Messmethoden<br />

bestimmt werden konnte.<br />

Mittels FTIR-Spektroskopie Konzentration von<br />

Ammoniak und Isocyansäure und mit kapazitiven<br />

Luftfeuchtesensoren wurde der Wasserdampfgehalt<br />

räumlich aufgelöst bestimmt. Mit<br />

Abbildungen 2 & 3: Versuchsaufbau zur Messung der Wandfilmdicke von AdBlue mit der<br />

Fluoreszenzmethode (links) sowie Messergebnisse (Darstellung Wandfilmdicke in mm)<br />

für unterschiedliche Versuchsparameter (rechts)<br />

einem Quarzglasrohr, dessen Abmessungen<br />

exakt einer Abgasanlage entsprechen, wurden<br />

die Strömungsverhältnisse und die Verteilung<br />

des AdBlues visualisiert, um einen qualitativen<br />

Eindruck von der Wandfilmbildung zu erhalten.<br />

Da aufgrund der hohen Temperaturen die Testkammer<br />

nicht zugänglich ist, und durch ein den<br />

Wandfilm berührendes Messverfahren die Wandfilmbildung<br />

massiv beeinflusst wird, konnten nur<br />

optische Verfahren eingesetzt werden.<br />

Die Wandfilmhöhe wurde über die Messung der<br />

Fluoreszenz durchgeführt. Dabei wurde das Ad-<br />

Blue mit Eosin versetzt und mit ultraviolettem<br />

Licht (UV-Licht) angeregt. Die Intensität der<br />

Fluoreszenzstrahlung ist stark von der Eosinkonzentration<br />

und der Wandfilmhöhe abhängig.<br />

Nach einer geeigneten Kalibrierung kann die<br />

Wandfilmdicke mit bestimmt werden. Damit wird<br />

der Verlauf der Schichtdicke über der Zeit im vorderen<br />

Bereich des Kanals festgehalten.


III. Verbrennungskonzepte für<br />

PKW- und Antriebsstrangoptimierung<br />

Untersuchungen zur Verbrauchs-/CO2-Optimierung,<br />

den damit verbundenen Verbrennungsprozessen<br />

unter veränderlichen Bedingungen, sowie<br />

die integrierte Betrachtung und Verbesserungen<br />

von Abgasnachbehandlungssystemen unter Berücksichtigung<br />

des gesamten Verbrennungsmotors<br />

sind Schwerpunkte dieses Projektes.<br />

Der Dieselmotor mit seinen prinzip-bedingten<br />

Vorteilen betreffend Effizienz soll künftig sowohl<br />

in Europa als auch in Amerika im PKW Segment<br />

einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung<br />

der CO2 Ziele leisten. Hierzu sind noch viele weitere<br />

Anstrengungen zur weiteren Reduktion der<br />

Schadstoffemissionen erforderlich. Einerseits<br />

stellt der Entwicklungs- und Systemaufwand des<br />

Verbrennungsmotors und die damit verknüpfte<br />

Abgasnachbehandlung einen großen Anteil an<br />

den Gesamtkosten dar, andererseits erfordert<br />

die Darstellung der strengen Emissionslimits<br />

unter der Randbedingung eines attraktiven<br />

Kraftstoffverbrauchs ein hohes Maß an technologischem<br />

Einsatz.<br />

Ziel des Projektes ist die Erforschung von<br />

Technologien einerseits zum Erreichen des Europäischen<br />

CO2 - Ziels von 95g/km sowie der<br />

Einhaltung künftiger Emissionsgesetzgebungen<br />

(EU6+, Tier2Bin2) mit neuem Fahrzyklen- Wärmemanagement<br />

zur Verbesserung des Emissions-Verbrauchs-Tradeoffs.<br />

Die Kombination von<br />

Sensoruntersuchungen, insbesondere Stickoxide,<br />

Mehrgrößensensoren und des Tradeoffs<br />

Modellierung & Messung mit der Anpassung des<br />

Luftsystems und Verbrennungssysteme stellt<br />

dabei einen wichtigen Beitrag dar. Eine syste-<br />

mische Betrachtung von Abgasnachbehandlungsanlagen<br />

mit höchsten Konvertierungsraten,<br />

dem Grundlagenwissen von Stickoxid-Speicherkatalysatoren<br />

und der damit erforderlichen<br />

Fettverbrennung wird sowohl in der Simulation<br />

betrachtet als auch mit experimentellen Versuchen<br />

validiert.<br />

Die Identifikation der Anforderungen an Verbrennungsmotoren<br />

in konventionellen und hybridisierten<br />

Antriebssträngen für zukünftige Emissionsgesetzgebungen,<br />

sowie die physikalische<br />

Modellierung des Drehmoments zur Vereinfachung<br />

der Schnittstelle zu anderen Steuergeräten<br />

schließen den Bogen der Gesamtsystembetrachtung<br />

Verbrennungsmotor für moderne PKW.<br />

Abbildung 4: Abgasanlage eines Dieselmotors mit Einbauten zur Untersuchung verschiedener Abgasbehandlungsverfahren<br />

wie z.B. SCR (selective catalytic reduction) oder LNT (lean NOx trap)<br />

31


IV. Modellierung von Stoff- und<br />

Wärmetransportvorgängen in<br />

Mehrphasen-Systemen<br />

In einer Vielzahl von technischen Anwendungen<br />

im Fahrzeugbereich spielen Mehrphasenströmungen<br />

eine wichtige Rolle. Beispiele hierfür<br />

sind die Kraftstoffeindüsung im Zylinder, der<br />

SCR-Katalysator mit Harnstoffeindüsung, Filter<br />

und Abscheidesysteme und Brennstoffzellen.<br />

Die Selektive Katalytische Reduktion (SCR)<br />

ist derzeit eine aussichtsreiche Methode, um<br />

bei Dieselfahrzeugen Stickoxidemissionen zu<br />

senken und damit die verschärften Gesetzesbestimmungen<br />

zu NOX-Emissionen zu erfüllen.<br />

Fundierte Erfahrung, der Einsatz innovativer<br />

Entwicklungswerkzeuge und Optimierung durch<br />

Simulation sind die Schlüssel zum Erfolg.<br />

32<br />

Thermo- Area X & - Cross Fluid Domain Dynamics<br />

Um eine Basis für das aktuelle Verständnis sowie<br />

zukünftige Entwicklungen von SCR-Systemen zu<br />

schaffen, ist eine adäquate Modellierung der<br />

relevanten Prozesse notwendig. Viele verschiedene<br />

Phänomene spielen eine wichtige Rolle in<br />

SCR-Systemen: Eindüsung der Harnstoff-Wasser-Lösung,<br />

Tropfenverdampfung, Thermolyse,<br />

Hydrolyse der Isocyansäure in der Gasphase<br />

und Tropfen-Wand-Interaktion mit Wandfilmbildung<br />

inklusive Wärmetransport zwischen dem<br />

flüssigen Film und der Wand. Um all diese<br />

Phänomene miteinander zu kombinieren, wurde<br />

ein neuer Arbeitsablauf entwickelt, welcher auf<br />

einer neuen, umfassenden Mehrkomponenten-<br />

Beschreibung der Prozesse in der Gasphase, im<br />

Spray und im Wandfilm basiert.<br />

Die optimale Auslegung von SCR-Systemen erfordert<br />

neben fundierter Erfahrung den Einsatz<br />

Abbildung 5: Simulation der Ammoniakverteilung zur Optimierung der Harnstoffeinbringung<br />

vor einer SCR-Abgasnachbehandlungsanlage<br />

innovativer Entwicklungswerkzeuge. Am VIRTU-<br />

AL <strong>VEHICLE</strong> wurde zusammen mit den Industriepartnern<br />

an der Entwicklung einer Methodologie<br />

zur Simulation der relevanten Prozesse gearbeitet.<br />

Solche Simulationen dienen sowohl dem<br />

Verständnis involvierter Phänomene in aktuellen<br />

Problemstellungen als auch der Untersuchung<br />

zukünftiger Entwicklung im Bereich der SCR-<br />

Technologie.


V. Durchströmung<br />

im Motorraum<br />

Die Um- und Durchströmung eines Fahrzeuges<br />

hat großen Einfluss auf das gesamte Fahrzeugverhalten.<br />

Simulationen des thermischen Managements<br />

helfen, Zeit und Kosten in der Fahrzeugentwicklung<br />

zu sparen. Großes Augenmerk<br />

wird auf die Kühlung gelegt, um mögliche Verbesserung<br />

in der Aerodynamik der Fahrzeuge zu<br />

erreichen. Das Zusammenspiel von Theorie und<br />

Experiment ist dabei äußerst wichtig.<br />

Ständig steigende Ansprüche an Motorleistung,<br />

Effizienz und Komfort bei immer kleinerem Bauraum<br />

stellen das thermische Management in der<br />

Fahrzeugentwicklung vor komplexe Aufgaben.<br />

Um diese hohen Anforderungen bei gleichzeitig<br />

verkürzten Entwicklungszeiten erfüllen zu kön-<br />

nen, gewinnen virtuelle Modelle im Fahrzeugentwicklungsprozess<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Die Simulation ist ein zeit- und kostensparendes<br />

Tool, um bereits in einer frühen Phase der Entwicklung<br />

Aussagen über das Systemverhalten<br />

treffen zu können. Auch bieten Simulationen die<br />

Möglichkeit, Verbesserungspotential aufzuzeigen<br />

und Variantenstudien mit vergleichsweise<br />

geringem Aufwand durchzuführen.<br />

Das Interesse der Automobilhersteller und -zulieferer<br />

an einer genauen Bestimmung des Luftdurchsatzes<br />

über das Kühlpaket ist zudem in<br />

Hinblick auf die zunehmende Elektromobilität<br />

sehr groß. ■<br />

Abbildung 6: Simulation der Fahrzeugum- sowie Motorraumdurchströmung<br />

zur Optimierung der Kühlluftführung<br />

33


34<br />

NVH & Friction<br />

Industriepartner<br />

• AUDI AG<br />

• AVL List GmbH<br />

• BMW AG<br />

• ContiTech Vibration Control GmbH<br />

• Daimler AG<br />

• ESI Engineering System<br />

International GmbH<br />

• Gesellschaft für Industrieforschung<br />

mbH<br />

• IAC Group GmbH<br />

• iwis motorsysteme GmbH & CoKG<br />

• Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH<br />

• Liebherr-Werk Telfs GmbH<br />

• MAN Truck & Bus AG<br />

• MAGNA STEYR<br />

Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />

• Miba<br />

• Microflown Technologies<br />

• OMV<br />

• Renault<br />

• Siemens AG Österreich<br />

• voestalpine Schienen GmbH<br />

• Volkswagen AG<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

• TU Graz<br />

- Institut für Verbrennungskraftmaschinen<br />

und Thermodynamik<br />

- Institut für Eisenbahnwesen<br />

und Verkehrswirtschaft<br />

• KU Leuven<br />

- Department of Mechanical<br />

Engineering<br />

• Karl Franzens Universität Graz<br />

- Institut für Mathematik und<br />

Wissenschaftliches Rechnen<br />

• KTH Stockholm<br />

- Royal Institute of Technology<br />

• Loughborough University<br />

- Wolfson School of Mechanical<br />

and Manufacturing Engineering<br />

• Ruhr-Universität Bochum<br />

- Institut für Maschinenelemente<br />

und Fördertechnik<br />

• Université de Sherbrooke<br />

- Département de Génie<br />

Méchanique<br />

• Universität Konstanz<br />

- Fachbereich Mathematik und<br />

Statistik


Einführung<br />

Die Area NVH & Friction beschäftigt sich<br />

mit den Fachgebieten Noise, Vibration<br />

und Harshness (NVH) sowie mit Reibungsverlusten.<br />

Sie bewegt sich dabei<br />

im Spannungsfeld von verbrauchs- und<br />

emissionsarmen Antriebstechnologien,<br />

zunehmender Systemkomplexität und der<br />

NVH & Friction<br />

Forderung nach Gewichtsreduktion. Fokussiert<br />

werden die Forschung und Entwicklung<br />

in den Themenbereichen:<br />

• NVH Material & Technology<br />

• Vehicle Noise Reduction<br />

• Friction Loss & Vibration Reduction<br />

• Flow Acoustics<br />

• Testing & Measurement<br />

35


Die Themenbereiche<br />

NVH Material & Technology<br />

Neue Materialien mit verbesserten Dämpfungseigenschaften<br />

ermöglichen eine Verbesserung<br />

der NVH-Eigenschaften von zukünftigen Fahrzeugkonzepten.<br />

Derzeit wird in Forschung und<br />

Entwicklung starker Fokus auf Materialien für<br />

Leichtbaukarosserien in Hybridtechnik wie Aluminium,<br />

Magnesium, hochfeste Stähle, CFK und<br />

Organobleche gelegt. Damit können zukünftige<br />

Anforderungen nach weniger Masse, mehr Sicherheit,<br />

erhöhter Festigkeit und verbessertem<br />

Komfort realisiert werden. Für die virtuelle Auslegung<br />

von Leichtbaukarosserien hinsichtlich<br />

Betriebsfestigkeit und Schwingungsverhalten<br />

(Biegung, Torsion) sind neue Simulationsmethoden<br />

notwendig. Zukünftige themenbezogene<br />

Forschungsarbeiten konzentrieren sich auch auf<br />

die zerstörungsfreie Schadenserkennung von faserverstärkten<br />

Kunststoffen mittels akustischer<br />

Messtechnik.<br />

36<br />

NVH & Friction<br />

Vehicle Noise Reduction:<br />

NVH Simulation im Bereich<br />

Antriebsstrang<br />

Konventionelle Antriebskonzepte haben weiterhin<br />

ein großes Weiterentwicklungspotential zur<br />

Erfüllung der hohen Anforderungen hinsichtlich<br />

Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Virtuelle<br />

Entwicklungsmethoden leisten dabei einen<br />

wichtigen Beitrag, um zukünftige Produktanforderungen<br />

schneller und bei niedrigeren Kosten<br />

darzustellen. Dazu muss der Antriebsstrang<br />

jedoch verstärkt in frühen Entwicklungsphasen<br />

unter Berücksichtigung der Anforderungen des<br />

Gesamtfahrzeuges betrachtet werden.<br />

Die aktuell rasch fortschreitenden Entwicklungen<br />

im Bereich der Elektrifizierung des Antriebsstranges<br />

bedeuten zusätzliche Herausforderungen<br />

aufgrund der zunehmenden Komplexität,<br />

größerer Variantenvielfalt, der Forderung nach<br />

mehr Interdisziplinarität und der Verbesserung<br />

der Durchgängigkeit im Entwicklungsprozess.<br />

Friction Loss & Vibration<br />

Reduction - Reibungsreduktion<br />

bei Motoren und Getrieben<br />

Die durch den Gesetzgeber deutlich verschärften<br />

Abgasvorschriften zwingen die OEMs zum<br />

Handeln und erfordern eine wesentliche Effizienzsteigerung<br />

ihrer Fahrzeuge.<br />

Bei einem modernen Verbrennungsmotor gehen<br />

zirka 70% der Kraftstoffenergie durch Abwärme<br />

in Verbrennung und Reibung verloren. Nur zirka<br />

30% der eingebrachten Kraftstoffenergie stehen<br />

als Nutzleistung an der Kurbelwelle zur Verfügung.<br />

Dieses Zahlenbeispiel lässt das vorhandene<br />

Potential zur Reibungsreduktion erkennen.<br />

Zur effektiven Reibungsreduktion im Antriebsstrang<br />

sind Simulationsmethoden erforderlich,<br />

die es ermöglichen, bereits in der frühen<br />

Vorentwicklungsphase systemoptimierende<br />

Maßnahmen zu realisieren. Dazu werden am<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> effiziente und zuverlässige


Berechnungsmethoden entwickelt, um die Anforderungen<br />

der Industrie zu erfüllen. Diese Modellentwicklung<br />

erfolgt in engem Austausch mit<br />

experimentellen Untersuchungen.<br />

Flow Acoustics - Strömungsakustik<br />

und Downsizing<br />

Die Reduktion von Masse und Hubraum bei<br />

gleichbleibender Leistung wird als Downsizing<br />

bezeichnet. Dies kann z.B. durch eine Reduktion<br />

der Zylinderzahl und durch Aufladung umgesetzt<br />

werden. Die Verringerung der Zylinderzahlen<br />

und optimierte Brennverfahren in Kombination<br />

mit Aufladung verändert das NVH Verhalten entscheidend.<br />

Es bedarf neuer Methoden und Technologien,<br />

um Downsizing-Konzepte, vor allem<br />

hinsichtlich des Schwingungskomforts und des<br />

Akustikverhaltens, zu verbessern. Einen wichtigen<br />

Aspekt im Zusammenhang mit Downsizing<br />

stellt die Akustik von Einlass- und Abgassystemen<br />

dar. Die präzise Vorhersage des Mündungsgeräusches<br />

von aufgeladenen Motoren, basierend<br />

auf verbesserten Simulationsmethoden<br />

für die einzelnen Komponenten wie Turbolader,<br />

Schalldämpfer, und Abgasnachbehandlung ist<br />

eine Kernkompetenz am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> im<br />

Bereich Flow Acoustics.<br />

Testing & Measurement -<br />

Prüfstände zur Unterstützung<br />

der Fahrzeugentwicklung<br />

Das <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> betreibt zahlreiche Akustikprüfstande:<br />

Der Motorprüfstand ist ein akustischer Vollraum<br />

zur Messung von Vibrationen, Schallabstrahlung<br />

und Emissionen von Verbrennungsmotoren im<br />

Betrieb.<br />

Am Antriebsstrangprüfstand, ausgeführt als<br />

akustischer Halbraum, werden Vibrationen sowie<br />

die Schallabstrahlung von Antriebssträngen<br />

gemessen.<br />

Die Eigenfrequenzen und Eigenformen von komplexen<br />

Strukturen (z.B. der Karosserie) können<br />

am Modalanalyseprüfstand gemessen und der<br />

Simulation für z.B. „model updates“ zur Verfügung<br />

gestellt werden.<br />

Am Reibleistungsprüfstand können die Motorreibung<br />

sowie Beiträge von Komponenten (Kolben,<br />

Gleitlager, etc.) zur Gesamtreibung bestimmt<br />

werden.<br />

Der Soundbrick ist ein fahrzeugähnlicher Hallraum,<br />

in dem Materialeigenschaften wie Schalldämmmaße<br />

und Absorptionsgrade gemessen<br />

werden können.<br />

Projekte<br />

Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />

sind im Folgenden näher<br />

dargestellt:<br />

• Echtzeitsimulation von Schwingungen<br />

im Antriebsstrang<br />

• Aluminiumschaum für<br />

Akustikanwendungen<br />

• Reibungsreduktion für effizientere Motoren<br />

• Materialcharakterisierung und<br />

Vorhersage des Innengeräusches<br />

I. Echtzeitsimulation von<br />

Schwingungen im Antriebsstrang<br />

Schwingungen des Antriebsstranges beeinflussen<br />

den Fahrkomfort, die Fahrzeugakustik, die<br />

Fahrzeugdynamik und die Haltbarkeit. Für eine<br />

effiziente Fahrzeugentwicklung werden bereits<br />

in der frühen Entwicklungsphase zuverlässige<br />

Aussagen zum Gesamtsystemverhalten benötigt.<br />

Für eine optimale Koppelung von Berechnung<br />

und Versuch werden echtzeitfähige Modelle<br />

benötigt, welche die zu untersuchenden Phänomene<br />

mit hoher Ergebnisqualität bei der<br />

geforderten Recheneffizienz abbilden. Schwingungen<br />

des Antriebsstranges spielen dabei eine<br />

entscheidende Rolle, da sie das Gesamtsystemverhalten<br />

über den Schwingungskomfort und die<br />

Dynamik beeinflussen. Die Echtzeitfähigkeit und<br />

die geforderte Ergebnisqualität können dabei<br />

durch ein tiefgründiges Verständnis der physikalischen<br />

Vorgänge und der dahinterliegenden<br />

mathematischen Zusammenhänge optimiert<br />

werden.<br />

Der Motor-Getriebe-Verband eines Fahrzeuges<br />

wird mittels Motorlager, Getriebelager und Drehmomentstützen<br />

elastisch gegenüber dem Fahrzeugaufbau<br />

gelagert. Die Aggregatlager müssen<br />

zum Teil gegenläufig Anforderungen erfüllen. Im<br />

Bereich niedriger Anregungsfrequenzen und bei<br />

großen Amplituden wird eine hohe Dämpfungswirkung<br />

benötigt. Im Bereich hoher Frequenzen<br />

und kleiner Amplituden ist eine gute Isolationswirkung<br />

gefragt. Im Bereich der Motorlager<br />

werden deshalb heutzutage fast ausschließlich<br />

hydraulisch gedämpfte Motorlager verwendet.<br />

Um die tieffrequenten Starrkörper-Schwingungen<br />

des Motor-Getriebe-Verbandes bestmöglich<br />

dämpfen zu können, wird ein hydraulisches System,<br />

bestehend aus der oberen und unteren Fluidkammer<br />

und einem Ringkanal verwendet. Das<br />

hydraulische System ist direkt in das Innere des<br />

Lagers integriert.<br />

Das mechanische Ersatzmodell eines Motorlagers<br />

besteht aus einer idealen Steifigkeit und einer<br />

viskosen Dämpfung für den Elastomerkörper.<br />

Das hydraulische System kann vereinfacht über<br />

gewöhnliche Differentialgleichungen (Impuls-<br />

und Kontinuitätsgleichung) abgebildet werden.<br />

Der Motor-Getriebe-Verband kann im interessierenden<br />

Frequenzbereich bis ca. 50 Hz als Starrkörper<br />

betrachtet werden. Die mechanischen<br />

Grundgleichungen (Newton-Euler-Gleichungen)<br />

37


38<br />

NVH & Friction<br />

beschreiben die Lage und Orientierung des<br />

Motor-Getriebe-Verbandes im Raum anhand der<br />

angreifenden äußeren Lagerkräfte und dem Antriebsmoment.<br />

Vergleiche zwischen Messung und Rechnung mit<br />

konventionellem Feder-Dämpfer-Modell (Kraft-<br />

Weg-Gesetz) und dem echtzeitfähigen Modell<br />

unter Berücksichtigung des hydraulischen Systems<br />

zeigen eine deutliche Verbesserung bei<br />

der Abbildung von tieffrequenten Schwingungsphänomenen<br />

im Antriebsstrang. Dazu wurden<br />

gemessene Wegauslenkungen an den Lagern<br />

bei Lastwechselvorgängen untersucht und Messergebnissen<br />

gegenübergestellt.<br />

Bei der Simulation von Schwingungen in Antriebssystemen<br />

gibt es häufig verwendete Modellparameter,<br />

für welche nur unzureichend Messdaten<br />

vorhanden sind. Oftmals werden solche<br />

Parameter anhand von Erfahrungswerten oder<br />

Abbildung 1: Schnittbild eines modernen hydraulisch gedämpften<br />

Motorlagers<br />

groben Angaben in der Literatur geschätzt. Eine<br />

am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> entwickelte Methodik zur<br />

effizienten Parametrierung der entwickelten Motorlagermodelle<br />

im relevanten Frequenzbereich<br />

basiert auf Messergebnissen am Komponentenprüfstand<br />

und erlaubt damit eine rasche und robuste<br />

Identifikation der Modellparameter.<br />

II. Aluminiumschaum für<br />

Akustikanwendungen<br />

Zelluläre Materialien wie Aluminiumschaum werden<br />

heute in der Fahrzeugindustrie bereits verwendet.<br />

Neben der Anwendung als Crashabsorptionsteile<br />

können sie auch zur Beeinflussung der<br />

Fahrzeugakustik eingesetzt werden. Dazu muss<br />

der Aluminiumschaum in geeigneter Weise beschrieben<br />

und simuliert werden.<br />

Zur Herstellung von Aluminiumschäumen wurden<br />

unterschiedliche Verfahren entwickelt: Alumini-<br />

umschäume können dabei offen- oder geschlossenporig<br />

erzeugt werden. Bei der Herstellung<br />

von geschlossenporigem Aluschaum im sog. pulvermetallurgischen<br />

Verfahren wird ein Metallpulver<br />

mit einem Treibmittel, z.B. Titanhydrid, homogen<br />

vermischt und zu einem Vormaterial mit ca.<br />

98% Dichte komprimiert. Dieses Vormaterial wird<br />

auf die Schmelztemperatur des Metalls erhitzt,<br />

wobei das Treibmittel ein Gas, wie z.B. Wasserstoff,<br />

freisetzt. Sobald das Metall schmelzflüssig<br />

wird, expandiert das Gas und die Schmelze wird<br />

zu flüssigem Metallschaum. Abschließend wird<br />

der Metallschaum bei Erreichen der maximalen<br />

Schaumexpansion unter die Erstarrungstemperatur<br />

des Metalls abgekühlt. Damit geht das flüssige<br />

Material in die feste Phase über.<br />

Metallschäume lassen sich aus einer großen<br />

Anzahl von Metallen und Legierungen herstellen<br />

und können daher vielseitig verwendet werden.<br />

Die günstige Kombination physikalischer<br />

Abbildung 2: Mechanisches Ersatzmodell für ein hydraulisches Motorlager und<br />

Messungs-/Rechnungsvergleich der dynamischen Steifigkeit über der Frequenz


Eigenschaften, wie z.B. eine hohe Steifigkeit<br />

bei niedrigem Gewicht und ein hohes Energieabsorptionsvermögen,<br />

macht z.B. Aluminiumschaum<br />

speziell für Leichtbaukomponenten mit<br />

hohen Anforderungen im Automobil-, Luftfahrzeug-,<br />

Schienenfahrzeug- und Maschinenbau<br />

interessant. Auch für Architektur- und Designanwendungen<br />

bietet Aluminiumschaum weitere<br />

interessante Eigenschaften: Elektromagnetische<br />

Abschirmung, Eigenresonanzdämpfung und<br />

Wärmeisolierung. Für eine breite Verwendung<br />

dieser Materialien muss allerdings die Wirtschaftlichkeit<br />

bei der Herstellung noch deutlich<br />

verbessert werden.<br />

Mit der Multi-Scale Methode ist ein effizienter<br />

Ansatz zur präzisen physikalischen Beschreibung<br />

solcher Materialen gegeben. Die Kenntnis<br />

der mechanischen Eigenschaften, der Geometrie<br />

und des Aufbaus der Mikrostruktur sind hier<br />

notwendig, um aus diesen Eigenschaften eine<br />

Porenanzahl<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

makroskopische Beschreibung abzuleiten. Für<br />

die Simulation eines Maschinenbauteils sind<br />

diesen mikroskopisch inhomogenen Werkstoffen<br />

bereichsweise homogene Ersatzstoffe zuzuordnen.<br />

Eine Möglichkeit, diese Homogenisierung<br />

numerisch durchzuführen, bietet das Konzept<br />

eines repräsentativen Volumenelements (RVE),<br />

wobei in einem kleinen Volumen des Werkstoffes<br />

die Gefügestruktur modelliert und als Randwertproblem<br />

gelöst wird. Auf Basis des RVEs können<br />

die lokalen E-Module und die lokalen Dichten berechnet<br />

werden. Diese werden in weiterer Folge<br />

an die FE-Simulation übergeben.<br />

In der am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> entwickelten Methode<br />

wird nach der Übergabe der Materialdaten<br />

aus den RVEs die Berechnung der Eigenfrequenzen<br />

durchgeführt. Die Berechnungsergebnisse<br />

zeigen dabei eine gute Übereinstimmung<br />

zwischen berechneten und gemessenen Eigenfrequenzen.<br />

Die maximale Frequenzabweichung<br />

0<br />

0,10 0,20 0,50 1,00 5,00 15,00 40,00 100,00 und<br />

größer<br />

Abbildung 3: Verteilung der Porengrößen<br />

in den verschiedenen Querschnitten<br />

Scan1<br />

Scan2<br />

Scan3<br />

Scan4<br />

Scan5<br />

Scan6<br />

Porengröße [mm²]<br />

der am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> untersuchten Bauteile<br />

liegt unter 5%, was die Leistungsfähigkeit<br />

der Methode unterstreicht.<br />

In Zukunft soll diese Methode verstärkt im Umfeld<br />

Fahrzeugleichtbau auch unter Verwendung<br />

von Kohlefaser-Verbundwerkstoffen (u.a. Carbon,<br />

Kevlar), Sandwich-Materialien, Thermoplasten,<br />

sowie faserverstärkten Kunststoffen<br />

eingesetzt werden.<br />

III. Reibungsreduktion für<br />

effizientere Motoren<br />

Bei der Entwicklung verbrauchsarmer Motoren<br />

kann die Reduktion mechanischer Reibungsverluste<br />

zu bedeutenden Einsparungen beim<br />

Verbrauch beitragen. Dazu werden am <strong>VIRTUAL</strong><br />

<strong>VEHICLE</strong> sämtliche wichtige Reibungsquellen<br />

im Motor mittels hochqualitativer Modelle untersucht<br />

und Maßnahmen zu deren Reduktion<br />

erarbeitet.<br />

Scan1<br />

Scan2<br />

Scan3<br />

Scan4<br />

Scan5<br />

Scan6<br />

Abbildung 4: Schematische Darstellung der Mises-Spannungen<br />

eines repräsentativen Volumenelements, Bereiche hoher Belastung<br />

sind rot dargestellt<br />

39


40<br />

NVH & Friction<br />

Die Hauptverursacher von mechanischer Reibung<br />

in Motoren sind die Kolbengruppe, die<br />

Gleitlager im Kurbeltrieb, sowie der Ventiltrieb.<br />

Da beim Ventiltrieb die Reibung gering und<br />

eher in Hinsicht auf die Betriebssicherheit interessant<br />

ist, konzentrieren sich Maßnahmen zur<br />

Reibungsreduktion auf die wesentlichen beiden<br />

Quellen: Kolbengruppe und Gleitlager.<br />

Um Reibungsverluste zu berechnen, wird ein<br />

leistungsstarkes Simulationsmodell benötigt. Zuverlässige<br />

und genaue Reibungsberechnung ist<br />

ein komplexes Problem, da sich relevante Prozesse<br />

auf mehreren Größenskalen abspielen. Es<br />

müssen einerseits große Bauteile wie Pleuel und<br />

Kurbelwelle mit deren dynamischen Eigenschaften<br />

ebenso berücksichtigt werden, wie der nur<br />

wenige Mikrometer (1/10000-tel Zentimeter) dünne<br />

Schmierfilm, der lokal stark unterschiedliche<br />

Temperaturen aufweist. Das am <strong>VIRTUAL</strong> VEHI-<br />

CLE entwickelte Simulationsmodell berücksichtigt<br />

alle relevanten Prozesse und Einflussgrößen<br />

Abbildung 5: Typische Verlustaufteilung<br />

in modernen Motoren<br />

und kommt dabei ohne anzupassende Parameter<br />

aus, d.h. es wird kein Parameterfitting durchgeführt.<br />

Das Simulationsmodell kann aufgrund der<br />

Vorhersagekraft auch zur Lagerauslegung verwendet<br />

werden.<br />

Am Beispiel eines modernen 130 kW 4-Zylinder<br />

Dieselmotors wird eine 30%-ige Reibungsverlustreduktion<br />

erzielt, indem niedrigviskoses<br />

OW20 Öl mit einem breiteren 21 mm Lager kombiniert<br />

wird - bei derselben Tragfähigkeit wie in<br />

der Ausgangskonfiguration. Alternativ möglich,<br />

wenn auch konstruktiv aufwendiger, wäre die<br />

Vergrößerung des Gleitlagerdurchmessers. Der<br />

dazu notwendige größere Zapfendurchmesser<br />

bietet wegen der höheren Steifigkeit der Kurbelwelle<br />

auch Vorteile bei den NVH-Eigenschaften.<br />

Weitergehende Maßnahmen zur Reibungsreduktion,<br />

wie eine bedarfsorientierte Öl-Versorgung,<br />

können ebenfalls deutliche Einsparungen erzielen<br />

und mit der vorgestellten Methode untersucht<br />

werden.<br />

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wahl des optimalen<br />

Schmierstoffs den gesamten Motor betrifft<br />

und die Kolbengruppe teilweise konkurrierende<br />

Anforderungen an den Schmierstoff stellt. In diesem<br />

Sinne kann die reibungsminimierende Wahl<br />

des Schmierstoffs nur bei Betrachtung des Gesamtsystems<br />

erfolgen.<br />

IV. Materialcharakterisierung<br />

und Vorhersage des Innengeräusches<br />

Der Sound nimmt einen hohen Stellenwert bei<br />

den Kundenerwartungen an ein Fahrzeug ein.<br />

Diese wollen einen zuverlässigen und starken<br />

Motor hören, ohne Klappern und Rasseln. Unpassende<br />

Geräusche sollen vermieden werden,<br />

dabei spielen die Stirnwandverkleidung, Teppich<br />

und andere Verkleidungsteile des Fahrzeugs eine<br />

wesentliche Rolle. Sie haben eine große Wirkung<br />

auf den Sound im PKW und werden deshalb zur<br />

Auslegung der Innenakustik verwendet. Ziel


ist ein angenehmer Höreindruck und ein „guter<br />

Sound“. Durch Dämmung können Geräusche am<br />

Eindringen ins Fahrzeug gehindert werden. Falls<br />

sie bereits eingedrungen sind, können sie durch<br />

Dämpfung abgeschwächt werden.<br />

Im Fahrzeuginneren eines PKW entstehen Störgeräusche<br />

zum Beispiel durch Geräuschquellen<br />

im Motorraum, Rollgeräusche bei höheren Geschwindigkeiten<br />

und Strömungsgeräusche. Das<br />

Innengeräusch eines PKW kann durch Dämmung<br />

und Dämpfung der Innenauskleidung (Trim) gezielt<br />

gestaltet werden.<br />

Aufgrund der großen Anzahl an Mess-Parametern,<br />

die durch den inhomogenen Aufbau der<br />

Verbundwerkstoffe von Dämmung und Dämpfung<br />

auftreten, sind klassische Messmethoden nicht<br />

geeignet und es wird eine neue Methode samt<br />

Materialcharakterisierung und Modellbildungsvorschrift<br />

benötigt, die durchgängig in Messung<br />

und Simulation, Konzeption und Feinrechnung<br />

eingesetzt werden kann. Diese neue Messmethode<br />

ermöglicht eine frühere und genauere Vorhersage<br />

des Fahrzeuginnengeräusches durch<br />

die Kombination der Transfer-Pfad-Analyse und<br />

klassischen Simulationsmodellen.<br />

Zur Berechnung des Fahrgeräusches am<br />

Fahrerohr werden dann die akustische Anregung<br />

von außen auf die Bodenplatte, die Transfereigenschaften<br />

der Bodenplatte und des Bodenteppichs,<br />

der akustische Innenraum sowie jeweils<br />

die relativen Übergänge bestimmt und modelliert.<br />

Diese Teilbereiche werden getrennt voneinander<br />

untersucht und erst dann zu einem akustischen<br />

Gesamtsystem zusammengeführt. Anhand eines<br />

Mock-ups, der dem realen PKW im akustischen<br />

Verhalten ähnelt, wird die Methode validiert. ■<br />

Abbildung 6: Um das Geräusch an den<br />

Fahrerohren effizient zu berechnen, wird<br />

die Aufgabe in drei Teilgebiete zerlegt:<br />

1) die Aktivstruktur samt der Luft-<br />

und Körperschallanregung,<br />

2.) die Innenverkleidung und<br />

3.) die Passivstruktur samt der<br />

darin eingeschlossenen Luft.<br />

41


42<br />

42<br />

Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />

Industriepartner<br />

• AUDI AG<br />

• AVL List GmbH<br />

• BMW AG<br />

• Continental AG<br />

• Daimler AG<br />

• DB Systemtechnik<br />

• Doppelmayr Cable Car GmbH<br />

& Co KG<br />

• DYNAmore GmbH<br />

• Europoles GmbH & Co KG<br />

• IAT Ingenieurgesellschaft für<br />

Automobiltechnik mbH<br />

• Kontrollstelle IKSS - Interkantonales<br />

Konkordat für Seilbahnen<br />

und Skilifte<br />

• LBFoster<br />

• MAN Truck & Bus AG<br />

• ÖBB Infrastruktur AG<br />

• PDB Partnership for Dummy<br />

Technology and Biomechanics<br />

• REK Consulting<br />

• Robert Bosch GmbH<br />

• SBB<br />

• Siemens AG Österreich<br />

• SIMPACK AG<br />

• Toyoda Gosei Europe NV<br />

• TRW Automotive GmbH<br />

• voestalpine Schienen GmbH<br />

• voestalpine Stahl GmbH<br />

• Wiener Linien GmbH & Co KG<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

• TU Graz<br />

- Institut für Baumechanik<br />

- Institut für Eisenbahnwesen und<br />

Verkehrswirtschaft<br />

- Institut für Fahrzeugsicherheit<br />

- Institut für Fahrzeugtechnik<br />

- Institut für Maschinenelemente<br />

und Entwicklungsmethodik<br />

- Institut für Mechanik<br />

• Helmut Schmidt Universität<br />

Hamburg<br />

- Institut für Fahrzeugtechnik und<br />

Antriebssystemtechnik<br />

• Ludwig-Maximillians-Universität<br />

München<br />

• Montanuniversität Leoben<br />

• Österreichische Akademie der<br />

Wissenschaften<br />

• TU Dresden - Institut für Automobiltechnik<br />

Dresden - IAD<br />

• Universität Konstanz<br />

- Fachbereich Mathematik und<br />

Statistik<br />

• Universität der Bundeswehr<br />

München<br />

- Institut für Mechanik<br />

• University of Sheffield


Einführung<br />

Moderne Fahrzeuge erfordern innovative<br />

Konzepte im Fahrzeugbau. Bei der Entwicklung<br />

komplexer und hochentwickelter<br />

Konstruktionen spielt die realitätsnahe<br />

computerunterstützte Modellierung eine<br />

entscheidende Rolle. Damit ist es möglich,<br />

die Wirtschaftlichkeit - in Bezug auf<br />

Kosten & Zeit - und die Realisierbarkeit<br />

wesentlich zu verbessern und somit Wettbewerbsvorteile<br />

zu erzielen.<br />

Fokussiert werden zum einen die Verbesserung<br />

existierender Methoden und<br />

Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />

Prozesse, zum anderen das Untersuchen<br />

neuer Strategien und Methoden im<br />

Bereich der Strukturmechanik und Fahrzeugsicherheit,<br />

der Materialtechnologien<br />

und der Fahrzeugdynamik. Ein wesentliches<br />

Ziel ist es, die Prognosefähigkeit zu<br />

erhöhen und die Rolle der numerischen<br />

Simulation im Entwicklungsprozess zu<br />

stärken.<br />

Die Mechanik als Basisdisziplin adressiert<br />

zahlreiche grundlegende Fragestellungen<br />

der Fahrzeugtechnik.<br />

In der Area D - Mechanics & Materials<br />

werden folgende Forschungsthemen behandelt,<br />

die in den einzelnen Projekten<br />

eng miteinander verknüpft sind:<br />

• Vehicle Safety<br />

• Materials & Forming Technologies<br />

• Composite Materials &<br />

Lightweight Structures<br />

• Vehicle Dynamics -<br />

Automotive Applications<br />

• Vehicle Dynamics -<br />

Rail Applicationss<br />

43


44<br />

Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />

Die Forschungsbereiche<br />

Vehicle Safety<br />

Der Bereich „Vehicle Safety“ ist bestrebt, Methoden<br />

zur Verbesserung der aktiven und passiven<br />

Sicherheit von Fahrzeugen zu entwickeln, wobei<br />

hier das Hauptaugenmerk auf die stetige Verbesserung<br />

der Prognosefähigkeit numerischer<br />

Methoden im Bereich der expliziten Finiten Elemente<br />

Simulation gelegt wird. Die Erarbeitung<br />

von innovativen Entwicklungsstrategien, die für<br />

die Validierung und Absicherung von sicherheitstechnisch<br />

relevanten Funktionen eingesetzt werden,<br />

stellt einen weiteren Schwerpunkt dar.<br />

Materials &<br />

Forming Technologies<br />

Die Forschungsaktivitäten im Bereich „Materials<br />

& Forming Technologies“ fokussieren auf die Ab-<br />

bildung der nichtlinearen Materialeigenschaften<br />

für die unterschiedlichen Simulationsdisziplinen<br />

wie Crash und Blechumformung sowie der dazugehörigen<br />

Verbindungstechnik. Dazu zählen beispielsweise<br />

die Abbildung des Herstellprozesses<br />

und dessen Auswirkung auf das Material bzw.<br />

das belastete Bauteil.<br />

Die anwendungsgerechte Materialcharakterisierung<br />

für hochdynamische Anwendungen stellt<br />

einen weiteren Schwerpunkt dieser Forschungsgruppe<br />

dar. Die entwickelten Methoden werden<br />

auf Werkstoffe mit hohem Leichtbaupotenzial angewandt<br />

und ermöglichen dadurch die kostengünstige<br />

Entwicklung neuer Karosseriekonzepte<br />

mit hoher Gewichtsersparnis.<br />

Composite Materials &<br />

Lightweight Structures<br />

Die zunehmende Nachfrage nach leichten aber<br />

ebenso robusten und widerstandsfähigen Materialen<br />

stellt die Basis für den Bereich „Composite<br />

Material & Lightweight Structures“ dar, der sich<br />

vorwiegend mit Leichtbautechnologien, alternativen<br />

Verbindungstechnologien und dem Crash<br />

Verhalten von faserverstärkten Kunststoffen<br />

(FRP) beschäftigt. Unter anderem konnten durch<br />

Anleihen aus der Natur Bauteile und Strukturen<br />

in Bezug auf Gewicht und auf Steifigkeit erheblich<br />

verbessert werden.<br />

Vehicle Dynamics -<br />

Automotive Applications<br />

Der Bereich „Vehicle Dynamics - Automotive<br />

Applications“ hat Forschungsaktivitäten auf<br />

dem Gebiet der Fahrer- und Fahrstilsimulation<br />

sowie der klassischen Fahrzeugdynamik als<br />

Schwerpunkte. Im Mittelpunkt steht die Methodenentwicklung<br />

im Bereich der Fahrdynamik und<br />

Lasteinleitung unter Betrachtung von sowohl nu-<br />

Abbildung 1: Fahrzeugsicherheit und Materialverformung sind nur einige der<br />

Forschungsfelder der Area „Mechanics & Materials“


merischen als auch experimentellen Methoden.<br />

Der Reifen als Schnittstelle zwischen Fahrzeug<br />

und Fahrweg spielt dabei eine besondere Rolle.<br />

Vehicle Dynamics -<br />

Rail Applications<br />

Der Bereich „Vehicle Dynamics - Rail Applications“<br />

beschäftigt sich mit dem dynamischen<br />

Verhalten von spurgebundenen Fahrzeugen und<br />

deren Interaktion mit dem Fahrweg. Ein Kernthema<br />

ist dabei die Analyse und Beschreibung<br />

des Rad-Schiene-Kontakts als Schnittstelle zwischen<br />

Fahrzeug und Fahrweg. Darüber hinaus<br />

wird an der Entwicklung mathematischer Modelle<br />

für einzelne Komponenten des Fahrzeugs und<br />

Fahrwegs im Rahmen eines dynamischen Gesamtmodells<br />

zur adäquaten Erhöhung der Modelltiefe<br />

und damit der Prognosegüte gearbeitet.<br />

Projekte<br />

Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />

sind im Folgenden näher<br />

dargestellt:<br />

• Vorhersagemodellentwicklung für Materialversagen<br />

• Octamold - Simulation einer leichten<br />

Raumgitterstruktur<br />

• Verformungshistorie von Advanced High<br />

Strength Steel (AHSS)<br />

• Integrale Sicherheit<br />

I. Vorhersagemodellentwicklung<br />

für Materialversagen<br />

Steigende Anforderungen an die einzelnen Komponenten<br />

und Bauteile von Karosserien bewirken,<br />

dass diese hinsichtlich ihres Ausnutzungsgrades<br />

ständig optimiert werden. Dabei müssen<br />

aber stets die Bauteilfunktionen sichergestellt<br />

werden, vor allem hinsichtlich der relevanten<br />

Crashlastfälle und den damit verbundenen Anforderungen<br />

an das Bauelement. Somit ist es<br />

von entscheidender Bedeutung, wann es zum<br />

Versagen von Verbindungselementen oder zu<br />

Materialversagen in den sicherheitsrelevanten<br />

Bauteilen kommt.<br />

Da diese beiden Versagensfälle Risse in die<br />

Bauteile initiieren, und damit das Bauteil drastisch<br />

schwächen können, ist es auch notwendig<br />

deren Wachstum richtig zu modellieren, bzw. das<br />

Materialversagen vorhersagen zu können.<br />

Abbildung 2: Das Frank Stronach Institute für<br />

Fahrzeugsicherheit (VSI) der TU Graz zählt<br />

zu den renommierten Forschungspartnern des<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong>.<br />

Quelle: <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> / VSI<br />

45


46<br />

Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />

Die Basis für diese Modellierung des Versagens<br />

von Material und Verbindungselementen ist die<br />

genaue Beschreibung des plastischen Verhaltens<br />

der untersuchten Bauteile. Zur Beschreibung<br />

der Rissinitiierung durch das Versagen<br />

von Bauteilen aus homogenen Materialien wurde<br />

eine Reihe von Schädigungsmodellen in kommerzielle<br />

explizite Finite Elemente (FE) Software<br />

integriert. Im Rahmen dieses Projektes wurden<br />

Methoden zur Bestimmung der Parameter für<br />

unterschiedliche Versagensmodelle analysiert<br />

und an die jeweiligen Anforderungen der untersuchten<br />

Use-Cases adaptiert. Dabei wurde auch<br />

anhand von exemplarisch ausgewählten Bauteilen<br />

die Bedeutung der Vorverformung für das<br />

Bauteilversagen dargestellt.<br />

Der Einfluss des Wachstums entstandener Risse<br />

auf die mechanischen Eigenschaften der Gesamtstruktur<br />

kann mit herkömmlichen makroskopischen<br />

FE-Modellen nicht abgebildet werden.<br />

Abbildung 3: Simulation des Rissfortschritts<br />

bei hochfesten Stellen<br />

In diesem Projekt wird deshalb ein neuer Ansatz<br />

zur Abbildung der lokalen Verformungen und<br />

Spannungen an der Rissspitze entwickelt, der in<br />

Verbindung mit einem Rissfortschrittskriterium<br />

den dynamischen Rissfortschritt abbildet.<br />

In modernen Karosserien stellt die sehr hohe Anzahl<br />

an Schweißpunkten eine Herausforderung<br />

dar, da diese die mechanischen Eigenschaften<br />

der Gesamtstruktur wesentlich beeinflussen. Um<br />

das detaillierte Verhalten eines Schweißpunktes<br />

und dessen Versagen in der Simulation abbilden<br />

zu können, ist es notwendig, den Dehnungs- bzw.<br />

Spannungszustand im lokalen Bereich um die<br />

Schweißlinse in einem, verglichen zur restlichen<br />

Struktur, hohen Auflösungsgrad zu kennen.<br />

Mit geeigneten numerischen Methoden und Modellen<br />

wurden neue Ansätze zur Abbildung von<br />

Schweißpunktverbindungen erarbeitet, die ein<br />

feines lokales FE-Netz vermeiden und somit<br />

praktikable Zeitschrittweiten in der der expliziten<br />

Zeitintegration (Crash) ermöglichen.<br />

II. Octamold - Simulation einer<br />

leichten Raumgitterstruktur<br />

Im Rahmen der Forschungstätigkeit am Kompetenzzentrum<br />

<strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> wurde eine<br />

neuartige Simulationsmethode für die Berechnung<br />

der lastaufnehmenden Raumgitterstruktur<br />

Octamold entwickelt. Potentielle Einsatzgebiete<br />

dieser Struktur sind unter anderem im Bereich<br />

von Crashelementen im Fahrzeug und beispielsweise<br />

straßenseitigen Infrastrukturrückhaltesystemen<br />

gegeben.<br />

Auf der Suche nach immer effizienteren Bauweisen<br />

nehmen Konstrukteure zunehmend Anleihen<br />

an in der Natur vorkommenden Strukturen. Der<br />

Versuch die klassische Bauteilverstärkung mittels<br />

Kreuzverrippung durch eine Wabenstruktur<br />

Abbildung 4: Simulation einer Octamold-<br />

Struktur in einer Anwendung


zu optimieren, um eine Erhöhung der Steifigkeit<br />

spritzgegossener Bauteile bei gleichem Materialeinsatz<br />

zu erzielen, war der erste Schritt zur<br />

lasttragenden Leichtbaustruktur Octamold. Eine<br />

solche Wabenstruktur ist z.B. bei der Anordnung<br />

von Seifenblasen an einer Außenfläche zu erkennen,<br />

bzw. an der Oberfläche einer Styroporplatte.<br />

Es handelt sich im Grunde genommen um<br />

flach gedrückte Kugeln, die eine ebene Fläche<br />

als Abgrenzung des Köpers erzeugen.<br />

Dabei stellt sich die Frage, wie verhält sich eine<br />

Kugel, die in einem definierten Raum die Zwischenräume<br />

zu ihren Nachbarkugeln ausfüllen<br />

möchte. Wichtige Begriffe sind dabei Minimalflächen<br />

und raumfüllende Körper. Durch die Abplattung<br />

der Berührungsflächen bildet sich ein bestimmter<br />

Polyedertyp aus - der Oktaederstumpf.<br />

Kennzeichnend für den Oktaederstumpf ist, dass<br />

er eine dreidimensionale Struktur erzeugt und<br />

damit eine Erweiterung zu der oben genannten<br />

zweidimensionalen Wabenverrippung darstellt.<br />

Die Merkmale des Oktaederstumpfes waren die<br />

Vorlage für die Entwicklung von Octamold. Das<br />

Wirkprinzip von Octamold ist die definierte Kraftführung<br />

über die Kanten und die Kräfteverteilung<br />

in den Eckpunkten der Struktur.<br />

Bei Impactversuchen zeigten sich reproduzierbare<br />

Eigenschaften und ergeben damit die<br />

Grundlage für einen optimalen Energieabsorber.<br />

Durch die Wahl des eingesetzten Werkstoffes sowie<br />

der Geometrie des Oktaederstumpfes kann<br />

ein breiter Steifigkeits- und Festigkeitsbereich<br />

verwirklicht werden. Je nach Anforderungen an<br />

das jeweilige Bauteil, können sowohl verstärkte<br />

als auch unverstärkte Kunststoffe wie auch Metalle<br />

zum Einsatz kommen. Als Herstellungsverfahren<br />

eignen sich vorrangig das Spritzgießen,<br />

Tiefziehen und Kalandrieren.<br />

III. Verformungshistorie von<br />

AHSS (Advanced High Strength<br />

Steel)<br />

Wie bereits erwähnt liegt ein hohes Augenmerk<br />

im modernen Automobilbau auf Leichtbau, also<br />

der Erzielung von hoher Bauteilfestigkeit und<br />

guten Crash-Eigenschaften bei geringem Teilegewicht.<br />

Die Werkstoffeigenschaften moderner<br />

höchstfester Stahlbleche (AHSS) tragen dazu<br />

wesentlich bei.<br />

Neben den Werkstoffeigenschaften ist aber auch<br />

die numerische prototypen-freie Simulierbarkeit<br />

von AHSS ein zu beherrschender Schlüsselfaktor,<br />

um kostengünstigen Leichtbau realisieren<br />

zu können. Ein wesentlicher Aspekt der numerischen<br />

Simulierbarkeit von Werkstoffen in der<br />

Blechumformung und damit auch von AHSS ist<br />

es, eine qualitativ hochwertige Aussage bezüglich<br />

der Teileherstellbarkeit (Werkstoffversa-<br />

Abbildung 5: Druckversuch mit Octamold-Struktur<br />

47


Abbildung 6: Simulation der Verformungshistorie<br />

beim Tiefzieh-Vorgang<br />

48<br />

Mechanics Area X - Cross & Materials Domain<br />

gensvorhersage) treffen zu können, ohne kosten-<br />

und zeitintensive Trial und Error-Schleifen in der<br />

Bauteilentwicklung durchführen zu müssen.<br />

Unsicherheiten in der Versagensvorhersage für<br />

AHSS ergeben sich aus eingeschränkten Praxiserfahrungen,<br />

dem oftmals diametralen Charakter<br />

der Werkstoffeigenschaften Festigkeit und<br />

Umformbarkeit, sowie aus einem von den bisher<br />

häufig eingesetzten Blechwerkstoffen abweichenden<br />

Versagensverhalten.<br />

AHSS-Blechwerkstoffe zeigen eine vermehrte<br />

Tendenz, im Bereich von Werkzeugradien bei<br />

teilweise signifikant höheren Formänderungen<br />

unter annähernd ebener Belastung zu versagen.<br />

Konventionelle Werkstoffversagenskriterien,<br />

welche für die Versagensbeurteilung unter annähernd<br />

ebener Belastung Gültigkeit haben (z.B.<br />

klassische Grenzformänderungskurve), können<br />

diesem Versagensverhalten unter ausgeprägtem<br />

Biegeeinfluss der AHSS-Blechwerkstoffe nur<br />

eingeschränkt Rechnung tragen.<br />

Um qualitativ hochwertigere Aussagen bezüglich<br />

der Teileherstellbarkeit treffen zu können, ist<br />

eine Versagensbeurteilung in Abhängigkeit der<br />

vorliegenden biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />

unter Verwendung der dazu adäquaten<br />

Versagensmodelle in Finiten Elementen (FE)<br />

Simulationen von komplexen Bauteilen notwendig.<br />

Im Zuge dieses Projektes wird daher eine<br />

Methode entwickelt, die es ermöglicht, die in<br />

FE-Umformsimulationen von komplexen Umformteilen<br />

vorliegenden biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />

zu identifizieren, zu klassifizieren<br />

und zu visualisieren.<br />

Abbildung 7: Modellierung des<br />

reaktiven menschlichen Verhaltens<br />

Diese zu entwickelnde Charakterisierungsmethode<br />

stellt eine Basis für eine Versagensbeurteilung<br />

in Abhängigkeit der im Bauteil vorliegenden<br />

biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />

dar. Die Beschreibung und Klassifikation der<br />

bauteilrelevanten, biege-beeinflussten Umformvorgangstypen,<br />

welche aus FE-Umformsimulationen<br />

komplexer Realbauteile abgeleitet wird,<br />

bildet den Kern der zu entwickelnden Methode.<br />

Des Weiteren werden mittels dieser Methode<br />

ausgewählte Realbauteile charakterisiert und<br />

auf Basis dieser Charakterisierung erste Versagensvorhersagen<br />

unter Berücksichtigung der im<br />

Bauteil vorliegenden biege-beeinflussten Umformvorgänge<br />

durchgeführt. Anhand dieser ersten<br />

Versagensvorhersage wird die Anwendbarkeit<br />

und Vorhersagequalität ausgewählter Versagensmodelle<br />

in Abhängigkeit des biege-beeinflussten<br />

Umformvorgangtyps beurteilt.


IV. Integrale Sicherheit der<br />

Fahrzeuge von morgen<br />

In der Vergangenheit wurden unfallvermeidende<br />

Maßnahmen (aktive Sicherheit) und unfallfolgenmindernde<br />

Maßnahmen (passive Sicherheit)<br />

weitgehend getrennt betrachtet. Damit die<br />

Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer weiter verbessert<br />

werden kann, ist eine gesamtheitliche<br />

Betrachtung aller Sicherheitsaspekte notwendig.<br />

Diese Sichtweise wird als integrale Fahrzeugsicherheit<br />

bezeichnet.<br />

Der Einfluss integraler Sicherheitssysteme auf<br />

das Unfallgeschehen kann im Gegensatz zu<br />

passiven Sicherheitssystemen nicht auf Basis<br />

von Unfallstatistiken aufgrund fehlender Erfassung<br />

von Beinahe- und vermiedenen Unfällen<br />

ermittelt werden. Um diese Fragestellung zu<br />

lösen, bietet sich die Entwicklung einer Methodik<br />

auf Basis von numerischen Simulationen an.<br />

Diese erlaubt die durchgängige Darstellung des<br />

gesamten Zeitraums vom normalen Fahrzustand<br />

über den kritischen Fahrzustand bis in den Crash<br />

ohne Benutzereingriff. Hierbei kommen für jede<br />

berücksichtigte Domäne die fachspezifischen<br />

Simulationswerkzeuge zum Einsatz.<br />

Die Kopplung der Werkzeuge erfolgt über die<br />

am Virtuellen Fahrzeug entwickelte Co-Simulationsplattform<br />

ICOS, speziell für diese Toolkette<br />

entwickelte Routinen bewerkstelligen hierbei<br />

Parametrierung und Modifikation der erst zum<br />

Crashzeitpunkt gestarteten FEM- Berechnungsmodelle.<br />

Diese Methode erlaubt die gezielte<br />

Auslegung und die Abschätzung der Feldeffek-<br />

tivität integraler Sicherheitssysteme vor deren<br />

Markteinführung, wobei die Unfallauswirkungen<br />

mithilfe von FEM- Crashberechnungen ermittelt<br />

werden. Dabei wird die Verletzungsschwere unmittelbar<br />

aus den Dummymessstellen aller verfügbaren<br />

Körperregionen ermittelt. ■<br />

Abbildung 8: Überblick Interaktionen<br />

der für integrale Fahrzeugsicherheit<br />

relevanten Simulationsdömanen<br />

49


50<br />

Area E/E X - & Cross Software<br />

Domain<br />

Industriepartner<br />

• AUDI AG<br />

• austriamicrosystems AG<br />

• AVL List GmbH<br />

• BASF<br />

• BMW AG<br />

• CISC<br />

• Continental AG<br />

• Daimler AG<br />

• Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG<br />

• DSD - Dr. Steffan Datentechnik<br />

• Flanders Drive<br />

• GAIA Akkumulatorenwerke GmbH<br />

• Göpel Electronics<br />

• Infineon Technologies AG<br />

• Jaguar<br />

• Land Rover<br />

• MAGNA E-Car Systems<br />

• MAGNA STEYR<br />

Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />

• NXP<br />

• Rosenbauer International AG<br />

• SB LiMotive<br />

• Skoda<br />

• Softing AG<br />

• TRW Automotive GmbH<br />

• Validas AG<br />

• Volkswagen AG<br />

• Volvo<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

• TU Graz<br />

- Institut für Chemische<br />

Technologie von Materialien<br />

- Institut für Elektrische Antriebe und<br />

Maschinen<br />

- Institut für Elektrische Messtechnik<br />

und Messsignalverarbeitung<br />

- Institut für Fahrzeugsicherheit<br />

- Institut für Fahrzeugtechnik<br />

- Institut für Technische Informatik<br />

- Institut für Softwaretechnologie<br />

- Institut für Regelungs- und<br />

Automatisierungstechnik<br />

• Alpen-Adria Universität Klagenfurt<br />

- Institut für Smart System<br />

Technologies<br />

• Austrian Institute of Technology (AIT)<br />

• CIDAUT<br />

• Fraunhofer<br />

- Institut für Experimentelles<br />

Software Engineering<br />

- Institut für Verkehrs- und<br />

Infrastruktursysteme<br />

• KTH Stockholm<br />

• TU Ilmenau<br />

- Fakultät für Maschinenbau<br />

• University of Surrey<br />

- Faculty of Engineering and<br />

Physical Sciences<br />

• Westfälische Wilhelms-Universität<br />

Münster<br />

- Münster Electrochemical Energy<br />

Technology (MEET)


Einführung<br />

Der Bereich Electrics/Electronics (E/E)<br />

& Software am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> erforscht<br />

und entwickelt neue Methoden<br />

und Werkzeuge, um die Fahrzeugindustrie<br />

in einer Vielzahl von Problemstellungen,<br />

wie z.B. dem modellbasierten<br />

Entwurf eingebetteter Systeme, der aktiven<br />

und der funktionalen Sicherheit (ISO<br />

26262), der Echtzeitmodellierung und<br />

Echtzeitkopplung, modernen Regelstrategien,<br />

der „Restfahrzeugsimulation“ oder<br />

Komponentenmodellen mit verbesserter<br />

Prognosefähigkeit, zu unterstützen.<br />

Jedes einzelne Thema der Area-Forschungslandschaft<br />

trägt entscheidend<br />

Area E/E X - & Cross Software Domain<br />

zu einem langfristigen Ziel bei - nämlich<br />

Funktionen und Eigenschaften mechatronischer<br />

und elektrochemischer Systeme<br />

und deren Interaktionen im elektrifizierten,<br />

hybriden und im elektrischen<br />

Fahrzeug über verschiedene Abstraktionsebenen<br />

abzubilden.<br />

Folgende Schwerpunkte finden sich in<br />

der Area E/E & Software:<br />

• Embedded Systems und funktionale<br />

Sicherheit<br />

• Batterie – Simulation, Test und<br />

Alterungsprozesse<br />

• Elektrifizierung von Komponenten<br />

• Multi-Domain Simulation –<br />

gekoppelte Simulation<br />

• Modellprädiktive Regelung<br />

• Echtzeitsysteme<br />

• Bordnetzsimulation<br />

• (Embedded) Software-Entwicklung<br />

51


Die Forschungsbereiche<br />

Neue Funktionalitäten, Eigenschaften und zusätzliche<br />

Features bestimmen den Innovationsgrad<br />

heutiger Fahrzeuge. Die steigende Anzahl<br />

und Vernetzung dieser Funktionen im Fahrzeug,<br />

die Erhöhung der Produktqualität und der Systemstabilität,<br />

sowie die Reduktion von Prototypen<br />

und deren Kosten sind die aktuellen Herausforderungen<br />

in der Fahrzeugindustrie.<br />

Es besteht kein Zweifel, dass Elektronik und<br />

insbesondere die eingebettete Software den<br />

Schlüssel für innovative und marktgerechte<br />

Funktionalität moderner Fahrzeuge darstellt.<br />

Gleichzeitig müssen jedoch die Zuverlässigkeit,<br />

die Sicherheit und die Qualität der Fahrzeugelektronik<br />

in hohem Maße gewährleistet werden.<br />

Heutige Fahrzeuge sind ein Paradebeispiel an<br />

hochvernetzten Systemen, die über verschiedenste<br />

Kommunikationswege (CAN, FlexRay,<br />

Ethernet) Informationen zeitgerecht, sicher und<br />

52<br />

Area E/E X - & Cross Software Domain<br />

Abbildung 1: Forschungsbereiche der Area E/E & Software<br />

zuverlässig zwischen Steuergeräten, Sensoren<br />

und Aktuatoren austauschen müssen.<br />

Besonders in der Entwicklung elektrifizierter<br />

bzw. alternativer Antriebskonfigurationen spielen<br />

eingebettete Systeme, modellbasierte Software-<br />

Entwicklung und funktionale Sicherheit eine<br />

entscheidende Rolle. Eingebettete Systeme und<br />

damit der Bereich E/E übernehmen zunehmend<br />

die funktionale Integrationsrolle in der Fahrzeugentwicklung.<br />

Funktionale Integrationsrolle<br />

Gerade im Wettbewerb der Automobilhersteller<br />

werden die Innovationsfähigkeit im Elektronikbereich<br />

und die Beherrschung der Systemkomplexität<br />

zu zentralen Erfolgsfaktoren. Die ständig<br />

steigende Anzahl der Funktionen erstreckt sich<br />

mehr und mehr über alle Funktionsbereiche des<br />

Fahrzeuges. Konzentrierte sich die Funktionserweiterung<br />

in der Vergangenheit vorwiegend<br />

auf die Bereiche Karosserieelektronik und In-<br />

fotainment, erfordern neue Sicherheits- und<br />

Komfortfunktionen wie Keyless-Entry, Fahrwerkregelsysteme,<br />

Vernetzung von Infotainment-<br />

Komponenten, neue Fahrerassistenzsysteme<br />

und der rasante Anstieg der Elektrifizierung des<br />

Antriebsstranges und der beteiligten Nebenaggregate,<br />

eine stärkere Vernetzung. Die funktionalen<br />

Anforderungen werden - bedingt durch<br />

die große Funktionsspanne zwischen Basis- und<br />

Premiumausstattung - hinsichtlich Qualität, Diagnostizierbarkeit,<br />

Testbarkeit sowie Methoden<br />

und Prozessen zu fahrzeugübergreifenden Elektroniksystemen<br />

ergänzt.<br />

Modellbasierte Entwicklung<br />

In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel<br />

von traditionellen Entwicklungsmethoden zu<br />

modellbasierten Ansätzen in der Entwicklung von<br />

E/E Systemen statt. Diese unterstützen die ganzheitliche<br />

Sichtweise auf die Wertschöpfungskette<br />

unter Berücksichtigung aller Phasen des E/E<br />

Entwicklungsprozesses (Anforderungen, Kon-


zept, Datenmodelle, Entwicklung, Simulation,<br />

funktionale Sicherheit, funktionale Absicherung,<br />

Produktion) und deren Optimierung. Gerade in<br />

der Entwicklung von sicherheitskritischen Systemen<br />

kann so die zunehmende Komplexität<br />

speziell in der Funktionsentwicklung alternativer<br />

Antriebe und Sicherheitssysteme auch zukünftig<br />

beherrschbar gemacht werden.<br />

Dementsprechend erforscht und entwickelt der<br />

Bereich E/E & Software am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

neue Methoden und Werkzeuge, um die Fahrzeugindustrie<br />

in einer Vielzahl von Problemstellungen<br />

zu unterstützen.<br />

Projekte<br />

Einige Beispiele für Projekte aus den Forschungsbereichen<br />

sind im Folgenden näher<br />

dargestellt.<br />

Entwurf von Zweispannungsbordnetzen<br />

mittels Co-Simulation<br />

In der Automobilindustrie ist ein starker Trend in<br />

Richtung Elektrifizierung zu erkennen. Dies gilt<br />

nicht nur für typische Antriebstrangkomponenten,<br />

wie z.B. in Hybrid- oder Elektrofahrzeugen,<br />

sondern auch immer mehr für Verbraucher wie<br />

Klimakompressor oder Servopumpe und ist außerdem<br />

auf die Forderung nach einer Reduktion<br />

des CO2-Ausstoßes zurückzuführen.<br />

Die Limitierung für eine weitere Elektrifizierung<br />

stellt das herkömmliche 14V Niederspannungsnetz<br />

dar. Die für den Betrieb der Komponenten<br />

notwendigen hohen elektrischen Leistungen und<br />

somit Ströme führen zu einem deutlichen Anstieg<br />

der Leitungsverluste und zu größeren Drahtquerschnitten.<br />

Mit der Einführung einer zweiten Niederspannungsebene<br />

(< 60V), die bereits seit 15<br />

Jahren diskutiert wird, könnten diese Probleme<br />

umgangen werden. Im Zweispannungsbordnetz<br />

können Generatoren, Energiespeicher oder<br />

Verbraucher, je nach Einsparungspotential und<br />

Kosten, entweder in der Nieder- oder der Mittelspannungsebene<br />

platziert werden. Die Konvertierung<br />

einer Komponente von 14V auf 42V<br />

reduziert den elektrischen Strombedarf um den<br />

Faktor drei, die Leitungsverluste folglich um den<br />

Faktor neun. Die Reduktion der elektrischen<br />

Ströme hat weiterhin zur Folge, dass die Kabelquerschnitte<br />

reduziert werden können, was zu<br />

einer Verringerung des Gewichts und der Kosten<br />

führt. Ein leistungsfähiges und effizientes<br />

Bordnetz ermöglicht die Einführung von weiteren<br />

elektrischen Komponenten, die traditionell<br />

mechanische Systeme ersetzen können (z.B.<br />

elektro-mechanische Bremse, Ventiltrieb, elektrisches<br />

Getriebe, Aktivlenkung, etc.).<br />

Obwohl das Zweispannungsbordnetz bereits seit<br />

langer Zeit diskutiert wurde, sind noch einige<br />

technische Fragen, wie zuverlässige Erkennung<br />

von Lichtbögen (electric arc cutoff voltage ist<br />

20V), Vermeidung von Kurzschlüssen zwischen<br />

Abbildung 2: Fahrzeugkalibrierung am Prüfstand<br />

Quelle: Austrian Business Agency<br />

53


54<br />

Area E/E X - & Cross Software Domain<br />

42V und 12V Ebenen oder die Notwendigkeit<br />

einer Pulsweitenmodulation (PWM) für Glühlampen,<br />

zu klären.<br />

Co-Simulation und<br />

Modellbibliothek<br />

Im Zusammenhang mit dem Thema Zweispannungsbordnetz<br />

widmet sich das <strong>VIRTUAL</strong> VE-<br />

HICLE seit mehreren Jahren intensiv mit der<br />

Erforschung der Themen Modellbibliothek und<br />

Co-Simulation. Die Modellbibliothek am VIRTU-<br />

AL <strong>VEHICLE</strong> stellt eine zentrale Datenablage zur<br />

Verwaltung von Simulationsmodellen dar, welche<br />

die Entwicklungsdomänen und somit die Fachbereiche<br />

zusammenführt. Die von den jeweiligen<br />

Fachabteilungen zur Verfügung gestellten<br />

Modelle werden mit Metadaten versehen (z.B.<br />

Simulationswerkzeug inkl. Version, Beschreibung<br />

der Ein-/Ausgänge, Datenformat, etc.) und<br />

gemeinsam mit einer Dokumentation in einem<br />

Datenmanagementsystem abgelegt.<br />

Abbildung 3: Architektur für ein Zweispannungsbordnetz mit<br />

Startergenerator und Li-Ionen-Batterie im 42V Mittelspannungsbereich<br />

und Bleiakku im 14V Niederspannungsbereich<br />

Die entwickelten Co-Simulationsmethoden und<br />

-werkzeuge sind in der sogenannten „unabhängigen<br />

Co-Simulations-Plattform ICOS“ professionell<br />

umgesetzt. Das so genannte „ICOS Framework“<br />

verbindet die Simulationswerkzeuge (und<br />

damit die virtuelle Darstellung der Komponenten)<br />

aus den unterschiedlichen Disziplinen und<br />

führt komplexe Aufgaben wie Datenaustausch,<br />

Synchronisation, Extrapolation oder zentral die<br />

Fernsteuerung der Simulationstools aus.<br />

Die Einführung von Co-Simulation im modellbasierten<br />

Entwicklungsprozess wird von der steigenden<br />

Komplexität moderner mechatronischer<br />

Systeme getrieben. Es genügt nicht mehr, eine<br />

Komponente aus der Sicht des zuständigen<br />

Fachbereichs darzustellen. Stattdessen müssen<br />

komplexe Interaktionen, Lastfälle oder Randbedingungen<br />

aus unterschiedlichsten Domänen im<br />

Entwicklungsprozess berücksichtigt werden. Für<br />

eine virtuelle Darstellung bedeutet dies, dass<br />

nicht mehr nur ein Simulationswerkzeug zum<br />

Einsatz kommen kann, es muss bereits hier eine<br />

korrekte Abbildung des Gesamtsystems unter<br />

Einbeziehung der spezifischen Tools gewährleistet<br />

werden. Ein Co-Simulationsframework wie<br />

ICOS macht dies möglich.<br />

Die Einführung einer zweiten Niederspannungsebene<br />

im KFZ wird zu einer weiteren Elektrifizierung<br />

der traditionellen mechanischen Komponenten<br />

in Pkws führen. Einerseits wird hiermit die<br />

Forderung nach Reduktion der CO2-Emissionen<br />

unterstützt, andererseits wird die Komplexität in<br />

der Entwicklung von Bordnetzen deutlich erhöht.<br />

Durch den Einsatz eines modernen Frameworks<br />

wie ICOS wird eine effiziente Entwicklung der<br />

künftigen Zwei-Spannungs-Bordnetze überhaupt<br />

erst ermöglicht. Mittels des modularen Co-<br />

Simulationsansatzes können unterschiedliche<br />

Stromnetzkonfigurationen auf ihre Effizienz und<br />

ihr Stabilitätsverhalten hin analysiert werden.


Neue Sicherheitskonzepte<br />

für die E-Mobilität<br />

Die ISO 26262 ist der neue Standard für funktional<br />

sichere Elektrik und Elektronik (E/E).<br />

Speziell die Entwicklung von Elektrofahrzeugen<br />

ist davon betroffen. Systematisches Vorgehen<br />

für die Entwicklung eines funktionalen Sicherheitskonzeptes<br />

ist die Bedingung an die Zukunft.<br />

Damit Fahrzeuge für die E-Mobilität von morgen<br />

den Sicherheitserwartungen der Kunden und des<br />

Gesetzgebers entsprechen, sind sowohl gesetzliche<br />

Richtlinien für Zulassung dieser Fahrzeuge<br />

als auch aktuelle technische Richtlinien einzuhalten.<br />

Immer wichtiger werden Entwicklungsnormen<br />

zur funktionalen Sicherheit. Im Automobilbereich<br />

ist dies die neue „ISO 26262 - Road vehicles -<br />

Functional safety“. Der Sicherheitsaspekt wird<br />

dabei durch die „sichere Funktion“ von E/E-<br />

Systemen im Fahrzeug erreicht, wobei kritische<br />

Fehler erkannt und beherrscht werden sollen,<br />

um das Fahrzeug in einen sicheren Betriebszustand<br />

bringen zu können. Notwendig wurde die<br />

Einführung dieses Standards, da die Richtlinie<br />

„IEC 61508 - Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener<br />

elektrischer / elektronischer / programmierbarer<br />

elektronischer Systeme“ für das<br />

moderne automotive Umfeld nicht ausreichend<br />

anwendbar ist.<br />

Die ISO 26262 ist kein gesetzlich vorgeschriebenes<br />

Regelwerk, das die Hersteller verpflichtet,<br />

ihre Produkte gemäß der Norm zu entwickeln.<br />

Sie stellt eine technische Empfehlung an die<br />

Sicherheit von Produkten dar. Der Inverkehrbringer<br />

ist aus Sicht der Produkthaftung rechtlich<br />

verpflichtet, die notwendige Sorgfaltspflicht<br />

einzuhalten. Erst mit der Erfüllung der Anforderungen<br />

der ISO 26262 und einem vollständigen<br />

Sicherheitsnachweis kann der Stand der Technik<br />

für das Produkt belegt werden.<br />

Damit wird indirekt die enorme Bedeutung der<br />

funktionalen Sicherheit durch die Einführung der<br />

ISO 26262 definiert.<br />

Die Funktion von Elektrofahrzeugen ist in einem<br />

viel stärkeren Maß an den Einsatz von Elektronik<br />

gebunden als in konventionellen Fahrzeugen.<br />

Dabei werden mechanische Komponenten<br />

durch elektrische Systeme ersetzt oder ergänzt<br />

und der Energiefluss im Fahrzeug elektronisch<br />

gesteuert. So können zum Beispiel in einem<br />

Elektrofahrzeug Bremsvorgänge um intelligente<br />

Energierückgewinnung erweitert werden.<br />

Ein sogenannter „Blue-Screen“ in der IT-Welt ist<br />

die Anzeige und Beschreibung einer bestimmten<br />

Kategorie von Fehlermeldungen in Kombination<br />

mit dem Absturz des Systems ohne jegliche<br />

Vorwarnung. Ein derartiges Ereignis will sich<br />

wohl niemand während der Benutzung eines<br />

Fahrzeugs vorstellen. Gefährdungen für Personen<br />

müssen also auf ein vertretbares und<br />

Abbildung 4: Co-Simulationsdarstellung mit ICOS<br />

für den Mildhybrid mit Zweiebenen-Bordnetz<br />

55


56<br />

Area E/E X - & Cross Software Domain<br />

gesellschaftlich akzeptiertes Restrisiko reduziert<br />

werden. Mit der stetig wachsenden Komplexität<br />

elektronischer Komponenten in Fahrzeugen<br />

steigt auch die Wahrscheinlichkeit möglicher<br />

Fehlfunktionen. Ist eine sicherheitsrelevante<br />

Komponente von einer solchen Fehlfunktion betroffen,<br />

so könnten dadurch Menschen zu Schaden<br />

kommen.<br />

Neu durch die ISO 26262 ist die Einführung einer<br />

eigenständigen Konzeptphase vor dem Start<br />

der System-Entwicklung. Die Ausarbeitung eines<br />

funktionalen Sicherheitskonzepts für die Umsetzung<br />

von Sicherheitszielen wurde bisher nicht in<br />

dieser Form durchgeführt. Es wird beschrieben,<br />

welche Anforderungen für eine standard-konforme<br />

Umsetzung nachzuweisen sind. Wie die<br />

Norm mit allen zu erfüllenden Vorgaben an das<br />

Management, an die Entwicklungs- und Analysemethodik<br />

bis hin zur Verifikation und Validierung<br />

in die bestehende Prozesslandschaft eingeführt<br />

Abbildung 5: Möglicher „Blue-Screen“ in einem Elektrofahrzeug?! –<br />

Mit der ISO 26262 soll das nicht eintreten.<br />

werden kann, stellt derzeit die Autohersteller als<br />

auch deren Zulieferer vor eine besondere Herausforderung.<br />

Auch am <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong> hat daher das<br />

Thema funktionale Sicherheit einen besonderen<br />

Stellenwert erlangt und wird im Rahmen von Projekten<br />

mit internationaler Beteiligung erforscht.<br />

Schwerpunkte liegen auf den Gebieten der<br />

Konzeptphase, Sicherheitsanalysen, Integration<br />

der Sicherheit in bestehende Entwicklungsprozesse,<br />

sowie Sicherheitszertifizierung von E/E-<br />

Systemen.<br />

Batteriemodelle: Kosten und<br />

Lebensdauer<br />

Die Themen Kosten und Sicherheit dominieren<br />

die Einführung der Elektromobilität. Die Erkennt-<br />

nis, dass die reinen Elektrofahrzeuge nicht die<br />

CO2-Emmisionsproblematik lösen werden, ist in<br />

der Fachwelt als „Common Sense“ verstanden<br />

worden. Elektromobilität wird sich also in einem<br />

intelligenten Verbund von etablierten Technologien<br />

und einer Erweiterung um den elektrischen<br />

Antriebsstrang durchsetzen. Damit steigen die<br />

Anforderungen an das Verständnis der Alterungszusammenhänge<br />

von Energiespeichern.<br />

Die zunehmende Elektrifizierung der individuellen<br />

Mobilität bringt neue Komponenten ins<br />

Fahrzeug, die das technische Spannungsfeld<br />

und die damit verbundenen Herausforderungen<br />

für diese Produkte erhöhen. Die Antriebsstrangkomponenten,<br />

wie elektrische Maschinen, die<br />

notwendige Stromrichtertechnologie und die<br />

Energiespeichertechnologien, werden derzeit<br />

als Produkt formuliert oder sind bereits in ersten<br />

Lösungen am Markt erhältlich. Neben der Variante<br />

der Hybride (in diesem Zusammenhang sind


hybride Technologien aus Verbrennungskraftmaschine<br />

und elektrischem Antrieb gemeint), wie<br />

sie bereits gut am Markt erhältlich sind, bringen<br />

die Hersteller erste Fahrzeuge mit einem höheren<br />

Grad an Elektrifizierung auf den Markt.<br />

Diese Technologien werden als PlugIn-Varianten<br />

mit größerem Energiespeicher für erste praktikable<br />

Reichweiten (in etwa 30 bis 50 km) im rein<br />

elektrischen Fahrmodus bezeichnet, bis hin zu<br />

rein elektrischen Fahrzeugen, die derzeit noch<br />

ein Nischendasein fristen.<br />

In der Fachwelt werden bei Batteriemodellen<br />

für Spannungs- und Strommodelle Ansätze für<br />

Impedanzmodelle, empirische Approximationsmodelle<br />

und elektrochemische (mechanistische)<br />

Modelle verfolgt. Impedanz- und empirische<br />

Modelle basieren nicht auf den mechanistischen<br />

Vorgängen in der Zelle selbst, sondern behandeln<br />

diese als Black-Box. Die Modellgattung der<br />

mechanistischen Modellierung ist von der Know-<br />

Abbildung 6: Prinzipieller Aufbau und<br />

Funktion einer Lithium-Ionen Zelle<br />

How-Tiefe um ein Vielfaches anspruchsvoller<br />

und bietet demgegenüber Möglichkeiten, auf<br />

die tatsächlichen Vorgänge in der Zelle rückzuschliessen.<br />

Und genau dieser Umstand rechtfertigt<br />

den Aufwand der detailreichen Modellierung<br />

in den elektrochemischen Zusammenhängen,<br />

speziell in der Produktentwicklung von Zellen<br />

und Batteriesystemen und der Lebensdauerabschätzung.<br />

Es kann also festgestellt werden, dass ein elektrochemisches<br />

Modell reale Vorgänge in einem<br />

Modell vereinfacht abbildet. Damit entsteht ein<br />

Werkzeug, das sogar unter Last der Zelle oder<br />

des Batteriesystems eine Aussage auf Vorgänge<br />

in der Zelle zulässt. Ein spezieller Anwendungsfall<br />

ist die Verbindung der Lebensdauerprognose<br />

mit diesem detaillierten Modellierungsansatz.<br />

Hierbei werden schädigende Vorgänge bewertet<br />

und als Information in die Prognose mit eingebunden.<br />

Das Batteriesystem ist heute das technische und<br />

wirtschaftliche Nadelöhr in der Umsetzung der<br />

Elektromobilität. Eine zuverlässige und robuste<br />

Alterungsprognose im komplexen Umfeld des<br />

Automobils ist die Grundvoraussetzung, um das<br />

System effizient nutzen zu können. Damit kann<br />

verhindert werden, dass Systeme überdimensioniert<br />

und damit zu teuer am Markt platziert<br />

werden. Dem gegenüber steht eine zu kleine Dimensionierung<br />

des Energiespeichers und damit<br />

einhergehend entweder verringerte Kundenfunktion,<br />

wie zum Beispiel zu geringe Reichweite,<br />

oder zu wenig Treibstoffersparnis. Sollte es im<br />

schlechtesten Fall zu gehäuften Ausfällen des<br />

Fahrzeugs beim Endkunden kommen, wird die<br />

Elektromobilität nicht ihr inhärentes Potential<br />

aufzeigen können und sich deswegen möglicherweise<br />

nicht durchsetzen.<br />

Abbildung 7: Alterungsprognose, der traditionelle<br />

Pfad und die Erweiterung mittels Modell<br />

57


58<br />

Area E/E X - & Cross Software Domain<br />

SAFECONV: Erlebbarkeit<br />

von vernetzten Sicherheitsfunktionen<br />

Die Vernetzung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen<br />

stellt eine große Herausforderung,<br />

sowohl in der Simulation und virtuellen<br />

Erprobung, als auch in der Fahrzeugintegration,<br />

dar. Das K2 Forschungsprojekt „Modelling, Simulation,<br />

and Integration of Active Safety Systems<br />

for a Safety Concept Vehicle (SAFECONV)“ ist<br />

ein weiterer Baustein im Rahmen der Kooperation<br />

der BMW Group und des <strong>VIRTUAL</strong> <strong>VEHICLE</strong><br />

zur durchgängigen Entwicklung, Optimierung<br />

und Absicherung vernetzter Sicherheitsfunktionen<br />

im Gesamtfahrzeug.<br />

In den letzten Jahren führte die Weiterentwicklung<br />

der Sensorik im Bereich der Objekterkennung<br />

zu wesentlichen Fortschritten bei der<br />

integralen Fahrzeugsicherheit. Die wesentliche<br />

Zielsetzung der integralen Sicherheit ist die<br />

Vermeidung von Unfällen und die Reduktion der<br />

Schwere der Unfälle, sowie eine weitere Sen-<br />

Abbildung 8: Sensorik zur Unfallfrüherkennung<br />

Quelle: BMW-Group<br />

kung des Verletzungsrisikos durch Ausschöpfen<br />

von Potentialen, die sich durch die Integration<br />

ergeben. Hierzu werden Systeme der aktiven<br />

und der passiven Sicherheit kombiniert und neuartige<br />

Funktionen, wie Fahrerassistenzsysteme<br />

(z.B. innovative Bremsassistenten), Pre-Crash-<br />

Funktionen oder adaptive Sicherheitssysteme,<br />

deren Funktionsweisen und Wirkung sich der Art<br />

und Schwere des Unfalls anpassen, eingesetzt.<br />

Dies erfordert eine immer stärkere Vernetzung<br />

der Sicherheitsfunktionen im Fahrzeug, was<br />

jedoch auch eine immer höhere Komplexität im<br />

Entwicklungs- und Integrationsprozess dieser<br />

Sicherheitsfunktionen bedeutet. Diese Komplexität<br />

stellt während der Entwicklung von neuen<br />

Funktionen eine große Herausforderung dar, weil<br />

diese mit herkömmlichen Methoden oft nur einzeln<br />

und nicht als Vernetzung betrachtet werden<br />

können. Dadurch sinkt dann das gesamte Systemverständnis.<br />

Die Integration der unterschiedlichen Funktionen<br />

erfordert eine entsprechende disziplinübergreifende<br />

Betrachtung. Ein wesentliches Werkzeug<br />

stellt die Co-Simulation dar. Dabei werden unterschiedliche<br />

Tools und Modelle verschiedenster<br />

Disziplinen von Fahrdynamik bis Crashsimulation<br />

kombiniert, um die Eigenschaften des vernetzten<br />

Gesamtsystems darzustellen. Dadurch<br />

können disziplinübergreifende Fragestellungen<br />

beantwortet werden, sowie Abhängigkeiten und<br />

Interaktionen zwischen den einzelnen Teilgebieten<br />

aufgezeigt werden.<br />

Das übergeordnete Ziel ist die durchgängige<br />

Darstellung der Entwicklung vernetzter Funktionen<br />

vom Konzept, Simulation und Integration<br />

bis hin zur Erprobung und Validierung. Die Effektivität<br />

der entwickelten Methodik wird anhand<br />

der Integration ausgewählter Sicherheitsfunktionen<br />

in einem Versuchsträger (Safety Konzeptfahrzeug)<br />

demonstriert. Die fachübergreifende<br />

Zusammenarbeit (Elektrik/Elektronik und Fahrzeugsicherheit)<br />

in der effizienten Entwicklung<br />

zukünftiger Fahrzeugsicherheitssysteme spiegelt<br />

den interdisziplinären Charakter dieses Forschungsvorhabens<br />

wider. ■


60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

66<br />

67<br />

68<br />

69<br />

70<br />

71<br />

72<br />

74<br />

Appendix<br />

Finanzbericht<br />

Bilanz 2011<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2011<br />

Lagebericht<br />

Umsatzentwicklung<br />

Publikationen<br />

Beiträge in Fachzeitschriften und Konferenzberichten<br />

Buchbeiträge und Vorträge<br />

Bakkalaureatsarbeiten, Diplomarbeiten,<br />

Masterarbeiten und Dissertationen<br />

Organe und Partner<br />

Aufsichtsrat & Generalversammlung<br />

Strategy Board & Programmkomitee<br />

Wissenschaftlicher Beirat & Gesellschafter<br />

Fördergeber & Mitgliedschaften<br />

Unternehmenspartner<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

59 59


Bilanz<br />

Geschäftsjahr 2011<br />

ANLAGEVERMÖGEN<br />

60<br />

AKTIVA<br />

2011<br />

EUR<br />

2010<br />

EUR/1000<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände............. 170.060,45 ..........120,0<br />

Sachanlage.................................................. 1.442.617,50 .......1.166,7<br />

Finanzanlagen.................................................. 31.108,41 ............18,5<br />

Summe Anlagevermögen........................ 1.643.786,36 .......1.305,2<br />

UMLAUFVERMÖGEN<br />

Vorräte............................................................ 276.772,95 ...........117,3<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände.............................. 5.241.938,25 .......4.076,5<br />

Kassenbestand,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten......................<br />

Summe Umlaufvermögen....................... 8.015.917,33 .......5.793,9<br />

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

2.497.206,13 .......1.600,1<br />

Summe ARA............................................... 149.158.99 ..........216,2<br />

SUMME AKTIVA........................................... 9.808.862,68 .......7.315,3<br />

Bilanz und Gewinn- & Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2011 (1.1.2011<br />

- 31.12.2011) wurde mit BDO Graz GmbH, WP & StB, erstellt, von PricewaterhouseCoopers<br />

Steiermark Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH<br />

geprüft und in der Generalversammlung am 27.03.2012 genehmigt.<br />

EIGENKAPITAL<br />

PASSIVA<br />

2011<br />

EUR<br />

2010<br />

EUR/1000<br />

Stammkapital................................................... 106.400,00 ..........106,4<br />

Kapitalrücklagen............................................. 251.537,67 ..........251,5<br />

Gewinnrücklagen.......................................... 1.380.000,00 .......1.080,0<br />

Bilanzgewinn................................................... 986.427,35 ..........569,9<br />

Summe Eigenkapital............................... 2.724.365,02 .......2.007,9<br />

SUBVENTIONEN UND ZUSCHÜSSE<br />

Summe Subventionen und Zuschüsse....... 175.105.61 ..........278,6<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

Summe Rückstellungen............................. 556.196,00 ..........540,7<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Summe Verbindlichkeiten....................... 5.019.219,20 .......3.553,8<br />

RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />

Summe PRA............................................ 1.333.976,85 ..........934,3<br />

SUMME PASSIVA....................................... 9.808.862,68 .......7.315,3


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Geschäftsjahr 2011<br />

G&V- RECHNUNG<br />

1. Umsatzerlöse................................................................................... 8.821.831,67 ...............7.460,2<br />

2. Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen............. 114.907,32 ....................53,6<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen.......................................................... 3.871,25 ......................0,3<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge.......................................................... 10.864.197,47 ...............8.883,3<br />

5. Betriebsleistung....................................................................<br />

2011<br />

EUR<br />

2010<br />

EUR/1000<br />

19.804.807,71 .............16.397,3<br />

6. Aufwendungen für Material und sonstige<br />

bezogene Herstellungsleistungen..................................................... 7.252.058,43 ...............5.887,3<br />

7. Personalaufwand............................................................................. 9.423.137,38 ...............7.876,6<br />

8. Abschreibungen.................................................................................. 593.501,24 ..................691,7<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen................................................ 1.857.185,59 ...............1.603,7<br />

10. Zwischensumme aus Z1 bis 9 (Betriebsergebnis).............................. 678.925,07 ..................338,1<br />

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge.................................................. 32.251,20 ....................22,4<br />

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen...................................................... 1.276,88 ......................2,0<br />

13. Zwischensumme aus Z11 bis 12 (Finanzerfolg)................................... 30.974,32 ....................20,4<br />

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit................................... 709.899,39 ..................358,5<br />

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag............................................. -6.534,34 ......................1,8<br />

16. Jahresüberschuss............................................................................. 716.433,73 ..................356,7<br />

17. Gewinnvortrag (abzüglich Zuweisung Gewinnrücklage) .................... 269.993,62 ..................213,3<br />

18. Bilanzgewinn..................................................................................... 986.427,35 ..................570,0<br />

61


Lagebericht<br />

Lagebericht für das<br />

Geschäftsjahr 2011<br />

1. Geschäftsverlauf, Geschäftsergebnis<br />

und Lage des<br />

Unternehmens<br />

1.1. Entwicklung der Gesellschaft<br />

Die Kompetenzzentrum - Das virtuelle Fahrzeug,<br />

Forschungsgesellschaft mbH (im Folgenden<br />

„ViF“ genannt) steht für virtuelle Produktentstehung.<br />

Die Entwicklung neuer Technologien, Methoden<br />

und Werkzeuge einzelner CAE-Disziplinen<br />

sowie insbesondere der CAE-Integration mit<br />

multidisziplinärer Auslegung und gekoppelter Simulation<br />

bildet das zentrale Ziel am Forschungszentrum.<br />

Ergänzt durch Prüfstände und zahlreiche<br />

Testmöglichkeiten erfolgt die Absicherung<br />

von Entwicklungen<br />

Wesentlicher Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />

im Rahmen des COMET Programmes<br />

der österreichischen Bundesregierung.<br />

Weiterer Gegenstand des Unternehmens ist die<br />

Auftragsforschung, das Durchführen von Forschungen,<br />

Entwicklungen, Erprobungen, Messungen<br />

und dergleichen außerhalb des COMET<br />

Programmes sowie die Förderung universitärer<br />

Aufgaben. Des Weiteren ist die Gesellschaft zu<br />

allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt,<br />

die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes<br />

notwendig sind oder nützlich erscheinen.<br />

1.2. Geschäftsverlauf 2011<br />

Angewandte Forschung, geförderte Forschungsprojekte<br />

mit Brückenfunktion zwischen Universität<br />

und industrieller Vorentwicklung stehen im<br />

Mittelpunkt der mittlerweile über 200 Mitarbeiter.<br />

Im Rahmen des COMET K2-Mobility Programmes<br />

wurden für das ViF über 63 Mio. Euro<br />

an Forschungsprojektvolumen für die ersten fünf<br />

Jahre (2008-2012) genehmigt. Mit Ende 2011<br />

wurde das vierte von fünf Forschungsjahren im<br />

Rahmen des COMET K2–Mobility Programmes<br />

abgeschlossen, in den ersten vier Jahren wurden<br />

62<br />

dabei über 47 Mio. Euro vom genehmigten Forschungsvolumen<br />

erarbeitet.<br />

Das ViF war neben den Aktivitäten für das K2<br />

Forschungsprogramm im Geschäftsjahr 2011<br />

auch an zahlreichen nationalen und internationalen<br />

Forschungsprojekten beteiligt. Diese<br />

Aktivitäten tragen entscheidend zum Aufbau<br />

von strategischem Know-how und zum Erfolg<br />

des Unternehmens bei, zudem kann damit die<br />

Auslastung flexibler gesichert werden. Der Auftragseingang<br />

im Dienstleistungsbereich konnte<br />

im Vergleich zum Jahr 2010 erneut gesteigert<br />

werden.<br />

Insgesamt konnte am ViF das Forschungsvolumen<br />

gegenüber dem Vorjahr 2010 um ca.<br />

20% erhöht werden. Strategisch wichtige Partnerschaften<br />

mit OEMs wurden sowohl im Forschungs-<br />

als auch im Dienstleistungsbereich<br />

gefestigt und ausgebaut.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es 5 Patentanmeldungen,<br />

62 Publikationen/Co-Publikationen<br />

und 53 technische Zwischenberichte<br />

aus K2 Projekten. In Verbindung mit den Forschungsaktivitäten<br />

am Zentrum konnten 3 Dissertationen,<br />

22 Diplomarbeiten/Master Theses<br />

und 4 Bakkalaureatsarbeiten verfasst werden.<br />

Die Gesellschaft verfügte im Jahr 2011 über<br />

keine Zweigniederlassungen und hat im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr keine derivativen Finanzinstrumente<br />

eingesetzt.<br />

2. Finanzielle<br />

Leistungsindikatoren<br />

2.1 Geschäftsergebnis, Ertragslage<br />

Die Erlöse der Gesellschaft resultieren überwiegend<br />

aus dem COMET K2 – Mobility Forschungsprogramm.<br />

Die Erlöse aus dem COMET<br />

K2 – Mobility Forschungsprogramm (öffentliche<br />

Förderung und Unternehmenspartner) betrugen<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 16.290<br />

(Vorjahr TEUR 13.318).<br />

Der NonK Bereich erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

Erlöse in der Höhe von TEUR 2.409<br />

(Vorjahr TEUR 2.272).<br />

Des Weiteren ergibt sich auf Basis der Forschungs-<br />

und Entwicklungsaufwendungen am<br />

ViF eine Forschungsprämie in der Höhe von<br />

TEUR 975 (Vorjahr TEUR 616). Zusätzlich wurden<br />

im Geschäftsjahr 2011 sonstige betriebliche<br />

Erträge in Höhe von TEUR 131 (Vorjahr TEUR<br />

264) erzielt.<br />

Kennzahlen<br />

2011<br />

[TEUR]<br />

2010<br />

[TEUR]<br />

Betriebsleistung 19.805 16.397<br />

davon Erlöse<br />

öffentliche Förderungen 9.864 8.246<br />

EGT 710 358<br />

2.2 Vermögens- und Finanzlage<br />

Eigenkapitalquote<br />

Kennzahlen 2011<br />

[TEUR]<br />

2010<br />

[TEUR]<br />

Eigenkapital 2.724 2.008<br />

Gesamtkapital 9.809 7.315<br />

Eigenkapitalquote 27,77% 27,45%<br />

Kapitalflussrechnung<br />

Kennzahlen<br />

2011<br />

[TEUR]<br />

2010<br />

[TEUR]<br />

Geldfluss aus dem Ergebnis 1.141 810<br />

Nettogeldfluss aus der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.763 381<br />

Nettogeldfluss aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit 1.770 379<br />

Nettogeldfluss aus<br />

Investitionstätigkeit -873 -356<br />

Nettogeldfluss aus der<br />

Finanzierungstätigkeit<br />

Zahlungswirksame Veränderung<br />

0 0<br />

des Finanzmittelbestands 897 24


3. Bericht über die voraussichtliche<br />

Entwicklung und die<br />

Risiken des Unternehmens<br />

3.1 Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

nach dem Bilanzstichtag<br />

Nach dem Bilanzstichtag sind keine außergewöhnlichen<br />

Ereignisse eingetreten, die maßgeblichen<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder<br />

Ertragslage der Gesellschaft haben.<br />

3.2 Risiken und Ungewissheiten<br />

Das K2 Forschungsprogramm deckt den wesentlichen<br />

Teil der wirtschaftlichen Tätigkeiten am<br />

ViF ab. Die vertraglichen Rahmenbedingungen<br />

mit den Fördergebern und die projektbezogenen<br />

Kooperationsverträge mit den industriellen und<br />

wissenschaftlichen Partnern bilden eine grundlegende<br />

Basis für die Auslastung am ViF.<br />

Die bisher getätigten Forschungstätigkeiten im<br />

K2 Forschungsprogramm wurden im Rahmen<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

der Zwischenevaluierung am 9.3.2012 durch<br />

ein unabhängiges, internationales Expertengremium<br />

äußerst erfolgreich evaluiert. Für die<br />

kommenden 5 Jahre (2013-2017) wurde ein Forschungsvolumen<br />

in der Höhe von 69,5 Mio. Euro<br />

genehmigt, dies sind 6 Mio. Euro mehr als in der<br />

1. Förderperiode. Auf Basis dieser Entscheidung<br />

besteht für das ViF Gewissheit für die Fortführung<br />

der Forschungstätigkeiten im Rahmen des<br />

K2 Forschungsprogrammes.<br />

3.3 Voraussichtliche Entwicklung des<br />

Unternehmens<br />

Nach der Wirtschaftskrise in den Jahren 2008<br />

und <strong>2009</strong>, insbesondere in der Automobilindustrie,<br />

befindet sich das Unternehmen nach<br />

gleichbleibenden Level im Jahr <strong>2009</strong> seit Anfang<br />

2010 auf Wachstumskurs. Das Wachstum<br />

erfolgt einerseits im Zuge des K2 Forschungsprogrammes<br />

und andererseits auch im NonK Bereich<br />

bei geförderten Forschungsprojekten (EU,<br />

FFG etc.) sowie im Dienstleistungsbereich. Für<br />

eine ökonomische und intensivere Betreuung der<br />

Umsatzentwicklung<br />

Kunden im süddeutschen Raum wird die Repräsentanz<br />

in München mit 1.1.2012 als Betriebsstätte<br />

geführt. Der Mitarbeiterstamm im süddeutschen<br />

Raum soll sukzessive erweitert werden.<br />

3.4 Ausblick<br />

Das Vorantreiben der Internationalisierung, das<br />

Eingehen von strategischen Partnerschaften und<br />

der damit verbundene Ausbau einer internationalen<br />

Spitzenstellung stellen weiterhin einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt der nächsten Jahre dar.<br />

Die Nutzung der intensiven Kontakte in Kanada,<br />

die Vertiefung der Zusammenarbeit mit europäischen<br />

OEMs sowie der Ausbau des internationalen<br />

Netzwerkes an Forschungspartnern und<br />

Industriepartnern bleiben weiterhin im Fokus.<br />

Betriebsleistung in T€<br />

0<br />

06/2003 06/2004 06/2005 06/2006 06/2007 12/2007* 12/2008** 12/<strong>2009</strong> 12/2010 12/2011<br />

* Umstellung Wirtschaftsjahr - Hochrechnung auf ein Jahr<br />

** Verschmelzung mit dem Akustikkompetenzzentrum<br />

63


Publikationen<br />

Publikationen 2011<br />

Eine große Anzahl an Publikationen belegt auch<br />

in diesem Forschungsjahr die umfassenden wissenschaftlichen<br />

Aktivitäten des <strong>VIRTUAL</strong> VEHI-<br />

CLE:<br />

• Beiträge in Fachzeitschriften<br />

• Beiträge in Konferenzberichten<br />

• Buchbeiträge<br />

• Vorträge<br />

• Diplomarbeiten<br />

• Masterarbeiten<br />

• Bakkalaureatsarbeiten<br />

• Dissertationen<br />

Beiträge in<br />

Fachzeitschriften<br />

Denger, A., Schmeja, M., Unzeitig, W., Schlüter, W., Peschke,<br />

F.: Product Lifecycle Management (PML) - Ein Blick auf den<br />

Mitarbeiter von Morgen. In: Produkt Daten Journal, Bd. 18<br />

(2011), Nr. 2, S. 55-59 - ISSN 1436-0403<br />

Six, K., Rosenberger, M., Marte, C., Trummer, G.: Rad/Schiene-Interaktion<br />

- Aspekte der Fahrzeug-Fahrweg-Schädigung.<br />

In: ZEVrail, Bd. 135 (2011), S. 8-17 - ISSN 1618-8330<br />

Tomasch, E. Sinz, W. Gobald, M. Steffan, H., Nadler, B., Nadler,<br />

F., Sternad, B., Schneider, F.: Required length of guardrails<br />

before hazards. In: Accident Analysis & Prevention, Vol.<br />

43 (2011), p. 2112-2120 - ISSN 0001-4575<br />

Luber, B., Rosenberger, M., Schmeja, M.: Research into vehicle/track<br />

interactions. In: RTR European Rail Technology<br />

Review, Vol. 51 (2011), No. 1, p. 32-34 - ISSN 0079-9548<br />

Rauch, Ch.: On uncertainty and local sensitivity analysis for<br />

steady-state conjugate heat transfer problems Part 1: emissivity,<br />

fluid temperature, and conductance. In: Frontiers in<br />

Heat and Mass Transfer, Vol. 2 (2011), No. 3, p. 1-8 - ISSN<br />

2151-8629<br />

Lieschnegg, M., Lechner, B., Fuchs, A., Mariani, O.: Versatile<br />

sensor platform for autonomous sensing in automotiv<br />

applications. In: International Journal on Smart Sensing and<br />

Intelligent Systems, Vol. 4 (2011), No. 3, p. 496-507 - ISSN<br />

1178-5608<br />

Meile, W., Brenn, G., Reppenhagen, A., Lechner, B., Fuchs,<br />

A.: Experiments and numerical simulation on the aerodynamics<br />

of the Ahmed body. In: CFD Letters, Vol. 3 (2011), No. 1,<br />

p. 32-39 - ISSN 2180-1363<br />

64<br />

Németh, I., Schleinzer, G.: Vasúti kerékpár és sín futófelületi<br />

egyenetlenségeinek közvetett meghatározása. In: Közlekedéstudományi<br />

Szemle - Journal of the Hungarian Scientific Association<br />

for Transport, Vol. 61 (2011), No. 2, p. 46-54 - ISSN<br />

0023-4362<br />

Pircher, M., Lechner, B., Mariani, O., Kammersberger, A.:<br />

Damage due to heavy traffic on three RC road bridges. In:<br />

Engineering Structures, Vol. 33 (2011), No. 12, p. 3855-3761<br />

- ISSN 0141-0296<br />

Allmaier, H., Priestner, Ch., Six C., Priebsch, H.-H., Forstner,<br />

C., Novotny-Farkas, F.: Predicting friction reliably and accuretely<br />

in slider bearings - A systematic validation of simulation<br />

results with experimental measurements. In: Tribology International,<br />

Vol. 10 (2011), No. 44, p. 1151-1160 - ISSN 0301-<br />

679X<br />

Armengaud, E.: Systematic test of time-triggered communication<br />

architectures using a model-based approach. In: e &<br />

i Elektrotechnik und Informationstechnik, Vol. 128 (2011), No.<br />

6, p. 190-195 - ISSN 0932-383X<br />

Griessnig, G., Kundner, E., Armengaud, E., Torchiaro, S.,<br />

Karlsson, D.: Improving automotive embedded systems engineering<br />

at european level. In: e & i Elektrotechnik und Informationstechnik,<br />

Vol. 128 (2011), No. 6, p. 209-214 - ISSN<br />

0932-383X<br />

Leitner, A., Mader, R., Kreiner, Ch., Steger, Ch., Weiß, R.: A<br />

developement methodology for variant-rich automotive software<br />

architectures. In: e & i Elektrotechnik und Informationstechnik,<br />

Vol. 128 (2011), No. 6, p. 222-227 - ISSN 0932-383X<br />

Muller, C., Valle, M.: Design and simulation of automotive<br />

communication networks: the challenges. In: e & i Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik, Vol. 128 (2011), No. 6, p.<br />

228-233 - ISSN 0932-383X<br />

Schwarzl, Ch., Wotawa, F.: Test case generation in practice<br />

for communicating embedded systems. In: e & i Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik, Vol. 128 (2011), No. 6, p. 240-244 -<br />

ISSN 0932-383X<br />

Karas, L., Jalics, K., Priebsch, H.-H.: Vibro-acoustic simulation<br />

of aluminium foam parts using multi scale technique. In:<br />

Advance Engineering Material Journal, Vol. 11 (2011), No. 13,<br />

p. 1015-1018 - ISSN 1438-1656<br />

Allmaier, H., Priestner, Ch., Priebsch, H.-H., Forster, C.,<br />

Novotny-Farkas, F.: Predicting friction reliably and accuretely<br />

in slider bearings - the importance of extensive oil-models.<br />

In: Tribology International, Vol. 48 (2011), p. 93-101 - ISSN<br />

0301-679X<br />

Beiträge in<br />

Konferenzberichten<br />

Nußbaumer, Ch., Dietmaier, P., Schmidt, L.: Threedimensional<br />

system dynamics simulation of rope-propelled<br />

automated people movers. In: 22nd International Symposium<br />

on Dynamics on Vehiles on Roads and Tracks (IAVSD 2011),<br />

Manchester, 2011-08-14, Manchester Metropolitan University,<br />

2011, p. 1-6 - ISBN 9781905476596<br />

Pötsch, Ch., Ofner, H., Schutting, E.: Assessment of a multi<br />

zone combustion model for analysis and prediction of CI<br />

engine combustion and emissions. In: SAE World Congress:<br />

Modeling of SI and Diesel Engines, Detroit, 2011-04-13, SAE<br />

(Ed.), 2011, SAE Paper No. 2011-01-1439 - ISBN 978-0-7680-<br />

4753-0<br />

Möller, S., Langmayr, D., Brenn, G., Krieg, P.: Optimization of<br />

a sanding system for a tramway car by numerical simulation<br />

of the sand-air two-phase flow. In: The Integration of CFD into<br />

the Product Development Process, NAFEMS-Seminar „Die<br />

Integration von Strömungsberechnungen (CFD) in den Produktentwicklugnsprozess“,<br />

Wiesbaden, 2011-04-04, NAFEMS<br />

GmbH(Ed.), 2011, p. 4-15 - ISBN 978-1874-3766-4<br />

Schutting, E., Glensvig, M., Sams, Th.: Pulse distributing manifold.<br />

In: Motorprozesssimulation und Aufladung III: Engine<br />

Process Simulation and Supercharging, 3. Tagung - Motorprozesssimulation<br />

und Aufladung, Berlin, 2011-05-16, Expert-<br />

Verlag, 2011, S. 222-238 - ISBN 978-3816-93073-0<br />

Glensvig, M., Stolz, M., Willneff, B., Daum, S.: Lowering transient<br />

emissions and improving transient performance of diesel<br />

engines using the venturi booster technology. In: Proceedings<br />

of the 18th IFAC World Congress, 18th IFAC World Congress<br />

(IFAC 2011), Mailand, 2011-08-28, IFAC(Ed.), 2011, p. 10621-<br />

10626 - ISBN 978-3-902661-93-7<br />

Koplenig, M., Heubrandtner, Th.: Integration of an arbitrary 1D<br />

battery model into 3D coupled electro-thermal finite element<br />

simulations. In: MULTIPHYSICS 2011 - The International Conference<br />

of Multiphysics 2011, Barcelona, 2011-12-15, 2011<br />

Scheiblegger, Ch., Pfeffer, P.E., Karrer, H., Geiger, N.: Modellierung<br />

von Elastomer- und Hydrolagern zur Simulation<br />

von Fahrkomfort und Fahrdynamik. In: Reifen-Fahrwerk-<br />

Fahrbahn: Im Fokus auf Umwelt, Sicherheit und Komfort, 13.<br />

Internationale VDI-Tagung Reifen - Fahrwerk - Fahrbahn,<br />

Hannover, 2011-10-25, VDI-Wissensforum GmbH (Hrsg.),<br />

2011, S. 247-268 - ISBN 978-3-18-092137-2


Kitting, D., Ofenheimer, A., Pauli, H., Till, E.T.: Experimental<br />

characterization of stretch-bending formability of AHSS<br />

sheets. In: AIP Conference Proceedings 13, 53. ESAFORM<br />

Conference 2011, Belfast, 2011-04-27, American Institute of<br />

Physics (Ed.), 2011, p. 1589-1594 - ISBN 978-0-7354-0911-8<br />

Marte, Ch., Trummer, G., Six, K., Dietmaier, P., Kienberger, A.,<br />

Stock, R., Fischmeister, E., Oberhauser, A., Rosenberger, M.:<br />

Application of a new wheel-rail contact model to wear simulations<br />

- validation with wear measurements. In: 22nd International<br />

Symposium on Dynamics on Vehiles on Roads and Tracks<br />

(IAVSD 2011), Manchester, 2011-08-14, Manchester Metropolitan<br />

University (Ed.), 2011, p. 1-17 - ISBN 9781905476596<br />

Glensvig, M., Stolz, M., Willneff, B., Daum, S.: Lowering transient<br />

emissions and improving transient performance of diesel<br />

engines using the venturi booster technology. In: Preprints of<br />

the 18th IFAC World Congress , 18th IFAC World Congress<br />

(IFAC 2011), Mailand, 2011-08-28, IFAC(Ed.), 2011, p. 10621-<br />

10626 - ISBN 978-3-902661-93-7<br />

Tengg, W., Weinfurter, H., Prettenthaler, Ch., Hirschberg, W.,<br />

Danner, C., Haas, J., Danner, Ch.: About the influence of the<br />

truck on the driver‘s performance. In: 13th EAEC European<br />

Automotive Congress (EAEC 13), Valencia, 2011-06-14,<br />

EAEC (Ed.), 2011, p. 1-13 - ISBN 978-84-615-1794-7<br />

Geiger, N., Litter, St., Ille, Th., Schittenhelm, M., Hirschberg,<br />

W., Lion, A.: New methods for chassis modeling of commercial<br />

vehicles and application for dynamics and durability simulation.<br />

In: chassis.tech plus 2011, 2nd International Munich Chassis<br />

Symposium (chassis.tech plus 2011), München, 2011-06-<br />

08, Springer Automotive Media (Ed.), 2011, p. 319-338 - ISSN<br />

0001-2785 10810<br />

Kunter, K., Heubrandtner, T., Trattnig, G., Mlekusch, B., Fellner,<br />

B., Pippan, R.: Simulation of crack propagation in high<br />

strength automotive stell sheets using Hybrid Trefftz Method.<br />

In: XFEM 2011 - The 2nd International Conference on the Extended<br />

Finite Element Method (Book of extendet abstracts),<br />

2nd International Conference on Extended Finite Element<br />

Methods (XFEM 2011), Cardiff, 2011-06-29, ECCOMAS/IACM<br />

(Ed.), 2011, p. 32-35<br />

Prüggler, A., Huber, Ph., Rieser, A., Steiner, K., Kirschbichler,<br />

St., Eichberger, A.: Implementation of reactive human behavior<br />

in a numerical human body model using controlled beam<br />

elements as muscle element substitutes. In: Proceedings of<br />

the 22nd International Conference on the Enhanced Safety<br />

of Vehicles, 22nd International Technical Conference on the<br />

Enhanced Safety of Vehicles, Washington, D.C., 2011-06-13,<br />

NHTSA (Ed.), 2011, p. 1-7<br />

Marte, Ch., Trummer, G., Six, K., Rosenberger, M., Dietmaier,<br />

P., Stock, R., Kienberger, A., Fischmeister, E., Oberhauser,<br />

A.: Messung und Simulation von Verschleiß und Rollkontaktermüdung<br />

im U-Bahnbetrieb. In: Dresden Rad Schiene 2011,<br />

11. Internationale Schienenfahrzeugtagung Dresden, Dresden,<br />

2011-02-23/25, Eurailpress (Hrsg), 2011, S. 1-24 - ISBN<br />

978-3-7771-0431-7<br />

Fuchs, J., Luber, B., Stephanides, J., Philipp, T.: Methoden zur<br />

Beschreibung der Gleislage zur Detektion charakteristischer<br />

Störungen. In: Dresden Rad Schiene 2011, 11. Internationale<br />

Schienenfahrzeugtagung Dresden, Dresden, 2011-02-23/25,<br />

Eurailpress (Hrsg.), 2011, S. 1-24 - ISBN 978-3-7771-0431-7<br />

Tomberger, Ch., Rosenberger, M., Six, K., Dietmaier, P.: Der<br />

Rad-Schiene Kontakt: Multi-Physikalische Effekte und deren<br />

Modellbildung. In: Dresden Rad Schiene 2011, 11. Internationale<br />

Schienenfahrzeugtagung Dresden, Dresden, 2011-02-<br />

23/25, Eurailpress (Hrsg.), 2011, S. 1-21 - ISBN 978-3-7771-<br />

0431-7<br />

Wimmer, P., Rieser, A., Eichberger, A., Domsch, Ch., Gruber,<br />

C.-M.: Entwicklung einer Simulationstoolkette zur Effektivitätsbewertung<br />

integraler Sicherheitssysteme. In: VDI-<br />

Berichte 2144, VDI-Tagung Fahrzeugsicherheit - Fokus Elektromobilität,<br />

Berlin, 2011-10-06, VDI-Wissensforum GmbH<br />

(Hrsg.), 2011, S. 389-396 - ISBN 978-3-18-092144-0<br />

Armengaud, E., Zoier, M., Baumgart, A., Biehl, M., DeJiu<br />

Chen, Griessnig, G., Tavakoli Kolagari, R.: Model-based tool<br />

chain for the efficient development of safety-relevant automotive<br />

embedded systems. In: SAE World Congress 2011, Detroit,<br />

2011-04-12, SAE (Ed.), 2011, SAE Paper No. 2011-01-0056<br />

- ISBN 978-0-7680-4737-0<br />

Zehetner, J., Benedikt, M., Watzenig, D., Bernasch, J.: Moderne<br />

Kopplungsmethoden - Ist Co-Simulation beherrschbar? In:<br />

NAFEMS Seminar, Wiesbaden, 2011-11-08, NAFEMS (Hrsg.),<br />

2011<br />

Blanquart, J.-P., Krammer, M., Armengaud, E., Baufreton, Ph.,<br />

Bourrouilh, Q., Griessnig, G., Laurent, O., Machrouh, J., Peikenkamp,<br />

Th., Schindler, C., Wien, T.: Towards cross-domains<br />

model-based safety process, methods and tools for critical<br />

embedded systems: the CESAR approach. In: Proceedings of<br />

the 30th International Conference on Computer Safety, Reliability<br />

and Security, The 30th International Conference on<br />

Computer Safety, Reliability and Security, Neapel, 2011-09-<br />

21, Springer Verlag, 2011, p. 57-70 - ISBN 978-3642242694<br />

Schwarzl, Ch., Aichernig, B., Wotawa, F.: Compositional random<br />

testing using extended symbolic transition systems. In:<br />

Lecture Notes in Computer Science, 23th IFIP International<br />

Conference on Testing Software and Systems (ICTSS’11),<br />

Paris, 2011-11-07, Springer Verlag, 2011, p. 179-194 - ISBN<br />

978-3-642-24579-4<br />

Krammer, M., Armengaud, E., Bourrouilh, Q.: Method library<br />

framework for safety standard compliant process tailoring. In:<br />

Proceedings of the 37th EUROMICRO Conference on Software<br />

Engineering and Advanced Applications, 37th EURO-<br />

MICRO Conference on Software Engineering and Advanced<br />

Applications, Oulu, 2011-09-02, EuroMicro (Ed.), 2011, p. 1-4<br />

- ISBN 978-0-7695-4488-5<br />

Hillebrand, J., Reichenpfader, P., Mandic, I., Siegl, H., Peer,<br />

Ch.: Establishing confidence in the usage of software tools in<br />

context of ISO 26262. In: 30th International Conference on<br />

Computer Safety, Reliability and Security (SAFECOMP 2011),<br />

Neapel, 2011-09-19, Springer Verlag, 2011, p. 1-13 - ISBN<br />

978-3-642-24269-4<br />

Muller, C., Valle, M., Armengaud, E., Tengg, A.: A generic<br />

framwork for failure modes and effects analysis of automotive<br />

networks. In: Industrial Informatic, 9th IEEE International<br />

Conference on Industrial Informatics (INDIN’11), Lissabon,<br />

2011-07-26, IEEE (Ed.), 2011, p. 293-298 - ISBN 978-1-4577-<br />

0435-2<br />

Stolz, M., Knauder, B., Micek, P., Ebner, W., Ebner, P.,<br />

Korsunsky, E.: Unifying approach to hybrid control software.<br />

In: Advanced Microsystems for Automotive Applications 2011:<br />

Smart Systems for Electric, Safe und Networked Mobility,<br />

15th International Forum on Advanced Microsystems for<br />

Automotive Applications (AMAA 2011), Berlin, 2011-06-29,<br />

Springer Verlag, 2011, p. 69-78 - ISBN 978-3-642-21381-6<br />

Lechner, B., Mariani, O., Mandl, M., Schmid, G., Seelenbacher,<br />

E.: Robust measurement of the air mass flow through<br />

a cooling package. In: ASAM - Open Technology, Stuttgart,<br />

2011-05-18, ASAM (Ed.), 2011, p. 1-13<br />

Armengaud, E., Lieger, R., Tengg, A., Kristen, E.: ADACS:<br />

Advanced diagnostics for time-triggered automotive communication<br />

systems. In: SAE World Congress 2011, Detroit,<br />

2011-04-12, SAE (Ed.), 2011, SAE Paper No. 2011-01-1044<br />

- ISBN 978-0-7680-4737-0<br />

Rauch, Ch.: On uncertainty and local sensitivity analysis for<br />

transient conjugate heat transfer problems. In: Proceedings<br />

of ASME-JSME-KSME Joint Fluids Engineering Conference<br />

2011 - Symposium on Issues and Perspectives in Ground Vehicle<br />

Flows, Hamamatsu, 2011-07-24, KSME (Ed.), 2011, p.<br />

1-12 - ISBN 978-4-88898-207-8<br />

Schmeja, M., Denger, A.: Future PLM - Ansätze für ein mitarbeiterzentriertes<br />

PLM. In: Tagungsband Product Life Live<br />

2011, Product Life live 2011 - Anwenderkongress für PDM und<br />

PLM, Stuttgart, 2011-09-21, Ruhr-Universität Bochum (Hrsg.),<br />

2011, S. 129-136 - ISBN 978-3-8007-3327-9<br />

65


Publikationen<br />

Denger, A., Stocker, A., Maletz, M.: Zur Relevanz von Enterprise<br />

2.0 und Product Lifecyle Management (PLM) in der<br />

Automobilindustrie. In: Workshop-Proceedings der Tagung<br />

Mensch & Computer 2011, Mensch & Computer 2011, Chemnitz,<br />

2011-09-10, Universitätsverlag Chemnitz, 2011, S. 91-98<br />

- ISBN 978-3-8007-3327-9<br />

Hofer, A., Kitanoski, F.: Energy efficient model predictive<br />

control of a cooling system. In: International Journal Automation<br />

Austria (IJAA), 2011, IFAC (Ed.), 2011, p. 49-61 - ISSN<br />

1562-2703<br />

Englmayer, M., Wimmer, A., Pirker, G., Pemp, B., Hirschl,<br />

G.: Simulation based development of combustion concepts<br />

for large diesel engines. In: ASME 2011 Internal Combustion<br />

Engine Division Fall Technical Conference (ICEF 2011), Morgantown,<br />

2011-10-02/05, ASME (Ed.), 2011, p. 75-83 - ISBN<br />

978-0-7918-4442-7<br />

Wang, X., Steiner, A., Fiala, J.: Linear parameter-varying<br />

modeling of electric vehicle air conditioning system. In: Applied<br />

Mechanics and Materials, 2011 Internat. Conference on<br />

Mechanical Engineering, Materials + Applied Mechanics and<br />

Materials, Dalian, 2011-10-19, Trans Tech Publications, 2011,<br />

p. 318-325 - ISSN 1662-7482<br />

Rauch, Ch.: Uncertainty and local sensitivity analysis of view<br />

factors for transient conjugate heat transfer problems. In:<br />

42nd AIAA Thermophysics Conference, Honolulu, 2011-06-<br />

27, AIAA (Ed.), 2011, p. 1-14 - ISBN 9781618391711<br />

Rejlek, J., Priebsch, H.-H.: On the use of the wave based<br />

technique for a three-dimensional noise radiation analysis of<br />

coupled vibro-acoustic problems. In: SAE Noise and Vibration<br />

Conference and Exhibition 2011, Grand Rapids, 2011-05-16,<br />

SAE (Ed.), 2011, SAE Paper No. 2011-01-1713 - ISSN 0148-<br />

7191<br />

Mader, R., Grießnig, G., Leitner, A., Kreiner, Ch., Bourrouilh,<br />

Q., Armengaud, E., Steger, Ch., Weiß, R.: A computer-aided<br />

approach to hazard analysis for automotive embedded systems.<br />

In: Engineering of Computer Based Systems, 18th IEEE<br />

International Conference and Workshops on Engineering of<br />

Computer-Based Systems (ECBS 2011), Las Vegas, 2011-04-<br />

27, IEEE (Ed.), 2011, p. 169-178 - ISBN 978-1-4577-0065-1<br />

Buchbeiträge<br />

Stolz, M., Knauder, B., Micek, P., Ebner, W., Ebner, P., Korsunsky,<br />

E.: Unifying Approach to Hybrid Control Software. In:<br />

Advanced Microsystems for Automotive Applications 2011:<br />

Smart Systems for Electric, Safe und Networked Mobility.<br />

Hrsg.: Meyer Gereon, Valldorf, Jürgen, Heidelberg/Berlin:<br />

Springer Verlag (2011), S. 69-78 - ISBN 978-3-642-21380-9<br />

66<br />

Neumayer, M.; Zangl, H.; Watzenig, D.; Fuchs, A.: Current<br />

Reconstruction Algorithms in Electrical Capacitance Tomography.<br />

In: New Developments and Applications in Sensing<br />

Technology (Lecture Notes in Electrical Engineering). Hrsg.:<br />

Mukhopadhyay Subhas C., Lay-Ekuakille Aimé, Fuchs Anton,<br />

Bd. 83. Heidelberg/Berlin: Springer Verlag (2011), S. 65-106 -<br />

ISBN 978-0-7695-4488-5<br />

Armengaud, E.; Tengg, A.; Driussi, M.; Karner, M.: Automotive<br />

embedded systems: the migration challenges to a time-triggered<br />

paradigm. In: Solution on Embedded Systems. Hrsg.:<br />

Conti Massimo, Orcioni Simone, Martinez Madrid Natividad,<br />

Seepold Ralf E.D., Bd. 81. Heidelberg/Berin: Springer Verlag<br />

(2011), S. 155-171 – ISBN: 978-94-007-0637-8<br />

Mukhopadhyay, S.C., Lay-Ekuakille, A., Fuchs, A. (Ed.):<br />

New Developments and Applications in Sensing Technology<br />

(Lecture Notes in Electrical Engineering), Heidelberg/Berlin:<br />

Springer Verlag (2011) – ISBN: 978-94-007-0637-8<br />

Vorträge<br />

Prüggler, A., Huber, Ph.; Rieser, A., Steiner, K.Eichberger, A.,<br />

Kirschbichler, S.: Anwendungsorientierte Modellierungsansätze<br />

zur Implementierung relativen Insassenverhaltens in ein<br />

numerisches Menschmodel, 8. VDI Tagung mit Fachausstellung.<br />

Berlin, 2011-10-06<br />

Litter, St., Dietz, St., Lion, A., Mladek, V.: Integration of flexible<br />

structure in multibody systems: Reliable model generation<br />

and automated modeselection, SIMPACK User Meeting 2011.<br />

Salzburg, 2011-05-19<br />

Möller, S., Langmayr, D., Brenn, G., Krieg, P.: Optimierung einer<br />

Sandungsanlage für Straßenbahnen mithilfe numerischer<br />

Simulation der Sand-Luft-Zweiphasenströmung, ANSYS Conference<br />

& CADFEM Austria Users‘ Meeting. Wien, 2011-04-07<br />

Lieschnegg, M., Lechner, B.: Autonome und miniaturisierte<br />

drahtlose Messdatenerfassung mit integrierter Sensorik, 2.<br />

Tagung „Innovation Messtechnik“. Wien, 2011-05-10<br />

Rauch, Ch.: Local uncertainty analysis for steady-state conjugate<br />

heat transfer problems in RadTherm, 7th International<br />

RadTherm User Group Meeting. München, 2011-03-15<br />

Heubrandtner, Th., Trattnig, G., Melekusch, B, Fellner, B.:<br />

Calculation of spot weld failure based on the Hybrid Tefftz<br />

Method, PMA-Crash Forum 2011. Aschaffenburg, 2011-05-25<br />

Steiner, A.: Hocheffizientes Kühl- und Heizsystem basierend<br />

auf dem umweltfreundlichen Kältemittel CO2, Fachgespräche<br />

„Effiziente Autoklimaanlagen - Transparenz schaffen und Systeme<br />

optimieren“. Berlin, 2011-05-31<br />

Six, K., Rosenberger, M., Marte, Ch., Trummer, G.: Rad-<br />

Schiene Interaktion - Schadensbilder und Aspekte ihrer<br />

Entstehung, 40. Tagung Moderne Schienenfahrzeuge. Graz,<br />

2011-09-11<br />

Denger, A., Zoier, M., Zingel, Ch.: Funktionale Entwicklung<br />

und Optimierung komplexer Systeme in 2020, 2. Workshop<br />

„Modellbasierte Kalibriermethoden“. Wien, 2011-09-24<br />

Wimmer, P., Eichberger, A., Rieser, A., Watzenig, D.: Validation<br />

of integrated vehicle safty via an independent co-simulation<br />

environment, Vehicle Property Validation 2011. Bad<br />

Nauheim, 2011-09-07<br />

Marte, Ch., Trummer, G., Six, K., Dietmaier, P., Kienberger, A.,<br />

Stock, R., Fischmeister, E., Oberhauser, A., Rosenberger, M.:<br />

Application of a new wheel-rail contact model to wear simulations<br />

- validation with wear measurements, 22nd International<br />

Symposium on Dynamics on Vehiles on Roads and Tracks -<br />

IAVSD 2011. Manchester, 2011-08-18<br />

Marte, Ch., Trummer, G., Six, K.: Wear & RCF phenomena<br />

in metro operation, voestalpine Charmec-Meeting. Göteborg,<br />

2011-05-26<br />

Geiger, N., Litter, St., Ille, Th., Schittenhelm, M., Hirschberg,<br />

W., Lion, A.: New methods for chassis modeling of commercial<br />

vehicles and application for dynamics and durability simulation,<br />

chassis.tech plus 2011, 2nd International Munich Chassis<br />

Symposium. München, 2011-06-08<br />

Luber, B.: Gleislagecharakterisierung - Methoden zur Analyse<br />

der Fahrzeug/Fahrweg-Interaktion, 2. Task Force „F&E<br />

Synergiepotenziale im Schienen- und Straßenverkehr“. Wien,<br />

2011-05-30<br />

Müller, G., Geiger, N., Hirschberg, W., Ille, Th., Zander, R.:<br />

Leaf spring modeling in SIMPACK: A new approach to modeldiversity,<br />

SIMPACK User Meeting 2011. Salzburg, 2011-05-19<br />

Huber, Ph.: Biomechanics & vehicle safety, International<br />

STRONGnet Summer School. Bielefeld, 2011-06-14<br />

Watzenig, D.: Multi-disciplinary design of alternative drivetrains<br />

– an integrated approach for simulation and validation,<br />

ECO-MOBILITY 2011. Wien, 2011-11-15<br />

Priestner, Ch., Allmaier, H., Reich, F., Priebsch, H.-H., Novotny-Farkas,<br />

F.: Energy efficiency improvements in large stationary<br />

gas engines through optimization of oil rheology supported<br />

by close-to-practice simulation methods, STLE 66th<br />

Annual Meeting and Exhibition. Atlanta, 2011-05-16<br />

Priestner, Ch., Allmaier, H., Priebsch, H.-H., Reich, F., Forstner,<br />

C., Novotny-Farkas, F.: Accurate and reliable friction prediction<br />

in journal bearings: A validated approach, AVL AST<br />

User Conference 2011. Graz, 2011-06-28<br />

Priestner, Ch., Allmaier, H., Reich, F., Priebsch, H.-H., Novotny-Farkas,<br />

F.: Energy efficiency improvements in large<br />

stationary gas engines through optimization of oil rheology<br />

supported by close-to-practice simulation methods, ECOTRIB<br />

2011. Wien, 2011-06-06<br />

Rejlek, J.: Wave based technique for a three-dimensional<br />

steady-state analysis of unbounded acoustic problems, Mid-<br />

Frequency Energy Analysis Workshop. Thurnau, 2011-05-02<br />

Rejlek, J.: Wave based method for 3D unbounded problems,<br />

Mid-Frequency Analysis of Noise and Vibration, Professional<br />

Development Course and Industrial Workshop. Oxford, 2011-<br />

04-05


Reppenhagen, A.: Computational fluid dynamics and aeroacoustics<br />

at virtual vehicle, Arbeitstreffen des DEGA-Fachausschusses<br />

„Strömungsakustik“. Erlangen, 2011-05-26<br />

Böhler, E., Ohenhen, G., Girstmair, J.: Modelling vibration<br />

damping, Automotive CAE Grand Challenge 2011. Hanau,<br />

2011-04-20<br />

Bernasch, J.: Aktuelle Herausforderungen der Elektromobilität<br />

- Der Beitrag der Forschung, New Mobility Forum. St. Veit<br />

an der Glan, 2011-11-03<br />

Watzenig, D.: Battery technology and battery modeling for<br />

electric vehicles, COBEM 2011 – Green Mechanical Engineering.<br />

Natal, 2011-10-27<br />

Zehetner, J.: Design of a hybrid vehicle energy management<br />

system using co-simulation, ECS KULI User Meeting. Steyr,<br />

2011-07-01<br />

Zehetner, J.: Co-simulation based evaluation of an energy management<br />

system for hybrid electric vehicles, IQPC Thermal<br />

Management for EV/HEV. Darmstadt, 2011-06-27<br />

Rosenberger, Manf., Alb, M., Denger, A., Schmeja, M.: Kreativität<br />

braucht Strukturen - ein Beitrag zu einer bedarfsorientierten<br />

Umsetzung der DIN VDI 2221 in einem modernen Unternehmensnetzwerk,<br />

GSVF - 4. Grazer Symposium Virtuelles<br />

Fahrzeug. Graz, 2011-05-12/13<br />

Rosenberger, Manf.: Anforderungsmanagement in der Produkt-<br />

und Dienstleistungsentwicklung im Automotive-Umfeld.<br />

Schneller, höher, weiter - Effizienter?, IKT Summerschool.<br />

Vösendorf, 2011-11-10<br />

Alb, M.; Kotz, H.-P.: Multidisciplinary optimization in bogie<br />

development using hyperstudy and middleware, HTC 2011 -<br />

European HyperWorks Technology Conference. Bonn, 2011-<br />

11-09<br />

Rejlek, J., Ohenhen, G., Silar, P.: Numerical investigation on<br />

the noise radiation of a truck exhaust muffler, Mid-Frequency<br />

Analysis of Noise and Vibration, Professional Development<br />

Course and Industrial Workshop. Oxford, 2011-04-06<br />

Six, K.: Tribologische Prozesse im Kontakt zwischen Rad und<br />

Schiene, OeTG-Symposium 2011. Wiener Neustadt, 2011-11-<br />

24<br />

Teibinger, A., Marbler-Gores, H., Schönberger, G., Mlekusch,<br />

B., Dornberg, Ch.: Systematische und ganzheitliche Entwicklungsmethodik<br />

mit innovativen Auswertestrategien zur virtuellen<br />

und realen Absicherung von Konzeptstudien, 4. GSVF<br />

- Grazer Symposium Virtuelles Fahrzeug. Graz, 2011-05-12<br />

Reppenhagen, A., Hüppe, A., Kaltenbacher, M., Langmayr,<br />

D.: Hybrider CFD-CAA Ansatz: Anforderungen an CFD- sowie<br />

CAA-Berechnungen, ANSYS Conference & 29. CADFEM<br />

Users‘ Meeting. Stuttgart, 2011-10-20<br />

Allmaier, H., Priestner, C., Priebsch, H.-H., Reich, F., Forstner,<br />

C., Novotny-Farkas, F.:Accurate and reliable friction prediction<br />

in journal bearings: a validated approach, Leeds-Lyon<br />

Symposium for Tribology. Lyon, 2011-09-07<br />

Diplomarbeiten<br />

Mastnak, A.: Erfolgsparameter bei der Einführung von<br />

Product Lifecycle Management (PLM) unter besonderer<br />

Berücksichtigung des „Faktor Mensch“. Graz, Technische<br />

Universität, Diplomarbeit, 2011<br />

Mauthner, R.: Ölgehalt im Kältemittelkreislauf einer PKW-<br />

Klimaanlage. Graz, Technische Universität, Diplomarbeit,<br />

2011<br />

Brunner, Th.: Analysis of indicators for the assessment of<br />

drowsiness of truck drivers. Graz, Technische Universität,<br />

Diplomarbeit, 2011<br />

Wiegele, A.: Konzept einer systemübergreifenden<br />

Themenlandkarte von Forschungsthemen auf Basis eines<br />

semantischen Netzes. Graz, FH Joanneum, Diplomarbeit,<br />

2011<br />

Pichler, F.: Anwendung der Finite-Elemente Methode auf<br />

ein Litium-Ionen Batterie Modell. Graz, Karl-Franzens-<br />

Universität, Diplomarbeit, 2011<br />

Neubauer, H.: Human communication and virtual product<br />

development. Graz, FH Joanneum, Diplomarbeit, 2011<br />

Stoppa, S.: Entwicklung von FEM-Crashbarrieremodellen<br />

basierend auf Schalenelementen. Zittau, Hochschule Zittau/<br />

Görlitz, Diplomarbeit, 2011<br />

Nauta, R.: Elektrifizierung, Regelung und Simulation eines<br />

skalierten Fahrzeugs. Graz, TU Graz, Diplomarbeit, 2011<br />

Dohr, J.: Untersuchung der Einflüsse von Emissionsund<br />

Leistungsparametern von Diesel-Motoren auf das<br />

Verbrennungsgeräusch. Graz, TU Graz, Diplomarbeit, 2011<br />

Lindemann, Th.: Entwicklung eines FEM-Prozesses zur<br />

Simulation des strukturdynamischen Verhaltens von<br />

Kunststoffanbauteilen an PKW-Dieselmotoren. Graz, TU<br />

Graz, Diplomarbeit, 2011<br />

Zaragozi, M.D: Validation of fixed-point industrial controller<br />

implementation in automotive systems. Valencia, Technische<br />

Universität, Diplomarbeit, 2011<br />

Albertini Philippe: Entwicklung eines Gesamtantriebsstrangmodells<br />

unter Berücksichtigung des hydrodynamischen<br />

Drehmomentwandlers. Karlsruhe, Technische Universität,<br />

Diplomarbeit, 2011<br />

Masterarbeiten<br />

Koplenig, M.: Modellierung von Werkstoffversagen in<br />

nichtlinearen Umformvorgängen dünner Bleche. Graz,<br />

Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />

Hopfer, B.: 3D flow field simplification via streamline bundles.<br />

Graz, Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />

Pichikala, K.C.: Simulation of a car ventilation system<br />

using OpenFOAM. Klagenfurt, Alpen-Adria Universität,<br />

Masterarbeit, 2011<br />

Fernandez, E.F.: Investigation of the influence of velocity and<br />

loading onto the wheel-rail contact forces in metro operation.<br />

Malaga, Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />

Waldschmidt, Ch.: Numerische Methoden und<br />

Entwicklungsstrategien in der Kindersicherheit. Wismar,<br />

Hochschule Wismar, Masterarbeit, 2011<br />

Walzl, G.-Ch.: Stochastische Rekonstruktion der<br />

3-dimensionalen Mikrostruktur von Lithium-Ionen-Zellen.<br />

Graz, Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />

Mondelos, K.: Konzept für das Management von anteiligen<br />

Eigentumsrechten an den Projektergebnissen eines<br />

international agierenden Forschungsunternehmens.<br />

Kapfenberg, FH Kapfenberg, Masterarbeit, 2011<br />

Major, T.: Automotive powertrain modeling with the focus on<br />

Publikationen<br />

the clutch element. Graz, TU Graz, Masterarbeit, 2011<br />

Pavlidis, N.: Design and implementation of a variant rich<br />

component model for model driven development. Graz,<br />

Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />

Kajtazovic, N.: Evaluation of variant management capabilities<br />

of automotive software engineering tools. Graz, Technische<br />

Universität, Masterarbeit, 2011<br />

Freiberger, E.: Handlungsfelder für Unternehmen in Bezug<br />

auf ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Chance und<br />

Herausforderung angesichts zu erwartender demografischer<br />

Entwicklungen am Beispiel der Fahrzeugindustrie<br />

(Automotive, Rail). Wien, ARGE Bildungsmanagement,<br />

Masterarbeit, 2011<br />

Pongracz, G.: Optimale Betriebsstrategie eines Seriellen<br />

Hybridfahrzeugs basierend auf Modell-Prädiktion. Graz,<br />

Technische Universität, Masterarbeit, 2011<br />

Bakkalaureatsarbeiten<br />

Prüss, F.J.: Simulation von kinematischen Kopplungen eines<br />

Mehrkörpersystems in MATLAB/SIMULINK. Graz, Techische<br />

Universität, Bachelorarbeit, 2011<br />

Stöckl, B.: Programmierung bzw. Implementierung und<br />

Validierung eines Kontaktmodells nach Lee/Ren zur<br />

Verwendung in der Reibungsvorhersage von ölgeschmierten<br />

Radialgleitlagern. Graz, TU Graz, Bachelorarbeit, 2011<br />

implementation in automotive systems. Valencia, Technische<br />

Universität, Diplomarbeit, 2011<br />

Albertini Philippe: Entwicklung eines Gesamtantriebsstrangmodells<br />

unter Berücksichtigung des hydrodynamischen<br />

Drehmomentwandlers. Karlsruhe, Technische Universität,<br />

Diplomarbeit, 2011<br />

Dissertationen<br />

Winklhofer, J.: Prozesssimulation des Tiefziehens von<br />

Aluminiumblechen bei erhöhten Temperaturen. Graz,<br />

Technische Universität, Dissertation, 2011<br />

Karner, M.: Co-simulation of cross-domain automotive<br />

systems. Graz, TU Graz, Dissertation, 2012<br />

Griessnig, G.: A fail-safe architecture for reconfigurable<br />

programmable logic devices. Graz, TU Graz, Dissertation,<br />

2011<br />

Kren, H.: About the continuous growth of the solid electrolyte<br />

interphase in lithium ion batteries. Graz, Technische<br />

Universität, Dissertation, 2011<br />

67


Aufsichtsrat<br />

Generalversammlung<br />

AUFSICHTSRAT<br />

VORSITZENDER<br />

Harald Kainz, Univ.-Prof. DI Dr. techn. Dr. h.c.<br />

Rektor TU Graz<br />

Josef Affenzeller, DI Dr.techn. Univ.-Doz.<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

AVL List GmbH<br />

Matthias Koch, DKfm<br />

Siemens AG Österreich<br />

Wolfgang Kriegler, DI<br />

MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />

Wolfgang Pribyl, Univ.-Prof. DI Dr.techn MBA<br />

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH<br />

Georg Brasseur, Univ.-Prof. DI. Dr.techn.<br />

Institut für Elektrische Meßtechnik und Meßsignalverarbeitung, TU Graz<br />

Patrick Schnabl, Mag.<br />

Land Steiermark<br />

Gerd Holzschlag, Ing.<br />

Steirische Wirtschaftsförderungsges.m.b.H.<br />

68<br />

GENERALVERSAMMLUNG<br />

VORSITZENDER<br />

Harald Kainz, Univ.-Prof. DI Dr. Dr.h.c<br />

Rektor TU Graz<br />

Josef Affenzeller, Dr. (Stellvertreter)<br />

AVL List GmbH)<br />

Matthias Koch, DKfm<br />

Siemens AG Österreich<br />

Wolfgang Pribyl, Univ.-Prof. DI Dr., MBA<br />

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH<br />

Robert Scholz, DI<br />

MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG


STRATEGY BOARD<br />

VORSITZENDER<br />

Franz Wressnigg, DI Dr.techn.<br />

Ehem. Vorstandsvorsitzender von<br />

Siemens VDO Automotive AG<br />

Georg Brasseur, Univ.-Prof. DI Dr.techn.<br />

Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung, TU Graz<br />

Helmut Eichlseder, Univ.-Prof. DI Dr. techn.<br />

Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, TU Graz<br />

Wolfgang Hirschberg, Univ.-Prof. DI Dr. techn.<br />

Institut für Fahrzeugtechnik, TU Graz<br />

Martin Horn, Univ.-Prof., Dr. techn.<br />

Institut für Control and Measurement Systems, UNI Klagenfurt<br />

Peter Veit, Univ.-Prof., Dr. techn.<br />

Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft, TU Graz<br />

Theodor Sams, DI Dr.techn.<br />

AVL List GmbH<br />

Helmut Wiedenhofer, DI<br />

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH<br />

Ernst Embacher, Dr.<br />

MAN Truck & Bus AG, München<br />

Robert Scholz, DI<br />

MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG und Co KG<br />

Andreas Haigermoser, DI Dr.techn.<br />

Siemens AG Österreich<br />

Otto Starzer, DI*<br />

Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH<br />

Gerd Gratzer, Dr.*<br />

Daniel Hansmann, Mag. (Stellvertreter)*<br />

Land Steiermark<br />

* nicht stimmberechtigt<br />

Strategy Board<br />

Programmkomitee<br />

PROGRAMMKOMITEE<br />

VORSITZENDER<br />

Hermann Steffan, Univ.-Prof. DI Dr.techn.<br />

Wissenschaftlicher Leiter<br />

Institut für Fahrzeugsicherheit, TU Graz<br />

Herwig Ofner, DI Dr.<br />

AVL List GmbH<br />

Johannes Mayr, DI<br />

MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />

Andreas Haigermoser, DI Dr.techn.<br />

Siemens AG Österreich<br />

Bernd Fachbach, DI Dr.techn.<br />

Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH<br />

Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area A - Information & Process Management<br />

Michael Nöst, DI Dr.techn.<br />

Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik, TU Graz<br />

Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area B - Thermo- & Fluid Dynamics<br />

Eugene J. M. Nijman, M.Sc<br />

Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH<br />

Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area C - NVH & Friction<br />

Wolfgang Sinz, DI Dr.techn.<br />

Institut für Fahrzeugsicherheit, TU Graz<br />

Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area D - Mechanics & Materials<br />

Daniel Watzenig, Univ.-Doz. DI Dr.techn.<br />

Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH<br />

Wissenschaftlicher Bereichsleiter Area E - E/E & Software<br />

69


Wissenschaftlicher Beirat<br />

Gesellschafter<br />

WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT<br />

Burkhard Göschel, Prof. Dr.<br />

CTO Vehicle & Powertrain Group, MAGNA International<br />

Per Lövsund, Prof.<br />

Vehicle Safety, Chalmers University of Technology (SE)<br />

Klaus Rießberger, o.Univ.Prof. DI Dr.<br />

Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft,TU Graz<br />

GESELLSCHAFTER<br />

Technische Universität Graz (TU Graz) 40 %<br />

AVL List GmbH 19 %<br />

MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG 19 %<br />

Siemens AG Österreich 12 %<br />

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH 10 %<br />

70


Fördergeber<br />

Mitgliedschaften<br />

FÖRDERGEBER<br />

COMET K2 Forschungsförderungsprogramm - Gefördert durch das Österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie(BMVIT), das Österreichische Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), die Österreichische<br />

Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG), das Land Steiermark sowie die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG).<br />

MITGLIEDSCHAFTEN<br />

71


Unternehmenspartner 2011<br />

A<br />

ABES Austria<br />

Anglo Belgian Corporation N.V.<br />

AUDI AG<br />

austriamicrosystems AG<br />

AVL List GmbH<br />

B<br />

BASF SE<br />

Behr GmbH & Co KG<br />

Bentley Systems<br />

BMW AG<br />

C<br />

CISC Semiconductor Design &<br />

Consulting GbmH<br />

Contact Software GmbH<br />

Continental AG<br />

ContiTech Vibration Control GmbH<br />

CSC Computer Sciences Consulting<br />

Austria GmbH<br />

D<br />

Daimler AG<br />

DB Systemtechnik<br />

Doppelmayr Cable Car GmbH & Co KG<br />

Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />

DSD - Dr. Steffan Datentechnik Ges.m.b.H.<br />

DYNAmore GmbH<br />

E<br />

ESI Engineering System International GmbH<br />

Europoles GmbH & Co KG<br />

F<br />

Flanders Drive<br />

G<br />

GAIA Akkumulatorenwerke GmbH<br />

Gesellschaft für Industrieforschung mbH<br />

Göpel Electronics<br />

72<br />

I<br />

IAC Group GmbH<br />

IAT Ingenieurgesellschaft für<br />

Automobiltechnik mbH<br />

Infineon Technologies AG<br />

iwis motorsysteme GmbH & Co KG<br />

J<br />

Jaguar<br />

Joanneum Research<br />

Forschungsgesellschaft mbH<br />

K<br />

Knorr-Bremse<br />

Kontrollstelle IKSS - Interkantonales Konkordat<br />

für Seilbahnen und Skilifte<br />

L<br />

Land Rover<br />

LBFoster<br />

Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH<br />

Liebherr-Werk Telfs GmbH<br />

M<br />

MAGNA E-Car Systems GmbH & Co OG<br />

MAGNA POWERTRAIN Engineering Center<br />

Steyr GmbH & CoKG<br />

MAGNA STEYR<br />

Fahrzeugtechnik AG & Co KG<br />

MAN Truck & Bus AG<br />

Miba<br />

Microflown Technologies<br />

N<br />

NXP<br />

O<br />

ÖBB Infrastruktur AG<br />

Obrist Engineering GmbH<br />

OMV AG<br />

OMV Refining & Marketing GmbH<br />

P<br />

PDB Partnership for Dummy Technology<br />

and Biomechanics<br />

PDTec AG<br />

R<br />

REK Consulting<br />

Renault<br />

Robert Bosch GmbH<br />

Rosenbauer International AG<br />

S<br />

Samsung<br />

SB LiMotive<br />

Schweizerische Bundesbahnen<br />

Siemens AG Österreich<br />

Skoda<br />

SIMPACK AG<br />

Softing AG<br />

T<br />

Toyoda Gosei Europe NV<br />

TRW Automotive GmbH<br />

V<br />

Validas AG<br />

voestalpine Schienen GmbH<br />

voestalpine Stahl GmbH<br />

Volkswagen AG<br />

Volvo<br />

W<br />

Wiener Linien GmbH & Co KG


Unternehmenspartner 2011<br />

Leading MBS Technology<br />

for Technology Leaders<br />

73


Wissenschaftliche Partner<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT GRAZ<br />

Institut für Baumechanik (IAM)<br />

Institut für Chemische Technologie<br />

von Materialien (ICTM)<br />

Institut für Eisenbahnwesen und<br />

Verkehrswirtschaft (EBW)<br />

Institut für Elektrische Antriebstechnik<br />

und Maschinen<br />

Institut für Elektrische Messtechnik<br />

(EAM)<br />

und Messsignalverarbeitung (EMT)<br />

Institut für Fahrzeugsicherheit<br />

Institut für Grundlagen und Theorie<br />

(VSI)<br />

der Elektrotechnik<br />

Institut für Maschinenelemente<br />

(IGTE)<br />

und Entwicklungsmethodik (MEL)<br />

Institut für Mechanik<br />

Institut für Regelungs- und<br />

(IFM)<br />

Automatisierungstechnik<br />

Institut für Strömungslehre<br />

(IRT)<br />

und Wärmeübertragung (ISW)<br />

Institut für Softwaretechnologie (IST)<br />

Institut für Technische Informatik (ITI)<br />

Institut für Technische Logistik<br />

Institut für Thermische Turbomaschinen<br />

(ITL)<br />

und Maschinendynamik (TTM)<br />

Institut für Verbrennungskraftmaschinen<br />

und Thermodynamik (IVT)<br />

Institut für Wärmetechnik (IWT)<br />

Institut für Wissensmanagement (IWM)<br />

74<br />

AIT Austrian Institute of Technology<br />

GmbH<br />

ALPEN-ADRIA UNIVERSITÄT<br />

KLAGENFURT<br />

Institut für Intelligente Systemtechnologien<br />

Institut für Mess- und Regelungstechnik<br />

Institut für Smart Systems Technologies<br />

Austrian Academy of Sciences<br />

Erich Schmid Institut für<br />

Materialwissenschaft Leoben<br />

Centre de recherché informatique de<br />

Montreal (CRIM)<br />

Erich Schmid Institut für<br />

Materialwissenschaft Leoben<br />

CIDAUT<br />

FH JOANNEUM GMBH<br />

Abteilung Elektronik &<br />

Technologiemanagement<br />

FRAUNHOFER<br />

Institut für Experimentelles Software<br />

Engineering<br />

Institut für Verkehrs- und<br />

Infrastruktursysteme<br />

HELMUT-SCHMIDT-<br />

UNIVERSITÄT HAMBURG<br />

Institut für Fahrzeugtechnik<br />

und Antriebssystemtechnik<br />

KARL-FRANZENS UNIVERSITÄT<br />

GRAZ<br />

Institut für Mathematik und<br />

Wissenschaftliches Rechnen<br />

Institut für Produktion und Logistik


Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT)<br />

Institut für Produktentwicklung<br />

KTH STOCKHOLM<br />

Royal Institute of Technology<br />

KATHOLIEKE UNIVERSITEIT<br />

LEUVEN<br />

Noise and Vibration Reserarch Group<br />

Dept. of Mechanical Engineering<br />

Division of Production Engineering,<br />

Machine Design and Automation (PMA)<br />

LOUGHBOROUGH UNIVERSITY<br />

Wolfson School of Mechanical and<br />

Manufacturing Engineering<br />

LUDWIGS-MAXIMILIANS-<br />

UNIVERSITÄT<br />

MONTANUNIVERSITÄT LEOBEN<br />

Institut für Mechanik<br />

RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM<br />

Institut für Maschinenelemente und<br />

Fördertechnik<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />

DRESDEN<br />

Institut für Automobiltechnik<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />

ILLMENAU<br />

Fakultät für Maschinenbau<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />

MÜNCHEN<br />

Lehrstuhl für Produktentwicklung<br />

Wissenschaftliche Partner<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT<br />

KAISERSLAUTERN<br />

Lehrstuhl für Virtuelle<br />

Produktentwicklung (VPE)<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN<br />

Forschungsbereich für Maschinen-<br />

bauinformatik und Virtuelle Produktentwicklung<br />

Institut für Konstruktionswissen-<br />

schaften und Technische Logistik<br />

UNIVERSIDAD POLITECNICA DE<br />

VALENCIA<br />

CMT Motores Térmicos<br />

UNIVERSITÄT DER<br />

BUNDESWEHR MÜNCHEN<br />

Institut für Mechanik<br />

UNIVERSITÄT FÜR MUSIK UND<br />

DARSTELLENDE KUNST GRAZ<br />

Institut für Elektronische Musik<br />

und Akustik<br />

UNIVERSITÄT KONSTANZ<br />

Fachbereich Mathematik und Statistik<br />

UNIVERSITÉ DE SHERBROOKE<br />

Département de Génie Méchanique<br />

UNIVERSITY OF SHEFFIELD<br />

UNIVERSITY OF SURREY<br />

Faculty of Engineering and Physical Sciences<br />

WESTFÄLISCHE WILHELMS-<br />

UNIVERSITÄT MÜNSTER<br />

Institut für Physikalische Chemie<br />

Münster Electrochemical Energy Technology (MEET)<br />

75


Kompetenzzentrum Das virtuelle Fahrzeug Forschungsgesellschaft mbH (ViF) ■ A-8010 Graz, Inffeldgasse 21/A<br />

Tel.: +43 (0)316-873-9001 ■ Fax: +43 (0)316-873-9002 ■ E-Mail: office@v2c2.at ■ Internet: www.v2c2.at

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!