200 Jahre im Dienste der Gesundheit - Kurstadt Bad Berka
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Es wurden Behandlungsräume und Laboratorien geschaffen und umfassende, neue<br />
Behandlungsmethoden für Lungenkranke eingeführt. Oberarzt Dr. Adolf Tegtmeier,<br />
seit 1924 in <strong>der</strong> Heilstätte tätig und ab 1934 ihr ärztlicher Direktor, nutzte erstmalig<br />
die Röntgentechnik. Auch erste operative Eingriffe wurden von ihm vorgenommen.<br />
Unter seiner Leitung wurde die Heilstätte zu einer <strong>der</strong> führenden Einrichtungen in<br />
Thüringen bei <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Volksseuche Tbc.<br />
Gymnastik an <strong>der</strong> frischen Luft war Bestandteil von Prof. Tegtmeiers Therapie in <strong>der</strong> Sophienheilstätte um 1930<br />
Das Dr. Starck`sche Sanatorium, „Schloss Harth“, verkaufte sein Besitzer 1921 an<br />
die Knappschaft Pensionskasse Halle. Es entstand ein Genesungshe<strong>im</strong> für<br />
sächsische Bergleute, die sogenannte „Knappschaftsheilstätte“. Behandelt wurden<br />
Herz und Magenleiden, Asthma und sehr zum Leidwesen <strong>der</strong> Verantwortlichen <strong>der</strong><br />
Stadt, die Staublungen <strong>der</strong> Bergleute. 1936 wurde die Heilstätte geschlossen und<br />
eine Gebiets- und Staatsführerschule zur Ausbildung für Hitler-Jugend-Führer<br />
eingerichtet.<br />
Der 2. Weltkrieg brachte das Kurwesen erneut zum Stillstand. In den<br />
Erholungshe<strong>im</strong>en und einem Teil <strong>der</strong> Kuranlagen entstanden Lazarette für<br />
verwundete deutsche Soldaten und nach <strong>der</strong> Beendigung des Krieges Wohnungen<br />
für <strong>im</strong> Krieg ausgebombte Familien, Evakuierte und Flüchtlinge.<br />
Schwerer Anfang – Wie<strong>der</strong>aufbau des Kurwesens<br />
Langsam normalisierte sich nach 1945 das Leben. 1948 erfolgten erstmals wie<strong>der</strong><br />
Heilbehandlungen <strong>im</strong> Kurbad. 1950 wurde das „Volksheilbad“ gegründet. Alle<br />
vorhandenen Kuranlagen gingen in „Volkseigentum“ über. 250 Betten standen meist<br />
in Privatquartieren zur Verfügung. Die Verpflegung <strong>der</strong> Kurgäste erfolgte in <strong>Bad</strong>