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Zusammenfassung und Ergebnisse - ÖZBF

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Anne Sliwka (Universität Trier) stellte hierzu mit Lernverträgen, Portfolios <strong>und</strong> Kompetenzrastern<br />

Instrumente alternativer Leistungsentwicklung <strong>und</strong> -bewertung vor, die in<br />

der pädagogischen Arbeit mit Begabten von Nutzen sind.<br />

Eine Optimierung des Beurteilungsverhaltens von Lehrkräften verfolgte Gerhard Lehwald<br />

(Zentrum für Potentialanalyse <strong>und</strong> Begabtenförderung, Leipzig), der sich davon eine Verbesserung<br />

der Lernmotivation der Schüler erwartet.<br />

Lehrer/innen wie Eltern werden in ihren bewertenden Leistungsrückmeldungen vielfach<br />

von unbewussten Überzeugungen geleitet. So können ungünstige Ursachenzuschreibungen<br />

für Erfolg oder Misserfolg – wie zum Beispiel „Glück“, „mangelnde Begabung“, „zu<br />

leichte / zu schwere Aufgaben“ – die Motivation, Anstrengungsbereitschaft <strong>und</strong> Lernfreude<br />

nachhaltig beeinträchtigen, wie Birgit Hartel (Charlotte-Bühler-Institut für praxisorientierte<br />

Kleinkindforschung) darlegte. Auch Robert Grassinger (Universität Wien) befasste<br />

sich mit der Frage, wie Feedback lernförderlich einzusetzen ist, hier im Kontext der Eltern-Kind<br />

Beziehung in den ersten Lebensjahren.<br />

Kooperation Schule – Eltern / Gesellschaft / Universität<br />

Aspekte der Beziehung des Systems Schule zu den Eltern, zu anderen Bildungseinrichtungen,<br />

zur Wirtschaft <strong>und</strong> zu Institutionen des Umfelds wurden in zahlreichen Beiträgen<br />

diskutiert.<br />

Dietrich Arnold <strong>und</strong> Iris Großgasteiger (Begabungspsychologische Beratungsstelle der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München) erläuterten, wie wichtig die Zusammenarbeit<br />

der Schule mit den Eltern für eine passgenaue Förderung ist. Dabei gelte es, Einstellungen<br />

<strong>und</strong> Haltungen, häufig auch Vorurteile hinsichtlich spezieller Fördermaßnahmen zu<br />

berücksichtigen: Maßnahmen der inneren Differenzierung würden beispielsweise positiver<br />

eingeschätzt als solche der äußeren Differenzierung.<br />

Werner Sacher (Universität Erlangen-Nürnberg) bemängelte, dass der Kooperation von<br />

Schule <strong>und</strong> Eltern häufig kein hinreichend differenziertes Konzept zugr<strong>und</strong>e liege, dabei<br />

seien die Eltern für den Schulerfolg ihrer Kinder wichtiger als die Schule. Durch eine geschickte<br />

schulische Elternarbeit könne die Breitenförderung von Begabungen <strong>und</strong> damit<br />

auch die Förderung hochbegabter Kinder optimiert werden. Im gleichen Sinne äußerte<br />

sich Dr. Roswitha Bergsmann (Otto Wagner Spital, Wien), die es für unerlässlich hält,<br />

dass „positive Kommunikation <strong>und</strong> konstruktive Interaktion zwischen Elternhaus <strong>und</strong><br />

Schule einen fixen Platz im Netzwerk Begabtenförderung erhalten.“<br />

Wie so etwas konkret aussehen kann, zeigte Zdislava Röhsner (Poppervein, Wien) am<br />

Beispiel der Sir-Karl-Popper-Schule <strong>und</strong> des Wiedner Gymnasiums, wo die Eltern zu einer<br />

aktiven Mitgestaltung des Schullebens ermutigt werden, indem sie ihre Kompetenzen <strong>und</strong><br />

Berufserfahrung einbringen, ein Mitspracherecht erhalten <strong>und</strong> auch an finanziellen Entscheidungen<br />

beteiligt werden.<br />

Unterschiedliche Sichtweisen von Lehrern <strong>und</strong> Eltern auf das Kind sind häufig Ursachen<br />

für Konflikte. Ian Kwietniewski <strong>und</strong> Mitra Anne Sen (Beratungsstelle besondere Begabungen,<br />

Hamburg) erarbeiteten Empfehlungen, wie Eltern <strong>und</strong> Lehrkräfte erfolgreich miteinander<br />

kommunizieren können – zum Wohle der Kinder.<br />

Wie Schulen von einer Partnerschaft mit Unternehmen <strong>und</strong> Gemeinden profitieren können,<br />

demonstrierten mehrere Beiträge. Maria Schumm-Tschauder (Siemens AG, München)<br />

berichtete über Initiativen im Rahmen des Bildungsprogramms „Siemens Generation21“,<br />

mit dem Kinder <strong>und</strong> Jugendliche für Naturwissenschaften <strong>und</strong> Technik begeistert<br />

werden sollen <strong>und</strong> begabte Studierende unterstützt <strong>und</strong> gefördert werden.<br />

Für Shell International ist die Suche nach brillanten Köpfen, die innovative Lösungen für<br />

unsere drängendsten Probleme – Energieversorgung, Klimawechsel, Bevölkerungswachstum<br />

– finden, ein strategisches Ziel, so Hans van der Loo (Shell International). Eine Initi-<br />

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