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SDF Buch Teil 2

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Abbildung A3.3: Anlegen der<br />

Baugrube für Bauwerk 64 (Landseite)<br />

Abbildung A3.4: Entnahmebauwerk 64<br />

Geflutet wird der Polder über die Entnahmebauwerke im Bereich des Rheinseitendamms. Hier<br />

fl ießt das Wasser durch die Stahlbetonbauwerke, die die landseitigen Gewässer unterqueren<br />

(Baggerseen, Altarme des Rheins). Leitwände reduzieren die Wirbelbildung im Bereich der<br />

Entnahmebauwerke. Aufwändige Schwimmbalkenkonstruktionen schützen die Wassersportler<br />

im Rhein vor dem starken Sog der Bauwerke. Die Wasserentnahme erfolgt linear zum Abfl uss<br />

des Wassers im Rhein. Somit verändert sich die Effizienz der Bauwerke während der Flutung. Zu<br />

Beginn strömen im Durchschnitt rund 140 m³/s in den Polder. Während des Polderbetriebs wird<br />

die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers auf durchschnittlich 80 m³/s gedrosselt.<br />

Im Folgenden werden die Entnahmebauwerke exemplarisch beschrieben.<br />

Anpassung der Entnahmebauwerke<br />

Für den zukünftigen Betrieb der vorhandenen Entnahmebauwerke waren Anpassungen der<br />

Leitwände im Rhein, an den Polderseiten sowie an den Tosbecken erforderlich. Alle<br />

Entnahmebauwerke wurden mit neuen Schwimmbalken versehen. Die Grobrechen sowie die<br />

Rollschütze und Schiebetore wurden den jeweiligen Anforderungen entsprechend umgebaut.<br />

<strong>Teil</strong>weise wurde der Korrosionsschutz erneuert. Alle Schütze wurden mit Elektromotoren<br />

nachgerüstet. Es ist anzumerken, dass während der Bauphase am Rhein der Pegel in der<br />

Staustufe nicht abgesenkt werden konnte. Zudem schwankt der Rheinpegel durch den Betrieb<br />

des Wehrs in Iffezheim mehrmals am Tag um bis zu 30 cm.<br />

Die Entnahmebauwerke füllen <strong>Teil</strong>polder 3 über drei Rinnen. Die rheinseitigen Leitwände<br />

bestehen aus ca. 13 m langen Spundwänden, Profil L25S. Eine Stahlkonstruktion (HEA 600), die<br />

mit LP25S-Spundwänden verbunden ist, überbrückt den Einlass. Die Schwimmbalken aus Holz<br />

und Stahl sind an 16 m langen Stahlrohrdalben befestigt.<br />

Landseitig wurde in einer Baugrube aus wasserdichten Spundwänden ein Tosbecken<br />

angelegt. Für die Sohle wurde eine verankerte Unterwasserbeton-Bodenplatte angelegt, mit<br />

der die Bauwerkssohle verbunden wurde. Die Betonplatte wurde mit Wasserbausteinen<br />

bedeckt. Nach Fertigstellung des Tosbeckens wurden die Spundwände unter Wasser<br />

abgebrannt.<br />

Bauwerke in Überflutungsräumen 295<br />

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