OSTERN 2013 - erftmuendung.de
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PFARRBRIEF ST. CYRIAKUS <strong>OSTERN</strong> <strong>2013</strong><br />
Vorstellung <strong>de</strong>r<br />
sieben Trapezfenster<br />
<strong>de</strong>r St. Cyriakus-Kirche<br />
diesmal:<br />
Der heilige Petrus<br />
Das Lebensbild <strong>de</strong>s heiligen Petrus,<br />
<strong>de</strong>s Hauptes <strong>de</strong>r Apostel<br />
und <strong>de</strong>r ganzen Kirche, steht lebendig<br />
vor unseren Augen.<br />
Simon, <strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s Jonas, stammt<br />
aus Bethsaida am Ufer <strong>de</strong>s Sees<br />
Genesareth, wo Jesus so gerne verweilte.<br />
In Ausübung <strong>de</strong>s Fischerhandwerks<br />
musste er aus <strong>de</strong>r Tiefe<br />
<strong>de</strong>s Sees seinen Unterhalt ziehen.<br />
Er war aber nicht nur Fischer, son<strong>de</strong>rn<br />
auch dahinter her, <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
Erlöser kennen zu lernen.<br />
Als darum sein Bru<strong>de</strong>r Andreas mit<br />
<strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>nbotschaft kam: „Wir<br />
haben <strong>de</strong>n Messias gesehen!“, da<br />
war er ohne Zögern bereit, sich<br />
zu ihm führen zu lassen. Als dann<br />
Jesus ihn mit durchdringen<strong>de</strong>n Blicken<br />
anschaute und ihn mit <strong>de</strong>n<br />
merkwürdigen Worten begrüßte:<br />
Du bist Simon, <strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s Jonas;<br />
du sollst von nun an Kephas heißen,<br />
das be<strong>de</strong>utete Petrus (Fels), da<br />
war Simon auch schon gewonnen.<br />
Jesus lässt sich auf <strong>de</strong>m Schiff <strong>de</strong>s<br />
Petrus nie<strong>de</strong>r, und unter seinem Segen<br />
machen die Fischer um Petrus<br />
einen so reichen Fang, dass Petrus<br />
sich tief ergriffen <strong>de</strong>m Wun<strong>de</strong>rtäter<br />
zu Füßen wirft und bekennt: „Herr,<br />
gehe hinweg von mir, ich bin ein<br />
sündiger Mensch“. Da spricht Jesus<br />
das entscheidungsvolle Wort:<br />
„Folge mir nach, fortan sollst du<br />
Menschen fangen“. Das Schiff <strong>de</strong>s<br />
Petrus versinnbildlicht die Kirche.<br />
Christus hat es zum Sitz erwählt,<br />
in Petri Schiff und Netz suchen die<br />
Menschen ihr Heil. Der Apostel, <strong>de</strong>r<br />
Steuermann <strong>de</strong>r Kirche, ist nun un-<br />
zertrennlich mit Christus verbun<strong>de</strong>n.<br />
Familie, Haus und Gewerbe<br />
lässt er um <strong>de</strong>s höheren Berufes<br />
willen zurück.<br />
Petrus ist es, <strong>de</strong>r als erster seinen<br />
Glauben an die Gottheit <strong>de</strong>s Erlösers<br />
bekennt: „Du bist Christus,<br />
<strong>de</strong>r Sohn <strong>de</strong>s lebendigen Gottes!“.<br />
Dafür ist er auch <strong>de</strong>r Auserwählte,<br />
<strong>de</strong>nn Jesus sagt zu ihm: „Selig bist<br />
du, Simon, Sohn <strong>de</strong>s Jonas; <strong>de</strong>nn<br />
Fleisch und Blut hat dir das nicht<br />
offenbart, son<strong>de</strong>rn mein Vater, <strong>de</strong>r<br />
im Himmel ist. Und ich sage dir, du<br />
bist Petrus, und auf diesen Felsen<br />
will ich meine Kirche bauen, und<br />
die Pforten <strong>de</strong>r Hölle wer<strong>de</strong>n sie<br />
nicht überwältigen“. Und er fügt<br />
hinzu: „Dir will ich die Schlüssel <strong>de</strong>s<br />
Himmelreiches geben“. Auch wenn<br />
Petrus in <strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Situation<br />
<strong>de</strong>r Verhaftung Jesu seinen<br />
Herrn verleugnet, so ist es doch Jesus,<br />
<strong>de</strong>r zu ihm sagt: „Wei<strong>de</strong> meine<br />
Lämmer, wei<strong>de</strong> meine Schafe“. So<br />
wird aus <strong>de</strong>m ehemaligen Fischer<br />
<strong>de</strong>r Stellvertreter Christi auf Er<strong>de</strong>n.<br />
Als <strong>de</strong>r Heilige Geist in die Seelen<br />
<strong>de</strong>r Apostel eingedrungen ist, tritt<br />
Petrus als Haupt <strong>de</strong>r Apostel auf;<br />
Wun<strong>de</strong>r begleiten seine Worte und<br />
Predigten. In Joppe ist eine Jüngerin,<br />
namens Tabitha, gestorben.<br />
Dem großen Apostel klagen die<br />
Witwen, Waisen und Armen ihr<br />
Leid um <strong>de</strong>n Tod ihrer Wohltäterin.<br />
Petrus erhört ihre Klagen und<br />
spricht: „Tabitha, stehe auf!“. Das<br />
Wort wird zur Wirklichkeit.<br />
Petrus unternimmt viele Reisen,<br />
zum Beispiel nach Antiochien und<br />
nach Rom. Unter <strong>de</strong>m Kaiser Nero<br />
(54-68 n. Chr.) wird die Wut gegen<br />
die Christen zur blutigen Verfolgung;<br />
auch Paulus ist davon betroffen.<br />
Nach langer Zeit im Kerker<br />
wird das Urteil über Petrus gefällt:<br />
Kreuzigung. Aus Demut bittet er<br />
darum, man möge ihn mit <strong>de</strong>m<br />
Kopf nach unten kreuzigen. So en<strong>de</strong>t<br />
sein Leben am Kreuzesholz am<br />
29. Juni <strong>de</strong>s Jahres 67 nach Christus.<br />
Symbol: Fische (vom Haupteingang<br />
her 1. Fenster links, 2. Figur von<br />
links)<br />
Karl Kuhl<br />
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