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Traumväter – Fachgespräch über Väter - Kulturen im Kiez e.V.

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Grußadresse von Halina Bendkowski*<br />

zum <strong>Fachgespräch</strong> <strong>Traumväter</strong><br />

am 26. Juni 2009<br />

Liebe TeilnehmerInnen der TRAUMVÄTER-Tagung von <strong>Kulturen</strong> <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong> e.V.!<br />

Damit Männer <strong>Traumväter</strong> werden können, bedarf es des Träumens davon und des<br />

Handelns danach. Warum nur Männer so fordern?, werden sich einige sofort fragen.<br />

Träumten Frauen davon Traummütter zu werden? Und waren es alle? Die meisten? Nur<br />

wenige? Das beantworten alle nach ihrer Erfahrung.<br />

Nach google kommen Traummütter erst gar nicht vor, <strong>Traumväter</strong> dagegen schon. Sie<br />

werden sexy als cineastisches Ereignis gefeiert: muskulös und sanft. Traumeltern<br />

sind allein mit Trauma und Traumdeutung verbunden und ein vereinzeltes Angebot<br />

zur Erziehungsberatung.<br />

Traumkinder gibt es auch nicht.<br />

Wenn man und frau davon ausgeht, dass Wunschkinder ein Merkmal des Fortschritts<br />

sind, dann ebenso Wunscheltern. Dass die Gesellschaften dafür <strong>im</strong>mer noch nicht gemacht<br />

sind, macht es den Wunschlosen noch schwerer, als sie ahnen und deswegen ist es <strong>im</strong><br />

Interesse aller wünschenswert, diese Tristesse nicht weiter hinzunehmen.<br />

Also her mit den Wünschen nach <strong>Traumväter</strong>n, die die Geschlechterdemokratie nach den<br />

Bedürfnissen der Wunschkinder formen wollen.<br />

Wie viel besser das allen bekäme! Das Wünschen zur Realpolitik zu machen ist gut<br />

und richtig für ein Aktionsprogramm, das mit den <strong>Kulturen</strong> <strong>im</strong> <strong>Kiez</strong> beginnt und<br />

dort nicht enden darf.<br />

Viel Aufmunterung wünscht dabei<br />

Halina Bendkowski - halina.bendkowski@gmx.de<br />

Agentin für feminismus & geschlechterdemokratie<br />

*Halina Bendkowski<br />

Begriff und Konzept der Geschlechterdemokratie gehen auf die Erarbeitung der Soziologin und<br />

Publizistin Halina Bendkowski zurück. Nach jahrelangem Engagement und Aktionsforschungen<br />

in der feministischen Antigewaltarbeit hat sie Anfang der 90er Jahre als erste feministische<br />

Männerforscherin die gesellschaftliche Einbeziehung der Männer in die konkrete<br />

Antigewaltarbeit gefordert (siehe: Die alltägliche Wut/ Gewalt/ Pornografie/ Feminismus, Berlin<br />

87).<br />

Insbesondere durch das Beispiel des DAIP-Projekts in den USA (Domestic Abuse Intervention<br />

Project) angeregt, entwickelte Halina Bendkowski den Terminus Geschlechterdemokratie um<br />

die Arbeit mit Männern gegen Männergewalt aus feministischer Perspektive politisch und<br />

kulturell auch in Europa gesellschaftsfähig zu machen (siehe: „Test the West“ <strong>–</strong><br />

Geschlechterdemokratie und Gewalt, Wien 1993 und 1994).<br />

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