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62<br />
rePortage<br />
ES-PRESSO dezemBer 11 märchen werden wahr<br />
wir leben in einer welt, in der traum und wirklichkeit nahe bei einander liegen.<br />
wir haben euch sagen und geschichten zusammengefasst, einige davon sind<br />
wirklich in esslingen passiert, die anderen sind frei erfunden. Könnt ihr zwischen<br />
wahrheit und lüge unterscheiden?<br />
ei der belagerung von<br />
esslingen kam es, dass<br />
ein gefürchteter Feldherr<br />
sich in eine einfache<br />
bürgerstochter verliebte und<br />
das Mädchen<br />
und der FeInd<br />
beschloss<br />
die stadt<br />
z u v e r -<br />
schonen,<br />
wenn er dafür das Mädchen<br />
bekommen würde. dieses<br />
Mädchen verabredete sich<br />
mit ihm in einem turm in den<br />
weinbergen, verabschiedete<br />
sich von seinen eltern und<br />
stieg mit einem dolch in der<br />
hand zum treffpunkt hinauf,<br />
mit der absicht, esslingen und<br />
sich selbst zu retten. auf dem<br />
turm wollte der Feldherr sie<br />
an sich ziehen, <strong>als</strong> das Mädchen<br />
den dolch aus dem kleid<br />
zog. es gelang ihr nicht ihren<br />
Feind zu ermorden, aber er<br />
entwand ihr das Messer und<br />
stach es in ihr herz. daraufhin<br />
erhob sich das Pferd des Feldherrn<br />
und jagte mit ihm in die<br />
lüfte. und so hört man ihn<br />
in sturmesnächten noch über<br />
die stadt hintoben und wird<br />
ihn wohl bis zum jüngsten tag<br />
hören.<br />
u einer zeit herrschte<br />
ein könig, groß und<br />
schlank von Gestalt,<br />
mit markant geschnittenem<br />
des kÖnIGs<br />
lanGe nase<br />
G e s i c h t<br />
und bes<br />
o n d e r s<br />
g r o ß e r<br />
nase. er war eines tages zu<br />
Fuß in den straßen esslin-<br />
gens unterwegs, <strong>als</strong> ein reisender<br />
sich folgenden scherz<br />
erlaubte: der herr blieb, im<br />
begriff, die straße zu überqueren,<br />
auf der der könig<br />
entlangging, stehen und<br />
rief: „Ich möchte gern hinüber<br />
und kann nicht, wegen<br />
des königs langer nase!“ die<br />
umstehenden erstarrten vor<br />
schreck. das war Majestätsbeleidigung<br />
und alle sahen<br />
den unglücklichen schon am<br />
Galgen hängen, <strong>als</strong> der könig<br />
den kopf drehte, sodass seine<br />
nase zur seite zeigte und erwiderte:<br />
„so, jetzt kannst du<br />
ungehindert hinübergehen.“<br />
s lebte einmal eine<br />
Jungfrau, tochter einer<br />
frommen esslinger<br />
weingärtner-Familie, mit der<br />
etwas nicht<br />
dIe GeschwOl-<br />
s t i m m t e .<br />
lene JunGFrau<br />
Ihre Glieder<br />
waren zart<br />
und dünn, aber ihr bauch war<br />
geschwollen und wuchs mehr<br />
und mehr, obwohl sie Jahre<br />
lang keine warmen speisen<br />
mehr zu sich genommen<br />
hatte. alles was sie aß muss