Durchführungsbericht für den ESF 2008 - ESF in Brandenburg ...
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Europäischer Sozialfonds<br />
im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />
Operationelles Programm<br />
des Landes Bran<strong>den</strong>burg<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Europäischen<br />
Sozialfonds (<strong>ESF</strong>) <strong>in</strong> der<br />
Förderperiode 2007 bis 2013<br />
Ziel Konvergenz<br />
Bran<strong>den</strong>burg Nordost und Bran<strong>den</strong>burg Südwest<br />
EUROPÄISCHE UNION<br />
Europäischer Sozialfonds
Inhaltsübersicht<br />
1 Kenndaten<br />
2 Übersicht über die Durchführung des Operationellen Programms<br />
2.1<br />
2.1.1<br />
2.1.2<br />
Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
Materieller Umsetzungsstand<br />
F<strong>in</strong>anzieller Umsetzungsstand<br />
2.1.3 Verwendung der Fondsmittel 16<br />
2.1.4 Unterstützung nach Zielgruppen 19<br />
2.1.5 Zurückgezahlte oder wiederverwendete Unterstützung 22<br />
2.1.6 Qualitative Analyse<br />
22<br />
2.2 Angaben zur Vere<strong>in</strong>barkeit mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht 47<br />
2.3 Wesentliche aufgetretene Probleme und Abhilfemaßnahmen 47<br />
2.4 Änderungen der Durchführungsbestimmungen des OP 47<br />
2.5 Änderungen gemäß Art. 57 VO (EG) 1083/2006 48<br />
2.6 Komplementarität mit anderen Instrumenten 48<br />
2.7 Vorkehrungen zur Begleitung 51<br />
3 Durchführung nach Prioritätsachsen 54<br />
3.1 Prioritätsachse A 54<br />
3.2 Prioritätsachse B 61<br />
3.3 Prioritätsachse C 71<br />
3.4 Prioritätsachse E 80<br />
4<br />
Kohärenz und Konzentration<br />
5 Angaben zur Verwendung der Mittel der Technischen Hilfe 86<br />
6 Information und Öffentlichkeitsarbeit 86<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
3<br />
3<br />
4<br />
4<br />
15<br />
84<br />
2
1 Kenndaten<br />
Ziel: Konvergenz<br />
Fördergebiet: Bran<strong>den</strong>burg Nordost und Bran<strong>den</strong>burg Südwest<br />
Programmplanungszeitraum: Förderperiode 2007 bis 2013<br />
Referenznummer: CCI:2007DE051PO001, Version 3.1 vom 14. Juni 2007<br />
Bezeichnung: Operationelles Programm des Landes Bran<strong>den</strong>burg <strong>für</strong> <strong>den</strong> Europäischen<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Sozialfonds (<strong>ESF</strong>)<br />
Jährlicher <strong>Durchführungsbericht</strong> gemäß Art. 67 der Verordnung (EG) Nr. 1083/2006<br />
Berichtsjahr: <strong>2008</strong><br />
Datum der Genehmigung<br />
durch <strong>den</strong> Begleitausschuss: 11.6.2009<br />
2 Übersicht über die Durchführung des Operationellen Programms<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> planmäßig die Operationellen Programme (OP) <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> der Förderperiode 2000<br />
– 2006 und der neuen Förderperiode 2007 – 2013 umgesetzt. Während <strong>für</strong> das alte OP der Abschluss der<br />
Maßnahmen erfolgte, verlagerten sich die hauptsächlichen Aktivitäten und der Mittele<strong>in</strong>satz auf die<br />
Förderaktivitäten des neuen OP. E<strong>in</strong>ige Maßnahmen wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>haltlich im alten und im neuen OP<br />
durchgeführt, so dass die F<strong>in</strong>anzierung spätestens ab 2009 aus dem neuen OP erfolgt. Andere, neue<br />
Maßnahmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>haltlich nur nach dem OP 2007–2013 förderfähig. Zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Förderperio<strong>den</strong><br />
liegt damit seit 2007 e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e Übergangsphase, die hilft, Brüche <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-Förderung zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
Andererseits ermöglicht es der Beg<strong>in</strong>n der neuen Förderperiode, sozioökonomische, rechtliche und<br />
politische Entwicklungen der vergangenen Jahre auch <strong>in</strong> der strategischen Ausrichtung des E<strong>in</strong>satzes der<br />
<strong>ESF</strong>-Mittel <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg nachzuvollziehen. Das seit Ende 2007 geltende Arbeitspolitische Programm<br />
Bran<strong>den</strong>burg, über welches e<strong>in</strong> Großteil der <strong>ESF</strong>-Mittel aus dem OP des Landes Bran<strong>den</strong>burg umgesetzt<br />
wird, steht somit im Zeichen von Kont<strong>in</strong>uität und Wandel. Im Jahr 2009 wird e<strong>in</strong> neues Arbeitspolitisches<br />
Programm umfassend die mit dem neuen OP gebotenen Möglichkeiten ausschöpfen.<br />
Im vorliegen<strong>den</strong> Bericht wer<strong>den</strong> nur die auf dem neuen OP basieren<strong>den</strong> Aktivitäten und Ergebnisse des<br />
Jahres <strong>2008</strong> dargestellt und bewertet. Für e<strong>in</strong>e umfassende Bewertung der Wirksamkeit der <strong>ESF</strong>-Mittel im<br />
Land Bran<strong>den</strong>burg wäre allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e Zusammenschau mit <strong>den</strong> Bewertungen bezüglich der im Jahr <strong>2008</strong><br />
aus dem alten OP e<strong>in</strong>gesetzten <strong>ESF</strong>-Mittel erforderlich. So wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> noch Ausgaben <strong>in</strong> Höhe<br />
3
von 42,36 Mio. Euro aus dem alten OP getätigt. Dem stehen 55,87 Mio. Euro 1 aus dem neuen OP<br />
gegenüber.<br />
Gemäß Artikel 67 Abs. 2 Buchst. A9 der Verordnung (EG) Nr. 1083/2006 wird im folgen<strong>den</strong> Abschnitt über<br />
<strong>den</strong> Stand der Durchführung des Operationellen Programms berichtet.<br />
2.1 Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
2.1.1 Materieller Umsetzungsstand<br />
Übergreifendes Ziel <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz der <strong>ESF</strong>-Mittel <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 – 2013 ist die<br />
umfassende Stärkung der Humanressourcen. Die Verfolgung dieses Programmziels soll dazu beitragen, im<br />
Rahmen der Arbeitspolitik <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen von Beschäftigten zu verbessern,<br />
wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu sichern und die Beschäftigungschancen und -möglichkeiten von<br />
Arbeitsuchen<strong>den</strong> zu erhöhen und so Beschäftigung und Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg zu befördern.<br />
Auf der Ebene der aus dem Programmziel abgeleiteten strategischen Ziele des OP soll im Folgen<strong>den</strong> e<strong>in</strong><br />
Überblick über die Ergebnisse gegeben wer<strong>den</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs handelt es sich hier <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um<br />
Outputergebnisse. Alle Output<strong>in</strong>dikatoren des OP wer<strong>den</strong> durch das Fördermonitor<strong>in</strong>g<br />
(Stammblattverfahren) <strong>für</strong> jedes Projekt erhoben. Von Interesse auf Ebene der strategischen Ziele ist aber<br />
darüber h<strong>in</strong>aus der Zielerreichungsgrad, d.h. der über die Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren gemessene Beitrag zu im OP<br />
def<strong>in</strong>ierten spezifischen Zielen. Dieser kann jedoch <strong>in</strong> der Regel erst nach e<strong>in</strong>em längeren<br />
Wirkungszeitraum ermittelt wer<strong>den</strong> und ist üblicherweise Gegenstand von Evaluationen. Entsprechend<br />
liegen solche Ergebnisse aufgrund der noch kurzen Laufzeit des OP <strong>für</strong> diesen Bericht noch nicht vor.<br />
Die folgende Übersicht zeigt alle <strong>in</strong> der Programmplanung vorgesehenen Indikatoren <strong>für</strong> Förderaktivitäten<br />
geordnet nach übergreifen<strong>den</strong> Strategischen Zielen sowie Spezifischen Zielen im jeweiligen<br />
Umsetzungsstand <strong>in</strong> <strong>2008</strong> auf.<br />
Technische H<strong>in</strong>weise:<br />
Infolge redaktioneller Versehen bei der OP-Erstellung gibt es Unstimmigkeiten <strong>in</strong>nerhalb der Textfassung<br />
1 Beide Angaben ohne Ausgaben <strong>für</strong> die Technische Hilfe<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
4
des Operationellen Programms. E<strong>in</strong> Teil der Anpassungserfordernisse ergibt sich daraus, dass <strong>in</strong> SFC 2007<br />
ke<strong>in</strong>e „“- und „“-Relationen abgebildet wer<strong>den</strong> können. Die folgende Übersicht dient der Klarstellung. Die<br />
hier aufgeführten Richtigstellungen (Spalte 2) wer<strong>den</strong> im Jahresbericht <strong>2008</strong> e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Sachverhalt<br />
Spalte 1<br />
Bezeichnung des<br />
Spezifischen Ziel 3 der<br />
Prioritätsachse A<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI2<br />
des Spezifischen Ziels<br />
A.2<br />
Ausgangs- und<br />
Zielwerte <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI3<br />
des Spezifischen Ziels<br />
A.2<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI5<br />
des Spezifischen Ziels<br />
A.4<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI6<br />
des Spezifischen Ziels<br />
A.4<br />
Nummerierung der<br />
Indikatoren OI3 – OI5 <strong>in</strong><br />
Prioritätsachse A<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Richtig<br />
Spalte 2<br />
„berufsbegleitende Qualifizierung aller<br />
Beschäftigten während des gesamten<br />
Arbeitslebens“<br />
Fundort: im Text zu Prioritätsachse A (OP S.<br />
77)<br />
„68 %“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 2<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator beträgt der Zielwert wieder (wie beim<br />
Ausgangswert) 68 % oder mehr. Da SFC 2007<br />
zudem ke<strong>in</strong> „“-Symbol akzeptiert, wird zur<br />
Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC und Textfassung im<br />
Jahresbericht <strong>für</strong> diesen Indikator der o.g. Wert<br />
verwendet.<br />
Ausgangswert: 8 %; Zielvorgabe: 10 %<br />
Fundort: Tabelle 1 sowie Erläuterung <strong>in</strong> Anlage<br />
2 des OP (OP Textfassung Anlage 2, S. 1ff).<br />
„15 %“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 4<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator wird im Vergleich zum Ausgangswert<br />
(13 %) e<strong>in</strong> höherer E<strong>in</strong>stellungsgrad angestrebt.<br />
Da <strong>in</strong> <strong>den</strong> Tabellen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ziel-Indikator „plus 2<br />
%“ ausgewiesen ist, beträgt der Zielwert SFCkonform<br />
15 %.<br />
„20,5 %“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 4<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator wird im Vergleich zum Ausgangswert<br />
von 20 % e<strong>in</strong>e Steigerung um 0,5 % angestrebt.<br />
OI3 - Zahl der Betriebsübergaben<br />
OI4 - Anzahl der geförderten Personen nach<br />
Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />
OI5 - Anzahl beteiligter Beschäftigter nach<br />
Geschlecht<br />
Redaktionelle Fehler<br />
Spalte 3<br />
Zielformulierung:<br />
- „berufsbegleitende Qualifizierung der<br />
Beschäftigten“<br />
Fundort: Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />
der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse A (OP-Textfassung S.<br />
81),<br />
- „Berufsbegleitende Qualifizierung der<br />
Beschäftigten zur Verbesserung der<br />
Beschäftigungsfähigkeit aller Arbeitnehmer“<br />
Fundort: Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 1).<br />
Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse A (OP, S. 81)<br />
sowie Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 1)<br />
Ausgangswert: 1,7; Zielvorgabe: 1,7<br />
Fundort: Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />
der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse A (OP Textfassung, S.<br />
81)<br />
Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse A (OP, S. 82)<br />
sowie Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 1)<br />
Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse A (OP, S. 82)<br />
sowie Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 1)<br />
OI3 - Anzahl der Betriebsübergaben<br />
OI3 - Anzahl der geförderten Personen nach<br />
Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />
OI4 - Anzahl beteiligter Beschäftigter nach<br />
Geschlecht<br />
5
Indikatorenbezeichnung<br />
<strong>für</strong> OI1 <strong>in</strong><br />
Prioritätsachse B<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI3<br />
des Spezifischen Ziels<br />
B.2<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI4<br />
des Spezifischen Ziels<br />
B.3<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI2<br />
des Spezifischen Ziels<br />
C.2<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI4<br />
des Spezifischen Ziels<br />
C.3<br />
Zielwert <strong>für</strong><br />
Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI5<br />
des Spezifischen Ziels<br />
C.3<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Fundort: Tabelle 1 sowie Erläuterung <strong>in</strong> Anlage<br />
2 des OP (OP Textfassung Anlage 2, S. 1, 3<br />
und 4).<br />
„Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen zur<br />
Studienorientierung nach Geschlecht“<br />
Fundort: Übersicht 2: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />
der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse B (OP Textfassung, S.<br />
90)<br />
„50,0 % weibl./ 43,0 % männl.“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 6<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator soll e<strong>in</strong>e Reduktion auf 43 % der<br />
männlichen sowie auf 50 % der weiblichen<br />
Bewerber erreicht wer<strong>den</strong>. Da SFC 2007<br />
zudem ke<strong>in</strong> „“-Symbol akzeptiert, wird zur<br />
Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC und Textfassung im<br />
Jahresbericht <strong>für</strong> diesen Indikator der o.g. Wert<br />
verwendet.<br />
„26 %“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 7<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator soll das bisherige betriebliche<br />
Ausbildungsniveau m<strong>in</strong>destens beibehalten<br />
wer<strong>den</strong>, liegt der Zielwert bei größer gleich 26<br />
%. Da SFC 2007 zudem ke<strong>in</strong> „“-Symbol<br />
akzeptiert, wird zur Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC<br />
und Textfassung im Jahresbericht <strong>für</strong> diesen<br />
Indikator der o.g. Wert verwendet.<br />
„10,0 %“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 10<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator wird als M<strong>in</strong>imalziel e<strong>in</strong> Wert von 10 %<br />
angestrebt. Da SFC 2007 zudem ke<strong>in</strong> „“-<br />
Symbol akzeptiert, wird zur Vere<strong>in</strong>heitlichung<br />
von SFC und Textfassung im Jahresbericht <strong>für</strong><br />
diesen Indikator der o.g. Wert verwendet.<br />
„30 %“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 11<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator besteht das Ziel dar<strong>in</strong>, <strong>den</strong> Wert auf<br />
unter 30 % abzusenken. Da SFC 2007 zudem<br />
ke<strong>in</strong> „“-Symbol akzeptiert, wird zur<br />
Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC und Textfassung im<br />
Jahresbericht <strong>für</strong> diesen Indikator der o.g. Wert<br />
verwendet.<br />
„15,0 %“<br />
Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 11<br />
Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />
Indikator wer<strong>den</strong> 15 % als M<strong>in</strong>imalziel<br />
Fundort: Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />
der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse A (OP, S. 81f.)<br />
„Anzahl der Teilnehmer, die an Maßnahmen zur<br />
Studienorientierung teilgenommen haben –<br />
nach Geschlecht“<br />
Fundort: Tabelle 2 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 5)<br />
Übersicht 2: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse B (OP, S. 90)<br />
sowie Tabelle 2 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 5)<br />
Übersicht 2: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse B (OP, S. 90)<br />
sowie Tabelle 2 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 5)<br />
Übersicht 3: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse C (OP, S. 98)<br />
sowie Tabelle 3 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 9)<br />
Übersicht 3: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse C (OP, S. 98)<br />
sowie Tabelle 3 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 9)<br />
Übersicht 3: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />
Prioritätsachse C (OP, S. 99)<br />
sowie Tabelle 3 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />
Textfassung Anlage 2, S. 9)<br />
6
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
angestrebt. Da SFC 2007 zudem ke<strong>in</strong> „“-<br />
Symbol akzeptiert, wird zur Vere<strong>in</strong>heitlichung<br />
von SFC und Textfassung im Jahresbericht <strong>für</strong><br />
diesen Indikator der o.g. Wert verwendet.<br />
7
Tabelle 1: Indikatoren des Programms <strong>für</strong> die Zielerreichung<br />
Strategisches Ziel 1 Verbesserung der kont<strong>in</strong>uierlichen Bildungsbeteiligung<br />
Spezifisches Ziel (A.3): Berufsbegleitende Qualifizierung aller Beschäftigten während des gesamten Arbeitslebens<br />
OI 4: Anzahl der geförderten Personen nach<br />
Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />
EI 4: Höhere Weiterbildungsquote der<br />
Beschäftigten <strong>in</strong> geförderten Betrieben<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
188, dav.<br />
112 w. 917, dav. 565 w.<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
26.700, dav. 8.800<br />
weiblich<br />
Zielvorgabe 55 %<br />
Ausgangswert 50 %<br />
Spezifisches Ziel (B.2): Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen unter Berücksichtigung des Abbaus e<strong>in</strong>geschränkter geschlechtsspezifischer<br />
Präferenzen bei der Berufswahl und –orientierung<br />
OI 2: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen<br />
zur schulischen Berufsorientierung<br />
EI 2: Abbrecherquote der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> 2<br />
EI 3: Geschlechtsspezifische<br />
Verteilungsquote auf jeweils zehn<br />
Ausbildungsberufe<br />
Ergebnis<br />
5.948, dav.<br />
2.933 w. 33.149, dav. 15.463<br />
Zielvorgabe 79.500<br />
Ergebnis 27,3 % 28,0 %<br />
Zielvorgabe 21,0 %<br />
Ausgangswert 23,1 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe<br />
Ausgangswert<br />
2 2006 erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen statistischen Daten wird z.Z. geme<strong>in</strong>sam mit Bund und statistischem Landesamt überprüft.<br />
50,0 % weibl. /<br />
43,0 % männ.<br />
53,0 % weibl./<br />
46,0 % männ.<br />
8
Spezifisches Ziel (B.3): Sicherung der Erstausbildung und Schließung der Ausbildungsplatzlücke<br />
OI 3: Anteil der Teilnehmer an betrieblichen<br />
Ausbildungsaktivitäten nach Geschlecht<br />
OI 4: Anzahl der außer- und<br />
überbetrieblichen Ausbildungsplätze<br />
EI 4: Ausbildungsquote der Unternehmen<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
2.784, dav.<br />
1.182 10.484, dav. 3.547 w.<br />
Ergebnis 2.679 8.391<br />
70.000, dav. 28.000<br />
weiblich<br />
Zielvorgabe 35.000<br />
Ergebnis 28,0 % 27,0 %<br />
Zielvorgabe 26%<br />
Ausgangswert 26,0%<br />
Spezifisches Ziel (C.2): Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> durch berufsbezogene Qualifizierung<br />
OI 2: Anzahl der geförderten Personen nach<br />
Geschlecht<br />
EI 2: Übergangsquote <strong>in</strong> Beschäftigung<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis 0 0<br />
8.750, dav. 5.250<br />
weiblich<br />
Zielvorgabe 10,0 %<br />
Ausgangswert 10,0 %<br />
Spezifisches Ziel (C.3): Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen<br />
OI 3: Anzahl der geförderten Personen nach<br />
Geschlecht<br />
OI 4: Anzahl der geförderten Personen nach<br />
Geschlecht<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
270, dav.<br />
86 w. 659, dav. 242 w.<br />
372, dav.<br />
77 w. 1.658, dav. 299 w.<br />
2.300, dav. 570.<br />
weiblich<br />
5.600, dav. 2.520<br />
weiblich<br />
9
EI 3: Schulabbrecherquote <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong><br />
Bran<strong>den</strong>burg<br />
EI 4: Anteil Arbeitsloser unter 25 Jahre ohne<br />
Berufsabschluss<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Ergebnis 10,4 % 10,6 %<br />
Zielvorgabe 8,0 %<br />
Ausgangswert 10,0 %<br />
Ergebnis k.A k.A.<br />
Strategisches Ziel 2 Verbesserung der Qualifikationssysteme <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />
Spezifisches Ziel (B.4): Verbesserung der Qualität von Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
OI 5: Anzahl der Zertifizierungen von<br />
Bildungsträgern<br />
EI 5 Zertifizierungsquote Bildungsträger nach<br />
anerkannten Zertifizierungssystemen<br />
Zielvorgabe 30 %<br />
Ausgangswert 33,2 %<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 50<br />
Ergebnis 0 0<br />
Strategisches Ziel 3 Stärkung des Sozialen Zusammenhalts<br />
Zielvorgabe 36,0 %<br />
Ausgangswert 31,0%<br />
Spezifisches Ziel (C.5): Verbesserung der Teilhabe an sozialen und Geme<strong>in</strong>wesen orientierten Netzwerken und Projekten<br />
OI 6: Anzahl der geförderten Personen <strong>in</strong><br />
sozialen Netzwerken und Projekten<br />
EI 6: Aktivierungsquote <strong>in</strong> ehrenamtlichen<br />
Institutionen (Verbände, Vere<strong>in</strong>e oder soziale<br />
Dienste)<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 5.500<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 25,0 %<br />
Ausgangswert<br />
10
Strategisches Ziel 4 Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
Spezifisches Ziel (A.2): Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch Schaffung neuer selbständiger Arbeit<br />
OI 2: Anzahl Gründungswillige bzw. pot.<br />
Betriebsübernehmer nach Geschlecht<br />
OI 3: Zahl der Betriebsübergaben<br />
EI 2: Gründungsquote nach Beratung<br />
EI 3: Höhere Überlebensrate der geförderten<br />
Existenzgründungen<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
1.860, dav.<br />
758 w. 4.055, dav. 1.760 w.<br />
Ergebnis 15 91<br />
5.500, dav. 1.700<br />
weiblich<br />
Zielvorgabe 250 KMU<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 68 %<br />
Ausgangswert 68%<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Strategisches Ziel 5 Verbesserung der Strategiefähigkeit von Unternehmen<br />
Zielvorgabe 10%<br />
Ausgangswert 8%<br />
Spezifisches Ziel (A.1): Stärkung der strategischen Kompetenzen <strong>in</strong> KMU im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung, e<strong>in</strong>schließlich der Verbesserung der Vere<strong>in</strong>barkeit von<br />
Familie und Beruf<br />
OI 1: Anzahl durchgeführter Beratungen <strong>in</strong><br />
KMU, davon m<strong>in</strong>destens beratene KKU, bei<br />
<strong>den</strong>en flexiblen Arbeitszeit- und<br />
Organisationsmodelle e<strong>in</strong>geführt wer<strong>den</strong><br />
sollen<br />
EI 1: Anteil der KMU, die flexible Arbeitszeit-<br />
und Organisationsmodelle e<strong>in</strong>geführt bzw.<br />
verbessert haben, an allen geförderten KMU<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
4 KMU, dav. 3<br />
KKU<br />
39 KMU, davon 16<br />
KKU<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
2.660, davon 860<br />
KKU<br />
Zielvorgabe 32 %<br />
Ausgangswert 22 %<br />
11
Spezifisches Ziel (B.1): Verbesserung des Humanpotenzials im Bereich Forschung und Wissenschaft zur Sicherung der betrieblichen Innovationsfähigkeit<br />
OI 1: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen<br />
zur Studienorientierung nach Geschlecht<br />
EI 1: Bruttostudierquote <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
65, dav. 30<br />
w. 17.771, dav. 9.554 w.<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
ca. 2.800 (20 %<br />
aller<br />
Studierberechtigten)<br />
Zielvorgabe 70 %<br />
Ausgangswert 65 %<br />
Spezifisches Ziel (C.1): Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen <strong>in</strong> Zukunftsbranchen<br />
OI 1: Anzahl der geförderten Frauen unter 25<br />
Jahren<br />
EI 1: Beschäftigtenanteil von Frauen unter 25<br />
Jahren <strong>in</strong> Zukunftsbranchen <strong>in</strong> BB am Bsp.<br />
der 16 Branchenkompetenzfelder<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 1900<br />
Ergebnis 0 0<br />
Strategisches Ziel 6 Verbesserung der Qualität von Arbeitsplätzen<br />
Zielvorgabe 45,0 %<br />
Ausgangswert 43,1 %<br />
Spezifisches Ziel (A.4): Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungsbed<strong>in</strong>gungen durch alternsgerechte und gesundheitsorientierte Gestaltung der Arbeitsorganisation<br />
OI 5: Anzahl beteiligter Beschäftigter nach<br />
Geschlecht<br />
EI 5: Erhöhung des Anteils Älterer (ab 50<br />
Jahre) an betrieblichen Neue<strong>in</strong>stellungen der<br />
geförderten Betriebe<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis 0 0<br />
910, dav. 364<br />
weiblich<br />
Zielvorgabe 15 %<br />
Ausgangswert 13 % <strong>in</strong> BB<br />
12
EI 6: Anteil KMU mit speziellen Maßnahmen<br />
<strong>für</strong> Ältere <strong>in</strong> BB<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe plus 20,5 %<br />
Ausgangswert 20 %<br />
Strategisches Ziel 7 Effizienzsteigerung durch Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Akteure am Arbeitsmarkt<br />
Spezifisches Ziel (B.5): Verbesserung der betrieblichen Qualifizierung und des Wissenstransfers durch Netzwerke<br />
OI 6: Anzahl der Betriebe <strong>in</strong> Netzwerken<br />
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />
OI 7: Anzahl der beteiligten Betriebe <strong>in</strong><br />
Qualifizierungsnetzwerken<br />
EI 6: Sektorale Verankerung der<br />
Qualifizierungsnetzwerke (starke<br />
Orientierung auf Branchen und<br />
Branchenkompetenzfelder)<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 150<br />
Ergebnis 0 11<br />
Zielvorgabe 650<br />
Ergebnis 0 0<br />
Spezifisches Ziel (C.4): Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />
OI 5: Anzahl der geförderten Personen nach<br />
Geschlecht<br />
EI 5: Übergangsquote <strong>in</strong><br />
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />
Zielvorgabe 60,0 %<br />
Ausgangswert 54,8 %<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
4.540, dav.<br />
2.264 w. 11.402, dav. 5.631 w.<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
32.500, dav. 14.300<br />
weiblich<br />
Zielvorgabe 15,0 %<br />
Ausgangswert 15,0 %<br />
13
Spezifisches Ziel (E.1): Erhöhung des Wissens über alternative und <strong>in</strong>novative Lösungsstrategien durch transnationalen Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt<br />
OI 1: Anzahl transnationaler<br />
Erfahrungsaustausche, Sem<strong>in</strong>are und<br />
Workshops, an welchen <strong>in</strong>sbesondere<br />
Regionen, Sozialpartner oder KMU aus<br />
Bran<strong>den</strong>burg beteiligt s<strong>in</strong>d<br />
OI 2: Anzahl geförderter Modellprojekte<br />
EI 1: Anteil der geförderten Akteure, die <strong>in</strong><br />
Folge des Austauschs Veränderungen <strong>in</strong><br />
ihren Lösungsansätzen vornehmen oder<br />
erproben<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 70<br />
Ergebnis 9 9<br />
Zielvorgabe 10<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 70 %<br />
Ausgangswert Nachtrag<br />
14
2.1.2 F<strong>in</strong>anzieller Umsetzungsstand<br />
Im zweiten Durchführungsjahr des OP <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> 2007 – 2013 wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt 57,539 Mio. Euro durch<br />
die Begünstigten verausgabt und gegenüber der Verwaltungsbehörde abgerechnet. Sie verteilen sich wie<br />
folgt auf die Prioritätsachsen:<br />
Tabelle 2: Prioritätenachsen, aufgeschlüsselt nach F<strong>in</strong>anzierungsquellen (<strong>in</strong> EUR)<br />
Ausgaben der<br />
Begünstigten, die <strong>in</strong><br />
<strong>den</strong> an die<br />
Verwaltungsbehörde<br />
übermittelten<br />
Zahlungsanträgen<br />
enthalten s<strong>in</strong>d<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
entsprechende<br />
öffentliche<br />
Beteiligung<br />
Private<br />
Ausgaben (1)<br />
Ausgaben, die<br />
von der mit <strong>den</strong><br />
Zahlungen an<br />
die Begünstigten<br />
beauftragten<br />
Stelle getätigt<br />
wur<strong>den</strong><br />
Prioritätenachse 1 (A)<br />
Angabe des Fonds -<br />
Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Interventionsbereich des<br />
<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 5.091.603,78 5.000.821,21 90.782,57 7.038.299,38<br />
Prioritätenachse 2 (B)<br />
Angabe des Fonds -<br />
Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Interventionsbereich des<br />
<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 23.368.145,86 22.890.641,84 477.504,02 25.246.619,39<br />
Prioritätenachse 3 (C)<br />
Angabe des Fonds -<br />
Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Interventionsbereich des<br />
<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 26.582.596,01 25.807.626,72 774.969,29 24.225.347,55<br />
Prioritätenachse 4 (D)<br />
Angabe des Fonds -<br />
Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Interventionsbereich des<br />
<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 1.666.531,01 1.666.531,01 0,00 1.666.531,01<br />
Prioritätenachse 5 (E)<br />
Angabe des Fonds -<br />
Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Interventionsbereich des<br />
<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 831.092,43 831.092,43 0,00 1.352.564,16<br />
Gesamtbetrag 57.539.969,09 56.196.713,21 1.343.255,88 59.529.361,49<br />
Davon <strong>in</strong>sgesamt auf<br />
Regionen mit<br />
Übergansunterstützung<br />
entfallender Teil 21.688.782,77 21.284.154,62 404.628,15 24.868.912,60<br />
Davon <strong>in</strong>sgesamt auf<br />
Regionen ohne<br />
Übergansunterstützung<br />
entfallender Teil 35.851.186,32 34.912.558,59 938.627,73 34.660.448,89<br />
(1) Nur <strong>für</strong> operationelle Programme, ausgedrückt <strong>in</strong> Gesamtkosten<br />
Von der<br />
Kommission<br />
<strong>in</strong>sgesamt:<br />
getätigte<br />
Zahlungen<br />
15
Die verordnungskonformen Voraussetzungen zum E<strong>in</strong>reichen e<strong>in</strong>er Ausgabenerklärung waren im Jahr<br />
<strong>2008</strong> noch nicht gegeben. Gleichwohl wur<strong>den</strong> im Rahmen der Vorschusszahlungen 18.607.488,45 EUR im<br />
Landeshaushalt vere<strong>in</strong>nahmt.<br />
Gegenüber dem Vorjahr wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> die Gesamtausgaben deutlich gesteigert.<br />
Tabelle 3: Soll-Ist-Vergleich Gesamtausgaben<br />
Plan Ausgaben bis Ausgaben bis Ausgaben Ist zum<br />
Ausgaben OP 31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong> kumuliert Soll <strong>in</strong> %<br />
PA A 136.503.866,00 € 3.339.072,60 € 5.091.603,78 € 8.430.676,38 € 6,18<br />
PA B 322.220.455,00 € 4.137.236,34 € 23.368.145,86 € 27.505.382,20 € 8,54<br />
PA C 319.397.538,00 € 5.996.351,15 € 26.582.596,01 € 32.578.947,16 € 10,20<br />
PA D 26.639.578,00 € 281.574,75 € 1.666.531,01 € 1.948.105,76 € 7,31<br />
PA E 21.161.458,00 € 31.106,26 € 831.092,43 € 862.198,69 € 4,07<br />
A-E 825.922.895,00 € 13.785.341,10 € 57.539.969,09 € 71.325.310,19 € 8,64<br />
Von <strong>den</strong> laut F<strong>in</strong>anzplan vorgesehenen Gesamtausgaben wur<strong>den</strong> bis Ende <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt 8,64 Prozent<br />
getätigt. Die Zuweisung des prozentualen Anteils der Mittel auf die Prioritätsachsen wurde <strong>2008</strong> im<br />
Wesentlichen e<strong>in</strong>gehalten. Somit wurde f<strong>in</strong>anziell die <strong>in</strong>haltliche Schwerpunktsetzung wie geplant<br />
unterstützt.<br />
Tabelle 4: Anteil der Prioritätsachsen an <strong>den</strong> Gesamtausgaben<br />
Ausgaben bis<br />
Anteil<br />
% Ausgaben bis Anteil %<br />
Plan Ausgaben Anteil % 31.12.<strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 31.12.2007 2007<br />
PA A 136.503.866,00 € 17% 5.091.603,78 € 8,85% 3.339.072,60 € 24,22%<br />
PA B 322.220.455,00 € 39% 23.368.145,86 € 40,61% 4.137.236,34 € 30,01%<br />
PA C 319.397.538,00 € 38% 26.582.596,01 € 46,20% 5.996.351,15 € 43,50%<br />
PA D 26.639.578,00 € 3% 1.666.531,01 € 2,90% 281.574,75 € 2,04%<br />
PA E 21.161.458,00 € 3% 831.092,43 € 1,44% 31.106,26 € 0,23%<br />
A-E 825.922.895,00 € 100% 57.539.969,09 € 100% 13.785.341,10 € 100%<br />
2.1.3 Verwendung der Fondsmittel<br />
Zum Monitor<strong>in</strong>g der Verwendung von Fondsmitteln hat die EU-Kommission e<strong>in</strong> Kategorisierungssystem<br />
entwickelt, das aus verschie<strong>den</strong>en Codedimensionen besteht. Durch die Zusammensetzung der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Codes lassen sich die verausgabten EU-Mittel europaweit <strong>den</strong> NUTS-Regionen zuordnen. Die Codes<br />
gemäß Anhang II der Verordnung (EG) 1828/2006 be<strong>in</strong>halten hierbei das vorrangige Thema<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
16
(Ausgabenkategorien), die F<strong>in</strong>anzierungsform, die Art des Gebietes und <strong>den</strong> Wirtschaftszweig des<br />
Letztempfängers sowie <strong>den</strong> NUTS-Code entsprechend der derzeit gültigen Verordnung (EG) 1059/2003.<br />
Die Ausgaben im Rahmen der Technischen Hilfe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Darstellung nicht enthalten.<br />
Die folgen<strong>den</strong> Listen dokumentieren <strong>den</strong> bisherigen Stand der Umsetzung entsprechend dieses<br />
Kategorisierungssystems. Der Code der Dimension 3 wurde <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg durchgängig mit „00- entfällt“<br />
versehen. Der Code der Dimension 4 ist hier nicht relevant. Die bei<strong>den</strong> Fördergebiete im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />
wer<strong>den</strong> unter Code Dimension 5 unterschiedlich ausgewiesen. Die Förderung erfolgt <strong>in</strong> Form nicht<br />
rückzahlbarer Zuschüsse (Code Dimension 2).<br />
Tabelle 5: Operationelles Programm Bran<strong>den</strong>burg, Ziel Konvergenz ohne Übergangsunterstützung<br />
Dimension 1<br />
vorrangiges<br />
Thema<br />
Dimension 2<br />
F<strong>in</strong>anzierungs-form<br />
Dimension 3<br />
Art des<br />
Gebietes<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Dimension 4<br />
Wirtschaftszweig<br />
Dimension 5<br />
Gebiet<br />
Bewilligungen<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsmittel<br />
62 01 00 00 DE 41 1.367.962,98<br />
63 01 00 00 DE 41 872.215,88<br />
64 01 00 00 DE 41 1.615.252,87<br />
66 01 00 00 DE 41 13.169.856,84<br />
67 01 00 00 DE 41 193.344,35<br />
68 01 00 00 DE 41 5.097.164,16<br />
69 01 00 00 DE 41 4.252.915,98<br />
70 01 00 00 DE 41 0,00<br />
71 01 00 00 DE 41 10.742.284,45<br />
72 01 00 00 DE 41 3.741.339,42<br />
73 01 00 00 DE 41 41.949.027,58<br />
74 01 00 00 DE 41 1.534.965,67<br />
Insgesamt 84.536.330,18<br />
Tabelle 6: Operationelles Programm Bran<strong>den</strong>burg, Ziel Konvergenz mit Übergangsunterstützung<br />
Dimension 1<br />
vorrangiges<br />
Thema<br />
Dimension 2<br />
F<strong>in</strong>anzierungs-form<br />
Dimension 3<br />
Art des<br />
Gebietes<br />
Dimension 4<br />
Wirtschaftszweig<br />
Dimension 5<br />
Gebiet<br />
Bewilligungen<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsmittel<br />
62 01 00 00 DE 42 996.764,20<br />
63 01 00 00 DE 42 529.631,69<br />
64 01 00 00 DE 42 1.205.491,13<br />
66 01 00 00 DE 42 10.102.683,79<br />
67 01 00 00 DE 42 129.000,00<br />
68 01 00 00 DE 42 5.128.132,90<br />
69 01 00 00 DE 42 1.779.577,55<br />
70 01 00 00 DE 42 0,00<br />
71 01 00 00 DE 42 7.851.847,44<br />
72 01 00 00 DE 42 3.462.325,09<br />
73 01 00 00 DE 42 26.388.631,66<br />
74 01 00 00 DE 42 1.158.334,32<br />
Insgesamt 58.732.419,77<br />
17
Die Geme<strong>in</strong>schaftsmittel wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> die im OP vorgesehenen vorrangigen Themen e<strong>in</strong>gesetzt. Da alle<br />
Ausgabenkategorien <strong>für</strong> die Erreichung der Lissabon-Strategie relevant s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>formieren sie darüber, wie<br />
das Operationelle Programm mit dem erreichten Umsetzungsstand die Verfolgung der Lissabon-Strategie<br />
bisher unterstützt hat.<br />
Die Technische Hilfe ist hier nicht berücksichtigt.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
18
2.1.4 Unterstützung nach Zielgruppen<br />
Tabelle 7: Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern an <strong>ESF</strong> Vorhaben nach Prioritäten Gesamt<br />
A B c E Gesamt<br />
Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen<br />
TN pro Jahr<br />
E<strong>in</strong>gang 2.924 1.455 54.732 25.732 8.834 3.942 505 227 66.995 31.356<br />
Ausgang 1.284 554 27.325 14.056 5.654 2.477 56 34 34.319 17.121<br />
Übertrag<br />
TN nach Geschlecht<br />
1.640 901 27.407 11.676 3.180 1.465 449 193 32.676 14.235<br />
männlich 1.469 29.000 4.892 278 35.639<br />
weiblich<br />
TN nach Erwerbsstatus<br />
Erwerbstätige(e<strong>in</strong>schließlich<br />
1.455 25.732 3.942 227 31.356<br />
Selbständige) 1.075 629 6.431 3.003 678 316 81 39 8.265 3.987<br />
Selbständige 231 133 151 117 127 46 30 10 539 306<br />
Arbeitslose (e<strong>in</strong>schließlich LZA) 1.695 783 532 290 6.721 3.167 420 185 9.368 4.425<br />
Langzeitarbeitslose<br />
Nichterwerbstätige'(e<strong>in</strong>schl. <strong>in</strong><br />
642 241 65 17 5.017 2.404 356 169 6.080 2.831<br />
Ausbildung) 154 43 47.769 22.439 1.435 459 4 3 49.362 22.944<br />
Nichterwerbstätige <strong>in</strong> Ausbildung<br />
TN nach Altersgruppen<br />
124 31 4.167 1.627 94 26 1 0 4.386 1.684<br />
15-24 Jahre 281 130 45.081 21.032 3.260 1.190 33 18 48.655 22.370<br />
55-64 Jahre<br />
TN nach sozial schwachen Gruppen<br />
403 204 594 277 1.071 504 37 17 2.105 1.002<br />
M<strong>in</strong>derheiten 0 0 408 159 20 14 0 0 428 173<br />
Migranten 134 61 683 298 424 193 18 9 1.259 561<br />
Beh<strong>in</strong>derte<br />
TN nach Bildungsstand<br />
Grundbildung und Sekundarbildung<br />
20 6 241 68 209 85 16 8 486 167<br />
Unterstufe (ISCED1 und 2) 920 450 48.692 22.183 5.737 2.370 293 137 55.642 25.140<br />
Sekundarbildung Oberstufe (ISCED3)<br />
Zweitausbildung nicht tertiäre Stufe<br />
1.261 652 3.898 2.109 2.587 1.281 132 53 7.878 4.095<br />
(ISCED4) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 743 353 2.142 1.440 510 291 80 37 3.475 2.121<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
<strong>2008</strong><br />
Quelle: <strong>ESF</strong> Begleitsystem Land Bran<strong>den</strong>burg<br />
19
Tabelle 8: Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern an <strong>ESF</strong> Vorhaben nach Prioritäten Nord-Ost<br />
A B<br />
<strong>2008</strong><br />
c E Gesamt<br />
Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen<br />
TN pro Jahr<br />
E<strong>in</strong>gang 1.377 698 25.549 11.849 4.318 1.757 228 96 31.472 14.400<br />
Ausgang 549 238 10.203 5.336 2.549 984 4 1 13.305 6.559<br />
Übertrag<br />
TN nach Geschlecht<br />
828 460 15.346 6.513 1.769 773 224 95 18.167 7.841<br />
männlich 680 13.700 2.561 132 17.073<br />
weiblich<br />
TN nach Erwerbsstatus<br />
Erwerbstätige(e<strong>in</strong>schließlich<br />
698 11.849 1.757 96 14.400<br />
Selbständige) 481 298 3.276 1.523 225 122 26 9 4.008 1.952<br />
Selbständige 107 63 76 57 25 15 10 2 218 137<br />
Arbeitslose (e<strong>in</strong>schließlich LZA) 882 400 54 48 3.266 1.434 198 84 4.400 1.966<br />
Langzeitarbeitslose<br />
Nichterwerbstätige'(e<strong>in</strong>schl. <strong>in</strong><br />
342 122 8 7 2.024 1.041 164 73 2.538 1.243<br />
Ausbildung) 14 0 22.219 10.278 827 201 4 3 23.064 10.482<br />
Nichterwerbstätige <strong>in</strong> Ausbildung<br />
TN nach Altersgruppen<br />
14 0 2.442 997 84 18 1 0 2.541 1.015<br />
15-24 Jahre 127 68 21.675 9.823 1.779 562 20 13 23.601 10.466<br />
55-64 Jahre<br />
TN nach sozial schwachen Gruppen<br />
227 119 326 133 480 228 16 5 1.049 485<br />
M<strong>in</strong>derheiten 0 0 31 2 10 7 0 0 41 9<br />
Migranten 55 22 422 181 307 145 8 4 792 352<br />
Beh<strong>in</strong>derte<br />
TN nach Bildungsstand<br />
Grundbildung und Sekundarbildung<br />
11 2 103 27 136 52 9 6 259 87<br />
Unterstufe (ISCED1 und 2) 591 328 22.432 9.877 2.798 1.013 135 65 25.956 11.283<br />
Sekundarbildung Oberstufe (ISCED3)<br />
Zweitausbildung nicht tertiäre Stufe<br />
438 210 2.221 1.382 1.273 616 67 23 3.999 2.231<br />
(ISCED4) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 348 160 896 590 247 128 26 8 1.517 886<br />
Quelle: <strong>ESF</strong> Begleitsystem Land Bran<strong>den</strong>burg<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
20
Tabelle 9: Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern an <strong>ESF</strong> Vorhaben nach Prioritäten Süd-West<br />
A B<br />
<strong>2008</strong><br />
c E Gesamt<br />
Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen<br />
TN pro Jahr<br />
E<strong>in</strong>gang 1.547 757 29.183 13.883 4.516 2.185 277 131 35.523 16.956<br />
Ausgang 735 316 17.122 8.720 3.105 1.493 52 33 21.014 10.562<br />
Übertrag 812 441 12.061 5.163 1.411 692 225 98 14.509 6.394<br />
TN nach Geschlecht 0<br />
männlich 789 15.300 2.331 146 18.566<br />
weiblich<br />
TN nach Erwerbsstatus<br />
Erwerbstätige(e<strong>in</strong>schließlich<br />
757 13.883 2.185 131 16.956<br />
Selbständige) 594 331 3.155 1.480 453 194 55 30 4.257 2.035<br />
Selbständige 124 70 75 60 102 31 20 8 321 169<br />
Arbeitslose (e<strong>in</strong>schließlich LZA) 813 383 478 242 3.455 1.733 222 101 4.968 2.459<br />
Langzeitarbeitslose<br />
Nichterwerbstätige'(e<strong>in</strong>schl. <strong>in</strong><br />
300 119 57 10 2.993 1.363 192 96 3.542 1.588<br />
Ausbildung) 140 43 25.550 12.161 608 258 0 0 26.298 12.462<br />
Nichterwerbstätige <strong>in</strong> Ausbildung<br />
TN nach Altersgruppen<br />
110 31 1.725 630 10 8 0 0 1.845 669<br />
15-24 Jahre 154 62 23.406 11.209 1.481 628 13 5 25.054 11.904<br />
55-64 Jahre<br />
TN nach sozial schwachen Gruppen<br />
176 85 268 144 591 276 21 12 1.056 517<br />
M<strong>in</strong>derheiten 0 0 377 157 10 7 0 0 387 164<br />
Migranten 79 39 261 117 117 48 10 5 467 209<br />
Beh<strong>in</strong>derte<br />
TN nach Bildungsstand<br />
Grundbildung und Sekundarbildung<br />
9 4 138 41 73 33 7 2 227 80<br />
Unterstufe (ISCED1 und 2) 329 122 26.260 12.306 2.939 1.357 158 72 29.686 13.857<br />
Sekundarbildung Oberstufe (ISCED3)<br />
Zweitausbildung nicht tertiäre Stufe<br />
823 442 1.677 727 1.314 665 65 30 3.879 1.864<br />
(ISCED4) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />
Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 395 193 1.246 850 263 163 54 29 1.958 1.235<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
21
In allen Teilnehmerkategorien wer<strong>den</strong> Zuwächse erreicht. Sie belegen <strong>den</strong> Rückgang der aus dem alten OP<br />
geförderten Maßnahmen und <strong>den</strong> weiteren Übergang zum neuen OP. Inwieweit e<strong>in</strong>zelne Förderaktivitäten<br />
die Zielgruppen erreichen, wird unter Kap. 3 dieses Berichts dargestellt.<br />
2.1.5 Zurückgezahlte oder wiederverwendete Unterstützung<br />
Für das Durchführungsjahr <strong>2008</strong> nicht zutreffend.<br />
2.1.6 Qualitative Analyse<br />
Mit dem E<strong>in</strong>satz der <strong>ESF</strong>-Mittel <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg wird die umfassende Stärkung der Humanressourcen als<br />
Hauptziel verfolgt. Die Mittel wer<strong>den</strong> zum größten Teil über das "Arbeitspolitische Programm Bran<strong>den</strong>burg –<br />
In Menschen <strong>in</strong>vestieren – Regionen stärken" umgesetzt. Die Struktur des Arbeitspolitischen Programms<br />
folgt <strong>in</strong> ihren Grundzügen dem Aufbau des OP des Landes Bran<strong>den</strong>burg <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der<br />
Förderperiode 2007–2013. Die e<strong>in</strong>zelnen Förderprogramme lassen sich dabei nicht nur e<strong>in</strong>er<br />
Prioritätsachse, sondern e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>em strategischen, e<strong>in</strong>em spezifischen Ziel und meist auch e<strong>in</strong>er der<br />
im OP beschriebenen typischen Förderaktivitäten zuordnen.<br />
Während im Jahr 2007 die Anzahl der aus dem neuen OP im Jahr f<strong>in</strong>anzierten Förderprogramme noch<br />
ger<strong>in</strong>g war, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>2008</strong> bewährte Programme mit Mitteln des neuen OP fortgeführt wor<strong>den</strong> und neue<br />
h<strong>in</strong>zugekommen. Für sie liegen bisher fast ausschließlich Outputergebnisse vor. E<strong>in</strong>e qualitative Analyse,<br />
die sich immer gerade mit dem Zielerreichungsgrad beschäftigen wird, ist daher <strong>für</strong> das Jahr <strong>2008</strong> sowohl<br />
auf Programmebene, als auch auf Ebene der e<strong>in</strong>zelnen Prioritätsachsen nur begrenzt möglich. Für das Jahr<br />
2009 wer<strong>den</strong> Erhebungen und Evaluationen voraussichtlich e<strong>in</strong>e qualifizierte Bewertung ermöglichen. Im<br />
Folgen<strong>den</strong> wird e<strong>in</strong>e erste E<strong>in</strong>schätzung entlang der aus dem Programmziel abgeleiteten strategischen<br />
Ziele vorgenommen. Sie berücksichtigen aktuelle Entwicklungen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg zu <strong>den</strong> Indikatoren der<br />
Lissabon-Strategie und <strong>den</strong> Kontext<strong>in</strong>dikatoren des OP 2007-2013. Der Beitrag der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Förderaktivitäten nach Prioritätsachsen zum Programmfortschritt wird dann im Kapitel 3 dargestellt. Weitere<br />
Ausführungen dazu f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich unter Kapitel 4 „Kohärenz und Konzentration“ dieses Berichts.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
22
Strategisches Ziel „Verbesserung der (kont<strong>in</strong>uierlichen) Bildungsbeteiligung (STZ 1)<br />
Die <strong>ESF</strong>-Strategie <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg legt auf der Angebotsseite des Arbeitsmarktes e<strong>in</strong>e klare Priorität auf<br />
die Förderung des Lebenslangen Lernens. Das STZ 1, die Verbesserung der kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Bildungsbeteiligung, ist daher <strong>in</strong> jeder der Prioritätsachsen A bis C relevant. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Prioritätsachsen unterschiedliche Aktivitäten zur Umsetzung dieses strategischen Ziels durchgeführt. Die<br />
Zahl der erreichten Personen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Aktivitäten, die im OP <strong>in</strong>sbesondere diesem Ziel zugeordnet s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d<br />
differenziert zu bewerten.<br />
Besonders die Zielgruppe der jungen Menschen konnte wie im Vorjahr von Maßnahmen profitieren, die auf<br />
e<strong>in</strong>en Beitrag zu diesem Ziel gerichtet waren. Schwerpunkte lagen dabei im Bereich der Verbesserung der<br />
Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen sowie <strong>in</strong> der Sicherung der Erstausbildung und<br />
Schließung der Ausbildungsplatzlücke. In <strong>den</strong> Bereichen Berufsorientierung und Ausbildung (Spezifische<br />
Ziele B.2 und B.3) entspricht der Fortschritt weitgehend <strong>den</strong> angestrebten Werten.<br />
Förderaktivitäten zur Berufsorientierung und neue Formen der Zusammenarbeit von Schule und Praxis<br />
setzen darauf, dass es durch e<strong>in</strong>e frühzeitige Unterstützung junger Menschen vor und während ihres<br />
Zugangs zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt mittelfristig gel<strong>in</strong>gt, <strong>den</strong> aus dem steigen<strong>den</strong> Fachkräftebedarf<br />
und der demografischen Entwicklung resultieren<strong>den</strong> Herausforderungen gerecht zu wer<strong>den</strong>. Von e<strong>in</strong>er<br />
besseren Kenntnis der Berufsfelder bereits <strong>in</strong> der Schule verspricht man sich e<strong>in</strong>erseits, die<br />
Abbrecherquote <strong>in</strong> der Ausbildung zu senken. Der entsprechende Ergebnis<strong>in</strong>dikator (B.2 - EI2) stieg jedoch<br />
sche<strong>in</strong>bar im Jahr <strong>2008</strong> gegenüber dem Basiswert um von 23,1 % auf 28 %. Diese Datenlage hat<br />
statistische Gründe. Nach der Fertigstellung des OP erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen<br />
Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong> das Land Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen statistischen Daten<br />
wird deshalb geme<strong>in</strong>sam mit dem Bund überprüft.<br />
Die Sicherung der Erstausbildung und die Schließung der Ausbildungsplatzlücke bil<strong>den</strong> auch f<strong>in</strong>anziell<br />
e<strong>in</strong>en Schwerpunkt <strong>in</strong> der Umsetzung des OP 2007-2013. Damit wird die Entwicklung der Vorjahre<br />
fortgesetzt. Jedoch verschieben sich langsam die Akzente. So war die Situation auf dem Ausbildungsmarkt<br />
im Ausbildungsjahr <strong>2008</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg entspannter als <strong>in</strong> <strong>den</strong> Vorjahren, wenngleich die Situation noch<br />
nicht zufrie<strong>den</strong> stellend ist. Aufgrund der demografischen Entwicklung g<strong>in</strong>g die Ausbildungsnachfrage weiter<br />
zurück, allerd<strong>in</strong>gs existiert immer noch e<strong>in</strong> hoher Anteil Altnachfrager/-<strong>in</strong>nen (58 %) an der Gesamtzahl der<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
23
Bewerber/-<strong>in</strong>nen. Bis <strong>2008</strong> konnten 10.484 junge Menschen, davon 3.547 Frauen (B.3 - OI3) betrieblichen<br />
Ausbildungsaktivitäten teilnehmen.<br />
Das betriebliche Ausbildungsangebot reicht alle<strong>in</strong> nicht aus, um alle Jugendlichen mit Lehrstellen zu<br />
versorgen. Mit dem so genannten „Lückenschluss“ wer<strong>den</strong> zusätzliche außer- und überbetriebliche<br />
Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Betriebsnahe Ausbildungsplätze sowie vollzeitschulische<br />
Ausbildungsplätze im Kooperativen Modell orientieren sich an <strong>den</strong> Erfordernissen der Betriebe und des<br />
Arbeitsmarktes und s<strong>in</strong>d somit wirtschaftsnah. E<strong>in</strong>e weitere Verbreiterung der betrieblichen<br />
Ausbildungsbasis wird zudem durch „Förderung von Ausbildungsverbün<strong>den</strong>“ und die „Förderung der<br />
überbetrieblichen Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung im Handwerk“ erreicht. So konnte jedem ausbildungswilligen und<br />
ausbildungsfähigen Jugendlichen e<strong>in</strong> Angebot zur Ausbildung oder Qualifizierung gemacht wer<strong>den</strong>. Bis<br />
<strong>2008</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 8.391 außer- und überbetriebliche Ausbildungsplätze (B.3 – OI4) geschaffen wer<strong>den</strong>.<br />
Da das Ausbildungsprogramm Ost <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Jahren auslaufen wird, s<strong>in</strong>d entsprechend der dann<br />
aktuellen Lage Überlegungen anzustellen, ob die gesetzten Ziele noch relevant s<strong>in</strong>d bzw. wie sie umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
Programme zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
realisiert wor<strong>den</strong>. Der Ansatz, die Förderaktivitäten auf die Zielgruppe der Jugendlichen besonders stark<br />
auszurichten, wird durch Ergebnisse aktueller Arbeitsmarktanalysen unterstützt. Danach wird der<br />
signifikante Zusammenhang von Arbeitslosigkeit, Verbleib <strong>in</strong> der Arbeitslosigkeit und Bildungs- bzw.<br />
Qualifikationsniveau erneut bestätigt. So bestehen <strong>für</strong> niedrig qualifizierte Menschen kaum berufliche<br />
E<strong>in</strong>stiegschancen. Auch g<strong>in</strong>g bei e<strong>in</strong>em absoluten Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit im Land<br />
Bran<strong>den</strong>burg der Anteil der niedrig qualifizierten Personen an <strong>den</strong> Langzeitarbeitslosen nicht zurück.<br />
Besorgniserregend ist der weitere Befund: Unter <strong>den</strong> Arbeitslosen unter 25 Jahren liegt der Anteil<br />
derjenigen, die ke<strong>in</strong>e abgeschlossene Berufsausbildung aufweisen bei 36,2 % während der Anteil der<br />
Personen ohne Berufsabschluss an allen Arbeitslosen e<strong>in</strong>en Wert von 21,6 % aufweist. Jeder Dritte<br />
arbeitslose Jugendliche bzw. junge Erwachsene hat ke<strong>in</strong>en formalen Berufsabschluss und ist somit ger<strong>in</strong>g<br />
qualifiziert. Im Vergleich zur Ausgangssituation <strong>für</strong> die Förderperiode haben sich bisher ke<strong>in</strong>e wesentlichen<br />
Veränderungen <strong>für</strong> die Zielgruppe der Jugendlichen vollzogen. Bezüglich der Senkung der<br />
Schulabbrecherquote im Land Bran<strong>den</strong>burg ist im OP e<strong>in</strong> Zielwert von 8 % angegeben. Real erreicht wurde<br />
<strong>in</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> Wert von 10,6 % (C.3 – EI3), das ist mehr, als der zugrunde liegende Ausgangswert. Hier s<strong>in</strong>d<br />
es <strong>in</strong>sbesondere auch Schüler/-<strong>in</strong>nen aus Förderschulen, die zu diesem hohen Wert beitragen. Diese<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
24
Schüler/-<strong>in</strong>nen lei<strong>den</strong> <strong>in</strong>sbesondere unter enormen Lernbee<strong>in</strong>trächtigungen. Zieht man diesen Wert von der<br />
Gesamtquote ab, ergibt sich <strong>für</strong> 2007 e<strong>in</strong>e Schulabbrecherquote von 4,4 % und <strong>für</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong>e Quote von 3,9<br />
%.<br />
Auch die Förderung der Weiterbildungsbereitschaft von Beschäftigten ist <strong>in</strong> dieses Strategische Ziel 1<br />
e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong>. Die Anzahl der Beschäftigten <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen, die an<br />
Qualifizierungsmaßnahmen teilnahmen liegen noch stark h<strong>in</strong>ter <strong>den</strong> Zielvorgaben zurück (A.3 - OI4).<br />
Jedoch s<strong>in</strong>d auch hier noch die aus dem alten OP erfolgen<strong>den</strong> Förderungen zu berücksichtigen.<br />
Hervorhebenswert ist jedoch, dass von <strong>den</strong> bis Ende <strong>2008</strong> geförderten 917 Beschäftigten aus kle<strong>in</strong>en und<br />
mittleren Unternehmen 565 Frauen an Qualifizierungen teilnahmen. Das s<strong>in</strong>d 61,6 %.<br />
Benachteiligte Jugendliche wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> deutlich größerem Umfang erreicht als im Vorjahr (C.3 – OI3, OI4).<br />
Hier kann von e<strong>in</strong>em plangemäßen Umsetzungsstand ausgegangen wer<strong>den</strong>.<br />
Zur Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> (C.2. - OI2) wur<strong>den</strong> bisher<br />
noch ke<strong>in</strong>e Ergebnisse aus <strong>den</strong> Mitteln der neuen Förderperiode festgehalten. Diese Zielgruppe steht<br />
jedoch weiterh<strong>in</strong> im Fokus bei der Konzipierung von Förderprogrammen sowie ihrer E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong><br />
bestehende Programme.<br />
Strategisches Ziel „Verbesserung der Qualifikationssysteme“ (STZ 2)<br />
Für die aus dem neuen OP im Jahr <strong>2008</strong> f<strong>in</strong>anzierten Maßnahmen liegen noch ke<strong>in</strong>e messbaren<br />
Ergebnisse entsprechend der OP-Indikatoren zu diesem Strategischen Ziel vor. Es f<strong>in</strong><strong>den</strong> Aktivitäten im<br />
Bereich der Qualifizierung <strong>in</strong> der Jugendhilfe und zur Verbesserung der Altenpflegeausbildung sowie der<br />
Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistent<strong>in</strong> statt, deren Fortführung auch aus Mitteln des<br />
neuen OP vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />
Strategisches Ziel „Stärkung des sozialen Zusammenhalts“ (STZ 3)<br />
Im Berichtszeitraum haben noch ke<strong>in</strong>e aus dem neuem OP f<strong>in</strong>anzierten Maßnahmen zu diesem<br />
strategischen Ziel stattgefun<strong>den</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs leisten zahlreiche der unter dem Strategischen Ziel<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
25
„Effizienzsteigerung durch Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Akteure am Arbeitsmarkt“ (STZ 7)<br />
und hier unter dem Spezifischen Ziel der Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />
e<strong>in</strong>geordneten Aktivitäten e<strong>in</strong>en beachtlichen Beitrag auch zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts. So<br />
wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> am Arbeitsmarkt benachteiligte Personengruppen <strong>in</strong> kommunalen Projekten vor Ort geeignete<br />
Angebote zur Wiedere<strong>in</strong>gliederung entwickelt. Dabei führte die Vernetzung lokaler Akteure gleichsam zu<br />
e<strong>in</strong>er Verstärkung der Geme<strong>in</strong>wesenarbeit und zur Verbesserung der Teilhabe Arbeitsloser am<br />
gesellschaftlichen Leben. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> der Tabelle zu <strong>den</strong> strategischen<br />
Zielen jedoch unter STZ 7 erfasst.<br />
Strategisches Ziel „Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen“ (STZ 4)<br />
Sehr gute Ergebnisse weisen die Indikatoren unter dem Strategischen Ziel 4 „Erhalt und Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen“ aus. Bei diesem Ziel geht es vorrangig um die Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch<br />
Schaffung neuer selbständiger Arbeit. Hier s<strong>in</strong>d die Förderaktivitäten aus dem neuem OP bereits voll<br />
angelaufen. Dies bezieht sich sowohl auf die Existenzgründungsförderung, als auch auf die Förderung der<br />
Betriebsnachfolge.<br />
Bis <strong>2008</strong> konnten 4.055 Personen, davon 1.760 Frauen (A.2 – OI2) <strong>in</strong> entsprechende Maßnahmen<br />
e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong>. Der Zielwerte liegen bei 5.500 Personen und davon 1.700 Frauen.<br />
Die Sicherung der Unternehmensnachfolge – welche gerade angesichts des demografischen Wandels und<br />
der Abwanderung aus <strong>den</strong> ländlichen Regionen e<strong>in</strong> zentrales Problem darstellt - trägt dazu bei, bestehende<br />
Arbeitsplätze zu erhalten. Geme<strong>in</strong>sam mit der Existenzgründungsförderung erhöht die erfolgreiche<br />
Betriebnachfolgeförderung aber auch die gesamtwirtschaftliche und e<strong>in</strong>zelbetriebliche<br />
Arbeitskräftenachfrage. Auch die zunehmende Zahl der Betriebsübergaben, <strong>in</strong> <strong>2008</strong> waren es 91 (A.2 –<br />
OI3), lässt die Annahme zu, dass der Zielwert erreicht wer<strong>den</strong> wird.<br />
Strategisches Ziel „Verbesserung der Strategiefähigkeit von Unternehmen“ (STZ 5)<br />
Für das Erreichen dieses Strategischen Ziels fallen <strong>2008</strong> die Ergebnisse zur Studienorientierung<br />
e<strong>in</strong>schließlich des nunmehr nachweisbaren Anteils der Frauen auffallend positiv <strong>in</strong>s Gewicht. 17.771<br />
Jugendliche, davon 9.554 Frauen konnten an entsprechen<strong>den</strong> Maßnahmen teilhaben (B.1 - OI1). Damit<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
26
wurde der Zielwert <strong>für</strong> die gesamte Förderperiode bereits <strong>2008</strong> weit übertroffen. Für die Zukunft wird die<br />
Anpassung des Indikators geprüft.<br />
E<strong>in</strong>e Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen <strong>in</strong> Zukunftsbranchen ist noch nicht nachweisbar, da hier<br />
noch ke<strong>in</strong> entsprechendes Programm bzw. entsprechende Projekte durchgeführt wur<strong>den</strong> (C.1 - OI1). Auch<br />
die Beratungen <strong>in</strong> Unternehmen, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en neue Arbeits- und Organisationsentwicklungsmodelle e<strong>in</strong>geführt<br />
wer<strong>den</strong> sollen (A.1 – OI1), müssen <strong>in</strong> ihrer Zahl gesteigert wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> angestrebten Zielwert erreichen<br />
zu können.<br />
Strategisches Ziel „Verbesserung der Qualität von Arbeitsplätzen“ (STZ 6)<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> haben noch ke<strong>in</strong>e aus neuem OP f<strong>in</strong>anzierten Maßnahmen zu diesem strategischen Ziel<br />
stattgefun<strong>den</strong>.<br />
Strategisches Ziel „Effizienzsteigerung durch Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Akteure am<br />
Arbeitsmarkt“ (STZ 7)<br />
H<strong>in</strong>tergrund dieses strategischen Ziels ist es, durch die Unterstützung von Zusammenarbeit und Austausch<br />
strukturelle Nachteile zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong>, <strong>in</strong>novative und nachhaltige Lösungen zu f<strong>in</strong><strong>den</strong> und arbeitspolitisches<br />
Handeln zu optimieren.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> ist dieses Ziel aus dem neuen OP zum e<strong>in</strong>en durch die verstärkte und verbreiterte Förderung<br />
von regionalen und lokalen beschäftigungspolitischen Ansätzen weitergeführt wor<strong>den</strong>. Die<br />
Outputergebnisse zur Förderung der Entwicklung und Verbreitung von kommunalen Projekten zur<br />
(Wieder)E<strong>in</strong>gliederung langzeitarbeitsloser Personen belegen, dass <strong>in</strong> diesem Bereich die neue<br />
Förderperiode bereits voll angelaufen ist und zunehmend wirkt. 11.402 arbeitslose Menschen, davon 5.631<br />
Frauen (C.4 – OI5) konnten von der Förderung profitieren. Es ist abzusehen, dass hier die geplanten<br />
Zielwerte erfüllt wer<strong>den</strong>. Die zusätzlichen Effekte, welche die angesprochenen kommunalen Aktivitäten<br />
auch mit Blick auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts haben, s<strong>in</strong>d oben bereits erwähnt wor<strong>den</strong>.<br />
Zum anderen wurde auch der transnationale Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt auf <strong>den</strong><br />
Weg gebracht. Dies umfasst sowohl Modellprojekte, <strong>in</strong> deren Rahmen die Ansätze und Erfahrungen aus<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
27
anderen Ländern <strong>in</strong> die Projektkonzeption e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong> müssen, als auch konkrete Projekte zum<br />
Erfahrungsaustausch mit arbeitspolitischen Akteuren aus anderen europäischen Regionen. Da jedoch die<br />
Erfahrungen mit der Förderung von transnationaler Zusammenarbeit aus dem <strong>ESF</strong>-OP noch sehr ger<strong>in</strong>g<br />
s<strong>in</strong>d, können die Jahre 2007 und <strong>2008</strong> <strong>für</strong> dieses Themenfeld als Erprobungsphase angesehen wer<strong>den</strong>.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurde mit der Umsetzung von 9 Modellprojekten (E.1 – OI2) das Ziel von 10 Projekten fast<br />
erreicht. E<strong>in</strong>e Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung des transnationalen Erfahrungsaustausches wird vorbereitet, so<br />
dass im nächsten Jahr erste konkrete Ergebnisse hierzu (E.1 – OI1) zu erwarten s<strong>in</strong>d.<br />
Analyse zu <strong>den</strong> Angaben gemäß Artikel 10 der Verordnung (EG) Nr. 1081/2006<br />
Gemäß Artikel 10 Verordnung (EG) Nr. 1081/2006 wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitten e<strong>in</strong> Überblick über die<br />
Umsetzung der a) durchgängigen Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts und<br />
geschlechtsspezifischer Aktionen, b) und c) Aktionen zur Teilnahme von Migranten und M<strong>in</strong>derheiten am<br />
sozialen Leben, d) Aktionen zur Förderung benachteiligter Gruppen, e<strong>in</strong>schließlich Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong>derungen e) <strong>in</strong>novativer Maßnahmen und f) transnationaler Aktionen im Jahr <strong>2008</strong> gegeben.<br />
Angesichts der politischen Bedeutung der Umsetzung des Nachhaltigkeitspr<strong>in</strong>zips se<strong>in</strong>e Verankerung <strong>in</strong> der<br />
arbeitspolitischen Strategie des Landes und konkret bei der Erarbeitung und Durchführung von<br />
Förderprogrammen <strong>den</strong> Ausführungen vorangestellt.<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
Die Förderung der nachhaltigen Entwicklung ist e<strong>in</strong> Leitpr<strong>in</strong>zip der Arbeitspolitik im Land Bran<strong>den</strong>burg. Es<br />
f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>en festen Platz im Operationellen Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong>. Mit der E<strong>in</strong>heit von wirtschaftlicher,<br />
ökologischer und sozialer Dimension berührt die Umsetzung von Nachhaltigkeit alle Bereiche der<br />
arbeitspolitischen Strategie des Landes. Insbesondere ist die soziale Dimension angesprochen. Im E<strong>in</strong>klang<br />
mit der EU-Kommission und der Bundesregierung verb<strong>in</strong>det das M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Familie das Konzept der nachhaltigen Entwicklung mit e<strong>in</strong>em Verständnis von<br />
Gerechtigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er generationenübergreifen<strong>den</strong> Dimension. Auch im Jahr <strong>2008</strong> erfolgte die Umsetzung<br />
der arbeitspolitischen Strategie <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne.<br />
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Stabilität s<strong>in</strong>d wesentliche Voraussetzungen <strong>für</strong> nachhaltige<br />
Entwicklung. Damit wer<strong>den</strong> die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die soziale Teilhabe aller Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger im Land<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
28
Bran<strong>den</strong>burg und somit <strong>für</strong> die Durchsetzung von Chancengerechtigkeit wesentlich gefestigt. In diesem<br />
S<strong>in</strong>ne richtet sich Arbeitspolitik <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg u. a. auf Aus- und Weiterbildung, um dem drohen<strong>den</strong><br />
Fachkräftemangel zu begegnen, auf die die Stabilisierung von KMU durch Qualifizierung und Aneignung<br />
von strategischer Kompetenz, die Förderung von sich selbst tragen<strong>den</strong> wirtschaftlichen Strukturen durch<br />
Existenzgründungsförderung oder auf die Förderung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf.<br />
In konsequenter Umsetzung der Landesstrategie „Stärken stärken“ wer<strong>den</strong> öffentliche Fördermittel u. a. mit<br />
dem Ziel vergeben, der Abwanderung gut qualifizierter Fachkräfte aus Bran<strong>den</strong>burg gegenzusteuern, <strong>in</strong>dem<br />
arbeitsplatzschaffende Wachstumskerne und zukunftsorientierte Branchenkompetenzfelder gefördert und<br />
gestärkt wer<strong>den</strong>. Ebenso wird der Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg entgegengewirkt, <strong>in</strong>dem <strong>den</strong> hier<br />
ansässigen oder ansiedlungswilligen Unternehmen passgenauere Standortbed<strong>in</strong>gungen geboten wer<strong>den</strong>.<br />
Dazu gehört <strong>in</strong> besonderem Maße das Vorhan<strong>den</strong>se<strong>in</strong> von gut qualifizierten Fachkräften.<br />
Die zielgerichtete Umsetzung des Pr<strong>in</strong>zips der Nachhaltigkeit betrifft neben der Förderung von besonders<br />
relevanten Themen und der Fokussierung der f<strong>in</strong>anziellen Mittel auch die Fe<strong>in</strong>steuerung der<br />
Strategieumsetzung <strong>in</strong> der Verwaltungspraxis. Insbesondere stellt das M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Familie mit e<strong>in</strong>em „Check zur Erarbeitung von Förderprogrammen“ seit Beg<strong>in</strong>n der neuen<br />
Förderperiode sicher, dass der Beitrag aller geplanten Förderprogramme zur Nachhaltigkeit konkret<br />
nachgewiesen wer<strong>den</strong> muss. In E<strong>in</strong>heit mit diesem Check s<strong>in</strong>d Projektauswahlkriterien entwickelt wor<strong>den</strong>.<br />
Entsprechend müssen die potenziellen Projektträger <strong>in</strong> <strong>den</strong> Projektanträgen aufzeigen, ob und wie die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Nachhaltigkeitsdimensionen umgesetzt wer<strong>den</strong>. Besonders bevorzugt wer<strong>den</strong> solche<br />
Projektanträge, die alle Dimensionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausgewogenen Verhältnis berücksichtigen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus sieht der Leitfa<strong>den</strong> <strong>für</strong> Evaluationen des MASGF vor, dass bei jeder Evaluation die<br />
Bewertung des Querschnittziels Nachhaltigkeit zu erfolgen hat.<br />
Durchgängige Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts<br />
Die durchgängige Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts gehört zu <strong>den</strong> Pr<strong>in</strong>zipien der Erarbeitung<br />
und Umsetzung von <strong>ESF</strong>-Förderprogrammen im Land Bran<strong>den</strong>burg. In <strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong>samen<br />
Begleitausschuss zur Umsetzung der Operationellen Programme der EU-Fonds abgestimmten<br />
Förderkriterien <strong>für</strong> Projekte ist die Umsetzung von Gender–Zielen festgelegt. Im Prozess der<br />
Programmvorbereitung und –abstimmung wird e<strong>in</strong>e Checkliste mit Fragen zur Relevanz der gender-<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
29
gerechten Gestaltung der geplanten Förderung verb<strong>in</strong>dlich angewendet. Für jede <strong>ESF</strong>-Intervention wird<br />
demnach e<strong>in</strong>e Gender-Relevanzprüfung vorgenommen. Sie dient u. a. dem Erreichen der im Operationellen<br />
Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong>-E<strong>in</strong>satz festgelegten qualitativen und quantitativen Gleichstellungsziele. Somit<br />
wurde im Berichtszeitraum <strong>für</strong> alle <strong>ESF</strong>-Interventionen die durchgängige Berücksichtigung des<br />
Gleichstellungsaspekts sichergestellt.<br />
Die unter Federführung des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie aktiv arbeitende<br />
fondsübergreifende „Arbeitsgruppe Chancengleichheit <strong>in</strong> <strong>den</strong> EU-Fonds des Landes Bran<strong>den</strong>burg“ hat ihre<br />
Arbeit erfolgreich fortgesetzt. Angeregt durch die langjährigen Erfahrungen des <strong>ESF</strong> bei der Umsetzung des<br />
Gender-Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g-Pr<strong>in</strong>zips bei <strong>ESF</strong>-f<strong>in</strong>anzierten Projekten zielt die Tätigkeit <strong>in</strong> der Arbeitsgruppe auf<br />
die Integration des Pr<strong>in</strong>zips <strong>in</strong> alle EU-Fonds. In der Arbeitsgruppe s<strong>in</strong>d Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter der<br />
entsprechen<strong>den</strong> Verwaltungsbehör<strong>den</strong> sowie weitere Ressorts, die EU-Fondsmittel umsetzen tätig. Bei<br />
Bedarf wer<strong>den</strong> erweiterte AG-Beratungen mit <strong>den</strong> Partnern durchgeführt. E<strong>in</strong>e solche erweiterte Beratung<br />
fand am 11. 12. <strong>2008</strong> auf E<strong>in</strong>ladung der <strong>ESF</strong>-Verwaltungsbehörde statt. Sie diente dem<br />
Erfahrungsaustausch und der geme<strong>in</strong>samen Verständigung über die Aufgaben der Arbeitsgruppe <strong>für</strong> das<br />
Jahr 2009. Desweiteren <strong>in</strong>formierten sich die anwesen<strong>den</strong> Partner (Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk<br />
Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg, Frauenpolitischer Rat und Dt. Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband<br />
Bran<strong>den</strong>burg) über aktuelle gleichstellungsfördernde Vorhaben und Maßnahmen der Strukturfonds und<br />
ließen sich <strong>den</strong> von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Leitfa<strong>den</strong> zur „Gender-Relevanzprüfung beim E<strong>in</strong>satz<br />
der EU-Fonds 2007-2013“ erläutern. Am Ende der geme<strong>in</strong>samen Beratung begrüßten die Partner diese<br />
Form des Austausches und wünschten e<strong>in</strong>e jährliche Fortsetzung. Ihre Tätigkeit setzt die Arbeitsgruppe<br />
gemäß se<strong>in</strong>es von <strong>den</strong> Partnern im Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschuss bestätigten Arbeitsprogramms <strong>für</strong> die<br />
Jahre 2007-2013 um. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> u.a. folgende Vorhaben begonnen bzw. realisiert:<br />
1. Erarbeitung und Verabschiedung e<strong>in</strong>er Liste von Projekten und Vorhaben mit dezidierter<br />
Genderrelevanz (Pilotprojekte) <strong>für</strong> die EU-Fonds EFRE, ELER und <strong>ESF</strong>: Die Liste enthält 17<br />
Vorhaben. Die AG begleitet deren Planungs- und kohärenten Umsetzungsprozess.<br />
2. Weiterentwicklung des Indikatorensystems <strong>für</strong> das Querschnittsziel Chancengleichheit: Nach erster<br />
Verständigung <strong>in</strong> 2007 erschien es der AG hilfreich zu se<strong>in</strong>, bei der Indikatorenbildung vernetzt zu<br />
agieren. Daher hat Bran<strong>den</strong>burg, vertreten durch das MASGF, Anfang <strong>2008</strong> die Initiative <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
bundesweite Erhebung der Ziele und Indikatoren <strong>für</strong> das Querschnittsziel Chancengleichheit <strong>in</strong> der<br />
Strukturfondsförderung ergriffen und <strong>in</strong> Abstimmung mit dem Bundesressorts und <strong>den</strong><br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
30
Verwaltungsbehör<strong>den</strong> EFRE und <strong>ESF</strong> der Länder e<strong>in</strong>e entsprechende Synopse erstellt.<br />
3. Praktische Unterstützung der Richtl<strong>in</strong>ienverantwortlichen bei der Berücksichtigung von Gender-<br />
Aspekten. In Arbeitstreffen erfolgt zwischen AG-Mitgliedern und <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Richtl<strong>in</strong>ienverantwortlichen aus <strong>den</strong> Ressorts e<strong>in</strong> fachlicher Austausch zu<br />
Förderprogrammentwürfen bzw. zur gender-gerechten Begleitung bereits verabschiedeter<br />
Programme.<br />
4. Fortsetzung der Netzwerkarbeit auf Bund-Länder-Ebene und Information des Geme<strong>in</strong>samen<br />
Begleitausschusses im Land Bran<strong>den</strong>burg. Bund und Länder haben sich <strong>2008</strong> gee<strong>in</strong>igt, künftig <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er fonds- und zielgebietsübergreifen<strong>den</strong> AG zu agieren und sich über geeignete Indikatoren zu<br />
verständigen.<br />
Gleichstellungsspezifische Aktionen<br />
Auch im Berichtszeitraum <strong>2008</strong> konnten die erfolgreichen Ansätze bei der Realisierung<br />
gleichstellungsspezifischer Aktionen weiter fortgeführt wer<strong>den</strong>. Gleichzeitig wur<strong>den</strong> neue <strong>in</strong>novative<br />
Förderansätze entwickelt. Letzteres betrifft u. a. Aktionen zur besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie.<br />
Im Kontext der Stärkung der Kompetenzen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen im Bereich<br />
Personalentwicklung wurde z. B. <strong>für</strong> die Bran<strong>den</strong>burger Unternehmen und Beschäftigten e<strong>in</strong><br />
diesbezügliches Beratungsangebot entwickelt und etabliert. Insbesondere orientiert sich die Beratung auf<br />
die Möglichkeiten der aktiven, <strong>den</strong> Interessen der Unternehmen und der jungen Mütter und Väter<br />
entsprechen<strong>den</strong> Gestaltung betrieblicher Abläufe und sozialer B<strong>in</strong>dungen während der gesetzlich<br />
geregelten Elternzeit. Die gute Annahme dieses Angebots durch Unternehmen und Beschäftigte, die im<br />
Jahr <strong>2008</strong> erfolgte untermauert <strong>den</strong> Bedarf an Beratung.<br />
Auch das Anliegen, junge Frauen durch berufliche Perspektiven im Land zu halten, die Überw<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>es<br />
e<strong>in</strong>geschränkten geschlechtstypischen Berufswahlverhaltens von Mädchen und Jungen oder die Gestaltung<br />
von Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> bessere Karrierechancen <strong>für</strong> Frauen s<strong>in</strong>d wesentliche Ausschnitte aus dem<br />
umfangreichen Zielsystem, das sich das Land Bran<strong>den</strong>burg bei der Umsetzung von mehr<br />
Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern setzt und durch spezifische Aktionen fördert.<br />
Mit <strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> umgesetzten Aktionen zur Qualifizierung von Frauen <strong>für</strong> Führungsaufgaben <strong>in</strong><br />
Unternehmen oder die erfolgreiche Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen <strong>für</strong><br />
Unternehmer<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d nur Beispiele <strong>für</strong> wirksame Interventionen des <strong>ESF</strong> zum Erreichen von mehr<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
31
Chancengleichheit. Gleichzeitig s<strong>in</strong>d es Beiträge zur Realisierung der Bran<strong>den</strong>burger Strategie zur<br />
Fachkräftesicherung.<br />
Der aus Anlass des Europäischen Jahres der Chancengleichheit 2007 gestartete Gender-Projekte-Treff,<br />
wurde auch <strong>2008</strong> weitergeführt. Hier wur<strong>den</strong> vielfältige Ansätze zur Umsetzung von Chancengleichheit<br />
zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern im Land Bran<strong>den</strong>burg sichtbar gemacht. Auf dem Gender-Projekte-Treff der<br />
<strong>ESF</strong>-Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de können Interessierte beispielgebende Projekte darstellen bzw. sich<br />
Anregungen <strong>für</strong> die Umsetzung eigener Projektideen holen. Unter <strong>den</strong> von Unternehmen und<br />
Bildungsträgern vorgestellten Aktionen geht es um Themen wie: Teilzeitausbildung <strong>für</strong> junge Mütter,<br />
Mitarbeiterb<strong>in</strong>dung durch familienbewusste Personalpolitik, Zertifizierung <strong>für</strong> audit berufundfamilie,<br />
Gew<strong>in</strong>nung weiblicher Auszubil<strong>den</strong>der <strong>für</strong> die Stahlbranche oder die Motivierung von Jungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung <strong>in</strong> „Frauenberufen“<br />
Teilhabe und E<strong>in</strong>gliederung von Migranten, M<strong>in</strong>derheiten und anderen benachteiligten Gruppen<br />
Das Land Bran<strong>den</strong>burg öffnet alle Förderprogramme <strong>für</strong> Migranten, M<strong>in</strong>derheiten und Beh<strong>in</strong>derte und<br />
praktiziert damit <strong>den</strong> Ansatz, positive Diskrim<strong>in</strong>ierungen zu vermei<strong>den</strong>. Die Förder<strong>in</strong>halte der Programme<br />
s<strong>in</strong>d jedoch unterschiedlich stark geeignet, diese Gruppen zu unterstützen. So verfolgen <strong>in</strong>sbesondere die<br />
Angebote unter „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“, „Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene“ und das „Regionalbudget“<br />
die Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong>s Erwerbsleben und die bessere Teilnahme am sozialen Leben. Im H<strong>in</strong>blick auf<br />
die Sicherung der Erstausbildung <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Jugendlichen wird gezielt unter <strong>den</strong> Jugendlichen mit<br />
Benachteiligungen geworben.<br />
E<strong>in</strong>e besondere Gruppe bil<strong>den</strong> die Strafgefangenen. Nur <strong>für</strong> sie s<strong>in</strong>d Qualifizierungsmaßnahmen im<br />
Strafvollzug zugänglich.<br />
In <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Kapiteln wird dieser Abschnitt zu <strong>den</strong> Angaben gemäß Artikel 10 der Verordnung (EG) Nr.<br />
1081/2006 nicht eigenständig ausgewiesen, jedoch programmbezogen dazu berichtet.<br />
Innovation<br />
Auch <strong>in</strong> <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> zielgerichtet Maßnahmen zur Gestaltung arbeitspolitischer Innovationsprozesse<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Dem umfassen<strong>den</strong> Innovationsverständnis des Landes Bran<strong>den</strong>burg folgend, s<strong>in</strong>d <strong>ESF</strong>-<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
32
Interventionen geme<strong>in</strong>t, die unmittelbar auf die „Organisation“ und „Produktion“ von Innovation abstellen<br />
und somit Produkt<strong>in</strong>novationen darstellen. Innovation kann damit als Ergebnis messbar se<strong>in</strong>. Daneben zeigt<br />
sich <strong>in</strong>novatives Handeln auch im Kontext der Konzeption von Fördermaßnahmen, wie bspw. <strong>in</strong> Form neu<br />
gestalteter Elemente und Funktionen. Wesentliche Änderungen von Instrumenten und Maßnahmen und die<br />
Erarbeitung neuer Programme kann als Verbesserungs<strong>in</strong>novation bzw. organisatorische, strukturelle<br />
Innovation gefasst wer<strong>den</strong>. Dazu zählen auch Änderungen <strong>in</strong> der arbeitspolitischen Ausrichtung des<br />
Landes, wie beispielsweise e<strong>in</strong>e stärkere Bedeutung von Regionen (siehe Förderansatz Regionalbudget).<br />
Vorrangig wer<strong>den</strong> Maßnahmen mit dem Innovationsziel durch <strong>den</strong> Programmansatz INNOPUNKT erprobt.<br />
Bei INNOPUNKT handelt es sich um thematisch ausgerichtete Modellvorhaben, die jeweils als<br />
Ideenwettbewerbe entwickelt wer<strong>den</strong>. Durch INNOPUNKT-Initiativen wer<strong>den</strong> neue, kreative und alternative<br />
Lösungsansätze <strong>für</strong> landesspezifische Probleme gesucht, die dann <strong>in</strong> der Praxis geme<strong>in</strong>sam mit<br />
arbeitspolitischen Akteuren erprobt wer<strong>den</strong>. Grundsätzlich wird der Betrieb als Ort <strong>in</strong>novativer Arbeitspolitik<br />
angestrebt. Die Verstetigung der Ergebnisse und Erfahrungen, d.h. deren unmittelbare Nachnutzung und<br />
Verbreitung sowohl auf Programmebene als auch auf Ebene der Projektträger ist e<strong>in</strong> wichtiges Element von<br />
INNOPUNKT.<br />
H<strong>in</strong>zukommt, dass INNOPUNKT bereits auf der Programmebene als <strong>in</strong>novativ zu bezeichnen ist:<br />
Politikgestaltung wird nicht mehr begriffen als bloße adm<strong>in</strong>istrativ-bürokratische Umsetzung e<strong>in</strong>es<br />
vorgegebenen Programms und dem technisch-automatisierten E<strong>in</strong>satz von Ressourcen. Vielmehr geht es<br />
um die Verknüpfung von Inhalten und Programmumsetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wechselseitigen<br />
Beziehungsverhältnis. Es wird nicht mehr ausschließlich „von oben“ gesteuert und „<strong>in</strong>terveniert“, sondern es<br />
wer<strong>den</strong> auf e<strong>in</strong>er qualitativ neuartigen Ebene die Umsetzung <strong>in</strong>haltlich begleitet und dabei auch neue<br />
Kooperationsformen, wie z. B. netzwerkartige Strukturen befördert.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurde die INNOPUNKT-Initiative „Ältere – Erfahrung trifft Herausforderung“ gestartet (weitere<br />
Details unter Pkt. 3.1). Des Weiteren lassen sich <strong>in</strong>novative Merkmale auch <strong>in</strong> anderen Förderansätzen<br />
f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Beispielsweise weist das Förderprogramm „Regionalbudget“, das im Jahr <strong>2008</strong> <strong>in</strong> die zweite<br />
Förderphase g<strong>in</strong>g, zahlreiche <strong>in</strong>novative Komponenten auf (siehe Pkt. 3.3). Im Jahr <strong>2008</strong> s<strong>in</strong>d zudem neue<br />
Förderprogramme bzw. Modellvorhaben gestartet, die teilweise die Weiterentwicklung bereits bekannter<br />
Programme darstellen. Dazu zählt beispielsweise die Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Kompetenzentwicklung<br />
durch Qualifizierung <strong>in</strong> KMU (siehe Pkt. 3.1).<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
33
Transnationale Maßnahmen<br />
Zur unmittelbaren Vorbereitung der zukünftigen Förderung transnationaler Maßnahmen aus dem <strong>ESF</strong>-OP<br />
2007 - 2013 wur<strong>den</strong> Modellprojekte vorbereitet bzw. bewilligt. Diese wur<strong>den</strong> auch im Jahr <strong>2008</strong> fortgeführt:<br />
- Internationaler Erfahrungsaustausch zum Thema „Kooperatives Personalmanagement -<br />
Arbeitgeberzusammenschlüsse“ durch tamen Entwicklungsbüro Arbeit und Umwelt GmbH,<br />
- „Canvass – Aktivierung von Fachkräfteressourcen durch Diversity Management“ durch die Berl<strong>in</strong>-<br />
Bran<strong>den</strong>burgische Auslandsgesellschaft e.V.,<br />
- „Best-Pratice-Studie zur Fachkräftesicherung <strong>in</strong> ausgewählten Mitgliedstaaten der EU“ durch <strong>den</strong><br />
DGB Bezirk Berl<strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg,<br />
- „Transnationale Qualitätspartnerschaften - Quality Guidel<strong>in</strong>es <strong>für</strong> kooperierende deutsche und<br />
polnische Bildungse<strong>in</strong>richtungen (TQP)“ durch die RKW Berl<strong>in</strong> GmbH .<br />
Bei <strong>den</strong> ersten drei Projekten geht es um <strong>den</strong> transnationalen Erfahrungsaustausch zu europaweit<br />
erprobten Ansätzen der Fachkräftesicherung aus unterschiedlichen Interessenperspektiven (Arbeitgeber,<br />
Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmervertreter) und mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Aktivitäten. Das<br />
vierte Projekt TQP ist e<strong>in</strong> Modellprojekt der beruflichen Bildung und begleitet deutsche und polnische<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen auf ihrem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e dauerhafte Kooperation. Ziel ist die Erarbeitung von Quality<br />
Guidel<strong>in</strong>es als e<strong>in</strong> neuer, geme<strong>in</strong>sam geformter Qualitäts-Referenzrahmen unter Berücksichtigung von<br />
Aspekten <strong>in</strong>terkultureller Kompetenzen sowie das Erstellen zukunftsorientierter Angebote beruflicher<br />
Bildung mit transnationaler Verwertbarkeit. Die im Rahmen dieser Projekte und Projektvorbereitungen<br />
gesammelten Erfahrungen flossen im Jahr <strong>2008</strong> direkt <strong>in</strong> die Erarbeitung der Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung des<br />
transnationalen Wissens- und Erfahrungsaustauschs <strong>für</strong> die Gestaltung e<strong>in</strong>er zukunftsorientierten<br />
Arbeitspolitik („Transnationalitätsrichtl<strong>in</strong>ie“) e<strong>in</strong>. Diese ist am 01.05.2009 <strong>in</strong> Kraft getreten.<br />
Die im Jahr 2007 im Rahmen der INNOPUNKT-Initiative "Nachhaltige Zugangswege <strong>für</strong> formal<br />
Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung unter E<strong>in</strong>beziehung europäischer Erfahrungen" gestarteten 5<br />
Modellprojekte traten, nach e<strong>in</strong>er ersten Phase zur Akquirierung geeigneter Partnerbetriebe und -<br />
teilnehmer, Mitte des Jahres <strong>2008</strong> <strong>in</strong> die Phase der unmittelbaren Projektdurchführung e<strong>in</strong>. In <strong>den</strong> Projekten<br />
geht es unter anderem um die systematische Nutzung europäischer Erfahrungen bei der Konzipierung<br />
konkreter Bran<strong>den</strong>burger Projekte. Erste Erkenntnisse aus <strong>den</strong> Modellprojekten flossen <strong>in</strong> die Erarbeitung<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
34
der Transnationalitätsrichtl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>.<br />
Neben der Vorbereitung der gezielten Förderung von transnationalen Maßnahmen wer<strong>den</strong> auch erste<br />
Förderungen <strong>in</strong> anderen Prioritätsachsen <strong>für</strong> transnationale Ansätze geöffnet. Wie im <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013<br />
vorgesehen, steht hierbei das Ziel im Vordergrund, Transnationalität als „Querschnittsziel“ <strong>in</strong><br />
Qualifizierungskonzepte zu <strong>in</strong>tegrieren. Nachdem dieses Ziel im Jahr 2007 bereits <strong>in</strong> das Förderprogramm<br />
„Initiative Oberschule - IOS“ des Bildungsm<strong>in</strong>isteriums und <strong>in</strong> die Förderung der Ausbildung zur<br />
Pharmazeutisch Technischen Assistent<strong>in</strong> aufgenommen wor<strong>den</strong> war, wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> die mit e<strong>in</strong>em<br />
transnationalen Element versehene Kooperationsrichtl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Kraft gesetzt und das Förderprogramm<br />
„E<strong>in</strong>stiegszeit“ im Rahmen e<strong>in</strong>er Programmumkonzipierung ebenfalls um e<strong>in</strong>e transnationale Komponente<br />
erweitert.<br />
Beschreibung der Partnerschaft<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurde die regelmäßige und umfassende Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Partnern fortgesetzt.<br />
Laut <strong>ESF</strong>-OP erfolgt die Beteiligung der Partner bei dessen Umsetzung dabei zum e<strong>in</strong>en im Rahmen von<br />
Qualifizierungsmaßnahmen, zum anderen im Rahmen e<strong>in</strong>zelner Projekte. Der Schwerpunkt der Beteiligung<br />
der Partner lag auch im Jahr <strong>2008</strong> auf geme<strong>in</strong>samen Projekten im Rahmen der Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung von<br />
Ausbildungsverbün<strong>den</strong>, aber auch der Prioritätsachse E. Sowohl der Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk<br />
Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg als auch die Handwerkskammer-Bezirke waren dabei bei der Umsetzung von<br />
Projektvorhaben im Rahmen der genannten Förderschwerpunkte aktiv.<br />
Nachdem im Jahr 2007 noch die Konstituierung des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses und die<br />
Vorbereitung se<strong>in</strong>er ersten Beschlüsse unter E<strong>in</strong>beziehung der Partner im Vordergrund stand, hat sich das<br />
System der Begleitung der Programmumsetzung und die E<strong>in</strong>beziehung der Partner <strong>in</strong> dieses System im<br />
Jahr <strong>2008</strong> etabliert. Noch zu klärende Detailfragen bezüglich der Verfahren zur Organisation und<br />
Vor<strong>in</strong>formation zu <strong>den</strong> Sitzungen des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Sitzungen jeweils<br />
diskutiert und das weitere Vorgehen vere<strong>in</strong>bart.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
35
Qualifizierung und Unterstützung der Partner im Bereich der Umsetzung des <strong>ESF</strong> und der Strukturförderung<br />
allgeme<strong>in</strong><br />
Die aus Mitteln des <strong>ESF</strong>-Bran<strong>den</strong>burg geförderte Kontakt- und Beratungsstelle <strong>für</strong> die Bran<strong>den</strong>burger<br />
WiSo-Partner (KBS) spielt wieder e<strong>in</strong>e zentrale Rolle <strong>in</strong> der Qualifizierung und Unterstützung der Partner im<br />
Bereich der Umsetzung des <strong>ESF</strong> und der Strukturförderung.<br />
Hauptzielgruppe der Aktivitäten der KBS s<strong>in</strong>d die im Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschuss vertretenen Partner:<br />
- IHK<br />
- HWK<br />
- Vere<strong>in</strong>igung der Unternehmensverbände <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und Bran<strong>den</strong>burg e.V.<br />
- Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg<br />
- Bran<strong>den</strong>burger Landesverband der Arbeits-, Bildungs- und Strukturfördergesellschaften e.V.<br />
(Sozial- und Arbeitsförderungsträger)<br />
- Deutscher Verband <strong>für</strong> Landschaftspflege, Koord<strong>in</strong>ierungsstelle Bran<strong>den</strong>burg (Umwelt- und<br />
Landschaftspflegeverbände)<br />
- Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Bran<strong>den</strong>burg e.V. (LIGA)<br />
- Frauenpolitischer Rat Land Bran<strong>den</strong>burg e.V. (Frauenorganisationen)<br />
- Landesbauernverband Bran<strong>den</strong>burg e.V. (Landwirte und Bauern sowie Landfrauenverband<br />
Bran<strong>den</strong>burg e.V.)<br />
- Waldbauernverband Bran<strong>den</strong>burg e.V.<br />
- Landkreistag Bran<strong>den</strong>burg e.V.<br />
- Städte- und Geme<strong>in</strong>debund Bran<strong>den</strong>burg<br />
Wichtige Tätigkeiten der KBS im Jahr <strong>2008</strong> waren:<br />
- die Vor und Nachbereitung der Themen der Begleitausschusssitzungen vom 05.06.<strong>2008</strong>, hier<br />
<strong>in</strong>sbesondere zum Jahresbericht <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> Bran<strong>den</strong>burg und vom 20.11.<strong>2008</strong>,<br />
- die Organisation, Information und Moderation des Diskussionsprozesses der Partner zur<br />
Ausgestaltung der im schriftlichen Umlaufverfahren beschlossenen Kriterien <strong>für</strong> die Auswahl der<br />
kof<strong>in</strong>anzierten Vorhaben 2007 – 2013,<br />
- die Information, Diskussion und Qualifizierung zur neuen Arbeitspolitik des Landes Bran<strong>den</strong>burg<br />
und ihren zahlreichen Bezügen zum <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013 (<strong>in</strong>sbesondere über die Information der<br />
E<strong>in</strong>zelgewerkschaften und der DGB-Regionen zur neuen Strukturfondsprogrammatik sowie der<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
36
Organisation und Durchführung von Fachdialogen zur EU-Fondspolitik <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg),<br />
- die lnformation, Sensibilisierung, Qualifizierung und Unterstützung von Multiplikatoren der<br />
jeweiligen E<strong>in</strong>zelgewerkschaften bei der Nutzung bestehender Möglichkeiten zur Erweiterung des<br />
Handlungsspielraums ihrer Organisation durch die Umsetzung eigener Projektaktivitäten im<br />
Rahmen der EU-Fondsprogramme,<br />
- die Unterstützung der Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit der Partner zur Umsetzung des <strong>ESF</strong><br />
<strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg durch die beständige Aktualisierung des Internetportals, durch e<strong>in</strong>en Newsletter,<br />
die Ansprache ausgewählter Presseorgane und im Jahr <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sbesondere durch die<br />
Veröffentlichung der Broschüre „Europa <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg: Die EU-Fonds im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />
2007-2013 - E<strong>in</strong>e Handreichung <strong>für</strong> Gewerkschaften/ Sozialpartner,<br />
- die Initiierung und Moderation der Diskussion zur Mitgestaltung der EU-Fondspolitik zwischen <strong>den</strong><br />
WiSo-Partner und gezielte Vorab-Information der Partner zu Änderungen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Verfahren und<br />
Inhalten der neuen EU-Förderperiode und die<br />
- Initiierung von Erfahrungsaustauschen, z.B. zur Umsetzung des Regionalbudgets <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />
und mit <strong>den</strong> Vertretern der Kontaktstellen <strong>für</strong> WiSo-Partnern zur Umsetzung und Begleitung der<br />
EU-Fondspolitik aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen <strong>in</strong> Lüneburg<br />
Die stetige lnformation e<strong>in</strong>es Teils der Organisationen der WiSo-Partner wird <strong>in</strong>sbesondere über feste<br />
Arbeitsstrukturen <strong>in</strong>nerhalb des Projektes gewährleistet. Hierzu gehören <strong>in</strong>sbesondere die von der KBS<br />
organisierten Abstimmungsgespräche zwischen <strong>den</strong> WiSo-Partnern und <strong>in</strong> Form verschie<strong>den</strong>er<br />
Arbeitskreise (u.a. Arbeitskreis Strukturpolitik des Bundesvorstandes des DGB; Gesprächsreihe von Frau<br />
Elisabeth Schroedter (MdEP), zur EU-Fondspolitik). Die KBS war auch im Berichtszeitraum e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Unterstützungsstruktur <strong>für</strong> die partnerschaftliche Beteiligung bei der Umsetzung des <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013<br />
und konnte mit ihren Aktivitäten e<strong>in</strong>en bedeuten<strong>den</strong> Beitrag <strong>für</strong> die aktive und qualifizierte Mitwirkung der<br />
Partner an der Ausgestaltung der EU-Strukturförderung <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg leisten.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus fan<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> verschie<strong>den</strong>e Veranstaltungen zur begleiten<strong>den</strong> Information und<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Sozialpartner statt. Zu erwähnen ist hierbei <strong>in</strong>sbesondere der – von Seiten der WiSo-<br />
Partner auf großes Interesse gestoßene – Workshop zur Transnationalitätsrichtl<strong>in</strong>ie. Im Rahmen dieser<br />
Veranstaltung wurde der Entwurf der oben genannten Richtl<strong>in</strong>ie durch das MASGF vorgestellt und mit<br />
besonders <strong>in</strong>volvierten Partnern aus Regionen, KMU und Sozialpartnern diskutiert und beraten.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
37
Förderung von Projekten der Partner<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> im Rahmen der bestehen<strong>den</strong> Förderprogramme und -voraussetzungen zahlreiche<br />
Projekte bewilligt mit e<strong>in</strong>em <strong>ESF</strong>-Volumen von 75,8 Mio. Euro. An <strong>den</strong> 2007 und <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt bewilligten<br />
<strong>ESF</strong>-Mitteln s<strong>in</strong>d die Partner mit 2,9 % vertreten. Die aus dem neuen <strong>ESF</strong>-OP bewilligten Projektanträge<br />
der Partner s<strong>in</strong>d dabei <strong>in</strong>sbesondere der Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung von Ausbildungsverbün<strong>den</strong>, aber auch<br />
der Prioritätsachse E zuzuordnen.<br />
In Vorbereitung der Richtl<strong>in</strong>ie „Transnationale Maßnahmen“ wur<strong>den</strong> darüber h<strong>in</strong>aus, wie oben bereits<br />
ausgeführt, die drei Modellprojekte der Partner aus dem Begleitausschuss weitergeführt. In allen drei<br />
Modellprojekten geht es – wie im <strong>ESF</strong>-OP <strong>für</strong> Maßnahmen der Partner besonders vorgesehen - um<br />
verschie<strong>den</strong>e Aspekte der Fachkräftesicherung im transnationalen Vergleich. Besonders der Deutsche<br />
Gewerkschaftsbund Bezirk Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg und die Handwerkskammer-Bezirke waren dabei bei der<br />
Umsetzung von Projektvorhaben im Rahmen der oben genannten Vorhaben aktiv.<br />
Partnerschaftliche Beteiligung über <strong>den</strong> Begleitausschuss<br />
Auch im Jahr <strong>2008</strong> tagte der Geme<strong>in</strong>same Begleitausschuss turnusgemäß laut der im letzten Jahr<br />
beschlossenen Geschäftsordnung. Von Seiten der Partner waren die Mitglieder entsprechend der oben<br />
angeführten Liste vertreten.<br />
In der ersten Sitzung des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses am 05.06.<strong>2008</strong> wurde unter anderem zu<br />
folgen<strong>den</strong> Themen <strong>in</strong>formiert:<br />
Information, Abstimmung über die Beschlussvorlage und Annahme des Jahresberichts 2007 zum<br />
Operationellen Programm Ziel 1 Förderperiode 2000-2006. In der Sitzung wurde jeweils zu <strong>den</strong><br />
e<strong>in</strong>zelnen Fonds berichtet und über ggf. geplante EzP-Änderungen <strong>in</strong>formiert.<br />
Stand zum Abschluss der Förderperiode 2000- 2006,<br />
Information, Abstimmung über die Beschlussvorlage und Annahme des Jahresberichts 2007 u.a.<br />
zum Operationellen Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 - 2013<br />
Information, Abstimmung und Annahme der überarbeiteten Projektauswahlkriterien <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong><br />
und auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> EFRE,<br />
Verfahren der Dokumentenverwaltung (<strong>in</strong>kl. Diskussion der Zugriffsrechte) auf der <strong>den</strong> Partnern<br />
zugänglichen Internetplattform „Circa“.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
38
In der zweiten Sitzung des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses am 20.11.<strong>2008</strong> wurde unter anderem zu<br />
folgen<strong>den</strong> Themen <strong>in</strong>formiert:<br />
Das geplante Bewertungskonzept <strong>für</strong> die laufende Bewertung des EPLR,<br />
Die Durchführung der Operationellen Programme zur grenzüberschreiten<strong>den</strong> Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Land Bran<strong>den</strong>burg und Polen bzw. Bran<strong>den</strong>burg, Mecklenburg-Vorpommern und<br />
Polen (INTERREG IV A) – berichtet wurde zu Aufgaben im Land Bran<strong>den</strong>burg, Verwaltungs- und<br />
Kontrollsystemen, dem Antragsverfahren und der Beteiligung der Partner.<br />
Aktueller Stand der Durchführung der Kommunikationspläne <strong>für</strong> <strong>ESF</strong> und EFRE,<br />
Arbeitsprogramm der AG Chancengleichheit – Informiert wurde über <strong>den</strong> aktuellen Stand der<br />
Umsetzung des vom Begleitausschuss Ende 2007 gebilligten Arbeitsprogramms der AG und über<br />
<strong>den</strong> <strong>für</strong> Ende <strong>2008</strong> vorgesehenen Erfahrungsaustausch mit <strong>den</strong> Partnern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er erweiterten AG-<br />
Sitzung.<br />
Es wurde beschlossen, Verfahren zu e<strong>in</strong>er noch stärkeren künftigen E<strong>in</strong>beziehung der Wirtschafts- und<br />
Sozialpartner zu entwickeln.<br />
Die Sitzungen und auch die Vorbereitung der Sitzungen des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses waren<br />
durch e<strong>in</strong>e aktive Diskussionsbeteiligung der Partner geprägt.<br />
Beitrag des Operationellen Programms zur Verwirklichung der Ziele von Lissabon<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> die Leitl<strong>in</strong>ien <strong>für</strong> beschäftigungspolitische Maßnahmen der Mitgliedstaaten aktualisiert<br />
und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zeitraum <strong>2008</strong>-2010 beschlossen. Den Mitgliedstaaten wird empfohlen, die bereits e<strong>in</strong>geleiteten<br />
Aktivitäten fortzuführen und zu verstärken. Zeitnah sollen sichtbare Fortschritte im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
vere<strong>in</strong>barten Zielvorgaben erreicht wer<strong>den</strong>.<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der <strong>in</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong>setzen<strong>den</strong> Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzkrise mit ihren Folgen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Arbeitsmarkt wer<strong>den</strong> im Beschäftigungsbericht <strong>2008</strong>/2009 die Prioritäten <strong>für</strong> die Länder aus Sicht der EU<br />
präzisiert. Für alle Mitgliedsstaaten wird die Notwendigkeit unterstrichen, Anstrengungen <strong>in</strong> zwei<br />
Politikbereichen zu verstärken: der Umsetzung <strong>in</strong>tegrierter Flexicurity-Konzepte sowie der stärkeren<br />
Anpassung und Verbesserung der Qualifikation. Deutschland wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> länderspezifischen Empfehlungen<br />
explizit aufgefordert, die geplanten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz der Arbeitsvermittlung<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
39
fortzuführen und die E<strong>in</strong>gliederung von Ger<strong>in</strong>gqualifizierten und Langzeitarbeitslosen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Arbeitsmarkt im<br />
Rahmen e<strong>in</strong>es Flexicurity-Konzepts, das e<strong>in</strong>en besseren Zugang zu Qualifikationen mit verbesserten<br />
Arbeitsanreizen verb<strong>in</strong>det, zu fördern. Da<strong>für</strong> s<strong>in</strong>d auch die Mittel des <strong>ESF</strong> e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
Abgeleitet aus <strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> beschäftigungspolitischen Leitl<strong>in</strong>ien benannten Aktionsschwerpunkten <strong>für</strong> das<br />
politische Handeln der Mitgliedstaaten wendet sich das Land Bran<strong>den</strong>burg bei der Umsetzung des <strong>ESF</strong><br />
2007-2013 raus regionaler Sicht <strong>in</strong>sbesondere drei Aspekten zu:<br />
- E<strong>in</strong>en Lebenszyklus orientierten Ansatz <strong>in</strong> der Beschäftigungspolitik fördern;<br />
- Flexibilität und Beschäftigungssicherheit <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis br<strong>in</strong>gen und<br />
Segmentierung der Arbeitsmärkte verr<strong>in</strong>gern;<br />
- Investitionen <strong>in</strong> Humankapital steigern und optimieren sowie die Aus- und Weiterbildungssysteme<br />
auf neue Qualifikationsanforderungen ausrichten.<br />
Diese Akzentuierung berücksichtigt die Handlungsmöglichkeiten und die Bedarfe des Landes Bran<strong>den</strong>burg<br />
und ist abgestimmt mit dem Bund. Die Kohärenz bezogen auf die Ziele des NRP wird gewährleistet.<br />
Im folgen<strong>den</strong> Abschnitt wird dargelegt, welche speziellen Ziele der Europäischen Beschäftigungsstrategie<br />
das OP unterstützt und wie die Ziele im Rahmen der Durchführung <strong>in</strong> <strong>2008</strong> bee<strong>in</strong>flusst wur<strong>den</strong>.<br />
Vorab wer<strong>den</strong> die Veränderungen von ausgewählten Indikatoren <strong>für</strong> die Hauptziele der<br />
Beschäftigungspolitik der EU im Jahr <strong>2008</strong> gegenüber dem Vorjahr dargestellt. Sie belegen die reale<br />
Entwicklung <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg und ermöglichen Schlussfolgerungen <strong>für</strong> die weitere Umsetzung des OP.<br />
Ziel 1: Vollbeschäftigung<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Wirtschaftsbereichen ist im Jahresdurchschnitt <strong>2008</strong> um ca.<br />
12.500 Personen auf 1.047.100 Personen gestiegen, dies entspricht e<strong>in</strong>er Steigerung um 1,2 %<br />
zum Vorjahresniveau. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat sich gegenüber 2007 um<br />
1,7 % verändert und somit seit 2006 um <strong>in</strong>sgesamt 4,4 % zugenommen. Der Frauenanteil an <strong>den</strong><br />
sv-pflichtigen Beschäftigten beträgt <strong>in</strong> <strong>2008</strong> rund 48,5 %, auch hier ist gegenüber dem Vorjahr e<strong>in</strong>e<br />
leicht positive Entwicklung zu verzeichnen.<br />
Die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt war <strong>2008</strong> weiter rückläufig. Gegenüber 2007 ist die<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
40
egistrierte Arbeitslosigkeit um 12,2 % gesunken. Es waren <strong>in</strong>sgesamt 175.459 Personen arbeitslos<br />
gemeldet, davon 84.905 Frauen. Differenziert nach <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Rechtskreisen SGB II und III zeigt<br />
sich, dass <strong>in</strong> bei<strong>den</strong> Rechtskreisen die Zahl der Arbeitslosen zurück g<strong>in</strong>g, wobei e<strong>in</strong> leicht stärkerer<br />
Rückgang im Bereich SGB III (-13,6 %) gegenüber dem Bereich SGB II (-11,3 %) zu verzeichnen<br />
ist. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ist von 14,9 % im Vorjahr auf<br />
14,5 % <strong>in</strong> <strong>2008</strong> gesunken.<br />
Der Bestand an arbeitslosen Frauen nahm gegenüber 2007 um 12.696 Personen ab, und sank um<br />
e<strong>in</strong>en Prozentpunkt auf 48,4 %. Insgesamt haben mehr Frauen die Arbeitslosigkeit verlassen als<br />
Männer. Die bessere Arbeitsmarktteilhabe von Frauen beruht v. a. auf e<strong>in</strong>er Zunahme ihrer<br />
Erwerbstätigkeit <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen Selbständigkeit und ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung. H<strong>in</strong>zu kommt,<br />
dass <strong>in</strong>sbesondere junge Frauen <strong>in</strong> viel stärkerem Maße als junge Männer das Land verlassen und<br />
damit Abwanderung als Alternative zur Arbeitslosigkeit wählen. Allerd<strong>in</strong>gs bleiben sie mit der<br />
bevorzugten Abwanderung nach Berl<strong>in</strong> häufig <strong>in</strong> der Region.<br />
Die Anzahl der Gewerbeanmeldungen erreichte <strong>2008</strong> fast 23.500, das Vorjahresergebnis wurde<br />
damit um 0,4 % verfehlt. Gleichzeitig wur<strong>den</strong> auch ca. 21.800 Gewerbe abgemeldet, das s<strong>in</strong>d 1,2<br />
% weniger als im Jahr 2007.<br />
Ziel 2: Steigerung der Arbeitsplatzqualität und der Arbeitsproduktivität<br />
Das Brutto<strong>in</strong>landsprodukt stieg <strong>2008</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg gegenüber dem Vorjahr um 3,3 %. Die<br />
Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen erhöhte sich um 2,2 %.<br />
Die Zahl der Unternehmens<strong>in</strong>solvenzen lag <strong>2008</strong> bei 710 und g<strong>in</strong>g damit gegenüber dem Vorjahr<br />
um 11,4 % zurück.<br />
Ziel 3: Stärkung des sozialen und territorialen Zusammenhalts<br />
Beim Bestand arbeitsloser Jugendlicher und junger Erwachsener f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e positive<br />
Fortsetzung der Entwicklung des Jahres 2007. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der<br />
Arbeitslosen unter 25 Jahren im Jahresdurchschnitt um 4.341 Personen ab (-18,2 %) und beträgt<br />
nunmehr absolut 19.489. Damit sank die Bestandszahl der unter 25jährigen Arbeitslosen erstmals<br />
seit über 10 Jahren wieder unter die 20.000er Marke.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
41
Unter <strong>den</strong> Arbeitslosen unter 25 Jahren liegt der Anteil derjenigen, die ke<strong>in</strong>e abgeschlossene<br />
Berufsausbildung haben bei 35,8 %, während der Anteil der Personen ohne Berufsabschluss an<br />
allen Arbeitslosen nur bei 21,6 % liegt.<br />
Die Anzahl der Arbeitslosen unter 50 Jahren entwickelt sich weiter rückläufig. In <strong>2008</strong> lag sie bei<br />
53.145 Personen und damit 8,6 % unter dem Vorjahreswert. Jedoch ist nach wie vor jeder dritte<br />
Arbeitslose über 50 Jahre alt. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen nimmt seit 2005 wieder zu.<br />
Während <strong>für</strong> alle anderen Zielgruppen e<strong>in</strong> deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen<br />
ist, verharrt die Arbeitslosigkeit schwerbeh<strong>in</strong>derter Menschen seit drei Jahren auf e<strong>in</strong>em ähnlichen<br />
Niveau. In <strong>2008</strong> waren 6.465 Schwerbeh<strong>in</strong>derte im Land Bran<strong>den</strong>burg arbeitslos, davon 2.794<br />
Frauen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 495 Schwerbeh<strong>in</strong>derte zurückgegangen, dies<br />
entspricht rund 7 %.<br />
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich um 11.240 Personen oder 17,7 % verr<strong>in</strong>gert. Damit ist<br />
die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen deutlicher gesunken, als die Zahl der Arbeitslosen<br />
<strong>in</strong>sgesamt (-12,2 %). Der Anteil der Arbeitslosen an allen Langzeitarbeitslosen liegt bei rund 30 %.<br />
Ursache <strong>für</strong> Langzeitarbeitslosigkeit ist vor allem das Fehlen ausreichender Arbeitsplätze und die<br />
steigende Nachfrage nach höher qualifizierten Beschäftigten.<br />
Die Arbeitsmarktentwicklung im Land Bran<strong>den</strong>burg ist weiterh<strong>in</strong> durch deutliche regionale<br />
Disparitäten gekennzeichnet. Die Arbeitslosenquoten (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen)<br />
streuten <strong>2008</strong> zwischen 8,2 % <strong>in</strong> der Landeshauptstadt Potsdam und 8,3 % im Landkreis Potsdam-<br />
Mittelmark bis h<strong>in</strong> zu 17,4 % im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und 19,4 % im Landkreis<br />
Uckermark.<br />
Insgesamt ist <strong>für</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> Aufschwung am Bran<strong>den</strong>burger Arbeitsmarkt zu verzeichnen. Das Besondere an<br />
dieser Entwicklung ist, dass sie Ausdruck nicht nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> Abbau konjunktureller, sondern auch<br />
struktureller Arbeitslosigkeit ist. Indizien s<strong>in</strong>d der deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit, <strong>in</strong>sbesondere der<br />
Langzeitarbeitslosigkeit. Dies wurde auch durch <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> aus <strong>den</strong> OP 2000-2006 und 2007-<br />
2013 und von Landesmitteln <strong>für</strong> die Arbeitsförderung erreicht, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />
Erstausbildung und berufliche Weiterbildung sowie Aktivierung und Integration von Langzeitarbeitslosen.<br />
Trotzdem bleiben als Handlungsfelder der wesentlich durch <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> unterstützten Arbeitspolitik bestehen:<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
42
- die demografischen Entwicklung führt weiter zu e<strong>in</strong>em wachsen<strong>den</strong> Anteil Älterer im<br />
Beschäftigungssystem und zu rückläufigen Schülerzahlen;<br />
- das Zugangs- und Verbleibsrisiko <strong>in</strong> Arbeitslosigkeit ist <strong>für</strong> bestimmte Personengruppen immer<br />
noch hoch: Ger<strong>in</strong>gqualifizierte, Frauen, Ausländer, junge Menschen unter 25 Jahre, Ältere,<br />
Beh<strong>in</strong>derte;<br />
- das Qualifikationsniveau muss auf allen Stufen angehoben wer<strong>den</strong>;<br />
- die Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt muss verbessert wer<strong>den</strong>.<br />
Beitrag des Operationellen Programms zur Erreichung der Ziele gemäß Art. 9 Abs. 3 der Verordnung<br />
(EG) Nr. 1083/2006<br />
Die folgende Tabelle gibt e<strong>in</strong>en Überblick zur Übere<strong>in</strong>stimmung der bran<strong>den</strong>burgischen <strong>ESF</strong>-Förderung aus<br />
dem OP 2007-2013 mit <strong>den</strong> Inhalten der Lissabon Strategie gemessen am f<strong>in</strong>anziellen Beitrag zu <strong>den</strong><br />
Kategorien. Sie zeigt über die Gewichtung des Mittele<strong>in</strong>satzes, auf welche Ziele <strong>in</strong> <strong>2008</strong> der Mittele<strong>in</strong>satz<br />
konzentriert wurde.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
43
Tabelle 10: Beitrag des <strong>ESF</strong>-OP zur Erreichung der Ziele gemäß Art. 9 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr.1083/2006<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Code<br />
Plan <strong>ESF</strong><br />
2007-2013<br />
Wichtung<br />
Plan<br />
Bewilligung<br />
<strong>2008</strong><br />
Wichtung<br />
<strong>2008</strong> <strong>in</strong><br />
% Ist<br />
62 Entwicklung von betrieblichen Systemen und Strategien <strong>für</strong> lebenslanges Lernen; Ausbildung und dienste <strong>für</strong> Arbeitnehmer<br />
zur Steigerung ihrer Fähigkeit zur Anpassung an <strong>den</strong> Wandel; Förderung von Unternehmergeist und Innovation 43.800.000 7,30 5. 2.364.727,18 1,65 9.<br />
63 Konzipierung und Verbreitung <strong>in</strong>novativer und produktiverer Formen der Arbeitsorganisation 10.100.000 1,68 10. 1.401.847,57 0,98 10.<br />
64 E<strong>in</strong>führung spezifischer dienste <strong>für</strong> Beschäftigung, Ausbildung und Unterstützung im Zusammenhang mit der<br />
Umstrukturierung von Wirtschaftszweigen und Unternehmen und Entwicklung von Systemen zur Antizipation wirtschaftlicher<br />
Veränderungen und künftiger Anforderungen <strong>in</strong> Bezug auf Arbeitsplätze und Qualifikationen 21.600.000 3,60 8. 2.820.744,00 1,97 7.<br />
66 Durchführung aktiver und präventiver Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt 113.900.000 18,97 2. 23.272.540,63 16,24 2.<br />
67 Maßnahmen zur Förderung des aktiven Alterns und zur Verlängerung des Arbeitslebens 7.100.000 1,18 11. 322.344,35 0,22 11.<br />
68 Unterstützung von Selbständigkeit und Unternehmensgründungen 37.100.000 6,18 6. 10.225.297,06 7,14 4.<br />
69 Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs von Frauen zur Beschäftigung, zur Erhöhung der dauerhaften Beteiligung von<br />
Frauen am Erwerbsleben und zur Verbesserung ihres beruflichen Fortkommens, zum Abbau der geschlechtsspezifischen<br />
Segregation auf dem Arbeitsmarkt und Maßnahmen zur besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Arbeits- und Privatleben, z. B.<br />
Erleichterung des Zugangs zur K<strong>in</strong>derbetreuung und zu Betreuungsmaßnahmen <strong>für</strong> abhängige Personen 35.500.000 5,91 7. 6.032.493,53 4,21 6.<br />
70 Spezifische Maßnahmen zur Förderung der Teilnahme von Migranten am Erwerbsleben und dadurch zur Förderung ihrer<br />
sozialen Teilhabe 1.100.000 0,18 12. 0,00 0,00 12.<br />
71 Konzepte <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>gliederung oder Wiedere<strong>in</strong>gliederung von benachteiligten Personen <strong>in</strong> das Erwerbsleben; Bekämpfung<br />
von Diskrim<strong>in</strong>ierung beim Zugang zum Arbeitsmarkt und beim Vorankommen auf dem Arbeitsmarkt und Förderung der<br />
Akzeptanz von Unterschiedlichkeit am Arbeitsplatz 113.800.000 18,96 3. 18.594.131,89 12,98 3.<br />
72 Konzipierung, E<strong>in</strong>führung und Umsetzung von Reformen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Systemen der allgeme<strong>in</strong>en und beruflichen Bildung mit dem<br />
Ziel, die Beschäftigungsfähigkeit und die Arbeitsmarktrelevanz von allgeme<strong>in</strong>er und beruflicher Aus- und Weiterbildung zu<br />
verbessern und die Fähigkeit der Lehrkräfte im H<strong>in</strong>blick auf Innovation und e<strong>in</strong>e wissensbasierte Wirtschaft zu aktualisieren. 72.500.000 12,08 4. 7.203.664,51 5,03 5.<br />
73 Maßnahmen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e verstärkte Teilnahme an der allgeme<strong>in</strong>en und beruflichen Bildung während des gesamten<br />
Lebens, e<strong>in</strong>schließlich Maßnahmen zur Verr<strong>in</strong>gerung der Zahl der Schulabbrecher, zum Abbau der geschlechtsspezifischen<br />
Segregation bei <strong>den</strong> Fächern und zur Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von allgeme<strong>in</strong>er, beruflicher und tertiärer<br />
Aus- und Weiterbildung 132.769.931 22,12 1. 68.337.659,24 47,70 1.<br />
74 Maßnahmen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e verstärkte Teilnahme an der allgeme<strong>in</strong>en und beruflichen Bildung während des gesamten<br />
Lebens, e<strong>in</strong>schließlich Maßnahmen zur Verr<strong>in</strong>gerung der Zahl der Schulabbrecher, zum Abbau der geschlechtsspezifischen<br />
Segregation bei <strong>den</strong> Fächern und zur Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von allgeme<strong>in</strong>er, beruflicher und tertiärer<br />
Aus- und Weiterbildung 11.000.000 1,83 9. 2.693.299,99 1,88 8.<br />
600.269.931 100,00 143.268.749,95 100,00<br />
Die Bewilligungen enthalten die nationale Kof<strong>in</strong>anzierung.<br />
44
Im Jahr <strong>2008</strong> wurde fast die Hälfe der Mittel bereitgestellt, um die Teilnahme an der allgeme<strong>in</strong>en und<br />
beruflichen Bildung (Code 73) während des gesamten Lebenszyklus verstärkt zu ermöglichen. Die<br />
Maßnahmen erreichten Menschen unterschiedlichen Alters, Bildungsniveaus und Verhältnisses zum<br />
Arbeitsmarkt. Im Zentrum stand die berufliche Erstausbildung. Sie wurde ergänzt durch frühzeitige<br />
(vorgelagerte) Maßnahmen zur Berufsbildvermittlung und Berufsorientierung sowie der Verbesserung der<br />
Ausbildungs- und Berufsbildungsfähigkeit.<br />
Im Bereich Forschung und Wissenschaft richteten sich Maßnahmen darauf, mehr Nachwuchs zu<br />
rekrutieren, ihn stärker als bisher auch über verschie<strong>den</strong>e Zugangswege zu gew<strong>in</strong>nen und ihn auf die<br />
Zukunftsbranchen Bran<strong>den</strong>burgs zu orientieren. Mit differenzierten Informationsangeboten wurde auf <strong>den</strong><br />
Abbau geschlechtsspezifischer Präferenzen im Berufswahlverhalten h<strong>in</strong>gewirkt.<br />
Zur Verbesserung der Qualität der Bildungssysteme haben Weiterbildungskurse <strong>für</strong> Beschäftigte <strong>in</strong> der<br />
beruflichen Bildung und der K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe beigetragen. Im wirtschaftsorientierten Bereich<br />
unterstützt die Kooperation zwischen kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken<br />
dieses Ziel. Außerdem tragen die Qualifizierungsnetzwerke zum e<strong>in</strong>en bei, die Qualifizierungsbereitschaft<br />
und –teilnahme im Land zu erhöhen und zum anderen die Fachkräfte <strong>für</strong> die Unternehmen zu sichern. Auch<br />
hier wird besonders die <strong>in</strong>haltliche Ausrichtung auf <strong>für</strong> die wirtschaftliche Entwicklung Bran<strong>den</strong>burgs<br />
wichtige Kompetenzfelder unterstützt.<br />
Insgesamt wird über lebensphasenbegleitende differenzierte Angebote die Perspektive des E<strong>in</strong>zelnen<br />
verbessert, se<strong>in</strong>e Inklusion <strong>in</strong> <strong>den</strong> Arbeitsmarkt befördert bzw. der Verbleib unterstützt. Die Unternehmen<br />
erhalten Hilfe beim Gew<strong>in</strong>nen und Ausbil<strong>den</strong> des Fachkräftenachwuchses und ihrer Mitarbeiter und sichern<br />
somit ihre wirtschaftliche Perspektive. Mit mehr hochqualifizierten und auf die Zukunftsbranchen<br />
ausgerichteten Fachkräften kann die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erweitert wer<strong>den</strong>. Bessere<br />
Zukunftsperspektiven <strong>für</strong> Frauen und Männer im Land Bran<strong>den</strong>burg helfen Abwanderung verh<strong>in</strong>dern und<br />
tragen zur Entwicklung der Regionen bei.<br />
E<strong>in</strong>e nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung ist auf Dauer nicht mit Benachteiligung und<br />
Ausgrenzung vere<strong>in</strong>bar. Deshalb wird der <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong>gesetzt, die Chancen derjenigen, die<br />
mangels ausreichender Qualifikation, Geschlecht, Alter oder spezieller <strong>in</strong>dividueller Problemlagen schwer<br />
oder gar nicht <strong>in</strong> Arbeit kommen, zu verbessern. Für die Durchführung aktiver und präventiver Maßnahmen<br />
auf dem Arbeitsmarkt (Code 66) und die Konzepte <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>gliederung oder Wiedere<strong>in</strong>gliederung von<br />
benachteiligten Personen <strong>in</strong> das Erwerbsleben; Bekämpfung von Diskrim<strong>in</strong>ierung beim Zugang zum<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
45
Arbeitsmarkt (Code 71) wurde <strong>in</strong> <strong>2008</strong> mit <strong>in</strong>sgesamt 41,867 Mio. € der zweitgrößte Anteil der Mittel<br />
bereitgestellt. Der Großteil davon wurde durch regionale Akteure umgesetzt, <strong>für</strong> die das Instrument<br />
„Regionalbudget“ erweiterte Handlungsmöglichkeiten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e effiziente und strukturwirksame<br />
Beschäftigungspolitik schafft. Die regionalen Akteure richten die Aktivitäten zur Verbesserung der<br />
E<strong>in</strong>gliederungschancen <strong>für</strong> die überwiegend Langzeitarbeitslosen nach Ermittlung des <strong>in</strong>dividuellen<br />
Hilfebedarfs auf die Möglichkeiten und Erfordernisse <strong>in</strong> der Region aus, sei es im kommunalen Bereich oder<br />
im H<strong>in</strong>blick auf die Unternehmen. Kooperation und Vernetzung regionaler und lokaler Akteure erreichen<br />
dadurch e<strong>in</strong>e neue Qualität. Die Möglichkeit <strong>für</strong> mehr Menschen, am Erwerbsleben teilnehmen zu können –<br />
im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> durch alle Förderangebote e<strong>in</strong>schließlich der des Bundes ca. 30 % aller<br />
langzeitarbeitslosen Personen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg gefördert -, wirkt sich letztlich positiv auf <strong>den</strong> sozialen<br />
Zusammenhalt <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg aus. Es wird daher weiter das Ziel verfolgt, die Teilhabe von arbeitslosen<br />
Personen an sozialen und Geme<strong>in</strong>wesen orientierten Netzwerken und Projekten zu fördern und ihnen somit<br />
e<strong>in</strong> Mitwirken am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />
Mit e<strong>in</strong>em weiteren Bündel an Aktivitäten wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> zwar relativ kle<strong>in</strong>e aber da<strong>für</strong> besonders<br />
problematische Gruppen wie Schulabbrecher und Straffällige berufs- und sozialpädagogische Maßnahmen<br />
durchgeführt, um ihre Beschäftigungs- bzw. Ausbildungsfähigkeit zu verbessern. Das trifft auch auf<br />
bildungsbenachteiligte Erwachsene (<strong>in</strong>sbesondere Nichtleistungsbezieher) zu.<br />
Insgesamt führt die Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik zu besseren<br />
sozialräumlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> arbeitsmarktliche und soziale Integration von Benachteiligten e<strong>in</strong>erseits<br />
und zu mehr Teilhabe und Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Benachteiligte andererseits. Damit verbessern<br />
sich die Chancen <strong>für</strong> die regionale Entwicklung und <strong>für</strong> die des E<strong>in</strong>zelnen.<br />
E<strong>in</strong>e besondere beschäftigungspolitische Bedeutung haben die Ausweitung der beruflichen Selbständigkeit<br />
und Unternehmensgründungen (Code 68). Sie wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> mit 10,225 Mio. € unterstützt. Die<br />
Bran<strong>den</strong>burger Förderansätze unterstützen Gründungswillige und sichern die Unternehmensnachfolge<br />
hauptsächlich von kle<strong>in</strong>eren Unternehmen. Es wer<strong>den</strong> Arbeitslose wie auch von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />
Personen auf dem Weg <strong>in</strong> die Selbständigkeit begleitet. Den unterschiedlichen <strong>in</strong>dividuellen<br />
Ausgangspositionen je nach Lebenssituation wird mit differenzierten Angeboten entsprochen. So wird <strong>für</strong><br />
Jugendliche ohne Berufserfahrungen e<strong>in</strong> anderes Beratungs- und Unterstützungsangebot bereitgestellt als<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Arbeitlosen, der sich beruflich neu orientieren will oder <strong>für</strong> <strong>den</strong> langjährig <strong>in</strong> Unternehmen Tätigen,<br />
der <strong>in</strong> die Ausgründung geht bzw. die Unternehmensnachfolge antritt.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
46
Insgesamt erweisen sich Ausweitung von beruflicher Selbständigkeit und Unterstützung von<br />
Neugründungen nicht nur als probates Mittel zur Erzielung von Arbeitsplatzeffekten, Neugründungen s<strong>in</strong>d<br />
auch als Teil regionaler Innovationssysteme zu verstehen, die zum Wachstum <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg beitragen<br />
können. Lernen <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en Lebensabschnitten wird unterstützt und eröffnet Chancen des Übergangs<br />
<strong>in</strong> neue Rollen am Arbeitsmarkt.<br />
2.2 Angaben zur Vere<strong>in</strong>barkeit mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht<br />
Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme bei der Durchführung des OP <strong>in</strong> Bezug auf das Geme<strong>in</strong>schaftsrecht<br />
im Jahr <strong>2008</strong> aufgetreten.<br />
Die E<strong>in</strong>haltung der Geme<strong>in</strong>schaftspolitiken erfolgt entlang der Strukturen, Grundlagen und Abläufe, wie sie<br />
im OP dargestellt s<strong>in</strong>d. Da die Richtl<strong>in</strong>ien, mit <strong>den</strong>en die Umsetzung <strong>in</strong>s nationale Verwaltungsrecht erfolgt,<br />
auf der Basis des OP sowie der e<strong>in</strong>schlägigen Vorschriften des Geme<strong>in</strong>schaftsrechtes beruhen und von der<br />
zuständigen Verwaltungsbehörde auf Übere<strong>in</strong>stimmung mit diesen Grundlagen geprüft wer<strong>den</strong>, s<strong>in</strong>d klare<br />
Regelungen <strong>in</strong>sbesondere auch zur E<strong>in</strong>haltung des Beihilferechts, der Regeln <strong>für</strong> die öffentliche<br />
Auftragsvergabe aber auch weitere geme<strong>in</strong>schaftsrechtliche Bestimmungen sichergestellt. Die E<strong>in</strong>haltung<br />
des Geme<strong>in</strong>schaftsrechts ist auch Gegenstand der Verwaltungsprüfungen.<br />
2.3 Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />
Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme bei der Durchführung des OP aufgetreten. Das trifft auch auf die<br />
Umsetzung von Maßnahmen gemäß Artikel 10 der Verordnung (EG) 1081/2006 zu.<br />
2.4 Änderung der Durchführungsbestimmungen des OP<br />
Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e <strong>für</strong> die Durchführungsbestimmungen des OP relevanten Entwicklungen aufgetreten.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
47
2.5 Wesentliche Änderungen gemäß Art. 57 der Verordnung (EG) 1083/2006<br />
Im Berichtsjahr <strong>2008</strong> hat es ke<strong>in</strong>e wesentlichen Veränderungen gemäß dieser Verordnung gegeben.<br />
2.6 Komplementarität mit anderen Instrumenten<br />
Der Grundsatz der Komplementarität nach Art. 130 des EU-Vertrags f<strong>in</strong>det nach Art. 9 der Verordnung<br />
(EG) Nr. 1083/2006 Anwendung <strong>in</strong> der bran<strong>den</strong>burger Strukturfondsförderung. Insofern stellt die<br />
Entwicklungspolitik aus Mitteln der Strukturfonds e<strong>in</strong>e „Ergänzung“ der entsprechen<strong>den</strong> Förderungen auf<br />
Landesebene dar und wird gegenüber bundes- bzw. landespolitischen Maßnahmen nachrangig e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Das <strong>in</strong> Kap. 6 des OP beschriebene Verfahren zu abgestimmtem Vorgehen gewährleistet, dass<br />
Doppelförderungen ausgeschlossen wer<strong>den</strong> und Konkurrenz zwischen Förderprogrammen auf<br />
unterschiedlichen Ebenen nicht entsteht. Bei der Konzipierung und Umsetzung der Strategischen <strong>ESF</strong>-Ziele<br />
des Landes Bran<strong>den</strong>burg wur<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong> darüber h<strong>in</strong>aus Entwicklungen <strong>in</strong> anderen regionalen,<br />
nationalen und geme<strong>in</strong>schaftlichen Politiken berücksichtigt und zur Schaffung von Synergien genutzt.<br />
Die Kohärenz und Komplementarität der Strukturfonds-Interventionen wer<strong>den</strong> auf organisatorischer Ebene<br />
u.a. dadurch sichergestellt, dass im Begleitausschuss die Verwaltungsbehör<strong>den</strong> der verschie<strong>den</strong>en EU-<br />
Fonds vertreten s<strong>in</strong>d. Zudem wer<strong>den</strong> die Programme <strong>in</strong> Prozessen der landes<strong>in</strong>ternen<br />
Beteiligungsverfahren über die Ressortabstimmung koord<strong>in</strong>iert. Regelmäßig tagt darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e<br />
Ressort-Arbeitsgruppe zur <strong>ESF</strong>-Förderung, <strong>in</strong> welcher auch die Vertreter der Verwaltungsbehör<strong>den</strong> <strong>für</strong> die<br />
anderen Fonds sowie die sogenannte Koord<strong>in</strong>ierungsstelle <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz der EU-Förderung im Land<br />
Bran<strong>den</strong>burg vertreten s<strong>in</strong>d.<br />
Die Abstimmung mit <strong>den</strong> <strong>ESF</strong>-Förderaktivitäten auf Bundesebene f<strong>in</strong>det demgegenüber im sogenannten<br />
Bund-Länder-Koord<strong>in</strong>ierungsausschuss statt, welcher mehrmals im Jahr tagt. Neben der Besprechung von<br />
technischen Fragen und Entwicklungen im Bereich der <strong>ESF</strong>-Förderung, <strong>in</strong>formieren sich <strong>in</strong> diesem<br />
Gremium Bund und Länder gegenseitig über geplante Förderansätze.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> leistete der <strong>ESF</strong> mit se<strong>in</strong>en Fördermaßnahmen e<strong>in</strong>en Beitrag zur allgeme<strong>in</strong>en<br />
Entwicklungsstrategie des Landes, die seit 2005 auf die Stärkung der Wachstumskräfte durch räumliche<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
48
und sektorale Fokussierung gerichtet ist. Die zentralen Elemente der neuen Strategie nach dem Pr<strong>in</strong>zip<br />
„Stärken stärken“ s<strong>in</strong>d:<br />
- die Ausrichtung der Wirtschaftsförderung und zentraler Fachpolitiken auf Regionale<br />
Wachstumskerne (RWK),<br />
- die sektorale Prioritätensetzung auf ausgewählte Branchen-Kompetenzfelder und die räumliche<br />
Konzentration von Teilen der Wirtschaftsförderung auf Branchenschwerpunktorte sowie<br />
- die Weiterentwicklung der Landes<strong>in</strong>novationsstrategie.<br />
Im OP <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 – 2013 ist die neue Entwicklungsstrategie berücksichtigt und<br />
wird durch <strong>den</strong> neuen konzeptionellen Politikansatz der Arbeitspolitik präzisiert. Sie zielt auf die Erweiterung<br />
und Verbesserung von Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>für</strong> alle Menschen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg, <strong>in</strong>dem die<br />
Beschäftigungschancen auf dem Arbeitsmarkt - und damit verbun<strong>den</strong> die Bildungspartizipation - sowie die<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Unternehmen verbessert wer<strong>den</strong>. Voraussetzung <strong>für</strong> erfolgreiche Arbeitspolitik<br />
ist e<strong>in</strong> konstruktiver Umgang mit <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Veränderungsprozessen im Wirtschafts- und<br />
Arbeitsleben. Dabei sollen sowohl Individuen als auch Unternehmen und Regionen<br />
Gestaltungsperspektiven eröffnet wer<strong>den</strong>. Hierbei geht es darum, Chancen und Möglichkeiten zu schaffen,<br />
und zwar sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite des regionalen Arbeitsmarktes.<br />
Die prioritäre Ausrichtung auf Branchenkompetenzfelder kommt etwa <strong>in</strong> der Prioritätsachse B bezüglich der<br />
Verbesserung des Humankapitals im „Strategischen Ziel 7 Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten am<br />
Arbeitsmarkt“ zum Ausdruck. Der Ergebnis<strong>in</strong>dikator erfasst hier die sektorale Verankerung der<br />
Qualifizierungsnetzwerke <strong>in</strong> <strong>den</strong> Branchen und Branchenkompetenzfeldern. Auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Richtl<strong>in</strong>ien zur<br />
„Förderung der Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen“, zur<br />
„Förderung von Kooperationen zwischen kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken<br />
und <strong>in</strong> Arbeitgeberzusammenschlüssen“ und zur „Förderung von Ausbildungsverbün<strong>den</strong>“ wird die<br />
Konzentration auf Branchenkompetenzfelder verfolgt. Bei der anstehen<strong>den</strong> Neufassung weiterer Richtl<strong>in</strong>ien<br />
(Existenzgründung und andere) wird diese Priorisierung ebenfalls deutlich verankert wer<strong>den</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e stärkere Regionalisierung wird durch <strong>den</strong> flächendecken<strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz der „Regionalbudgets“ erreicht.<br />
Dem liegt die Erwägung zugrunde, dass noch stärker als zuvor die Akteure vor Ort mit ihrem Wissen über<br />
die Potenziale und Probleme <strong>in</strong> <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Regionen gefragt s<strong>in</strong>d. Denn nicht nur die<br />
Voraussetzungen, die der E<strong>in</strong>zelne mitbr<strong>in</strong>gt, sondern auch die Bed<strong>in</strong>gungen, die er auf e<strong>in</strong>em regionalen<br />
Arbeitsmarkt vorf<strong>in</strong>det, s<strong>in</strong>d mitentschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Perspektiven. Entschei<strong>den</strong>d s<strong>in</strong>d diese Bed<strong>in</strong>gungen<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
49
darüber h<strong>in</strong>aus auch <strong>für</strong> die Attraktivität, die e<strong>in</strong>e Region <strong>für</strong> Unternehmen bei Investitionsentscheidungen<br />
ausstrahlt. Insofern stärkt dieser Ansatz auch die kommunale Eigenverantwortung und die<br />
arbeitspolitischen Handlungsspielräume <strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionen.<br />
Der EFRE <strong>in</strong>terveniert zur Umsetzung der neuen Förderstrategie des Landes <strong>in</strong> <strong>den</strong> maßgeblichen<br />
Bereichen der Wirtschafts-, Innovations- und Infrastrukturpolitik. Die aus diesem OP kof<strong>in</strong>anzierten<br />
zentralen Programme der Landesförderung kommen verstärkt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionalen Wachstumskernen zum<br />
E<strong>in</strong>satz. Außerhalb der Regionalen Wachstumskerne wird der EFRE bspw. bei der GA-Infrastruktur nur <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er abgestuften Intensität zur Aktivierung wirtschaftlicher Entwicklungspotenziale e<strong>in</strong>gesetzt. Mit der<br />
Komb<strong>in</strong>ation von sektoraler und regionaler Schwerpunktsetzung unterstützt die Bran<strong>den</strong>burgische<br />
Wirtschaftspolitik gezielt <strong>den</strong> Ausbau und die Weiterentwicklung von vorhan<strong>den</strong>en Kompetenzen <strong>in</strong><br />
Branchen mit besonderen Wachstumsperspektiven. E<strong>in</strong> Beispiel <strong>für</strong> die Verknüpfung von Landesstrategie<br />
und EU-Förderpolitik ist die Richtl<strong>in</strong>ie zur „GA-Förderung“3 der gewerblichen Wirtschaft, bei der die Lage <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em RWK oder e<strong>in</strong>em Branchenschwerpunktort neben der Basisförderung <strong>den</strong> Weg zu e<strong>in</strong>er<br />
Potenzialförderung eröffnet. Bei <strong>den</strong> Richtl<strong>in</strong>ien, die die Wissensstandorte betreffen, erfolgt ebenfalls e<strong>in</strong>e<br />
Konzentration auf die RWK.<br />
Neben der Konzentration der Landesregierung Bran<strong>den</strong>burg auf e<strong>in</strong>e Standort- und Branchenspezifik <strong>in</strong> der<br />
Vergabe öffentlicher Fördermittel, s<strong>in</strong>d auch weiterh<strong>in</strong> die ländlichen Räume von großer Bedeutung <strong>für</strong> das<br />
Land Bran<strong>den</strong>burg. Auch das Instrument zur Entwicklung des ländlichen Raums ELER wurde mit der neuen<br />
Landesförderstrategie abgestimmt und verzahnt.<br />
Zwischen der Unterstützung der ländlichen Räume und der Stärkung der RWK gibt es e<strong>in</strong>e enge<br />
Wechselbeziehung. E<strong>in</strong> wichtiges Ziel der Neuausrichtung der Förderpolitik auf RWK ist ihre Motorfunktion<br />
<strong>für</strong> die Region, d.h. die Ausstrahlkraft auf das Umland. Insofern dient die besondere Förderung von BKF<br />
und RWK auch der Entwicklung der ländlichen Räume mit dem Ziel, auch dort die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die<br />
Entstehung neuer Arbeitsplätze zu verbessern. Genauso soll die Unterstützung des ländlichen Raums<br />
positive Wirkungen <strong>für</strong> die RWK entfalten, etwa <strong>in</strong>dem im Umland von RWK geförderte Projekte auch zur<br />
Standortverbesserung des RWK beitragen.<br />
Von besonderer förderpolitischer Relevanz <strong>für</strong> die Umsetzung der Landesförderstrategie im ländlichen<br />
Raum ist u.a. neben der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Unternehmen <strong>in</strong><br />
3 Richtl<strong>in</strong>ie des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Wirtschaft zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung<br />
der regionalen Wirtschaftsstruktur" - GA - (GA-G) vom 01. September 2007<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
50
Verb<strong>in</strong>dung mit der Erschließung neuer E<strong>in</strong>kommenspotenziale und der Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
sowie der Verbesserung der Marktstruktur (verankert im Schwerpunkt 1 des EPLR) die Gestaltung der<br />
Integrierten Ländlichen Entwicklung -ILE -, e<strong>in</strong>schließlich der Umsetzung der LEADER-Strategie<br />
(Schwerpunkte 3 und 4 des EPLR). Mit der Umsetzung fachübergreifender und multisektoraler<br />
Entwicklungsstrategien auf regionaler und lokaler Ebene wer<strong>den</strong> wirtschaftliche Effekte erzielt. In diesem<br />
Zusammenhang wer<strong>den</strong> neben Ausstrahleffekten des ländlichen Raums auf RWK auch Synergieeffekte <strong>in</strong><br />
Bezug auf die i<strong>den</strong>tifizierten Branchenkompetenzfelder erwartet.<br />
2.7 Vorkehrungen zur Begleitung<br />
Aufgaben des Begleitsystems<br />
Über das Begleitsystems zum <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013 wer<strong>den</strong> regelmäßig die Daten und Ergebnisse zur<br />
Umsetzung des OP erhoben, aus- und bewertet. Dies bezieht sich <strong>in</strong>sbesondere auf die Daten und<br />
Ergebnisse zu <strong>den</strong> im OP quantifizierten Zielen. In ihrer genauen Ausformulierung und mit ihren e<strong>in</strong>zelnen<br />
Indikatoren s<strong>in</strong>d diese Ziele unter anderem e<strong>in</strong> Ergebnis der ex-ante-Analyse zum <strong>ESF</strong>-OP 2007 - 2013.<br />
Hauptaufgabe des Begleitsystems ist es, während der gesamten Förderperiode e<strong>in</strong>en ständigen Überblick<br />
über <strong>den</strong> Fortschritt bei der Umsetzung der OP-Ziele zu sichern und dadurch der Verwaltungsbehörde <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong>e frühzeitige und effektive Steuerung und gegebenenfalls Nachsteuerung zu<br />
ermöglichen. Gleichzeitig wird über das Begleitsystem gewährleistet, dass die Verwaltungsbehörde ihre<br />
Berichtspflichten gegenüber der Europäischen Kommission ordnungsgemäß erfüllen kann.<br />
Dementsprechend wer<strong>den</strong> durch das Begleitsystem die gemäß Anhang XXIII der VO (EG) Nr. 1828/2006<br />
geforderten Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern, die Entwicklung bei der Erreichung der im <strong>ESF</strong>-OP<br />
quantifizierten Ziele und die Umsetzungsfortschritte bei der <strong>in</strong>dikativen F<strong>in</strong>anzplanung des <strong>ESF</strong>-OP<br />
kont<strong>in</strong>uierlich erfasst.<br />
Bestandteile des Begleitsystems<br />
Das Begleitsystem setzt sich im Kern aus e<strong>in</strong>em Informationssystem, e<strong>in</strong>em Bewertungssystem und e<strong>in</strong>em<br />
Steuerungssystem zusammen. Zwischen diesen ist die kont<strong>in</strong>uierliche Rückkopplung gesichert:<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
51
Anpassungen des Begleitsystems<br />
Für <strong>den</strong> Berichtszeitraum <strong>2008</strong> waren vorrangig nur kle<strong>in</strong>ere Anpassungen im Rahmen des Begleitsystems<br />
notwendig. Dies betraf <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie das Informationssystem. Im Bereich Monitor<strong>in</strong>g erfolgt die<br />
Datenerhebung über das Stammblattverfahren. Im Zuge der Überarbeitung des Stammblattverfahrens <strong>für</strong><br />
die Förderperiode 2007-2013 wurde das Projektstammblatt wie auch das Unternehmensstammblatt<br />
stellenweise neu konzipiert. Das bisherige Teilnehmer-Stammblatt wurde durch das Teilnehmer-Datenblatt<br />
ersetzt, wodurch e<strong>in</strong>e bessere Datenqualität h<strong>in</strong>sichtlich Güte und Vollständigkeit von teilnehmerbezogenen<br />
Daten erwartet wurde.<br />
Die bisherigen Erfahrungen bei der Erfassung von Daten und Informationen aus dem Jahr 2007 haben im<br />
Berichtszeitraum <strong>2008</strong> dazu geführt, dass kle<strong>in</strong>ere Verbesserungen beim Stammblattverfahren erforderlich<br />
waren. Konkret gab es seitens der Zuwendungsempfänger/ Träger immer wieder Schwierigkeiten beim<br />
Ausfüllen der Blätter. Da<strong>für</strong> wur<strong>den</strong> zwei Ursachen gesehen: Entweder waren die Anforderungen an die<br />
erforderlichen Daten und Informationen nicht deutlich genug formuliert oder die Zuwendungsempfänger/<br />
Träger konnten die geforderten Informationen nicht rechtzeitig zur Verfügung stellen. Um die Situation zu<br />
verbessern wur<strong>den</strong> daher <strong>2008</strong> im Projektstammblatt nachträglich erklärende Def<strong>in</strong>itionen und<br />
programmbezogene Merkblätter als Unterstützungshilfe e<strong>in</strong>geführt. Zu dem s<strong>in</strong>d Zuwendungsempfänger/<br />
Träger im Rahmen e<strong>in</strong>er größeren Schulung nochmals auf die erforderliche Bereitstellung von Daten und<br />
Informationen im Rahmen des Stammblattverfahrens zu <strong>den</strong> vere<strong>in</strong>barten Stichtagen h<strong>in</strong>gewiesen wor<strong>den</strong>.<br />
Für e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Überprüfung der Funktionsweise des Stammblattverfahrens, <strong>in</strong>sbesondere<br />
h<strong>in</strong>sichtlich auftretender Probleme bei der Datenerfassung und -auswertung wur<strong>den</strong> mit dem Dienstleister<br />
LASA und dem LASV <strong>in</strong> <strong>2008</strong> regelmäßig Jour fixe durchgeführt.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
52
Informationssystem<br />
- Monitor<strong>in</strong>g zu F<strong>in</strong>anzdaten - Bewertung der Zielerreichung des OP auf Basis der<br />
- Monitor<strong>in</strong>g zu physischen/ materiellen Daten<br />
Datenauswertung sowie der Evaluationsergebnisse<br />
(aus Stammblattverfahren)<br />
- Evaluationsstudien zu Ergebnissen und Wirkungen<br />
- Bewertung der Zielerreichung der Förderprogramme<br />
des Arbeitspolitischen Programms Bran<strong>den</strong>burg auf<br />
Basis der Datenauswertung sowie der<br />
(auf der Grundlage e<strong>in</strong>es Evaluationsplanes)<br />
Evaluationsergebnisse<br />
- Auswertung f<strong>in</strong>anzielle Umsetzung<br />
- Auswertung physische/ materielle Umsetzung<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Begleitsystem zum <strong>ESF</strong>-OP und zum Arbeitspolitischen Programms Bran<strong>den</strong>burg (APP)<br />
<br />
Bewertungssystem Steuerungssystem<br />
- Berichterstattungspflichten im Rahmen <strong>ESF</strong>-OP<br />
- Berichterstattungspflichten im Rahmen APP<br />
- I<strong>den</strong>tifikation von Steuerungsbedarfen<br />
- Erarbeitung von Steuerungsmaßnahmen<br />
- Weiterentwicklung strategischer Ansätze<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Prioritätsachsen<br />
Information und E<strong>in</strong>beziehung des Geme<strong>in</strong>samen<br />
Begleitausschusses (Art.65 AllgVO) sowie der AG<br />
Förderprogramm Begleitung und der Ressort-AG<br />
Rückkopplung aus Steuerung und Berichterstattung über neue bzw. geänderte Informationsbedarfe, wenn dann<br />
Anpassungsbedarf des Informationssystems prüfen.<br />
53
Akteure im Begleitsystem<br />
Dienstleistungsfunktionen im Zusammenhang mit dem Begleitsystem übernehmen derzeit<br />
- die LASA Bran<strong>den</strong>burg GmbH als Bewilligungsbehörde und mit der technischen Umsetzung<br />
des Stammblattverfahren beauftragte Stelle und<br />
- die BBJ Consult als TH-Dienstleister und mit der Zusammenstellung des jährlichen<br />
<strong>Durchführungsbericht</strong>s beauftragte Stelle.<br />
- Bergmann und Partner als Dienstleister zur Unterstützung der Umsetzung des<br />
Kommunikationsplanes.<br />
3 Durchführung nach Prioritätsachsen<br />
Im folgen<strong>den</strong> Kapitel wird die Durchführung des Programms auf der Ebene der <strong>in</strong> <strong>den</strong> Prioritätsachsen<br />
verfolgten Ziele dargestellt.<br />
3.1 Prioritätsachse A<br />
a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
In der Prioritätsachse A wer<strong>den</strong> drei spezifische Ziele verfolgt. Die Übersicht zeigt, welche<br />
Förderprogramme im Jahr <strong>2008</strong> durchgeführt wur<strong>den</strong> und weist die <strong>ESF</strong>-Ausgaben je Förderegion aus.<br />
Priorität A Steigerung der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen<br />
A.1 Stärkung der strategischen Kompetenzen von KMU im Bereich Personal- und<br />
Organisationsentwicklung, e<strong>in</strong>schließlich der Verbesserung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
Nordost Südwest<br />
1.1 Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> KMU<br />
87.893,65 11.956,00<br />
1.3 Förderung von Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
45.051,57 34.302,18<br />
A.2 Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch Schaffung neuer selbständiger Arbeit<br />
2.1 Existenzgründungsförderung<br />
Lotsendienste<br />
1.347.488,83 1.448.184,40<br />
Junge Leute machen sich selbständig<br />
A.3 Berufsbegleitende Qualifizierung der Beschäftigten<br />
367.138,42 264.183,64<br />
3.2 Qualifizierung <strong>in</strong> der Kulturwirtschaft 101.706,36 80.419,25<br />
Nachfolgend wer<strong>den</strong> die hauptsächlichen Aktivitäten im E<strong>in</strong>zelnen dargestellt.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
54
A. 1 Stärkung der strategischen Kompetenzen von KMU im Bereich Personal- und<br />
Organisationsentwicklung, e<strong>in</strong>schließlich der Verbesserung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> KMU<br />
Das Land Bran<strong>den</strong>burg setzt <strong>in</strong> der aktuellen Förderperiode die Unterstützung der Kompetenzentwicklung<br />
von Beschäftigten <strong>in</strong> KMU fort. Gefördert wer<strong>den</strong> Qualifizierungsmaßnahmen und prozessbegleitende<br />
Beratung des Managements zum Qualifizierungsbedarf. Im Jahr <strong>2008</strong> ist die Richtl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> deutlich<br />
überarbeiteter Form <strong>in</strong> Kraft getreten. Sie ist noch stärker auf die Fachkräftesicherung ausgerichtet, <strong>in</strong>dem<br />
neben der Qualifizierung von Beschäftigten und Management auch qualifizierte Personalchecks <strong>in</strong><br />
Unternehmen unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />
Bis zum Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> im Rahmen der derzeit bestehen<strong>den</strong> Richtl<strong>in</strong>ie aus Mitteln des neuen OP 917<br />
Teilnehmer gefördert (gezählt unter OI4 – „Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht <strong>in</strong> KMU“),<br />
davon 62 % Frauen. Von <strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> geförderten Personen s<strong>in</strong>d 9 selbständig. 301 Teilnehmer verfügen<br />
über e<strong>in</strong>en Berufsabschluss, 114 über e<strong>in</strong>en (Fach)Hochschulabschluss bzw. s<strong>in</strong>d Meister. Von diesen 114<br />
Teilnehmern s<strong>in</strong>d 62 weiblich. Im Rahmen der Richtl<strong>in</strong>ie wur<strong>den</strong> bis <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt 39 KMU beraten,<br />
davon 16 Kle<strong>in</strong>- und Kle<strong>in</strong>stunternehmen, die bezüglich der E<strong>in</strong>führung flexibler Arbeitszeit- und<br />
Organisationsentwicklungsmodelle beraten wur<strong>den</strong>. Für 2009 wird erwartet, dass die Anzahl der<br />
geförderten KMU und KKU (A.1 - OI1)wesentlich steigen wird, da die Förderung aus dem alten OP ausläuft<br />
und die Erfahrungen zeigen, dass das Förderprogramm sehr gut angenommen wird. Auch die Zahl der<br />
erreichten Personen wird sich erhöhen (A.1 – OI4).<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er Modellförderung wurde die „Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit“ e<strong>in</strong>gerichtet. Sie trägt<br />
dazu bei, die Bedürfnisse von Müttern und Vätern <strong>in</strong> Zusammenhang mit Mutterschutz und Elternzeit mit<br />
<strong>den</strong> unternehmerischen Interessen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gute Balance zu br<strong>in</strong>gen. Die umfassen<strong>den</strong> Service- und<br />
Beratungsangebote richten sich an Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen. Die Servicestelle berät zu<br />
Ansprüchen im Zusammenhang mit Mutterschutz und Elternzeit, gesundheitlichen Aspekten und<br />
f<strong>in</strong>anziellen Folgen, die <strong>für</strong> Mütter und junge Eltern zu beachten s<strong>in</strong>d. Es wird Beratung zur Planung der Zeit<br />
nach der Geburt angeboten oder über Möglichkeiten <strong>in</strong>formiert, welche die Rückkehr an <strong>den</strong> Arbeitsplatz<br />
erleichtern helfen, wie zum Beispiel Qualifizierungsmaßnahmen. Arbeitgebern bietet die Servicestelle <strong>in</strong><br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
55
Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Agenturen <strong>für</strong> Arbeit auch Unterstützung bei e<strong>in</strong>er Vertretungsregelung zur<br />
personellen Überbrückung der Ausfallzeiten während Mutterschutz und Elternzeit an. Auf Wunsch und <strong>in</strong><br />
Absprache mit allen Beteiligten können die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen der Servicestelle <strong>in</strong> Konflikten, die <strong>in</strong><br />
Zusammenhang mit Mutterschutz und Elternzeit im Betrieb entstehen, auch moderierend tätig wer<strong>den</strong>.<br />
A.2 Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch Schaffung neuer selbständiger Arbeit<br />
Lotsendienste<br />
Aus dem Förderprogramm wer<strong>den</strong> e<strong>in</strong>erseits die qualifizierende Beratung von Gründungswilligen <strong>in</strong> der<br />
Vorgründungsphase sowie von Existenzgründer<strong>in</strong>nen und –gründern <strong>in</strong> der Startphase durch Lotsendienste<br />
und andererseits die Begleitung von Unternehmensnachfolgen durch Beratungsstellen gefördert.<br />
In <strong>2008</strong> nahmen 1.846 Personen an entsprechen<strong>den</strong> Qualifizierungen teil, davon 46,4 % Frauen. Die<br />
Zielgruppe der Arbeitslosen konnte gut erreicht wer<strong>den</strong>. Sie war mit 1.356 Personen vertreten, davon 46,5<br />
% Frauen. Von <strong>den</strong> Arbeitslosen waren wiederum 503 langzeitarbeitslos (39,0 % weibl.). 103<br />
Nichterwerbstätige konnten aktiviert wer<strong>den</strong>, davon 10,7 % Frauen. Außerdem wur<strong>den</strong> 126 Migranten<br />
beraten (55 Frauen) und 17 Beh<strong>in</strong>derte (5 Frauen). Gruppiert nach dem Bildungsniveau verfügen 422<br />
Personen über e<strong>in</strong>en (Fach)Hochschulabschluss bzw. s<strong>in</strong>d Meister (davon 179 Frauen) und 755 Personen<br />
über die (Fach)Hochschulreife/abgeschlossene Berufsfachschule/-ausbildung (337 weibl.). Insgesamt<br />
konnten bis 4.055 Gründungswillige, davon 1.760 Frauen erreicht wer<strong>den</strong>. Damit ist der Zielwert fast<br />
erreicht. Aufgrund der Arbeitsplatzeffekte ist nicht vorgesehen, die Anzahl der Förderungen<br />
e<strong>in</strong>zuschränken.<br />
Für 91 Unternehmen wurde e<strong>in</strong>e Betriebsübergabe realisiert und damit e<strong>in</strong> sehr gutes Ergebnis erreicht.<br />
Junge Leute machen sich selbständig<br />
Mit dem Programm „Junge Leute machen sich selbständig“ wer<strong>den</strong> gründungswillige Jugendliche auf dem<br />
Weg <strong>in</strong> die Selbständigkeit durch prozessbegleitende Beratung, Qualifizierungen sowie durch die<br />
Möglichkeit e<strong>in</strong>er kostenlosen Nutzung der Infrastruktur <strong>in</strong> <strong>den</strong> Gründerwerkstätten unterstützt. Damit soll<br />
das Gründungsklima und der Unternehmergeist <strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionen positiv befördert wer<strong>den</strong>. Von <strong>den</strong><br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
56
Neugründungen sollen positive Beschäftigungseffekte ausgehen, <strong>in</strong>dem die Gründer sich und teilweise<br />
Anderen Arbeitsplätze schaffen und zur Stabilisierung von Arbeitsplätzen <strong>in</strong> anderen Unternehmen<br />
beitragen. Es wur<strong>den</strong> 349 Personen gefördert, davon 144 Frauen. Von allen Personen waren 285 arbeitslos<br />
und davon 137 langzeitarbeitslos. Ingesamt 148 Teilnehmer waren jünger als 25 Jahre. 130 haben e<strong>in</strong>e<br />
abgeschlossene Berufsausbildung. Von <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong> 8 Migranten waren 5 weiblich. 2 Beh<strong>in</strong>derte (1<br />
weibl.) wur<strong>den</strong> gezählt.<br />
A.3 Berufsbegleitende Qualifizierung der Beschäftigten<br />
Qualifizierung <strong>in</strong> der Kulturwirtschaft<br />
Gefördert wer<strong>den</strong> Kompetenzzentren zur Stärkung der kulturwirtschaftlichen Potenziale von Künstler/-<strong>in</strong>nen<br />
und Kunstschaffen<strong>den</strong>. Die Angebote unterstützen bei der Gründung und Konzeptentwicklung sowie bei der<br />
Erschließung von Markt- und F<strong>in</strong>anzierungszugängen. Die Entscheidungsträger/-<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter/-<br />
<strong>in</strong>nen aus Kulture<strong>in</strong>richtungen lernen, wie wirtschaftliche Geschäftsbetriebe geführt wer<strong>den</strong> und welchen<br />
Nutzen Kooperationen br<strong>in</strong>gen. Strategische Kompetenzen wer<strong>den</strong> durch Beratung und Coach<strong>in</strong>g gestärkt.<br />
E<strong>in</strong> Exkurs zur Werbung vervollständigt die Qualifizierung. <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> 203 Teilnehmer gezählt (ebenfalls<br />
gezählt unter A.1 - OI4), davon waren 67,5 % weiblich.<br />
Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
Nachhaltige Entwicklung ist e<strong>in</strong> gesellschaftlicher Prozess, der nur erfolgreich umgesetzt wer<strong>den</strong> kann,<br />
wenn möglichst viele Akteure und Akteursgruppen sich aktiv e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong>e besonders bedeutsame<br />
Akteursgruppe s<strong>in</strong>d die KMU im Land Bran<strong>den</strong>burg. Zukunftsfähig – und damit nachhaltig – wer<strong>den</strong> die<br />
Unternehmen nur se<strong>in</strong>, wenn ökologische und soziale Aspekte neben <strong>den</strong> wirtschaftlichen Berücksichtigung<br />
<strong>in</strong> allen Fragen der Unternehmensführung f<strong>in</strong><strong>den</strong>. In E<strong>in</strong>heit mit <strong>den</strong> Zuwächsen an Effizienz vor allem <strong>in</strong><br />
der Ressourcennutzung bedeutet die Orientierung an Nachhaltigkeit die Steigerung der Anpassungs- und<br />
Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen. Diesem Ziel dient die gesamte Prioritätsachse.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
57
Die Unterstützung der Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> KMU z.B. im Bereich von Umweltmanagementsystemen,<br />
die Förderung von sich selbst tragen<strong>den</strong> wirtschaftlichen Strukturen durch die Förderung der Lotsendienste<br />
oder die arbeitsplatzsichernde Förderung <strong>in</strong> der Kulturwirtschaft tragen wesentlich zur Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen und somit zur Ausprägung Nachhaltigkeit <strong>in</strong> ihrer sozialen und ökonomischen Dimension bei.<br />
Mit der Arbeit der „Regionalbüros <strong>für</strong> Fachkräftesicherung“ wurde z.B. auch <strong>2008</strong> wesentlich zur Förderung<br />
der nachhaltigen Unternehmensentwicklung beigetragen. Unter ihrer methodischen und <strong>in</strong>haltlichen Leitung<br />
wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> sechs Regionalen Wachstumskernen umfangreiche Unternehmensbefragungen zum<br />
gegenwärtigen und zukünftigen Fachkräftebedarf durchgeführt. Die Ergebnisse bil<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e wesentliche<br />
Datenbasis <strong>für</strong> die <strong>in</strong> <strong>den</strong> Kreisen arbeiten<strong>den</strong> „Regionalen Netzwerke <strong>für</strong> Fachkräftesicherung“. Diese<br />
Netzwerke b<strong>in</strong><strong>den</strong> relevante Kräfte aus Bildung, Arbeit und Wirtschaft e<strong>in</strong>. Diese regionalen Netzwerke s<strong>in</strong>d<br />
Ausdruck sozialer Innovation. Das Bemühen um Nachhaltigkeit kann zum Kristallisationspunkt von<br />
(technischen, sozialen, <strong>in</strong>stitutionellen) Innovationen und damit zu e<strong>in</strong>em positiven Standortfaktor der<br />
Unternehmen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg wer<strong>den</strong>.<br />
Innovation<br />
Die Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren<br />
Unternehmen im Land Bran<strong>den</strong>burg wurde <strong>in</strong> <strong>2008</strong> überarbeitet und im Ergebnis weiterentwickelt. Damit<br />
wird die Bearbeitung wichtiger neuer Innovationsfelder möglich, wie die Änderung der Qualifizierungskultur<br />
<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>- und Kle<strong>in</strong>stunternehmen und die Modernisierung der Arbeitsorganisationen. Bislang konnten 526<br />
Beschäftigte, davon 315 Frauen qualifiziert wer<strong>den</strong>. Die ger<strong>in</strong>gen Förderfallzahlen resultieren aus dem<br />
Umstand, dass die Neuauflage der Förderung aus dem <strong>ESF</strong>-OP 2007-2013 erst im 2. Halbjahr <strong>2008</strong><br />
begonnen hat.<br />
Neu <strong>in</strong> <strong>2008</strong> wurde die INNOPUNKT-Initiative „Ältere – Erfahrung trifft Herausforderung“ gestartet. Der<br />
Wettbewerb zielt auf die Erhöhung der Beschäftigungschancen älterer Erwerbspersonen. Durch gezielte<br />
Förderung von Kreativität und Kompetenzen Älterer, kann die Entwicklung und der Erhalt der beruflichen<br />
Leistungsfähigkeit und -bereitschaft verbessert und damit die Beschäftigungsfähigkeit gestärkt wer<strong>den</strong>.<br />
Konkret wer<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Modellprojekten zwei strategische Ansätze verfolgt: Verbesserung der<br />
E<strong>in</strong>stellungschancen Älterer durch die Entwicklung praxisbezogener Lernarrangements an Hochschulen<br />
(kreative Projektarbeit) und Verbesserung der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten Älterer durch die<br />
Entwicklung <strong>in</strong>dividueller Berufswegegestaltung. Da<strong>für</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt rund 1,9 Mio. Euro neu<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
58
ewilligt. Da die Projekte erst Ende <strong>2008</strong> gestartet s<strong>in</strong>d und sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vorlaufphase bef<strong>in</strong><strong>den</strong>, liegen<br />
noch ke<strong>in</strong>e Teilnehmerzahlen und Ergebnisse vor.<br />
In der Prioritätsachse A f<strong>in</strong>det das Querschnittsziel Innovation im Rahmen der bei<strong>den</strong> Förderprogramme<br />
„Lotensdienste“ und „Junge Leute machen sich selbständig“ Berücksichtigung. In bei<strong>den</strong> Förderungen<br />
wer<strong>den</strong> gründungswillige Frauen und Männer <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schritt <strong>in</strong> die berufliche Selbständigkeit qualifiziert.<br />
Angestrebt wird, dass e<strong>in</strong> Teil der Existenzgründungen <strong>in</strong> <strong>in</strong>novativen Bereichen (u.a. Bereiche mit hohem<br />
Bezug zu technischen Neuerungen) stattf<strong>in</strong>det, die häufig mit sehr guten Wachstumsprognosen<br />
e<strong>in</strong>hergehen. Angaben zum Anteil von Neugründungen <strong>in</strong> <strong>in</strong>novativen Bereichen können erst im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Evaluation ermittelt wer<strong>den</strong>.<br />
Transnationale Maßnahmen<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurde das Förderprogramm „E<strong>in</strong>stiegszeit“ neu konzipiert und wurde um e<strong>in</strong>e transnationale<br />
Komponente erweitert. Es bietet ab 2009 Auslandspraktika <strong>für</strong> Jugendliche als e<strong>in</strong>e spezielle Form der<br />
Qualifizierung <strong>in</strong> Unternehmen an. Die Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung von Kooperationen zwischen KMU <strong>in</strong><br />
Qualifizierungsnetzwerken und <strong>in</strong> Arbeitgeberzusammenschlüssen bietet darüber h<strong>in</strong>aus die Möglichkeit,<br />
Qualifizierungsnetzwerkprojekte zu fördern, welche sich mit dem Transnationalen<br />
Kooperationsmanagement beschäftigen.<br />
Die nachstehende Tabelle gibt e<strong>in</strong>en Überblick zu <strong>den</strong> Ergebnissen der PA A bezogen auf die e<strong>in</strong>zelnen<br />
spezifischen Zielstellungen. In <strong>2008</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der PA A noch nicht <strong>für</strong> alle spezifischen Ziele bzw.<br />
Förderpunkte Maßnahmen aufgelegt wor<strong>den</strong>. Die diese Ziele betreffen<strong>den</strong> Indikatoren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Tabelle<br />
mit dem Wert „null“ belegt (vgl. OI 5 und EI 5 und EI 6). Für die Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren EI 1, EI 2, EI 3 und EI4,<br />
die Auskunft zum Grad der Zielerreichung geben, ist e<strong>in</strong>e Messung nur im Rahmen von Evaluationen<br />
möglich. Die Evaluationsplanung wurde Ende <strong>2008</strong> erstellt. Es ist vorgesehen, dass <strong>für</strong> die bei<strong>den</strong><br />
Indikatoren EI 1 und EI 4 e<strong>in</strong>e Evaluation im Zeitraum <strong>2008</strong>/2009 erfolgt, belastbare Aussagen wer<strong>den</strong><br />
Ende 2009 vorliegen. Die Indikatoren EI 2 und EI 3 wer<strong>den</strong> voraussichtlich erst <strong>in</strong> 2010 erhoben.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
59
Tabelle 11: Prioritätsachse A – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
EI 1: Anteil der KMU, die flexible Arbeitszeit- und Organisationsmodelle<br />
e<strong>in</strong>geführt bzw. verbessert haben, an allen geförderten KMU<br />
EI 2: Gründungsquote nach Beratung<br />
E I3: Höhere Überlebensrate der geförderten Existenzgründungen<br />
EI 4: Höhere Weiterbildungsquote der Beschäftigten <strong>in</strong> geförderten<br />
Betrieben<br />
EI 5: Erhöhung des Anteils Älterer (ab 50 Jahre) an betrieblichen<br />
Neue<strong>in</strong>stellungen der geförderten Betriebe<br />
EI 6: Anteil KMU mit speziellen Maßnahmen <strong>für</strong> Ältere <strong>in</strong> BB<br />
OI 1: Anzahl der durchgeführten Beratungen <strong>in</strong> KMU, davon<br />
m<strong>in</strong>destens beratene KKU, bei <strong>den</strong>en flexible Arbeitszeit- und<br />
Organisationsmodelle e<strong>in</strong>geführt wer<strong>den</strong> sollen<br />
OI 2: Zahl Gründungswillige bzw. potenzielle Betriebsübernehmer nach<br />
Geschlecht<br />
OI 3: Zahl der Betriebsübergaben<br />
OI 4: Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />
OI 5: Anzahl beteiligter Beschäftigter nach Geschlecht<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
Zielvorgabe 32 %<br />
Ausgangswert 22 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 68 %<br />
Ausgangswert 68 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 10 %<br />
Ausgangswert 8 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 55 %<br />
Ausgangswert 50 %<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 15 %<br />
Ausgangswert 13 % <strong>in</strong> BB<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 20,5 %<br />
Ausgangswert 20 %<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
4 KMU, dav. 3<br />
KKU<br />
1.860, dav.<br />
758 weiblich<br />
39 KMU, dav.<br />
16 KKU<br />
4.055, dav.<br />
1.760 weiblich<br />
Ergebnis 15 91<br />
2.660, davon<br />
860 KKU<br />
5.500, davon<br />
1.700 weiblich<br />
Zielvorgabe 250 KMU<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
188, davon<br />
112 weiblich<br />
917, davon<br />
565 weiblich<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe<br />
26.700, davon<br />
8.800 weiblich<br />
910, davon<br />
364 weiblich<br />
60
) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />
Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />
3.2 Prioritätsachse B<br />
a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
Priorität B Verbesserung des Humankapitals<br />
B.1 Verbesserung des Humanpotenzials im Bereich Forschung und Wissenschaft zur Sicherung der<br />
betrieblichen Innovationsfähigkeit<br />
Nordost Südwest<br />
1.1 Richtl<strong>in</strong>ie Förderung von Wissenschaft und Forschung MWFK 400.239,53 1.109.138,00<br />
B.2 Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen unter Berücksichtigung des<br />
Abbaus e<strong>in</strong>geschränkter geschlechtsspezifischer Präferenzen bei der Berufswahl und Berufsorientierung<br />
2.1<br />
2.2<br />
2.3<br />
Freiwilliges Ökologisches Jahr (MLUV)<br />
Freiwilliges Soziales Jahr (MBJS)<br />
Freiwilliges Soziales Jahr Kultur (MWFK)<br />
Freiwilliges Soziales Jahr Denkmalpflege (MWFK<br />
Initiative Oberschule und Praxislernen<br />
Förderung von Modellvorhaben<br />
Förderung von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern mit dem<br />
sonderpädagogischen Förderschwerpunkt<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
254.121,11<br />
68.370,92<br />
17.500,00<br />
26.502,81<br />
1.009.906,83<br />
57.161,80<br />
„Lernen“/berufsvorbereitende Maßnahmen<br />
B.3 Sicherung der Erstausbildung und Schließung der Ausbildungsplatzlücke<br />
3.1 APO Ost<br />
8.946.866,38<br />
3.2 Richtl<strong>in</strong>ie Ausbildungsverbünde<br />
1.338,75<br />
3.3 Modellvorhaben Erstausbildung<br />
Aufbauhilfe Solarunternehmen <strong>in</strong> Frankfurt/Oder<br />
37.042,31<br />
3.4 Überbetriebliche Lehrunterweisung<br />
Richtl<strong>in</strong>ie Überbetriebliche Ausbildung <strong>in</strong> der<br />
112.683,00<br />
Landwirtschaft(MLUV)<br />
375.896,79<br />
Förderung der Ausbildung von Altenpflegern/-<strong>in</strong>nen<br />
129.565,39<br />
Förderung der Ausbildung von Pharmazeutisch-Technischen Bewilligung<br />
Assistent<strong>in</strong>nen<br />
ohne Zahlung<br />
B.4 Verbesserung der Qualität von Aus- Fort- und Weiterbildung<br />
4.1 Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung <strong>in</strong> der Jugendhilfe und <strong>in</strong> der<br />
Weiterbildung von Erwachsenen MBJS<br />
238.121,44<br />
Modellvorhaben Back Bild<br />
42.304,39<br />
B.5 Verbesserung der betrieblichen Qualifizierung und des Wissenstransfers durch Netzwerke<br />
5.1<br />
5.2<br />
Kooperationsrichtl<strong>in</strong>ie<br />
Förderung Netzwerke Kultur<br />
2.398,75<br />
6.500,00<br />
195.203,33<br />
72.572,96<br />
10.449,50<br />
22.613,50<br />
645.729,03<br />
31.660,06<br />
3.339.108,98<br />
27.026,04<br />
0,00<br />
338.393,25<br />
0,00<br />
201.525,98<br />
-16.022,44<br />
0,00<br />
0,00<br />
61
B.1 Verbesserung des Humanpotenzials im Bereich Forschung und Wissenschaft zur Sicherung der<br />
betrieblichen Innovationsfähigkeit<br />
Richtl<strong>in</strong>ie Förderung von Wissenschaft und Forschung MWFK<br />
Dieses Programm zielt über die weitere Qualifizierung im Anschluss an <strong>den</strong> Studienabschluss auf e<strong>in</strong>e<br />
nachhaltige Nachwuchsförderung <strong>in</strong> Forschung und Lehre <strong>für</strong> die <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg bestehen<strong>den</strong> Bedarfe. E<strong>in</strong><br />
weiteres Ziel besteht dar<strong>in</strong>, strukturelle Hemmnisse bei der Herstellung von Chancengleichheit <strong>in</strong><br />
Forschung und Lehre zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong> und die Anteile der Frauen <strong>in</strong> allen, <strong>in</strong>sbesondere aber <strong>in</strong> <strong>den</strong> höheren<br />
wissenschaftlichen Qualifikationsstufen zu vergrößern. Die Vorhaben sollen verstärkt dazu beitragen,<br />
Studium und Beruf an <strong>den</strong> Bran<strong>den</strong>burger Hochschulen mit dem Familienleben vere<strong>in</strong>bar zu gestalten. Im<br />
Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> 17.706 Teilnehmer über das Programm gefördert, von <strong>den</strong>en 9.524 weiblich s<strong>in</strong>d. Unter<br />
ihnen waren 176 Migranten, davon 95 Frauen.<br />
Aussagen zur Veränderung der Studierquote und der Absolventenquote s<strong>in</strong>d zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
nicht möglich. Sie wer<strong>den</strong> über Evaluierungen erhoben.<br />
B.2 Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen unter Berücksichtigung<br />
des Abbaus e<strong>in</strong>geschränkter geschlechtsspezifischer Präferenzen bei der Berufswahl und<br />
Berufsorientierung<br />
Freiwilliges soziales / ökologisches Jahr<br />
Mit dem zentralen Ziel, die Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen zu verbessern, wer<strong>den</strong><br />
Freiwilligendienste <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen Umwelt, Soziales, Kultur/Denkmalschutz und Sport unterstützt. Die<br />
Freiwilligendienste tragen dazu bei, geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Berufswahl und –<br />
orientierung abzubauen und neue Optionen zu entwickeln. Die berufliche Orientierung im sozialen,<br />
ökologischen und kulturellen Bereich wird praxisnah vertieft und die darauf beruhende Berufsvorbereitung<br />
junger Menschen verbessert. Klare Vorstellungen beim Ausbildungse<strong>in</strong>stieg sollen helfen, die<br />
Abbrecherquote <strong>in</strong> der Berufsausbildung zu verr<strong>in</strong>gern. Die fachliche und organisatorische Zuständigkeit<br />
<strong>für</strong> die Freiwilligendienste liegt bei <strong>den</strong> beteiligten Landesressorts. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong><br />
Teilnehmer <strong>in</strong> <strong>den</strong> unterschiedlichen E<strong>in</strong>satzbereichen gezählt:<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
62
Freiwilliges Ökologisches Jahr (MLUV): 144 TN (Teilnehmer), davon 97 weiblich; 142 von ihnen<br />
unter 25 Jahre, 102 TN mit (Fach)Hochschulreife<br />
Freiwilliges Soziales Jahr (MBJS): 71 TN, davon 52 weiblich, 70 von ihnen unter 25 Jahre, 49 TN<br />
mit (Fach)Hochschulreife, abg. Berufsfachschule oder Berufsausbildung<br />
Freiwilliges kulturelles Jahr (MWFK): 4 TN, davon 1 weiblich<br />
Freiwilliges kulturelles Jahr Denkmal (MWFK): 25 TN, davon 19 weiblich<br />
Unter <strong>den</strong> Teilnehmern waren 8 Migranten, davon 6 weiblich.<br />
Initiative Oberschule und Praxislernen<br />
An Bran<strong>den</strong>burger Oberschulen wer<strong>den</strong> Projekte unterstützt, die ausgehend von der konkreten<br />
Schulsituation und der Schülerschaft darauf gerichtet s<strong>in</strong>d, Berufsorientierung neu zu gestalten.<br />
Insbesondere geht es darum, die <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg neue Schulform Oberschule <strong>in</strong> ihrer Weiterentwicklung<br />
so zu unterstützen, dass die späteren beruflichen Perspektiven der Oberschüler verbessert wer<strong>den</strong>. Die<br />
Projekte sollen kurzfristig das Erreichen schulischer Abschlüsse und das Berufswahlverhalten verbessern.<br />
Längerfristig dienen sie e<strong>in</strong>er erfolgreicheren Ausbildungsteilnahme. Ebenso soll durch sie die<br />
Chancengleichheit verbessert wer<strong>den</strong>, <strong>in</strong>dem sie gezielt e<strong>in</strong>geschränkten geschlechtsspezifischen<br />
Präferenzen entgegenwirken. Ausdrücklich erwünscht s<strong>in</strong>d transnationale Vorhaben.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> im Programm 26.899 Teilnehmer gezählt, davon 45,8 % weiblich. Unter ihnen waren<br />
856 Migranten bzw. Vertreter von M<strong>in</strong>derheiten (dav. 340 weiblich). H<strong>in</strong>sichtlich der Anzahl der gezählten<br />
Teilnehmer ist zu beachten, dass e<strong>in</strong>e reale Person an mehreren Aktivitäten beteiligt gewesen se<strong>in</strong> kann,<br />
jedoch jedesmal neu gezählt wurde. Da mit der Förderaktivität nicht nur die Schüler erreicht wer<strong>den</strong> sollen,<br />
sondern auch mit der Berufsorientierung an Schulen befasste Mitarbeiter, gehörten zu <strong>den</strong> Teilnehmern<br />
auch 51 mit e<strong>in</strong>er abgeschlossenen Berufsbildung. Sie sichern die Nachhaltigkeit und <strong>den</strong> Transfer der<br />
erarbeiteten Metho<strong>den</strong>, u. a. im „Projektverbund Praxislernen“.<br />
Frühzeitig Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit Beh<strong>in</strong>derungen an das Berufs- und Arbeitsleben heranzuführen, ist<br />
Ziel des sonderpädagogischen Förderschwerpunkts „Lernen“/berufsvorbereitende Maßnahmen. Die<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer können <strong>in</strong> <strong>den</strong> Werkstätten e<strong>in</strong>es Berufsbildungswerkes Praktika <strong>in</strong><br />
verschie<strong>den</strong>en Berufsfeldern absolvieren. Die Kooperation von Schule und Berufsbildungswerk hilft, <strong>den</strong><br />
Übergang von der Schule <strong>in</strong> die Berufsausbildung möglichst nahtlos zu gestalten. Im Jahr <strong>2008</strong> haben 50<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
63
Schüler teilgenommen, davon 22 weiblich.<br />
B.3 Sicherung der Erstausbildung und Schließung der Ausbildungsplatzlücke<br />
Ausbildungsplatzprogramm Ost<br />
Die Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze im Rahmen des „Ausbildungsplatzprogramms Ost“ erfolgt<br />
durch e<strong>in</strong>e duale Ausbildung <strong>in</strong> betriebsnaher Form oder durch e<strong>in</strong>e Berufsausbildung <strong>in</strong> schulischer Form<br />
<strong>in</strong> Kooperation zwischen <strong>den</strong> Oberstufenzentren und Kammern. Die Förderung greift bei Jugendlichen, die<br />
unmittelbar vor Ausbildungsbeg<strong>in</strong>n bei <strong>den</strong> Agenturen <strong>für</strong> Arbeit als noch nicht vermittelte<br />
Ausbildungsplatzbewerber<strong>in</strong> bzw. -bewerber neu gemeldet s<strong>in</strong>d. Bis <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt 10.484 jungen<br />
Menschen, davon 3.547 Frauen <strong>in</strong>nerhalb betrieblicher Ausbildungsaktivitäten gefördert (B.2 – OI3). Für<br />
das nächste Jahr ist e<strong>in</strong>e Erhöhung der aus dem neuen OP geförderten Ausbildungsplätze abzusehen, so<br />
dass von e<strong>in</strong>er planmäßigen Erfüllung der Zielsetzung ausgegangen wird.<br />
Die überbetriebliche Ausbildung <strong>in</strong> der Landwirtschaft (MLUV) absolvierten 1.988 (31,3 % weiblich)<br />
Teilnehmer. Weitere Ausbildungsmaßnahmen wur<strong>den</strong> noch aus Mitteln der alten Förderperiode unterstützt.<br />
Bis <strong>2008</strong> konnten 8.391 Jugendliche und junge Erwachsene an außer- und überbetrieblichen<br />
Ausbildungsmaßnahmen partiziperen.<br />
Ausbildungsverbünde<br />
Bran<strong>den</strong>burg fördert mit diesem Programm die Durchführung von Teilen der betrieblichen Ausbildung bei<br />
e<strong>in</strong>em Kooperationspartner, fachspezifische Lehrgänge zur Prüfungsvorbereitung, die Vermittlung von<br />
Zusatzqualifikationen sowie die Begleitung/Unterstützung der betrieblichen Ausbildung durch<br />
Ausbildungscoaches. Es wur<strong>den</strong> 2.728 Teilnehmer gezählt, von <strong>den</strong>en 12,1 % weiblich s<strong>in</strong>d. Diese Zahl<br />
geht <strong>in</strong> <strong>den</strong> oben angeführten Indikator B.2 – OI3 e<strong>in</strong>.<br />
Die Mehrzahl der Teilnehmer <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ausbildungsgängen erreichen Lehrabschlussprüfungen bzw.<br />
Gesellenprüfungen, die zu von der Handwerkskammer anerkannten Abschlüssen führen. Die Teilnahme an<br />
Bildungsmodulen und Praktika wer<strong>den</strong> besche<strong>in</strong>igt. Die Abbrecherquote (B.1 – EI2) erhöhte sich von 27,3<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
64
% <strong>in</strong> 2007 auf 28,0 % <strong>in</strong> <strong>2008</strong>. Vermutet wird, dass diese Erhöhung zum großen Teil e<strong>in</strong> statistischer Effekt<br />
ist. 2006 erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong><br />
Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen Daten wird zzt. Geme<strong>in</strong>sam mit dem Bund und dem statistischen Landesamt<br />
überprüft.<br />
Die Ausbildungsquote der Unternehmen sank <strong>in</strong> <strong>2008</strong> um 1 %. Sie liegt nunmehr bei 27 % (B.3 - EIO4).<br />
Vom Land wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit <strong>den</strong> Kammern, Verbän<strong>den</strong> und der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />
vielfältige Maßnahmen umgesetzt, um diesen Trend umzukehren.<br />
Förderung der Ausbildung von Pharmazeutisch-Technischen Assistent<strong>in</strong>nen<br />
Förderung der Ausbildung von Altenpflegern/-<strong>in</strong>nen<br />
Für spezifische Berufsgruppe wurde auch im Jahr <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> Ausbildungsangebot unterbreitet. Es beteiligten<br />
sich <strong>in</strong>sgesamt 223 Frauen und 63 Männer.<br />
B.4 Verbesserung der Qualität von Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung <strong>in</strong> der Jugendhilfe und <strong>in</strong> der Weiterbildung von Erwachsenen<br />
Modellvorhaben Qualifizierung<br />
Ausbildung Altenpflege<br />
Diese Förderungen s<strong>in</strong>d Bestandteil der Maßnahmen, um e<strong>in</strong>e bessere Qualität der Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung im Land Bran<strong>den</strong>burg zu erreichen. Sie verfolgen unterschiedliche Zielfelder, tragen<br />
<strong>in</strong>sgesamt jedoch dazu bei, <strong>den</strong> Prozess des Lebenslangen Lernens zu ermöglichen. Gefördert wer<strong>den</strong> z.B.<br />
Qualifizierungsmaßnahmen <strong>für</strong> Lehrkräfte der beruflichen Bildung, die die Herausbildung von<br />
Medienkompetenz bei Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern als Schlüsselqualifikation <strong>für</strong> Lebenslanges Lernen<br />
unterstützen,<br />
tätigkeits- und berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen <strong>in</strong> der Jugendhilfe, die aktuelle<br />
Fachentwicklungen aufgreifen und zur bedarfsgerechten Weiterntwicklung des Systems der K<strong>in</strong>der-<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
65
und Jugendhilfe unterstützen; die qualitative Verbesserung der Angebote im Bereich der K<strong>in</strong>der- und<br />
Jugendhilfe kann zur Weiterentwicklung und Sicherung e<strong>in</strong>er ausgewogenen regionalen sozialen<br />
Infrastruktur beigetragen,<br />
berufsgruppenübergreifende Tandem- Qualifizierungsmaßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe und der<br />
Beschäftigten angrenzender Berufsfelder wie z.B. Schule, Gesundheit oder Justiz, um durch höhere<br />
fachliche und pädagogische Kompetenz hochwertigere Angebote bereitzustellen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wird der Aufbau regionaler Netzwerke angestrebt, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en die verschie<strong>den</strong>en<br />
Berufsgruppen <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Verantwortung kooperativ zur Stärkung der Innovationsfähigkeit der<br />
Unternehmen zusammenarbeiten. Hier wur<strong>den</strong> bisher noch ke<strong>in</strong>e Ergebnisse erzielt. Es muss geprüft<br />
wer<strong>den</strong>, ob das gesetzte Ziel e<strong>in</strong>gehalten wer<strong>den</strong> kann (B.4 – OI6).<br />
Der Schwerpunkt lag im Jahr <strong>2008</strong> mit rund e<strong>in</strong>em Viertel der Teilnehmer bei der Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung <strong>in</strong><br />
der Jugendhilfe und <strong>in</strong> der Weiterbildung von Erwachsenen. An allen Maßnahmen nahmen 1.552 Personen<br />
teil, davon 63,4 % Frauen. Unter <strong>den</strong> Teilnehmer waren 1.002 Erwerbstätige. 72 der Teilnehmer waren<br />
unter 25 Jahre, davon 58,3 % weiblich. Über e<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss verfügten 169 Teilnehmer.<br />
B.5 Verbesserung der betrieblichen Qualifizierung und des Wissenstransfers durch Netzwerke<br />
Richtl<strong>in</strong>ie Netzwerkförderung und Netzwerke Kultur<br />
KMU sollen sich <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken zusammenschließen, die sektorale Cluster- und<br />
Wertschöpfungsketten unterstützen bzw. <strong>in</strong> sie e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d. Das Netzwerkmanagement unterstützt<br />
<strong>den</strong> Aufbau von regionalen oder branchenbezogenen Qualifizierungsnetzwerken oder trägt zu deren<br />
Konsolidierung bei. Auch Arbeitgeberzusammenschlüsse s<strong>in</strong>d erwünscht. Die Themenschwerpunkte<br />
reichen vom Wissensmanagement über Qualitätsmanagement, Gender-Management, Age-Management<br />
bis h<strong>in</strong> zum transnationalen Kooperationsmanagement.<br />
Insgesamt wur<strong>den</strong> 11 Unternehmen <strong>für</strong> <strong>2008</strong> (B.5 – OI7) erfasst. Auch hier wird <strong>für</strong> 2009 e<strong>in</strong>e bedeutend<br />
höhere Zahl beteiligter Unternehmen erwartet, da <strong>in</strong> 2009 nur noch Mittel der neuen Förderperiode<br />
verausgabt wer<strong>den</strong> und das Förderprogramm erfahrungsgemäß gut angenommen wird.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
66
Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
Auch <strong>in</strong> der Prioritätsachse B wer<strong>den</strong> alle Dimensionen von nachhaltiger Entwicklung umgesetzt. So richten<br />
sich die Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen, die Sicherung der<br />
Erstausbildung aber auch die Förderung von Wissenstransfer zwischen <strong>den</strong> Unternehmen <strong>in</strong> Netzwerken<br />
auf die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft und der Gesellschaft.<br />
Das Operationelle Programm stellt <strong>in</strong> der Prioritätsachse B <strong>in</strong>sbesondere die E<strong>in</strong>heit von sozialer und<br />
ökologischer Dimension heraus und weist z.B. auf die notwendige Unterstützung berufsorientierender<br />
Maßnahmen <strong>in</strong> grünen Berufen sowie die Förderung des „Freiwilligen ökologischen Jahres“ h<strong>in</strong>. Auch<br />
wur<strong>den</strong> mit der Unterstützung der überbetrieblichen Ausbildung <strong>in</strong> der Landwirtschaft <strong>in</strong> <strong>2008</strong> <strong>für</strong> 1.988<br />
junge Menschen Ausbildungsverhältnisse ermöglicht. Beim E<strong>in</strong>satz der Projektauswahlkriterien <strong>für</strong> die<br />
e<strong>in</strong>zelnen Maßnahmen wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> Bezug auf die ökonomische Dimension von Nachhaltigkeit besonders die<br />
Aspekte „Sicherung von Fachkräften <strong>für</strong> die Unternehmen“, bei der sozialen Dimension u.a. die<br />
„chancengerechte Gestaltung von Qualifizierung und Arbeit“ sowie die „Kenntnisvermittlung über<br />
ökologische Zusammenhänge und nachhaltige Entwicklung“ als e<strong>in</strong> Moment des Nachweises des<br />
ökologischen Aspekts von Nachhaltigkeit hervorgehoben. Spezifische Nachhaltigkeitsziele wur<strong>den</strong> nicht<br />
explizit formuliert.<br />
Innovation<br />
Mit dem Förderansatz „Initiative Oberschule (IOS)“ wird <strong>in</strong> der Prioritätsachse B dem Querschnittsziel<br />
Innovation entsprochen. Zur Verbesserung der Berufsfrühorientierung wird hier e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer Weg<br />
gegangen. Mittels der bei<strong>den</strong> <strong>in</strong>novativen Instrumente „Praxislernen“ und „soziales Lernen“ sollen Mädchen<br />
und Jungen frühzeitig e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeitswelt erhalten und dortige Anforderungen kennen lernen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> unter Beteiligung fast aller Bran<strong>den</strong>burger Oberschulen ca. 27.000 Schüler<strong>in</strong>nen und<br />
Schüler e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong>.<br />
Neu <strong>in</strong> <strong>2008</strong> ist die Förderung von Schüler/-<strong>in</strong>nen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt<br />
„Lernen“. Durch die <strong>in</strong>tegrierte berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme <strong>für</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
67
diesem Förderschwerpunkt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahrgangsstufe 9 und 10 steht nunmehr e<strong>in</strong> Instrument zur<br />
Verbesserung der Berufschancen <strong>für</strong> Sonderschulabsolventen zur Verfügung. Dieses Instrument ist e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>novativer Lösungsansatz h<strong>in</strong>sichtlich der vorhan<strong>den</strong>en Schwachstelle beim Übergang von der Schule <strong>in</strong><br />
das Erwerbsleben <strong>für</strong> (lern-) beh<strong>in</strong>derte Jugendliche im Land Bran<strong>den</strong>burg. Neuartig ist die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />
verschie<strong>den</strong>e Berufsfelder im Rahmen von vier Kompaktsem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berufsbildungswerk, das <strong>in</strong><br />
Bran<strong>den</strong>burg über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Werkstattaustattung verfügt. In <strong>2008</strong> haben 50 junge Menschen<br />
teilgenommen, davon 22 Mädchen.<br />
Transnationale Maßnahmen<br />
Förderaktivitäten zur Verbesserung des Humankapitals können und sollen <strong>in</strong> der Regel transnationale<br />
Elemente e<strong>in</strong>beziehen. Fortschritte erreicht die Integration <strong>in</strong>ternationaler Module <strong>in</strong> <strong>den</strong> Modellprojekten<br />
zur Berufsausbildung wie <strong>in</strong> der beruflichen Fortbildung z. B. der Pharmazeutisch-Technischen<br />
Assistent<strong>in</strong>nen. Die Berufsfrühorientierung <strong>in</strong> der „Initiative Oberschule“ sucht über <strong>den</strong> transnationalen<br />
Austausch nach Erfahrungen und neuen Ideen sowohl <strong>für</strong> die Jugendlichen selbst als auch h<strong>in</strong>sichtlich der<br />
Metho<strong>den</strong> zur Berufsorientierung.<br />
Die nachstehende Tabelle stellt die Ergebnisse der Prioritätsachse B im Überblick dar. Analog zu<br />
Prioritätsachse A s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> die Spezifischen Ziele und Förderpunkte der Wert „null“ bei <strong>den</strong> Indikatoren<br />
angezeigt, wenn hier noch ke<strong>in</strong>e Förderungen begonnen haben (vgl. OI 5, OI 6, EI 5, EI 6). Nachgereicht<br />
wer<strong>den</strong> die Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren EI 1 und EI 3, die nur durch Evaluationen messbar s<strong>in</strong>d, sobald hier<br />
Evaluationen durchgeführt wer<strong>den</strong>. Die genauen Messzeitpunkte wer<strong>den</strong> im Rahmen der<br />
Evaluationsplanung ausgewiesen.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
68
Tabelle 12: Prioritätsachse B – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
EI 1: Brutto-Studierquote <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />
EI 2: Abbrecherquote der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> 4<br />
EI 3: Geschlechtsspezifische Verteilungsquote auf jeweils zehn<br />
Ausbildungsberufe<br />
EI 4: Ausbildungsquote der Unternehmen<br />
EI 5: Zertifizierungsquote der Bildungsträger nach anerkannten<br />
Zertifizierungssystemen<br />
EI 6: Sektorale Verankerung der Qualifizierungsnetzwerke (Starke<br />
Orientierung auf Branchen und Branchenkompetenzfelder)<br />
OI 1: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen zur Studienorientierung,<br />
nach Geschlecht<br />
OI 2: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen zur schulischen<br />
Berufsorientierung<br />
OI 3: Anzahl der Teilnehmer an betrieblichen Ausbildungsaktivitäten<br />
nach Geschlecht<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
Zielvorgabe 70 %<br />
Ausgangswert 65 %<br />
Ergebnis 27,3 % 28,0 %<br />
Zielvorgabe 21,0 %<br />
Ausgangswert 23,1 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe<br />
Ausgangswert<br />
Ergebnis 28,0% 27,0 %<br />
50,0% weibl./<br />
43,0 % männ.<br />
53,0% weibl./<br />
46,0% männ.<br />
Zielvorgabe 26 %<br />
Ausgangswert 26,0 %<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 36,0 %<br />
Ausgangswert 31,0 %<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 60,0 %<br />
Ausgangswert 54,8 %<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis<br />
65, davon<br />
30 weiblich<br />
5.948, davon<br />
2.933 weiblich<br />
17.771 davon<br />
9.554 weiblich<br />
33.149, davon<br />
15.463 weibl.<br />
ca. 2.800<br />
(20 % aller<br />
Studierberechtigten)<br />
Zielvorgabe 79.500<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
2.784, davon<br />
1.182 weiblich<br />
10.484, davon<br />
3.547 weiblich<br />
70.000, davon<br />
28.000 weiblich<br />
4 2006 erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen statistischen Daten wird z.Z. geme<strong>in</strong>sam mit Bund und<br />
statistischem Landesamt überprüft.<br />
69
OI 4: Anzahl der außer- und überbetrieblichen Ausbildungsplätze<br />
OI 5: Anzahl der Zertifizierungen von Bildungsträgern<br />
OI 6: Anzahl der Betriebe <strong>in</strong> Netzwerken zwischen Wissenschaft und<br />
Wirtschaft<br />
OI 7: Anzahl der beteiligten Betriebe <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis 2.679 8.391<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
Zielvorgabe 35.000<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 50<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 150<br />
Ergebnis 0 11<br />
Zielvorgabe 650<br />
70
) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />
Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />
3.3 Prioritätsachse C<br />
a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
C Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen E<strong>in</strong>gliederung von benachteiligten<br />
Menschen<br />
C.2 Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> durch berufsbezogene<br />
Qualifizierung<br />
2.1<br />
2.2<br />
Förderung „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“<br />
Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene<br />
C.3 Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen<br />
3.1<br />
3.2<br />
3.3<br />
3.4<br />
Richtl<strong>in</strong>ie Berufspädagogische Maßnahmen <strong>in</strong> der Jugendhilfe<br />
Förderung von Integrierten Projekten Jugendhilfe/Schule<br />
Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Qualifizierung im Justizvollzug<br />
(MdJ)<br />
Förderung von Modellvorhaben<br />
Feriencamps<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Nordost<br />
0,00<br />
4.377,00<br />
Nordost<br />
1.124.077,58<br />
1.153.694,50<br />
922.175,63<br />
33.763,68<br />
Südwest<br />
0,00<br />
17.861,99<br />
Südwest<br />
536.735,86<br />
729.323,12<br />
497.576,71<br />
50.569,78<br />
C.4 Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />
4.1 Regionalbudget 11.461.967,18 7.435.056,49<br />
C.2 Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> durch<br />
berufsbezogene Qualifizierung<br />
Aktiv <strong>für</strong> Arbeit<br />
Das Programm „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“ wendet sich an Langzeitarbeitslose und an die Gruppe der Arbeitslosen,<br />
die ke<strong>in</strong>e Leistung bezieht, darunter <strong>in</strong>sbesondere Frauen. Ziele von "Aktiv <strong>für</strong> Arbeit" s<strong>in</strong>d vor allem der<br />
Erhalt der <strong>in</strong>dividuellen Beschäftigungsfähigkeit der o. g. Zielgruppen und die Erhöhung der Chancen der<br />
TeilnehmerInnen auf Integration <strong>in</strong> reguläre Beschäftigung oder auf andere Auswege aus der<br />
Erwerbslosigkeit. In <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> nur Bewilligungen aber ke<strong>in</strong>e Zahlungen vorgenommen.<br />
71
Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene<br />
Durch die „Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene“ sollen Voraussetzungen geschaffen wer<strong>den</strong>,<br />
bildungsbenachteiligten Erwachsenen im Land Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Kenntnissen, Fertigkeiten<br />
und Kompetenzen zu vermitteln. Damit soll die Bewältigung des Alltags erleichtert, die Entfaltung der<br />
Persönlichkeit unterstützt, die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe verbessert und die<br />
Beschäftigungsfähigkeit erhöht wer<strong>den</strong>.<br />
Von <strong>den</strong> 138 Teilnehmen<strong>den</strong> waren 65,9 % weiblich. Sie bildeten mit 77,9% unter <strong>den</strong> beteiligten 59<br />
Langzeitarbeitslosen die größte Gruppe. Außerdem wur<strong>den</strong> 30 Nichterwerbstätige erreicht. Aus der Gruppe<br />
der Migranten nahmen 52 Personen das Angebot an.<br />
C.3 Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen<br />
Förderung von Integrierten Projekten Jugendhilfe/Schule (MBJS)<br />
E<strong>in</strong>e besondere Zielgruppe s<strong>in</strong>d die Schulverweigerer. Im 9. und 10. Schulbesuchsjahr wer<strong>den</strong> sie<br />
gefordert, der Schulpflicht <strong>in</strong> geeigneter Form nachzukommen, um die Berufsbildungsreife zu erlangen.<br />
Berufsvorbereitung wird mit <strong>in</strong>dividueller schulischer Förderung und sozialpädagogischer Begleitung<br />
verbun<strong>den</strong>. An <strong>den</strong> Maßnahmen nahmen 358 junge Menschen teil, davon 137 weibliche. Unter ihnen waren<br />
11 Migranten und 1 Beh<strong>in</strong>derter.<br />
Mit der Durchführung der bei<strong>den</strong> oben angeführten Förderprogramme soll e<strong>in</strong> Betrag zur Senkung der<br />
Schulabbrecherquote geleistet wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> Ergebnis <strong>in</strong> diese Richtung konnte noch nicht erzielt wer<strong>den</strong>.<br />
Die Schulabbrecherquote stieg von 10,4 % <strong>in</strong> 2007 um 0,2 % auf 10,6 %. Hier s<strong>in</strong>d es, wie bereits<br />
beschrieben, die lernbee<strong>in</strong>trächtigten Schüler/-<strong>in</strong>nen aus <strong>den</strong> Förderschulen, die zu diesem hohen Wert<br />
beitragen.<br />
659 junge Menschen, davon 242 Mädchen (C.3 – OI3) konnten <strong>in</strong>sgesamt bis <strong>2008</strong>, an <strong>den</strong> <strong>in</strong>tegrierten<br />
Projekten Jugendhilfe/ Schule teilnehmen.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
72
Richtl<strong>in</strong>ie Berufspädagogische Maßnahmen <strong>in</strong> der Jugendhilfe (MBJS)<br />
Benachteiligte junge Menschen wer<strong>den</strong> durch sozialpädagogisch begleitete berufsvorbereitende<br />
Maßnahmen auf die Ausbildung vorbereitet bzw. sozialpädagogisch begleitet beruflich <strong>in</strong>tegriert. Die<br />
Angebote nahmen 624 junge Menschen <strong>in</strong> Anspruch, davon 32,2 % Frauen. Alle Personen waren jünger<br />
als 25 (200 Frauen). 6 Teilnehmer s<strong>in</strong>d Beh<strong>in</strong>derte und 13 Migranten. Von allen waren 488 ohne<br />
Hauptschulabschluss, darunter 129 Frauen.<br />
Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung im Justizvollzug<br />
Zur Förderung des Arbeitsmarktzugangs und der beruflichen (Re-)Integration nach Entlassung absolvieren<br />
junge Gefangene ihre Erstausbildung im Jugendvollzug oder bekommen praktische Fertigkeiten und soziale<br />
Schlüsselqualifikationen vermittelt zur Herstellung, Erhaltung oder Erweiterung der beruflichen<br />
Vermittlungschancen nach der Haftentlassung. Erwachsene Gefangene erhalten die Möglichkeit zur<br />
beruflichen Qualifizierung. An <strong>den</strong> Maßnahmen nahmen 649 Männer teil, 13 TN s<strong>in</strong>d weiblich. 333 der<br />
Teilnehmer hatten ke<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss und/oder ke<strong>in</strong>e Berufsausbildung, 135 Teilnehmer verfügen<br />
über e<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss und 134 der Teilnehmer über die mittlere Reife und/oder e<strong>in</strong><br />
Berufsvorbereitungs-/Berufsgrundbildungsjahr, 75 Teilnehmer können die (Fach)Hochschulreife,<br />
abgeschlossene Berufsfachschule bzw. e<strong>in</strong>e Berufsausbildung nachweisen.<br />
Die Ergebnisse aus bei<strong>den</strong> letztgenannten Richtl<strong>in</strong>ien wer<strong>den</strong> im Indikator C – OI4 zusammengefasst. Bis<br />
<strong>2008</strong> konnten hier 1.658 Personen, davon 299 Frauen gefördert wer<strong>den</strong>.<br />
Maßnahmen zur Förderung junger Frauen <strong>in</strong> Zukunftsbranchen (C – EI1) konnten bisher noch nicht<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> entsprechendes Förderprogramm bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Planung.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
73
C. 4 Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />
Förderung Regionalbudget<br />
In <strong>den</strong> Landkreisen und kreisfreien Städten wer<strong>den</strong> Fördermaßnahmen <strong>für</strong> Arbeitslose und<br />
Langzeitarbeitslose entsprechend regionaler beschäftigungs- und strukturpolitischer Erfordernisse und<br />
Möglichkeit selbständig entwickelt und durchgeführt. Die regional Verantwortlichen erhalten damit weit<br />
reichende Gestaltungs- und Umsetzungskompetenzen. Erfahrungsaustausch und Transfer zwischen <strong>den</strong><br />
Landkreisen und kreisfreien Städten wird unterstützt. Die Förderung erfolgt auf der Basis von Konzepten<br />
und deren jährlichen Fortschreibungen. Darauf aufbauend wer<strong>den</strong> jährliche Zielvere<strong>in</strong>barungen zwischen<br />
<strong>den</strong> Landkreisen/kreisfreien Städten und dem MASGF abgeschlossen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt über 6.862 Personen gefördert, davon 49,1 % Frauen. Von <strong>den</strong><br />
Teilnehmern waren 5.944 Arbeitslose, darunter 78,9 % Langzeitarbeitslose. 369 Nichterwerbstätige nutzten<br />
die Chance, aktiv zu wer<strong>den</strong>. Mit 309 bzw. 189 Teilnehmern s<strong>in</strong>d die Zielgruppen Migranten und Beh<strong>in</strong>derte<br />
mit dem höchsten Anteil im Vergleich zu <strong>den</strong> anderen Programmen vertreten. Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen<br />
benannten Zuordnungsmerkmalen mit m<strong>in</strong>destens 50 % vertreten. Von <strong>den</strong> 6.862 Teilnehmern verfügen<br />
1.934 über die mittlere Reife und/oder Berufsvorbereitungs-/Berufsgrundbildungsjahr und 2.464 Teilnehmer<br />
über e<strong>in</strong>e abgeschlossene Berufsausbildung.<br />
Bis Ende <strong>2008</strong> konnten somit 11.402 Personen, davon 5.631 Frauen (C.4 – OI5) e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong>.<br />
C.5 Verbesserung der Teilhabe an sozialen und Geme<strong>in</strong>wesen orientierten Netzwerken und<br />
Projekten<br />
Schulmediatoren - In diesem Modellprojekt mit 10 Teilnehmern wer<strong>den</strong> die Erfahrungen Älterer genutzt, um<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zur konstruktiven Bearbeitung von Konflikten zu befähigen und tragfähige<br />
Lösungen <strong>für</strong> die Zukunft zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Zugleich zielt es darauf, bürgerschaftliches Engagement von Jungen<br />
Alten <strong>in</strong> der Schule zu erweitern. Von <strong>den</strong> Teilnehmer war die Hälfte weiblich und 9 älter als 55 Jahre.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
74
Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
Die Prioritätsachse richtet sich <strong>in</strong>sbesondere auf die Stärkung der sozialen Dimension von Nachhaltigkeit.<br />
Der gerechte Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten sowie <strong>den</strong> Zugang zu Ressourcen und<br />
Dienstleistungen bil<strong>den</strong> hier wesentliche Elemente der Förderung. E<strong>in</strong>e Forderung <strong>in</strong> diesem Kontext ist die<br />
Existenzsicherung aller Gesellschaftsmitglieder - <strong>in</strong>sbesondere auch der benachteiligten Menschen -, der<br />
Zugang, der Erhalt und die Weiterentwicklung der Sozialressourcen sowie die gleichberechtigte<br />
Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen. Diesen Zielen dient die Umsetzung der Prioritätsachse C<br />
„Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen E<strong>in</strong>gliederung von benachteiligten<br />
Menschen“. Im Operationellen Programm wird <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse besonders auf die Förderung der<br />
nachhaltigen Entwicklung durch die Verknüpfung von Strukturpolitik, Arbeitspolitik sowie ökologisch<br />
wichtigen Belangen auf regionaler und lokaler Ebene fokussiert. So wer<strong>den</strong> z.B. mit der Umsetzung des<br />
Regionalbudgets Beschäftigungsperspektiven <strong>für</strong> langzeitarbeitslose Menschen eröffnet. Die Sichtung der<br />
mit Mitteln des Regionalbudgets geförderten Projekte belegt, dass hier die soziale Dimension von<br />
Nachhaltigkeit <strong>in</strong>nerhalb der Projektauswahlkriterien besonders ausgeführt wurde. Die Mittel des<br />
Regionalbudgets sollen demnach u.a. zur Verbesserung der Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit, die<br />
chancengerechte Gestaltung von Qualifizierung und Arbeit, die Vermeidung und Bekämpfung sozialer<br />
Ausgrenzung oder die Stärkung des Toleranzgedankens beitragen.<br />
Innovation<br />
E<strong>in</strong> Förderansatz mit e<strong>in</strong>em hohen Innovationspotenzial stellt <strong>in</strong> der Prioritätsachse C das Regionalbudget<br />
dar. Durch die Förderung von Regionalbudgets erhalten alle Landkreise und kreisfreie Städte des Landes<br />
Bran<strong>den</strong>burg die Möglichkeit, <strong>für</strong> (langzeit-)arbeitslose Menschen Maßnahmen selbständig zu entwickeln<br />
und durchzuführen. Sowohl regionale Erfordernisse als auch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Vorhaben der<br />
Regionalentwicklung f<strong>in</strong><strong>den</strong> hierbei Berücksichtigung. Die regional Verantwortlichen erhalten damit weit<br />
reichende Gestaltungs- und Umsetzungskompetenzen. Mit dem Instrument der Zielvere<strong>in</strong>barung wird e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>novatives Steuerungsmodell e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wurde das Regionalbudget <strong>in</strong> der so genannten zweiten Förderphase flächendeckend <strong>in</strong><br />
Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong>gesetzt. Im Rahmen der Umsetzung wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kommunen e<strong>in</strong>e Reihe<br />
<strong>in</strong>novativer Instrumente zur Integration von Langzeitarbeitslosen entwickelt, die zum Teil auf regionaler und<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
75
lokaler Ebene nachgenutzt wer<strong>den</strong>. Neben der quantitativen Zielerreichung (Zahl der Teilnehmen<strong>den</strong>,<br />
Übergangsquote <strong>in</strong> Beschäftigung) wer<strong>den</strong> auch qualitative Ziele erreicht, die e<strong>in</strong>en hohen<br />
Innovationsgehalt aufweisen. So wurde durch die Regionalbudget-Förderung die lokale, regionale<br />
Zusammenarbeit aller Akteure erheblich verbessert, so z.B. e<strong>in</strong>e engere Kooperation mit <strong>den</strong> Trägern der<br />
Grundsicherung. Auch wur<strong>den</strong> neue Formen der Öffentlichkeitsarbeit realisiert. Durch die E<strong>in</strong>führung von<br />
Bonusprojekten wer<strong>den</strong> besonders <strong>in</strong>novative Regionalbudgetprojekte prämiert. Innerhalb der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Projekte zeigen sich somit <strong>in</strong>novative Entwicklungen. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt über 6.862<br />
Personen, davon 3.364 Frauen gefördert. In 2009 wird die Förderung Regionalbudget evaluiert.<br />
Um <strong>den</strong> Anteil der Jugendlichen mit fehlendem Schul- bzw. Ausbildungsabschluss im Land Bran<strong>den</strong>burg zu<br />
senken, wurde <strong>in</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Modellprojekt gestartet, das bereits <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bundesländern Hessen<br />
und Sachsen erfolgreich umgesetzt wurde. Mit dem Modellvorhaben „Feriencamps <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg zur<br />
Förderung abschlussgefährdeter Jugendlicher“ wer<strong>den</strong> Jugendliche, deren Schulabschluss aufgrund<br />
schlechter Noten gefährdet ist, gefördert. Die Maßnahme zielt auf die schulische Leistungsverbesserung<br />
abschlussgefährdeter Jugendlicher der Jahrgangsstufe 9 (ggf. auch 10) aus drei bis vier<br />
Schulamtsbereichen des Landes Bran<strong>den</strong>burg. Durch unterrichtsbegleitende Maßnahmen <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
Schwerpunktfächern Mathematik, Deutsch und Englisch sowie durch Maßnahmen zur Stärkung der<br />
Handlungskompetenzen (Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Metho<strong>den</strong>kompetenz, Sachkompetenz) wird<br />
zur Steigerung des schulischen Leistungsvermögens beigetragen. Für die beteiligten Jugendlichen soll über<br />
höheren Lernerfolg e<strong>in</strong> Schulabschluss erreicht wer<strong>den</strong>. Im Jahr <strong>2008</strong> haben <strong>in</strong>sgesamt 31 Jugendliche,<br />
davon 19 Mädchen teilgenommen.<br />
Die Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen junger Menschen als auch das<br />
Regionalbudget verbessern durch ihre Angebote <strong>für</strong> die Zielgruppen Chancen zur Teilnahme am<br />
Erwerbsleben. Insbesondere Langzeitarbeitslose und Nichtleistungsbeziehende wer<strong>den</strong> vor e<strong>in</strong>er<br />
schleichen<strong>den</strong> Dequalifizierung und Ausgrenzung bewahrt. Für Migranten und Beh<strong>in</strong>derte ist das<br />
Regionalbudget häufig das e<strong>in</strong>zige nutzbare niedrigschwellige Angebot, dass Arbeitsmarkt- und soziale<br />
Integration ermöglicht. Individuelle Bestätigung ziehen viele Teilnehmer aus nachgefragten Arbeiten, die <strong>in</strong><br />
der Region zu strukturwirksamen Effekten führen.<br />
Die Belange von Frauen und Männern können mit dem Instrument Regionalbudget zielgenau berücksichtigt<br />
wer<strong>den</strong>. Wissen um Anzahl, Geschlecht, Alter, berufliche Erfahrungen und spezifische Problemlagen s<strong>in</strong>d<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
76
<strong>in</strong> <strong>den</strong> Landkreisen und kreisfreien Städten vor Ort detailliert verfügbar. Projekte können demnach<br />
problemspezifisch <strong>für</strong> Männer und Frauen entwickelt wer<strong>den</strong>, dabei gesammelte Erfahrungen gehen nicht<br />
verloren. Die Beteiligungsquoten von Frauen und Männern belegen <strong>den</strong> Erfolg des Ansatzes.<br />
Transnationale Maßnahmen<br />
In der PA C wur<strong>den</strong> noch ke<strong>in</strong>e transnationalen Maßnahmen durchgeführt. Möglichkeiten zur Umsetzung<br />
des Querschnittsziels Transnationalität <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse wer<strong>den</strong> vorbereitet.<br />
Auch <strong>in</strong> der PA C können nicht <strong>für</strong> alle Indikatoren Angaben getätigt wer<strong>den</strong> (siehe Tabelle). Es wird <strong>für</strong> die<br />
spezifischen Ziele der Indikatorenwert mit „null“ angeben, wenn hier <strong>in</strong> <strong>2008</strong> noch ke<strong>in</strong>e Förderungen<br />
begonnen haben (vgl. OI 1, EI 1, EI 2). Zur Messung der Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren EI 5; EI 6 und OI 6 s<strong>in</strong>d<br />
Evaluationen notwendig. Die genauen Messzeitpunkte der genannten wer<strong>den</strong> im Rahmen der<br />
Evaluationsplanung ausgewiesen. Die Indikatoren OI 6, EI 5 und EI 6 wer<strong>den</strong> voraussichtlich im Zeitraum<br />
2009/2010 evaluiert, so dass hierzu Angaben Ende 2010 vorliegen.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
77
Tabelle 13: Prioritätsachse C – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
Indikatoren 2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
CEI1 -<br />
Beschäftigtenanteil von Frauen unter 25 Jahren <strong>in</strong> Zukunftsbranchen<br />
<strong>in</strong> BB am Bsp. der 16 Branchenkompetenzfelder<br />
CEI2 -<br />
Übergangsquote <strong>in</strong> Beschäftigung<br />
CEI3 -<br />
Schulabbrecherquote <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />
CEI4 -<br />
Anteil junger Arbeitsloser unter 25 Jahre ohne Berufsabschluss<br />
CEI5 -<br />
Übergangsquote <strong>in</strong> sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />
CEI6 -<br />
Aktivierungsquote <strong>in</strong> ehrenamtlichen Institutionen (Verbände, Vere<strong>in</strong>e<br />
oder soziale Dienste)<br />
COI1 -<br />
Anzahl der geförderten Frauen unter 25 Jahre<br />
COI2 -<br />
Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />
COI3 -<br />
Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />
COI4 -<br />
Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />
COI5 -<br />
Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 45,0 %<br />
Ausgangswert 43,1 %<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 10,0 %<br />
Ausgangswert 10,0 %<br />
Ergebnis 10,4 % 10,6 %<br />
Zielvorgabe 8,0 %<br />
Ausgangswert 10,0 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 30 %<br />
Ausgangswert 33,2 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 15,0 %<br />
Ausgangswert 15,0 %<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 25,0 %<br />
Ausgangswert<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 1.900<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
Ergebnis<br />
Zielvorgabe<br />
270, davon<br />
86 weiblich<br />
372, davon<br />
77 weiblich<br />
4.540, davon<br />
2.264 weiblich<br />
659, davon<br />
242 weiblich<br />
1.658, davon<br />
299 weiblich<br />
11.402, davon<br />
5.631 weiblich<br />
8.750, dav.<br />
5.250 weiblich<br />
2.300, dav. 570<br />
weiblich<br />
5.600, dav.<br />
2.520 weiblich<br />
32.500, dav.<br />
14.300 weiblich<br />
78
Indikatoren 2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
COI6 -<br />
Anzahl der geförderten Personen <strong>in</strong> sozialen Netzwerken und<br />
Projekten<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
Zielvorgabe 5.500<br />
79
) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />
Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />
3.4 Prioritätsachse E<br />
a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
E Transnationale Maßnahmen<br />
E.1 Erhöhung des Wissens über alternative und <strong>in</strong>novative Lösungsstrategien durch transnationalen<br />
Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt<br />
1<br />
2<br />
Förderung von Modellprojekten zu transnationalen<br />
Erfahrungsaustauschen<br />
INNOPUNKT-Initiative „Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung“<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Nordost<br />
152.321,48<br />
241.484,76<br />
E.1 Erhöhung des Wissens über alternative und <strong>in</strong>novative Lösungsstrategien durch<br />
transnationalen Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt<br />
Förderung von Modellprojekten zu transnationalen Erfahrungsaustauschen<br />
Südwest<br />
115.851,24<br />
145.211,580<br />
Die Modellprojekte zur Erprobung im Bereich transnationaler Erfahrungsaustausche wur<strong>den</strong> bereits unter<br />
Nr. 2.1.6 Transnationale Maßnahmen beschrieben. Von 76 TN waren 34 weiblich.(44,73 %).<br />
INNOPUNKT-Initiative „Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung“<br />
Siehe unter Innovation<br />
Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />
Nachhaltige Entwicklung<br />
80
In Bezug auf die Stärkung von Nachhaltigkeit weist das Operationelle Programm <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse<br />
<strong>in</strong>sbesondere auf die Notwendigkeit h<strong>in</strong>, mit e<strong>in</strong>em „Blick über <strong>den</strong> Tellerrand“ nachhaltige Lösungen <strong>für</strong><br />
arbeitspolitische Fragen zu generieren. Die europäischen Mitgliedsstaaten stehen vor ähnlichen<br />
Herausforderungen. Die Maßnahmen <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse richteten sich <strong>in</strong> <strong>2008</strong> u.a. auf die Fragen:<br />
Wie können die regionalen Strategien zur Sicherung des Fachkräftebedarfs so entwickelt wer<strong>den</strong>, dass sie<br />
gleichzeitig zu e<strong>in</strong>er ökonomischen Stärkung der Region beitragen? Durch die Analyse regionaler<br />
Strategien <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ländern der EU sowie <strong>den</strong> transnationalen Erfahrungsaustausch konnten effektive Wege<br />
und beste Verfahrensweisen i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong>.<br />
Die Berücksichtigung e<strong>in</strong>er transnationalen Dimension <strong>in</strong> der Förderstrategie des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit und Familie trägt zusammen mit anderen Initiativen auf Bundes- und EU-Ebene u.a.<br />
dazu bei, e<strong>in</strong>e europäische I<strong>den</strong>tität herauszubil<strong>den</strong>. Diese Stiftung von Geme<strong>in</strong>schaftsbewusstse<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong><br />
wichtiges Element zur Stärkung der Nachhaltigkeit des europäischen Prozesses.<br />
Innovation<br />
Als <strong>in</strong>novative Maßnahme im Bereich transnationale Aktivitäten kann die INNOPUNKT-Initiative „Neue<br />
Zugangswege <strong>für</strong> formal Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung unter E<strong>in</strong>beziehung europäischer Erfah-<br />
rungen“ bezeichnet wer<strong>den</strong>. Im Zeitraum 2007 bis 2010 arbeiten fünf Modellprojekte an dem Ziel der<br />
modellhaften Erprobung geeigneter Zugänge <strong>in</strong> Beschäftigung <strong>für</strong> Menschen mit nur sehr ger<strong>in</strong>gen<br />
Qualifikationen. Dabei greifen die Träger auf europäische Erfahrungen und Erkenntnisse zurück. Sie<br />
arbeiten eng mit Partnern u.a. aus Skand<strong>in</strong>avien, <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong>, England und Irland zusammen. Es<br />
sollen erfolgreiche <strong>in</strong>novative Instrumente, Metho<strong>den</strong> und Verfahren aus anderen europäischen Ländern<br />
übertragen wer<strong>den</strong>, d.h. unter Bran<strong>den</strong>burger Bed<strong>in</strong>gungen erprobt wer<strong>den</strong>. Mit unterschiedlichen<br />
<strong>in</strong>novativen Lösungsansätzen wird versucht, zusätzliche Beschäftigung <strong>für</strong> ger<strong>in</strong>gqualifizierte Menschen zu<br />
schaffen und deren Chancen durch arbeits<strong>in</strong>tegriertes Lernen zu erhöhen. Der Erwerb von Kompetenzen<br />
im Arbeitsprozess und deren Anerkennung ist e<strong>in</strong> weiteres Teilziel. In e<strong>in</strong>igen Betrieben konnten <strong>in</strong>zwischen<br />
lernbegleitende Strukturen (Lerncoachs) <strong>für</strong> Ger<strong>in</strong>gqualifizierte entwickelt und e<strong>in</strong>gerichtet wer<strong>den</strong>. In <strong>2008</strong><br />
wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt 429 Personen, davon 193 Frauen gefördert. Von diesen Personen waren rund 83<br />
Prozent vorher langzeitarbeitslos. Diese konnten <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> Beschäftigung <strong>in</strong>tegriert wer<strong>den</strong>.<br />
Transnationalität<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
81
Darstellung entfällt hier, da Transnationalität materieller Inhalt der Förderung unter der Prioritätsachse E ist.<br />
In der nachfolgen<strong>den</strong> Tabelle wer<strong>den</strong> die Indikatoren zum Stand der Zielerreichung angegeben. Der<br />
fehlende Wert zum Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI 1 wird im Rahmen e<strong>in</strong>er Evaluation ermittelt, die voraussichtlich <strong>in</strong><br />
2010/2011 stattf<strong>in</strong><strong>den</strong> wird. Da dieser Indikator Verhaltensänderungen auf Akteursebene messen soll, ist<br />
hier der Ansatz e<strong>in</strong>er ex-post Evaluation s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
82
Tabelle 14: Prioritätsachse E – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
EI 1: Anteil der geförderten Akteure, die <strong>in</strong> Folge des Austauschs<br />
Veränderungen <strong>in</strong> ihren Lösungsansätzen vornehmen oder erproben<br />
OI 1: Anzahl transnationaler Erfahrungsaustausche, Sem<strong>in</strong>are und<br />
Workshops, an welchen <strong>in</strong>sbesondere Regionen, Sozialpartner oder<br />
KMU aus Bran<strong>den</strong>burg beteiligt s<strong>in</strong>d<br />
OI 2: Anzahl geförderter Modellprojekte 5<br />
5 <strong>2008</strong>/2009 wur<strong>den</strong> ke<strong>in</strong>e neuen Modellprojekte bewilligt<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis k.A. k.A.<br />
2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />
Zielvorgabe 70 %<br />
Ausgangswert Nachtrag<br />
Ergebnis 0 0<br />
Zielvorgabe 70<br />
Ergebnis 9 9<br />
Zielvorgabe 10<br />
83
) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />
Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />
4 Kohärenz und Konzentration<br />
Grundlagen <strong>für</strong> die Programmdurchführung im Zeitraum 2007-2013 s<strong>in</strong>d der Nationale Strategische<br />
Rahmenplan <strong>für</strong> Deutschland (NSRP) sowie das mit Entscheidung der EU-KOM am 14. Juni 2007<br />
genehmigte OP <strong>ESF</strong> 2007-2013 (CCI 2007 DE 051 PO001). EU-Verordnungen und Leitl<strong>in</strong>ien ergänzen<br />
diese Grundlagendokumente. Insbesondere wer<strong>den</strong> vom Land Bran<strong>den</strong>burg mit dem E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> die<br />
übergreifen<strong>den</strong> Prioritäten der Agenda <strong>für</strong> Wachstum und Beschäftigung umgesetzt. Mit der<br />
Prioritätensetzung trägt das Land der Lissabon-Strategie und <strong>den</strong> beschäftigungspolitischen Leitl<strong>in</strong>ien unter<br />
Berücksichtigung der Querschnittsziele Rechnung.<br />
In der modernen Wissensgesellschaft wandeln sich die Anforderungen des Arbeitsmarktes ständig.<br />
Berufliche Weiterbildung ist daher <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg, das se<strong>in</strong>en Wohlstand vor allem der hohen Qualifikation<br />
se<strong>in</strong>er Beschäftigten verdankt, unverzichtbar. Zu dem führen der demografische Wandel und der damit<br />
verbun<strong>den</strong>e Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zur Notwendigkeit e<strong>in</strong>er qualifikatorischen<br />
Verbesserung des Arbeitskräfteangebots.<br />
EU, Bund und Länder s<strong>in</strong>d sich geme<strong>in</strong>sam mit <strong>den</strong> Sozialpartnern dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig, dass Investitionen zur<br />
Anhebung des Qualifikationsniveaus und der Beschäftigung <strong>in</strong>sbesondere auf Jugendliche konzentriert<br />
wer<strong>den</strong> sollen. Die umfangreichen und differenzierten Angebote, die Bran<strong>den</strong>burg bei der Umsetzung des<br />
OP gerade <strong>für</strong> Jugendliche bereitstellt, entspricht voll diesem Ansatz. Mit Maßnahmen der Berufs- und<br />
Studienorientierung, Projekten gegen <strong>den</strong> Schulabbruch oder mit dem Freiwilligen Sozialen/Ökologischen<br />
Jahr können sich junge Menschen zielgerichteter auf <strong>den</strong> E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Beschäftigungssystem vorbereiten. Bei<br />
der Planung und Umsetzung der Maßnahmen im Bereich allgeme<strong>in</strong>er und beruflicher Bildung wird<br />
ressortübergreifend, <strong>in</strong>sbesondere mit dem Bildungsm<strong>in</strong>isterium (MBJS) gehandelt.<br />
Auch die Bereitstellung e<strong>in</strong>es ausreichen<strong>den</strong> Ausbildungsstellenangebots ist <strong>für</strong> die Landesregierung e<strong>in</strong>e<br />
prioritäre Aufgabe, die mit hohem f<strong>in</strong>anziellem Aufwand erfolgreich umgesetzt wird. Arbeits- und<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
84
Wirtschaftspolitik, Kammern, Verbände arbeiten geme<strong>in</strong>sam mit <strong>den</strong> Agenturen <strong>für</strong> Arbeit und <strong>den</strong> Trägern<br />
der Grundsicherung <strong>in</strong>nerhalb des Bran<strong>den</strong>burger Ausbildungspaktes bei der Bereitstellung<br />
unterschiedlicher Angebote zusammen.<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der fortschreiten<strong>den</strong> technologischen Entwicklung, der zunehmen<strong>den</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />
Arbeitsteilung und der sich abzeichnen<strong>den</strong> demografischen Entwicklung muss das Bildungsniveau der<br />
Erwerbsbevölkerung auch <strong>in</strong>sgesamt angehoben wer<strong>den</strong>. Der <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg trägt durch gesteigerte<br />
Investitionen <strong>in</strong> das Humankapital und <strong>in</strong> das berufsbezogene lebenslange Lernen dazu bei. Die<br />
Zuwendung zur Gruppe der Ger<strong>in</strong>gqualifizierten im Rahmen von INNOPUNKT oder die Umsetzung der<br />
Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung <strong>in</strong> KMU s<strong>in</strong>d nur Ausschnitte der<br />
umgesetzten Aktivitäten. Arbeitspolitik wird hier als bildungspolitisches Instrument und Impulsgeber<strong>in</strong><br />
verstan<strong>den</strong>.<br />
Existenzgründungen haben e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung <strong>für</strong> das Entstehen wettbewerbsfähiger<br />
Marktstrukturen und damit <strong>für</strong> Wachstum und Wohlstand der bran<strong>den</strong>burgischen Wirtschaft. Das Schaffen<br />
e<strong>in</strong>er „Kultur der Selbständigkeit“ trägt hierzu ebenso bei wie die Unterstützung und Begleitung von<br />
Gründungsvorhaben. Existenzgründungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Strategie gegen Arbeitslosigkeit. In Abstimmung mit<br />
dem M<strong>in</strong>isterium der Wirtschaft und Förderungen aus dem EFRE wer<strong>den</strong> die relevanten Förderprogramme<br />
umgesetzt.<br />
Angesichts des hohen Arbeitsplatzdefizits bleiben ergänzende Angebote im Bereich der öffentlich<br />
geförderten Beschäftigung weiterh<strong>in</strong> erforderlich. Diese wur<strong>den</strong> im E<strong>in</strong>klang mit bundespolitischen Aktionen<br />
stärker mit regionalen und sozialräumlichen Strategien verbun<strong>den</strong>. In Ansätze zur Bekämpfung von sozialer<br />
Ausgrenzung wur<strong>den</strong> verstärkt regionalen Akteure wie Sozialpartner, Wohlfahrtsverbände und<br />
Nichtregierungsorganisationen e<strong>in</strong>bezogen. Die Maßnahmen zur sozialen E<strong>in</strong>gliederung konzentrierten sich<br />
darauf, e<strong>in</strong>erseits Teilhabe am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Geschehen und Chancengleichheit<br />
zu ermöglichen sowie andererseits Armut und soziale Ausgrenzung zu vermei<strong>den</strong> oder zu verm<strong>in</strong>dern. Im<br />
Fokus von „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“ steht <strong>in</strong> diesem Kontext z. B. die gezielte und verstärkte Aktivierung der<br />
Potenziale des E<strong>in</strong>zelnen, um gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und materielle<br />
Abhängigkeiten von staatlichen Leistungen abzubauen.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
85
5 Angaben zur Verwendung der Mittel der Technische Hilfe<br />
Die Mittel der Technischen Hilfe wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> <strong>für</strong> Maßnahmen zur Vorbereitung, Verwaltung,<br />
Begleitung, Bewertung, Information und Kontrolle des OP e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Prioritätsachse D: Technische Hilfe<br />
Tatsächlich getätigte und besche<strong>in</strong>igte<br />
Ausgaben (<strong>ESF</strong>)<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
gesamt Nordost Südwest<br />
1.247.464,96 708.224,33 539.240,63<br />
Der prozentuale Anteil der der tatsächlich getätigten <strong>ESF</strong>-Ausgaben <strong>für</strong> die Technische Hilfe an <strong>den</strong><br />
<strong>in</strong>sgesamt getätigten Ausgaben im Jahr <strong>2008</strong> beträgt 2,63 %. Für die Region Nordost beläuft sich der<br />
Prozentsatz auf 2,4 und <strong>für</strong> die Region Südwest auf 3,02.<br />
6 Information und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Folgende Informations- und Publizitätsmaßnahmen im Rahmen des Operationellen Programms des Landes<br />
Bran<strong>den</strong>burg <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 bis 2013 wur<strong>den</strong> <strong>2008</strong> durchgeführt. Grundlage ist der<br />
Kommunikationsplan <strong>für</strong> das <strong>ESF</strong>-OP 2007-2013 im Land Bran<strong>den</strong>burg.<br />
Veranstaltungen, Tagungen, Vorträge<br />
Zeitraum Art der Veranstaltung Thema<br />
Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />
5. – 7. September Ausstellung Teilnahme am Bran<strong>den</strong>burg-Tag<br />
<strong>2008</strong><br />
Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />
11. – 12. Juni Ausstellung Teilnahme an der Employment<br />
Week <strong>2008</strong> <strong>in</strong> Brüssel<br />
15. Oktober Zwei Träger-Workshops <strong>ESF</strong>-konforme Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zielgruppe Medienvertreter/-<strong>in</strong>nen<br />
7. Mai Presseterm<strong>in</strong> Fakten und Zahlen zur EU-<br />
Förderpolitik des Landes<br />
06. November Festveranstaltung im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Kampagne<br />
Bran<strong>den</strong>burg<br />
Verleihung des Bran<strong>den</strong>burgischen<br />
Ausbildungspreises <strong>2008</strong><br />
86
Publikationen (Broschüren, Faltblätter, Presseartikel etc., e<strong>in</strong>zeln und periodisch)<br />
Titel Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong> Sonstiges (z.B. Auflage)<br />
Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />
Investition <strong>in</strong> Ihr Zukunft – EU-<br />
Fonds im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />
2007-2013<br />
Juli Broschüre, 10.000 Stück<br />
Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />
BRANDaktuell Pr<strong>in</strong>tausgaben: zweimonatlich Pr<strong>in</strong>tausgaben: jeweils 4.500 Stück<br />
„Special“: jährlich<br />
„Special“: 5.000 Stück<br />
Newsletter: zweiwöchentlich Newsletter: 24 Stück<br />
Bran<strong>den</strong>burgischer<br />
Ausbildungspreis <strong>2008</strong><br />
Juni Faltblatt, 5.000 Stück<br />
Kooperation zwischen kle<strong>in</strong>en und<br />
mittleren Unternehmen stärken<br />
Juli Faltblatt, 1.000 Stück<br />
Bericht über <strong>den</strong> Arbeitsmarkt des<br />
Landes Bran<strong>den</strong>burg 2007/<strong>2008</strong><br />
September Broschüre, 800 Stück<br />
Die 3er-Regel - Anforderungen November<br />
und Vorgaben <strong>für</strong> <strong>ESF</strong>-geförderte<br />
Projekte<br />
Faltblatt, 5.000 Stück<br />
Förderprogramm zu Dezember Faltblatt, 2.500 Stück<br />
Personalqualifizierung<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
<strong>in</strong><br />
Was, wer, wie gefördert wer<strong>den</strong><br />
kann.<br />
Presse<strong>in</strong>formationen des MASGF<br />
zur <strong>ESF</strong>-Förderung<br />
Januar - Dezember 33 Stück<br />
Internet Aktivitäten<br />
Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />
Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />
Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de<br />
Website www.ausbildungskonsens-bran<strong>den</strong>burg.de<br />
Website www.eu-foerderung.bran<strong>den</strong>burg.de<br />
Sonstige Aktivitäten<br />
Art Thema Zeitraum<br />
Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />
Umfrage Bekanntheitsgrad der EU-Fonds Juni – Juli<br />
Radiospots auf Radio E<strong>in</strong>s und Werbung <strong>für</strong> die Servicestelle 1. – 13. Dezember<br />
Antenne Bran<strong>den</strong>burg<br />
Arbeitswelt und Elternzeit<br />
Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />
Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger: Checkliste <strong>ESF</strong> Oktober<br />
„Pressemitteilung“<br />
Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger: TH-<br />
Kontaktkarte mit Angaben zu <strong>den</strong><br />
Support-Angeboten<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
<strong>ESF</strong> Oktober<br />
87
Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger: CD mit <strong>den</strong><br />
Träger-Workshop<strong>in</strong>halten<br />
Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger:<br />
Feedbackbögen <strong>für</strong> die Träger-<br />
Workshops<br />
Support-Hotl<strong>in</strong>e und Support-E-<br />
Mail <strong>für</strong> Träger<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
<strong>ESF</strong> Oktober<br />
<strong>ESF</strong> Oktober<br />
<strong>ESF</strong>-konforme<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Oktober – Dezember<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> außerdem Informations- und Publizitätsmaßnahmen durchgeführt, die noch aus dem<br />
OP 2000 – 2006 f<strong>in</strong>anziert wur<strong>den</strong>. Diese wer<strong>den</strong> im entsprechen<strong>den</strong> Jahresbericht dargestellt.<br />
Auf e<strong>in</strong>er Sitzung am 20. November <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> die Mitglieder des OP-Begleitausschusses über die<br />
Umsetzung des Kommunikationsplanes und die durchgeführten Maßnahmen <strong>in</strong>formiert.<br />
Beispiele bewährter Methode<br />
Befragung zum Bekanntheitsgrad des <strong>ESF</strong><br />
In Umsetzung der im Kommunikationsplan festgelegten Befragungen zum Bekanntheitsgrad des <strong>ESF</strong><br />
wurde im Auftrag der Staatskanzlei des Landes Bran<strong>den</strong>burg als fondsübergreifende Maßnahme e<strong>in</strong>e<br />
repräsentative Befragung von Privatpersonen und Unternehmen zum Bekanntheitsgrad der EU-<br />
Förderpolitik und -Fondsförderung mit spezifischen Fragestellungen zum <strong>ESF</strong> durchgeführt.<br />
Die Befragung erfolgte vom 9. Juni bis zum 18. Juli <strong>2008</strong> anhand von Telefon<strong>in</strong>terviews. Ziel war es,<br />
grundlegende Informationen über <strong>den</strong> allgeme<strong>in</strong>en Bekanntheitsgrad der EU-Förderpolitik und der<br />
Förderung aus <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen EU-Fonds im Land Bran<strong>den</strong>burg zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Diese Ausgangsbefragung ergab <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> e<strong>in</strong>en Bekanntheitsgrad <strong>in</strong> der Bevölkerung von 44 Prozent.<br />
Die <strong>ESF</strong>-Verwaltungsbehörde hat daraufh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Abstimmung mit <strong>den</strong> Partnern e<strong>in</strong>en Zielwert von 51 Prozent<br />
bis 2013 festgelegt.<br />
Die Befragungsergebnisse sollen <strong>in</strong> Abstimmung mit der Koord<strong>in</strong>ierungsstelle der Staatskanzlei im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Pressekonferenz anläßlich der Europawoche 2009 bekannt gemacht und der Öffentlichkeit im Internet<br />
88
auf der <strong>ESF</strong>-Webseite zugänglich gemacht wer<strong>den</strong>.<br />
Verzeichnis der Begünstigten<br />
Seit dem 16. Oktober <strong>2008</strong> ist auf der Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de das „Verzeichnis der Begünstigten<br />
zum <strong>ESF</strong>-E<strong>in</strong>satz im Land Bran<strong>den</strong>burg“ abrufbar. Die Veröffentlichung des Verzeichnisses wurde mit e<strong>in</strong>er<br />
Presse<strong>in</strong>formation des MASGF bekannt gemacht.<br />
Das Verzeichnis wird jährlich aktualisiert und jeweils zum 30. Juni auf der <strong>ESF</strong>-Webseite veröffentlicht.<br />
H<strong>in</strong>weise auf wichtige Veranstaltungen<br />
Durchführung e<strong>in</strong>er größeren Informationsaktion gem. Art. 7 Abs. 2b) VO (EG) 1828/2006<br />
<strong>2008</strong> hat die <strong>ESF</strong>-Verwaltungsbehörde e<strong>in</strong>e größere Informationsaktion zum <strong>ESF</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
fondsübergreifen<strong>den</strong> Aktion durchgeführt. Vertreter regionaler und überregionaler Medien wur<strong>den</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />
Pressefrühstück e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong> und detailliert über die Förderung aus dem <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> und die bisher erzielte<br />
Ergebnisse <strong>in</strong>formiert. Das Pressefrühstück fand am 7. Mai anlässlich der Europa-Woche <strong>in</strong> der<br />
Staatskanzlei des Landes Bran<strong>den</strong>burg statt.<br />
Als Redner konnten der Bevollmächtigte beim Bund und <strong>für</strong> Europaangelegenheiten Herr Dr. Harms sowie<br />
die M<strong>in</strong>ister der die EU-Fonds verwalten<strong>den</strong> Ressorts Frau Ziegler (MASGF), Herr Junghanns (MW) und<br />
Herr Dr. Woidke (MLUV) gewonnen wer<strong>den</strong>. Moderator war der Regierungssprecher.<br />
Um deutlich zu machen, dass die Fonds zusammenwirken, haben sich die Ressorts auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
Thema verständigt: "Wettbewerbsfähigkeit stärken - Strukturen entwickeln - Fachkräfte sichern". Im<br />
Mittelpunkt stan<strong>den</strong> die Beiträge, die der <strong>ESF</strong> und die anderen Fonds zur Fachkräftesicherung leisten.<br />
Frau Ziegler hob die Anforderungen an e<strong>in</strong>e gezielte Förderpolitik zur Fachkräftesicherung hervor und<br />
beschrieb die Maßnahmen, die nach dem Operationellen Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />
bereits umgesetzt wer<strong>den</strong>. Zugleich betonte sie die Bedeutung der Kommunikationsstrategie zum <strong>ESF</strong>.<br />
Am Tag des Pressefrühstücks hat die Staatskanzlei e<strong>in</strong>e mit <strong>den</strong> Ressorts abgestimmte Presse<strong>in</strong>formation<br />
veröffentlicht, die von mehreren regionalen und überregionalen Zeitungen aufgegriffen wurde.<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
89
Ausschnitte der im Rahmen des Pressefrühstücks vermittelten Informationen zur EU-Förderpolitik wur<strong>den</strong><br />
auch im Rundfunk Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg (RBB) ausgestrahlt.<br />
Die Medienvertreter haben zudem e<strong>in</strong>e Pressemappe mit aktuellen Beiträgen und Publikationen zum <strong>ESF</strong><br />
sowie erfolgreichen <strong>ESF</strong>-Projekten erhalten.<br />
Employment Week <strong>2008</strong><br />
Vom 11. bis zum 12. Juni <strong>2008</strong> fand <strong>in</strong> Brüssel die Employment Week statt, die als Europas wichtigste<br />
Konferenz und Ausstellung <strong>für</strong> arbeitspolitische Themen gilt. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem<br />
Titel „Sich <strong>den</strong> Veränderungen anpassen – Europa zu e<strong>in</strong>em prosperieren<strong>den</strong> Arbeitsmarkt machen“.<br />
Das MASGF war an e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsstand mit <strong>den</strong> Ländern Niedersachsen, Thür<strong>in</strong>gen und Sachsen-<br />
Anhalt vertreten. Das Thema des Auftrittes lautete „Arbeitsplatzsicherung und Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze – Unternehmen und Gründer ergreifen ihre Chancen“. Für Bran<strong>den</strong>burg haben die LASA<br />
Bran<strong>den</strong>burg GmbH und die STIC Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH vier aus dem<br />
Europäischen Sozialfonds geförderte Projekte präsentiert:<br />
Lotsendienste <strong>für</strong> Existenzgründer,<br />
Gründerwerkstätten <strong>für</strong> junge Leute,<br />
„Innovationen brauchen Mut“ <strong>für</strong> <strong>den</strong> Aufbau neuer Unternehmen <strong>für</strong> wissens<strong>in</strong>tensive Dienstleistungen<br />
und neue Technologien,<br />
Beratungsstellen „Unternehmensnachfolge“ <strong>für</strong> die Übergabe von Unternehmen an e<strong>in</strong>e neue<br />
Generation von Unternehmern.<br />
Neben der Präsentation am Stand haben sich die Träger am 12. Juni im Rahmen e<strong>in</strong>es so genannten<br />
“Project Showcase“ vorgestellt.<br />
Arbeitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Ziegler hat sich am 11. Juni an dem Podium "Unternehmen und Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen" beteiligt und zuvor <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsstand besucht.<br />
Mit der Beteiligung an der Employment Week konnte das MASGF folgende Ziele verfolgen:<br />
Vorstellung von Förderprogrammen des Landes auf e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Veranstaltung<br />
Anbahnung von transnationalen Kontakten durch persönliche Gespräche,<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
90
Werbung <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg gegenüber der Europäischen Kommission und europäischen Regionen,<br />
Möglichkeit zur Präsentation, zum Austausch und zur Erhöhung der Europakompetenz <strong>für</strong> die<br />
beteiligten Träger.<br />
Tabelle 15: Prioritätsachse D – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />
Indikatoren 2007 <strong>2008</strong><br />
Anzahl der Presse<strong>in</strong>formationen Ergebnis 33<br />
Zielvorgabe 6<br />
Anzahl der Veröffentlichungen nach Presse<strong>in</strong>formationen Ergebnis 70<br />
Zielvorgabe K.A.*<br />
Anzahl der Medien, die <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> erwähnt haben Ergebnis 16<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Zielvorgabe K.A.*<br />
Anzahl der Veranstaltungen Ergebnis 0 (+7**) 0 (+12**)<br />
Zielvorgabe 8 8<br />
Anzahl der Kampagnen Ergebnis 1 (+1**) 1 (+2**)<br />
Zielvorgabe 1-3 1-3<br />
Anzahl der Besucher von Veranstaltungen und Kampagnen Ergebnis 6.337<br />
Zielvorgabe K.A.***<br />
Teilnahme an Ausstellungen Ergebnis 1 2<br />
Zielvorgabe 1 1<br />
Anzahl der verteilten Exemplare von BRANDaktuell je<br />
Ausgabe<br />
Ergebnis 4.500 4.500<br />
Zielvorgabe 4.500 4.500<br />
Anzahl der Zugriffe auf BRANDaktuell-Onl<strong>in</strong>e je Monat Ergebnis 5.025<br />
Zielvorgabe K.A.***<br />
Anzahl neuer Broschüren Ergebnis 3 (+9**) 2 (+10**)<br />
Zielvorgabe 8 8<br />
Auflage neuer Broschüren Ergebnis 10.800<br />
Zielvorgabe 10.800<br />
Verteilte neue Broschüren Ergebnis 7.510<br />
91
Indikatoren 2007 <strong>2008</strong><br />
Zielvorgabe 10.800<br />
Anzahl neuer Faltblätter Ergebnis 7 (+1**) 4 (+1**)<br />
Zielvorgabe 8-10 8-10<br />
Auflage neuer Faltblätter Ergebnis 13.500<br />
Zielvorgabe 13.500<br />
Verteilte neue Faltblätter Ergebnis 8.125<br />
Zielvorgabe 13.500<br />
Anzahl der Zugriffe je Monat Ergebnis 13.560 12.598<br />
Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de Zielvorgabe 50 12.000<br />
Anzahl der Zugriffe je Monat Ergebnis 3.636 3.254<br />
Website www.ausbildungskonsens-bran<strong>den</strong>burg.de Zielvorgabe 50 3.000<br />
Anzahl der Zugriffe je Monat Ergebnis K.A.****<br />
Website www.eu-foerderung.bran<strong>den</strong>burg.de Zielvorgabe<br />
Anzahl neuer Ausstellungstafeln Ergebnis 1 (+1**) 0 (+1**)<br />
Zielvorgabe 2 2<br />
Anzahl neuer Market<strong>in</strong>gartikel Ergebnis 0 (+3**) 0 (+25**)<br />
Zielvorgabe 3 3<br />
Anzahl produzierter Radio-/Fernseh-/K<strong>in</strong>ospots Ergebnis 1<br />
Zielvorgabe K.A.***<br />
Anzahl der ausgestrahlten Spots Ergebnis 60<br />
Zielvorgabe K.A.***<br />
Anzahl der produzierten Arbeitshilfen <strong>für</strong> Träger Ergebnis 4<br />
Zielvorgabe K.A.*****<br />
Anzahl der Träger-Workshops zur <strong>ESF</strong>-konformen<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
Ergebnis 2<br />
Zielvorgabe 10******<br />
Anzahl der Besucher von Träger-Workshops zur <strong>ESF</strong>konformen<br />
Ergebnis 27<br />
Öffentlichkeitsarbeit Zielvorgabe K:A:*****<br />
Anzahl der Support-Angebote <strong>für</strong> Träger Ergebnis 2<br />
Zielvorgabe K:A:*****<br />
92
Indikatoren 2007 <strong>2008</strong><br />
Anzahl der Support-Anfragen von Trägern Ergebnis 19<br />
Zielvorgabe K:A:*****<br />
Anzahl der Presseterm<strong>in</strong>e Ergebnis 6<br />
Zielvorgabe 1<br />
* Zielvorgabe nicht möglich, da Ergebnis nur <strong>in</strong>direkt bee<strong>in</strong>flussbar<br />
** Gemeldet mit dem Jahresbericht <strong>2008</strong> zum Operationellen Programm Bran<strong>den</strong>burg 2000-2006<br />
*** Zielvorgabe nicht möglich, da Erhebung zum Ergebnis erstmals stattfand<br />
**** Zählung der Zugriffe erst ab 2009<br />
***** Zielvorgabe nicht möglich, da Maßnahme bedarfsorientiert<br />
****** Im Zeitraum <strong>2008</strong>-2010<br />
Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />
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