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Durchführungsbericht für den ESF 2008 - ESF in Brandenburg ...

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Europäischer Sozialfonds<br />

im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />

Operationelles Programm<br />

des Landes Bran<strong>den</strong>burg<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Europäischen<br />

Sozialfonds (<strong>ESF</strong>) <strong>in</strong> der<br />

Förderperiode 2007 bis 2013<br />

Ziel Konvergenz<br />

Bran<strong>den</strong>burg Nordost und Bran<strong>den</strong>burg Südwest<br />

EUROPÄISCHE UNION<br />

Europäischer Sozialfonds


Inhaltsübersicht<br />

1 Kenndaten<br />

2 Übersicht über die Durchführung des Operationellen Programms<br />

2.1<br />

2.1.1<br />

2.1.2<br />

Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

Materieller Umsetzungsstand<br />

F<strong>in</strong>anzieller Umsetzungsstand<br />

2.1.3 Verwendung der Fondsmittel 16<br />

2.1.4 Unterstützung nach Zielgruppen 19<br />

2.1.5 Zurückgezahlte oder wiederverwendete Unterstützung 22<br />

2.1.6 Qualitative Analyse<br />

22<br />

2.2 Angaben zur Vere<strong>in</strong>barkeit mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht 47<br />

2.3 Wesentliche aufgetretene Probleme und Abhilfemaßnahmen 47<br />

2.4 Änderungen der Durchführungsbestimmungen des OP 47<br />

2.5 Änderungen gemäß Art. 57 VO (EG) 1083/2006 48<br />

2.6 Komplementarität mit anderen Instrumenten 48<br />

2.7 Vorkehrungen zur Begleitung 51<br />

3 Durchführung nach Prioritätsachsen 54<br />

3.1 Prioritätsachse A 54<br />

3.2 Prioritätsachse B 61<br />

3.3 Prioritätsachse C 71<br />

3.4 Prioritätsachse E 80<br />

4<br />

Kohärenz und Konzentration<br />

5 Angaben zur Verwendung der Mittel der Technischen Hilfe 86<br />

6 Information und Öffentlichkeitsarbeit 86<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

15<br />

84<br />

2


1 Kenndaten<br />

Ziel: Konvergenz<br />

Fördergebiet: Bran<strong>den</strong>burg Nordost und Bran<strong>den</strong>burg Südwest<br />

Programmplanungszeitraum: Förderperiode 2007 bis 2013<br />

Referenznummer: CCI:2007DE051PO001, Version 3.1 vom 14. Juni 2007<br />

Bezeichnung: Operationelles Programm des Landes Bran<strong>den</strong>burg <strong>für</strong> <strong>den</strong> Europäischen<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Sozialfonds (<strong>ESF</strong>)<br />

Jährlicher <strong>Durchführungsbericht</strong> gemäß Art. 67 der Verordnung (EG) Nr. 1083/2006<br />

Berichtsjahr: <strong>2008</strong><br />

Datum der Genehmigung<br />

durch <strong>den</strong> Begleitausschuss: 11.6.2009<br />

2 Übersicht über die Durchführung des Operationellen Programms<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> planmäßig die Operationellen Programme (OP) <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> der Förderperiode 2000<br />

– 2006 und der neuen Förderperiode 2007 – 2013 umgesetzt. Während <strong>für</strong> das alte OP der Abschluss der<br />

Maßnahmen erfolgte, verlagerten sich die hauptsächlichen Aktivitäten und der Mittele<strong>in</strong>satz auf die<br />

Förderaktivitäten des neuen OP. E<strong>in</strong>ige Maßnahmen wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>haltlich im alten und im neuen OP<br />

durchgeführt, so dass die F<strong>in</strong>anzierung spätestens ab 2009 aus dem neuen OP erfolgt. Andere, neue<br />

Maßnahmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>haltlich nur nach dem OP 2007–2013 förderfähig. Zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Förderperio<strong>den</strong><br />

liegt damit seit 2007 e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e Übergangsphase, die hilft, Brüche <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-Förderung zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Andererseits ermöglicht es der Beg<strong>in</strong>n der neuen Förderperiode, sozioökonomische, rechtliche und<br />

politische Entwicklungen der vergangenen Jahre auch <strong>in</strong> der strategischen Ausrichtung des E<strong>in</strong>satzes der<br />

<strong>ESF</strong>-Mittel <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg nachzuvollziehen. Das seit Ende 2007 geltende Arbeitspolitische Programm<br />

Bran<strong>den</strong>burg, über welches e<strong>in</strong> Großteil der <strong>ESF</strong>-Mittel aus dem OP des Landes Bran<strong>den</strong>burg umgesetzt<br />

wird, steht somit im Zeichen von Kont<strong>in</strong>uität und Wandel. Im Jahr 2009 wird e<strong>in</strong> neues Arbeitspolitisches<br />

Programm umfassend die mit dem neuen OP gebotenen Möglichkeiten ausschöpfen.<br />

Im vorliegen<strong>den</strong> Bericht wer<strong>den</strong> nur die auf dem neuen OP basieren<strong>den</strong> Aktivitäten und Ergebnisse des<br />

Jahres <strong>2008</strong> dargestellt und bewertet. Für e<strong>in</strong>e umfassende Bewertung der Wirksamkeit der <strong>ESF</strong>-Mittel im<br />

Land Bran<strong>den</strong>burg wäre allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e Zusammenschau mit <strong>den</strong> Bewertungen bezüglich der im Jahr <strong>2008</strong><br />

aus dem alten OP e<strong>in</strong>gesetzten <strong>ESF</strong>-Mittel erforderlich. So wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> noch Ausgaben <strong>in</strong> Höhe<br />

3


von 42,36 Mio. Euro aus dem alten OP getätigt. Dem stehen 55,87 Mio. Euro 1 aus dem neuen OP<br />

gegenüber.<br />

Gemäß Artikel 67 Abs. 2 Buchst. A9 der Verordnung (EG) Nr. 1083/2006 wird im folgen<strong>den</strong> Abschnitt über<br />

<strong>den</strong> Stand der Durchführung des Operationellen Programms berichtet.<br />

2.1 Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

2.1.1 Materieller Umsetzungsstand<br />

Übergreifendes Ziel <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz der <strong>ESF</strong>-Mittel <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 – 2013 ist die<br />

umfassende Stärkung der Humanressourcen. Die Verfolgung dieses Programmziels soll dazu beitragen, im<br />

Rahmen der Arbeitspolitik <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen von Beschäftigten zu verbessern,<br />

wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu sichern und die Beschäftigungschancen und -möglichkeiten von<br />

Arbeitsuchen<strong>den</strong> zu erhöhen und so Beschäftigung und Wirtschaftswachstum <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg zu befördern.<br />

Auf der Ebene der aus dem Programmziel abgeleiteten strategischen Ziele des OP soll im Folgen<strong>den</strong> e<strong>in</strong><br />

Überblick über die Ergebnisse gegeben wer<strong>den</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs handelt es sich hier <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um<br />

Outputergebnisse. Alle Output<strong>in</strong>dikatoren des OP wer<strong>den</strong> durch das Fördermonitor<strong>in</strong>g<br />

(Stammblattverfahren) <strong>für</strong> jedes Projekt erhoben. Von Interesse auf Ebene der strategischen Ziele ist aber<br />

darüber h<strong>in</strong>aus der Zielerreichungsgrad, d.h. der über die Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren gemessene Beitrag zu im OP<br />

def<strong>in</strong>ierten spezifischen Zielen. Dieser kann jedoch <strong>in</strong> der Regel erst nach e<strong>in</strong>em längeren<br />

Wirkungszeitraum ermittelt wer<strong>den</strong> und ist üblicherweise Gegenstand von Evaluationen. Entsprechend<br />

liegen solche Ergebnisse aufgrund der noch kurzen Laufzeit des OP <strong>für</strong> diesen Bericht noch nicht vor.<br />

Die folgende Übersicht zeigt alle <strong>in</strong> der Programmplanung vorgesehenen Indikatoren <strong>für</strong> Förderaktivitäten<br />

geordnet nach übergreifen<strong>den</strong> Strategischen Zielen sowie Spezifischen Zielen im jeweiligen<br />

Umsetzungsstand <strong>in</strong> <strong>2008</strong> auf.<br />

Technische H<strong>in</strong>weise:<br />

Infolge redaktioneller Versehen bei der OP-Erstellung gibt es Unstimmigkeiten <strong>in</strong>nerhalb der Textfassung<br />

1 Beide Angaben ohne Ausgaben <strong>für</strong> die Technische Hilfe<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

4


des Operationellen Programms. E<strong>in</strong> Teil der Anpassungserfordernisse ergibt sich daraus, dass <strong>in</strong> SFC 2007<br />

ke<strong>in</strong>e „“- und „“-Relationen abgebildet wer<strong>den</strong> können. Die folgende Übersicht dient der Klarstellung. Die<br />

hier aufgeführten Richtigstellungen (Spalte 2) wer<strong>den</strong> im Jahresbericht <strong>2008</strong> e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Sachverhalt<br />

Spalte 1<br />

Bezeichnung des<br />

Spezifischen Ziel 3 der<br />

Prioritätsachse A<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI2<br />

des Spezifischen Ziels<br />

A.2<br />

Ausgangs- und<br />

Zielwerte <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI3<br />

des Spezifischen Ziels<br />

A.2<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI5<br />

des Spezifischen Ziels<br />

A.4<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI6<br />

des Spezifischen Ziels<br />

A.4<br />

Nummerierung der<br />

Indikatoren OI3 – OI5 <strong>in</strong><br />

Prioritätsachse A<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Richtig<br />

Spalte 2<br />

„berufsbegleitende Qualifizierung aller<br />

Beschäftigten während des gesamten<br />

Arbeitslebens“<br />

Fundort: im Text zu Prioritätsachse A (OP S.<br />

77)<br />

„68 %“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 2<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator beträgt der Zielwert wieder (wie beim<br />

Ausgangswert) 68 % oder mehr. Da SFC 2007<br />

zudem ke<strong>in</strong> „“-Symbol akzeptiert, wird zur<br />

Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC und Textfassung im<br />

Jahresbericht <strong>für</strong> diesen Indikator der o.g. Wert<br />

verwendet.<br />

Ausgangswert: 8 %; Zielvorgabe: 10 %<br />

Fundort: Tabelle 1 sowie Erläuterung <strong>in</strong> Anlage<br />

2 des OP (OP Textfassung Anlage 2, S. 1ff).<br />

„15 %“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 4<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator wird im Vergleich zum Ausgangswert<br />

(13 %) e<strong>in</strong> höherer E<strong>in</strong>stellungsgrad angestrebt.<br />

Da <strong>in</strong> <strong>den</strong> Tabellen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ziel-Indikator „plus 2<br />

%“ ausgewiesen ist, beträgt der Zielwert SFCkonform<br />

15 %.<br />

„20,5 %“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 4<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator wird im Vergleich zum Ausgangswert<br />

von 20 % e<strong>in</strong>e Steigerung um 0,5 % angestrebt.<br />

OI3 - Zahl der Betriebsübergaben<br />

OI4 - Anzahl der geförderten Personen nach<br />

Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />

OI5 - Anzahl beteiligter Beschäftigter nach<br />

Geschlecht<br />

Redaktionelle Fehler<br />

Spalte 3<br />

Zielformulierung:<br />

- „berufsbegleitende Qualifizierung der<br />

Beschäftigten“<br />

Fundort: Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />

der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse A (OP-Textfassung S.<br />

81),<br />

- „Berufsbegleitende Qualifizierung der<br />

Beschäftigten zur Verbesserung der<br />

Beschäftigungsfähigkeit aller Arbeitnehmer“<br />

Fundort: Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 1).<br />

Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse A (OP, S. 81)<br />

sowie Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 1)<br />

Ausgangswert: 1,7; Zielvorgabe: 1,7<br />

Fundort: Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />

der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse A (OP Textfassung, S.<br />

81)<br />

Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse A (OP, S. 82)<br />

sowie Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 1)<br />

Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse A (OP, S. 82)<br />

sowie Tabelle 1 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 1)<br />

OI3 - Anzahl der Betriebsübergaben<br />

OI3 - Anzahl der geförderten Personen nach<br />

Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />

OI4 - Anzahl beteiligter Beschäftigter nach<br />

Geschlecht<br />

5


Indikatorenbezeichnung<br />

<strong>für</strong> OI1 <strong>in</strong><br />

Prioritätsachse B<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI3<br />

des Spezifischen Ziels<br />

B.2<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI4<br />

des Spezifischen Ziels<br />

B.3<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI2<br />

des Spezifischen Ziels<br />

C.2<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI4<br />

des Spezifischen Ziels<br />

C.3<br />

Zielwert <strong>für</strong><br />

Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI5<br />

des Spezifischen Ziels<br />

C.3<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Fundort: Tabelle 1 sowie Erläuterung <strong>in</strong> Anlage<br />

2 des OP (OP Textfassung Anlage 2, S. 1, 3<br />

und 4).<br />

„Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen zur<br />

Studienorientierung nach Geschlecht“<br />

Fundort: Übersicht 2: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />

der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse B (OP Textfassung, S.<br />

90)<br />

„50,0 % weibl./ 43,0 % männl.“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 6<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator soll e<strong>in</strong>e Reduktion auf 43 % der<br />

männlichen sowie auf 50 % der weiblichen<br />

Bewerber erreicht wer<strong>den</strong>. Da SFC 2007<br />

zudem ke<strong>in</strong> „“-Symbol akzeptiert, wird zur<br />

Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC und Textfassung im<br />

Jahresbericht <strong>für</strong> diesen Indikator der o.g. Wert<br />

verwendet.<br />

„26 %“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 7<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator soll das bisherige betriebliche<br />

Ausbildungsniveau m<strong>in</strong>destens beibehalten<br />

wer<strong>den</strong>, liegt der Zielwert bei größer gleich 26<br />

%. Da SFC 2007 zudem ke<strong>in</strong> „“-Symbol<br />

akzeptiert, wird zur Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC<br />

und Textfassung im Jahresbericht <strong>für</strong> diesen<br />

Indikator der o.g. Wert verwendet.<br />

„10,0 %“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 10<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator wird als M<strong>in</strong>imalziel e<strong>in</strong> Wert von 10 %<br />

angestrebt. Da SFC 2007 zudem ke<strong>in</strong> „“-<br />

Symbol akzeptiert, wird zur Vere<strong>in</strong>heitlichung<br />

von SFC und Textfassung im Jahresbericht <strong>für</strong><br />

diesen Indikator der o.g. Wert verwendet.<br />

„30 %“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 11<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator besteht das Ziel dar<strong>in</strong>, <strong>den</strong> Wert auf<br />

unter 30 % abzusenken. Da SFC 2007 zudem<br />

ke<strong>in</strong> „“-Symbol akzeptiert, wird zur<br />

Vere<strong>in</strong>heitlichung von SFC und Textfassung im<br />

Jahresbericht <strong>für</strong> diesen Indikator der o.g. Wert<br />

verwendet.<br />

„15,0 %“<br />

Fundort: Erläuterung <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 11<br />

Nach der schriftlichen Erläuterung zum<br />

Indikator wer<strong>den</strong> 15 % als M<strong>in</strong>imalziel<br />

Fundort: Übersicht 1: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong><br />

der <strong>ESF</strong>-Prioritätsachse A (OP, S. 81f.)<br />

„Anzahl der Teilnehmer, die an Maßnahmen zur<br />

Studienorientierung teilgenommen haben –<br />

nach Geschlecht“<br />

Fundort: Tabelle 2 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 5)<br />

Übersicht 2: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse B (OP, S. 90)<br />

sowie Tabelle 2 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 5)<br />

Übersicht 2: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse B (OP, S. 90)<br />

sowie Tabelle 2 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 5)<br />

Übersicht 3: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse C (OP, S. 98)<br />

sowie Tabelle 3 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 9)<br />

Übersicht 3: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse C (OP, S. 98)<br />

sowie Tabelle 3 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 9)<br />

Übersicht 3: Ziele und Indikatoren <strong>in</strong> der <strong>ESF</strong>-<br />

Prioritätsachse C (OP, S. 99)<br />

sowie Tabelle 3 <strong>in</strong> Anlage 2 des OP (OP<br />

Textfassung Anlage 2, S. 9)<br />

6


Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

angestrebt. Da SFC 2007 zudem ke<strong>in</strong> „“-<br />

Symbol akzeptiert, wird zur Vere<strong>in</strong>heitlichung<br />

von SFC und Textfassung im Jahresbericht <strong>für</strong><br />

diesen Indikator der o.g. Wert verwendet.<br />

7


Tabelle 1: Indikatoren des Programms <strong>für</strong> die Zielerreichung<br />

Strategisches Ziel 1 Verbesserung der kont<strong>in</strong>uierlichen Bildungsbeteiligung<br />

Spezifisches Ziel (A.3): Berufsbegleitende Qualifizierung aller Beschäftigten während des gesamten Arbeitslebens<br />

OI 4: Anzahl der geförderten Personen nach<br />

Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />

EI 4: Höhere Weiterbildungsquote der<br />

Beschäftigten <strong>in</strong> geförderten Betrieben<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

188, dav.<br />

112 w. 917, dav. 565 w.<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

26.700, dav. 8.800<br />

weiblich<br />

Zielvorgabe 55 %<br />

Ausgangswert 50 %<br />

Spezifisches Ziel (B.2): Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen unter Berücksichtigung des Abbaus e<strong>in</strong>geschränkter geschlechtsspezifischer<br />

Präferenzen bei der Berufswahl und –orientierung<br />

OI 2: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen<br />

zur schulischen Berufsorientierung<br />

EI 2: Abbrecherquote der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> 2<br />

EI 3: Geschlechtsspezifische<br />

Verteilungsquote auf jeweils zehn<br />

Ausbildungsberufe<br />

Ergebnis<br />

5.948, dav.<br />

2.933 w. 33.149, dav. 15.463<br />

Zielvorgabe 79.500<br />

Ergebnis 27,3 % 28,0 %<br />

Zielvorgabe 21,0 %<br />

Ausgangswert 23,1 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe<br />

Ausgangswert<br />

2 2006 erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen statistischen Daten wird z.Z. geme<strong>in</strong>sam mit Bund und statistischem Landesamt überprüft.<br />

50,0 % weibl. /<br />

43,0 % männ.<br />

53,0 % weibl./<br />

46,0 % männ.<br />

8


Spezifisches Ziel (B.3): Sicherung der Erstausbildung und Schließung der Ausbildungsplatzlücke<br />

OI 3: Anteil der Teilnehmer an betrieblichen<br />

Ausbildungsaktivitäten nach Geschlecht<br />

OI 4: Anzahl der außer- und<br />

überbetrieblichen Ausbildungsplätze<br />

EI 4: Ausbildungsquote der Unternehmen<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

2.784, dav.<br />

1.182 10.484, dav. 3.547 w.<br />

Ergebnis 2.679 8.391<br />

70.000, dav. 28.000<br />

weiblich<br />

Zielvorgabe 35.000<br />

Ergebnis 28,0 % 27,0 %<br />

Zielvorgabe 26%<br />

Ausgangswert 26,0%<br />

Spezifisches Ziel (C.2): Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> durch berufsbezogene Qualifizierung<br />

OI 2: Anzahl der geförderten Personen nach<br />

Geschlecht<br />

EI 2: Übergangsquote <strong>in</strong> Beschäftigung<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis 0 0<br />

8.750, dav. 5.250<br />

weiblich<br />

Zielvorgabe 10,0 %<br />

Ausgangswert 10,0 %<br />

Spezifisches Ziel (C.3): Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen<br />

OI 3: Anzahl der geförderten Personen nach<br />

Geschlecht<br />

OI 4: Anzahl der geförderten Personen nach<br />

Geschlecht<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

270, dav.<br />

86 w. 659, dav. 242 w.<br />

372, dav.<br />

77 w. 1.658, dav. 299 w.<br />

2.300, dav. 570.<br />

weiblich<br />

5.600, dav. 2.520<br />

weiblich<br />

9


EI 3: Schulabbrecherquote <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong><br />

Bran<strong>den</strong>burg<br />

EI 4: Anteil Arbeitsloser unter 25 Jahre ohne<br />

Berufsabschluss<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Ergebnis 10,4 % 10,6 %<br />

Zielvorgabe 8,0 %<br />

Ausgangswert 10,0 %<br />

Ergebnis k.A k.A.<br />

Strategisches Ziel 2 Verbesserung der Qualifikationssysteme <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />

Spezifisches Ziel (B.4): Verbesserung der Qualität von Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

OI 5: Anzahl der Zertifizierungen von<br />

Bildungsträgern<br />

EI 5 Zertifizierungsquote Bildungsträger nach<br />

anerkannten Zertifizierungssystemen<br />

Zielvorgabe 30 %<br />

Ausgangswert 33,2 %<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 50<br />

Ergebnis 0 0<br />

Strategisches Ziel 3 Stärkung des Sozialen Zusammenhalts<br />

Zielvorgabe 36,0 %<br />

Ausgangswert 31,0%<br />

Spezifisches Ziel (C.5): Verbesserung der Teilhabe an sozialen und Geme<strong>in</strong>wesen orientierten Netzwerken und Projekten<br />

OI 6: Anzahl der geförderten Personen <strong>in</strong><br />

sozialen Netzwerken und Projekten<br />

EI 6: Aktivierungsquote <strong>in</strong> ehrenamtlichen<br />

Institutionen (Verbände, Vere<strong>in</strong>e oder soziale<br />

Dienste)<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 5.500<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 25,0 %<br />

Ausgangswert<br />

10


Strategisches Ziel 4 Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen<br />

Spezifisches Ziel (A.2): Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch Schaffung neuer selbständiger Arbeit<br />

OI 2: Anzahl Gründungswillige bzw. pot.<br />

Betriebsübernehmer nach Geschlecht<br />

OI 3: Zahl der Betriebsübergaben<br />

EI 2: Gründungsquote nach Beratung<br />

EI 3: Höhere Überlebensrate der geförderten<br />

Existenzgründungen<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

1.860, dav.<br />

758 w. 4.055, dav. 1.760 w.<br />

Ergebnis 15 91<br />

5.500, dav. 1.700<br />

weiblich<br />

Zielvorgabe 250 KMU<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 68 %<br />

Ausgangswert 68%<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Strategisches Ziel 5 Verbesserung der Strategiefähigkeit von Unternehmen<br />

Zielvorgabe 10%<br />

Ausgangswert 8%<br />

Spezifisches Ziel (A.1): Stärkung der strategischen Kompetenzen <strong>in</strong> KMU im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung, e<strong>in</strong>schließlich der Verbesserung der Vere<strong>in</strong>barkeit von<br />

Familie und Beruf<br />

OI 1: Anzahl durchgeführter Beratungen <strong>in</strong><br />

KMU, davon m<strong>in</strong>destens beratene KKU, bei<br />

<strong>den</strong>en flexiblen Arbeitszeit- und<br />

Organisationsmodelle e<strong>in</strong>geführt wer<strong>den</strong><br />

sollen<br />

EI 1: Anteil der KMU, die flexible Arbeitszeit-<br />

und Organisationsmodelle e<strong>in</strong>geführt bzw.<br />

verbessert haben, an allen geförderten KMU<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

4 KMU, dav. 3<br />

KKU<br />

39 KMU, davon 16<br />

KKU<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

2.660, davon 860<br />

KKU<br />

Zielvorgabe 32 %<br />

Ausgangswert 22 %<br />

11


Spezifisches Ziel (B.1): Verbesserung des Humanpotenzials im Bereich Forschung und Wissenschaft zur Sicherung der betrieblichen Innovationsfähigkeit<br />

OI 1: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen<br />

zur Studienorientierung nach Geschlecht<br />

EI 1: Bruttostudierquote <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

65, dav. 30<br />

w. 17.771, dav. 9.554 w.<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

ca. 2.800 (20 %<br />

aller<br />

Studierberechtigten)<br />

Zielvorgabe 70 %<br />

Ausgangswert 65 %<br />

Spezifisches Ziel (C.1): Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen <strong>in</strong> Zukunftsbranchen<br />

OI 1: Anzahl der geförderten Frauen unter 25<br />

Jahren<br />

EI 1: Beschäftigtenanteil von Frauen unter 25<br />

Jahren <strong>in</strong> Zukunftsbranchen <strong>in</strong> BB am Bsp.<br />

der 16 Branchenkompetenzfelder<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 1900<br />

Ergebnis 0 0<br />

Strategisches Ziel 6 Verbesserung der Qualität von Arbeitsplätzen<br />

Zielvorgabe 45,0 %<br />

Ausgangswert 43,1 %<br />

Spezifisches Ziel (A.4): Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungsbed<strong>in</strong>gungen durch alternsgerechte und gesundheitsorientierte Gestaltung der Arbeitsorganisation<br />

OI 5: Anzahl beteiligter Beschäftigter nach<br />

Geschlecht<br />

EI 5: Erhöhung des Anteils Älterer (ab 50<br />

Jahre) an betrieblichen Neue<strong>in</strong>stellungen der<br />

geförderten Betriebe<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis 0 0<br />

910, dav. 364<br />

weiblich<br />

Zielvorgabe 15 %<br />

Ausgangswert 13 % <strong>in</strong> BB<br />

12


EI 6: Anteil KMU mit speziellen Maßnahmen<br />

<strong>für</strong> Ältere <strong>in</strong> BB<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe plus 20,5 %<br />

Ausgangswert 20 %<br />

Strategisches Ziel 7 Effizienzsteigerung durch Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Akteure am Arbeitsmarkt<br />

Spezifisches Ziel (B.5): Verbesserung der betrieblichen Qualifizierung und des Wissenstransfers durch Netzwerke<br />

OI 6: Anzahl der Betriebe <strong>in</strong> Netzwerken<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />

OI 7: Anzahl der beteiligten Betriebe <strong>in</strong><br />

Qualifizierungsnetzwerken<br />

EI 6: Sektorale Verankerung der<br />

Qualifizierungsnetzwerke (starke<br />

Orientierung auf Branchen und<br />

Branchenkompetenzfelder)<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 150<br />

Ergebnis 0 11<br />

Zielvorgabe 650<br />

Ergebnis 0 0<br />

Spezifisches Ziel (C.4): Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />

OI 5: Anzahl der geförderten Personen nach<br />

Geschlecht<br />

EI 5: Übergangsquote <strong>in</strong><br />

sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

Zielvorgabe 60,0 %<br />

Ausgangswert 54,8 %<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

4.540, dav.<br />

2.264 w. 11.402, dav. 5.631 w.<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

32.500, dav. 14.300<br />

weiblich<br />

Zielvorgabe 15,0 %<br />

Ausgangswert 15,0 %<br />

13


Spezifisches Ziel (E.1): Erhöhung des Wissens über alternative und <strong>in</strong>novative Lösungsstrategien durch transnationalen Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt<br />

OI 1: Anzahl transnationaler<br />

Erfahrungsaustausche, Sem<strong>in</strong>are und<br />

Workshops, an welchen <strong>in</strong>sbesondere<br />

Regionen, Sozialpartner oder KMU aus<br />

Bran<strong>den</strong>burg beteiligt s<strong>in</strong>d<br />

OI 2: Anzahl geförderter Modellprojekte<br />

EI 1: Anteil der geförderten Akteure, die <strong>in</strong><br />

Folge des Austauschs Veränderungen <strong>in</strong><br />

ihren Lösungsansätzen vornehmen oder<br />

erproben<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 70<br />

Ergebnis 9 9<br />

Zielvorgabe 10<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 70 %<br />

Ausgangswert Nachtrag<br />

14


2.1.2 F<strong>in</strong>anzieller Umsetzungsstand<br />

Im zweiten Durchführungsjahr des OP <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> 2007 – 2013 wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt 57,539 Mio. Euro durch<br />

die Begünstigten verausgabt und gegenüber der Verwaltungsbehörde abgerechnet. Sie verteilen sich wie<br />

folgt auf die Prioritätsachsen:<br />

Tabelle 2: Prioritätenachsen, aufgeschlüsselt nach F<strong>in</strong>anzierungsquellen (<strong>in</strong> EUR)<br />

Ausgaben der<br />

Begünstigten, die <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> an die<br />

Verwaltungsbehörde<br />

übermittelten<br />

Zahlungsanträgen<br />

enthalten s<strong>in</strong>d<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

entsprechende<br />

öffentliche<br />

Beteiligung<br />

Private<br />

Ausgaben (1)<br />

Ausgaben, die<br />

von der mit <strong>den</strong><br />

Zahlungen an<br />

die Begünstigten<br />

beauftragten<br />

Stelle getätigt<br />

wur<strong>den</strong><br />

Prioritätenachse 1 (A)<br />

Angabe des Fonds -<br />

Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Interventionsbereich des<br />

<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 5.091.603,78 5.000.821,21 90.782,57 7.038.299,38<br />

Prioritätenachse 2 (B)<br />

Angabe des Fonds -<br />

Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Interventionsbereich des<br />

<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 23.368.145,86 22.890.641,84 477.504,02 25.246.619,39<br />

Prioritätenachse 3 (C)<br />

Angabe des Fonds -<br />

Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Interventionsbereich des<br />

<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 26.582.596,01 25.807.626,72 774.969,29 24.225.347,55<br />

Prioritätenachse 4 (D)<br />

Angabe des Fonds -<br />

Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Interventionsbereich des<br />

<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 1.666.531,01 1.666.531,01 0,00 1.666.531,01<br />

Prioritätenachse 5 (E)<br />

Angabe des Fonds -<br />

Davon <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Interventionsbereich des<br />

<strong>ESF</strong> fallende Ausgaben 831.092,43 831.092,43 0,00 1.352.564,16<br />

Gesamtbetrag 57.539.969,09 56.196.713,21 1.343.255,88 59.529.361,49<br />

Davon <strong>in</strong>sgesamt auf<br />

Regionen mit<br />

Übergansunterstützung<br />

entfallender Teil 21.688.782,77 21.284.154,62 404.628,15 24.868.912,60<br />

Davon <strong>in</strong>sgesamt auf<br />

Regionen ohne<br />

Übergansunterstützung<br />

entfallender Teil 35.851.186,32 34.912.558,59 938.627,73 34.660.448,89<br />

(1) Nur <strong>für</strong> operationelle Programme, ausgedrückt <strong>in</strong> Gesamtkosten<br />

Von der<br />

Kommission<br />

<strong>in</strong>sgesamt:<br />

getätigte<br />

Zahlungen<br />

15


Die verordnungskonformen Voraussetzungen zum E<strong>in</strong>reichen e<strong>in</strong>er Ausgabenerklärung waren im Jahr<br />

<strong>2008</strong> noch nicht gegeben. Gleichwohl wur<strong>den</strong> im Rahmen der Vorschusszahlungen 18.607.488,45 EUR im<br />

Landeshaushalt vere<strong>in</strong>nahmt.<br />

Gegenüber dem Vorjahr wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> die Gesamtausgaben deutlich gesteigert.<br />

Tabelle 3: Soll-Ist-Vergleich Gesamtausgaben<br />

Plan Ausgaben bis Ausgaben bis Ausgaben Ist zum<br />

Ausgaben OP 31.12.2007 31.12.<strong>2008</strong> kumuliert Soll <strong>in</strong> %<br />

PA A 136.503.866,00 € 3.339.072,60 € 5.091.603,78 € 8.430.676,38 € 6,18<br />

PA B 322.220.455,00 € 4.137.236,34 € 23.368.145,86 € 27.505.382,20 € 8,54<br />

PA C 319.397.538,00 € 5.996.351,15 € 26.582.596,01 € 32.578.947,16 € 10,20<br />

PA D 26.639.578,00 € 281.574,75 € 1.666.531,01 € 1.948.105,76 € 7,31<br />

PA E 21.161.458,00 € 31.106,26 € 831.092,43 € 862.198,69 € 4,07<br />

A-E 825.922.895,00 € 13.785.341,10 € 57.539.969,09 € 71.325.310,19 € 8,64<br />

Von <strong>den</strong> laut F<strong>in</strong>anzplan vorgesehenen Gesamtausgaben wur<strong>den</strong> bis Ende <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt 8,64 Prozent<br />

getätigt. Die Zuweisung des prozentualen Anteils der Mittel auf die Prioritätsachsen wurde <strong>2008</strong> im<br />

Wesentlichen e<strong>in</strong>gehalten. Somit wurde f<strong>in</strong>anziell die <strong>in</strong>haltliche Schwerpunktsetzung wie geplant<br />

unterstützt.<br />

Tabelle 4: Anteil der Prioritätsachsen an <strong>den</strong> Gesamtausgaben<br />

Ausgaben bis<br />

Anteil<br />

% Ausgaben bis Anteil %<br />

Plan Ausgaben Anteil % 31.12.<strong>2008</strong> <strong>2008</strong> 31.12.2007 2007<br />

PA A 136.503.866,00 € 17% 5.091.603,78 € 8,85% 3.339.072,60 € 24,22%<br />

PA B 322.220.455,00 € 39% 23.368.145,86 € 40,61% 4.137.236,34 € 30,01%<br />

PA C 319.397.538,00 € 38% 26.582.596,01 € 46,20% 5.996.351,15 € 43,50%<br />

PA D 26.639.578,00 € 3% 1.666.531,01 € 2,90% 281.574,75 € 2,04%<br />

PA E 21.161.458,00 € 3% 831.092,43 € 1,44% 31.106,26 € 0,23%<br />

A-E 825.922.895,00 € 100% 57.539.969,09 € 100% 13.785.341,10 € 100%<br />

2.1.3 Verwendung der Fondsmittel<br />

Zum Monitor<strong>in</strong>g der Verwendung von Fondsmitteln hat die EU-Kommission e<strong>in</strong> Kategorisierungssystem<br />

entwickelt, das aus verschie<strong>den</strong>en Codedimensionen besteht. Durch die Zusammensetzung der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Codes lassen sich die verausgabten EU-Mittel europaweit <strong>den</strong> NUTS-Regionen zuordnen. Die Codes<br />

gemäß Anhang II der Verordnung (EG) 1828/2006 be<strong>in</strong>halten hierbei das vorrangige Thema<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

16


(Ausgabenkategorien), die F<strong>in</strong>anzierungsform, die Art des Gebietes und <strong>den</strong> Wirtschaftszweig des<br />

Letztempfängers sowie <strong>den</strong> NUTS-Code entsprechend der derzeit gültigen Verordnung (EG) 1059/2003.<br />

Die Ausgaben im Rahmen der Technischen Hilfe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Darstellung nicht enthalten.<br />

Die folgen<strong>den</strong> Listen dokumentieren <strong>den</strong> bisherigen Stand der Umsetzung entsprechend dieses<br />

Kategorisierungssystems. Der Code der Dimension 3 wurde <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg durchgängig mit „00- entfällt“<br />

versehen. Der Code der Dimension 4 ist hier nicht relevant. Die bei<strong>den</strong> Fördergebiete im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />

wer<strong>den</strong> unter Code Dimension 5 unterschiedlich ausgewiesen. Die Förderung erfolgt <strong>in</strong> Form nicht<br />

rückzahlbarer Zuschüsse (Code Dimension 2).<br />

Tabelle 5: Operationelles Programm Bran<strong>den</strong>burg, Ziel Konvergenz ohne Übergangsunterstützung<br />

Dimension 1<br />

vorrangiges<br />

Thema<br />

Dimension 2<br />

F<strong>in</strong>anzierungs-form<br />

Dimension 3<br />

Art des<br />

Gebietes<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Dimension 4<br />

Wirtschaftszweig<br />

Dimension 5<br />

Gebiet<br />

Bewilligungen<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsmittel<br />

62 01 00 00 DE 41 1.367.962,98<br />

63 01 00 00 DE 41 872.215,88<br />

64 01 00 00 DE 41 1.615.252,87<br />

66 01 00 00 DE 41 13.169.856,84<br />

67 01 00 00 DE 41 193.344,35<br />

68 01 00 00 DE 41 5.097.164,16<br />

69 01 00 00 DE 41 4.252.915,98<br />

70 01 00 00 DE 41 0,00<br />

71 01 00 00 DE 41 10.742.284,45<br />

72 01 00 00 DE 41 3.741.339,42<br />

73 01 00 00 DE 41 41.949.027,58<br />

74 01 00 00 DE 41 1.534.965,67<br />

Insgesamt 84.536.330,18<br />

Tabelle 6: Operationelles Programm Bran<strong>den</strong>burg, Ziel Konvergenz mit Übergangsunterstützung<br />

Dimension 1<br />

vorrangiges<br />

Thema<br />

Dimension 2<br />

F<strong>in</strong>anzierungs-form<br />

Dimension 3<br />

Art des<br />

Gebietes<br />

Dimension 4<br />

Wirtschaftszweig<br />

Dimension 5<br />

Gebiet<br />

Bewilligungen<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsmittel<br />

62 01 00 00 DE 42 996.764,20<br />

63 01 00 00 DE 42 529.631,69<br />

64 01 00 00 DE 42 1.205.491,13<br />

66 01 00 00 DE 42 10.102.683,79<br />

67 01 00 00 DE 42 129.000,00<br />

68 01 00 00 DE 42 5.128.132,90<br />

69 01 00 00 DE 42 1.779.577,55<br />

70 01 00 00 DE 42 0,00<br />

71 01 00 00 DE 42 7.851.847,44<br />

72 01 00 00 DE 42 3.462.325,09<br />

73 01 00 00 DE 42 26.388.631,66<br />

74 01 00 00 DE 42 1.158.334,32<br />

Insgesamt 58.732.419,77<br />

17


Die Geme<strong>in</strong>schaftsmittel wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> die im OP vorgesehenen vorrangigen Themen e<strong>in</strong>gesetzt. Da alle<br />

Ausgabenkategorien <strong>für</strong> die Erreichung der Lissabon-Strategie relevant s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>formieren sie darüber, wie<br />

das Operationelle Programm mit dem erreichten Umsetzungsstand die Verfolgung der Lissabon-Strategie<br />

bisher unterstützt hat.<br />

Die Technische Hilfe ist hier nicht berücksichtigt.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

18


2.1.4 Unterstützung nach Zielgruppen<br />

Tabelle 7: Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern an <strong>ESF</strong> Vorhaben nach Prioritäten Gesamt<br />

A B c E Gesamt<br />

Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen<br />

TN pro Jahr<br />

E<strong>in</strong>gang 2.924 1.455 54.732 25.732 8.834 3.942 505 227 66.995 31.356<br />

Ausgang 1.284 554 27.325 14.056 5.654 2.477 56 34 34.319 17.121<br />

Übertrag<br />

TN nach Geschlecht<br />

1.640 901 27.407 11.676 3.180 1.465 449 193 32.676 14.235<br />

männlich 1.469 29.000 4.892 278 35.639<br />

weiblich<br />

TN nach Erwerbsstatus<br />

Erwerbstätige(e<strong>in</strong>schließlich<br />

1.455 25.732 3.942 227 31.356<br />

Selbständige) 1.075 629 6.431 3.003 678 316 81 39 8.265 3.987<br />

Selbständige 231 133 151 117 127 46 30 10 539 306<br />

Arbeitslose (e<strong>in</strong>schließlich LZA) 1.695 783 532 290 6.721 3.167 420 185 9.368 4.425<br />

Langzeitarbeitslose<br />

Nichterwerbstätige'(e<strong>in</strong>schl. <strong>in</strong><br />

642 241 65 17 5.017 2.404 356 169 6.080 2.831<br />

Ausbildung) 154 43 47.769 22.439 1.435 459 4 3 49.362 22.944<br />

Nichterwerbstätige <strong>in</strong> Ausbildung<br />

TN nach Altersgruppen<br />

124 31 4.167 1.627 94 26 1 0 4.386 1.684<br />

15-24 Jahre 281 130 45.081 21.032 3.260 1.190 33 18 48.655 22.370<br />

55-64 Jahre<br />

TN nach sozial schwachen Gruppen<br />

403 204 594 277 1.071 504 37 17 2.105 1.002<br />

M<strong>in</strong>derheiten 0 0 408 159 20 14 0 0 428 173<br />

Migranten 134 61 683 298 424 193 18 9 1.259 561<br />

Beh<strong>in</strong>derte<br />

TN nach Bildungsstand<br />

Grundbildung und Sekundarbildung<br />

20 6 241 68 209 85 16 8 486 167<br />

Unterstufe (ISCED1 und 2) 920 450 48.692 22.183 5.737 2.370 293 137 55.642 25.140<br />

Sekundarbildung Oberstufe (ISCED3)<br />

Zweitausbildung nicht tertiäre Stufe<br />

1.261 652 3.898 2.109 2.587 1.281 132 53 7.878 4.095<br />

(ISCED4) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 743 353 2.142 1.440 510 291 80 37 3.475 2.121<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

<strong>2008</strong><br />

Quelle: <strong>ESF</strong> Begleitsystem Land Bran<strong>den</strong>burg<br />

19


Tabelle 8: Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern an <strong>ESF</strong> Vorhaben nach Prioritäten Nord-Ost<br />

A B<br />

<strong>2008</strong><br />

c E Gesamt<br />

Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen<br />

TN pro Jahr<br />

E<strong>in</strong>gang 1.377 698 25.549 11.849 4.318 1.757 228 96 31.472 14.400<br />

Ausgang 549 238 10.203 5.336 2.549 984 4 1 13.305 6.559<br />

Übertrag<br />

TN nach Geschlecht<br />

828 460 15.346 6.513 1.769 773 224 95 18.167 7.841<br />

männlich 680 13.700 2.561 132 17.073<br />

weiblich<br />

TN nach Erwerbsstatus<br />

Erwerbstätige(e<strong>in</strong>schließlich<br />

698 11.849 1.757 96 14.400<br />

Selbständige) 481 298 3.276 1.523 225 122 26 9 4.008 1.952<br />

Selbständige 107 63 76 57 25 15 10 2 218 137<br />

Arbeitslose (e<strong>in</strong>schließlich LZA) 882 400 54 48 3.266 1.434 198 84 4.400 1.966<br />

Langzeitarbeitslose<br />

Nichterwerbstätige'(e<strong>in</strong>schl. <strong>in</strong><br />

342 122 8 7 2.024 1.041 164 73 2.538 1.243<br />

Ausbildung) 14 0 22.219 10.278 827 201 4 3 23.064 10.482<br />

Nichterwerbstätige <strong>in</strong> Ausbildung<br />

TN nach Altersgruppen<br />

14 0 2.442 997 84 18 1 0 2.541 1.015<br />

15-24 Jahre 127 68 21.675 9.823 1.779 562 20 13 23.601 10.466<br />

55-64 Jahre<br />

TN nach sozial schwachen Gruppen<br />

227 119 326 133 480 228 16 5 1.049 485<br />

M<strong>in</strong>derheiten 0 0 31 2 10 7 0 0 41 9<br />

Migranten 55 22 422 181 307 145 8 4 792 352<br />

Beh<strong>in</strong>derte<br />

TN nach Bildungsstand<br />

Grundbildung und Sekundarbildung<br />

11 2 103 27 136 52 9 6 259 87<br />

Unterstufe (ISCED1 und 2) 591 328 22.432 9.877 2.798 1.013 135 65 25.956 11.283<br />

Sekundarbildung Oberstufe (ISCED3)<br />

Zweitausbildung nicht tertiäre Stufe<br />

438 210 2.221 1.382 1.273 616 67 23 3.999 2.231<br />

(ISCED4) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 348 160 896 590 247 128 26 8 1.517 886<br />

Quelle: <strong>ESF</strong> Begleitsystem Land Bran<strong>den</strong>burg<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

20


Tabelle 9: Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern an <strong>ESF</strong> Vorhaben nach Prioritäten Süd-West<br />

A B<br />

<strong>2008</strong><br />

c E Gesamt<br />

Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen Gesamt dav. Frauen<br />

TN pro Jahr<br />

E<strong>in</strong>gang 1.547 757 29.183 13.883 4.516 2.185 277 131 35.523 16.956<br />

Ausgang 735 316 17.122 8.720 3.105 1.493 52 33 21.014 10.562<br />

Übertrag 812 441 12.061 5.163 1.411 692 225 98 14.509 6.394<br />

TN nach Geschlecht 0<br />

männlich 789 15.300 2.331 146 18.566<br />

weiblich<br />

TN nach Erwerbsstatus<br />

Erwerbstätige(e<strong>in</strong>schließlich<br />

757 13.883 2.185 131 16.956<br />

Selbständige) 594 331 3.155 1.480 453 194 55 30 4.257 2.035<br />

Selbständige 124 70 75 60 102 31 20 8 321 169<br />

Arbeitslose (e<strong>in</strong>schließlich LZA) 813 383 478 242 3.455 1.733 222 101 4.968 2.459<br />

Langzeitarbeitslose<br />

Nichterwerbstätige'(e<strong>in</strong>schl. <strong>in</strong><br />

300 119 57 10 2.993 1.363 192 96 3.542 1.588<br />

Ausbildung) 140 43 25.550 12.161 608 258 0 0 26.298 12.462<br />

Nichterwerbstätige <strong>in</strong> Ausbildung<br />

TN nach Altersgruppen<br />

110 31 1.725 630 10 8 0 0 1.845 669<br />

15-24 Jahre 154 62 23.406 11.209 1.481 628 13 5 25.054 11.904<br />

55-64 Jahre<br />

TN nach sozial schwachen Gruppen<br />

176 85 268 144 591 276 21 12 1.056 517<br />

M<strong>in</strong>derheiten 0 0 377 157 10 7 0 0 387 164<br />

Migranten 79 39 261 117 117 48 10 5 467 209<br />

Beh<strong>in</strong>derte<br />

TN nach Bildungsstand<br />

Grundbildung und Sekundarbildung<br />

9 4 138 41 73 33 7 2 227 80<br />

Unterstufe (ISCED1 und 2) 329 122 26.260 12.306 2.939 1.357 158 72 29.686 13.857<br />

Sekundarbildung Oberstufe (ISCED3)<br />

Zweitausbildung nicht tertiäre Stufe<br />

823 442 1.677 727 1.314 665 65 30 3.879 1.864<br />

(ISCED4) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0<br />

Tertiäre Bildung (ISCED 5 und 6) 395 193 1.246 850 263 163 54 29 1.958 1.235<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

21


In allen Teilnehmerkategorien wer<strong>den</strong> Zuwächse erreicht. Sie belegen <strong>den</strong> Rückgang der aus dem alten OP<br />

geförderten Maßnahmen und <strong>den</strong> weiteren Übergang zum neuen OP. Inwieweit e<strong>in</strong>zelne Förderaktivitäten<br />

die Zielgruppen erreichen, wird unter Kap. 3 dieses Berichts dargestellt.<br />

2.1.5 Zurückgezahlte oder wiederverwendete Unterstützung<br />

Für das Durchführungsjahr <strong>2008</strong> nicht zutreffend.<br />

2.1.6 Qualitative Analyse<br />

Mit dem E<strong>in</strong>satz der <strong>ESF</strong>-Mittel <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg wird die umfassende Stärkung der Humanressourcen als<br />

Hauptziel verfolgt. Die Mittel wer<strong>den</strong> zum größten Teil über das "Arbeitspolitische Programm Bran<strong>den</strong>burg –<br />

In Menschen <strong>in</strong>vestieren – Regionen stärken" umgesetzt. Die Struktur des Arbeitspolitischen Programms<br />

folgt <strong>in</strong> ihren Grundzügen dem Aufbau des OP des Landes Bran<strong>den</strong>burg <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der<br />

Förderperiode 2007–2013. Die e<strong>in</strong>zelnen Förderprogramme lassen sich dabei nicht nur e<strong>in</strong>er<br />

Prioritätsachse, sondern e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>em strategischen, e<strong>in</strong>em spezifischen Ziel und meist auch e<strong>in</strong>er der<br />

im OP beschriebenen typischen Förderaktivitäten zuordnen.<br />

Während im Jahr 2007 die Anzahl der aus dem neuen OP im Jahr f<strong>in</strong>anzierten Förderprogramme noch<br />

ger<strong>in</strong>g war, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>2008</strong> bewährte Programme mit Mitteln des neuen OP fortgeführt wor<strong>den</strong> und neue<br />

h<strong>in</strong>zugekommen. Für sie liegen bisher fast ausschließlich Outputergebnisse vor. E<strong>in</strong>e qualitative Analyse,<br />

die sich immer gerade mit dem Zielerreichungsgrad beschäftigen wird, ist daher <strong>für</strong> das Jahr <strong>2008</strong> sowohl<br />

auf Programmebene, als auch auf Ebene der e<strong>in</strong>zelnen Prioritätsachsen nur begrenzt möglich. Für das Jahr<br />

2009 wer<strong>den</strong> Erhebungen und Evaluationen voraussichtlich e<strong>in</strong>e qualifizierte Bewertung ermöglichen. Im<br />

Folgen<strong>den</strong> wird e<strong>in</strong>e erste E<strong>in</strong>schätzung entlang der aus dem Programmziel abgeleiteten strategischen<br />

Ziele vorgenommen. Sie berücksichtigen aktuelle Entwicklungen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg zu <strong>den</strong> Indikatoren der<br />

Lissabon-Strategie und <strong>den</strong> Kontext<strong>in</strong>dikatoren des OP 2007-2013. Der Beitrag der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Förderaktivitäten nach Prioritätsachsen zum Programmfortschritt wird dann im Kapitel 3 dargestellt. Weitere<br />

Ausführungen dazu f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich unter Kapitel 4 „Kohärenz und Konzentration“ dieses Berichts.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

22


Strategisches Ziel „Verbesserung der (kont<strong>in</strong>uierlichen) Bildungsbeteiligung (STZ 1)<br />

Die <strong>ESF</strong>-Strategie <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg legt auf der Angebotsseite des Arbeitsmarktes e<strong>in</strong>e klare Priorität auf<br />

die Förderung des Lebenslangen Lernens. Das STZ 1, die Verbesserung der kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Bildungsbeteiligung, ist daher <strong>in</strong> jeder der Prioritätsachsen A bis C relevant. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Prioritätsachsen unterschiedliche Aktivitäten zur Umsetzung dieses strategischen Ziels durchgeführt. Die<br />

Zahl der erreichten Personen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Aktivitäten, die im OP <strong>in</strong>sbesondere diesem Ziel zugeordnet s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d<br />

differenziert zu bewerten.<br />

Besonders die Zielgruppe der jungen Menschen konnte wie im Vorjahr von Maßnahmen profitieren, die auf<br />

e<strong>in</strong>en Beitrag zu diesem Ziel gerichtet waren. Schwerpunkte lagen dabei im Bereich der Verbesserung der<br />

Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen sowie <strong>in</strong> der Sicherung der Erstausbildung und<br />

Schließung der Ausbildungsplatzlücke. In <strong>den</strong> Bereichen Berufsorientierung und Ausbildung (Spezifische<br />

Ziele B.2 und B.3) entspricht der Fortschritt weitgehend <strong>den</strong> angestrebten Werten.<br />

Förderaktivitäten zur Berufsorientierung und neue Formen der Zusammenarbeit von Schule und Praxis<br />

setzen darauf, dass es durch e<strong>in</strong>e frühzeitige Unterstützung junger Menschen vor und während ihres<br />

Zugangs zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt mittelfristig gel<strong>in</strong>gt, <strong>den</strong> aus dem steigen<strong>den</strong> Fachkräftebedarf<br />

und der demografischen Entwicklung resultieren<strong>den</strong> Herausforderungen gerecht zu wer<strong>den</strong>. Von e<strong>in</strong>er<br />

besseren Kenntnis der Berufsfelder bereits <strong>in</strong> der Schule verspricht man sich e<strong>in</strong>erseits, die<br />

Abbrecherquote <strong>in</strong> der Ausbildung zu senken. Der entsprechende Ergebnis<strong>in</strong>dikator (B.2 - EI2) stieg jedoch<br />

sche<strong>in</strong>bar im Jahr <strong>2008</strong> gegenüber dem Basiswert um von 23,1 % auf 28 %. Diese Datenlage hat<br />

statistische Gründe. Nach der Fertigstellung des OP erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen<br />

Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong> das Land Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen statistischen Daten<br />

wird deshalb geme<strong>in</strong>sam mit dem Bund überprüft.<br />

Die Sicherung der Erstausbildung und die Schließung der Ausbildungsplatzlücke bil<strong>den</strong> auch f<strong>in</strong>anziell<br />

e<strong>in</strong>en Schwerpunkt <strong>in</strong> der Umsetzung des OP 2007-2013. Damit wird die Entwicklung der Vorjahre<br />

fortgesetzt. Jedoch verschieben sich langsam die Akzente. So war die Situation auf dem Ausbildungsmarkt<br />

im Ausbildungsjahr <strong>2008</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg entspannter als <strong>in</strong> <strong>den</strong> Vorjahren, wenngleich die Situation noch<br />

nicht zufrie<strong>den</strong> stellend ist. Aufgrund der demografischen Entwicklung g<strong>in</strong>g die Ausbildungsnachfrage weiter<br />

zurück, allerd<strong>in</strong>gs existiert immer noch e<strong>in</strong> hoher Anteil Altnachfrager/-<strong>in</strong>nen (58 %) an der Gesamtzahl der<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

23


Bewerber/-<strong>in</strong>nen. Bis <strong>2008</strong> konnten 10.484 junge Menschen, davon 3.547 Frauen (B.3 - OI3) betrieblichen<br />

Ausbildungsaktivitäten teilnehmen.<br />

Das betriebliche Ausbildungsangebot reicht alle<strong>in</strong> nicht aus, um alle Jugendlichen mit Lehrstellen zu<br />

versorgen. Mit dem so genannten „Lückenschluss“ wer<strong>den</strong> zusätzliche außer- und überbetriebliche<br />

Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Betriebsnahe Ausbildungsplätze sowie vollzeitschulische<br />

Ausbildungsplätze im Kooperativen Modell orientieren sich an <strong>den</strong> Erfordernissen der Betriebe und des<br />

Arbeitsmarktes und s<strong>in</strong>d somit wirtschaftsnah. E<strong>in</strong>e weitere Verbreiterung der betrieblichen<br />

Ausbildungsbasis wird zudem durch „Förderung von Ausbildungsverbün<strong>den</strong>“ und die „Förderung der<br />

überbetrieblichen Lehrl<strong>in</strong>gsunterweisung im Handwerk“ erreicht. So konnte jedem ausbildungswilligen und<br />

ausbildungsfähigen Jugendlichen e<strong>in</strong> Angebot zur Ausbildung oder Qualifizierung gemacht wer<strong>den</strong>. Bis<br />

<strong>2008</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt 8.391 außer- und überbetriebliche Ausbildungsplätze (B.3 – OI4) geschaffen wer<strong>den</strong>.<br />

Da das Ausbildungsprogramm Ost <strong>in</strong> <strong>den</strong> nächsten Jahren auslaufen wird, s<strong>in</strong>d entsprechend der dann<br />

aktuellen Lage Überlegungen anzustellen, ob die gesetzten Ziele noch relevant s<strong>in</strong>d bzw. wie sie umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

Programme zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />

realisiert wor<strong>den</strong>. Der Ansatz, die Förderaktivitäten auf die Zielgruppe der Jugendlichen besonders stark<br />

auszurichten, wird durch Ergebnisse aktueller Arbeitsmarktanalysen unterstützt. Danach wird der<br />

signifikante Zusammenhang von Arbeitslosigkeit, Verbleib <strong>in</strong> der Arbeitslosigkeit und Bildungs- bzw.<br />

Qualifikationsniveau erneut bestätigt. So bestehen <strong>für</strong> niedrig qualifizierte Menschen kaum berufliche<br />

E<strong>in</strong>stiegschancen. Auch g<strong>in</strong>g bei e<strong>in</strong>em absoluten Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit im Land<br />

Bran<strong>den</strong>burg der Anteil der niedrig qualifizierten Personen an <strong>den</strong> Langzeitarbeitslosen nicht zurück.<br />

Besorgniserregend ist der weitere Befund: Unter <strong>den</strong> Arbeitslosen unter 25 Jahren liegt der Anteil<br />

derjenigen, die ke<strong>in</strong>e abgeschlossene Berufsausbildung aufweisen bei 36,2 % während der Anteil der<br />

Personen ohne Berufsabschluss an allen Arbeitslosen e<strong>in</strong>en Wert von 21,6 % aufweist. Jeder Dritte<br />

arbeitslose Jugendliche bzw. junge Erwachsene hat ke<strong>in</strong>en formalen Berufsabschluss und ist somit ger<strong>in</strong>g<br />

qualifiziert. Im Vergleich zur Ausgangssituation <strong>für</strong> die Förderperiode haben sich bisher ke<strong>in</strong>e wesentlichen<br />

Veränderungen <strong>für</strong> die Zielgruppe der Jugendlichen vollzogen. Bezüglich der Senkung der<br />

Schulabbrecherquote im Land Bran<strong>den</strong>burg ist im OP e<strong>in</strong> Zielwert von 8 % angegeben. Real erreicht wurde<br />

<strong>in</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> Wert von 10,6 % (C.3 – EI3), das ist mehr, als der zugrunde liegende Ausgangswert. Hier s<strong>in</strong>d<br />

es <strong>in</strong>sbesondere auch Schüler/-<strong>in</strong>nen aus Förderschulen, die zu diesem hohen Wert beitragen. Diese<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

24


Schüler/-<strong>in</strong>nen lei<strong>den</strong> <strong>in</strong>sbesondere unter enormen Lernbee<strong>in</strong>trächtigungen. Zieht man diesen Wert von der<br />

Gesamtquote ab, ergibt sich <strong>für</strong> 2007 e<strong>in</strong>e Schulabbrecherquote von 4,4 % und <strong>für</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong>e Quote von 3,9<br />

%.<br />

Auch die Förderung der Weiterbildungsbereitschaft von Beschäftigten ist <strong>in</strong> dieses Strategische Ziel 1<br />

e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong>. Die Anzahl der Beschäftigten <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen, die an<br />

Qualifizierungsmaßnahmen teilnahmen liegen noch stark h<strong>in</strong>ter <strong>den</strong> Zielvorgaben zurück (A.3 - OI4).<br />

Jedoch s<strong>in</strong>d auch hier noch die aus dem alten OP erfolgen<strong>den</strong> Förderungen zu berücksichtigen.<br />

Hervorhebenswert ist jedoch, dass von <strong>den</strong> bis Ende <strong>2008</strong> geförderten 917 Beschäftigten aus kle<strong>in</strong>en und<br />

mittleren Unternehmen 565 Frauen an Qualifizierungen teilnahmen. Das s<strong>in</strong>d 61,6 %.<br />

Benachteiligte Jugendliche wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> deutlich größerem Umfang erreicht als im Vorjahr (C.3 – OI3, OI4).<br />

Hier kann von e<strong>in</strong>em plangemäßen Umsetzungsstand ausgegangen wer<strong>den</strong>.<br />

Zur Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> (C.2. - OI2) wur<strong>den</strong> bisher<br />

noch ke<strong>in</strong>e Ergebnisse aus <strong>den</strong> Mitteln der neuen Förderperiode festgehalten. Diese Zielgruppe steht<br />

jedoch weiterh<strong>in</strong> im Fokus bei der Konzipierung von Förderprogrammen sowie ihrer E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong><br />

bestehende Programme.<br />

Strategisches Ziel „Verbesserung der Qualifikationssysteme“ (STZ 2)<br />

Für die aus dem neuen OP im Jahr <strong>2008</strong> f<strong>in</strong>anzierten Maßnahmen liegen noch ke<strong>in</strong>e messbaren<br />

Ergebnisse entsprechend der OP-Indikatoren zu diesem Strategischen Ziel vor. Es f<strong>in</strong><strong>den</strong> Aktivitäten im<br />

Bereich der Qualifizierung <strong>in</strong> der Jugendhilfe und zur Verbesserung der Altenpflegeausbildung sowie der<br />

Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistent<strong>in</strong> statt, deren Fortführung auch aus Mitteln des<br />

neuen OP vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />

Strategisches Ziel „Stärkung des sozialen Zusammenhalts“ (STZ 3)<br />

Im Berichtszeitraum haben noch ke<strong>in</strong>e aus dem neuem OP f<strong>in</strong>anzierten Maßnahmen zu diesem<br />

strategischen Ziel stattgefun<strong>den</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs leisten zahlreiche der unter dem Strategischen Ziel<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

25


„Effizienzsteigerung durch Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Akteure am Arbeitsmarkt“ (STZ 7)<br />

und hier unter dem Spezifischen Ziel der Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />

e<strong>in</strong>geordneten Aktivitäten e<strong>in</strong>en beachtlichen Beitrag auch zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts. So<br />

wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> am Arbeitsmarkt benachteiligte Personengruppen <strong>in</strong> kommunalen Projekten vor Ort geeignete<br />

Angebote zur Wiedere<strong>in</strong>gliederung entwickelt. Dabei führte die Vernetzung lokaler Akteure gleichsam zu<br />

e<strong>in</strong>er Verstärkung der Geme<strong>in</strong>wesenarbeit und zur Verbesserung der Teilhabe Arbeitsloser am<br />

gesellschaftlichen Leben. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> der Tabelle zu <strong>den</strong> strategischen<br />

Zielen jedoch unter STZ 7 erfasst.<br />

Strategisches Ziel „Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen“ (STZ 4)<br />

Sehr gute Ergebnisse weisen die Indikatoren unter dem Strategischen Ziel 4 „Erhalt und Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen“ aus. Bei diesem Ziel geht es vorrangig um die Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch<br />

Schaffung neuer selbständiger Arbeit. Hier s<strong>in</strong>d die Förderaktivitäten aus dem neuem OP bereits voll<br />

angelaufen. Dies bezieht sich sowohl auf die Existenzgründungsförderung, als auch auf die Förderung der<br />

Betriebsnachfolge.<br />

Bis <strong>2008</strong> konnten 4.055 Personen, davon 1.760 Frauen (A.2 – OI2) <strong>in</strong> entsprechende Maßnahmen<br />

e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong>. Der Zielwerte liegen bei 5.500 Personen und davon 1.700 Frauen.<br />

Die Sicherung der Unternehmensnachfolge – welche gerade angesichts des demografischen Wandels und<br />

der Abwanderung aus <strong>den</strong> ländlichen Regionen e<strong>in</strong> zentrales Problem darstellt - trägt dazu bei, bestehende<br />

Arbeitsplätze zu erhalten. Geme<strong>in</strong>sam mit der Existenzgründungsförderung erhöht die erfolgreiche<br />

Betriebnachfolgeförderung aber auch die gesamtwirtschaftliche und e<strong>in</strong>zelbetriebliche<br />

Arbeitskräftenachfrage. Auch die zunehmende Zahl der Betriebsübergaben, <strong>in</strong> <strong>2008</strong> waren es 91 (A.2 –<br />

OI3), lässt die Annahme zu, dass der Zielwert erreicht wer<strong>den</strong> wird.<br />

Strategisches Ziel „Verbesserung der Strategiefähigkeit von Unternehmen“ (STZ 5)<br />

Für das Erreichen dieses Strategischen Ziels fallen <strong>2008</strong> die Ergebnisse zur Studienorientierung<br />

e<strong>in</strong>schließlich des nunmehr nachweisbaren Anteils der Frauen auffallend positiv <strong>in</strong>s Gewicht. 17.771<br />

Jugendliche, davon 9.554 Frauen konnten an entsprechen<strong>den</strong> Maßnahmen teilhaben (B.1 - OI1). Damit<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

26


wurde der Zielwert <strong>für</strong> die gesamte Förderperiode bereits <strong>2008</strong> weit übertroffen. Für die Zukunft wird die<br />

Anpassung des Indikators geprüft.<br />

E<strong>in</strong>e Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen <strong>in</strong> Zukunftsbranchen ist noch nicht nachweisbar, da hier<br />

noch ke<strong>in</strong> entsprechendes Programm bzw. entsprechende Projekte durchgeführt wur<strong>den</strong> (C.1 - OI1). Auch<br />

die Beratungen <strong>in</strong> Unternehmen, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en neue Arbeits- und Organisationsentwicklungsmodelle e<strong>in</strong>geführt<br />

wer<strong>den</strong> sollen (A.1 – OI1), müssen <strong>in</strong> ihrer Zahl gesteigert wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> angestrebten Zielwert erreichen<br />

zu können.<br />

Strategisches Ziel „Verbesserung der Qualität von Arbeitsplätzen“ (STZ 6)<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> haben noch ke<strong>in</strong>e aus neuem OP f<strong>in</strong>anzierten Maßnahmen zu diesem strategischen Ziel<br />

stattgefun<strong>den</strong>.<br />

Strategisches Ziel „Effizienzsteigerung durch Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Akteure am<br />

Arbeitsmarkt“ (STZ 7)<br />

H<strong>in</strong>tergrund dieses strategischen Ziels ist es, durch die Unterstützung von Zusammenarbeit und Austausch<br />

strukturelle Nachteile zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong>, <strong>in</strong>novative und nachhaltige Lösungen zu f<strong>in</strong><strong>den</strong> und arbeitspolitisches<br />

Handeln zu optimieren.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> ist dieses Ziel aus dem neuen OP zum e<strong>in</strong>en durch die verstärkte und verbreiterte Förderung<br />

von regionalen und lokalen beschäftigungspolitischen Ansätzen weitergeführt wor<strong>den</strong>. Die<br />

Outputergebnisse zur Förderung der Entwicklung und Verbreitung von kommunalen Projekten zur<br />

(Wieder)E<strong>in</strong>gliederung langzeitarbeitsloser Personen belegen, dass <strong>in</strong> diesem Bereich die neue<br />

Förderperiode bereits voll angelaufen ist und zunehmend wirkt. 11.402 arbeitslose Menschen, davon 5.631<br />

Frauen (C.4 – OI5) konnten von der Förderung profitieren. Es ist abzusehen, dass hier die geplanten<br />

Zielwerte erfüllt wer<strong>den</strong>. Die zusätzlichen Effekte, welche die angesprochenen kommunalen Aktivitäten<br />

auch mit Blick auf die Stärkung des sozialen Zusammenhalts haben, s<strong>in</strong>d oben bereits erwähnt wor<strong>den</strong>.<br />

Zum anderen wurde auch der transnationale Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt auf <strong>den</strong><br />

Weg gebracht. Dies umfasst sowohl Modellprojekte, <strong>in</strong> deren Rahmen die Ansätze und Erfahrungen aus<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

27


anderen Ländern <strong>in</strong> die Projektkonzeption e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong> müssen, als auch konkrete Projekte zum<br />

Erfahrungsaustausch mit arbeitspolitischen Akteuren aus anderen europäischen Regionen. Da jedoch die<br />

Erfahrungen mit der Förderung von transnationaler Zusammenarbeit aus dem <strong>ESF</strong>-OP noch sehr ger<strong>in</strong>g<br />

s<strong>in</strong>d, können die Jahre 2007 und <strong>2008</strong> <strong>für</strong> dieses Themenfeld als Erprobungsphase angesehen wer<strong>den</strong>.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurde mit der Umsetzung von 9 Modellprojekten (E.1 – OI2) das Ziel von 10 Projekten fast<br />

erreicht. E<strong>in</strong>e Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung des transnationalen Erfahrungsaustausches wird vorbereitet, so<br />

dass im nächsten Jahr erste konkrete Ergebnisse hierzu (E.1 – OI1) zu erwarten s<strong>in</strong>d.<br />

Analyse zu <strong>den</strong> Angaben gemäß Artikel 10 der Verordnung (EG) Nr. 1081/2006<br />

Gemäß Artikel 10 Verordnung (EG) Nr. 1081/2006 wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitten e<strong>in</strong> Überblick über die<br />

Umsetzung der a) durchgängigen Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts und<br />

geschlechtsspezifischer Aktionen, b) und c) Aktionen zur Teilnahme von Migranten und M<strong>in</strong>derheiten am<br />

sozialen Leben, d) Aktionen zur Förderung benachteiligter Gruppen, e<strong>in</strong>schließlich Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong>derungen e) <strong>in</strong>novativer Maßnahmen und f) transnationaler Aktionen im Jahr <strong>2008</strong> gegeben.<br />

Angesichts der politischen Bedeutung der Umsetzung des Nachhaltigkeitspr<strong>in</strong>zips se<strong>in</strong>e Verankerung <strong>in</strong> der<br />

arbeitspolitischen Strategie des Landes und konkret bei der Erarbeitung und Durchführung von<br />

Förderprogrammen <strong>den</strong> Ausführungen vorangestellt.<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

Die Förderung der nachhaltigen Entwicklung ist e<strong>in</strong> Leitpr<strong>in</strong>zip der Arbeitspolitik im Land Bran<strong>den</strong>burg. Es<br />

f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>en festen Platz im Operationellen Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong>. Mit der E<strong>in</strong>heit von wirtschaftlicher,<br />

ökologischer und sozialer Dimension berührt die Umsetzung von Nachhaltigkeit alle Bereiche der<br />

arbeitspolitischen Strategie des Landes. Insbesondere ist die soziale Dimension angesprochen. Im E<strong>in</strong>klang<br />

mit der EU-Kommission und der Bundesregierung verb<strong>in</strong>det das M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Familie das Konzept der nachhaltigen Entwicklung mit e<strong>in</strong>em Verständnis von<br />

Gerechtigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er generationenübergreifen<strong>den</strong> Dimension. Auch im Jahr <strong>2008</strong> erfolgte die Umsetzung<br />

der arbeitspolitischen Strategie <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne.<br />

Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Stabilität s<strong>in</strong>d wesentliche Voraussetzungen <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Entwicklung. Damit wer<strong>den</strong> die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die soziale Teilhabe aller Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger im Land<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

28


Bran<strong>den</strong>burg und somit <strong>für</strong> die Durchsetzung von Chancengerechtigkeit wesentlich gefestigt. In diesem<br />

S<strong>in</strong>ne richtet sich Arbeitspolitik <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg u. a. auf Aus- und Weiterbildung, um dem drohen<strong>den</strong><br />

Fachkräftemangel zu begegnen, auf die die Stabilisierung von KMU durch Qualifizierung und Aneignung<br />

von strategischer Kompetenz, die Förderung von sich selbst tragen<strong>den</strong> wirtschaftlichen Strukturen durch<br />

Existenzgründungsförderung oder auf die Förderung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf.<br />

In konsequenter Umsetzung der Landesstrategie „Stärken stärken“ wer<strong>den</strong> öffentliche Fördermittel u. a. mit<br />

dem Ziel vergeben, der Abwanderung gut qualifizierter Fachkräfte aus Bran<strong>den</strong>burg gegenzusteuern, <strong>in</strong>dem<br />

arbeitsplatzschaffende Wachstumskerne und zukunftsorientierte Branchenkompetenzfelder gefördert und<br />

gestärkt wer<strong>den</strong>. Ebenso wird der Arbeitslosigkeit <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg entgegengewirkt, <strong>in</strong>dem <strong>den</strong> hier<br />

ansässigen oder ansiedlungswilligen Unternehmen passgenauere Standortbed<strong>in</strong>gungen geboten wer<strong>den</strong>.<br />

Dazu gehört <strong>in</strong> besonderem Maße das Vorhan<strong>den</strong>se<strong>in</strong> von gut qualifizierten Fachkräften.<br />

Die zielgerichtete Umsetzung des Pr<strong>in</strong>zips der Nachhaltigkeit betrifft neben der Förderung von besonders<br />

relevanten Themen und der Fokussierung der f<strong>in</strong>anziellen Mittel auch die Fe<strong>in</strong>steuerung der<br />

Strategieumsetzung <strong>in</strong> der Verwaltungspraxis. Insbesondere stellt das M<strong>in</strong>isterium <strong>für</strong> Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit und Familie mit e<strong>in</strong>em „Check zur Erarbeitung von Förderprogrammen“ seit Beg<strong>in</strong>n der neuen<br />

Förderperiode sicher, dass der Beitrag aller geplanten Förderprogramme zur Nachhaltigkeit konkret<br />

nachgewiesen wer<strong>den</strong> muss. In E<strong>in</strong>heit mit diesem Check s<strong>in</strong>d Projektauswahlkriterien entwickelt wor<strong>den</strong>.<br />

Entsprechend müssen die potenziellen Projektträger <strong>in</strong> <strong>den</strong> Projektanträgen aufzeigen, ob und wie die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Nachhaltigkeitsdimensionen umgesetzt wer<strong>den</strong>. Besonders bevorzugt wer<strong>den</strong> solche<br />

Projektanträge, die alle Dimensionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausgewogenen Verhältnis berücksichtigen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sieht der Leitfa<strong>den</strong> <strong>für</strong> Evaluationen des MASGF vor, dass bei jeder Evaluation die<br />

Bewertung des Querschnittziels Nachhaltigkeit zu erfolgen hat.<br />

Durchgängige Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts<br />

Die durchgängige Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts gehört zu <strong>den</strong> Pr<strong>in</strong>zipien der Erarbeitung<br />

und Umsetzung von <strong>ESF</strong>-Förderprogrammen im Land Bran<strong>den</strong>burg. In <strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong>samen<br />

Begleitausschuss zur Umsetzung der Operationellen Programme der EU-Fonds abgestimmten<br />

Förderkriterien <strong>für</strong> Projekte ist die Umsetzung von Gender–Zielen festgelegt. Im Prozess der<br />

Programmvorbereitung und –abstimmung wird e<strong>in</strong>e Checkliste mit Fragen zur Relevanz der gender-<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

29


gerechten Gestaltung der geplanten Förderung verb<strong>in</strong>dlich angewendet. Für jede <strong>ESF</strong>-Intervention wird<br />

demnach e<strong>in</strong>e Gender-Relevanzprüfung vorgenommen. Sie dient u. a. dem Erreichen der im Operationellen<br />

Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong>-E<strong>in</strong>satz festgelegten qualitativen und quantitativen Gleichstellungsziele. Somit<br />

wurde im Berichtszeitraum <strong>für</strong> alle <strong>ESF</strong>-Interventionen die durchgängige Berücksichtigung des<br />

Gleichstellungsaspekts sichergestellt.<br />

Die unter Federführung des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie aktiv arbeitende<br />

fondsübergreifende „Arbeitsgruppe Chancengleichheit <strong>in</strong> <strong>den</strong> EU-Fonds des Landes Bran<strong>den</strong>burg“ hat ihre<br />

Arbeit erfolgreich fortgesetzt. Angeregt durch die langjährigen Erfahrungen des <strong>ESF</strong> bei der Umsetzung des<br />

Gender-Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g-Pr<strong>in</strong>zips bei <strong>ESF</strong>-f<strong>in</strong>anzierten Projekten zielt die Tätigkeit <strong>in</strong> der Arbeitsgruppe auf<br />

die Integration des Pr<strong>in</strong>zips <strong>in</strong> alle EU-Fonds. In der Arbeitsgruppe s<strong>in</strong>d Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter der<br />

entsprechen<strong>den</strong> Verwaltungsbehör<strong>den</strong> sowie weitere Ressorts, die EU-Fondsmittel umsetzen tätig. Bei<br />

Bedarf wer<strong>den</strong> erweiterte AG-Beratungen mit <strong>den</strong> Partnern durchgeführt. E<strong>in</strong>e solche erweiterte Beratung<br />

fand am 11. 12. <strong>2008</strong> auf E<strong>in</strong>ladung der <strong>ESF</strong>-Verwaltungsbehörde statt. Sie diente dem<br />

Erfahrungsaustausch und der geme<strong>in</strong>samen Verständigung über die Aufgaben der Arbeitsgruppe <strong>für</strong> das<br />

Jahr 2009. Desweiteren <strong>in</strong>formierten sich die anwesen<strong>den</strong> Partner (Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk<br />

Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg, Frauenpolitischer Rat und Dt. Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband<br />

Bran<strong>den</strong>burg) über aktuelle gleichstellungsfördernde Vorhaben und Maßnahmen der Strukturfonds und<br />

ließen sich <strong>den</strong> von der Arbeitsgruppe erarbeiteten Leitfa<strong>den</strong> zur „Gender-Relevanzprüfung beim E<strong>in</strong>satz<br />

der EU-Fonds 2007-2013“ erläutern. Am Ende der geme<strong>in</strong>samen Beratung begrüßten die Partner diese<br />

Form des Austausches und wünschten e<strong>in</strong>e jährliche Fortsetzung. Ihre Tätigkeit setzt die Arbeitsgruppe<br />

gemäß se<strong>in</strong>es von <strong>den</strong> Partnern im Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschuss bestätigten Arbeitsprogramms <strong>für</strong> die<br />

Jahre 2007-2013 um. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> u.a. folgende Vorhaben begonnen bzw. realisiert:<br />

1. Erarbeitung und Verabschiedung e<strong>in</strong>er Liste von Projekten und Vorhaben mit dezidierter<br />

Genderrelevanz (Pilotprojekte) <strong>für</strong> die EU-Fonds EFRE, ELER und <strong>ESF</strong>: Die Liste enthält 17<br />

Vorhaben. Die AG begleitet deren Planungs- und kohärenten Umsetzungsprozess.<br />

2. Weiterentwicklung des Indikatorensystems <strong>für</strong> das Querschnittsziel Chancengleichheit: Nach erster<br />

Verständigung <strong>in</strong> 2007 erschien es der AG hilfreich zu se<strong>in</strong>, bei der Indikatorenbildung vernetzt zu<br />

agieren. Daher hat Bran<strong>den</strong>burg, vertreten durch das MASGF, Anfang <strong>2008</strong> die Initiative <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

bundesweite Erhebung der Ziele und Indikatoren <strong>für</strong> das Querschnittsziel Chancengleichheit <strong>in</strong> der<br />

Strukturfondsförderung ergriffen und <strong>in</strong> Abstimmung mit dem Bundesressorts und <strong>den</strong><br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

30


Verwaltungsbehör<strong>den</strong> EFRE und <strong>ESF</strong> der Länder e<strong>in</strong>e entsprechende Synopse erstellt.<br />

3. Praktische Unterstützung der Richtl<strong>in</strong>ienverantwortlichen bei der Berücksichtigung von Gender-<br />

Aspekten. In Arbeitstreffen erfolgt zwischen AG-Mitgliedern und <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Richtl<strong>in</strong>ienverantwortlichen aus <strong>den</strong> Ressorts e<strong>in</strong> fachlicher Austausch zu<br />

Förderprogrammentwürfen bzw. zur gender-gerechten Begleitung bereits verabschiedeter<br />

Programme.<br />

4. Fortsetzung der Netzwerkarbeit auf Bund-Länder-Ebene und Information des Geme<strong>in</strong>samen<br />

Begleitausschusses im Land Bran<strong>den</strong>burg. Bund und Länder haben sich <strong>2008</strong> gee<strong>in</strong>igt, künftig <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er fonds- und zielgebietsübergreifen<strong>den</strong> AG zu agieren und sich über geeignete Indikatoren zu<br />

verständigen.<br />

Gleichstellungsspezifische Aktionen<br />

Auch im Berichtszeitraum <strong>2008</strong> konnten die erfolgreichen Ansätze bei der Realisierung<br />

gleichstellungsspezifischer Aktionen weiter fortgeführt wer<strong>den</strong>. Gleichzeitig wur<strong>den</strong> neue <strong>in</strong>novative<br />

Förderansätze entwickelt. Letzteres betrifft u. a. Aktionen zur besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie.<br />

Im Kontext der Stärkung der Kompetenzen <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen im Bereich<br />

Personalentwicklung wurde z. B. <strong>für</strong> die Bran<strong>den</strong>burger Unternehmen und Beschäftigten e<strong>in</strong><br />

diesbezügliches Beratungsangebot entwickelt und etabliert. Insbesondere orientiert sich die Beratung auf<br />

die Möglichkeiten der aktiven, <strong>den</strong> Interessen der Unternehmen und der jungen Mütter und Väter<br />

entsprechen<strong>den</strong> Gestaltung betrieblicher Abläufe und sozialer B<strong>in</strong>dungen während der gesetzlich<br />

geregelten Elternzeit. Die gute Annahme dieses Angebots durch Unternehmen und Beschäftigte, die im<br />

Jahr <strong>2008</strong> erfolgte untermauert <strong>den</strong> Bedarf an Beratung.<br />

Auch das Anliegen, junge Frauen durch berufliche Perspektiven im Land zu halten, die Überw<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>es<br />

e<strong>in</strong>geschränkten geschlechtstypischen Berufswahlverhaltens von Mädchen und Jungen oder die Gestaltung<br />

von Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> bessere Karrierechancen <strong>für</strong> Frauen s<strong>in</strong>d wesentliche Ausschnitte aus dem<br />

umfangreichen Zielsystem, das sich das Land Bran<strong>den</strong>burg bei der Umsetzung von mehr<br />

Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern setzt und durch spezifische Aktionen fördert.<br />

Mit <strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> umgesetzten Aktionen zur Qualifizierung von Frauen <strong>für</strong> Führungsaufgaben <strong>in</strong><br />

Unternehmen oder die erfolgreiche Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen <strong>für</strong><br />

Unternehmer<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d nur Beispiele <strong>für</strong> wirksame Interventionen des <strong>ESF</strong> zum Erreichen von mehr<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

31


Chancengleichheit. Gleichzeitig s<strong>in</strong>d es Beiträge zur Realisierung der Bran<strong>den</strong>burger Strategie zur<br />

Fachkräftesicherung.<br />

Der aus Anlass des Europäischen Jahres der Chancengleichheit 2007 gestartete Gender-Projekte-Treff,<br />

wurde auch <strong>2008</strong> weitergeführt. Hier wur<strong>den</strong> vielfältige Ansätze zur Umsetzung von Chancengleichheit<br />

zwischen <strong>den</strong> Geschlechtern im Land Bran<strong>den</strong>burg sichtbar gemacht. Auf dem Gender-Projekte-Treff der<br />

<strong>ESF</strong>-Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de können Interessierte beispielgebende Projekte darstellen bzw. sich<br />

Anregungen <strong>für</strong> die Umsetzung eigener Projektideen holen. Unter <strong>den</strong> von Unternehmen und<br />

Bildungsträgern vorgestellten Aktionen geht es um Themen wie: Teilzeitausbildung <strong>für</strong> junge Mütter,<br />

Mitarbeiterb<strong>in</strong>dung durch familienbewusste Personalpolitik, Zertifizierung <strong>für</strong> audit berufundfamilie,<br />

Gew<strong>in</strong>nung weiblicher Auszubil<strong>den</strong>der <strong>für</strong> die Stahlbranche oder die Motivierung von Jungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung <strong>in</strong> „Frauenberufen“<br />

Teilhabe und E<strong>in</strong>gliederung von Migranten, M<strong>in</strong>derheiten und anderen benachteiligten Gruppen<br />

Das Land Bran<strong>den</strong>burg öffnet alle Förderprogramme <strong>für</strong> Migranten, M<strong>in</strong>derheiten und Beh<strong>in</strong>derte und<br />

praktiziert damit <strong>den</strong> Ansatz, positive Diskrim<strong>in</strong>ierungen zu vermei<strong>den</strong>. Die Förder<strong>in</strong>halte der Programme<br />

s<strong>in</strong>d jedoch unterschiedlich stark geeignet, diese Gruppen zu unterstützen. So verfolgen <strong>in</strong>sbesondere die<br />

Angebote unter „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“, „Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene“ und das „Regionalbudget“<br />

die Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong>s Erwerbsleben und die bessere Teilnahme am sozialen Leben. Im H<strong>in</strong>blick auf<br />

die Sicherung der Erstausbildung <strong>für</strong> je<strong>den</strong> Jugendlichen wird gezielt unter <strong>den</strong> Jugendlichen mit<br />

Benachteiligungen geworben.<br />

E<strong>in</strong>e besondere Gruppe bil<strong>den</strong> die Strafgefangenen. Nur <strong>für</strong> sie s<strong>in</strong>d Qualifizierungsmaßnahmen im<br />

Strafvollzug zugänglich.<br />

In <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Kapiteln wird dieser Abschnitt zu <strong>den</strong> Angaben gemäß Artikel 10 der Verordnung (EG) Nr.<br />

1081/2006 nicht eigenständig ausgewiesen, jedoch programmbezogen dazu berichtet.<br />

Innovation<br />

Auch <strong>in</strong> <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> zielgerichtet Maßnahmen zur Gestaltung arbeitspolitischer Innovationsprozesse<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Dem umfassen<strong>den</strong> Innovationsverständnis des Landes Bran<strong>den</strong>burg folgend, s<strong>in</strong>d <strong>ESF</strong>-<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

32


Interventionen geme<strong>in</strong>t, die unmittelbar auf die „Organisation“ und „Produktion“ von Innovation abstellen<br />

und somit Produkt<strong>in</strong>novationen darstellen. Innovation kann damit als Ergebnis messbar se<strong>in</strong>. Daneben zeigt<br />

sich <strong>in</strong>novatives Handeln auch im Kontext der Konzeption von Fördermaßnahmen, wie bspw. <strong>in</strong> Form neu<br />

gestalteter Elemente und Funktionen. Wesentliche Änderungen von Instrumenten und Maßnahmen und die<br />

Erarbeitung neuer Programme kann als Verbesserungs<strong>in</strong>novation bzw. organisatorische, strukturelle<br />

Innovation gefasst wer<strong>den</strong>. Dazu zählen auch Änderungen <strong>in</strong> der arbeitspolitischen Ausrichtung des<br />

Landes, wie beispielsweise e<strong>in</strong>e stärkere Bedeutung von Regionen (siehe Förderansatz Regionalbudget).<br />

Vorrangig wer<strong>den</strong> Maßnahmen mit dem Innovationsziel durch <strong>den</strong> Programmansatz INNOPUNKT erprobt.<br />

Bei INNOPUNKT handelt es sich um thematisch ausgerichtete Modellvorhaben, die jeweils als<br />

Ideenwettbewerbe entwickelt wer<strong>den</strong>. Durch INNOPUNKT-Initiativen wer<strong>den</strong> neue, kreative und alternative<br />

Lösungsansätze <strong>für</strong> landesspezifische Probleme gesucht, die dann <strong>in</strong> der Praxis geme<strong>in</strong>sam mit<br />

arbeitspolitischen Akteuren erprobt wer<strong>den</strong>. Grundsätzlich wird der Betrieb als Ort <strong>in</strong>novativer Arbeitspolitik<br />

angestrebt. Die Verstetigung der Ergebnisse und Erfahrungen, d.h. deren unmittelbare Nachnutzung und<br />

Verbreitung sowohl auf Programmebene als auch auf Ebene der Projektträger ist e<strong>in</strong> wichtiges Element von<br />

INNOPUNKT.<br />

H<strong>in</strong>zukommt, dass INNOPUNKT bereits auf der Programmebene als <strong>in</strong>novativ zu bezeichnen ist:<br />

Politikgestaltung wird nicht mehr begriffen als bloße adm<strong>in</strong>istrativ-bürokratische Umsetzung e<strong>in</strong>es<br />

vorgegebenen Programms und dem technisch-automatisierten E<strong>in</strong>satz von Ressourcen. Vielmehr geht es<br />

um die Verknüpfung von Inhalten und Programmumsetzung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wechselseitigen<br />

Beziehungsverhältnis. Es wird nicht mehr ausschließlich „von oben“ gesteuert und „<strong>in</strong>terveniert“, sondern es<br />

wer<strong>den</strong> auf e<strong>in</strong>er qualitativ neuartigen Ebene die Umsetzung <strong>in</strong>haltlich begleitet und dabei auch neue<br />

Kooperationsformen, wie z. B. netzwerkartige Strukturen befördert.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurde die INNOPUNKT-Initiative „Ältere – Erfahrung trifft Herausforderung“ gestartet (weitere<br />

Details unter Pkt. 3.1). Des Weiteren lassen sich <strong>in</strong>novative Merkmale auch <strong>in</strong> anderen Förderansätzen<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Beispielsweise weist das Förderprogramm „Regionalbudget“, das im Jahr <strong>2008</strong> <strong>in</strong> die zweite<br />

Förderphase g<strong>in</strong>g, zahlreiche <strong>in</strong>novative Komponenten auf (siehe Pkt. 3.3). Im Jahr <strong>2008</strong> s<strong>in</strong>d zudem neue<br />

Förderprogramme bzw. Modellvorhaben gestartet, die teilweise die Weiterentwicklung bereits bekannter<br />

Programme darstellen. Dazu zählt beispielsweise die Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Kompetenzentwicklung<br />

durch Qualifizierung <strong>in</strong> KMU (siehe Pkt. 3.1).<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

33


Transnationale Maßnahmen<br />

Zur unmittelbaren Vorbereitung der zukünftigen Förderung transnationaler Maßnahmen aus dem <strong>ESF</strong>-OP<br />

2007 - 2013 wur<strong>den</strong> Modellprojekte vorbereitet bzw. bewilligt. Diese wur<strong>den</strong> auch im Jahr <strong>2008</strong> fortgeführt:<br />

- Internationaler Erfahrungsaustausch zum Thema „Kooperatives Personalmanagement -<br />

Arbeitgeberzusammenschlüsse“ durch tamen Entwicklungsbüro Arbeit und Umwelt GmbH,<br />

- „Canvass – Aktivierung von Fachkräfteressourcen durch Diversity Management“ durch die Berl<strong>in</strong>-<br />

Bran<strong>den</strong>burgische Auslandsgesellschaft e.V.,<br />

- „Best-Pratice-Studie zur Fachkräftesicherung <strong>in</strong> ausgewählten Mitgliedstaaten der EU“ durch <strong>den</strong><br />

DGB Bezirk Berl<strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg,<br />

- „Transnationale Qualitätspartnerschaften - Quality Guidel<strong>in</strong>es <strong>für</strong> kooperierende deutsche und<br />

polnische Bildungse<strong>in</strong>richtungen (TQP)“ durch die RKW Berl<strong>in</strong> GmbH .<br />

Bei <strong>den</strong> ersten drei Projekten geht es um <strong>den</strong> transnationalen Erfahrungsaustausch zu europaweit<br />

erprobten Ansätzen der Fachkräftesicherung aus unterschiedlichen Interessenperspektiven (Arbeitgeber,<br />

Arbeitnehmer bzw. Arbeitnehmervertreter) und mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Aktivitäten. Das<br />

vierte Projekt TQP ist e<strong>in</strong> Modellprojekt der beruflichen Bildung und begleitet deutsche und polnische<br />

Bildungse<strong>in</strong>richtungen auf ihrem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e dauerhafte Kooperation. Ziel ist die Erarbeitung von Quality<br />

Guidel<strong>in</strong>es als e<strong>in</strong> neuer, geme<strong>in</strong>sam geformter Qualitäts-Referenzrahmen unter Berücksichtigung von<br />

Aspekten <strong>in</strong>terkultureller Kompetenzen sowie das Erstellen zukunftsorientierter Angebote beruflicher<br />

Bildung mit transnationaler Verwertbarkeit. Die im Rahmen dieser Projekte und Projektvorbereitungen<br />

gesammelten Erfahrungen flossen im Jahr <strong>2008</strong> direkt <strong>in</strong> die Erarbeitung der Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung des<br />

transnationalen Wissens- und Erfahrungsaustauschs <strong>für</strong> die Gestaltung e<strong>in</strong>er zukunftsorientierten<br />

Arbeitspolitik („Transnationalitätsrichtl<strong>in</strong>ie“) e<strong>in</strong>. Diese ist am 01.05.2009 <strong>in</strong> Kraft getreten.<br />

Die im Jahr 2007 im Rahmen der INNOPUNKT-Initiative "Nachhaltige Zugangswege <strong>für</strong> formal<br />

Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung unter E<strong>in</strong>beziehung europäischer Erfahrungen" gestarteten 5<br />

Modellprojekte traten, nach e<strong>in</strong>er ersten Phase zur Akquirierung geeigneter Partnerbetriebe und -<br />

teilnehmer, Mitte des Jahres <strong>2008</strong> <strong>in</strong> die Phase der unmittelbaren Projektdurchführung e<strong>in</strong>. In <strong>den</strong> Projekten<br />

geht es unter anderem um die systematische Nutzung europäischer Erfahrungen bei der Konzipierung<br />

konkreter Bran<strong>den</strong>burger Projekte. Erste Erkenntnisse aus <strong>den</strong> Modellprojekten flossen <strong>in</strong> die Erarbeitung<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

34


der Transnationalitätsrichtl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>.<br />

Neben der Vorbereitung der gezielten Förderung von transnationalen Maßnahmen wer<strong>den</strong> auch erste<br />

Förderungen <strong>in</strong> anderen Prioritätsachsen <strong>für</strong> transnationale Ansätze geöffnet. Wie im <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013<br />

vorgesehen, steht hierbei das Ziel im Vordergrund, Transnationalität als „Querschnittsziel“ <strong>in</strong><br />

Qualifizierungskonzepte zu <strong>in</strong>tegrieren. Nachdem dieses Ziel im Jahr 2007 bereits <strong>in</strong> das Förderprogramm<br />

„Initiative Oberschule - IOS“ des Bildungsm<strong>in</strong>isteriums und <strong>in</strong> die Förderung der Ausbildung zur<br />

Pharmazeutisch Technischen Assistent<strong>in</strong> aufgenommen wor<strong>den</strong> war, wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> die mit e<strong>in</strong>em<br />

transnationalen Element versehene Kooperationsrichtl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Kraft gesetzt und das Förderprogramm<br />

„E<strong>in</strong>stiegszeit“ im Rahmen e<strong>in</strong>er Programmumkonzipierung ebenfalls um e<strong>in</strong>e transnationale Komponente<br />

erweitert.<br />

Beschreibung der Partnerschaft<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurde die regelmäßige und umfassende Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Partnern fortgesetzt.<br />

Laut <strong>ESF</strong>-OP erfolgt die Beteiligung der Partner bei dessen Umsetzung dabei zum e<strong>in</strong>en im Rahmen von<br />

Qualifizierungsmaßnahmen, zum anderen im Rahmen e<strong>in</strong>zelner Projekte. Der Schwerpunkt der Beteiligung<br />

der Partner lag auch im Jahr <strong>2008</strong> auf geme<strong>in</strong>samen Projekten im Rahmen der Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung von<br />

Ausbildungsverbün<strong>den</strong>, aber auch der Prioritätsachse E. Sowohl der Deutsche Gewerkschaftsbund Bezirk<br />

Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg als auch die Handwerkskammer-Bezirke waren dabei bei der Umsetzung von<br />

Projektvorhaben im Rahmen der genannten Förderschwerpunkte aktiv.<br />

Nachdem im Jahr 2007 noch die Konstituierung des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses und die<br />

Vorbereitung se<strong>in</strong>er ersten Beschlüsse unter E<strong>in</strong>beziehung der Partner im Vordergrund stand, hat sich das<br />

System der Begleitung der Programmumsetzung und die E<strong>in</strong>beziehung der Partner <strong>in</strong> dieses System im<br />

Jahr <strong>2008</strong> etabliert. Noch zu klärende Detailfragen bezüglich der Verfahren zur Organisation und<br />

Vor<strong>in</strong>formation zu <strong>den</strong> Sitzungen des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> Sitzungen jeweils<br />

diskutiert und das weitere Vorgehen vere<strong>in</strong>bart.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

35


Qualifizierung und Unterstützung der Partner im Bereich der Umsetzung des <strong>ESF</strong> und der Strukturförderung<br />

allgeme<strong>in</strong><br />

Die aus Mitteln des <strong>ESF</strong>-Bran<strong>den</strong>burg geförderte Kontakt- und Beratungsstelle <strong>für</strong> die Bran<strong>den</strong>burger<br />

WiSo-Partner (KBS) spielt wieder e<strong>in</strong>e zentrale Rolle <strong>in</strong> der Qualifizierung und Unterstützung der Partner im<br />

Bereich der Umsetzung des <strong>ESF</strong> und der Strukturförderung.<br />

Hauptzielgruppe der Aktivitäten der KBS s<strong>in</strong>d die im Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschuss vertretenen Partner:<br />

- IHK<br />

- HWK<br />

- Vere<strong>in</strong>igung der Unternehmensverbände <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> und Bran<strong>den</strong>burg e.V.<br />

- Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg<br />

- Bran<strong>den</strong>burger Landesverband der Arbeits-, Bildungs- und Strukturfördergesellschaften e.V.<br />

(Sozial- und Arbeitsförderungsträger)<br />

- Deutscher Verband <strong>für</strong> Landschaftspflege, Koord<strong>in</strong>ierungsstelle Bran<strong>den</strong>burg (Umwelt- und<br />

Landschaftspflegeverbände)<br />

- Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Landesverband Bran<strong>den</strong>burg e.V. (LIGA)<br />

- Frauenpolitischer Rat Land Bran<strong>den</strong>burg e.V. (Frauenorganisationen)<br />

- Landesbauernverband Bran<strong>den</strong>burg e.V. (Landwirte und Bauern sowie Landfrauenverband<br />

Bran<strong>den</strong>burg e.V.)<br />

- Waldbauernverband Bran<strong>den</strong>burg e.V.<br />

- Landkreistag Bran<strong>den</strong>burg e.V.<br />

- Städte- und Geme<strong>in</strong>debund Bran<strong>den</strong>burg<br />

Wichtige Tätigkeiten der KBS im Jahr <strong>2008</strong> waren:<br />

- die Vor und Nachbereitung der Themen der Begleitausschusssitzungen vom 05.06.<strong>2008</strong>, hier<br />

<strong>in</strong>sbesondere zum Jahresbericht <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> Bran<strong>den</strong>burg und vom 20.11.<strong>2008</strong>,<br />

- die Organisation, Information und Moderation des Diskussionsprozesses der Partner zur<br />

Ausgestaltung der im schriftlichen Umlaufverfahren beschlossenen Kriterien <strong>für</strong> die Auswahl der<br />

kof<strong>in</strong>anzierten Vorhaben 2007 – 2013,<br />

- die Information, Diskussion und Qualifizierung zur neuen Arbeitspolitik des Landes Bran<strong>den</strong>burg<br />

und ihren zahlreichen Bezügen zum <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013 (<strong>in</strong>sbesondere über die Information der<br />

E<strong>in</strong>zelgewerkschaften und der DGB-Regionen zur neuen Strukturfondsprogrammatik sowie der<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

36


Organisation und Durchführung von Fachdialogen zur EU-Fondspolitik <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg),<br />

- die lnformation, Sensibilisierung, Qualifizierung und Unterstützung von Multiplikatoren der<br />

jeweiligen E<strong>in</strong>zelgewerkschaften bei der Nutzung bestehender Möglichkeiten zur Erweiterung des<br />

Handlungsspielraums ihrer Organisation durch die Umsetzung eigener Projektaktivitäten im<br />

Rahmen der EU-Fondsprogramme,<br />

- die Unterstützung der Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit der Partner zur Umsetzung des <strong>ESF</strong><br />

<strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg durch die beständige Aktualisierung des Internetportals, durch e<strong>in</strong>en Newsletter,<br />

die Ansprache ausgewählter Presseorgane und im Jahr <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sbesondere durch die<br />

Veröffentlichung der Broschüre „Europa <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg: Die EU-Fonds im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />

2007-2013 - E<strong>in</strong>e Handreichung <strong>für</strong> Gewerkschaften/ Sozialpartner,<br />

- die Initiierung und Moderation der Diskussion zur Mitgestaltung der EU-Fondspolitik zwischen <strong>den</strong><br />

WiSo-Partner und gezielte Vorab-Information der Partner zu Änderungen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Verfahren und<br />

Inhalten der neuen EU-Förderperiode und die<br />

- Initiierung von Erfahrungsaustauschen, z.B. zur Umsetzung des Regionalbudgets <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />

und mit <strong>den</strong> Vertretern der Kontaktstellen <strong>für</strong> WiSo-Partnern zur Umsetzung und Begleitung der<br />

EU-Fondspolitik aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen <strong>in</strong> Lüneburg<br />

Die stetige lnformation e<strong>in</strong>es Teils der Organisationen der WiSo-Partner wird <strong>in</strong>sbesondere über feste<br />

Arbeitsstrukturen <strong>in</strong>nerhalb des Projektes gewährleistet. Hierzu gehören <strong>in</strong>sbesondere die von der KBS<br />

organisierten Abstimmungsgespräche zwischen <strong>den</strong> WiSo-Partnern und <strong>in</strong> Form verschie<strong>den</strong>er<br />

Arbeitskreise (u.a. Arbeitskreis Strukturpolitik des Bundesvorstandes des DGB; Gesprächsreihe von Frau<br />

Elisabeth Schroedter (MdEP), zur EU-Fondspolitik). Die KBS war auch im Berichtszeitraum e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Unterstützungsstruktur <strong>für</strong> die partnerschaftliche Beteiligung bei der Umsetzung des <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013<br />

und konnte mit ihren Aktivitäten e<strong>in</strong>en bedeuten<strong>den</strong> Beitrag <strong>für</strong> die aktive und qualifizierte Mitwirkung der<br />

Partner an der Ausgestaltung der EU-Strukturförderung <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg leisten.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus fan<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> verschie<strong>den</strong>e Veranstaltungen zur begleiten<strong>den</strong> Information und<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Sozialpartner statt. Zu erwähnen ist hierbei <strong>in</strong>sbesondere der – von Seiten der WiSo-<br />

Partner auf großes Interesse gestoßene – Workshop zur Transnationalitätsrichtl<strong>in</strong>ie. Im Rahmen dieser<br />

Veranstaltung wurde der Entwurf der oben genannten Richtl<strong>in</strong>ie durch das MASGF vorgestellt und mit<br />

besonders <strong>in</strong>volvierten Partnern aus Regionen, KMU und Sozialpartnern diskutiert und beraten.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

37


Förderung von Projekten der Partner<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> im Rahmen der bestehen<strong>den</strong> Förderprogramme und -voraussetzungen zahlreiche<br />

Projekte bewilligt mit e<strong>in</strong>em <strong>ESF</strong>-Volumen von 75,8 Mio. Euro. An <strong>den</strong> 2007 und <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt bewilligten<br />

<strong>ESF</strong>-Mitteln s<strong>in</strong>d die Partner mit 2,9 % vertreten. Die aus dem neuen <strong>ESF</strong>-OP bewilligten Projektanträge<br />

der Partner s<strong>in</strong>d dabei <strong>in</strong>sbesondere der Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung von Ausbildungsverbün<strong>den</strong>, aber auch<br />

der Prioritätsachse E zuzuordnen.<br />

In Vorbereitung der Richtl<strong>in</strong>ie „Transnationale Maßnahmen“ wur<strong>den</strong> darüber h<strong>in</strong>aus, wie oben bereits<br />

ausgeführt, die drei Modellprojekte der Partner aus dem Begleitausschuss weitergeführt. In allen drei<br />

Modellprojekten geht es – wie im <strong>ESF</strong>-OP <strong>für</strong> Maßnahmen der Partner besonders vorgesehen - um<br />

verschie<strong>den</strong>e Aspekte der Fachkräftesicherung im transnationalen Vergleich. Besonders der Deutsche<br />

Gewerkschaftsbund Bezirk Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg und die Handwerkskammer-Bezirke waren dabei bei der<br />

Umsetzung von Projektvorhaben im Rahmen der oben genannten Vorhaben aktiv.<br />

Partnerschaftliche Beteiligung über <strong>den</strong> Begleitausschuss<br />

Auch im Jahr <strong>2008</strong> tagte der Geme<strong>in</strong>same Begleitausschuss turnusgemäß laut der im letzten Jahr<br />

beschlossenen Geschäftsordnung. Von Seiten der Partner waren die Mitglieder entsprechend der oben<br />

angeführten Liste vertreten.<br />

In der ersten Sitzung des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses am 05.06.<strong>2008</strong> wurde unter anderem zu<br />

folgen<strong>den</strong> Themen <strong>in</strong>formiert:<br />

Information, Abstimmung über die Beschlussvorlage und Annahme des Jahresberichts 2007 zum<br />

Operationellen Programm Ziel 1 Förderperiode 2000-2006. In der Sitzung wurde jeweils zu <strong>den</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen Fonds berichtet und über ggf. geplante EzP-Änderungen <strong>in</strong>formiert.<br />

Stand zum Abschluss der Förderperiode 2000- 2006,<br />

Information, Abstimmung über die Beschlussvorlage und Annahme des Jahresberichts 2007 u.a.<br />

zum Operationellen Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 - 2013<br />

Information, Abstimmung und Annahme der überarbeiteten Projektauswahlkriterien <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong><br />

und auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> EFRE,<br />

Verfahren der Dokumentenverwaltung (<strong>in</strong>kl. Diskussion der Zugriffsrechte) auf der <strong>den</strong> Partnern<br />

zugänglichen Internetplattform „Circa“.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

38


In der zweiten Sitzung des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses am 20.11.<strong>2008</strong> wurde unter anderem zu<br />

folgen<strong>den</strong> Themen <strong>in</strong>formiert:<br />

Das geplante Bewertungskonzept <strong>für</strong> die laufende Bewertung des EPLR,<br />

Die Durchführung der Operationellen Programme zur grenzüberschreiten<strong>den</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Land Bran<strong>den</strong>burg und Polen bzw. Bran<strong>den</strong>burg, Mecklenburg-Vorpommern und<br />

Polen (INTERREG IV A) – berichtet wurde zu Aufgaben im Land Bran<strong>den</strong>burg, Verwaltungs- und<br />

Kontrollsystemen, dem Antragsverfahren und der Beteiligung der Partner.<br />

Aktueller Stand der Durchführung der Kommunikationspläne <strong>für</strong> <strong>ESF</strong> und EFRE,<br />

Arbeitsprogramm der AG Chancengleichheit – Informiert wurde über <strong>den</strong> aktuellen Stand der<br />

Umsetzung des vom Begleitausschuss Ende 2007 gebilligten Arbeitsprogramms der AG und über<br />

<strong>den</strong> <strong>für</strong> Ende <strong>2008</strong> vorgesehenen Erfahrungsaustausch mit <strong>den</strong> Partnern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er erweiterten AG-<br />

Sitzung.<br />

Es wurde beschlossen, Verfahren zu e<strong>in</strong>er noch stärkeren künftigen E<strong>in</strong>beziehung der Wirtschafts- und<br />

Sozialpartner zu entwickeln.<br />

Die Sitzungen und auch die Vorbereitung der Sitzungen des Geme<strong>in</strong>samen Begleitausschusses waren<br />

durch e<strong>in</strong>e aktive Diskussionsbeteiligung der Partner geprägt.<br />

Beitrag des Operationellen Programms zur Verwirklichung der Ziele von Lissabon<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> die Leitl<strong>in</strong>ien <strong>für</strong> beschäftigungspolitische Maßnahmen der Mitgliedstaaten aktualisiert<br />

und <strong>für</strong> <strong>den</strong> Zeitraum <strong>2008</strong>-2010 beschlossen. Den Mitgliedstaaten wird empfohlen, die bereits e<strong>in</strong>geleiteten<br />

Aktivitäten fortzuführen und zu verstärken. Zeitnah sollen sichtbare Fortschritte im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

vere<strong>in</strong>barten Zielvorgaben erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der <strong>in</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong>setzen<strong>den</strong> Wirtschafts- und F<strong>in</strong>anzkrise mit ihren Folgen <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Arbeitsmarkt wer<strong>den</strong> im Beschäftigungsbericht <strong>2008</strong>/2009 die Prioritäten <strong>für</strong> die Länder aus Sicht der EU<br />

präzisiert. Für alle Mitgliedsstaaten wird die Notwendigkeit unterstrichen, Anstrengungen <strong>in</strong> zwei<br />

Politikbereichen zu verstärken: der Umsetzung <strong>in</strong>tegrierter Flexicurity-Konzepte sowie der stärkeren<br />

Anpassung und Verbesserung der Qualifikation. Deutschland wird <strong>in</strong> <strong>den</strong> länderspezifischen Empfehlungen<br />

explizit aufgefordert, die geplanten Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz der Arbeitsvermittlung<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

39


fortzuführen und die E<strong>in</strong>gliederung von Ger<strong>in</strong>gqualifizierten und Langzeitarbeitslosen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Arbeitsmarkt im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>es Flexicurity-Konzepts, das e<strong>in</strong>en besseren Zugang zu Qualifikationen mit verbesserten<br />

Arbeitsanreizen verb<strong>in</strong>det, zu fördern. Da<strong>für</strong> s<strong>in</strong>d auch die Mittel des <strong>ESF</strong> e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Abgeleitet aus <strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> beschäftigungspolitischen Leitl<strong>in</strong>ien benannten Aktionsschwerpunkten <strong>für</strong> das<br />

politische Handeln der Mitgliedstaaten wendet sich das Land Bran<strong>den</strong>burg bei der Umsetzung des <strong>ESF</strong><br />

2007-2013 raus regionaler Sicht <strong>in</strong>sbesondere drei Aspekten zu:<br />

- E<strong>in</strong>en Lebenszyklus orientierten Ansatz <strong>in</strong> der Beschäftigungspolitik fördern;<br />

- Flexibilität und Beschäftigungssicherheit <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ausgewogenes Verhältnis br<strong>in</strong>gen und<br />

Segmentierung der Arbeitsmärkte verr<strong>in</strong>gern;<br />

- Investitionen <strong>in</strong> Humankapital steigern und optimieren sowie die Aus- und Weiterbildungssysteme<br />

auf neue Qualifikationsanforderungen ausrichten.<br />

Diese Akzentuierung berücksichtigt die Handlungsmöglichkeiten und die Bedarfe des Landes Bran<strong>den</strong>burg<br />

und ist abgestimmt mit dem Bund. Die Kohärenz bezogen auf die Ziele des NRP wird gewährleistet.<br />

Im folgen<strong>den</strong> Abschnitt wird dargelegt, welche speziellen Ziele der Europäischen Beschäftigungsstrategie<br />

das OP unterstützt und wie die Ziele im Rahmen der Durchführung <strong>in</strong> <strong>2008</strong> bee<strong>in</strong>flusst wur<strong>den</strong>.<br />

Vorab wer<strong>den</strong> die Veränderungen von ausgewählten Indikatoren <strong>für</strong> die Hauptziele der<br />

Beschäftigungspolitik der EU im Jahr <strong>2008</strong> gegenüber dem Vorjahr dargestellt. Sie belegen die reale<br />

Entwicklung <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg und ermöglichen Schlussfolgerungen <strong>für</strong> die weitere Umsetzung des OP.<br />

Ziel 1: Vollbeschäftigung<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Wirtschaftsbereichen ist im Jahresdurchschnitt <strong>2008</strong> um ca.<br />

12.500 Personen auf 1.047.100 Personen gestiegen, dies entspricht e<strong>in</strong>er Steigerung um 1,2 %<br />

zum Vorjahresniveau. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat sich gegenüber 2007 um<br />

1,7 % verändert und somit seit 2006 um <strong>in</strong>sgesamt 4,4 % zugenommen. Der Frauenanteil an <strong>den</strong><br />

sv-pflichtigen Beschäftigten beträgt <strong>in</strong> <strong>2008</strong> rund 48,5 %, auch hier ist gegenüber dem Vorjahr e<strong>in</strong>e<br />

leicht positive Entwicklung zu verzeichnen.<br />

Die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt war <strong>2008</strong> weiter rückläufig. Gegenüber 2007 ist die<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

40


egistrierte Arbeitslosigkeit um 12,2 % gesunken. Es waren <strong>in</strong>sgesamt 175.459 Personen arbeitslos<br />

gemeldet, davon 84.905 Frauen. Differenziert nach <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Rechtskreisen SGB II und III zeigt<br />

sich, dass <strong>in</strong> bei<strong>den</strong> Rechtskreisen die Zahl der Arbeitslosen zurück g<strong>in</strong>g, wobei e<strong>in</strong> leicht stärkerer<br />

Rückgang im Bereich SGB III (-13,6 %) gegenüber dem Bereich SGB II (-11,3 %) zu verzeichnen<br />

ist. Die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen ist von 14,9 % im Vorjahr auf<br />

14,5 % <strong>in</strong> <strong>2008</strong> gesunken.<br />

Der Bestand an arbeitslosen Frauen nahm gegenüber 2007 um 12.696 Personen ab, und sank um<br />

e<strong>in</strong>en Prozentpunkt auf 48,4 %. Insgesamt haben mehr Frauen die Arbeitslosigkeit verlassen als<br />

Männer. Die bessere Arbeitsmarktteilhabe von Frauen beruht v. a. auf e<strong>in</strong>er Zunahme ihrer<br />

Erwerbstätigkeit <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen Selbständigkeit und ger<strong>in</strong>gfügige Beschäftigung. H<strong>in</strong>zu kommt,<br />

dass <strong>in</strong>sbesondere junge Frauen <strong>in</strong> viel stärkerem Maße als junge Männer das Land verlassen und<br />

damit Abwanderung als Alternative zur Arbeitslosigkeit wählen. Allerd<strong>in</strong>gs bleiben sie mit der<br />

bevorzugten Abwanderung nach Berl<strong>in</strong> häufig <strong>in</strong> der Region.<br />

Die Anzahl der Gewerbeanmeldungen erreichte <strong>2008</strong> fast 23.500, das Vorjahresergebnis wurde<br />

damit um 0,4 % verfehlt. Gleichzeitig wur<strong>den</strong> auch ca. 21.800 Gewerbe abgemeldet, das s<strong>in</strong>d 1,2<br />

% weniger als im Jahr 2007.<br />

Ziel 2: Steigerung der Arbeitsplatzqualität und der Arbeitsproduktivität<br />

Das Brutto<strong>in</strong>landsprodukt stieg <strong>2008</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg gegenüber dem Vorjahr um 3,3 %. Die<br />

Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen erhöhte sich um 2,2 %.<br />

Die Zahl der Unternehmens<strong>in</strong>solvenzen lag <strong>2008</strong> bei 710 und g<strong>in</strong>g damit gegenüber dem Vorjahr<br />

um 11,4 % zurück.<br />

Ziel 3: Stärkung des sozialen und territorialen Zusammenhalts<br />

Beim Bestand arbeitsloser Jugendlicher und junger Erwachsener f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e positive<br />

Fortsetzung der Entwicklung des Jahres 2007. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der<br />

Arbeitslosen unter 25 Jahren im Jahresdurchschnitt um 4.341 Personen ab (-18,2 %) und beträgt<br />

nunmehr absolut 19.489. Damit sank die Bestandszahl der unter 25jährigen Arbeitslosen erstmals<br />

seit über 10 Jahren wieder unter die 20.000er Marke.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

41


Unter <strong>den</strong> Arbeitslosen unter 25 Jahren liegt der Anteil derjenigen, die ke<strong>in</strong>e abgeschlossene<br />

Berufsausbildung haben bei 35,8 %, während der Anteil der Personen ohne Berufsabschluss an<br />

allen Arbeitslosen nur bei 21,6 % liegt.<br />

Die Anzahl der Arbeitslosen unter 50 Jahren entwickelt sich weiter rückläufig. In <strong>2008</strong> lag sie bei<br />

53.145 Personen und damit 8,6 % unter dem Vorjahreswert. Jedoch ist nach wie vor jeder dritte<br />

Arbeitslose über 50 Jahre alt. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen nimmt seit 2005 wieder zu.<br />

Während <strong>für</strong> alle anderen Zielgruppen e<strong>in</strong> deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen<br />

ist, verharrt die Arbeitslosigkeit schwerbeh<strong>in</strong>derter Menschen seit drei Jahren auf e<strong>in</strong>em ähnlichen<br />

Niveau. In <strong>2008</strong> waren 6.465 Schwerbeh<strong>in</strong>derte im Land Bran<strong>den</strong>burg arbeitslos, davon 2.794<br />

Frauen. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 495 Schwerbeh<strong>in</strong>derte zurückgegangen, dies<br />

entspricht rund 7 %.<br />

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat sich um 11.240 Personen oder 17,7 % verr<strong>in</strong>gert. Damit ist<br />

die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen deutlicher gesunken, als die Zahl der Arbeitslosen<br />

<strong>in</strong>sgesamt (-12,2 %). Der Anteil der Arbeitslosen an allen Langzeitarbeitslosen liegt bei rund 30 %.<br />

Ursache <strong>für</strong> Langzeitarbeitslosigkeit ist vor allem das Fehlen ausreichender Arbeitsplätze und die<br />

steigende Nachfrage nach höher qualifizierten Beschäftigten.<br />

Die Arbeitsmarktentwicklung im Land Bran<strong>den</strong>burg ist weiterh<strong>in</strong> durch deutliche regionale<br />

Disparitäten gekennzeichnet. Die Arbeitslosenquoten (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen)<br />

streuten <strong>2008</strong> zwischen 8,2 % <strong>in</strong> der Landeshauptstadt Potsdam und 8,3 % im Landkreis Potsdam-<br />

Mittelmark bis h<strong>in</strong> zu 17,4 % im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und 19,4 % im Landkreis<br />

Uckermark.<br />

Insgesamt ist <strong>für</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> Aufschwung am Bran<strong>den</strong>burger Arbeitsmarkt zu verzeichnen. Das Besondere an<br />

dieser Entwicklung ist, dass sie Ausdruck nicht nur <strong>für</strong> <strong>den</strong> Abbau konjunktureller, sondern auch<br />

struktureller Arbeitslosigkeit ist. Indizien s<strong>in</strong>d der deutliche Rückgang der Arbeitslosigkeit, <strong>in</strong>sbesondere der<br />

Langzeitarbeitslosigkeit. Dies wurde auch durch <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> aus <strong>den</strong> OP 2000-2006 und 2007-<br />

2013 und von Landesmitteln <strong>für</strong> die Arbeitsförderung erreicht, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen<br />

Erstausbildung und berufliche Weiterbildung sowie Aktivierung und Integration von Langzeitarbeitslosen.<br />

Trotzdem bleiben als Handlungsfelder der wesentlich durch <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> unterstützten Arbeitspolitik bestehen:<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

42


- die demografischen Entwicklung führt weiter zu e<strong>in</strong>em wachsen<strong>den</strong> Anteil Älterer im<br />

Beschäftigungssystem und zu rückläufigen Schülerzahlen;<br />

- das Zugangs- und Verbleibsrisiko <strong>in</strong> Arbeitslosigkeit ist <strong>für</strong> bestimmte Personengruppen immer<br />

noch hoch: Ger<strong>in</strong>gqualifizierte, Frauen, Ausländer, junge Menschen unter 25 Jahre, Ältere,<br />

Beh<strong>in</strong>derte;<br />

- das Qualifikationsniveau muss auf allen Stufen angehoben wer<strong>den</strong>;<br />

- die Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt muss verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

Beitrag des Operationellen Programms zur Erreichung der Ziele gemäß Art. 9 Abs. 3 der Verordnung<br />

(EG) Nr. 1083/2006<br />

Die folgende Tabelle gibt e<strong>in</strong>en Überblick zur Übere<strong>in</strong>stimmung der bran<strong>den</strong>burgischen <strong>ESF</strong>-Förderung aus<br />

dem OP 2007-2013 mit <strong>den</strong> Inhalten der Lissabon Strategie gemessen am f<strong>in</strong>anziellen Beitrag zu <strong>den</strong><br />

Kategorien. Sie zeigt über die Gewichtung des Mittele<strong>in</strong>satzes, auf welche Ziele <strong>in</strong> <strong>2008</strong> der Mittele<strong>in</strong>satz<br />

konzentriert wurde.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

43


Tabelle 10: Beitrag des <strong>ESF</strong>-OP zur Erreichung der Ziele gemäß Art. 9 Absatz 3 der Verordnung (EG) Nr.1083/2006<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Code<br />

Plan <strong>ESF</strong><br />

2007-2013<br />

Wichtung<br />

Plan<br />

Bewilligung<br />

<strong>2008</strong><br />

Wichtung<br />

<strong>2008</strong> <strong>in</strong><br />

% Ist<br />

62 Entwicklung von betrieblichen Systemen und Strategien <strong>für</strong> lebenslanges Lernen; Ausbildung und dienste <strong>für</strong> Arbeitnehmer<br />

zur Steigerung ihrer Fähigkeit zur Anpassung an <strong>den</strong> Wandel; Förderung von Unternehmergeist und Innovation 43.800.000 7,30 5. 2.364.727,18 1,65 9.<br />

63 Konzipierung und Verbreitung <strong>in</strong>novativer und produktiverer Formen der Arbeitsorganisation 10.100.000 1,68 10. 1.401.847,57 0,98 10.<br />

64 E<strong>in</strong>führung spezifischer dienste <strong>für</strong> Beschäftigung, Ausbildung und Unterstützung im Zusammenhang mit der<br />

Umstrukturierung von Wirtschaftszweigen und Unternehmen und Entwicklung von Systemen zur Antizipation wirtschaftlicher<br />

Veränderungen und künftiger Anforderungen <strong>in</strong> Bezug auf Arbeitsplätze und Qualifikationen 21.600.000 3,60 8. 2.820.744,00 1,97 7.<br />

66 Durchführung aktiver und präventiver Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt 113.900.000 18,97 2. 23.272.540,63 16,24 2.<br />

67 Maßnahmen zur Förderung des aktiven Alterns und zur Verlängerung des Arbeitslebens 7.100.000 1,18 11. 322.344,35 0,22 11.<br />

68 Unterstützung von Selbständigkeit und Unternehmensgründungen 37.100.000 6,18 6. 10.225.297,06 7,14 4.<br />

69 Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs von Frauen zur Beschäftigung, zur Erhöhung der dauerhaften Beteiligung von<br />

Frauen am Erwerbsleben und zur Verbesserung ihres beruflichen Fortkommens, zum Abbau der geschlechtsspezifischen<br />

Segregation auf dem Arbeitsmarkt und Maßnahmen zur besseren Vere<strong>in</strong>barkeit von Arbeits- und Privatleben, z. B.<br />

Erleichterung des Zugangs zur K<strong>in</strong>derbetreuung und zu Betreuungsmaßnahmen <strong>für</strong> abhängige Personen 35.500.000 5,91 7. 6.032.493,53 4,21 6.<br />

70 Spezifische Maßnahmen zur Förderung der Teilnahme von Migranten am Erwerbsleben und dadurch zur Förderung ihrer<br />

sozialen Teilhabe 1.100.000 0,18 12. 0,00 0,00 12.<br />

71 Konzepte <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>gliederung oder Wiedere<strong>in</strong>gliederung von benachteiligten Personen <strong>in</strong> das Erwerbsleben; Bekämpfung<br />

von Diskrim<strong>in</strong>ierung beim Zugang zum Arbeitsmarkt und beim Vorankommen auf dem Arbeitsmarkt und Förderung der<br />

Akzeptanz von Unterschiedlichkeit am Arbeitsplatz 113.800.000 18,96 3. 18.594.131,89 12,98 3.<br />

72 Konzipierung, E<strong>in</strong>führung und Umsetzung von Reformen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Systemen der allgeme<strong>in</strong>en und beruflichen Bildung mit dem<br />

Ziel, die Beschäftigungsfähigkeit und die Arbeitsmarktrelevanz von allgeme<strong>in</strong>er und beruflicher Aus- und Weiterbildung zu<br />

verbessern und die Fähigkeit der Lehrkräfte im H<strong>in</strong>blick auf Innovation und e<strong>in</strong>e wissensbasierte Wirtschaft zu aktualisieren. 72.500.000 12,08 4. 7.203.664,51 5,03 5.<br />

73 Maßnahmen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e verstärkte Teilnahme an der allgeme<strong>in</strong>en und beruflichen Bildung während des gesamten<br />

Lebens, e<strong>in</strong>schließlich Maßnahmen zur Verr<strong>in</strong>gerung der Zahl der Schulabbrecher, zum Abbau der geschlechtsspezifischen<br />

Segregation bei <strong>den</strong> Fächern und zur Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von allgeme<strong>in</strong>er, beruflicher und tertiärer<br />

Aus- und Weiterbildung 132.769.931 22,12 1. 68.337.659,24 47,70 1.<br />

74 Maßnahmen im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e verstärkte Teilnahme an der allgeme<strong>in</strong>en und beruflichen Bildung während des gesamten<br />

Lebens, e<strong>in</strong>schließlich Maßnahmen zur Verr<strong>in</strong>gerung der Zahl der Schulabbrecher, zum Abbau der geschlechtsspezifischen<br />

Segregation bei <strong>den</strong> Fächern und zur Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von allgeme<strong>in</strong>er, beruflicher und tertiärer<br />

Aus- und Weiterbildung 11.000.000 1,83 9. 2.693.299,99 1,88 8.<br />

600.269.931 100,00 143.268.749,95 100,00<br />

Die Bewilligungen enthalten die nationale Kof<strong>in</strong>anzierung.<br />

44


Im Jahr <strong>2008</strong> wurde fast die Hälfe der Mittel bereitgestellt, um die Teilnahme an der allgeme<strong>in</strong>en und<br />

beruflichen Bildung (Code 73) während des gesamten Lebenszyklus verstärkt zu ermöglichen. Die<br />

Maßnahmen erreichten Menschen unterschiedlichen Alters, Bildungsniveaus und Verhältnisses zum<br />

Arbeitsmarkt. Im Zentrum stand die berufliche Erstausbildung. Sie wurde ergänzt durch frühzeitige<br />

(vorgelagerte) Maßnahmen zur Berufsbildvermittlung und Berufsorientierung sowie der Verbesserung der<br />

Ausbildungs- und Berufsbildungsfähigkeit.<br />

Im Bereich Forschung und Wissenschaft richteten sich Maßnahmen darauf, mehr Nachwuchs zu<br />

rekrutieren, ihn stärker als bisher auch über verschie<strong>den</strong>e Zugangswege zu gew<strong>in</strong>nen und ihn auf die<br />

Zukunftsbranchen Bran<strong>den</strong>burgs zu orientieren. Mit differenzierten Informationsangeboten wurde auf <strong>den</strong><br />

Abbau geschlechtsspezifischer Präferenzen im Berufswahlverhalten h<strong>in</strong>gewirkt.<br />

Zur Verbesserung der Qualität der Bildungssysteme haben Weiterbildungskurse <strong>für</strong> Beschäftigte <strong>in</strong> der<br />

beruflichen Bildung und der K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe beigetragen. Im wirtschaftsorientierten Bereich<br />

unterstützt die Kooperation zwischen kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken<br />

dieses Ziel. Außerdem tragen die Qualifizierungsnetzwerke zum e<strong>in</strong>en bei, die Qualifizierungsbereitschaft<br />

und –teilnahme im Land zu erhöhen und zum anderen die Fachkräfte <strong>für</strong> die Unternehmen zu sichern. Auch<br />

hier wird besonders die <strong>in</strong>haltliche Ausrichtung auf <strong>für</strong> die wirtschaftliche Entwicklung Bran<strong>den</strong>burgs<br />

wichtige Kompetenzfelder unterstützt.<br />

Insgesamt wird über lebensphasenbegleitende differenzierte Angebote die Perspektive des E<strong>in</strong>zelnen<br />

verbessert, se<strong>in</strong>e Inklusion <strong>in</strong> <strong>den</strong> Arbeitsmarkt befördert bzw. der Verbleib unterstützt. Die Unternehmen<br />

erhalten Hilfe beim Gew<strong>in</strong>nen und Ausbil<strong>den</strong> des Fachkräftenachwuchses und ihrer Mitarbeiter und sichern<br />

somit ihre wirtschaftliche Perspektive. Mit mehr hochqualifizierten und auf die Zukunftsbranchen<br />

ausgerichteten Fachkräften kann die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erweitert wer<strong>den</strong>. Bessere<br />

Zukunftsperspektiven <strong>für</strong> Frauen und Männer im Land Bran<strong>den</strong>burg helfen Abwanderung verh<strong>in</strong>dern und<br />

tragen zur Entwicklung der Regionen bei.<br />

E<strong>in</strong>e nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung ist auf Dauer nicht mit Benachteiligung und<br />

Ausgrenzung vere<strong>in</strong>bar. Deshalb wird der <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong>gesetzt, die Chancen derjenigen, die<br />

mangels ausreichender Qualifikation, Geschlecht, Alter oder spezieller <strong>in</strong>dividueller Problemlagen schwer<br />

oder gar nicht <strong>in</strong> Arbeit kommen, zu verbessern. Für die Durchführung aktiver und präventiver Maßnahmen<br />

auf dem Arbeitsmarkt (Code 66) und die Konzepte <strong>für</strong> die E<strong>in</strong>gliederung oder Wiedere<strong>in</strong>gliederung von<br />

benachteiligten Personen <strong>in</strong> das Erwerbsleben; Bekämpfung von Diskrim<strong>in</strong>ierung beim Zugang zum<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

45


Arbeitsmarkt (Code 71) wurde <strong>in</strong> <strong>2008</strong> mit <strong>in</strong>sgesamt 41,867 Mio. € der zweitgrößte Anteil der Mittel<br />

bereitgestellt. Der Großteil davon wurde durch regionale Akteure umgesetzt, <strong>für</strong> die das Instrument<br />

„Regionalbudget“ erweiterte Handlungsmöglichkeiten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e effiziente und strukturwirksame<br />

Beschäftigungspolitik schafft. Die regionalen Akteure richten die Aktivitäten zur Verbesserung der<br />

E<strong>in</strong>gliederungschancen <strong>für</strong> die überwiegend Langzeitarbeitslosen nach Ermittlung des <strong>in</strong>dividuellen<br />

Hilfebedarfs auf die Möglichkeiten und Erfordernisse <strong>in</strong> der Region aus, sei es im kommunalen Bereich oder<br />

im H<strong>in</strong>blick auf die Unternehmen. Kooperation und Vernetzung regionaler und lokaler Akteure erreichen<br />

dadurch e<strong>in</strong>e neue Qualität. Die Möglichkeit <strong>für</strong> mehr Menschen, am Erwerbsleben teilnehmen zu können –<br />

im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> durch alle Förderangebote e<strong>in</strong>schließlich der des Bundes ca. 30 % aller<br />

langzeitarbeitslosen Personen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg gefördert -, wirkt sich letztlich positiv auf <strong>den</strong> sozialen<br />

Zusammenhalt <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg aus. Es wird daher weiter das Ziel verfolgt, die Teilhabe von arbeitslosen<br />

Personen an sozialen und Geme<strong>in</strong>wesen orientierten Netzwerken und Projekten zu fördern und ihnen somit<br />

e<strong>in</strong> Mitwirken am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />

Mit e<strong>in</strong>em weiteren Bündel an Aktivitäten wur<strong>den</strong> <strong>für</strong> zwar relativ kle<strong>in</strong>e aber da<strong>für</strong> besonders<br />

problematische Gruppen wie Schulabbrecher und Straffällige berufs- und sozialpädagogische Maßnahmen<br />

durchgeführt, um ihre Beschäftigungs- bzw. Ausbildungsfähigkeit zu verbessern. Das trifft auch auf<br />

bildungsbenachteiligte Erwachsene (<strong>in</strong>sbesondere Nichtleistungsbezieher) zu.<br />

Insgesamt führt die Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik zu besseren<br />

sozialräumlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> arbeitsmarktliche und soziale Integration von Benachteiligten e<strong>in</strong>erseits<br />

und zu mehr Teilhabe und Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Benachteiligte andererseits. Damit verbessern<br />

sich die Chancen <strong>für</strong> die regionale Entwicklung und <strong>für</strong> die des E<strong>in</strong>zelnen.<br />

E<strong>in</strong>e besondere beschäftigungspolitische Bedeutung haben die Ausweitung der beruflichen Selbständigkeit<br />

und Unternehmensgründungen (Code 68). Sie wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> mit 10,225 Mio. € unterstützt. Die<br />

Bran<strong>den</strong>burger Förderansätze unterstützen Gründungswillige und sichern die Unternehmensnachfolge<br />

hauptsächlich von kle<strong>in</strong>eren Unternehmen. Es wer<strong>den</strong> Arbeitslose wie auch von Arbeitslosigkeit bedrohte<br />

Personen auf dem Weg <strong>in</strong> die Selbständigkeit begleitet. Den unterschiedlichen <strong>in</strong>dividuellen<br />

Ausgangspositionen je nach Lebenssituation wird mit differenzierten Angeboten entsprochen. So wird <strong>für</strong><br />

Jugendliche ohne Berufserfahrungen e<strong>in</strong> anderes Beratungs- und Unterstützungsangebot bereitgestellt als<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Arbeitlosen, der sich beruflich neu orientieren will oder <strong>für</strong> <strong>den</strong> langjährig <strong>in</strong> Unternehmen Tätigen,<br />

der <strong>in</strong> die Ausgründung geht bzw. die Unternehmensnachfolge antritt.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

46


Insgesamt erweisen sich Ausweitung von beruflicher Selbständigkeit und Unterstützung von<br />

Neugründungen nicht nur als probates Mittel zur Erzielung von Arbeitsplatzeffekten, Neugründungen s<strong>in</strong>d<br />

auch als Teil regionaler Innovationssysteme zu verstehen, die zum Wachstum <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg beitragen<br />

können. Lernen <strong>in</strong> verschie<strong>den</strong>en Lebensabschnitten wird unterstützt und eröffnet Chancen des Übergangs<br />

<strong>in</strong> neue Rollen am Arbeitsmarkt.<br />

2.2 Angaben zur Vere<strong>in</strong>barkeit mit dem Geme<strong>in</strong>schaftsrecht<br />

Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme bei der Durchführung des OP <strong>in</strong> Bezug auf das Geme<strong>in</strong>schaftsrecht<br />

im Jahr <strong>2008</strong> aufgetreten.<br />

Die E<strong>in</strong>haltung der Geme<strong>in</strong>schaftspolitiken erfolgt entlang der Strukturen, Grundlagen und Abläufe, wie sie<br />

im OP dargestellt s<strong>in</strong>d. Da die Richtl<strong>in</strong>ien, mit <strong>den</strong>en die Umsetzung <strong>in</strong>s nationale Verwaltungsrecht erfolgt,<br />

auf der Basis des OP sowie der e<strong>in</strong>schlägigen Vorschriften des Geme<strong>in</strong>schaftsrechtes beruhen und von der<br />

zuständigen Verwaltungsbehörde auf Übere<strong>in</strong>stimmung mit diesen Grundlagen geprüft wer<strong>den</strong>, s<strong>in</strong>d klare<br />

Regelungen <strong>in</strong>sbesondere auch zur E<strong>in</strong>haltung des Beihilferechts, der Regeln <strong>für</strong> die öffentliche<br />

Auftragsvergabe aber auch weitere geme<strong>in</strong>schaftsrechtliche Bestimmungen sichergestellt. Die E<strong>in</strong>haltung<br />

des Geme<strong>in</strong>schaftsrechts ist auch Gegenstand der Verwaltungsprüfungen.<br />

2.3 Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />

Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme bei der Durchführung des OP aufgetreten. Das trifft auch auf die<br />

Umsetzung von Maßnahmen gemäß Artikel 10 der Verordnung (EG) 1081/2006 zu.<br />

2.4 Änderung der Durchführungsbestimmungen des OP<br />

Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e <strong>für</strong> die Durchführungsbestimmungen des OP relevanten Entwicklungen aufgetreten.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

47


2.5 Wesentliche Änderungen gemäß Art. 57 der Verordnung (EG) 1083/2006<br />

Im Berichtsjahr <strong>2008</strong> hat es ke<strong>in</strong>e wesentlichen Veränderungen gemäß dieser Verordnung gegeben.<br />

2.6 Komplementarität mit anderen Instrumenten<br />

Der Grundsatz der Komplementarität nach Art. 130 des EU-Vertrags f<strong>in</strong>det nach Art. 9 der Verordnung<br />

(EG) Nr. 1083/2006 Anwendung <strong>in</strong> der bran<strong>den</strong>burger Strukturfondsförderung. Insofern stellt die<br />

Entwicklungspolitik aus Mitteln der Strukturfonds e<strong>in</strong>e „Ergänzung“ der entsprechen<strong>den</strong> Förderungen auf<br />

Landesebene dar und wird gegenüber bundes- bzw. landespolitischen Maßnahmen nachrangig e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Das <strong>in</strong> Kap. 6 des OP beschriebene Verfahren zu abgestimmtem Vorgehen gewährleistet, dass<br />

Doppelförderungen ausgeschlossen wer<strong>den</strong> und Konkurrenz zwischen Förderprogrammen auf<br />

unterschiedlichen Ebenen nicht entsteht. Bei der Konzipierung und Umsetzung der Strategischen <strong>ESF</strong>-Ziele<br />

des Landes Bran<strong>den</strong>burg wur<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong> darüber h<strong>in</strong>aus Entwicklungen <strong>in</strong> anderen regionalen,<br />

nationalen und geme<strong>in</strong>schaftlichen Politiken berücksichtigt und zur Schaffung von Synergien genutzt.<br />

Die Kohärenz und Komplementarität der Strukturfonds-Interventionen wer<strong>den</strong> auf organisatorischer Ebene<br />

u.a. dadurch sichergestellt, dass im Begleitausschuss die Verwaltungsbehör<strong>den</strong> der verschie<strong>den</strong>en EU-<br />

Fonds vertreten s<strong>in</strong>d. Zudem wer<strong>den</strong> die Programme <strong>in</strong> Prozessen der landes<strong>in</strong>ternen<br />

Beteiligungsverfahren über die Ressortabstimmung koord<strong>in</strong>iert. Regelmäßig tagt darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>e<br />

Ressort-Arbeitsgruppe zur <strong>ESF</strong>-Förderung, <strong>in</strong> welcher auch die Vertreter der Verwaltungsbehör<strong>den</strong> <strong>für</strong> die<br />

anderen Fonds sowie die sogenannte Koord<strong>in</strong>ierungsstelle <strong>für</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz der EU-Förderung im Land<br />

Bran<strong>den</strong>burg vertreten s<strong>in</strong>d.<br />

Die Abstimmung mit <strong>den</strong> <strong>ESF</strong>-Förderaktivitäten auf Bundesebene f<strong>in</strong>det demgegenüber im sogenannten<br />

Bund-Länder-Koord<strong>in</strong>ierungsausschuss statt, welcher mehrmals im Jahr tagt. Neben der Besprechung von<br />

technischen Fragen und Entwicklungen im Bereich der <strong>ESF</strong>-Förderung, <strong>in</strong>formieren sich <strong>in</strong> diesem<br />

Gremium Bund und Länder gegenseitig über geplante Förderansätze.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> leistete der <strong>ESF</strong> mit se<strong>in</strong>en Fördermaßnahmen e<strong>in</strong>en Beitrag zur allgeme<strong>in</strong>en<br />

Entwicklungsstrategie des Landes, die seit 2005 auf die Stärkung der Wachstumskräfte durch räumliche<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

48


und sektorale Fokussierung gerichtet ist. Die zentralen Elemente der neuen Strategie nach dem Pr<strong>in</strong>zip<br />

„Stärken stärken“ s<strong>in</strong>d:<br />

- die Ausrichtung der Wirtschaftsförderung und zentraler Fachpolitiken auf Regionale<br />

Wachstumskerne (RWK),<br />

- die sektorale Prioritätensetzung auf ausgewählte Branchen-Kompetenzfelder und die räumliche<br />

Konzentration von Teilen der Wirtschaftsförderung auf Branchenschwerpunktorte sowie<br />

- die Weiterentwicklung der Landes<strong>in</strong>novationsstrategie.<br />

Im OP <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 – 2013 ist die neue Entwicklungsstrategie berücksichtigt und<br />

wird durch <strong>den</strong> neuen konzeptionellen Politikansatz der Arbeitspolitik präzisiert. Sie zielt auf die Erweiterung<br />

und Verbesserung von Beschäftigungsmöglichkeiten <strong>für</strong> alle Menschen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg, <strong>in</strong>dem die<br />

Beschäftigungschancen auf dem Arbeitsmarkt - und damit verbun<strong>den</strong> die Bildungspartizipation - sowie die<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Unternehmen verbessert wer<strong>den</strong>. Voraussetzung <strong>für</strong> erfolgreiche Arbeitspolitik<br />

ist e<strong>in</strong> konstruktiver Umgang mit <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Veränderungsprozessen im Wirtschafts- und<br />

Arbeitsleben. Dabei sollen sowohl Individuen als auch Unternehmen und Regionen<br />

Gestaltungsperspektiven eröffnet wer<strong>den</strong>. Hierbei geht es darum, Chancen und Möglichkeiten zu schaffen,<br />

und zwar sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite des regionalen Arbeitsmarktes.<br />

Die prioritäre Ausrichtung auf Branchenkompetenzfelder kommt etwa <strong>in</strong> der Prioritätsachse B bezüglich der<br />

Verbesserung des Humankapitals im „Strategischen Ziel 7 Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten am<br />

Arbeitsmarkt“ zum Ausdruck. Der Ergebnis<strong>in</strong>dikator erfasst hier die sektorale Verankerung der<br />

Qualifizierungsnetzwerke <strong>in</strong> <strong>den</strong> Branchen und Branchenkompetenzfeldern. Auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Richtl<strong>in</strong>ien zur<br />

„Förderung der Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen“, zur<br />

„Förderung von Kooperationen zwischen kle<strong>in</strong>en und mittleren Unternehmen <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken<br />

und <strong>in</strong> Arbeitgeberzusammenschlüssen“ und zur „Förderung von Ausbildungsverbün<strong>den</strong>“ wird die<br />

Konzentration auf Branchenkompetenzfelder verfolgt. Bei der anstehen<strong>den</strong> Neufassung weiterer Richtl<strong>in</strong>ien<br />

(Existenzgründung und andere) wird diese Priorisierung ebenfalls deutlich verankert wer<strong>den</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e stärkere Regionalisierung wird durch <strong>den</strong> flächendecken<strong>den</strong> E<strong>in</strong>satz der „Regionalbudgets“ erreicht.<br />

Dem liegt die Erwägung zugrunde, dass noch stärker als zuvor die Akteure vor Ort mit ihrem Wissen über<br />

die Potenziale und Probleme <strong>in</strong> <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Regionen gefragt s<strong>in</strong>d. Denn nicht nur die<br />

Voraussetzungen, die der E<strong>in</strong>zelne mitbr<strong>in</strong>gt, sondern auch die Bed<strong>in</strong>gungen, die er auf e<strong>in</strong>em regionalen<br />

Arbeitsmarkt vorf<strong>in</strong>det, s<strong>in</strong>d mitentschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Perspektiven. Entschei<strong>den</strong>d s<strong>in</strong>d diese Bed<strong>in</strong>gungen<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

49


darüber h<strong>in</strong>aus auch <strong>für</strong> die Attraktivität, die e<strong>in</strong>e Region <strong>für</strong> Unternehmen bei Investitionsentscheidungen<br />

ausstrahlt. Insofern stärkt dieser Ansatz auch die kommunale Eigenverantwortung und die<br />

arbeitspolitischen Handlungsspielräume <strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionen.<br />

Der EFRE <strong>in</strong>terveniert zur Umsetzung der neuen Förderstrategie des Landes <strong>in</strong> <strong>den</strong> maßgeblichen<br />

Bereichen der Wirtschafts-, Innovations- und Infrastrukturpolitik. Die aus diesem OP kof<strong>in</strong>anzierten<br />

zentralen Programme der Landesförderung kommen verstärkt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionalen Wachstumskernen zum<br />

E<strong>in</strong>satz. Außerhalb der Regionalen Wachstumskerne wird der EFRE bspw. bei der GA-Infrastruktur nur <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er abgestuften Intensität zur Aktivierung wirtschaftlicher Entwicklungspotenziale e<strong>in</strong>gesetzt. Mit der<br />

Komb<strong>in</strong>ation von sektoraler und regionaler Schwerpunktsetzung unterstützt die Bran<strong>den</strong>burgische<br />

Wirtschaftspolitik gezielt <strong>den</strong> Ausbau und die Weiterentwicklung von vorhan<strong>den</strong>en Kompetenzen <strong>in</strong><br />

Branchen mit besonderen Wachstumsperspektiven. E<strong>in</strong> Beispiel <strong>für</strong> die Verknüpfung von Landesstrategie<br />

und EU-Förderpolitik ist die Richtl<strong>in</strong>ie zur „GA-Förderung“3 der gewerblichen Wirtschaft, bei der die Lage <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em RWK oder e<strong>in</strong>em Branchenschwerpunktort neben der Basisförderung <strong>den</strong> Weg zu e<strong>in</strong>er<br />

Potenzialförderung eröffnet. Bei <strong>den</strong> Richtl<strong>in</strong>ien, die die Wissensstandorte betreffen, erfolgt ebenfalls e<strong>in</strong>e<br />

Konzentration auf die RWK.<br />

Neben der Konzentration der Landesregierung Bran<strong>den</strong>burg auf e<strong>in</strong>e Standort- und Branchenspezifik <strong>in</strong> der<br />

Vergabe öffentlicher Fördermittel, s<strong>in</strong>d auch weiterh<strong>in</strong> die ländlichen Räume von großer Bedeutung <strong>für</strong> das<br />

Land Bran<strong>den</strong>burg. Auch das Instrument zur Entwicklung des ländlichen Raums ELER wurde mit der neuen<br />

Landesförderstrategie abgestimmt und verzahnt.<br />

Zwischen der Unterstützung der ländlichen Räume und der Stärkung der RWK gibt es e<strong>in</strong>e enge<br />

Wechselbeziehung. E<strong>in</strong> wichtiges Ziel der Neuausrichtung der Förderpolitik auf RWK ist ihre Motorfunktion<br />

<strong>für</strong> die Region, d.h. die Ausstrahlkraft auf das Umland. Insofern dient die besondere Förderung von BKF<br />

und RWK auch der Entwicklung der ländlichen Räume mit dem Ziel, auch dort die Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die<br />

Entstehung neuer Arbeitsplätze zu verbessern. Genauso soll die Unterstützung des ländlichen Raums<br />

positive Wirkungen <strong>für</strong> die RWK entfalten, etwa <strong>in</strong>dem im Umland von RWK geförderte Projekte auch zur<br />

Standortverbesserung des RWK beitragen.<br />

Von besonderer förderpolitischer Relevanz <strong>für</strong> die Umsetzung der Landesförderstrategie im ländlichen<br />

Raum ist u.a. neben der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Unternehmen <strong>in</strong><br />

3 Richtl<strong>in</strong>ie des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Wirtschaft zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft im Rahmen der Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe "Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur" - GA - (GA-G) vom 01. September 2007<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

50


Verb<strong>in</strong>dung mit der Erschließung neuer E<strong>in</strong>kommenspotenziale und der Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

sowie der Verbesserung der Marktstruktur (verankert im Schwerpunkt 1 des EPLR) die Gestaltung der<br />

Integrierten Ländlichen Entwicklung -ILE -, e<strong>in</strong>schließlich der Umsetzung der LEADER-Strategie<br />

(Schwerpunkte 3 und 4 des EPLR). Mit der Umsetzung fachübergreifender und multisektoraler<br />

Entwicklungsstrategien auf regionaler und lokaler Ebene wer<strong>den</strong> wirtschaftliche Effekte erzielt. In diesem<br />

Zusammenhang wer<strong>den</strong> neben Ausstrahleffekten des ländlichen Raums auf RWK auch Synergieeffekte <strong>in</strong><br />

Bezug auf die i<strong>den</strong>tifizierten Branchenkompetenzfelder erwartet.<br />

2.7 Vorkehrungen zur Begleitung<br />

Aufgaben des Begleitsystems<br />

Über das Begleitsystems zum <strong>ESF</strong>-OP 2007 – 2013 wer<strong>den</strong> regelmäßig die Daten und Ergebnisse zur<br />

Umsetzung des OP erhoben, aus- und bewertet. Dies bezieht sich <strong>in</strong>sbesondere auf die Daten und<br />

Ergebnisse zu <strong>den</strong> im OP quantifizierten Zielen. In ihrer genauen Ausformulierung und mit ihren e<strong>in</strong>zelnen<br />

Indikatoren s<strong>in</strong>d diese Ziele unter anderem e<strong>in</strong> Ergebnis der ex-ante-Analyse zum <strong>ESF</strong>-OP 2007 - 2013.<br />

Hauptaufgabe des Begleitsystems ist es, während der gesamten Förderperiode e<strong>in</strong>en ständigen Überblick<br />

über <strong>den</strong> Fortschritt bei der Umsetzung der OP-Ziele zu sichern und dadurch der Verwaltungsbehörde <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong>e frühzeitige und effektive Steuerung und gegebenenfalls Nachsteuerung zu<br />

ermöglichen. Gleichzeitig wird über das Begleitsystem gewährleistet, dass die Verwaltungsbehörde ihre<br />

Berichtspflichten gegenüber der Europäischen Kommission ordnungsgemäß erfüllen kann.<br />

Dementsprechend wer<strong>den</strong> durch das Begleitsystem die gemäß Anhang XXIII der VO (EG) Nr. 1828/2006<br />

geforderten Angaben zu <strong>den</strong> Teilnehmern, die Entwicklung bei der Erreichung der im <strong>ESF</strong>-OP<br />

quantifizierten Ziele und die Umsetzungsfortschritte bei der <strong>in</strong>dikativen F<strong>in</strong>anzplanung des <strong>ESF</strong>-OP<br />

kont<strong>in</strong>uierlich erfasst.<br />

Bestandteile des Begleitsystems<br />

Das Begleitsystem setzt sich im Kern aus e<strong>in</strong>em Informationssystem, e<strong>in</strong>em Bewertungssystem und e<strong>in</strong>em<br />

Steuerungssystem zusammen. Zwischen diesen ist die kont<strong>in</strong>uierliche Rückkopplung gesichert:<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

51


Anpassungen des Begleitsystems<br />

Für <strong>den</strong> Berichtszeitraum <strong>2008</strong> waren vorrangig nur kle<strong>in</strong>ere Anpassungen im Rahmen des Begleitsystems<br />

notwendig. Dies betraf <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie das Informationssystem. Im Bereich Monitor<strong>in</strong>g erfolgt die<br />

Datenerhebung über das Stammblattverfahren. Im Zuge der Überarbeitung des Stammblattverfahrens <strong>für</strong><br />

die Förderperiode 2007-2013 wurde das Projektstammblatt wie auch das Unternehmensstammblatt<br />

stellenweise neu konzipiert. Das bisherige Teilnehmer-Stammblatt wurde durch das Teilnehmer-Datenblatt<br />

ersetzt, wodurch e<strong>in</strong>e bessere Datenqualität h<strong>in</strong>sichtlich Güte und Vollständigkeit von teilnehmerbezogenen<br />

Daten erwartet wurde.<br />

Die bisherigen Erfahrungen bei der Erfassung von Daten und Informationen aus dem Jahr 2007 haben im<br />

Berichtszeitraum <strong>2008</strong> dazu geführt, dass kle<strong>in</strong>ere Verbesserungen beim Stammblattverfahren erforderlich<br />

waren. Konkret gab es seitens der Zuwendungsempfänger/ Träger immer wieder Schwierigkeiten beim<br />

Ausfüllen der Blätter. Da<strong>für</strong> wur<strong>den</strong> zwei Ursachen gesehen: Entweder waren die Anforderungen an die<br />

erforderlichen Daten und Informationen nicht deutlich genug formuliert oder die Zuwendungsempfänger/<br />

Träger konnten die geforderten Informationen nicht rechtzeitig zur Verfügung stellen. Um die Situation zu<br />

verbessern wur<strong>den</strong> daher <strong>2008</strong> im Projektstammblatt nachträglich erklärende Def<strong>in</strong>itionen und<br />

programmbezogene Merkblätter als Unterstützungshilfe e<strong>in</strong>geführt. Zu dem s<strong>in</strong>d Zuwendungsempfänger/<br />

Träger im Rahmen e<strong>in</strong>er größeren Schulung nochmals auf die erforderliche Bereitstellung von Daten und<br />

Informationen im Rahmen des Stammblattverfahrens zu <strong>den</strong> vere<strong>in</strong>barten Stichtagen h<strong>in</strong>gewiesen wor<strong>den</strong>.<br />

Für e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Überprüfung der Funktionsweise des Stammblattverfahrens, <strong>in</strong>sbesondere<br />

h<strong>in</strong>sichtlich auftretender Probleme bei der Datenerfassung und -auswertung wur<strong>den</strong> mit dem Dienstleister<br />

LASA und dem LASV <strong>in</strong> <strong>2008</strong> regelmäßig Jour fixe durchgeführt.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

52


Informationssystem<br />

- Monitor<strong>in</strong>g zu F<strong>in</strong>anzdaten - Bewertung der Zielerreichung des OP auf Basis der<br />

- Monitor<strong>in</strong>g zu physischen/ materiellen Daten<br />

Datenauswertung sowie der Evaluationsergebnisse<br />

(aus Stammblattverfahren)<br />

- Evaluationsstudien zu Ergebnissen und Wirkungen<br />

- Bewertung der Zielerreichung der Förderprogramme<br />

des Arbeitspolitischen Programms Bran<strong>den</strong>burg auf<br />

Basis der Datenauswertung sowie der<br />

(auf der Grundlage e<strong>in</strong>es Evaluationsplanes)<br />

Evaluationsergebnisse<br />

- Auswertung f<strong>in</strong>anzielle Umsetzung<br />

- Auswertung physische/ materielle Umsetzung<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Begleitsystem zum <strong>ESF</strong>-OP und zum Arbeitspolitischen Programms Bran<strong>den</strong>burg (APP)<br />

<br />

Bewertungssystem Steuerungssystem<br />

- Berichterstattungspflichten im Rahmen <strong>ESF</strong>-OP<br />

- Berichterstattungspflichten im Rahmen APP<br />

- I<strong>den</strong>tifikation von Steuerungsbedarfen<br />

- Erarbeitung von Steuerungsmaßnahmen<br />

- Weiterentwicklung strategischer Ansätze<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Prioritätsachsen<br />

Information und E<strong>in</strong>beziehung des Geme<strong>in</strong>samen<br />

Begleitausschusses (Art.65 AllgVO) sowie der AG<br />

Förderprogramm Begleitung und der Ressort-AG<br />

Rückkopplung aus Steuerung und Berichterstattung über neue bzw. geänderte Informationsbedarfe, wenn dann<br />

Anpassungsbedarf des Informationssystems prüfen.<br />

53


Akteure im Begleitsystem<br />

Dienstleistungsfunktionen im Zusammenhang mit dem Begleitsystem übernehmen derzeit<br />

- die LASA Bran<strong>den</strong>burg GmbH als Bewilligungsbehörde und mit der technischen Umsetzung<br />

des Stammblattverfahren beauftragte Stelle und<br />

- die BBJ Consult als TH-Dienstleister und mit der Zusammenstellung des jährlichen<br />

<strong>Durchführungsbericht</strong>s beauftragte Stelle.<br />

- Bergmann und Partner als Dienstleister zur Unterstützung der Umsetzung des<br />

Kommunikationsplanes.<br />

3 Durchführung nach Prioritätsachsen<br />

Im folgen<strong>den</strong> Kapitel wird die Durchführung des Programms auf der Ebene der <strong>in</strong> <strong>den</strong> Prioritätsachsen<br />

verfolgten Ziele dargestellt.<br />

3.1 Prioritätsachse A<br />

a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

In der Prioritätsachse A wer<strong>den</strong> drei spezifische Ziele verfolgt. Die Übersicht zeigt, welche<br />

Förderprogramme im Jahr <strong>2008</strong> durchgeführt wur<strong>den</strong> und weist die <strong>ESF</strong>-Ausgaben je Förderegion aus.<br />

Priorität A Steigerung der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen<br />

A.1 Stärkung der strategischen Kompetenzen von KMU im Bereich Personal- und<br />

Organisationsentwicklung, e<strong>in</strong>schließlich der Verbesserung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

Nordost Südwest<br />

1.1 Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> KMU<br />

87.893,65 11.956,00<br />

1.3 Förderung von Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

45.051,57 34.302,18<br />

A.2 Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch Schaffung neuer selbständiger Arbeit<br />

2.1 Existenzgründungsförderung<br />

Lotsendienste<br />

1.347.488,83 1.448.184,40<br />

Junge Leute machen sich selbständig<br />

A.3 Berufsbegleitende Qualifizierung der Beschäftigten<br />

367.138,42 264.183,64<br />

3.2 Qualifizierung <strong>in</strong> der Kulturwirtschaft 101.706,36 80.419,25<br />

Nachfolgend wer<strong>den</strong> die hauptsächlichen Aktivitäten im E<strong>in</strong>zelnen dargestellt.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

54


A. 1 Stärkung der strategischen Kompetenzen von KMU im Bereich Personal- und<br />

Organisationsentwicklung, e<strong>in</strong>schließlich der Verbesserung der Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> KMU<br />

Das Land Bran<strong>den</strong>burg setzt <strong>in</strong> der aktuellen Förderperiode die Unterstützung der Kompetenzentwicklung<br />

von Beschäftigten <strong>in</strong> KMU fort. Gefördert wer<strong>den</strong> Qualifizierungsmaßnahmen und prozessbegleitende<br />

Beratung des Managements zum Qualifizierungsbedarf. Im Jahr <strong>2008</strong> ist die Richtl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> deutlich<br />

überarbeiteter Form <strong>in</strong> Kraft getreten. Sie ist noch stärker auf die Fachkräftesicherung ausgerichtet, <strong>in</strong>dem<br />

neben der Qualifizierung von Beschäftigten und Management auch qualifizierte Personalchecks <strong>in</strong><br />

Unternehmen unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />

Bis zum Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> im Rahmen der derzeit bestehen<strong>den</strong> Richtl<strong>in</strong>ie aus Mitteln des neuen OP 917<br />

Teilnehmer gefördert (gezählt unter OI4 – „Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht <strong>in</strong> KMU“),<br />

davon 62 % Frauen. Von <strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> geförderten Personen s<strong>in</strong>d 9 selbständig. 301 Teilnehmer verfügen<br />

über e<strong>in</strong>en Berufsabschluss, 114 über e<strong>in</strong>en (Fach)Hochschulabschluss bzw. s<strong>in</strong>d Meister. Von diesen 114<br />

Teilnehmern s<strong>in</strong>d 62 weiblich. Im Rahmen der Richtl<strong>in</strong>ie wur<strong>den</strong> bis <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt 39 KMU beraten,<br />

davon 16 Kle<strong>in</strong>- und Kle<strong>in</strong>stunternehmen, die bezüglich der E<strong>in</strong>führung flexibler Arbeitszeit- und<br />

Organisationsentwicklungsmodelle beraten wur<strong>den</strong>. Für 2009 wird erwartet, dass die Anzahl der<br />

geförderten KMU und KKU (A.1 - OI1)wesentlich steigen wird, da die Förderung aus dem alten OP ausläuft<br />

und die Erfahrungen zeigen, dass das Förderprogramm sehr gut angenommen wird. Auch die Zahl der<br />

erreichten Personen wird sich erhöhen (A.1 – OI4).<br />

Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er Modellförderung wurde die „Servicestelle Arbeitswelt und Elternzeit“ e<strong>in</strong>gerichtet. Sie trägt<br />

dazu bei, die Bedürfnisse von Müttern und Vätern <strong>in</strong> Zusammenhang mit Mutterschutz und Elternzeit mit<br />

<strong>den</strong> unternehmerischen Interessen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gute Balance zu br<strong>in</strong>gen. Die umfassen<strong>den</strong> Service- und<br />

Beratungsangebote richten sich an Arbeitgeber und Beschäftigte gleichermaßen. Die Servicestelle berät zu<br />

Ansprüchen im Zusammenhang mit Mutterschutz und Elternzeit, gesundheitlichen Aspekten und<br />

f<strong>in</strong>anziellen Folgen, die <strong>für</strong> Mütter und junge Eltern zu beachten s<strong>in</strong>d. Es wird Beratung zur Planung der Zeit<br />

nach der Geburt angeboten oder über Möglichkeiten <strong>in</strong>formiert, welche die Rückkehr an <strong>den</strong> Arbeitsplatz<br />

erleichtern helfen, wie zum Beispiel Qualifizierungsmaßnahmen. Arbeitgebern bietet die Servicestelle <strong>in</strong><br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

55


Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Agenturen <strong>für</strong> Arbeit auch Unterstützung bei e<strong>in</strong>er Vertretungsregelung zur<br />

personellen Überbrückung der Ausfallzeiten während Mutterschutz und Elternzeit an. Auf Wunsch und <strong>in</strong><br />

Absprache mit allen Beteiligten können die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen der Servicestelle <strong>in</strong> Konflikten, die <strong>in</strong><br />

Zusammenhang mit Mutterschutz und Elternzeit im Betrieb entstehen, auch moderierend tätig wer<strong>den</strong>.<br />

A.2 Erzielung von Arbeitsplatzeffekten durch Schaffung neuer selbständiger Arbeit<br />

Lotsendienste<br />

Aus dem Förderprogramm wer<strong>den</strong> e<strong>in</strong>erseits die qualifizierende Beratung von Gründungswilligen <strong>in</strong> der<br />

Vorgründungsphase sowie von Existenzgründer<strong>in</strong>nen und –gründern <strong>in</strong> der Startphase durch Lotsendienste<br />

und andererseits die Begleitung von Unternehmensnachfolgen durch Beratungsstellen gefördert.<br />

In <strong>2008</strong> nahmen 1.846 Personen an entsprechen<strong>den</strong> Qualifizierungen teil, davon 46,4 % Frauen. Die<br />

Zielgruppe der Arbeitslosen konnte gut erreicht wer<strong>den</strong>. Sie war mit 1.356 Personen vertreten, davon 46,5<br />

% Frauen. Von <strong>den</strong> Arbeitslosen waren wiederum 503 langzeitarbeitslos (39,0 % weibl.). 103<br />

Nichterwerbstätige konnten aktiviert wer<strong>den</strong>, davon 10,7 % Frauen. Außerdem wur<strong>den</strong> 126 Migranten<br />

beraten (55 Frauen) und 17 Beh<strong>in</strong>derte (5 Frauen). Gruppiert nach dem Bildungsniveau verfügen 422<br />

Personen über e<strong>in</strong>en (Fach)Hochschulabschluss bzw. s<strong>in</strong>d Meister (davon 179 Frauen) und 755 Personen<br />

über die (Fach)Hochschulreife/abgeschlossene Berufsfachschule/-ausbildung (337 weibl.). Insgesamt<br />

konnten bis 4.055 Gründungswillige, davon 1.760 Frauen erreicht wer<strong>den</strong>. Damit ist der Zielwert fast<br />

erreicht. Aufgrund der Arbeitsplatzeffekte ist nicht vorgesehen, die Anzahl der Förderungen<br />

e<strong>in</strong>zuschränken.<br />

Für 91 Unternehmen wurde e<strong>in</strong>e Betriebsübergabe realisiert und damit e<strong>in</strong> sehr gutes Ergebnis erreicht.<br />

Junge Leute machen sich selbständig<br />

Mit dem Programm „Junge Leute machen sich selbständig“ wer<strong>den</strong> gründungswillige Jugendliche auf dem<br />

Weg <strong>in</strong> die Selbständigkeit durch prozessbegleitende Beratung, Qualifizierungen sowie durch die<br />

Möglichkeit e<strong>in</strong>er kostenlosen Nutzung der Infrastruktur <strong>in</strong> <strong>den</strong> Gründerwerkstätten unterstützt. Damit soll<br />

das Gründungsklima und der Unternehmergeist <strong>in</strong> <strong>den</strong> Regionen positiv befördert wer<strong>den</strong>. Von <strong>den</strong><br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

56


Neugründungen sollen positive Beschäftigungseffekte ausgehen, <strong>in</strong>dem die Gründer sich und teilweise<br />

Anderen Arbeitsplätze schaffen und zur Stabilisierung von Arbeitsplätzen <strong>in</strong> anderen Unternehmen<br />

beitragen. Es wur<strong>den</strong> 349 Personen gefördert, davon 144 Frauen. Von allen Personen waren 285 arbeitslos<br />

und davon 137 langzeitarbeitslos. Ingesamt 148 Teilnehmer waren jünger als 25 Jahre. 130 haben e<strong>in</strong>e<br />

abgeschlossene Berufsausbildung. Von <strong>den</strong> teilnehmen<strong>den</strong> 8 Migranten waren 5 weiblich. 2 Beh<strong>in</strong>derte (1<br />

weibl.) wur<strong>den</strong> gezählt.<br />

A.3 Berufsbegleitende Qualifizierung der Beschäftigten<br />

Qualifizierung <strong>in</strong> der Kulturwirtschaft<br />

Gefördert wer<strong>den</strong> Kompetenzzentren zur Stärkung der kulturwirtschaftlichen Potenziale von Künstler/-<strong>in</strong>nen<br />

und Kunstschaffen<strong>den</strong>. Die Angebote unterstützen bei der Gründung und Konzeptentwicklung sowie bei der<br />

Erschließung von Markt- und F<strong>in</strong>anzierungszugängen. Die Entscheidungsträger/-<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter/-<br />

<strong>in</strong>nen aus Kulture<strong>in</strong>richtungen lernen, wie wirtschaftliche Geschäftsbetriebe geführt wer<strong>den</strong> und welchen<br />

Nutzen Kooperationen br<strong>in</strong>gen. Strategische Kompetenzen wer<strong>den</strong> durch Beratung und Coach<strong>in</strong>g gestärkt.<br />

E<strong>in</strong> Exkurs zur Werbung vervollständigt die Qualifizierung. <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> 203 Teilnehmer gezählt (ebenfalls<br />

gezählt unter A.1 - OI4), davon waren 67,5 % weiblich.<br />

Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

Nachhaltige Entwicklung ist e<strong>in</strong> gesellschaftlicher Prozess, der nur erfolgreich umgesetzt wer<strong>den</strong> kann,<br />

wenn möglichst viele Akteure und Akteursgruppen sich aktiv e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong>e besonders bedeutsame<br />

Akteursgruppe s<strong>in</strong>d die KMU im Land Bran<strong>den</strong>burg. Zukunftsfähig – und damit nachhaltig – wer<strong>den</strong> die<br />

Unternehmen nur se<strong>in</strong>, wenn ökologische und soziale Aspekte neben <strong>den</strong> wirtschaftlichen Berücksichtigung<br />

<strong>in</strong> allen Fragen der Unternehmensführung f<strong>in</strong><strong>den</strong>. In E<strong>in</strong>heit mit <strong>den</strong> Zuwächsen an Effizienz vor allem <strong>in</strong><br />

der Ressourcennutzung bedeutet die Orientierung an Nachhaltigkeit die Steigerung der Anpassungs- und<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen. Diesem Ziel dient die gesamte Prioritätsachse.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

57


Die Unterstützung der Kompetenzentwicklung <strong>in</strong> KMU z.B. im Bereich von Umweltmanagementsystemen,<br />

die Förderung von sich selbst tragen<strong>den</strong> wirtschaftlichen Strukturen durch die Förderung der Lotsendienste<br />

oder die arbeitsplatzsichernde Förderung <strong>in</strong> der Kulturwirtschaft tragen wesentlich zur Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen und somit zur Ausprägung Nachhaltigkeit <strong>in</strong> ihrer sozialen und ökonomischen Dimension bei.<br />

Mit der Arbeit der „Regionalbüros <strong>für</strong> Fachkräftesicherung“ wurde z.B. auch <strong>2008</strong> wesentlich zur Förderung<br />

der nachhaltigen Unternehmensentwicklung beigetragen. Unter ihrer methodischen und <strong>in</strong>haltlichen Leitung<br />

wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> sechs Regionalen Wachstumskernen umfangreiche Unternehmensbefragungen zum<br />

gegenwärtigen und zukünftigen Fachkräftebedarf durchgeführt. Die Ergebnisse bil<strong>den</strong> e<strong>in</strong>e wesentliche<br />

Datenbasis <strong>für</strong> die <strong>in</strong> <strong>den</strong> Kreisen arbeiten<strong>den</strong> „Regionalen Netzwerke <strong>für</strong> Fachkräftesicherung“. Diese<br />

Netzwerke b<strong>in</strong><strong>den</strong> relevante Kräfte aus Bildung, Arbeit und Wirtschaft e<strong>in</strong>. Diese regionalen Netzwerke s<strong>in</strong>d<br />

Ausdruck sozialer Innovation. Das Bemühen um Nachhaltigkeit kann zum Kristallisationspunkt von<br />

(technischen, sozialen, <strong>in</strong>stitutionellen) Innovationen und damit zu e<strong>in</strong>em positiven Standortfaktor der<br />

Unternehmen <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg wer<strong>den</strong>.<br />

Innovation<br />

Die Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en und mittleren<br />

Unternehmen im Land Bran<strong>den</strong>burg wurde <strong>in</strong> <strong>2008</strong> überarbeitet und im Ergebnis weiterentwickelt. Damit<br />

wird die Bearbeitung wichtiger neuer Innovationsfelder möglich, wie die Änderung der Qualifizierungskultur<br />

<strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>- und Kle<strong>in</strong>stunternehmen und die Modernisierung der Arbeitsorganisationen. Bislang konnten 526<br />

Beschäftigte, davon 315 Frauen qualifiziert wer<strong>den</strong>. Die ger<strong>in</strong>gen Förderfallzahlen resultieren aus dem<br />

Umstand, dass die Neuauflage der Förderung aus dem <strong>ESF</strong>-OP 2007-2013 erst im 2. Halbjahr <strong>2008</strong><br />

begonnen hat.<br />

Neu <strong>in</strong> <strong>2008</strong> wurde die INNOPUNKT-Initiative „Ältere – Erfahrung trifft Herausforderung“ gestartet. Der<br />

Wettbewerb zielt auf die Erhöhung der Beschäftigungschancen älterer Erwerbspersonen. Durch gezielte<br />

Förderung von Kreativität und Kompetenzen Älterer, kann die Entwicklung und der Erhalt der beruflichen<br />

Leistungsfähigkeit und -bereitschaft verbessert und damit die Beschäftigungsfähigkeit gestärkt wer<strong>den</strong>.<br />

Konkret wer<strong>den</strong> mit <strong>den</strong> Modellprojekten zwei strategische Ansätze verfolgt: Verbesserung der<br />

E<strong>in</strong>stellungschancen Älterer durch die Entwicklung praxisbezogener Lernarrangements an Hochschulen<br />

(kreative Projektarbeit) und Verbesserung der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten Älterer durch die<br />

Entwicklung <strong>in</strong>dividueller Berufswegegestaltung. Da<strong>für</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>2008</strong> <strong>in</strong>sgesamt rund 1,9 Mio. Euro neu<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

58


ewilligt. Da die Projekte erst Ende <strong>2008</strong> gestartet s<strong>in</strong>d und sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vorlaufphase bef<strong>in</strong><strong>den</strong>, liegen<br />

noch ke<strong>in</strong>e Teilnehmerzahlen und Ergebnisse vor.<br />

In der Prioritätsachse A f<strong>in</strong>det das Querschnittsziel Innovation im Rahmen der bei<strong>den</strong> Förderprogramme<br />

„Lotensdienste“ und „Junge Leute machen sich selbständig“ Berücksichtigung. In bei<strong>den</strong> Förderungen<br />

wer<strong>den</strong> gründungswillige Frauen und Männer <strong>für</strong> <strong>den</strong> Schritt <strong>in</strong> die berufliche Selbständigkeit qualifiziert.<br />

Angestrebt wird, dass e<strong>in</strong> Teil der Existenzgründungen <strong>in</strong> <strong>in</strong>novativen Bereichen (u.a. Bereiche mit hohem<br />

Bezug zu technischen Neuerungen) stattf<strong>in</strong>det, die häufig mit sehr guten Wachstumsprognosen<br />

e<strong>in</strong>hergehen. Angaben zum Anteil von Neugründungen <strong>in</strong> <strong>in</strong>novativen Bereichen können erst im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Evaluation ermittelt wer<strong>den</strong>.<br />

Transnationale Maßnahmen<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurde das Förderprogramm „E<strong>in</strong>stiegszeit“ neu konzipiert und wurde um e<strong>in</strong>e transnationale<br />

Komponente erweitert. Es bietet ab 2009 Auslandspraktika <strong>für</strong> Jugendliche als e<strong>in</strong>e spezielle Form der<br />

Qualifizierung <strong>in</strong> Unternehmen an. Die Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung von Kooperationen zwischen KMU <strong>in</strong><br />

Qualifizierungsnetzwerken und <strong>in</strong> Arbeitgeberzusammenschlüssen bietet darüber h<strong>in</strong>aus die Möglichkeit,<br />

Qualifizierungsnetzwerkprojekte zu fördern, welche sich mit dem Transnationalen<br />

Kooperationsmanagement beschäftigen.<br />

Die nachstehende Tabelle gibt e<strong>in</strong>en Überblick zu <strong>den</strong> Ergebnissen der PA A bezogen auf die e<strong>in</strong>zelnen<br />

spezifischen Zielstellungen. In <strong>2008</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der PA A noch nicht <strong>für</strong> alle spezifischen Ziele bzw.<br />

Förderpunkte Maßnahmen aufgelegt wor<strong>den</strong>. Die diese Ziele betreffen<strong>den</strong> Indikatoren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Tabelle<br />

mit dem Wert „null“ belegt (vgl. OI 5 und EI 5 und EI 6). Für die Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren EI 1, EI 2, EI 3 und EI4,<br />

die Auskunft zum Grad der Zielerreichung geben, ist e<strong>in</strong>e Messung nur im Rahmen von Evaluationen<br />

möglich. Die Evaluationsplanung wurde Ende <strong>2008</strong> erstellt. Es ist vorgesehen, dass <strong>für</strong> die bei<strong>den</strong><br />

Indikatoren EI 1 und EI 4 e<strong>in</strong>e Evaluation im Zeitraum <strong>2008</strong>/2009 erfolgt, belastbare Aussagen wer<strong>den</strong><br />

Ende 2009 vorliegen. Die Indikatoren EI 2 und EI 3 wer<strong>den</strong> voraussichtlich erst <strong>in</strong> 2010 erhoben.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

59


Tabelle 11: Prioritätsachse A – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

EI 1: Anteil der KMU, die flexible Arbeitszeit- und Organisationsmodelle<br />

e<strong>in</strong>geführt bzw. verbessert haben, an allen geförderten KMU<br />

EI 2: Gründungsquote nach Beratung<br />

E I3: Höhere Überlebensrate der geförderten Existenzgründungen<br />

EI 4: Höhere Weiterbildungsquote der Beschäftigten <strong>in</strong> geförderten<br />

Betrieben<br />

EI 5: Erhöhung des Anteils Älterer (ab 50 Jahre) an betrieblichen<br />

Neue<strong>in</strong>stellungen der geförderten Betriebe<br />

EI 6: Anteil KMU mit speziellen Maßnahmen <strong>für</strong> Ältere <strong>in</strong> BB<br />

OI 1: Anzahl der durchgeführten Beratungen <strong>in</strong> KMU, davon<br />

m<strong>in</strong>destens beratene KKU, bei <strong>den</strong>en flexible Arbeitszeit- und<br />

Organisationsmodelle e<strong>in</strong>geführt wer<strong>den</strong> sollen<br />

OI 2: Zahl Gründungswillige bzw. potenzielle Betriebsübernehmer nach<br />

Geschlecht<br />

OI 3: Zahl der Betriebsübergaben<br />

OI 4: Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht <strong>in</strong> KMU<br />

OI 5: Anzahl beteiligter Beschäftigter nach Geschlecht<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

Zielvorgabe 32 %<br />

Ausgangswert 22 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 68 %<br />

Ausgangswert 68 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 10 %<br />

Ausgangswert 8 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 55 %<br />

Ausgangswert 50 %<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 15 %<br />

Ausgangswert 13 % <strong>in</strong> BB<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 20,5 %<br />

Ausgangswert 20 %<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

4 KMU, dav. 3<br />

KKU<br />

1.860, dav.<br />

758 weiblich<br />

39 KMU, dav.<br />

16 KKU<br />

4.055, dav.<br />

1.760 weiblich<br />

Ergebnis 15 91<br />

2.660, davon<br />

860 KKU<br />

5.500, davon<br />

1.700 weiblich<br />

Zielvorgabe 250 KMU<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

188, davon<br />

112 weiblich<br />

917, davon<br />

565 weiblich<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe<br />

26.700, davon<br />

8.800 weiblich<br />

910, davon<br />

364 weiblich<br />

60


) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />

Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />

3.2 Prioritätsachse B<br />

a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

Priorität B Verbesserung des Humankapitals<br />

B.1 Verbesserung des Humanpotenzials im Bereich Forschung und Wissenschaft zur Sicherung der<br />

betrieblichen Innovationsfähigkeit<br />

Nordost Südwest<br />

1.1 Richtl<strong>in</strong>ie Förderung von Wissenschaft und Forschung MWFK 400.239,53 1.109.138,00<br />

B.2 Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen unter Berücksichtigung des<br />

Abbaus e<strong>in</strong>geschränkter geschlechtsspezifischer Präferenzen bei der Berufswahl und Berufsorientierung<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3<br />

Freiwilliges Ökologisches Jahr (MLUV)<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (MBJS)<br />

Freiwilliges Soziales Jahr Kultur (MWFK)<br />

Freiwilliges Soziales Jahr Denkmalpflege (MWFK<br />

Initiative Oberschule und Praxislernen<br />

Förderung von Modellvorhaben<br />

Förderung von Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern mit dem<br />

sonderpädagogischen Förderschwerpunkt<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

254.121,11<br />

68.370,92<br />

17.500,00<br />

26.502,81<br />

1.009.906,83<br />

57.161,80<br />

„Lernen“/berufsvorbereitende Maßnahmen<br />

B.3 Sicherung der Erstausbildung und Schließung der Ausbildungsplatzlücke<br />

3.1 APO Ost<br />

8.946.866,38<br />

3.2 Richtl<strong>in</strong>ie Ausbildungsverbünde<br />

1.338,75<br />

3.3 Modellvorhaben Erstausbildung<br />

Aufbauhilfe Solarunternehmen <strong>in</strong> Frankfurt/Oder<br />

37.042,31<br />

3.4 Überbetriebliche Lehrunterweisung<br />

Richtl<strong>in</strong>ie Überbetriebliche Ausbildung <strong>in</strong> der<br />

112.683,00<br />

Landwirtschaft(MLUV)<br />

375.896,79<br />

Förderung der Ausbildung von Altenpflegern/-<strong>in</strong>nen<br />

129.565,39<br />

Förderung der Ausbildung von Pharmazeutisch-Technischen Bewilligung<br />

Assistent<strong>in</strong>nen<br />

ohne Zahlung<br />

B.4 Verbesserung der Qualität von Aus- Fort- und Weiterbildung<br />

4.1 Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung <strong>in</strong> der Jugendhilfe und <strong>in</strong> der<br />

Weiterbildung von Erwachsenen MBJS<br />

238.121,44<br />

Modellvorhaben Back Bild<br />

42.304,39<br />

B.5 Verbesserung der betrieblichen Qualifizierung und des Wissenstransfers durch Netzwerke<br />

5.1<br />

5.2<br />

Kooperationsrichtl<strong>in</strong>ie<br />

Förderung Netzwerke Kultur<br />

2.398,75<br />

6.500,00<br />

195.203,33<br />

72.572,96<br />

10.449,50<br />

22.613,50<br />

645.729,03<br />

31.660,06<br />

3.339.108,98<br />

27.026,04<br />

0,00<br />

338.393,25<br />

0,00<br />

201.525,98<br />

-16.022,44<br />

0,00<br />

0,00<br />

61


B.1 Verbesserung des Humanpotenzials im Bereich Forschung und Wissenschaft zur Sicherung der<br />

betrieblichen Innovationsfähigkeit<br />

Richtl<strong>in</strong>ie Förderung von Wissenschaft und Forschung MWFK<br />

Dieses Programm zielt über die weitere Qualifizierung im Anschluss an <strong>den</strong> Studienabschluss auf e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige Nachwuchsförderung <strong>in</strong> Forschung und Lehre <strong>für</strong> die <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg bestehen<strong>den</strong> Bedarfe. E<strong>in</strong><br />

weiteres Ziel besteht dar<strong>in</strong>, strukturelle Hemmnisse bei der Herstellung von Chancengleichheit <strong>in</strong><br />

Forschung und Lehre zu überw<strong>in</strong><strong>den</strong> und die Anteile der Frauen <strong>in</strong> allen, <strong>in</strong>sbesondere aber <strong>in</strong> <strong>den</strong> höheren<br />

wissenschaftlichen Qualifikationsstufen zu vergrößern. Die Vorhaben sollen verstärkt dazu beitragen,<br />

Studium und Beruf an <strong>den</strong> Bran<strong>den</strong>burger Hochschulen mit dem Familienleben vere<strong>in</strong>bar zu gestalten. Im<br />

Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> 17.706 Teilnehmer über das Programm gefördert, von <strong>den</strong>en 9.524 weiblich s<strong>in</strong>d. Unter<br />

ihnen waren 176 Migranten, davon 95 Frauen.<br />

Aussagen zur Veränderung der Studierquote und der Absolventenquote s<strong>in</strong>d zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

nicht möglich. Sie wer<strong>den</strong> über Evaluierungen erhoben.<br />

B.2 Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen unter Berücksichtigung<br />

des Abbaus e<strong>in</strong>geschränkter geschlechtsspezifischer Präferenzen bei der Berufswahl und<br />

Berufsorientierung<br />

Freiwilliges soziales / ökologisches Jahr<br />

Mit dem zentralen Ziel, die Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen zu verbessern, wer<strong>den</strong><br />

Freiwilligendienste <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bereichen Umwelt, Soziales, Kultur/Denkmalschutz und Sport unterstützt. Die<br />

Freiwilligendienste tragen dazu bei, geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Berufswahl und –<br />

orientierung abzubauen und neue Optionen zu entwickeln. Die berufliche Orientierung im sozialen,<br />

ökologischen und kulturellen Bereich wird praxisnah vertieft und die darauf beruhende Berufsvorbereitung<br />

junger Menschen verbessert. Klare Vorstellungen beim Ausbildungse<strong>in</strong>stieg sollen helfen, die<br />

Abbrecherquote <strong>in</strong> der Berufsausbildung zu verr<strong>in</strong>gern. Die fachliche und organisatorische Zuständigkeit<br />

<strong>für</strong> die Freiwilligendienste liegt bei <strong>den</strong> beteiligten Landesressorts. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong><br />

Teilnehmer <strong>in</strong> <strong>den</strong> unterschiedlichen E<strong>in</strong>satzbereichen gezählt:<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

62


Freiwilliges Ökologisches Jahr (MLUV): 144 TN (Teilnehmer), davon 97 weiblich; 142 von ihnen<br />

unter 25 Jahre, 102 TN mit (Fach)Hochschulreife<br />

Freiwilliges Soziales Jahr (MBJS): 71 TN, davon 52 weiblich, 70 von ihnen unter 25 Jahre, 49 TN<br />

mit (Fach)Hochschulreife, abg. Berufsfachschule oder Berufsausbildung<br />

Freiwilliges kulturelles Jahr (MWFK): 4 TN, davon 1 weiblich<br />

Freiwilliges kulturelles Jahr Denkmal (MWFK): 25 TN, davon 19 weiblich<br />

Unter <strong>den</strong> Teilnehmern waren 8 Migranten, davon 6 weiblich.<br />

Initiative Oberschule und Praxislernen<br />

An Bran<strong>den</strong>burger Oberschulen wer<strong>den</strong> Projekte unterstützt, die ausgehend von der konkreten<br />

Schulsituation und der Schülerschaft darauf gerichtet s<strong>in</strong>d, Berufsorientierung neu zu gestalten.<br />

Insbesondere geht es darum, die <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg neue Schulform Oberschule <strong>in</strong> ihrer Weiterentwicklung<br />

so zu unterstützen, dass die späteren beruflichen Perspektiven der Oberschüler verbessert wer<strong>den</strong>. Die<br />

Projekte sollen kurzfristig das Erreichen schulischer Abschlüsse und das Berufswahlverhalten verbessern.<br />

Längerfristig dienen sie e<strong>in</strong>er erfolgreicheren Ausbildungsteilnahme. Ebenso soll durch sie die<br />

Chancengleichheit verbessert wer<strong>den</strong>, <strong>in</strong>dem sie gezielt e<strong>in</strong>geschränkten geschlechtsspezifischen<br />

Präferenzen entgegenwirken. Ausdrücklich erwünscht s<strong>in</strong>d transnationale Vorhaben.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> im Programm 26.899 Teilnehmer gezählt, davon 45,8 % weiblich. Unter ihnen waren<br />

856 Migranten bzw. Vertreter von M<strong>in</strong>derheiten (dav. 340 weiblich). H<strong>in</strong>sichtlich der Anzahl der gezählten<br />

Teilnehmer ist zu beachten, dass e<strong>in</strong>e reale Person an mehreren Aktivitäten beteiligt gewesen se<strong>in</strong> kann,<br />

jedoch jedesmal neu gezählt wurde. Da mit der Förderaktivität nicht nur die Schüler erreicht wer<strong>den</strong> sollen,<br />

sondern auch mit der Berufsorientierung an Schulen befasste Mitarbeiter, gehörten zu <strong>den</strong> Teilnehmern<br />

auch 51 mit e<strong>in</strong>er abgeschlossenen Berufsbildung. Sie sichern die Nachhaltigkeit und <strong>den</strong> Transfer der<br />

erarbeiteten Metho<strong>den</strong>, u. a. im „Projektverbund Praxislernen“.<br />

Frühzeitig Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit Beh<strong>in</strong>derungen an das Berufs- und Arbeitsleben heranzuführen, ist<br />

Ziel des sonderpädagogischen Förderschwerpunkts „Lernen“/berufsvorbereitende Maßnahmen. Die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer können <strong>in</strong> <strong>den</strong> Werkstätten e<strong>in</strong>es Berufsbildungswerkes Praktika <strong>in</strong><br />

verschie<strong>den</strong>en Berufsfeldern absolvieren. Die Kooperation von Schule und Berufsbildungswerk hilft, <strong>den</strong><br />

Übergang von der Schule <strong>in</strong> die Berufsausbildung möglichst nahtlos zu gestalten. Im Jahr <strong>2008</strong> haben 50<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

63


Schüler teilgenommen, davon 22 weiblich.<br />

B.3 Sicherung der Erstausbildung und Schließung der Ausbildungsplatzlücke<br />

Ausbildungsplatzprogramm Ost<br />

Die Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze im Rahmen des „Ausbildungsplatzprogramms Ost“ erfolgt<br />

durch e<strong>in</strong>e duale Ausbildung <strong>in</strong> betriebsnaher Form oder durch e<strong>in</strong>e Berufsausbildung <strong>in</strong> schulischer Form<br />

<strong>in</strong> Kooperation zwischen <strong>den</strong> Oberstufenzentren und Kammern. Die Förderung greift bei Jugendlichen, die<br />

unmittelbar vor Ausbildungsbeg<strong>in</strong>n bei <strong>den</strong> Agenturen <strong>für</strong> Arbeit als noch nicht vermittelte<br />

Ausbildungsplatzbewerber<strong>in</strong> bzw. -bewerber neu gemeldet s<strong>in</strong>d. Bis <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt 10.484 jungen<br />

Menschen, davon 3.547 Frauen <strong>in</strong>nerhalb betrieblicher Ausbildungsaktivitäten gefördert (B.2 – OI3). Für<br />

das nächste Jahr ist e<strong>in</strong>e Erhöhung der aus dem neuen OP geförderten Ausbildungsplätze abzusehen, so<br />

dass von e<strong>in</strong>er planmäßigen Erfüllung der Zielsetzung ausgegangen wird.<br />

Die überbetriebliche Ausbildung <strong>in</strong> der Landwirtschaft (MLUV) absolvierten 1.988 (31,3 % weiblich)<br />

Teilnehmer. Weitere Ausbildungsmaßnahmen wur<strong>den</strong> noch aus Mitteln der alten Förderperiode unterstützt.<br />

Bis <strong>2008</strong> konnten 8.391 Jugendliche und junge Erwachsene an außer- und überbetrieblichen<br />

Ausbildungsmaßnahmen partiziperen.<br />

Ausbildungsverbünde<br />

Bran<strong>den</strong>burg fördert mit diesem Programm die Durchführung von Teilen der betrieblichen Ausbildung bei<br />

e<strong>in</strong>em Kooperationspartner, fachspezifische Lehrgänge zur Prüfungsvorbereitung, die Vermittlung von<br />

Zusatzqualifikationen sowie die Begleitung/Unterstützung der betrieblichen Ausbildung durch<br />

Ausbildungscoaches. Es wur<strong>den</strong> 2.728 Teilnehmer gezählt, von <strong>den</strong>en 12,1 % weiblich s<strong>in</strong>d. Diese Zahl<br />

geht <strong>in</strong> <strong>den</strong> oben angeführten Indikator B.2 – OI3 e<strong>in</strong>.<br />

Die Mehrzahl der Teilnehmer <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ausbildungsgängen erreichen Lehrabschlussprüfungen bzw.<br />

Gesellenprüfungen, die zu von der Handwerkskammer anerkannten Abschlüssen führen. Die Teilnahme an<br />

Bildungsmodulen und Praktika wer<strong>den</strong> besche<strong>in</strong>igt. Die Abbrecherquote (B.1 – EI2) erhöhte sich von 27,3<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

64


% <strong>in</strong> 2007 auf 28,0 % <strong>in</strong> <strong>2008</strong>. Vermutet wird, dass diese Erhöhung zum großen Teil e<strong>in</strong> statistischer Effekt<br />

ist. 2006 erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong><br />

Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen Daten wird zzt. Geme<strong>in</strong>sam mit dem Bund und dem statistischen Landesamt<br />

überprüft.<br />

Die Ausbildungsquote der Unternehmen sank <strong>in</strong> <strong>2008</strong> um 1 %. Sie liegt nunmehr bei 27 % (B.3 - EIO4).<br />

Vom Land wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit <strong>den</strong> Kammern, Verbän<strong>den</strong> und der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

vielfältige Maßnahmen umgesetzt, um diesen Trend umzukehren.<br />

Förderung der Ausbildung von Pharmazeutisch-Technischen Assistent<strong>in</strong>nen<br />

Förderung der Ausbildung von Altenpflegern/-<strong>in</strong>nen<br />

Für spezifische Berufsgruppe wurde auch im Jahr <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> Ausbildungsangebot unterbreitet. Es beteiligten<br />

sich <strong>in</strong>sgesamt 223 Frauen und 63 Männer.<br />

B.4 Verbesserung der Qualität von Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />

Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung <strong>in</strong> der Jugendhilfe und <strong>in</strong> der Weiterbildung von Erwachsenen<br />

Modellvorhaben Qualifizierung<br />

Ausbildung Altenpflege<br />

Diese Förderungen s<strong>in</strong>d Bestandteil der Maßnahmen, um e<strong>in</strong>e bessere Qualität der Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung im Land Bran<strong>den</strong>burg zu erreichen. Sie verfolgen unterschiedliche Zielfelder, tragen<br />

<strong>in</strong>sgesamt jedoch dazu bei, <strong>den</strong> Prozess des Lebenslangen Lernens zu ermöglichen. Gefördert wer<strong>den</strong> z.B.<br />

Qualifizierungsmaßnahmen <strong>für</strong> Lehrkräfte der beruflichen Bildung, die die Herausbildung von<br />

Medienkompetenz bei Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern als Schlüsselqualifikation <strong>für</strong> Lebenslanges Lernen<br />

unterstützen,<br />

tätigkeits- und berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen <strong>in</strong> der Jugendhilfe, die aktuelle<br />

Fachentwicklungen aufgreifen und zur bedarfsgerechten Weiterntwicklung des Systems der K<strong>in</strong>der-<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

65


und Jugendhilfe unterstützen; die qualitative Verbesserung der Angebote im Bereich der K<strong>in</strong>der- und<br />

Jugendhilfe kann zur Weiterentwicklung und Sicherung e<strong>in</strong>er ausgewogenen regionalen sozialen<br />

Infrastruktur beigetragen,<br />

berufsgruppenübergreifende Tandem- Qualifizierungsmaßnahmen der K<strong>in</strong>der- und Jugendhilfe und der<br />

Beschäftigten angrenzender Berufsfelder wie z.B. Schule, Gesundheit oder Justiz, um durch höhere<br />

fachliche und pädagogische Kompetenz hochwertigere Angebote bereitzustellen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus wird der Aufbau regionaler Netzwerke angestrebt, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en die verschie<strong>den</strong>en<br />

Berufsgruppen <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Verantwortung kooperativ zur Stärkung der Innovationsfähigkeit der<br />

Unternehmen zusammenarbeiten. Hier wur<strong>den</strong> bisher noch ke<strong>in</strong>e Ergebnisse erzielt. Es muss geprüft<br />

wer<strong>den</strong>, ob das gesetzte Ziel e<strong>in</strong>gehalten wer<strong>den</strong> kann (B.4 – OI6).<br />

Der Schwerpunkt lag im Jahr <strong>2008</strong> mit rund e<strong>in</strong>em Viertel der Teilnehmer bei der Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung <strong>in</strong><br />

der Jugendhilfe und <strong>in</strong> der Weiterbildung von Erwachsenen. An allen Maßnahmen nahmen 1.552 Personen<br />

teil, davon 63,4 % Frauen. Unter <strong>den</strong> Teilnehmer waren 1.002 Erwerbstätige. 72 der Teilnehmer waren<br />

unter 25 Jahre, davon 58,3 % weiblich. Über e<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss verfügten 169 Teilnehmer.<br />

B.5 Verbesserung der betrieblichen Qualifizierung und des Wissenstransfers durch Netzwerke<br />

Richtl<strong>in</strong>ie Netzwerkförderung und Netzwerke Kultur<br />

KMU sollen sich <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken zusammenschließen, die sektorale Cluster- und<br />

Wertschöpfungsketten unterstützen bzw. <strong>in</strong> sie e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d. Das Netzwerkmanagement unterstützt<br />

<strong>den</strong> Aufbau von regionalen oder branchenbezogenen Qualifizierungsnetzwerken oder trägt zu deren<br />

Konsolidierung bei. Auch Arbeitgeberzusammenschlüsse s<strong>in</strong>d erwünscht. Die Themenschwerpunkte<br />

reichen vom Wissensmanagement über Qualitätsmanagement, Gender-Management, Age-Management<br />

bis h<strong>in</strong> zum transnationalen Kooperationsmanagement.<br />

Insgesamt wur<strong>den</strong> 11 Unternehmen <strong>für</strong> <strong>2008</strong> (B.5 – OI7) erfasst. Auch hier wird <strong>für</strong> 2009 e<strong>in</strong>e bedeutend<br />

höhere Zahl beteiligter Unternehmen erwartet, da <strong>in</strong> 2009 nur noch Mittel der neuen Förderperiode<br />

verausgabt wer<strong>den</strong> und das Förderprogramm erfahrungsgemäß gut angenommen wird.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

66


Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

Auch <strong>in</strong> der Prioritätsachse B wer<strong>den</strong> alle Dimensionen von nachhaltiger Entwicklung umgesetzt. So richten<br />

sich die Verbesserung der Ausbildungs- und Berufsfähigkeit junger Menschen, die Sicherung der<br />

Erstausbildung aber auch die Förderung von Wissenstransfer zwischen <strong>den</strong> Unternehmen <strong>in</strong> Netzwerken<br />

auf die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft und der Gesellschaft.<br />

Das Operationelle Programm stellt <strong>in</strong> der Prioritätsachse B <strong>in</strong>sbesondere die E<strong>in</strong>heit von sozialer und<br />

ökologischer Dimension heraus und weist z.B. auf die notwendige Unterstützung berufsorientierender<br />

Maßnahmen <strong>in</strong> grünen Berufen sowie die Förderung des „Freiwilligen ökologischen Jahres“ h<strong>in</strong>. Auch<br />

wur<strong>den</strong> mit der Unterstützung der überbetrieblichen Ausbildung <strong>in</strong> der Landwirtschaft <strong>in</strong> <strong>2008</strong> <strong>für</strong> 1.988<br />

junge Menschen Ausbildungsverhältnisse ermöglicht. Beim E<strong>in</strong>satz der Projektauswahlkriterien <strong>für</strong> die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Maßnahmen wur<strong>den</strong> <strong>in</strong> Bezug auf die ökonomische Dimension von Nachhaltigkeit besonders die<br />

Aspekte „Sicherung von Fachkräften <strong>für</strong> die Unternehmen“, bei der sozialen Dimension u.a. die<br />

„chancengerechte Gestaltung von Qualifizierung und Arbeit“ sowie die „Kenntnisvermittlung über<br />

ökologische Zusammenhänge und nachhaltige Entwicklung“ als e<strong>in</strong> Moment des Nachweises des<br />

ökologischen Aspekts von Nachhaltigkeit hervorgehoben. Spezifische Nachhaltigkeitsziele wur<strong>den</strong> nicht<br />

explizit formuliert.<br />

Innovation<br />

Mit dem Förderansatz „Initiative Oberschule (IOS)“ wird <strong>in</strong> der Prioritätsachse B dem Querschnittsziel<br />

Innovation entsprochen. Zur Verbesserung der Berufsfrühorientierung wird hier e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novativer Weg<br />

gegangen. Mittels der bei<strong>den</strong> <strong>in</strong>novativen Instrumente „Praxislernen“ und „soziales Lernen“ sollen Mädchen<br />

und Jungen frühzeitig e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Arbeitswelt erhalten und dortige Anforderungen kennen lernen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> unter Beteiligung fast aller Bran<strong>den</strong>burger Oberschulen ca. 27.000 Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler e<strong>in</strong>gebun<strong>den</strong>.<br />

Neu <strong>in</strong> <strong>2008</strong> ist die Förderung von Schüler/-<strong>in</strong>nen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt<br />

„Lernen“. Durch die <strong>in</strong>tegrierte berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme <strong>für</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler mit<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

67


diesem Förderschwerpunkt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahrgangsstufe 9 und 10 steht nunmehr e<strong>in</strong> Instrument zur<br />

Verbesserung der Berufschancen <strong>für</strong> Sonderschulabsolventen zur Verfügung. Dieses Instrument ist e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>novativer Lösungsansatz h<strong>in</strong>sichtlich der vorhan<strong>den</strong>en Schwachstelle beim Übergang von der Schule <strong>in</strong><br />

das Erwerbsleben <strong>für</strong> (lern-) beh<strong>in</strong>derte Jugendliche im Land Bran<strong>den</strong>burg. Neuartig ist die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong><br />

verschie<strong>den</strong>e Berufsfelder im Rahmen von vier Kompaktsem<strong>in</strong>aren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Berufsbildungswerk, das <strong>in</strong><br />

Bran<strong>den</strong>burg über e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Werkstattaustattung verfügt. In <strong>2008</strong> haben 50 junge Menschen<br />

teilgenommen, davon 22 Mädchen.<br />

Transnationale Maßnahmen<br />

Förderaktivitäten zur Verbesserung des Humankapitals können und sollen <strong>in</strong> der Regel transnationale<br />

Elemente e<strong>in</strong>beziehen. Fortschritte erreicht die Integration <strong>in</strong>ternationaler Module <strong>in</strong> <strong>den</strong> Modellprojekten<br />

zur Berufsausbildung wie <strong>in</strong> der beruflichen Fortbildung z. B. der Pharmazeutisch-Technischen<br />

Assistent<strong>in</strong>nen. Die Berufsfrühorientierung <strong>in</strong> der „Initiative Oberschule“ sucht über <strong>den</strong> transnationalen<br />

Austausch nach Erfahrungen und neuen Ideen sowohl <strong>für</strong> die Jugendlichen selbst als auch h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Metho<strong>den</strong> zur Berufsorientierung.<br />

Die nachstehende Tabelle stellt die Ergebnisse der Prioritätsachse B im Überblick dar. Analog zu<br />

Prioritätsachse A s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> die Spezifischen Ziele und Förderpunkte der Wert „null“ bei <strong>den</strong> Indikatoren<br />

angezeigt, wenn hier noch ke<strong>in</strong>e Förderungen begonnen haben (vgl. OI 5, OI 6, EI 5, EI 6). Nachgereicht<br />

wer<strong>den</strong> die Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren EI 1 und EI 3, die nur durch Evaluationen messbar s<strong>in</strong>d, sobald hier<br />

Evaluationen durchgeführt wer<strong>den</strong>. Die genauen Messzeitpunkte wer<strong>den</strong> im Rahmen der<br />

Evaluationsplanung ausgewiesen.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

68


Tabelle 12: Prioritätsachse B – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

EI 1: Brutto-Studierquote <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />

EI 2: Abbrecherquote der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> 4<br />

EI 3: Geschlechtsspezifische Verteilungsquote auf jeweils zehn<br />

Ausbildungsberufe<br />

EI 4: Ausbildungsquote der Unternehmen<br />

EI 5: Zertifizierungsquote der Bildungsträger nach anerkannten<br />

Zertifizierungssystemen<br />

EI 6: Sektorale Verankerung der Qualifizierungsnetzwerke (Starke<br />

Orientierung auf Branchen und Branchenkompetenzfelder)<br />

OI 1: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen zur Studienorientierung,<br />

nach Geschlecht<br />

OI 2: Anzahl der Teilnehmer an Maßnahmen zur schulischen<br />

Berufsorientierung<br />

OI 3: Anzahl der Teilnehmer an betrieblichen Ausbildungsaktivitäten<br />

nach Geschlecht<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

Zielvorgabe 70 %<br />

Ausgangswert 65 %<br />

Ergebnis 27,3 % 28,0 %<br />

Zielvorgabe 21,0 %<br />

Ausgangswert 23,1 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe<br />

Ausgangswert<br />

Ergebnis 28,0% 27,0 %<br />

50,0% weibl./<br />

43,0 % männ.<br />

53,0% weibl./<br />

46,0% männ.<br />

Zielvorgabe 26 %<br />

Ausgangswert 26,0 %<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 36,0 %<br />

Ausgangswert 31,0 %<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 60,0 %<br />

Ausgangswert 54,8 %<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis<br />

65, davon<br />

30 weiblich<br />

5.948, davon<br />

2.933 weiblich<br />

17.771 davon<br />

9.554 weiblich<br />

33.149, davon<br />

15.463 weibl.<br />

ca. 2.800<br />

(20 % aller<br />

Studierberechtigten)<br />

Zielvorgabe 79.500<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

2.784, davon<br />

1.182 weiblich<br />

10.484, davon<br />

3.547 weiblich<br />

70.000, davon<br />

28.000 weiblich<br />

4 2006 erfolgte e<strong>in</strong>e Umstellung des statistischen Erhebungsverfahrens. Die Belastbarkeit der <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg ausgewiesenen statistischen Daten wird z.Z. geme<strong>in</strong>sam mit Bund und<br />

statistischem Landesamt überprüft.<br />

69


OI 4: Anzahl der außer- und überbetrieblichen Ausbildungsplätze<br />

OI 5: Anzahl der Zertifizierungen von Bildungsträgern<br />

OI 6: Anzahl der Betriebe <strong>in</strong> Netzwerken zwischen Wissenschaft und<br />

Wirtschaft<br />

OI 7: Anzahl der beteiligten Betriebe <strong>in</strong> Qualifizierungsnetzwerken<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis 2.679 8.391<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

Zielvorgabe 35.000<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 50<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 150<br />

Ergebnis 0 11<br />

Zielvorgabe 650<br />

70


) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />

Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />

3.3 Prioritätsachse C<br />

a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

C Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen E<strong>in</strong>gliederung von benachteiligten<br />

Menschen<br />

C.2 Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> durch berufsbezogene<br />

Qualifizierung<br />

2.1<br />

2.2<br />

Förderung „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“<br />

Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene<br />

C.3 Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen<br />

3.1<br />

3.2<br />

3.3<br />

3.4<br />

Richtl<strong>in</strong>ie Berufspädagogische Maßnahmen <strong>in</strong> der Jugendhilfe<br />

Förderung von Integrierten Projekten Jugendhilfe/Schule<br />

Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Qualifizierung im Justizvollzug<br />

(MdJ)<br />

Förderung von Modellvorhaben<br />

Feriencamps<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Nordost<br />

0,00<br />

4.377,00<br />

Nordost<br />

1.124.077,58<br />

1.153.694,50<br />

922.175,63<br />

33.763,68<br />

Südwest<br />

0,00<br />

17.861,99<br />

Südwest<br />

536.735,86<br />

729.323,12<br />

497.576,71<br />

50.569,78<br />

C.4 Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />

4.1 Regionalbudget 11.461.967,18 7.435.056,49<br />

C.2 Verbesserung der Beschäftigungschancen von Nichtleistungsbeziehen<strong>den</strong> durch<br />

berufsbezogene Qualifizierung<br />

Aktiv <strong>für</strong> Arbeit<br />

Das Programm „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“ wendet sich an Langzeitarbeitslose und an die Gruppe der Arbeitslosen,<br />

die ke<strong>in</strong>e Leistung bezieht, darunter <strong>in</strong>sbesondere Frauen. Ziele von "Aktiv <strong>für</strong> Arbeit" s<strong>in</strong>d vor allem der<br />

Erhalt der <strong>in</strong>dividuellen Beschäftigungsfähigkeit der o. g. Zielgruppen und die Erhöhung der Chancen der<br />

TeilnehmerInnen auf Integration <strong>in</strong> reguläre Beschäftigung oder auf andere Auswege aus der<br />

Erwerbslosigkeit. In <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> nur Bewilligungen aber ke<strong>in</strong>e Zahlungen vorgenommen.<br />

71


Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene<br />

Durch die „Vermittlung von Grundbildung <strong>für</strong> Erwachsene“ sollen Voraussetzungen geschaffen wer<strong>den</strong>,<br />

bildungsbenachteiligten Erwachsenen im Land Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Kenntnissen, Fertigkeiten<br />

und Kompetenzen zu vermitteln. Damit soll die Bewältigung des Alltags erleichtert, die Entfaltung der<br />

Persönlichkeit unterstützt, die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe verbessert und die<br />

Beschäftigungsfähigkeit erhöht wer<strong>den</strong>.<br />

Von <strong>den</strong> 138 Teilnehmen<strong>den</strong> waren 65,9 % weiblich. Sie bildeten mit 77,9% unter <strong>den</strong> beteiligten 59<br />

Langzeitarbeitslosen die größte Gruppe. Außerdem wur<strong>den</strong> 30 Nichterwerbstätige erreicht. Aus der Gruppe<br />

der Migranten nahmen 52 Personen das Angebot an.<br />

C.3 Verbesserung der Arbeitsmarktchancen <strong>für</strong> benachteiligte junge Menschen<br />

Förderung von Integrierten Projekten Jugendhilfe/Schule (MBJS)<br />

E<strong>in</strong>e besondere Zielgruppe s<strong>in</strong>d die Schulverweigerer. Im 9. und 10. Schulbesuchsjahr wer<strong>den</strong> sie<br />

gefordert, der Schulpflicht <strong>in</strong> geeigneter Form nachzukommen, um die Berufsbildungsreife zu erlangen.<br />

Berufsvorbereitung wird mit <strong>in</strong>dividueller schulischer Förderung und sozialpädagogischer Begleitung<br />

verbun<strong>den</strong>. An <strong>den</strong> Maßnahmen nahmen 358 junge Menschen teil, davon 137 weibliche. Unter ihnen waren<br />

11 Migranten und 1 Beh<strong>in</strong>derter.<br />

Mit der Durchführung der bei<strong>den</strong> oben angeführten Förderprogramme soll e<strong>in</strong> Betrag zur Senkung der<br />

Schulabbrecherquote geleistet wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> Ergebnis <strong>in</strong> diese Richtung konnte noch nicht erzielt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Schulabbrecherquote stieg von 10,4 % <strong>in</strong> 2007 um 0,2 % auf 10,6 %. Hier s<strong>in</strong>d es, wie bereits<br />

beschrieben, die lernbee<strong>in</strong>trächtigten Schüler/-<strong>in</strong>nen aus <strong>den</strong> Förderschulen, die zu diesem hohen Wert<br />

beitragen.<br />

659 junge Menschen, davon 242 Mädchen (C.3 – OI3) konnten <strong>in</strong>sgesamt bis <strong>2008</strong>, an <strong>den</strong> <strong>in</strong>tegrierten<br />

Projekten Jugendhilfe/ Schule teilnehmen.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

72


Richtl<strong>in</strong>ie Berufspädagogische Maßnahmen <strong>in</strong> der Jugendhilfe (MBJS)<br />

Benachteiligte junge Menschen wer<strong>den</strong> durch sozialpädagogisch begleitete berufsvorbereitende<br />

Maßnahmen auf die Ausbildung vorbereitet bzw. sozialpädagogisch begleitet beruflich <strong>in</strong>tegriert. Die<br />

Angebote nahmen 624 junge Menschen <strong>in</strong> Anspruch, davon 32,2 % Frauen. Alle Personen waren jünger<br />

als 25 (200 Frauen). 6 Teilnehmer s<strong>in</strong>d Beh<strong>in</strong>derte und 13 Migranten. Von allen waren 488 ohne<br />

Hauptschulabschluss, darunter 129 Frauen.<br />

Richtl<strong>in</strong>ie Qualifizierung im Justizvollzug<br />

Zur Förderung des Arbeitsmarktzugangs und der beruflichen (Re-)Integration nach Entlassung absolvieren<br />

junge Gefangene ihre Erstausbildung im Jugendvollzug oder bekommen praktische Fertigkeiten und soziale<br />

Schlüsselqualifikationen vermittelt zur Herstellung, Erhaltung oder Erweiterung der beruflichen<br />

Vermittlungschancen nach der Haftentlassung. Erwachsene Gefangene erhalten die Möglichkeit zur<br />

beruflichen Qualifizierung. An <strong>den</strong> Maßnahmen nahmen 649 Männer teil, 13 TN s<strong>in</strong>d weiblich. 333 der<br />

Teilnehmer hatten ke<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss und/oder ke<strong>in</strong>e Berufsausbildung, 135 Teilnehmer verfügen<br />

über e<strong>in</strong>en Hauptschulabschluss und 134 der Teilnehmer über die mittlere Reife und/oder e<strong>in</strong><br />

Berufsvorbereitungs-/Berufsgrundbildungsjahr, 75 Teilnehmer können die (Fach)Hochschulreife,<br />

abgeschlossene Berufsfachschule bzw. e<strong>in</strong>e Berufsausbildung nachweisen.<br />

Die Ergebnisse aus bei<strong>den</strong> letztgenannten Richtl<strong>in</strong>ien wer<strong>den</strong> im Indikator C – OI4 zusammengefasst. Bis<br />

<strong>2008</strong> konnten hier 1.658 Personen, davon 299 Frauen gefördert wer<strong>den</strong>.<br />

Maßnahmen zur Förderung junger Frauen <strong>in</strong> Zukunftsbranchen (C – EI1) konnten bisher noch nicht<br />

durchgeführt wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> entsprechendes Förderprogramm bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Planung.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

73


C. 4 Stärkung der regionalen und lokalen Beschäftigungspolitik<br />

Förderung Regionalbudget<br />

In <strong>den</strong> Landkreisen und kreisfreien Städten wer<strong>den</strong> Fördermaßnahmen <strong>für</strong> Arbeitslose und<br />

Langzeitarbeitslose entsprechend regionaler beschäftigungs- und strukturpolitischer Erfordernisse und<br />

Möglichkeit selbständig entwickelt und durchgeführt. Die regional Verantwortlichen erhalten damit weit<br />

reichende Gestaltungs- und Umsetzungskompetenzen. Erfahrungsaustausch und Transfer zwischen <strong>den</strong><br />

Landkreisen und kreisfreien Städten wird unterstützt. Die Förderung erfolgt auf der Basis von Konzepten<br />

und deren jährlichen Fortschreibungen. Darauf aufbauend wer<strong>den</strong> jährliche Zielvere<strong>in</strong>barungen zwischen<br />

<strong>den</strong> Landkreisen/kreisfreien Städten und dem MASGF abgeschlossen.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt über 6.862 Personen gefördert, davon 49,1 % Frauen. Von <strong>den</strong><br />

Teilnehmern waren 5.944 Arbeitslose, darunter 78,9 % Langzeitarbeitslose. 369 Nichterwerbstätige nutzten<br />

die Chance, aktiv zu wer<strong>den</strong>. Mit 309 bzw. 189 Teilnehmern s<strong>in</strong>d die Zielgruppen Migranten und Beh<strong>in</strong>derte<br />

mit dem höchsten Anteil im Vergleich zu <strong>den</strong> anderen Programmen vertreten. Frauen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> allen<br />

benannten Zuordnungsmerkmalen mit m<strong>in</strong>destens 50 % vertreten. Von <strong>den</strong> 6.862 Teilnehmern verfügen<br />

1.934 über die mittlere Reife und/oder Berufsvorbereitungs-/Berufsgrundbildungsjahr und 2.464 Teilnehmer<br />

über e<strong>in</strong>e abgeschlossene Berufsausbildung.<br />

Bis Ende <strong>2008</strong> konnten somit 11.402 Personen, davon 5.631 Frauen (C.4 – OI5) e<strong>in</strong>bezogen wer<strong>den</strong>.<br />

C.5 Verbesserung der Teilhabe an sozialen und Geme<strong>in</strong>wesen orientierten Netzwerken und<br />

Projekten<br />

Schulmediatoren - In diesem Modellprojekt mit 10 Teilnehmern wer<strong>den</strong> die Erfahrungen Älterer genutzt, um<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zur konstruktiven Bearbeitung von Konflikten zu befähigen und tragfähige<br />

Lösungen <strong>für</strong> die Zukunft zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Zugleich zielt es darauf, bürgerschaftliches Engagement von Jungen<br />

Alten <strong>in</strong> der Schule zu erweitern. Von <strong>den</strong> Teilnehmer war die Hälfte weiblich und 9 älter als 55 Jahre.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

74


Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

Die Prioritätsachse richtet sich <strong>in</strong>sbesondere auf die Stärkung der sozialen Dimension von Nachhaltigkeit.<br />

Der gerechte Zugang zu Beschäftigungsmöglichkeiten sowie <strong>den</strong> Zugang zu Ressourcen und<br />

Dienstleistungen bil<strong>den</strong> hier wesentliche Elemente der Förderung. E<strong>in</strong>e Forderung <strong>in</strong> diesem Kontext ist die<br />

Existenzsicherung aller Gesellschaftsmitglieder - <strong>in</strong>sbesondere auch der benachteiligten Menschen -, der<br />

Zugang, der Erhalt und die Weiterentwicklung der Sozialressourcen sowie die gleichberechtigte<br />

Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen. Diesen Zielen dient die Umsetzung der Prioritätsachse C<br />

„Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen E<strong>in</strong>gliederung von benachteiligten<br />

Menschen“. Im Operationellen Programm wird <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse besonders auf die Förderung der<br />

nachhaltigen Entwicklung durch die Verknüpfung von Strukturpolitik, Arbeitspolitik sowie ökologisch<br />

wichtigen Belangen auf regionaler und lokaler Ebene fokussiert. So wer<strong>den</strong> z.B. mit der Umsetzung des<br />

Regionalbudgets Beschäftigungsperspektiven <strong>für</strong> langzeitarbeitslose Menschen eröffnet. Die Sichtung der<br />

mit Mitteln des Regionalbudgets geförderten Projekte belegt, dass hier die soziale Dimension von<br />

Nachhaltigkeit <strong>in</strong>nerhalb der Projektauswahlkriterien besonders ausgeführt wurde. Die Mittel des<br />

Regionalbudgets sollen demnach u.a. zur Verbesserung der Ausbildungs- und Beschäftigungsfähigkeit, die<br />

chancengerechte Gestaltung von Qualifizierung und Arbeit, die Vermeidung und Bekämpfung sozialer<br />

Ausgrenzung oder die Stärkung des Toleranzgedankens beitragen.<br />

Innovation<br />

E<strong>in</strong> Förderansatz mit e<strong>in</strong>em hohen Innovationspotenzial stellt <strong>in</strong> der Prioritätsachse C das Regionalbudget<br />

dar. Durch die Förderung von Regionalbudgets erhalten alle Landkreise und kreisfreie Städte des Landes<br />

Bran<strong>den</strong>burg die Möglichkeit, <strong>für</strong> (langzeit-)arbeitslose Menschen Maßnahmen selbständig zu entwickeln<br />

und durchzuführen. Sowohl regionale Erfordernisse als auch die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> Vorhaben der<br />

Regionalentwicklung f<strong>in</strong><strong>den</strong> hierbei Berücksichtigung. Die regional Verantwortlichen erhalten damit weit<br />

reichende Gestaltungs- und Umsetzungskompetenzen. Mit dem Instrument der Zielvere<strong>in</strong>barung wird e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>novatives Steuerungsmodell e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wurde das Regionalbudget <strong>in</strong> der so genannten zweiten Förderphase flächendeckend <strong>in</strong><br />

Bran<strong>den</strong>burg e<strong>in</strong>gesetzt. Im Rahmen der Umsetzung wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen Kommunen e<strong>in</strong>e Reihe<br />

<strong>in</strong>novativer Instrumente zur Integration von Langzeitarbeitslosen entwickelt, die zum Teil auf regionaler und<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

75


lokaler Ebene nachgenutzt wer<strong>den</strong>. Neben der quantitativen Zielerreichung (Zahl der Teilnehmen<strong>den</strong>,<br />

Übergangsquote <strong>in</strong> Beschäftigung) wer<strong>den</strong> auch qualitative Ziele erreicht, die e<strong>in</strong>en hohen<br />

Innovationsgehalt aufweisen. So wurde durch die Regionalbudget-Förderung die lokale, regionale<br />

Zusammenarbeit aller Akteure erheblich verbessert, so z.B. e<strong>in</strong>e engere Kooperation mit <strong>den</strong> Trägern der<br />

Grundsicherung. Auch wur<strong>den</strong> neue Formen der Öffentlichkeitsarbeit realisiert. Durch die E<strong>in</strong>führung von<br />

Bonusprojekten wer<strong>den</strong> besonders <strong>in</strong>novative Regionalbudgetprojekte prämiert. Innerhalb der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Projekte zeigen sich somit <strong>in</strong>novative Entwicklungen. Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt über 6.862<br />

Personen, davon 3.364 Frauen gefördert. In 2009 wird die Förderung Regionalbudget evaluiert.<br />

Um <strong>den</strong> Anteil der Jugendlichen mit fehlendem Schul- bzw. Ausbildungsabschluss im Land Bran<strong>den</strong>burg zu<br />

senken, wurde <strong>in</strong> <strong>2008</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Modellprojekt gestartet, das bereits <strong>in</strong> <strong>den</strong> Bundesländern Hessen<br />

und Sachsen erfolgreich umgesetzt wurde. Mit dem Modellvorhaben „Feriencamps <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg zur<br />

Förderung abschlussgefährdeter Jugendlicher“ wer<strong>den</strong> Jugendliche, deren Schulabschluss aufgrund<br />

schlechter Noten gefährdet ist, gefördert. Die Maßnahme zielt auf die schulische Leistungsverbesserung<br />

abschlussgefährdeter Jugendlicher der Jahrgangsstufe 9 (ggf. auch 10) aus drei bis vier<br />

Schulamtsbereichen des Landes Bran<strong>den</strong>burg. Durch unterrichtsbegleitende Maßnahmen <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Schwerpunktfächern Mathematik, Deutsch und Englisch sowie durch Maßnahmen zur Stärkung der<br />

Handlungskompetenzen (Selbstkompetenz, Sozialkompetenz, Metho<strong>den</strong>kompetenz, Sachkompetenz) wird<br />

zur Steigerung des schulischen Leistungsvermögens beigetragen. Für die beteiligten Jugendlichen soll über<br />

höheren Lernerfolg e<strong>in</strong> Schulabschluss erreicht wer<strong>den</strong>. Im Jahr <strong>2008</strong> haben <strong>in</strong>sgesamt 31 Jugendliche,<br />

davon 19 Mädchen teilgenommen.<br />

Die Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen junger Menschen als auch das<br />

Regionalbudget verbessern durch ihre Angebote <strong>für</strong> die Zielgruppen Chancen zur Teilnahme am<br />

Erwerbsleben. Insbesondere Langzeitarbeitslose und Nichtleistungsbeziehende wer<strong>den</strong> vor e<strong>in</strong>er<br />

schleichen<strong>den</strong> Dequalifizierung und Ausgrenzung bewahrt. Für Migranten und Beh<strong>in</strong>derte ist das<br />

Regionalbudget häufig das e<strong>in</strong>zige nutzbare niedrigschwellige Angebot, dass Arbeitsmarkt- und soziale<br />

Integration ermöglicht. Individuelle Bestätigung ziehen viele Teilnehmer aus nachgefragten Arbeiten, die <strong>in</strong><br />

der Region zu strukturwirksamen Effekten führen.<br />

Die Belange von Frauen und Männern können mit dem Instrument Regionalbudget zielgenau berücksichtigt<br />

wer<strong>den</strong>. Wissen um Anzahl, Geschlecht, Alter, berufliche Erfahrungen und spezifische Problemlagen s<strong>in</strong>d<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

76


<strong>in</strong> <strong>den</strong> Landkreisen und kreisfreien Städten vor Ort detailliert verfügbar. Projekte können demnach<br />

problemspezifisch <strong>für</strong> Männer und Frauen entwickelt wer<strong>den</strong>, dabei gesammelte Erfahrungen gehen nicht<br />

verloren. Die Beteiligungsquoten von Frauen und Männern belegen <strong>den</strong> Erfolg des Ansatzes.<br />

Transnationale Maßnahmen<br />

In der PA C wur<strong>den</strong> noch ke<strong>in</strong>e transnationalen Maßnahmen durchgeführt. Möglichkeiten zur Umsetzung<br />

des Querschnittsziels Transnationalität <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse wer<strong>den</strong> vorbereitet.<br />

Auch <strong>in</strong> der PA C können nicht <strong>für</strong> alle Indikatoren Angaben getätigt wer<strong>den</strong> (siehe Tabelle). Es wird <strong>für</strong> die<br />

spezifischen Ziele der Indikatorenwert mit „null“ angeben, wenn hier <strong>in</strong> <strong>2008</strong> noch ke<strong>in</strong>e Förderungen<br />

begonnen haben (vgl. OI 1, EI 1, EI 2). Zur Messung der Ergebnis<strong>in</strong>dikatoren EI 5; EI 6 und OI 6 s<strong>in</strong>d<br />

Evaluationen notwendig. Die genauen Messzeitpunkte der genannten wer<strong>den</strong> im Rahmen der<br />

Evaluationsplanung ausgewiesen. Die Indikatoren OI 6, EI 5 und EI 6 wer<strong>den</strong> voraussichtlich im Zeitraum<br />

2009/2010 evaluiert, so dass hierzu Angaben Ende 2010 vorliegen.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

77


Tabelle 13: Prioritätsachse C – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

Indikatoren 2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

CEI1 -<br />

Beschäftigtenanteil von Frauen unter 25 Jahren <strong>in</strong> Zukunftsbranchen<br />

<strong>in</strong> BB am Bsp. der 16 Branchenkompetenzfelder<br />

CEI2 -<br />

Übergangsquote <strong>in</strong> Beschäftigung<br />

CEI3 -<br />

Schulabbrecherquote <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg<br />

CEI4 -<br />

Anteil junger Arbeitsloser unter 25 Jahre ohne Berufsabschluss<br />

CEI5 -<br />

Übergangsquote <strong>in</strong> sozialversicherungspflichtige Beschäftigung<br />

CEI6 -<br />

Aktivierungsquote <strong>in</strong> ehrenamtlichen Institutionen (Verbände, Vere<strong>in</strong>e<br />

oder soziale Dienste)<br />

COI1 -<br />

Anzahl der geförderten Frauen unter 25 Jahre<br />

COI2 -<br />

Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />

COI3 -<br />

Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />

COI4 -<br />

Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />

COI5 -<br />

Anzahl der geförderten Personen nach Geschlecht<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 45,0 %<br />

Ausgangswert 43,1 %<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 10,0 %<br />

Ausgangswert 10,0 %<br />

Ergebnis 10,4 % 10,6 %<br />

Zielvorgabe 8,0 %<br />

Ausgangswert 10,0 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 30 %<br />

Ausgangswert 33,2 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 15,0 %<br />

Ausgangswert 15,0 %<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 25,0 %<br />

Ausgangswert<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 1.900<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

Ergebnis<br />

Zielvorgabe<br />

270, davon<br />

86 weiblich<br />

372, davon<br />

77 weiblich<br />

4.540, davon<br />

2.264 weiblich<br />

659, davon<br />

242 weiblich<br />

1.658, davon<br />

299 weiblich<br />

11.402, davon<br />

5.631 weiblich<br />

8.750, dav.<br />

5.250 weiblich<br />

2.300, dav. 570<br />

weiblich<br />

5.600, dav.<br />

2.520 weiblich<br />

32.500, dav.<br />

14.300 weiblich<br />

78


Indikatoren 2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

COI6 -<br />

Anzahl der geförderten Personen <strong>in</strong> sozialen Netzwerken und<br />

Projekten<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

Zielvorgabe 5.500<br />

79


) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />

Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />

3.4 Prioritätsachse E<br />

a) Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

E Transnationale Maßnahmen<br />

E.1 Erhöhung des Wissens über alternative und <strong>in</strong>novative Lösungsstrategien durch transnationalen<br />

Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt<br />

1<br />

2<br />

Förderung von Modellprojekten zu transnationalen<br />

Erfahrungsaustauschen<br />

INNOPUNKT-Initiative „Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung“<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Nordost<br />

152.321,48<br />

241.484,76<br />

E.1 Erhöhung des Wissens über alternative und <strong>in</strong>novative Lösungsstrategien durch<br />

transnationalen Erfahrungsaustausch der Akteure am Arbeitsmarkt<br />

Förderung von Modellprojekten zu transnationalen Erfahrungsaustauschen<br />

Südwest<br />

115.851,24<br />

145.211,580<br />

Die Modellprojekte zur Erprobung im Bereich transnationaler Erfahrungsaustausche wur<strong>den</strong> bereits unter<br />

Nr. 2.1.6 Transnationale Maßnahmen beschrieben. Von 76 TN waren 34 weiblich.(44,73 %).<br />

INNOPUNKT-Initiative „Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung“<br />

Siehe unter Innovation<br />

Angaben gemäß Art. 10 der Verordnung (EG) 1081/2006<br />

Nachhaltige Entwicklung<br />

80


In Bezug auf die Stärkung von Nachhaltigkeit weist das Operationelle Programm <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse<br />

<strong>in</strong>sbesondere auf die Notwendigkeit h<strong>in</strong>, mit e<strong>in</strong>em „Blick über <strong>den</strong> Tellerrand“ nachhaltige Lösungen <strong>für</strong><br />

arbeitspolitische Fragen zu generieren. Die europäischen Mitgliedsstaaten stehen vor ähnlichen<br />

Herausforderungen. Die Maßnahmen <strong>in</strong> dieser Prioritätsachse richteten sich <strong>in</strong> <strong>2008</strong> u.a. auf die Fragen:<br />

Wie können die regionalen Strategien zur Sicherung des Fachkräftebedarfs so entwickelt wer<strong>den</strong>, dass sie<br />

gleichzeitig zu e<strong>in</strong>er ökonomischen Stärkung der Region beitragen? Durch die Analyse regionaler<br />

Strategien <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ländern der EU sowie <strong>den</strong> transnationalen Erfahrungsaustausch konnten effektive Wege<br />

und beste Verfahrensweisen i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong>.<br />

Die Berücksichtigung e<strong>in</strong>er transnationalen Dimension <strong>in</strong> der Förderstrategie des M<strong>in</strong>isteriums <strong>für</strong> Arbeit,<br />

Soziales, Gesundheit und Familie trägt zusammen mit anderen Initiativen auf Bundes- und EU-Ebene u.a.<br />

dazu bei, e<strong>in</strong>e europäische I<strong>den</strong>tität herauszubil<strong>den</strong>. Diese Stiftung von Geme<strong>in</strong>schaftsbewusstse<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong><br />

wichtiges Element zur Stärkung der Nachhaltigkeit des europäischen Prozesses.<br />

Innovation<br />

Als <strong>in</strong>novative Maßnahme im Bereich transnationale Aktivitäten kann die INNOPUNKT-Initiative „Neue<br />

Zugangswege <strong>für</strong> formal Ger<strong>in</strong>gqualifizierte <strong>in</strong> Beschäftigung unter E<strong>in</strong>beziehung europäischer Erfah-<br />

rungen“ bezeichnet wer<strong>den</strong>. Im Zeitraum 2007 bis 2010 arbeiten fünf Modellprojekte an dem Ziel der<br />

modellhaften Erprobung geeigneter Zugänge <strong>in</strong> Beschäftigung <strong>für</strong> Menschen mit nur sehr ger<strong>in</strong>gen<br />

Qualifikationen. Dabei greifen die Träger auf europäische Erfahrungen und Erkenntnisse zurück. Sie<br />

arbeiten eng mit Partnern u.a. aus Skand<strong>in</strong>avien, <strong>den</strong> Niederlan<strong>den</strong>, England und Irland zusammen. Es<br />

sollen erfolgreiche <strong>in</strong>novative Instrumente, Metho<strong>den</strong> und Verfahren aus anderen europäischen Ländern<br />

übertragen wer<strong>den</strong>, d.h. unter Bran<strong>den</strong>burger Bed<strong>in</strong>gungen erprobt wer<strong>den</strong>. Mit unterschiedlichen<br />

<strong>in</strong>novativen Lösungsansätzen wird versucht, zusätzliche Beschäftigung <strong>für</strong> ger<strong>in</strong>gqualifizierte Menschen zu<br />

schaffen und deren Chancen durch arbeits<strong>in</strong>tegriertes Lernen zu erhöhen. Der Erwerb von Kompetenzen<br />

im Arbeitsprozess und deren Anerkennung ist e<strong>in</strong> weiteres Teilziel. In e<strong>in</strong>igen Betrieben konnten <strong>in</strong>zwischen<br />

lernbegleitende Strukturen (Lerncoachs) <strong>für</strong> Ger<strong>in</strong>gqualifizierte entwickelt und e<strong>in</strong>gerichtet wer<strong>den</strong>. In <strong>2008</strong><br />

wur<strong>den</strong> <strong>in</strong>sgesamt 429 Personen, davon 193 Frauen gefördert. Von diesen Personen waren rund 83<br />

Prozent vorher langzeitarbeitslos. Diese konnten <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> Beschäftigung <strong>in</strong>tegriert wer<strong>den</strong>.<br />

Transnationalität<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

81


Darstellung entfällt hier, da Transnationalität materieller Inhalt der Förderung unter der Prioritätsachse E ist.<br />

In der nachfolgen<strong>den</strong> Tabelle wer<strong>den</strong> die Indikatoren zum Stand der Zielerreichung angegeben. Der<br />

fehlende Wert zum Ergebnis<strong>in</strong>dikator EI 1 wird im Rahmen e<strong>in</strong>er Evaluation ermittelt, die voraussichtlich <strong>in</strong><br />

2010/2011 stattf<strong>in</strong><strong>den</strong> wird. Da dieser Indikator Verhaltensänderungen auf Akteursebene messen soll, ist<br />

hier der Ansatz e<strong>in</strong>er ex-post Evaluation s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

82


Tabelle 14: Prioritätsachse E – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

EI 1: Anteil der geförderten Akteure, die <strong>in</strong> Folge des Austauschs<br />

Veränderungen <strong>in</strong> ihren Lösungsansätzen vornehmen oder erproben<br />

OI 1: Anzahl transnationaler Erfahrungsaustausche, Sem<strong>in</strong>are und<br />

Workshops, an welchen <strong>in</strong>sbesondere Regionen, Sozialpartner oder<br />

KMU aus Bran<strong>den</strong>burg beteiligt s<strong>in</strong>d<br />

OI 2: Anzahl geförderter Modellprojekte 5<br />

5 <strong>2008</strong>/2009 wur<strong>den</strong> ke<strong>in</strong>e neuen Modellprojekte bewilligt<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis k.A. k.A.<br />

2007 <strong>2008</strong> 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Insgesamt<br />

Zielvorgabe 70 %<br />

Ausgangswert Nachtrag<br />

Ergebnis 0 0<br />

Zielvorgabe 70<br />

Ergebnis 9 9<br />

Zielvorgabe 10<br />

83


) Wesentliche aufgetretene Probleme und getroffene Abhilfemaßnahmen<br />

Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e wesentlichen Probleme aufgetreten.<br />

4 Kohärenz und Konzentration<br />

Grundlagen <strong>für</strong> die Programmdurchführung im Zeitraum 2007-2013 s<strong>in</strong>d der Nationale Strategische<br />

Rahmenplan <strong>für</strong> Deutschland (NSRP) sowie das mit Entscheidung der EU-KOM am 14. Juni 2007<br />

genehmigte OP <strong>ESF</strong> 2007-2013 (CCI 2007 DE 051 PO001). EU-Verordnungen und Leitl<strong>in</strong>ien ergänzen<br />

diese Grundlagendokumente. Insbesondere wer<strong>den</strong> vom Land Bran<strong>den</strong>burg mit dem E<strong>in</strong>satz des <strong>ESF</strong> die<br />

übergreifen<strong>den</strong> Prioritäten der Agenda <strong>für</strong> Wachstum und Beschäftigung umgesetzt. Mit der<br />

Prioritätensetzung trägt das Land der Lissabon-Strategie und <strong>den</strong> beschäftigungspolitischen Leitl<strong>in</strong>ien unter<br />

Berücksichtigung der Querschnittsziele Rechnung.<br />

In der modernen Wissensgesellschaft wandeln sich die Anforderungen des Arbeitsmarktes ständig.<br />

Berufliche Weiterbildung ist daher <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg, das se<strong>in</strong>en Wohlstand vor allem der hohen Qualifikation<br />

se<strong>in</strong>er Beschäftigten verdankt, unverzichtbar. Zu dem führen der demografische Wandel und der damit<br />

verbun<strong>den</strong>e Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zur Notwendigkeit e<strong>in</strong>er qualifikatorischen<br />

Verbesserung des Arbeitskräfteangebots.<br />

EU, Bund und Länder s<strong>in</strong>d sich geme<strong>in</strong>sam mit <strong>den</strong> Sozialpartnern dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ig, dass Investitionen zur<br />

Anhebung des Qualifikationsniveaus und der Beschäftigung <strong>in</strong>sbesondere auf Jugendliche konzentriert<br />

wer<strong>den</strong> sollen. Die umfangreichen und differenzierten Angebote, die Bran<strong>den</strong>burg bei der Umsetzung des<br />

OP gerade <strong>für</strong> Jugendliche bereitstellt, entspricht voll diesem Ansatz. Mit Maßnahmen der Berufs- und<br />

Studienorientierung, Projekten gegen <strong>den</strong> Schulabbruch oder mit dem Freiwilligen Sozialen/Ökologischen<br />

Jahr können sich junge Menschen zielgerichteter auf <strong>den</strong> E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Beschäftigungssystem vorbereiten. Bei<br />

der Planung und Umsetzung der Maßnahmen im Bereich allgeme<strong>in</strong>er und beruflicher Bildung wird<br />

ressortübergreifend, <strong>in</strong>sbesondere mit dem Bildungsm<strong>in</strong>isterium (MBJS) gehandelt.<br />

Auch die Bereitstellung e<strong>in</strong>es ausreichen<strong>den</strong> Ausbildungsstellenangebots ist <strong>für</strong> die Landesregierung e<strong>in</strong>e<br />

prioritäre Aufgabe, die mit hohem f<strong>in</strong>anziellem Aufwand erfolgreich umgesetzt wird. Arbeits- und<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

84


Wirtschaftspolitik, Kammern, Verbände arbeiten geme<strong>in</strong>sam mit <strong>den</strong> Agenturen <strong>für</strong> Arbeit und <strong>den</strong> Trägern<br />

der Grundsicherung <strong>in</strong>nerhalb des Bran<strong>den</strong>burger Ausbildungspaktes bei der Bereitstellung<br />

unterschiedlicher Angebote zusammen.<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der fortschreiten<strong>den</strong> technologischen Entwicklung, der zunehmen<strong>den</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

Arbeitsteilung und der sich abzeichnen<strong>den</strong> demografischen Entwicklung muss das Bildungsniveau der<br />

Erwerbsbevölkerung auch <strong>in</strong>sgesamt angehoben wer<strong>den</strong>. Der <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> Bran<strong>den</strong>burg trägt durch gesteigerte<br />

Investitionen <strong>in</strong> das Humankapital und <strong>in</strong> das berufsbezogene lebenslange Lernen dazu bei. Die<br />

Zuwendung zur Gruppe der Ger<strong>in</strong>gqualifizierten im Rahmen von INNOPUNKT oder die Umsetzung der<br />

Richtl<strong>in</strong>ie zur Förderung der Kompetenzentwicklung durch Qualifizierung <strong>in</strong> KMU s<strong>in</strong>d nur Ausschnitte der<br />

umgesetzten Aktivitäten. Arbeitspolitik wird hier als bildungspolitisches Instrument und Impulsgeber<strong>in</strong><br />

verstan<strong>den</strong>.<br />

Existenzgründungen haben e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung <strong>für</strong> das Entstehen wettbewerbsfähiger<br />

Marktstrukturen und damit <strong>für</strong> Wachstum und Wohlstand der bran<strong>den</strong>burgischen Wirtschaft. Das Schaffen<br />

e<strong>in</strong>er „Kultur der Selbständigkeit“ trägt hierzu ebenso bei wie die Unterstützung und Begleitung von<br />

Gründungsvorhaben. Existenzgründungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Strategie gegen Arbeitslosigkeit. In Abstimmung mit<br />

dem M<strong>in</strong>isterium der Wirtschaft und Förderungen aus dem EFRE wer<strong>den</strong> die relevanten Förderprogramme<br />

umgesetzt.<br />

Angesichts des hohen Arbeitsplatzdefizits bleiben ergänzende Angebote im Bereich der öffentlich<br />

geförderten Beschäftigung weiterh<strong>in</strong> erforderlich. Diese wur<strong>den</strong> im E<strong>in</strong>klang mit bundespolitischen Aktionen<br />

stärker mit regionalen und sozialräumlichen Strategien verbun<strong>den</strong>. In Ansätze zur Bekämpfung von sozialer<br />

Ausgrenzung wur<strong>den</strong> verstärkt regionalen Akteure wie Sozialpartner, Wohlfahrtsverbände und<br />

Nichtregierungsorganisationen e<strong>in</strong>bezogen. Die Maßnahmen zur sozialen E<strong>in</strong>gliederung konzentrierten sich<br />

darauf, e<strong>in</strong>erseits Teilhabe am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Geschehen und Chancengleichheit<br />

zu ermöglichen sowie andererseits Armut und soziale Ausgrenzung zu vermei<strong>den</strong> oder zu verm<strong>in</strong>dern. Im<br />

Fokus von „Aktiv <strong>für</strong> Arbeit“ steht <strong>in</strong> diesem Kontext z. B. die gezielte und verstärkte Aktivierung der<br />

Potenziale des E<strong>in</strong>zelnen, um gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und materielle<br />

Abhängigkeiten von staatlichen Leistungen abzubauen.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

85


5 Angaben zur Verwendung der Mittel der Technische Hilfe<br />

Die Mittel der Technischen Hilfe wur<strong>den</strong> im Jahr <strong>2008</strong> <strong>für</strong> Maßnahmen zur Vorbereitung, Verwaltung,<br />

Begleitung, Bewertung, Information und Kontrolle des OP e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Prioritätsachse D: Technische Hilfe<br />

Tatsächlich getätigte und besche<strong>in</strong>igte<br />

Ausgaben (<strong>ESF</strong>)<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

gesamt Nordost Südwest<br />

1.247.464,96 708.224,33 539.240,63<br />

Der prozentuale Anteil der der tatsächlich getätigten <strong>ESF</strong>-Ausgaben <strong>für</strong> die Technische Hilfe an <strong>den</strong><br />

<strong>in</strong>sgesamt getätigten Ausgaben im Jahr <strong>2008</strong> beträgt 2,63 %. Für die Region Nordost beläuft sich der<br />

Prozentsatz auf 2,4 und <strong>für</strong> die Region Südwest auf 3,02.<br />

6 Information und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Folgende Informations- und Publizitätsmaßnahmen im Rahmen des Operationellen Programms des Landes<br />

Bran<strong>den</strong>burg <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> <strong>in</strong> der Förderperiode 2007 bis 2013 wur<strong>den</strong> <strong>2008</strong> durchgeführt. Grundlage ist der<br />

Kommunikationsplan <strong>für</strong> das <strong>ESF</strong>-OP 2007-2013 im Land Bran<strong>den</strong>burg.<br />

Veranstaltungen, Tagungen, Vorträge<br />

Zeitraum Art der Veranstaltung Thema<br />

Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />

5. – 7. September Ausstellung Teilnahme am Bran<strong>den</strong>burg-Tag<br />

<strong>2008</strong><br />

Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />

11. – 12. Juni Ausstellung Teilnahme an der Employment<br />

Week <strong>2008</strong> <strong>in</strong> Brüssel<br />

15. Oktober Zwei Träger-Workshops <strong>ESF</strong>-konforme Öffentlichkeitsarbeit<br />

Zielgruppe Medienvertreter/-<strong>in</strong>nen<br />

7. Mai Presseterm<strong>in</strong> Fakten und Zahlen zur EU-<br />

Förderpolitik des Landes<br />

06. November Festveranstaltung im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Kampagne<br />

Bran<strong>den</strong>burg<br />

Verleihung des Bran<strong>den</strong>burgischen<br />

Ausbildungspreises <strong>2008</strong><br />

86


Publikationen (Broschüren, Faltblätter, Presseartikel etc., e<strong>in</strong>zeln und periodisch)<br />

Titel Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong> Sonstiges (z.B. Auflage)<br />

Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />

Investition <strong>in</strong> Ihr Zukunft – EU-<br />

Fonds im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />

2007-2013<br />

Juli Broschüre, 10.000 Stück<br />

Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />

BRANDaktuell Pr<strong>in</strong>tausgaben: zweimonatlich Pr<strong>in</strong>tausgaben: jeweils 4.500 Stück<br />

„Special“: jährlich<br />

„Special“: 5.000 Stück<br />

Newsletter: zweiwöchentlich Newsletter: 24 Stück<br />

Bran<strong>den</strong>burgischer<br />

Ausbildungspreis <strong>2008</strong><br />

Juni Faltblatt, 5.000 Stück<br />

Kooperation zwischen kle<strong>in</strong>en und<br />

mittleren Unternehmen stärken<br />

Juli Faltblatt, 1.000 Stück<br />

Bericht über <strong>den</strong> Arbeitsmarkt des<br />

Landes Bran<strong>den</strong>burg 2007/<strong>2008</strong><br />

September Broschüre, 800 Stück<br />

Die 3er-Regel - Anforderungen November<br />

und Vorgaben <strong>für</strong> <strong>ESF</strong>-geförderte<br />

Projekte<br />

Faltblatt, 5.000 Stück<br />

Förderprogramm zu Dezember Faltblatt, 2.500 Stück<br />

Personalqualifizierung<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

<strong>in</strong><br />

Was, wer, wie gefördert wer<strong>den</strong><br />

kann.<br />

Presse<strong>in</strong>formationen des MASGF<br />

zur <strong>ESF</strong>-Förderung<br />

Januar - Dezember 33 Stück<br />

Internet Aktivitäten<br />

Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />

Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />

Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de<br />

Website www.ausbildungskonsens-bran<strong>den</strong>burg.de<br />

Website www.eu-foerderung.bran<strong>den</strong>burg.de<br />

Sonstige Aktivitäten<br />

Art Thema Zeitraum<br />

Zielgruppe Bürger/-<strong>in</strong>nen und (potenziellen) Maßnahmeteilnehmer/-<strong>in</strong>nen<br />

Umfrage Bekanntheitsgrad der EU-Fonds Juni – Juli<br />

Radiospots auf Radio E<strong>in</strong>s und Werbung <strong>für</strong> die Servicestelle 1. – 13. Dezember<br />

Antenne Bran<strong>den</strong>burg<br />

Arbeitswelt und Elternzeit<br />

Zielgruppe (potenzielle) Zuwendungsempfänger und Multiplikatoren<br />

Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger: Checkliste <strong>ESF</strong> Oktober<br />

„Pressemitteilung“<br />

Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger: TH-<br />

Kontaktkarte mit Angaben zu <strong>den</strong><br />

Support-Angeboten<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

<strong>ESF</strong> Oktober<br />

87


Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger: CD mit <strong>den</strong><br />

Träger-Workshop<strong>in</strong>halten<br />

Arbeitshilfe <strong>für</strong> Träger:<br />

Feedbackbögen <strong>für</strong> die Träger-<br />

Workshops<br />

Support-Hotl<strong>in</strong>e und Support-E-<br />

Mail <strong>für</strong> Träger<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

<strong>ESF</strong> Oktober<br />

<strong>ESF</strong> Oktober<br />

<strong>ESF</strong>-konforme<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Oktober – Dezember<br />

Im Jahr <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> außerdem Informations- und Publizitätsmaßnahmen durchgeführt, die noch aus dem<br />

OP 2000 – 2006 f<strong>in</strong>anziert wur<strong>den</strong>. Diese wer<strong>den</strong> im entsprechen<strong>den</strong> Jahresbericht dargestellt.<br />

Auf e<strong>in</strong>er Sitzung am 20. November <strong>2008</strong> wur<strong>den</strong> die Mitglieder des OP-Begleitausschusses über die<br />

Umsetzung des Kommunikationsplanes und die durchgeführten Maßnahmen <strong>in</strong>formiert.<br />

Beispiele bewährter Methode<br />

Befragung zum Bekanntheitsgrad des <strong>ESF</strong><br />

In Umsetzung der im Kommunikationsplan festgelegten Befragungen zum Bekanntheitsgrad des <strong>ESF</strong><br />

wurde im Auftrag der Staatskanzlei des Landes Bran<strong>den</strong>burg als fondsübergreifende Maßnahme e<strong>in</strong>e<br />

repräsentative Befragung von Privatpersonen und Unternehmen zum Bekanntheitsgrad der EU-<br />

Förderpolitik und -Fondsförderung mit spezifischen Fragestellungen zum <strong>ESF</strong> durchgeführt.<br />

Die Befragung erfolgte vom 9. Juni bis zum 18. Juli <strong>2008</strong> anhand von Telefon<strong>in</strong>terviews. Ziel war es,<br />

grundlegende Informationen über <strong>den</strong> allgeme<strong>in</strong>en Bekanntheitsgrad der EU-Förderpolitik und der<br />

Förderung aus <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen EU-Fonds im Land Bran<strong>den</strong>burg zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Diese Ausgangsbefragung ergab <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> e<strong>in</strong>en Bekanntheitsgrad <strong>in</strong> der Bevölkerung von 44 Prozent.<br />

Die <strong>ESF</strong>-Verwaltungsbehörde hat daraufh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Abstimmung mit <strong>den</strong> Partnern e<strong>in</strong>en Zielwert von 51 Prozent<br />

bis 2013 festgelegt.<br />

Die Befragungsergebnisse sollen <strong>in</strong> Abstimmung mit der Koord<strong>in</strong>ierungsstelle der Staatskanzlei im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Pressekonferenz anläßlich der Europawoche 2009 bekannt gemacht und der Öffentlichkeit im Internet<br />

88


auf der <strong>ESF</strong>-Webseite zugänglich gemacht wer<strong>den</strong>.<br />

Verzeichnis der Begünstigten<br />

Seit dem 16. Oktober <strong>2008</strong> ist auf der Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de das „Verzeichnis der Begünstigten<br />

zum <strong>ESF</strong>-E<strong>in</strong>satz im Land Bran<strong>den</strong>burg“ abrufbar. Die Veröffentlichung des Verzeichnisses wurde mit e<strong>in</strong>er<br />

Presse<strong>in</strong>formation des MASGF bekannt gemacht.<br />

Das Verzeichnis wird jährlich aktualisiert und jeweils zum 30. Juni auf der <strong>ESF</strong>-Webseite veröffentlicht.<br />

H<strong>in</strong>weise auf wichtige Veranstaltungen<br />

Durchführung e<strong>in</strong>er größeren Informationsaktion gem. Art. 7 Abs. 2b) VO (EG) 1828/2006<br />

<strong>2008</strong> hat die <strong>ESF</strong>-Verwaltungsbehörde e<strong>in</strong>e größere Informationsaktion zum <strong>ESF</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

fondsübergreifen<strong>den</strong> Aktion durchgeführt. Vertreter regionaler und überregionaler Medien wur<strong>den</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />

Pressefrühstück e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong> und detailliert über die Förderung aus dem <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> und die bisher erzielte<br />

Ergebnisse <strong>in</strong>formiert. Das Pressefrühstück fand am 7. Mai anlässlich der Europa-Woche <strong>in</strong> der<br />

Staatskanzlei des Landes Bran<strong>den</strong>burg statt.<br />

Als Redner konnten der Bevollmächtigte beim Bund und <strong>für</strong> Europaangelegenheiten Herr Dr. Harms sowie<br />

die M<strong>in</strong>ister der die EU-Fonds verwalten<strong>den</strong> Ressorts Frau Ziegler (MASGF), Herr Junghanns (MW) und<br />

Herr Dr. Woidke (MLUV) gewonnen wer<strong>den</strong>. Moderator war der Regierungssprecher.<br />

Um deutlich zu machen, dass die Fonds zusammenwirken, haben sich die Ressorts auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Thema verständigt: "Wettbewerbsfähigkeit stärken - Strukturen entwickeln - Fachkräfte sichern". Im<br />

Mittelpunkt stan<strong>den</strong> die Beiträge, die der <strong>ESF</strong> und die anderen Fonds zur Fachkräftesicherung leisten.<br />

Frau Ziegler hob die Anforderungen an e<strong>in</strong>e gezielte Förderpolitik zur Fachkräftesicherung hervor und<br />

beschrieb die Maßnahmen, die nach dem Operationellen Programm <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> im Land Bran<strong>den</strong>burg<br />

bereits umgesetzt wer<strong>den</strong>. Zugleich betonte sie die Bedeutung der Kommunikationsstrategie zum <strong>ESF</strong>.<br />

Am Tag des Pressefrühstücks hat die Staatskanzlei e<strong>in</strong>e mit <strong>den</strong> Ressorts abgestimmte Presse<strong>in</strong>formation<br />

veröffentlicht, die von mehreren regionalen und überregionalen Zeitungen aufgegriffen wurde.<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

89


Ausschnitte der im Rahmen des Pressefrühstücks vermittelten Informationen zur EU-Förderpolitik wur<strong>den</strong><br />

auch im Rundfunk Berl<strong>in</strong>-Bran<strong>den</strong>burg (RBB) ausgestrahlt.<br />

Die Medienvertreter haben zudem e<strong>in</strong>e Pressemappe mit aktuellen Beiträgen und Publikationen zum <strong>ESF</strong><br />

sowie erfolgreichen <strong>ESF</strong>-Projekten erhalten.<br />

Employment Week <strong>2008</strong><br />

Vom 11. bis zum 12. Juni <strong>2008</strong> fand <strong>in</strong> Brüssel die Employment Week statt, die als Europas wichtigste<br />

Konferenz und Ausstellung <strong>für</strong> arbeitspolitische Themen gilt. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem<br />

Titel „Sich <strong>den</strong> Veränderungen anpassen – Europa zu e<strong>in</strong>em prosperieren<strong>den</strong> Arbeitsmarkt machen“.<br />

Das MASGF war an e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>schaftsstand mit <strong>den</strong> Ländern Niedersachsen, Thür<strong>in</strong>gen und Sachsen-<br />

Anhalt vertreten. Das Thema des Auftrittes lautete „Arbeitsplatzsicherung und Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze – Unternehmen und Gründer ergreifen ihre Chancen“. Für Bran<strong>den</strong>burg haben die LASA<br />

Bran<strong>den</strong>burg GmbH und die STIC Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH vier aus dem<br />

Europäischen Sozialfonds geförderte Projekte präsentiert:<br />

Lotsendienste <strong>für</strong> Existenzgründer,<br />

Gründerwerkstätten <strong>für</strong> junge Leute,<br />

„Innovationen brauchen Mut“ <strong>für</strong> <strong>den</strong> Aufbau neuer Unternehmen <strong>für</strong> wissens<strong>in</strong>tensive Dienstleistungen<br />

und neue Technologien,<br />

Beratungsstellen „Unternehmensnachfolge“ <strong>für</strong> die Übergabe von Unternehmen an e<strong>in</strong>e neue<br />

Generation von Unternehmern.<br />

Neben der Präsentation am Stand haben sich die Träger am 12. Juni im Rahmen e<strong>in</strong>es so genannten<br />

“Project Showcase“ vorgestellt.<br />

Arbeitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Ziegler hat sich am 11. Juni an dem Podium "Unternehmen und Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen" beteiligt und zuvor <strong>den</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsstand besucht.<br />

Mit der Beteiligung an der Employment Week konnte das MASGF folgende Ziele verfolgen:<br />

Vorstellung von Förderprogrammen des Landes auf e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternationalen Veranstaltung<br />

Anbahnung von transnationalen Kontakten durch persönliche Gespräche,<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

90


Werbung <strong>für</strong> Bran<strong>den</strong>burg gegenüber der Europäischen Kommission und europäischen Regionen,<br />

Möglichkeit zur Präsentation, zum Austausch und zur Erhöhung der Europakompetenz <strong>für</strong> die<br />

beteiligten Träger.<br />

Tabelle 15: Prioritätsachse D – Ergebnisse und Fortschrittsanalyse<br />

Indikatoren 2007 <strong>2008</strong><br />

Anzahl der Presse<strong>in</strong>formationen Ergebnis 33<br />

Zielvorgabe 6<br />

Anzahl der Veröffentlichungen nach Presse<strong>in</strong>formationen Ergebnis 70<br />

Zielvorgabe K.A.*<br />

Anzahl der Medien, die <strong>den</strong> <strong>ESF</strong> erwähnt haben Ergebnis 16<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Zielvorgabe K.A.*<br />

Anzahl der Veranstaltungen Ergebnis 0 (+7**) 0 (+12**)<br />

Zielvorgabe 8 8<br />

Anzahl der Kampagnen Ergebnis 1 (+1**) 1 (+2**)<br />

Zielvorgabe 1-3 1-3<br />

Anzahl der Besucher von Veranstaltungen und Kampagnen Ergebnis 6.337<br />

Zielvorgabe K.A.***<br />

Teilnahme an Ausstellungen Ergebnis 1 2<br />

Zielvorgabe 1 1<br />

Anzahl der verteilten Exemplare von BRANDaktuell je<br />

Ausgabe<br />

Ergebnis 4.500 4.500<br />

Zielvorgabe 4.500 4.500<br />

Anzahl der Zugriffe auf BRANDaktuell-Onl<strong>in</strong>e je Monat Ergebnis 5.025<br />

Zielvorgabe K.A.***<br />

Anzahl neuer Broschüren Ergebnis 3 (+9**) 2 (+10**)<br />

Zielvorgabe 8 8<br />

Auflage neuer Broschüren Ergebnis 10.800<br />

Zielvorgabe 10.800<br />

Verteilte neue Broschüren Ergebnis 7.510<br />

91


Indikatoren 2007 <strong>2008</strong><br />

Zielvorgabe 10.800<br />

Anzahl neuer Faltblätter Ergebnis 7 (+1**) 4 (+1**)<br />

Zielvorgabe 8-10 8-10<br />

Auflage neuer Faltblätter Ergebnis 13.500<br />

Zielvorgabe 13.500<br />

Verteilte neue Faltblätter Ergebnis 8.125<br />

Zielvorgabe 13.500<br />

Anzahl der Zugriffe je Monat Ergebnis 13.560 12.598<br />

Website www.esf.bran<strong>den</strong>burg.de Zielvorgabe 50 12.000<br />

Anzahl der Zugriffe je Monat Ergebnis 3.636 3.254<br />

Website www.ausbildungskonsens-bran<strong>den</strong>burg.de Zielvorgabe 50 3.000<br />

Anzahl der Zugriffe je Monat Ergebnis K.A.****<br />

Website www.eu-foerderung.bran<strong>den</strong>burg.de Zielvorgabe<br />

Anzahl neuer Ausstellungstafeln Ergebnis 1 (+1**) 0 (+1**)<br />

Zielvorgabe 2 2<br />

Anzahl neuer Market<strong>in</strong>gartikel Ergebnis 0 (+3**) 0 (+25**)<br />

Zielvorgabe 3 3<br />

Anzahl produzierter Radio-/Fernseh-/K<strong>in</strong>ospots Ergebnis 1<br />

Zielvorgabe K.A.***<br />

Anzahl der ausgestrahlten Spots Ergebnis 60<br />

Zielvorgabe K.A.***<br />

Anzahl der produzierten Arbeitshilfen <strong>für</strong> Träger Ergebnis 4<br />

Zielvorgabe K.A.*****<br />

Anzahl der Träger-Workshops zur <strong>ESF</strong>-konformen<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

Ergebnis 2<br />

Zielvorgabe 10******<br />

Anzahl der Besucher von Träger-Workshops zur <strong>ESF</strong>konformen<br />

Ergebnis 27<br />

Öffentlichkeitsarbeit Zielvorgabe K:A:*****<br />

Anzahl der Support-Angebote <strong>für</strong> Träger Ergebnis 2<br />

Zielvorgabe K:A:*****<br />

92


Indikatoren 2007 <strong>2008</strong><br />

Anzahl der Support-Anfragen von Trägern Ergebnis 19<br />

Zielvorgabe K:A:*****<br />

Anzahl der Presseterm<strong>in</strong>e Ergebnis 6<br />

Zielvorgabe 1<br />

* Zielvorgabe nicht möglich, da Ergebnis nur <strong>in</strong>direkt bee<strong>in</strong>flussbar<br />

** Gemeldet mit dem Jahresbericht <strong>2008</strong> zum Operationellen Programm Bran<strong>den</strong>burg 2000-2006<br />

*** Zielvorgabe nicht möglich, da Erhebung zum Ergebnis erstmals stattfand<br />

**** Zählung der Zugriffe erst ab 2009<br />

***** Zielvorgabe nicht möglich, da Maßnahme bedarfsorientiert<br />

****** Im Zeitraum <strong>2008</strong>-2010<br />

Jahresbericht <strong>2008</strong> zum <strong>ESF</strong> - OP Bran<strong>den</strong>burg 2007 – 2013<br />

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