Bericht des Stiftungsvorstandes am 7. Oktober 2011 - Evangelische ...
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<strong>Bericht</strong><br />
<strong>des</strong> Stiftungsvorstan<strong>des</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>7.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong><br />
Pfarrer Erwin Meister – Vorstandsvorsitzender<br />
Stiftungsrat<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Schulstiftung in Bayern
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvorstan<strong>des</strong> <strong>am</strong> 0<strong>7.</strong>10.<strong>2011</strong> - 2 -<br />
Qualifizierungsmaßnahme für Quereinsteiger und „Dritte Phase“<br />
Im zurückliegenden Schuljahr 2010/<strong>2011</strong> war die Arbeit Fortbildungsreferat geprägt durch<br />
eine Vielzahl von Hospitationen und Veranstaltungen im Bereich der Qualifizierungsmaßnahme<br />
für Quereinsteigende. Das erste Abschlusscolloquium, an dem sechs Quereinsteiger/innen<br />
teilnahmen, fand <strong>am</strong> 28. Juli <strong>2011</strong> statt. Alle Teilnehmenden haben das Colloquium<br />
bestanden und bedankten sich sehr für die Möglichkeit, an dieser Qualifizierungsmaßnahme<br />
teilhaben zu können, die auch qualitativ sehr gut bewertet wurde.<br />
Im laufenden Schuljahr <strong>2011</strong>/12 nehmen wiederum fünf Lehrkräfte an der Qualifizierungsmaßnahme<br />
für Quereinsteiger teil, sowie elf Lehrkräfte an der Weiterbildung „Dritte Phase“.<br />
Es ist erfreulich zu sehen, dass beide Qualifizierungsmaßnahmen so populär und gut besucht<br />
sind.<br />
Mit diesem Kurs der „Dritten Phase“ hat die <strong>Evangelische</strong> Schulstiftung zwanzig einjährige<br />
Fortbildungen in Folge durchgeführt und wird dies anlässlich der Tagung der Leitenden im<br />
März entsprechend würdigen und feiern.<br />
„Parsberger Modell“<br />
Im diesem Schuljahr hat die Realschule und das Gymnasium <strong>des</strong> Diakoniewerk Neuendettelsau<br />
mit jeweils einer 5. Klasse mit dem reformorientierten Schulprojekt nach dem „Parsberger<br />
Modell“ begonnen. Lehrkräfte an beiden Schulen wurden ein Jahr aus Mitteln der Schulstiftung<br />
bei der Vorbereitung unterstützt, um z.B. Exkursionen und Hospitationen durchführen,<br />
Arbeitsmaterialien erstellen und Fortbildungen besuchen zu können. Sie wurden dabei von<br />
einem Projektmitglied <strong>des</strong> „Parsberger Modells“ begleitet und unterstützt. Wolfgang Endres,<br />
Pädagoge und Referent in der Lehrerfortbildung, Gründer <strong>des</strong> »Studienhauses <strong>am</strong> Dom« in St.<br />
Blasien, lud Schüler, Eltern und Lehrkräfte <strong>am</strong> 2<strong>7.</strong> September <strong>2011</strong> aus diesem Anlass zu<br />
einem großem Fortbildungstag ein.<br />
„Bausteine eines Rahmenkonzepts <strong>Evangelische</strong>r Schulen“<br />
<strong>Evangelische</strong> Schulen haben sich unterschiedlich entwickelt. An verschiedenen Schularten<br />
und an unterschiedlichen Schulstandorten sind unterschiedliche Konzepte nötig und möglich.<br />
<strong>Evangelische</strong> Schulen sollen jedoch durch ein Rahmenkonzept als solche erkennbar sein.<br />
Eine Arbeitsgruppe (Erwin Meister, Eckhard Landsberger, Hubertus Gieck, Rita Freund-<br />
Schindler und Dr. Uwe Steinbach) hat im Rahmen einer Klausursitzung einen ersten Entwurf<br />
der „Bausteine eines Rahmenkonzepts <strong>Evangelische</strong>r Schulen“ erarbeitet.<br />
Diese sind eine pädagogische Umsetzung der Kompetenzaussage der <strong>Evangelische</strong>n Schulstiftung<br />
„Miteinander leben, lernen, glauben im Spielraum christlicher Freiheit“. Die Gremien<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Schulstiftung werden diesen ersten Entwurf diskutieren ehe er im kommenden<br />
Jahr von Stiftungsrat und Lan<strong>des</strong>kirchenrat verabschiedet werden soll.<br />
Neugründungen evangelischer Schulen im Schuljahr <strong>2011</strong>/12<br />
Mit dem Schuljahr <strong>2011</strong>/2012 beginnen so viele <strong>Evangelische</strong> Schulen neu wie bisher in noch<br />
keinem anderen Jahr seit Bestehen der <strong>Evangelische</strong>n Schulstiftung in Bayern.<br />
Zu nennen ist als größte Schule, das von der Stadt Würzburg übernommene Mozart-<br />
Schönborn-Gymnasium und künftige <strong>Evangelische</strong> Gymnasium Würzburg. Mit über 40 Lehrkräften<br />
und knapp 400 Schülern ist es unter den <strong>Evangelische</strong>n Schulen gleich ab Beginn eine<br />
der größeren Schulen geworden. Die jetzt vor dem Schulträger liegende Aufgabe - die mit<br />
Unterstützung durch die <strong>Evangelische</strong> Schulstiftung in Bayern bewältigt werden muss - ist es,<br />
aus einem städtischen Gymnasium ein Gymnasium zu machen, das mit Recht den N<strong>am</strong>en<br />
<strong>Evangelische</strong>s Gymnasium trägt.<br />
Neu begonnen hat ein weiteres Gymnasium, nämlich das Lukas-Gymnasium in München mit<br />
einer Klasse, vorläufig noch in leerstehenden Räumen der Hauptschule. D<strong>am</strong>it hat der Schul-
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träger nach Grund- und Hauptschule sowie Realschule nun mit dem Gymnasium im allgemeinbildenden<br />
Bereich ein run<strong>des</strong> Schulangebot.<br />
Die Wilhelm-Löhe-Schule in Nürnberg beginnt mit einer FOS 13, die als Ergänzung der<br />
Fachoberschule und parallel zum Gymnasium zur allgemeinen Hochschulreife führt.<br />
In Nördlingen sind die vorhandenen beruflichen Schulen für Kinderpflege, Hauswirtschaft<br />
Altenpflege und Altenpflegehilfe durch eine Berufsfachschule für Ergotherapie ergänzt worden.<br />
Durch das Diakoniewerk Neuendettelsau sind in Roth und Heilsbronn Berufsfachschulen für<br />
Altenpflegehilfe begonnen worden. Der Fachkräftebedarf im Pflegebereich zwingt zu Ausbildungsanstrengungen,<br />
denen sich auch die evangelischen Schulträger stellen wollen.<br />
Zuschüsse aus kirchlichen Mitteln<br />
Aus der letzten Stiftungsratssitzung haben wir den Auftrag mitgenommen zu prüfen, wie die<br />
finanzielle Förderung von neugegründeten Schulen aus kirchlichen Mitteln aussehen kann. Im<br />
Zielkonflikt zwischen eigentlich schon knapper Mittel für die bestehenden geförderten Schulen<br />
und dem Anliegen erwünschte Schulneugründungen ebenfalls bestmöglich zu fördern<br />
wird die Variante diskutiert, dass Zuwächse bei den kirchlichen Mitteln in erster Linie bei der<br />
Förderung von neuen Schulen eingesetzt werden, wenn vergleichbare Schulen kirchliche Zuschüsse<br />
zum laufenden Betrieb bekommen.<br />
Neue Entwicklungen Staatliche Schulfinanzierung<br />
Die in den letzten Sitzungen <strong>des</strong> Stiftungsrates berichteten Schwierigkeiten bei der Finanzierung<br />
der Altenpflegeschulen, sind zwar in der Substanz noch nicht ausgeräumt. Mit einem<br />
kurz vor der Sommerpause ausgearbeiteten Kompromiss zwischen verschiedenen Ministerien<br />
unter Federführung <strong>des</strong> Kultusministeriums und der Lan<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft der Freien<br />
Wohlfahrtspflege, nämlich für die Berufsfachschulen für Altenpflege und -hilfe durch einen<br />
freiwilligen Zuschlag einen Betriebszuschuss von 100% der Bemessungsgrundlage zu simulieren<br />
und pro Klasse zusätzlich eine freiwillige Leistung von 19.000 € pro Jahr zu zahlen,<br />
kommt in die Diskussion und in die Situation erst einmal Ruhe und Kalkulationssicherheit.<br />
Trotzdem muss die Ausbildung für diesen wichtigen Berufszweig weiter beobachtet und in<br />
der politischen und ministeriellen Umgebung weiterhin argumentiert und überzeugt werden.<br />
Mit dem Schuljahr <strong>2011</strong>/2012 sind im Schulfinanzierungsgesetz die Zuschüsse für Grund-<br />
und Hauptschulen von der bisherigen sogenannten Spitzabrechnung auf ein Pauschalmodell<br />
umgestellt worden. Die vertraglichen Regelungen zwischen dem Freistaat Bayern und der<br />
Evang.-Luth. Kirche in Bayern aus dem Jahr 1924 gehen dieser gesetzlichen Änderung allerdings<br />
vor. Das heißt die evangelischen Träger von Grund- und Hauptschulen haben die Möglichkeit<br />
weiterhin so bezuschusst zu werden wie Kosten an vergleichbaren staatlichen Schulen<br />
anfallen. Nach unserer Kenntnis wählen bisher nur zwei Träger evangelischer Volksschulen<br />
den Weg der Pauschalierung, wie er im Schuljahr 2010/<strong>2011</strong> für die Erstattung der Personalkosten<br />
begonnen und nun - ergänzt durch die Bezuschussung der Sachkosten - eingeführt<br />
wurde. Im Normalfall werden nach unserer Einschätzung die Kosten in der bisherigen Weise<br />
günstiger erstattet, obwohl die Wartezeit bis zum Fluss der Mittel länger und der Verwaltungsaufwand<br />
erheblich höher ist.<br />
Wir werden im Verbund der Grund- und Hauptschulen die Entwicklung beobachten und den<br />
verschiedenen Schulträgern, dort wo der Rat gesucht wird, entsprechend zur Seite stehen.<br />
Veränderung <strong>des</strong> BayEUG hin zur Inklusion behinderter Kinder und Jugendlicher<br />
Mit dem Schuljahr <strong>2011</strong>/2012 treten die umfangreichen Änderungen im BayEUG in Kraft,<br />
welche helfen sollen die UN-Menschenrechtskonvention über die Rechte Behinderter im<br />
Schulbereich einzuführen bzw. besser umzusetzen. Neben den bisherigen Möglichkeiten ge-
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meins<strong>am</strong>en Lernens von Kindern mit und ohne zusätzlichen sonderpädagogischen Förderbedarf<br />
z.B. in Partnerklassen wurde die Möglichkeit eröffnet, dass insbesondere Grund- und<br />
Hauptschulen zu Schulen mit dem Profil ‚Inklusion’ bei zusätzlicher dafür notwendiger Unterstützung<br />
bestimmt werden. Der Zeitraum zwischen der Verabschiedung <strong>des</strong> Gesetzes <strong>am</strong><br />
13.0<strong>7.</strong><strong>2011</strong> und der Umsetzung mit Beginn <strong>des</strong> Schuljahres <strong>2011</strong>/2012 hat zu manchen kuriosen<br />
Entwicklungen geführt (so waren zum Teil die Schulen mit dem Profil Inklusion bereits<br />
zu einem Zeitpunkt festgelegt, als das Gesetz noch gar nicht beschlossen worden war).<br />
Insbesondere hat sich für betroffene Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Schul- oder Schulsachaufwandsträger<br />
durch die kurze Übergangszeit noch manches an Unsicherheit ergeben.<br />
Die Stellungnahme zu diesen Änderungen, die wir in einer Anhörung im Bayerischen Landtag<br />
vorgetragen und auch weiter veröffentlicht haben, wurde von verschiedenen Seiten als<br />
sachgerecht und ausgewogen bezeichnet. Wir beobachten nun als Schulen in freier Trägerschaft,<br />
die in den gesetzlichen Änderungen derzeit nur <strong>am</strong> Rande vorkommen, wie sich die<br />
Veränderungen bei unseren Förderschulen und den allgemein bildenden Schulen auswirken.<br />
Unser Anliegen ist es, die aus Sicht <strong>des</strong> christlichen Menschenbil<strong>des</strong> sehr sinnvolle Zielrichtung<br />
der UN-Menschenrechtskonvention zu unterstützen und dort wo wir können, gelingende<br />
Beispiele zu schaffen, ohne dass auf das hohe Niveau, wie es an den Förderschulen vorhanden<br />
ist, verzichtet wird.<br />
Auf der anderen Seite ist es aber unsere Aufgabe darauf zu achten, dass insbesondere die<br />
kirchlichen Schulen in der Ausstattung und bei den Rahmenbedingungen auch die Möglichkeit<br />
haben, die an den staatlichen Schulen vorgesehenen und beabsichtigten Verbesserungen<br />
durchzuführen. Beobachtungen bitten wir nicht nur dann, wenn wir danach fragen, sondern<br />
auch dann, wenn etwas auffällt was für die Vertretung der <strong>Evangelische</strong>n Schulen in dieser<br />
Sache wichtig ist, an die Geschäftsstelle weiterzugeben. Wir werden dies s<strong>am</strong>meln und bei<br />
den regelmäßig stattfindenden Abstimmungsgesprächen mit dem Kultusministerium vorbringen.<br />
Fachtag <strong>am</strong> 23.11.<strong>2011</strong> : „Möglichkeiten und Grenzen inklusiver Beschulung“<br />
Die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Katholischen Schulwerk wird nicht nur durch gemeins<strong>am</strong>e<br />
Fortbildungsangebote gepflegt und ständig vertieft, sondern auch durch einen Fachtag <strong>am</strong><br />
23.11.<strong>2011</strong> an der Katholischen Akademie in München zum Thema „Möglichkeiten und<br />
Grenzen inklusiver Beschulung“ ergänzt. Der Schwerpunkt <strong>des</strong> Fachtags ist die Sensibilisierung<br />
und Information insbesondere der Schulleitungen an allgemeinbildenden und beruflichen<br />
Schulen, denen anhand von Praxisbeispielen die Möglichkeiten einer inklusiven Schule in<br />
ihrem Arbeitsfeld aufgezeigt werden soll.<br />
Personelle Veränderungen an den Schulstandorten<br />
Zum neuen Schuljahr gibt es an vielen Schulstandorten personelle Veränderungen. Wir stellen<br />
Ihnen hier die neuen Schulleitungen in alphabetischer Reihenfolge der Trägereinrichtungen<br />
vor.<br />
Mit Herrn Hermann Berst als Schulleiter und Herr Horst Silbermann als Stellvertreter führen<br />
die beiden bisherigen Leitungskräfte das neue <strong>Evangelische</strong> Gymnasium in der Trägerschaft<br />
der „<strong>Evangelische</strong>s Gymnasium Würzburg gGmbH“.<br />
Mit der kommissarischen Schulleitung der Fachakademie für Sozialpädagogik <strong>des</strong> Diakonissen-Mutterhauses<br />
Augsburg wurde in der Nachfolge von Frau Hertha Döhler-Rüsel ab September<br />
Frau Irina Schumacher beauftragt.<br />
Beim Diakoniewerk Neuendettelsau haben sich folgende Veränderungen ergeben:
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Frau Heike Geßner wurde im Zuge der Ruhestandsversetzung von Herrn Horst Hengelein mit<br />
der Schulleitung der Realschule beauftragt. Zur Stellvertreterin wurde Frau Dr. Claudia<br />
Grimmer ernannt.<br />
Als Nachfolgerin der ebenfalls in den Ruhestand getretenen Leiterin der Beruflichen Schulen,<br />
Frau Fiona Porter, wurde Frau Studiendirektorin Gabriele Metzger berufen.<br />
Mit der Leitung der Heilpädagogischen Tagesstätte Bruckberg wurde Frau Sonja Keil beauftragt.<br />
In Heilsbronn wurde eine Berufsfachschule für Altenpflegehilfe neu gegründet, die Leitung<br />
dieser Einrichtung wurde Herrn Gerhard Reitz<strong>am</strong>mer übertragen.<br />
In der Berufsfachschule für Kinderpflege <strong>des</strong> Diakonischen Werkes Würzburg wurde Frau<br />
Katja Keller-Wolf mit der stellvertretenden Schulleitung betraut.<br />
Mit der Leitung <strong>des</strong> Gymnasiums im Aufbau der Lukas-Schule in München wurde Herr Jörg<br />
Birnbacher beauftragt.<br />
Die Fachakademie für Sozialpädagogik der Rummelsberger Dienste für Menschen gGmbH<br />
wird seit Beginn <strong>des</strong> Schuljahres von Herrn Diakon Johannes Haeffner geleitet. Der bisherige<br />
Schulleiter, Herrn Pfr. Dr. Ulrich Schindler, widmet sich künftig ganz als Ausbildungsleiter<br />
der Diakonenausbildung und hat einen Lehrauftrag an der <strong>Evangelische</strong>n Hochschule Nürnberg<br />
angenommen.<br />
Wir wünschen allen Schulleitungen für die verantwortungsvolle Aufgabe Gottes Segen, Kraft,<br />
Mut und die Gabe, mit den verschiedenen Bezugsgruppen im Lebensraum Schule gut in Kontakt<br />
zu kommen.<br />
In der Vereinbarung, die Sie alle mit uns geschlossen haben, steht in §4 (6b): „ Der Träger<br />
wird der Schulstiftung bei der Anstellung oder Beförderung von Mitarbeitenden, die für Leitungsaufgaben<br />
vorgesehen sind, rechtzeitig vorher Unterlagen über die zur Auswahl stehenden<br />
Bewerber vorlegen.“ Ich verstehe diesen Satz so, dass die Unterlagen aller Bewerber und<br />
nicht nur der/ <strong>des</strong> vom Träger ausgewählten Bewerberin/ Bewerbers der Schulstiftung vorzulegen<br />
sind, d<strong>am</strong>it wir bei der Überprüfung der fachlichen und laufbahnrechtlichen Voraussetzungen<br />
umfassend beraten können. Selbstverständlich hat die letzte Entscheidung der Träger.<br />
Dienstrechtsreform<br />
Zum 01.01.<strong>2011</strong> ist für die Be<strong>am</strong>ten <strong>des</strong> Freistaates Bayern das Gesetz zum Neuen Dienstrecht<br />
in Kraft getreten. Auf Grund <strong>des</strong> Kirchengesetzes vom 08.12.2010 wurde die Anwendung<br />
<strong>des</strong> neuen Dienstrechts im Bereich der Evangelisch-Lutherischen Lan<strong>des</strong>kirche Bayern<br />
vorerst ausgesetzt. Eine Arbeitsgruppe Dienstrecht und verschiedene Unterarbeitsgruppen<br />
tagten mehrmals, um die Auswirkungen der Reform und notwendige Anpassungen bei der<br />
Übernahme für die Lan<strong>des</strong>kirche zu beraten und einen Vorschlag dazu zu erarbeiten. Leider<br />
ist es auf Grund der Komplexität <strong>des</strong> Unterfangens voraussichtlich nicht möglich, den ursprünglichen<br />
Zeitplan zur Einführung <strong>des</strong> neuen Dienstrechts für Kirchenbe<strong>am</strong>te zum<br />
01.01.2012 einzuhalten. Einzelne Teilbereiche, deren Übernahme schon feststeht, sollen jedoch<br />
vorab zur Anwendung kommen. Die <strong>Evangelische</strong> Schulstiftung, die in der Arbeitsgruppe<br />
für das Dienstrecht der Lehrkräfte vertreten ist, wird das ihr Mögliche versuchen, um<br />
auf eine Anwendung <strong>des</strong> neuen Besoldungsrechts für Lehrkräfte ab dem 01.01.2012 wie ursprünglich<br />
geplant hinzuwirken.
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Einsatz von Referendaren an kirchlichen Schulen<br />
Die guten Erfahrungen im Hinblick auf Qualität der Ausbildung und die gute Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
im Zuge der Einführung der FOS 13 haben dazu geführt, dass der <strong>Evangelische</strong>n Friedrich-Oberlin<br />
Fachoberschule München mit Beginn <strong>des</strong> Schuljahres erstmalig eine Referendarin<br />
zur Ausbildung zugewiesen wurde. Wir freuen uns mit der Schulleitung und dem Träger<br />
über diesen Vertrauensbeweis der Regierung von Oberbayern und <strong>des</strong> Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Unterricht und Kultus.<br />
Ebenfalls mit Freude geben wir die Information der Schulleitung der Wilhelm - Löhe - Schule<br />
weiter, dass die Mittelschule mit Beginn <strong>des</strong> Schuljahres als Seminarschule genehmigt wurde<br />
und mit Herrn Heiko Reichert einen (evangelischen) Seminarleiter zugewiesen bek<strong>am</strong>. Das<br />
heißt, dass ca. 13 junge Aspiranten auf den Lehrerberuf an der Wilhelm-Schule-Schule ausgebildet<br />
werden.<br />
In der Vergangenheit wurde seitens <strong>des</strong> Kultusministeriums keine Möglichkeit gesehen, dem<br />
Anliegen der <strong>Evangelische</strong>n Schulstiftung, die Ausbildung von Referendaren auch an kirchlichen<br />
Schulen zu ermöglichen, stattzugeben. Umso erfreulicher ist es, dass sich hier neue Entwicklungen<br />
abzeichnen. Unser Ziel ist es, dass sich diese Entwicklung auch auf die Ausbildung<br />
der Gymnasial- und Realschullehrkräfte erweitern lässt.<br />
Wir sind der festen Überzeugung, dass die Schulen, denen die Ausbildungsmöglichkeit eingeräumt<br />
wird, alles daran setzen werden, um eine erfolgreiche und zukunftsorientierte Lehrerausbildung<br />
zu gewährleisten und dem gewährten Vertrauen gerecht werden.<br />
Zentrale Mitarbeitervertretung<br />
Die neu gewählten Mitglieder der Zentralen Mitarbeitervertretung (ZMAV) der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Schulstiftung in Bayern trafen sich <strong>am</strong> 12.0<strong>7.</strong><strong>2011</strong> zur konstituierenden Sitzung und zu<br />
ersten Beratungen. Die Mitglieder wählten Herrn Christian Keil, Christian-von-Bomhard-<br />
Schule Uffenheim zum Vorsitzenden, Herrn Ralf Torner, Fachakademie für Sozialpädagogik<br />
Nürnberg zum stellvertretenden Vorsitzenden der ZMAV. Die Aufgaben entsprechen im Wesentlichen<br />
denen der Ges<strong>am</strong>tmitarbeitervertretungen nach § 6 MVG.EKD.<br />
Wir gratulieren zur Wahl und freuen uns auf eine Fortsetzung der guten und vertrauensvollen<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />
Information der Mitarbeitervertretungen<br />
In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Bayerischen Versicherungsk<strong>am</strong>mer wird <strong>am</strong> 24.November <strong>2011</strong><br />
erstmalig eine Informationsveranstaltung über die geltenden Beihilferichtlinien für die Mitarbeitervertretungen<br />
an den Schulen von der <strong>Evangelische</strong>n Schulstiftung angeboten. Ziel der<br />
Veranstaltung ist, die Mitarbeitervertretungen zu befähigen, die Mitarbeitenden vor Ort über<br />
die Grundzüge der Beihilfeversicherung informieren zu können. Wir stellen immer wieder<br />
fest, dass einzelnen Mitarbeitenden ihre Beihilfeberechtigung und deren Umfang gar nicht<br />
bekannt ist.<br />
Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeitende<br />
Die <strong>Evangelische</strong> Schulstiftung lädt die jeweils zum Schuljahresbeginn neu in den kirchlichen<br />
Schuldienst tretenden Mitarbeitenden zu einer eintägigen Einführungsveranstaltung ein, um<br />
sie über die Besonderheiten <strong>des</strong> kirchlichen Schulwesens, die angebotenen Fortbildungen und<br />
die arbeits- und tarifrechtlichen Grundlagen ihres Dienstverhältnisses zu informieren. Darüber<br />
hinaus soll Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen sein. Der Bedarf für diese Veranstaltung<br />
wird von der Zentralen Mitarbeitervertretung nach wie vor gesehen. Leider bleiben<br />
die Teilnehmerzahlen weit hinter der Anzahl der eingeladenen Mitarbeitenden zurück. Wir<br />
wünschen uns, dass auch die Träger der Einrichtungen diese Veranstaltung für sinnvoll erachten.<br />
Es wäre schön, wenn die Kolleginnen und Kollegen seitens der Schulleitungen und der<br />
Träger zur Teilnahme ermutigt werden.
<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> Stiftungsvorstan<strong>des</strong> <strong>am</strong> 0<strong>7.</strong>10.<strong>2011</strong> - 7 -<br />
Erarbeitung eines Konzeptes zur „Prävention von und Intervention bei sexuellem Missbrauch“<br />
für die ELKB<br />
Die <strong>Evangelische</strong> Schulstiftung arbeitet in der Arbeitsgruppe zur Erstellung dieses Konzeptes<br />
mit Vertreterinnen und Vertretern aller Bildungsbereiche in der ELKB und der Diakonie mit.<br />
Aktuell ist die Erstellung eines Fragebogens zur Erhebung der IST-Situation in den Schulen<br />
und Einrichtungen vor Ort fast abgeschlossen. Ende <strong>Oktober</strong> erhalten die Träger der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Schulen und Internate diesen Fragebogen zur Erhebung <strong>des</strong> Sachstan<strong>des</strong> vor Ort. Die<br />
Schulträger werden gebeten, sich möglichst umfangreich an der Abfrage zu beteiligen und so<br />
die Basis für die Weiterarbeit zu fundieren.