HOMOSEXUALITÄT UND BIBEL - Ethikinstitut
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Michael Kotsch<br />
<strong>HOMOSEXUALITÄT</strong> – DIE ZAHLEN<br />
Ging die klassische Untersuchung der amerikanischen<br />
Sexualität von Alfred Kinsey aus den 40er Jahren noch<br />
von einem Anteil von 10% homosexuell empfindender<br />
Menschen in der Gesellschaft aus 1 , scheint sich diese Zahl<br />
bei jeder neueren Untersuchung weiter zu reduzieren.<br />
Teilweise ist das sicher auf die unzureichenden Daten zurückzuführen,<br />
die Kinsey zur Verfügung standen, teilweise<br />
hängt das sicher auch mit Kinseys persönlicher Überzeugung<br />
zusammen, Homosexualität sei normal. Durch seine<br />
Studie wollte er diese Meinung untermauern und griff dabei<br />
zu wissenschaftlich zweifelhaften Mitteln. Unter anderem<br />
wählte er seine Gesprächspartner nicht nach den Zufallsprinzip<br />
aus, sondern suchte bewusst unter Menschen<br />
mit außergewöhnlichen sexuellen Orientierungen, auch<br />
waren 25% der Befragten Gefängnisinsassen 2 , was sicher<br />
nicht dem Durchschnitt der Bevölkerung entspricht.<br />
In diesem Abschnitt soll es nun um die Prävalenz gehen,<br />
das heißt um die Frage, wie verbreitet homosexuelle Orientierung<br />
eigentlich ist. Zwar begründen auch Zahlen<br />
nicht an sich die Moral einer Tätigkeit, aber eine so große<br />
Zahl wie 10% - was 25 Millionen Amerikanern oder 8<br />
Millionen Deutschen entspricht - scheint der Homosexualität<br />
einen gewissen Grad von Normalität zu verleihen.<br />
So tauchte aus dem moralischen Nebel der letzten paar<br />
Jahrzehnte die Ansicht auf, dass zehn Prozent gleichbedeutend<br />
ist mit normal, dass normal natürlich ist und<br />
natürlich gut ist.<br />
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