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Zukunft der EU-Umweltpolitik - EU-Koordination

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eitragen, dass Ministerrat und <strong>EU</strong>-Parlament sich zum 7. UAP und seinen Inhalten bekennen und<br />

sich dadurch stärker dem Umwelt- und Klimaschutz verbunden fühlen. Die Tatsache, dass die<br />

Wirkung des 6. UAPs bis jetzt noch nicht evaluiert wurde, ist eine willkommene Entschuldigung, die<br />

Arbeit <strong>der</strong> Kommission zum 7. UAP herauszuschieben. Diese Verzögerungen verringern dabei auch<br />

die Möglichkeiten in den Jahren 2011 und 2012 Schlüsselstrategien wie die Gemeinsame Agrar- und<br />

Fischereipolitik (GAP und GFP), die Kohäsionspolitik (Struktur und Kohäsionsfonds) und die<br />

Zielsetzung <strong>der</strong> <strong>EU</strong>-Forschung- und Entwicklungsfonds zu beeinflussen.<br />

Allerdings hat <strong>der</strong> Umweltrat am 20. Dezember 2010 die Kommission „eingeladen“, spätestens bis<br />

Anfang 2012 auf Basis <strong>der</strong> Auswertung des 6. UAP und im Einklang mit dem Vertrag über die<br />

Arbeitsweise <strong>der</strong> Europäischen Union (A<strong>EU</strong>V), einen Vorschlag für ein neues<br />

Umweltaktionsprogramm vorzulegen.<br />

2 Ziele des 7. Umweltaktionsprogramms – unsere For<strong>der</strong>ungen<br />

2a. Halbierung des „Ökologischen Fußabdruckes“<br />

Die Übernutzung <strong>der</strong> natürlichen Ressourcen (energetischen und biotischen sowie abiotischen<br />

Ressourcen) und die daraus resultierenden Folgen für die Ökosysteme ist <strong>der</strong> Kern <strong>der</strong> meisten<br />

unserer Umweltprobleme in Europa und weltweit. Dies trägt zu den ökonomischen und sozialen<br />

Problemen bei o<strong>der</strong> verursacht sie. Die Pro-Kopf-Werte dieser Übernutzung sind in den OECD-<br />

Staaten, in den post-kommunistischen Län<strong>der</strong>n, die veraltete und verschwen<strong>der</strong>ische<br />

Produktionspraktiken geerbt haben, und in den rapide wachsenden Schwellenlän<strong>der</strong>n wie Brasilien,<br />

China und Indien am höchsten.<br />

Auch wenn <strong>der</strong> „Ökologische Fußabdruck“ kein perfekter Indikator <strong>der</strong> menschlichen Beeinflussung<br />

von natürlichen Ökosystemen ist, schafft er einen klaren und einfachen Überblick über die<br />

Dimensionen <strong>der</strong> Eingriffe des Menschen in die Natur. Der letzten Berechnung des „Ökologischen<br />

Fußabdruckes“ zufolge benutzt die <strong>EU</strong> im Durchschnitt das 2,8fache ihres Gesamtbestandes an<br />

produktiver Fläche (Biokapazität). Seit <strong>der</strong> Entwicklung dieses Indikators in den 1960ern hat er sich<br />

nahezu verdreifacht. Zunehmend benutzt die <strong>EU</strong> nicht nur Biokapazität aus <strong>der</strong> eigenen Region:<br />

Mehr und mehr werden Güter und Dienstleistungen aus an<strong>der</strong>en Teilen <strong>der</strong> Welt importiert,<br />

wodurch die Ökosysteme dort beeinträchtigt werden.<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Übernutzung rührt nach heutigem Kenntnisstand aus exzessiven<br />

Treibhausgasemissionen, die an<strong>der</strong>e Hälfte stammt aus <strong>der</strong> Übernutzung natürlicher Ressourcen. Ein<br />

Bericht des Ressourcenpanels des UN-Umweltprogramms (UNEP) beschreibt die ökologischen Folgen<br />

des Verbrauchs und <strong>der</strong> Herstellung wichtiger Produkte und Materialien. Der Bericht analysiert die<br />

tatsächlichen Folgen verschiedener Aktivitäten wie industrielle Produktion, Endverbrauch und<br />

Materialverbrauch für die natürlichen Systeme <strong>der</strong> Erde .<br />

Die Hauptergebnisse des UNEP-Berichts sind:<br />

Konventionelle Landwirtschaft und Nahrungsverbrauch verursachen die größten ökologischen<br />

Beeinträchtigungen, insbeson<strong>der</strong>e bezüglich Habitatverän<strong>der</strong>ungen, Klimawandel,<br />

Wasserverbrauch und giftigen Emissionen.<br />

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