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filet - Freistaat Thüringen

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<strong>Thüringen</strong> - Die Analyse<br />

Die Analyse<br />

<strong>Thüringen</strong> steht heute vor einer Vielzahl von<br />

Herausforderungen: Globalisierung, demografische<br />

Entwicklung, Klimawandel. Von 2007 bis<br />

0 3 stehen 5 % weniger Finanzmittel als in<br />

der vergangenen Förderperiode zur Verfügung.<br />

Dazu kommen Altverpflichtungen, die den finanziellen<br />

Gestaltungsspielraum einschränken und<br />

neue Anforderungen und Rahmenbedingungen<br />

durch die Europäische Union. Folglich mussten<br />

die bestehenden Förderinstrumentarien für den<br />

ländlichen Raum gänzlich überdacht werden. Im<br />

Vorfeld der FörderInitiative Ländliche Entwicklung<br />

in <strong>Thüringen</strong> (FILET) wurden Stärken und Schwächen<br />

sowie Entwicklungschancen und -risiken der<br />

Region eingehend analysiert. Gemeinsam mit Experten<br />

der Agrarverwaltung, der Forschung, der<br />

Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Verbände,<br />

wurden auf dieser Grundlage Strategien erarbeitet<br />

und geeignete Maßnahmen entwickelt. Die<br />

Erkenntnisse flossen in die Erarbeitung der FörderInitiative<br />

Ländliche Entwicklung in <strong>Thüringen</strong><br />

(FILET) ein.<br />

Das Ziel<br />

Eine multifunktionale, wettbewerbsfähige und<br />

nachhaltige Land- und Forstwirtschaft ist das Ziel<br />

der Förderpolitik. Eine flächendeckende Landbewirtschaftung<br />

erhält die gewachsene Kulturlandschaft<br />

<strong>Thüringen</strong>s. Arbeitsplätze im ländlichen<br />

Raum, angemessene Einkommen für die Beschäftigten<br />

in der Land- und Forstwirtschaft, neue Einkommensquellen<br />

und ein insgesamt attraktiver<br />

ländlicher Raum sichern die Zukunft als Wohn-,<br />

Arbeits-, Lebens-, Kultur- und Erholungsstandort.<br />

Wo steht <strong>Thüringen</strong> heute?<br />

Für <strong>Thüringen</strong>s Landwirtschaft bedeutet Globalisierung<br />

mehr Markt, mehr Wettbewerb, mehr<br />

Handelsliberalisierung. Die Struktur der Thüringer<br />

Landwirtschaft ist von verschiedenen Betriebsarten<br />

und -zonen geprägt. Aus agrarstruktureller<br />

Sicht haben die thüringer Landwirtschaftsbetriebe<br />

7<br />

eine solide Ausgangsposition. Nach den Umsatzzahlen<br />

des produzierenden Gewerbes in<br />

<strong>Thüringen</strong> ist die Ernährungswirtschaft die Nummer<br />

, noch vor der Automobilbranche. Zu den<br />

Stärken der Landwirtschaft und des ländlichen<br />

Raumes zählen gut ausgebildete Mitarbeiter,<br />

die natürlichen Standortbedingungen und die<br />

Unternehmensstrukturen. Auch für andere Wirtschaftszweige,<br />

z. B. die Energieerzeugung, gewinnen<br />

land- bzw. forstwirtschaftlich produzierte<br />

Rohstoffe seit einigen Jahren an Bedeutung, z. B.<br />

ist die Energieproduktion aus Biomasse stark gestiegen.<br />

Problematisch für die Unternehmen ist<br />

die schwache Eigenkapitalausstattung. Die Mittel<br />

fehlen als Risikopuffer bei geringerer Ertragslage<br />

und für Investitionen.<br />

Die Situation der Forstwirtschaft in <strong>Thüringen</strong> ist<br />

durch ein hohes Rohstoffpotenzial gekennzeichnet.<br />

In den letzten Jahren wurde in leistungsfähige<br />

Holzerntetechnologie investiert. Doch die<br />

thüringer Wälder gehören zu den Hauptschadensgebieten<br />

in Deutschland. Die oft kleinen<br />

Parzellen des Privatwaldes verhindern eine effektive<br />

wirtschaftliche Nutzung.<br />

In der Zukunft wird der Wettbewerbsdruck in der<br />

Land- und Forstwirtschaft weiter zunehmen. Die<br />

Gründe sind die EU- Osterweiterung, der strukturelle<br />

Anpassungsbedarf durch die EU-Agrarreform<br />

und die zunehmende Liberalisierung des<br />

weltweiten Agrarhandels. Die Produktions- und<br />

Absatzmöglichkeiten der Land- und Forstwirtschaft<br />

hängen von den regionalen Verarbeitungsund<br />

Vermarktungsstrukturen, neuen Produkten,<br />

dem Anbau nachwachsender Rohstoffe und der<br />

Produktion von Bioenergie ab. Ein hoher Investitionsbedarf<br />

besteht zudem auch bei Forschung<br />

und Bildung.<br />

Infrastrukturen<br />

Von einer guten Infrastruktur profitieren alle im<br />

ländlichen Raum. In <strong>Thüringen</strong> gibt es auch in<br />

der neuen Förderperiode Bedarf, diese Rahmen

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