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Together, we can. - Avery Dennison - Fasson

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Central Europe<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Materials GmbH<br />

In der Graslake 41-49<br />

58332 Sch<strong>we</strong>lm<br />

Germany<br />

Tel +49 2336 43 0<br />

Fax +49 2336 43 200<br />

Northern Europe<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Materials UK Ltd.<br />

Nelson Way, Nelson Park East<br />

Cramlington<br />

Northumberland, NE23 1JR<br />

United Kingdom<br />

Tel +44 1670 714 361<br />

Fax +44 1670 714 360<br />

Eastern Europe<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Praha, spol.s r.o.<br />

Mezi Úvozy 2431/2<br />

193 00 Praha 9<br />

Czech Republic<br />

Tel +420 28 102 1111<br />

Fax +420 28 102 1139<br />

Southern Europe<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Materials France S.A.R.L.<br />

Zone Industrielle de la Plaine<br />

38560 Champ-sur-Drac<br />

France<br />

Tel +33 476 337 633<br />

Fax +33 476 687 850<br />

International South<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Etiket Tic.Ltd.Sti.<br />

Fatih Mah.Yakacık Cad.No: 23<br />

Samandıra- Kartal<br />

Istanbul 34885<br />

Turkey<br />

Tel +90 216 5648100<br />

Fax +90 216 5617220<br />

www.europe.fasson.com<br />

All statements, technical information and recommendations in this brochure about <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> products are based<br />

upon tests believed to be reliable, but do not constitute a guarantee or warranty. All <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> products are sold with<br />

the understanding that the user has independently determined the suitability of such products for its purposes. All sales<br />

of <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> products will be subject to its general terms and conditions: http://terms.europe.averydennison.com<br />

© 2010 <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Corporation.<br />

<strong>Fasson</strong> and all other <strong>Fasson</strong> brands<br />

or service marks are trademarks of<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Corporation.<br />

> <strong>Fasson</strong> @<br />

Materialien für Weinetiketten<br />

Wirkungsvolle Etiketten aus hoch<strong>we</strong>rtigen Materialien<br />

<strong>Together</strong>,<br />

<strong>we</strong> <strong>can</strong>.


Mehr als nur ein Etikett – Ihr Markenimage<br />

Selbstklebende Materialien eignen sich ideal für die hoch<strong>we</strong>rtige<br />

Weinetikettierung mit ihren vielschichtigen Qualitätsanforderungen<br />

beim Drucken und Stanzen. Zugleich können sie die<br />

hohen Ansprüche erfüllen, die mit dem Verspenden und den<br />

Funktionen des Etiketts auf der Flasche bei unterschiedlichen<br />

Bedingungen verbunden sind.<br />

Der Point of Sale ist die Bewährungsprobe – auch für Weine.<br />

Hier zeigt sich, ob die Flasche für die Verbraucher attraktiv ist.<br />

Dabei setzen immer mehr Weinanbieter auf Etiketten aus<br />

selbstklebenden <strong>Fasson</strong> ® Materialien von <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong>. Denn<br />

sie sorgen für den zum je<strong>we</strong>iligen Wein passenden Look, der sie<br />

aus der Masse hervorhebt und einen hohen Wiedererkennungs<strong>we</strong>rt<br />

hat. Hinzu kommen bei der Selbstklebetechnologie die<br />

praktischen Vorteile für Verarbeiter und deren Kunden, beispiels<strong>we</strong>ise<br />

schnellere Rollen<strong>we</strong>chsel, <strong>we</strong>niger Abfall und<br />

<strong>we</strong>niger Reinigungsaufwand. Innovative Designs lassen sich<br />

realisieren, etwa unterschiedliche Etikettengrößen und -formen,<br />

auch z<strong>we</strong>igeteilte oder Multi-Etiketten.<br />

1. Selbstklebe- und Nassleimetikettierung im<br />

Vergleich<br />

1.1 Selbstklebung bietet viele Vorteile<br />

Gleich eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber der herkömmlichen<br />

Nassleimetikettierung hat die Selbstklebetechnologie zu<br />

bieten.<br />

Flexibilität im Design<br />

Die Flexibilität in puncto Design und Produktion ist bei der<br />

Selbstklebetechnologie eindeutig größer; es gibt beispiels<strong>we</strong>ise<br />

<strong>we</strong>niger Beschränkungen für das Format. Keine andere Technologie<br />

im Verpackungsbereich bietet vergleichbare Kombinationsmöglichkeiten<br />

von brillanten Bilddarstellungen, komplizierten<br />

Stanzungen und praktisch unsichtbaren Kanten. Mit zahlreichen<br />

Komponenten lässt sich die Besonderheit hervorheben, die das<br />

Markenimage prägt, etwa mit Obermaterialien aus Papier und<br />

Folie in breiter Auswahl einschließlich transparenter Materialien<br />

für den No-Label-Look. Oder mit z<strong>we</strong>iteiliger Gestaltung bzw.<br />

den beliebten, praxisgerechten Multi-Etiketten: Hals-, Frontund<br />

Rücken-Etikett in einem Maschinendurchgang verspendet.<br />

Obermaterial in großer Bandbreite<br />

Die große Auswahl an Papieren und Folien, kombiniert mit spezialisierten<br />

Klebstoffen, tragen auch den kreativsten Ideen zur<br />

Weinetikettierung Rechnung. Zur Bandbreite der selbstklebenden<br />

Weinmaterialien gehören glänzend <strong>we</strong>iße Papiere ebenso<br />

wie Qualitäten mit der Anmutung traditionell handgeschöpfter<br />

Papiere. Bei Bedarf steht zusätzlich eine große Auswahl an<br />

Spezialmaterialien zur Verfügung, die <strong>we</strong>lt<strong>we</strong>it verfügbar sind.<br />

Etikettierung: einfacher und sauberer<br />

Mit der Nassleimetikettierung ist die umständliche und zeitauf<strong>we</strong>ndige<br />

Wartung von Material und Maschinen verbunden.<br />

Temperatur und Viskosität des Klebstoffs müssen engmaschig<br />

kontrolliert <strong>we</strong>rden, und der Wechsel von einem Produkt zum<br />

nächsten erfordert erhebliche Umstellungen an der Maschine.<br />

Bei <strong>Fasson</strong> Materialien ist dagegen für Klebkraft und Haftvermögen<br />

schon <strong>we</strong>rkseitig gesorgt. Ein Material<strong>we</strong>chsel ist gleichbedeutend<br />

mit einem Rollen<strong>we</strong>chsel. Weil das Hantieren mit dem<br />

Klebstoff entfällt, wird der Etikettiervorgang schneller und<br />

einfacher. Zudem steigt aufgrund der kürzeren Stillstandzeit<br />

die Produktivität.<br />

Die heutige Selbstklebetechnologie in Verbindung mit den entsprechenden<br />

Applikationssystemen sorgt dafür, dass auch die<br />

Geschwindigkeit bei der Etikettierung nicht eingeschränkt ist.<br />

Kurz: die Technologie ist die perfekte Lösung für kleine und<br />

große Volumina.<br />

Top-Leistungen bei der An<strong>we</strong>ndung<br />

Die Optik selbstklebender Etiketten bleibt <strong>we</strong>sentlich länger<br />

erhalten als bei Nassleimetiketten; auch während kühler Lagerung<br />

und im Eiskübel leidet sie nicht.


1.2 Haupt-Unterschiede zwischen Selbstklebe- und Nassleimetikettierung im Überblick<br />

Etiketten-Gestaltung<br />

Druck<br />

Klebstoff-Auswahl<br />

Optik<br />

Kosten<br />

Rüsten/Reinigen<br />

Umrüstung<br />

Geschwindigkeit<br />

Selbstklebeetikettierung<br />

Unterschiedliche Größen und komplexe Formen möglich;<br />

breite Materialauswahl einschließlich glasklarer<br />

und metallisierter Folien<br />

Rollendruck auf Kombi-Maschinen ermöglicht unterschiedliche<br />

Druckvorgänge und -Techniken in einem<br />

Durchgang<br />

Klebstoffeigenschaften abstimmbar auf die je<strong>we</strong>ilige<br />

An<strong>we</strong>ndung, beispiels<strong>we</strong>ise Haftung auf feuchten<br />

Flaschen, Beständigkeit bei Kühlung bzw. im Eiskübel,<br />

Abwaschbarkeit bei Mehr<strong>we</strong>g-Flaschen<br />

Saubere Anmutung; überzeugende Optik<br />

Etwas höher, doch ohne zusätzliche Klebstoffkosten<br />

Materialrollen sind sofort einsetzbar, Anpassung an<br />

die Maschine bzw. Temperierung entfällt; kein Klebstoffaustritt<br />

oder -Rückstand<br />

Einfache Umrüstung, geringer Anpassungsbedarf;<br />

kein Austausch von Teilen für unterschiedliche<br />

Etikettengrößen<br />

Etikettiermaschine mit geringer bis zu sehr hoher<br />

Geschwindigkeit; Applikation von Multi-Etiketten<br />

von derselben Rolle in einem Durchgang<br />

Nassleimetikettierung<br />

Nicht standardmäßige Formen machen die<br />

Applikation auf<strong>we</strong>ndig<br />

Bogendruck, dadurch eventuell mehrere<br />

Druckvorgänge not<strong>we</strong>ndig<br />

Beschränkt auf permanente Klebstoffe<br />

Klebstoffrückstände; sichtbare Kanten<br />

Niedriger, aber zusätzliche Klebstoffkosten<br />

Temperatur entscheidend für die Viskosität;<br />

potenzielle Gefahr durch Etikettenstau im<br />

Magazin; Reinigen leimführender Teile not<strong>we</strong>ndig;<br />

Klebstoffabfälle<br />

Teileaustausch bei Größen<strong>we</strong>chsel not<strong>we</strong>ndig;<br />

Ersatzteile doppelt so teuer wie für<br />

Selbstklebetechnologie<br />

Etikettiermaschine mit geringer bis zu sehr<br />

hoher Geschwindigkeit<br />

1.3 Umstellung auf die Rollenmethode<br />

Wer von Nassleimetikettierung auf Selbstklebeetikettierung<br />

umstellen will, muss stufen<strong>we</strong>ise vorgehen. Dabei kann Sie ein<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Repräsentant unterstützen, insbesondere bei<br />

der Produktauswahl, beim Testen und bei Mitarbeiterschulungen.<br />

SCHRITT 1<br />

In vielen Fällen können Nassleimetikettiermaschinen mit Spendeköpfen<br />

für die Selbstklebeetikettierung nachgerüstet <strong>we</strong>rden.<br />

Oder man nutzt die Gelegenheit zur Investition in einen neuen<br />

Selbstklebespender. In beiden Fällen sollten Sie sich bei einigen<br />

der zahlreichen Hersteller danach erkundigen und beraten lassen.<br />

SCHRITT 2<br />

In Zusammenarbeit mit dem Grafiker und dem Drucker entsteht<br />

das neue Etikett im Einklang mit <strong>we</strong>iteren vorgesehenen Design-<br />

Veränderungen. Für den spezifisch richtigen Look haben sie die<br />

Wahl unter hunderten selbstklebender Papiere, Folien und Metallfolien.<br />

SCHRITT 3<br />

Auf jeden Fall sollten mit Mustern der neuen selbstklebenden<br />

Etiketten eingehende Tests vorgenommen <strong>we</strong>rden. Durch Applizieren<br />

der gedruckten Etiketten per Hand wird geprüft, ob das<br />

Etikett bei normaler Raumtemperatur auf der Flasche haftet und<br />

sich gut anpasst. Nach einigen Stunden sollte die Endhaftung<br />

des Etiketts erreicht sein. Dann können die Gebrauchseigenschaften<br />

bei Kühlung, im Eiskübel sowie die Abnutzung getestet<br />

<strong>we</strong>rden. Hier zeigt sich, ob die Kombination aus Obermaterial,<br />

Klebstoff und Abdeckmaterial wie gewünscht funktioniert und<br />

die komplette Auflage hergestellt <strong>we</strong>rden kann.


2. An<strong>we</strong>ndungsbedingungen und Tests<br />

Haftung des Etiketts > 2.1<br />

Etikettierbedingungen und Blasenbildung > 2.2<br />

Eiskübel-Test > 2.8<br />

Folienmaterialien > 2.9<br />

PET-Träger > 2.10<br />

Halsetiketten > 2.11<br />

2.1 Haftung des Etiketts<br />

Es ist wichtig, auf die Bedingungen zu achten, unter denen<br />

etikettiert wird.<br />

• Die Luft- bzw. Flaschentemperatur sollte über 5° C liegen.<br />

• Kondenswasser bzw. Feuchtigkeit auf der Flasche sollte<br />

vermieden <strong>we</strong>rden.<br />

Probleme bei der Etikettierung feuchter Flaschen:<br />

Wasser beeinträchtigt die Funktions<strong>we</strong>ise des Klebstoffs. Bei<br />

der Selbstklebeetikettierung auf feuchte Flaschen können die<br />

folgenden Tipps hilfreich sein:<br />

• Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Abfülltemperatur sollten<br />

reguliert <strong>we</strong>rden, um Kondensation möglichst zu verhindern.<br />

• Unmittelbar vor der Etikettierung sollte das Wasser mit einem<br />

scharfen Luftstrahl von den Flaschen entfernt <strong>we</strong>rden. Nutzen<br />

Sie die Sch<strong>we</strong>rkraft und blasen Sie das Wasser nach unten<br />

<strong>we</strong>g.<br />

• Erst <strong>we</strong>nn das Kondenswasser entfernt und die Flaschen<br />

trocken sind, beginnen Sie mit der Etikettierung.<br />

Etiketten mit Prägung<br />

Prägung kann die physikalischen Eigenschaften von Papieren<br />

verändern. Das hat Auswirkungen auf die Anfangs- und Endhaftung<br />

des Klebstoffs, da die beschichtete Fläche geringer ist.<br />

Deshalb empfehlen wir bei solchen An<strong>we</strong>ndungen den Einsatz<br />

eines permanenten Klebstoffs mit höherer Klebkraft. Dennoch<br />

ist das Risiko der Blasenbildung an Stellen mit Prägung und an<br />

Nahtstellen an der Flasche höher als im Normalfall.<br />

2.2 Etikettierbedingungen und Blasenbildung<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> hat eine neue Technologie für Weinetiketten<br />

entwickelt, die das Problem der Blasenbildung kompensieren.<br />

Diese kann unterschiedliche Ursachen haben:<br />

1. Nicht ausreichender Druck bei der Etikettierung, um die<br />

Haftung auf der Glas-Oberfläche zu gewährleisten > 2.3<br />

2. Ungleichmäßigkeiten der Flasche, auch Nahtstellen, können<br />

den Kontakt des Etiketts beeinträchtigen > 2.4<br />

3. Auswirkungen der Vergütung > 2.5<br />

Bei ungestrichenen, insbesondere bei strukturierten Papieren<br />

kommt Blasenbildung häufiger vor. > 2.6<br />

Ursache dafür ist die Ausdehnung des Papiers durch Aufnahme<br />

von Feuchtigkeit aus dem Raumklima.<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> hat eine Methode geschaffen, um den Kontakt<br />

des Etiketts mit der Flasche sicherzustellen und mögliche Risiken<br />

der Blasenbildung sichtbar zu machen. > 2.7<br />

Etikett<br />

ungleichmäßiges Substrat<br />

Kondenswasser<br />

ungleichmäßiges Substrat<br />

Ausdehnung<br />

ungleichmäßiges Substrat<br />

2.3 Etikettierung<br />

Einrichten des Etikettenspenders<br />

Bei der Applikation wird die gesamte Oberfläche des selbstklebenden<br />

Etiketts fest angedrückt, und zwar im Moment des ersten<br />

Kontakts mit der Flasche. Dadurch wird die vollflächige Haftung<br />

sichergestellt.<br />

Zu beachten: Wechsel des Etikettenmaterials, etwa von gussgestrichenem<br />

zu texturiertem Papier, können Veränderungen an<br />

der Einstellung des Etikettenspenders not<strong>we</strong>ndig machen. Bei<br />

Materialien mit hoher Rückstellkraft, etwa bei ungestrichenen<br />

Papieren, kann ein höherer Druck erforderlich sein.<br />

Größe des Etiketts<br />

Berücksichtigt <strong>we</strong>rden muss die Größe des Etiketts im Hinblick<br />

auf die Größe der Anpresseinheit. Zudem ist das Etikett in Länge<br />

und Breite durch mehrere Faktoren begrenzt, beispiels<strong>we</strong>ise<br />

durch die Art des Obermaterials, die Flaschenform und -größe<br />

und das Spendesystem.<br />

Hin<strong>we</strong>ise der <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Fachleute:<br />

Je größer das Etikett, desto größer das Risiko der Blasenbildung.<br />

Kleine Veränderungen der Etikettengröße können große Auswirkungen<br />

auf die Applikation haben.<br />

Andrück-Pads – Wie man Randablösung/Blasenbildung<br />

vermeidet<br />

Art und Größe des Pads müssen den Eigenschaften des Etikettenobermaterials<br />

angepasst <strong>we</strong>rden.<br />

Zu beachten: Glänzende und ungestrichene Papiere benötigen<br />

unterschiedlich starken Druck. Ungestrichene Papiere haben<br />

eine <strong>we</strong>sentlich höhere Rückstellkraft als glänzende bzw. metallisierte<br />

Materialien und benötigen daher für Klebstoffaktivierung<br />

höheren Druck. Deshalb sollten anstelle von Bürsten besser<br />

Kunststoff-Pads ver<strong>we</strong>ndet <strong>we</strong>rden, und das Spendesystem<br />

sollte auf stärkeren Druck eingestellt <strong>we</strong>rden. Diese Abstimmung<br />

sollte standardmäßig vorgenommen <strong>we</strong>rden.<br />

Die Anzahl der ver<strong>we</strong>ndeten Pads kann ebenfalls Einfluss auf<br />

den vollflächigen Kontakt des Etiketts mit der Flasche haben.<br />

Die Empfehlung:<br />

• Die Pads sollten idealer<strong>we</strong>ise mehrschichtig aufgebaut sein,<br />

und zwar aus<br />

- unterschiedlichen Metallen, damit sie federn<br />

- Kunststoff bzw. Gummi für die Wischfunktion<br />

- Teflon für die Gleitfunktion und zur Vermeidung von Kratzern<br />

• Besonders geeignet sind erstklassige „Zed“-Pads, die das<br />

Etikett von der Mitte in Richtung Kanten andrücken.<br />

Etikett<br />

Metall<br />

Kunststoff/Gummi<br />

Flasche<br />

Teflon<br />

Bei der automatischen Etikettierung wird das Selbstklebeetikett<br />

auf einen festgelegten Punkt vorgespendet, dort kommt es<br />

in Kontakt mit der Flasche, die sich in einer Drehbe<strong>we</strong>gung am<br />

Etikettierkopf vorbei be<strong>we</strong>gt, und durch leichten Druck entsteht<br />

eine glatte, blasenfreie Verklebung.


2.4 Unregelmäßigkeiten der Flasche<br />

Obwohl bei der Glasherstellung auf eine glatte Oberfläche geachtet<br />

wird, sind Unregelmäßigkeiten aufgrund der Verformbarkeit<br />

und Schrumpfung des heißen Glases unvermeidlich. Berge<br />

und Täler in den Flaschenwänden und die Nahtstelle sind Bereiche,<br />

an denen das Etikett Probleme machen kann. Es wird innerhalb<br />

bestimmter Toleranzen – in der Regel 0,5 mm – generell<br />

haften, aber steifere Materialien passen sich hier <strong>we</strong>niger gut an.<br />

Deshalb ist auch hier erhöhter Druck zu empfehlen.<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Fachleute empfehlen bei Haftungsproblemen<br />

durch Unregelmäßigkeiten:<br />

• Erhöhen Sie den Druck durch Versteifen der Platten.<br />

• Ver<strong>we</strong>nden Sie mehrteilige Rakel mit horizontalen Schlitzen.<br />

2.5 Lackierung des Etiketts<br />

Das Etikett sollte lackiert <strong>we</strong>rden, denn<br />

1. schützt der Lack das Druckbild beim Transport und beim<br />

Handling und<br />

2. verhindert er die Feuchtigkeitsaufnahme aus dem Raumklima,<br />

beispiels<strong>we</strong>ise bei der Lagerung im Kühlschrank oder im Eiskübel;<br />

das gilt insbesondere für Papieretiketten.<br />

Eine schützende Lackierung wird für alle Papiermaterialien ausdrücklich<br />

empfohlen. Es sollte ein gut schützender und wasserab<strong>we</strong>isender<br />

Lack ver<strong>we</strong>ndet <strong>we</strong>rden.<br />

Bei Halsetiketten mit Überlappung ist darauf zu achten, dass<br />

dieser Bereich frei von Farbe und Lack ist bzw. ein Lack mit<br />

hoher Oberflächenspannung ver<strong>we</strong>ndet wird, um die Klebstoffhaftung<br />

zu gewährleisten.<br />

2.6 Blasenbildung bei ungestrichenen Papieren<br />

Ungestrichene Papiere mit „traditioneller“ Anmutung sind gekennzeichnet<br />

durch eine offene Bindung der Fasern. Das macht<br />

sie hydrophob: Sie nehmen Feuchtigkeit auf, die Fasern quellen<br />

auf, und es bilden sich Blasen. Die Neigung zur Blasenbildung<br />

ist allerdings nicht auf ungestrichene Papiere beschränkt; sie<br />

kann auch bei gestrichenen Qualitäten auftreten.<br />

2.7 Spray-Test für Weinetiketten aus Papier<br />

Aufgrund der Merkmale von Papieren wie Saugfähigkeit, Rückstellkraft<br />

bzw. Steifigkeit ist es wichtig, dass das Etikett vollflächig<br />

haftet. Gerade für größere Formate gilt: Alle Stellen ohne<br />

Kontakt mit der Flasche sind bei Einwirkung von Feuchtigkeit<br />

anfällig für Blasenbildung.<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> hat eine Methode geschaffen, um den Kontakt<br />

des Etiketts mit der Flasche sicherzustellen und mögliche Risiken<br />

der Blasenbildung sichtbar zu machen. Der z<strong>we</strong>istufige Test verändert<br />

das Etikett nicht; es kann anschließend <strong>we</strong>iter ver<strong>we</strong>ndet<br />

<strong>we</strong>rden.<br />

Einrichtung des Etikettenspenders:<br />

Nachdem das Etikett vorgespendet wurde, ist gleichmäßiger<br />

Druck über die gesamte Oberfläche wichtig, um die Verankerung<br />

des Klebstoffs auf der Flasche zu gewährleisten.<br />

Spray-Test – die Methode:<br />

1. Lassen Sie 10 leere Flaschen durch den Etikettenspender laufen.<br />

2. Unmittelbar nach dem Applizieren benetzen Sie jedes Etikett<br />

mit einem feinen Wassernebel.<br />

3. Nach 60 Sekunden prüfen Sie den Zustand der Etiketten<br />

visuell.<br />

4. An den Stellen, wo Blasen oder Delaminierung zu sehen sind,<br />

hat kein Kontakt des Etiketts mit der Flasche stattgefunden.<br />

5. Justieren Sie das Spendesystem neu und wiederholen Sie<br />

dies gegebenenfalls, bis beim Spray-Test keine Blasen bzw.<br />

keine Delaminierung mehr sichtbar wird.<br />

Der Test sollte, um eine gleichmäßig hohe Qualität der Etikettierung<br />

zu gewährleisten, bei jedem Rüstvorgang und jedem Schicht<strong>we</strong>chsel<br />

vorgenommen <strong>we</strong>rden.<br />

Bei lackierten Papieren braucht der Test möglicher<strong>we</strong>ise mehr<br />

Zeit. Hier wäre es sinnvoll, die Haftung des Klebstoffs durch<br />

einen Blick auf die Unterseite des Etiketts durch die Flasche<br />

hindurch zu prüfen. Stellen, an denen kein Kontakt stattgefunden<br />

hat und die dann anfälliger für Blasenbildung sind, heben sich<br />

häufig durch eine helle Farbe ab im Vergleich zu Flächen mit<br />

gutem Klebstoffkontakt.<br />

Lagerung des Materials vor dem Applizieren:<br />

Auch durch die Lagerung des Etikettenmaterials in der richtigen<br />

Umgebung kann dem Auftreten von Blasen vorgebeugt <strong>we</strong>rden.<br />

<strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> empfiehlt, das Material kurz – maximal 24 Stunden<br />

– vor der Etikettierung in einer Umgebung mit vergleichbaren<br />

Luftfeuchtigkeits<strong>we</strong>rten zu lagern. Zuvor sollte es von allem<br />

Verpackungsmaterial befreit <strong>we</strong>rden, das eine gleichmäßige<br />

Feuchtigkeitsaufnahme verhindern könnte. Die Lagertemperatur<br />

sollte während dieser Zeit 20° C möglichst nicht <strong>we</strong>sentlich<br />

über- oder unterschreiten. Die Feuchtigkeitsaufnahme passt<br />

das Papier auf das Raumklima beim Abfüllen an.


2.8 Eiskübel-Test<br />

Der Test von Etiketten im Wasser- bzw. Eiswasserbad wird mit<br />

etikettierten Flaschen vorgenommen.<br />

Mögliche Fehler sind: Faltenbildung, Randablösung, Zusammenschieben,<br />

Abheben, Farbablösung, geringe Nass-Opazität und<br />

schwacher Widerstand beim Abziehen.<br />

Anmerkung: Es gibt kein standardmäßiges Verfahren für den<br />

Eiskübel-Test. Die Methoden variieren, und die Tests sollten<br />

kundenspezifisch durchgeführt <strong>we</strong>rden. Es ist wichtig, dass das<br />

Zusammenspiel von Papier und Lack entsprechend den je<strong>we</strong>iligen<br />

Anforderungen getestet wird: Die Ergebnisse differieren stark,<br />

je nachdem ob das Etikett eine Stunde oder zwölf Stunden dem<br />

Eiswasser ausgesetzt wird.<br />

Die Eigenschaften beim Eiskübel-Test zeigen deutlich die Vorteile<br />

der Selbstklebe-Etikettierung gegenüber dem Nassleim-<br />

Verfahren. Allerdings sind nur <strong>we</strong>nige Materialien im Eiswasser<br />

absolut beständig. Standards bzw. Testmethoden für Etiketten-<br />

Auswahl und -Design festzulegen, gestaltet sich als schwierig.<br />

Keine der Testmethoden wird von allen Beteiligten in der Lieferkette<br />

akzeptiert, und Ab<strong>we</strong>ichungen können zu Fehlinformationen<br />

und Ver<strong>we</strong>chslungen führen. <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> hat deshalb eine<br />

Empfehlung für die Be<strong>we</strong>rtung von Etiketten anhand des Eiskübel-<br />

Tests herausgegeben.<br />

Testmethode:<br />

1. Applizieren Sie die bedruckten bzw. lackierten Etiketten auf<br />

leere Flaschen und drücken Sie sie an, um den vollflächigen<br />

Kontakt mit der Flasche sicherzustellen.<br />

2. Lassen Sie die etikettierten Flaschen mindestens 24 Stunden<br />

lang ruhen, damit der Klebstoff vollständig verbinden kann.<br />

3. Füllen Sie die Flaschen mit Wasser und stellen Sie sie<br />

<strong>we</strong>nigstens vier Stunden lang in Eiswasser.<br />

4. Prüfen Sie die Etiketten in Intervallen von 20 Minuten, einer<br />

Stunde und z<strong>we</strong>i Stunden.<br />

Be<strong>we</strong>rtung:<br />

Den Test <strong>we</strong>rten Sie wie folgt aus:<br />

a) Das Etikett muss mindestens z<strong>we</strong>i Stunden lang fest haften;<br />

es sollte bei leichtem Druck nicht <strong>we</strong>ggleiten oder abfallen.<br />

b) Innerhalb dieser z<strong>we</strong>i Stunden sollten sich keine Randablösungen<br />

und keine Rollneigung zeigen.<br />

-> Der Test gilt als bestanden, <strong>we</strong>nn das Etikett nach z<strong>we</strong>i<br />

Stunden im Eiskübel größtenteils auf der Flasche haftet und<br />

sich nur mit gewisser Kraft von der Flasche ablösen lässt.<br />

-> Der Test gilt als nicht bestanden, <strong>we</strong>nn sich das Etikett nach<br />

z<strong>we</strong>i Stunden komplett abgelöst hat. Der Zeitpunkt der<br />

Ablösung sollte protokolliert <strong>we</strong>rden.<br />

Bei diesem Test wird die Optik des Etiketts nicht berücksichtigt.<br />

Ein Abbau des Obermaterials, ein Verblassen bzw. Ablösen der<br />

Farbe oder Folie kommen häufig vor und gelten nicht als Fehler,<br />

sondern lediglich als Begleiterscheinungen. Es ist schwierig,<br />

Papieretiketten zu entwickeln und zu bedrucken, die sich unter<br />

langfristiger Wassereinwirkung überhaupt nicht verändern.<br />

Die hier beschriebene Testmethode einschließlich der Zeitangaben<br />

soll die üblichen Gebrauchsbedingungen von Weinflaschen<br />

simulieren; sie soll Aufschluss über die Leistungen des Etiketts<br />

in einem Umfang geben, wie es Kunden erwarten.<br />

Die Klebstoffe, die für <strong>Fasson</strong> Materialien zur Weinetikettierung<br />

ver<strong>we</strong>ndet <strong>we</strong>rden, decken höchste Anforderungen ab.<br />

2.9 Folienmaterialien<br />

Warum ist Kunststofffolie einem Papiermaterial vorzuziehen?<br />

Bislang wird Kunststofffolie bei der Weinetikettierung noch<br />

<strong>we</strong>nig eingesetzt. Einer der Gründe ist die Tatsache, dass die<br />

Selbstklebeetikettierung in diesem Marktsegment noch relativ<br />

neu ist. Bei anderen An<strong>we</strong>ndungen <strong>we</strong>rden Folien dagegen<br />

bereits überwiegend ver<strong>we</strong>ndet, zum Beispiel bei Gesundheitsprodukten<br />

und Kosmetika, aber auch bei der Etikettierung von<br />

Bier im hoch<strong>we</strong>rtigen Markenbereich. Die Folientechnologie ist<br />

heute so ausgereift, dass sich dieselbe Farbqualität und dieselben<br />

Effekte wie bei Papiermaterialien erzielen lassen.<br />

Darüber hinaus bieten Folienmaterialien <strong>we</strong>itere Vorteile für<br />

die Weinetikettierung; sie sind in der Praxis zahlreichen Herausforderungen<br />

gewachsen und dennoch wirtschaftlich. Die technischen<br />

Fachleute von <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> stehen Ihnen als Ansprechpartner<br />

zur Verfügung, <strong>we</strong>nn es um anspruchsvolle Folienlösungen<br />

geht.<br />

Der No-Label-Look<br />

Erste, jedoch nicht einzige Voraussetzung für die Realisierung<br />

des No-Label-Looks ist eine transparente Folie. Insgesamt sind<br />

mehrere Punkte zu berücksichtigen.<br />

Punkt 1 – Auswahl des Obermaterials<br />

Die höchste Transparenz besitzt PP-Material, das hier PE und<br />

anderen Kunststoffen überlegen ist. Allerdings ist PP vergleichs<strong>we</strong>ise<br />

steif. Daher passt es sich an unregelmäßig geformte Behälter<br />

<strong>we</strong>niger gut an und neigt an diesen Stellen zur Faltenbildung.<br />

Bei der Auswahl des Obermaterials muss das Spendesystem<br />

ebenso berücksichtigt <strong>we</strong>rden wie die Größe des Etiketts.<br />

Dünnere Materialien ergeben die besten Ergebnisse beim<br />

No-Label-Look, sie sind jedoch schwieriger zu verspenden.<br />

Punkt 2 – Auswahl des Klebstoffs<br />

Klebstoffe für den No-Label-Look müssen über ihre ganze<br />

Lebensdauer transparent bleiben, auch bei <strong>we</strong>chselnden<br />

Umgebungs-Bedingungen. Einige Klebstofftypen, insbesondere<br />

solche auf Emulsionsbasis, sind feuchtigkeitsempfindlich und<br />

neigen mit der Zeit zum Milchig<strong>we</strong>rden. <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> hat für<br />

optimale Ergebnisse beim No-Label-Look spezielle Klebstoffe<br />

entwickelt.<br />

Punkt 3 – Auswahl des Abdeck-Materials<br />

Wer mit der Selbstklebeetikettierung noch nicht vertraut ist,<br />

wird den Einfluss des Abdeckmaterials auf die optimale Transparenz<br />

beim No-Label-Look meist unterschätzen. Hier sind PET-<br />

Träger allen Abdeckmaterialien aus Papier überlegen.<br />

Empfehlung der <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Fachleute:<br />

Klebstoffe klaren erst einige Zeit nach der Applikation auf die<br />

Flasche aus. Deshalb ist es ratsam, bei Vergleichsmustern einige<br />

Stunden nach dem Aufbringen zu warten, bevor Sie die Ergebnisse<br />

prüfen. In jedem Fall muss das Etikett sorgfältig auf die<br />

Flasche aufgebracht <strong>we</strong>rden, es muss vom ersten Kontaktpunkt<br />

über die gesamte Fläche angedrückt <strong>we</strong>rden, um eine vollständige<br />

Verbindung zu gewährleisten. Lufteinschlüsse sollten dabei vermieden<br />

<strong>we</strong>rden.


2.10 Polyester(PET)-Träger vermeidet Bahnrisse<br />

Weinhersteller und -abfüller stellen immer höhere Anforderungen<br />

an die Etikettiergeschwindigkeit; entsprechend <strong>we</strong>rden die<br />

Druck- und Applikationstechnologien <strong>we</strong>iterentwickelt. Dabei<br />

kommt insbesondere in punkto Wirtschaftlichkeit dem Wechsel<br />

des Abdeckmaterials von Papier zu Polyester eine wichtige Rolle<br />

zu: Bei der Weinetikettierung ermöglicht der Einsatz von Polyester-<br />

Liner die Etikettierung bei hoher Geschwindigkeit ohne Bahnrisse<br />

und kann so zu Wachstum und Produktivität beitragen.<br />

Andere Vorteile von PET-Liner zeigen sich auch bei niedrigerer<br />

Geschwindigkeit. So ist der – im Gegensatz zu Abdeck-Materialien<br />

aus Papier – auch bei mäßiger Geschwindigkeit nicht anfällig für<br />

Kerben, die zu Rissen und damit einer geringeren Effizienz führen<br />

könnten. Während Glassine-Liner durch Wasserspritzer auf<strong>we</strong>icht,<br />

ist PET-Liner nicht empfindlich gegen Feuchtigkeit. Zudem ist er<br />

dünner; das ermöglicht mehr Etiketten pro Rolle und geringere<br />

Etikettiergeschwindigkeit ohne Produktivitätsverlust, schnellere<br />

Rollen<strong>we</strong>chsel und <strong>we</strong>niger Stillstandzeit. Weil das Volumen des<br />

Selbstklebelaminats insgesamt geringer ist als bei der Ver<strong>we</strong>ndung<br />

von Glassine-Liner, reduzieren sich die Transport- und<br />

Verpackungskosten sowie der Aufwand für das Recycling.<br />

Schließlich ist PET-Liner widerstandsfähiger beim Prägevorgang:<br />

Höhere Prägungen sind möglich, ohne die innere Festigkeit<br />

des Abdeckmaterials zu beeinträchtigen.<br />

Insbesondere <strong>we</strong>nn hoch transparente Etiketten gefordert sind<br />

und für den No-Label-Look wird der Einsatz von PET-Liner dringend<br />

empfohlen.<br />

Vorteile von PET-Liner<br />

• Sehr hohe Geschwindigkeiten beim Verarbeiten und Etikettieren<br />

• Höhere Beständigkeit gegen Beschädigungen beim Handling<br />

• Keine Bahnrisse, auch nicht in der Feuchtigkeit von Abfüllanlagen<br />

• Hervorragende Ergebnisse beim Prägen und beim<br />

No-Label-Look<br />

• Gleichmäßigere Dickeverteilung, dadurch leichteres,<br />

konsistentes Stanzen<br />

• Mehr Etiketten pro Rolle, abhängig von der Etikettenform<br />

• Weniger Abfall, Gewicht und Transportkosten durch Reduzierung<br />

der Stärke auf 23 µm bis 30 µm im Vergleich zu 60 µm<br />

bei braunem Glassine-Trägermaterial<br />

Beim Einsatz von PET-Liner liegen die Kosten pro Etikett zwar<br />

geringfügig höher, die Gesamtkosten der Selbstklebeetikettierung<br />

<strong>we</strong>rden aber geringer sein, <strong>we</strong>il dabei die höhere Geschwindigkeit,<br />

die höhere Produktivität und der Wegfall der<br />

Bahnrisse eingerechnet <strong>we</strong>rden.<br />

Die regionalen <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> Repräsentanten sind die richtigen<br />

Ansprechpartner für neue, effiziente Lösungen mit Abdeckmaterial<br />

aus PET.<br />

2.11 Halsetiketten<br />

Ob Halsetiketten auf Weinflaschen zum Problem <strong>we</strong>rden, hängt<br />

von zahlreichen Faktoren ab: vom Material und (Raum-)Klima,<br />

von Etikettengestaltung, der Druckfarbe, Lackierung, Flaschenoberfläche<br />

und Applikationsmethode. Es kommt vor, dass Halsetiketten<br />

beim Verspenden an der Abfüll-Anlage unproblematisch<br />

erscheinen, sich aber später ablösen, beispiels<strong>we</strong>ise beim Entnehmen<br />

der Flaschen aus dem Karton im Supermarkt. Das kann<br />

unterschiedliche Ursachen haben, die sich unter anderem durch<br />

die Wahl des geeigneten <strong>Fasson</strong> Materials vermeiden lassen.<br />

Abheben des Halsetikettes<br />

Auch Halsetiketten, die beim Applizieren und Verpacken keine<br />

Anzeichen fehlerhafter Etikettierung zeigten, können sich möglicher<strong>we</strong>ise<br />

zu einem späteren Zeitpunkt von der Flasche abheben.<br />

Hauptgrund für diesen Effekt ist die Rückstellkraft des Obermaterials.<br />

Sie ist je nach Lagerbedingungen so stark, dass das Etikett<br />

seine ursprüngliche Planlage wieder annimmt und sich vom<br />

Flaschenhals löst. Dies kann ein sehr langsamer Prozess sein,<br />

der erst 24 Stunden nach der Etikettierung sichtbar wird. Es<br />

kommen mehrere Gründe dafür in Frage:<br />

1. Ungeeignetes Material (Obermaterial und/oder Klebstoff)<br />

Generell empfiehlt <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong> für Halsetiketten einen permanenten<br />

Klebstoff (<strong>Fasson</strong> S2047 oder S2030) und das dünnstmögliche<br />

Obermaterial. Materialien mit einem Flächengewicht<br />

über 85 g/m 2 sind ungeeignet. <strong>Fasson</strong> Obermaterialien aus<br />

Folie eignen sich gut, denn durch ihre geringe Rückstellkraft<br />

neigen sie <strong>we</strong>niger stark zum Abheben.<br />

2. Klima<br />

• In kalter Umgebung – bei etwa 10° C – kann der Klebstoff hart<br />

<strong>we</strong>rden und deshalb nicht gut haften.<br />

• Bei hohen Temperaturen – um 40° C – wird der Klebstoff<br />

<strong>we</strong>ich und büßt an Kohäsionsfestigkeit ein.<br />

• Hohe Luftfeuchtigkeit und Staub in der Abfüllhalle beeinträchtigen<br />

das Haftvermögen ebenfalls, denn sie hindern den<br />

Klebstoff an der Verteilung über die Flaschenoberfläche bzw.<br />

am Ausklaren.<br />

Mit Folienmaterial kann auch die unterschiedliche Dicke des gefalteten<br />

Stanniols am Flaschenhals ausgeglichen <strong>we</strong>rden. Dabei<br />

sollte ein Material mit geringer Steifigkeit gewählt <strong>we</strong>rden. Zum<br />

Beispiel erfüllt PE diese Funktion besser als PP mit derselben<br />

Stärke. Auch die Etikettierungs-Methode ist bei der Auswahl<br />

des Obermaterials für Halsetiketten zu berücksichtigen.<br />

3. Etiketten-Design<br />

• Durch starke Prägung verringert sich die mit Klebstoff<br />

beschichtete Fläche, und Folienprägung macht das Etikett<br />

steifer, seine Rückstellkraft steigt.<br />

• Es ist auf ein gutes Verhältnis zwischen der Oberfläche des<br />

Etiketts im Kontakt mit der Flasche und mit dem Stanniol zu<br />

achten: 50 Prozent auf der Flasche, 50 Prozent auf dem<br />

Stanniol.<br />

• Um einen guten Halt zu gewährleisten, sollte das Halsetikett<br />

mehr als 2 cm überlappen.<br />

4. Farben und Lacke<br />

Haftklebstoffe verbinden sich erfahrungsgemäß <strong>we</strong>niger gut mit<br />

bedruckten und lackierten Oberflächen.<br />

Vielfach enthalten Farben und Lacke kleine Mengen Silikon, um<br />

das Etikett beständiger gegen Abrieb während der Abfüllung<br />

und beim Transport zu machen. Allerdings wird Silikon auch als<br />

Trennbeschichtung bei selbstklebenden Etiketten eingesetzt.<br />

Deshalb muss an Überlappungsstellen mit eingeschränkter<br />

Haftung gerechnet <strong>we</strong>rden.<br />

Um die Haftung nicht zu gefährden, empfiehlt <strong>Avery</strong> <strong>Dennison</strong><br />

dringend, die Überlappungsstelle bei Halsetiketten auf mindestens<br />

1,5 cm unbedruckt und unlackiert zu lassen.<br />

Wo ein solcher unlackierter Bereich nicht realisiert <strong>we</strong>rden kann,<br />

sollte zumindest ein Lack mit hoher Oberflächenspannung eingesetzt<br />

und zuvor ausgetestet <strong>we</strong>rden.<br />

5. Etikettierung:<br />

• Entscheidend ist das richtige Andrücken des Etiketts.<br />

Andrückrollen aus Schaumstoff oder Bürsten sind hier nicht<br />

zu empfehlen.<br />

• Empfehlens<strong>we</strong>rt sind Andrück-Pads mit einem Rücken aus<br />

Federstahl. Bitte beachten Sie die allgemeinen Hin<strong>we</strong>ise zur<br />

Etikettierung.


3. Häufig angewandte Druck- und Veredlungstechniken<br />

Wahl des Papiers in Abstimmung auf das Druckverfahren<br />

Strukturierte Papiere können das Design, die Charakteristika<br />

des Weins und das Marken-Image des Erzeugers unterstreichen.<br />

Wenn sie ver<strong>we</strong>ndet <strong>we</strong>rden sollen, müssen sie auf das dafür<br />

entsprechende Druckverfahren abgestimmt <strong>we</strong>rden. Papiere<br />

für die Weinetikettierung können sehr dick und saugfähig sein.<br />

Dann – oder aufgrund starker Prägung – zeigen sie beim Druck<br />

und bei der Verarbeitung andere Eigenschaften als Standardpapiere.<br />

Vorherige Tests sind zu empfehlen, <strong>we</strong>nn neue Obermaterialien<br />

oder veränderte Druck-, Verarbeitungs- bzw. Veredlungs-<br />

Methoden eingesetzt <strong>we</strong>rden.<br />

Starke Prägung<br />

Prägungen verändern die physikalischen Eigenschaften eines<br />

Papiers, zum Beispiel die Anfangs- und Endhaftung des Klebstoffs<br />

als Folge der reduzierten Kontaktfläche. Hier ist ein permanenter<br />

Klebstoff mit höherem Haftvermögen zu empfehlen.<br />

Bei der Folienprägung ist besondere Vorsicht geboten: Diese<br />

Verfahren können die Leistung des Liners beeinträchtigen und<br />

Teile der Bahn instabil machen. Hier sind Abdeckmaterialien<br />

aus PET die richtige Wahl.<br />

Druck auf Folie<br />

In vielen Märkten <strong>we</strong>rden Etikettenmaterialien aus Folie bereits<br />

überwiegend eingesetzt, aber bei der Weinetikettierung sind sie<br />

noch relativ ungebräuchlich. Vor dem Wechsel zu Folienmaterialien<br />

sollte Kontakt mit den Herstellern der Etikettiermaschine, des<br />

Stanniols und der Druckfarben aufgenommen <strong>we</strong>rden.<br />

Die <strong>Fasson</strong> Produktgruppe für die Weinetikettierung umfasst<br />

Materialien mit Topcoat, die sich mit allen Verfahren bedrucken<br />

lassen, und Materialien ohne Topcoat, die eine Corona-Behandlung<br />

erfordern.<br />

PE-Etiketten haben Vorteile in punkto Leistungsfähigkeit bei<br />

der An<strong>we</strong>ndung, PP-Materialien sind ihnen dagegen bei den<br />

physikalischen Eigenschaften, bei Passgenauigkeit und beim<br />

problemlosen Applizieren überlegen.<br />

4. Glossar<br />

Abdeck-Material/Träger: Untere Lage eines selbstklebenden<br />

Laminats mit einer Silikonbeschichtung, von der sich der Klebstoff<br />

leicht löst.<br />

Ablösbarkeit in Wasser: Etikett und Klebstoff lösen sich von<br />

Glas- oder Kunststoffbehältern bei fünfminütigem Einlegen in<br />

alkalische oder ätzende Lösung.<br />

Abriebfestigkeit: Widerstandsfähigkeit eines Obermaterials<br />

gegen Abrieb bei mechanischer Beanspruchung oder Abnutzung.<br />

Anfangshaftung: Fähigkeit eines Klebstoffs, in kurzer Kontaktzeit<br />

auf einer Oberfläche zu haften.<br />

Eiskübel-Test: Leistungstest, um die Beständigkeit eines Etiketts<br />

unter Eiswassereinwirkung festzustellen. Etikettierte<br />

Flaschen <strong>we</strong>rden für bis zu 4 Stunden in Wasser mit 50 Prozent<br />

Eis-Anteil gelegt. Dabei können unter anderem Randablösen,<br />

Verschieben, Abheben oder Farbablösung auftreten.<br />

Endhaftung: Haftvermögen des Etiketts, zu be<strong>we</strong>rten nach<br />

einer Ver<strong>we</strong>ildauer von in der Regel 72 Stunden.<br />

Faserrichtung: Merkmal eines Papiers, das angibt, wie die<br />

Mehrzahl der Fasern zur Laufrichtung bei der Papierherstellung<br />

liegt.<br />

Feuchtigkeitsbeständigkeit: Papiere <strong>we</strong>rden chemisch und/<br />

oder physikalisch behandelt, um ihre Beständigkeit gegen<br />

Feuchtigkeit zu verbessern, indem die Haftfestigkeit der<br />

Fasern erhalten bleibt. Nicht zu ver<strong>we</strong>chseln mit der <strong>we</strong>niger<br />

anspruchsvollen Wasserbeständigkeit.<br />

Feuchtraum-Bedingungen: Etikettierung in feuchter Umgebung<br />

bzw. auf Flaschen mit Kondenswasser. Bei extrem hoher Feuchtigkeit<br />

sind Luftentfeuchter zu empfehlen.<br />

Glanz: Lichtbrechende Eigenschaft einer Etikettenoberfläche,<br />

in der Regel mit den Abstufungen „glänzend“, „seidenmatt“<br />

und „matt“.<br />

Gussgestrichen: Veredlungstechnik für Papier durch Beschichtung<br />

und Trocknung unter Druck eines polierten Zylinders.<br />

Gussgestrichene Papiere haben eine brillant hochglänzende<br />

Oberfläche.<br />

Halsetiketten: Hohe Anfangshaftung und gute Mandrel-Eigenschaften<br />

sind bei Halsetiketten entscheidend, beides sollte<br />

vorher getestet <strong>we</strong>rden. Eine Rolle spielen außerdem die<br />

Steifigkeit des Obermaterials, die Farb- und Lack-Deckung,<br />

die überlappende Fläche, die Abfüll-Temperatur und die<br />

Vergütung der Flaschen.<br />

Mandrel-Test: Prüfung der Fähigkeit eines Laminats, auf gebogenen<br />

Oberflächen bzw. solchen mit kleinem Durchmesser zu<br />

haften; wichtig bei Halsetiketten.<br />

Mehrschicht-Pad: Einteiliges Andrück-Pad aus mehreren<br />

Schichten (Metall, Kunststoff, Teflon), drückt das Etikett von<br />

einer Kante zur gegenüber liegenden Kante an.<br />

Obermaterial: Oberste Schicht eines Selbstklebelaminats.<br />

Orientierung in Maschinenrichtung (Längsorientierung):<br />

Bei extrudierten Folien <strong>we</strong>rden durch kontrolliertes Strecken<br />

in Maschinenrichtung Eigenschaften wie Anpassungsfähigkeit<br />

verbessert.<br />

Prägung: Verwandlung einer Oberfläche zu einem Relief durch<br />

Bearbeitung mit einem Prägestempel.<br />

Reissfestigkeit: Kraft, um ein Etikettenmaterial durch Zug in<br />

entgegengesetzte Richtungen zum Reißen zu bringen.<br />

Repositionierbarkeit, kurzfristig: Eigenschaft eines Etiketts,<br />

sich dank geringer Anfangshaftung unmittelbar nach der<br />

An<strong>we</strong>ndung, vor Entwicklung der Endhaftung, ablösen und<br />

repositionieren zu lassen.<br />

Schälfestigkeit: Kraft, die erforderlich ist, um ein selbstklebendes<br />

Etikett vom Substrat abzuziehen; oft angegeben durch<br />

spezifische Werte unter festgelegten Umgebungsbedingungen.<br />

Zed-Pad: Z<strong>we</strong>iteiliges Andrück-Pad, das sich von der Mitte des<br />

Etiketts zu den Kanten hin be<strong>we</strong>gt.

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