Sterben ist keine Krankheit
Sterben ist keine Krankheit
Sterben ist keine Krankheit
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<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> <strong>keine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />
Prof. Dr. Franco Rest, Dortmund<br />
Zi l k lli L b i k lli<br />
Ziel unkontrollierten Lebens <strong>ist</strong> unkontrolliertes<br />
<strong>Sterben</strong><br />
befreit von Angst und Schmerzen;<br />
als psychosoziales und spirituelles Ereignis;<br />
mit meinem Körper, nicht gegen ihn;<br />
frei von klinischen und pflegerischen Zielen;<br />
frei von klinischen und pflegerischen Zielen;<br />
als Ausdruck eines identischen Lebens;<br />
ein tröstliches <strong>Sterben</strong><br />
ein tröstliches <strong>Sterben</strong>,<br />
das in meinem einzigartigen Leben wurzelt.
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> <strong>keine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />
Prof. Dr. Franco Rest, Dortmund<br />
D Der St <strong>Sterben</strong>de b d <strong>ist</strong> i t : U Unser Handeln H d l<br />
bedeutet:<br />
• Opfer Behandeln<br />
• Täter Standhalten<br />
• Partner Partnerschaft mit<br />
Gott zulassen<br />
Unsere Zusprache an die <strong>Sterben</strong>den<br />
• "D "Du, S<strong>Sterben</strong>der, b d gehörst hö zu uns“ “ = IIntegrationsarbeit i b i iin di die GGemeinschaft i h f dder<br />
Lebenden".<br />
• "Du, <strong>Sterben</strong>der, du darfst gehen“ = Geleitarbeit hinaus aus der Gemeinschaft der<br />
Lebenden". Lebenden .<br />
• "Wir lassen dich los“ = Hinübergeleiten in die Gemeinschaft mit dem Lebendigen".
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> <strong>keine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />
Prof. Dr. Franco Rest, Dortmund<br />
Wi Wir arbeiten b it nicht i ht mehr h gegen etwas, t z.B. B gegen den d Tod, T d sondern d voll ll<br />
umfänglich für den sterbenden Menschen.<br />
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> Teil des Lebens, nicht sein Abschluss.<br />
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> wichtig g und wertvoll; ; es muß deshalb auch nicht verborgen g<br />
werden.<br />
Hospizliche Sterbebegleitung <strong>ist</strong> Euthanasie-Prophylaxe.<br />
Euthanasie Prophylaxe.<br />
In Hospizen (ambulant wie stationär) finden das Leben und die<br />
Persönlichkeit ihre Erfüllung Erfüllung.<br />
Hospizliche Versorgung findet in einem Netzwerk statt.
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> <strong>keine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />
Prof. Dr. Franco Rest, Dortmund<br />
Gesundheit<br />
Eine real<strong>ist</strong>ische Einstellung zu sich selbst<br />
Ein Interesse an der inneren Entwicklung und<br />
Selbstwerdung<br />
Ein Bemühen um Integration der inneren Strebungen<br />
Weitgehend gelungene Autonomie<br />
Eine angemessene Realitätswahrnehmung<br />
Fähigkeit zur Beme<strong>ist</strong>erung der Lebensumstände<br />
Fähigkeit, das Leben zu überschauen
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> <strong>keine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />
Prof. Dr. Franco Rest, Dortmund<br />
D Da <strong>Sterben</strong> St b <strong>keine</strong> k i <strong>Krankheit</strong> K kh it <strong>ist</strong>, i t möchten ö ht die di<br />
Menschen ihr Leben vollenden<br />
ungestört<br />
ungestört,<br />
unverzögert,<br />
unbeschleunigt,<br />
unbeschleunigt,<br />
persönlich,<br />
sozial integriert,<br />
sozial integriert,<br />
spirituell angenommen,<br />
frei von Schuld und Verdammnis,<br />
frei von Schuld und Verdammnis,<br />
losgelassen, aber nicht vereinsamt,
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> <strong>keine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />
Prof. Dr. Franco Rest, Dortmund<br />
D Da <strong>Sterben</strong> St b <strong>keine</strong> k i <strong>Krankheit</strong> K kh it <strong>ist</strong>, i t möchten ö ht die di<br />
Menschen ihr Leben vollenden<br />
einsam aber nicht allein<br />
einsam, aber nicht allein,<br />
still, aber nicht sprachlos,<br />
angstfrei, aber nicht ohne Furcht,<br />
angstfrei, aber nicht ohne Furcht,<br />
andere Menschen nicht belastend,<br />
die eigene Biographie schließend,<br />
die eigene Biographie schließend,<br />
schmerzkontrolliert,<br />
begleitet und<br />
begleitet und<br />
lebenssatt
<strong>Sterben</strong> <strong>ist</strong> <strong>keine</strong> <strong>Krankheit</strong><br />
Prof. Dr. Franco Rest, Dortmund<br />
„Schau Sh hin hi – hhalt lt aus – hö hör zu – bl bleib ib hi hier!“ !“<br />
Am Ende sagtest du zu mir: / Schau hin – halt aus – hör zu – bleib<br />
hier! / So saß ich denn an deinem Bett und schaute / auf deinen Atem<br />
und die Zuckungen in dem Gesicht, Gesicht / nahm deine Hand, Hand auf deren<br />
Zärtlichkeit ich lange baute, / wollt über meine Haut dir sagen: Ich<br />
verlass dich nicht!<br />
Dann horcht ich auf den Pulsschlag / und den Herztakt, der in mir sich<br />
regte. / Gleich verwebten sich Geburts- und Hochzeitstag, / als<br />
schrille Stille sich in meinen Hörgang legte. / Und also blieb ich neben<br />
deinem noch belebten Sarkophag. / Am Ende sagtest du zu mir: /<br />
Schau hin – halt aus – hör zu – bleib hier!<br />
Schließ deine Augen nicht! / Halt inne, wenn du kannst! / Hör hin bei<br />
dem verklingenden Gedicht, / da du zum Bei-Mir-Bleiben dich<br />
besannst!