Ansicht / Download der Ausgabe 6/2009 (PDF, 541kB)
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gepflegt<br />
Hauszeitung <strong>der</strong> Kirchlichen<br />
Sozialstationen in Freiburg i. Br.<br />
Pflege, Hilfe und Beratung<br />
durch die Diakonie<br />
Evangelische Sozialstation<br />
Freiburg im Breisgau e.V.<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser!<br />
Viele ältere Menschen sind auf das Leben im<br />
Alter kaum vorbereitet. Experten empfehlen<br />
deshalb schon länger, sich bereits ab 40 Jahren<br />
Gedanken darüber zu machen, wie man mit 70<br />
Jahren leben will. Man kann, so heißt es, einfach<br />
nicht damit rechnen, dass es in den eigenen vier<br />
Wänden so weitergeht wie bisher. Was also tun,<br />
damit man im Alter sicher und beruhigt zu<br />
Hause leben kann? In Gepflegt zu Hause<br />
geben wir einige Antworten auf diese Frage.<br />
Lesen Sie zum Beispiel, welche Vorteile sich für<br />
Senioren aus <strong>der</strong> neuen Zusammenarbeit<br />
zwischen den Kirchlichen Sozialstationen mit<br />
zwei Baugenossenschaften in Freiburg ergeben.<br />
Wir sind sicher: Das ist ein wichtiger Schritt in<br />
die Zukunft und für die Sicherheit von älteren<br />
Menschen.<br />
Außerdem informieren wir Sie über unser Hausnotruf-Angebot.<br />
Mit dem Hausnotruf erhalten<br />
Sie Ihre Selbstständigkeit und Sie können sich 24<br />
Stunden sicher fühlen.<br />
Und wussten Sie, dass sich pflegende Angehörige<br />
vorübergehend auf Kosten <strong>der</strong> Pflegekasse durch<br />
uns vertreten lassen können? Mehr dazu auf <strong>der</strong><br />
letzten Seite.<br />
Dann haben wir noch ein Thema aufgegriffen,<br />
das viele Menschen sehr bewegt, über das aber<br />
trotzdem noch viel zu wenig gesprochen wird:<br />
„Liebe und Partnerschaft im Alter“.<br />
Wir freuen uns, wenn wir wie<strong>der</strong> interessante<br />
Themen für Sie ausgewählt haben!<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
Ihre Heidi-Theresa Krötz<br />
Geschäftsführerin Kirchliche Sozialstation Tuniberg e.V.<br />
Auch dann, wenn einem vieles nicht mehr so gut<br />
von <strong>der</strong> Hand geht wie früher: Selbstbestimmt in<br />
den eigenen vier Wänden zu leben – das ist für die<br />
meisten alten Menschen enorm wichtig. Das gilt erst recht,<br />
wenn sie durch kleinere o<strong>der</strong> größere Gebrechen vorübergehend<br />
o<strong>der</strong> dauerhaft pflegebedürftig werden. Ganz<br />
sicher zu wissen, dass Hilfe und<br />
Unterstützung ins Haus kommen<br />
und die Wohnsituation auch im<br />
Pflege-Fall nicht auf dem<br />
Spiel steht – das ist die<br />
Evangelische Sozialstation Freiburg im Breisgau e.V. • Dreisamstraße 5 • 79098 Freiburg<br />
Telefon 0761/27130-0 • Fax 0761/27130-135<br />
Geschäftsführer: Johannes Sackmann • Pflegedienstleitung: Margit Lieser<br />
sozialstation@evsozialstation-freiburg.de • www.evsozialstation-freiburg.de<br />
Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau • Konto-Nr. 2001014 • BLZ 68050101<br />
Telefon Pflegedienstleitung 0761/88852522 • Fax 0761/88852525<br />
Geschäftsführer: Egon Engler • Pflegedienstleiter: Rupert Niewiadomski<br />
info@ksst-freiburg.de • www.katholische-sozialstation-freiburg.de<br />
Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau • Konto-Nr. 205 3646 • BLZ 680 501 01<br />
Kirchliche Sozialstation Tuniberg e.V. • Dürleberg 1 • 79112 Freiburg-Opfingen<br />
Telefon 07664/3057 • Fax 07664/912000<br />
Geschäftsführerin: Theresa Krötz • Pflegedienstleiter: Michael Geißer<br />
info@sozialstation-tuniberg.de • www.sozialstation-tuniberg.de<br />
Sparkasse Freiburg Nördlicher Breisgau • Konto-Nr. 2392390 • BLZ 68050101<br />
Baugenossenschaften – unsere neuen Partner<br />
gepflegt zu Hause ist die halbe Miete<br />
Foto: © Johanna_fotolia.com<br />
Termine<br />
Stadtteilbezogene<br />
Info-Veranstaltung – jeweils 15 Uhr<br />
• 2. April <strong>2009</strong> Thomasgemeinde, Zähringen<br />
• 30. April <strong>2009</strong> St. Martin, Innenstadt<br />
• 25. Juni <strong>2009</strong> St. Albert, Bischofslinde<br />
• im Oktober Zachäusgemeinde, Landwasser<br />
Grafik: © julien tr_fotolia.com<br />
„halbe Miete“. Fast sprichwörtlich gilt das für die Mieterinnen<br />
und Mieter <strong>der</strong> beiden Baugenossenschaften Familienheim<br />
Freiburg e.G. und Heimbau Freiburg Teningen<br />
eG. Sie können direkt auf Beratung und Hilfen <strong>der</strong> Kirchlichen<br />
Sozialstationen in Freiburg zugreifen. Die beiden<br />
Baugenossenschaften und wir arbeiten dazu seit Oktober<br />
2008 eng zusammen. Über unser umfassendes Angebot<br />
informieren wir die Mieterinnen und Mieter auf Veranstaltungen<br />
in den einzelnen Stadtteilen. Da geht es vor<br />
allem um häusliche Krankenpflege, Hilfen im Haushalt,<br />
Hausnotruf, familienunterstützende Hilfe, Pflege vor und<br />
nach einem Klinikaufenthalt, Betreuung von altersverwirrten<br />
Menschen, Palliativpflege, Sozial- und Wohnraumberatung.<br />
Natürlich gehen wir auch auf solche Fragen<br />
ein, die einzelne Mieter beson<strong>der</strong>s interessieren.<br />
Damit die Baugenossenschaften, die zusammen mehr als<br />
3.340 Wohnungen im Stadtgebiet Freiburg unterhalten,<br />
ihren Mieterinnen und Mietern kompetent Auskunft<br />
geben können, werden auch die dort Beschäftigten von<br />
uns bestens geschult. ■<br />
Johannes Sackmann<br />
Sie wünschen eine persönliche Beratung?<br />
Bitte sprechen Sie unsere Beraterinnen an:<br />
Evangelische Sozialstation, Christiane Düspohl,<br />
Dreisamstraße 5, 0761/27130142<br />
Katholische Sozialstation, Mechthild Dürk,<br />
Quäkerstraße 4a, 0761/289072<br />
Ihre Adresse<br />
Name<br />
Straße<br />
Ort<br />
Telefon<br />
Sicherheit und Lebensqualität<br />
sind im Alter untrennbar mit<br />
dem Wohnen verbunden. Die<br />
Kirchlichen Sozialstationen in<br />
Freiburg arbeiten dazu mit<br />
zwei Baugenossenschaften eng<br />
zusammen.<br />
Siehe Rückseite<br />
<strong>Ausgabe</strong> 06 • <strong>2009</strong><br />
✃Katholische Sozialstation Freiburg im Breisgau GmbH • Kirchstraße 6 • 79100 Freiburg
gepflegt<br />
Marmor, Stein und eisen bricht …<br />
partnerschaft im Alter kann ganz<br />
jung sein o<strong>der</strong> bereits jahrzehntelange<br />
Erfahrung mitbringen. Bei<br />
den Paaren, die gemeinsam alt geworden<br />
sind, wird das Zusammenleben in<br />
<strong>der</strong> Regel durch zwei große Ereignisse<br />
erschüttert. „Die erste Krise ist die<br />
Geburt des ersten Kindes und die zweite<br />
Krise naht, wenn das letzte Kind aus<br />
dem Haus geht“, sagt Robert Bolz von<br />
<strong>der</strong> Ehe- und Familienberatung München.<br />
Mit <strong>der</strong> gestiegenen Lebenserwartung<br />
haben diese Paare noch viel gemeinsame<br />
Zeit vor sich. Dann stellt sich die<br />
Frage: Was machen wir mit dieser Zeit?<br />
Gerade Ehepaare, die über Jahrzehnte<br />
in erster Linie „nur“ Eltern waren und<br />
das Paar-Sein vergessen haben, müssen<br />
Sage und Schreibe<br />
einen neuen Zugang zu sich und ihrer<br />
Beziehung finden. Das ist oft schwierig –<br />
davon sprechen nicht zuletzt die steigenden<br />
Scheidungsanträge von Frauen über<br />
60 Jahren. Berater Bolz rät, miteinan<strong>der</strong><br />
zu reden: „Das ist das Wichtigste.“ Sich<br />
gemeinsam zu überlegen, wie man die<br />
neue Freiheit nutzen kann, wenn äußere<br />
Zwänge wie die Arbeit wegfallen. Wie<br />
können wir die neue Freude am Paar-<br />
Sein genießen? Was erwarten wir für die<br />
nächsten 10 bis 15 Jahre? Was nehmen<br />
wir uns vor?<br />
Bei den Menschen, die heute gemeinhin<br />
zu den alten Paaren gezählt werden<br />
– in etwa die Jahrgänge zwischen<br />
1935 und 1950 – herrscht häufig eine<br />
große Sprachlosigkeit, beson<strong>der</strong>s die<br />
Ihr Absen<strong>der</strong>: siehe Rückseite<br />
✃<br />
Wie gefällt Ihnen Gepflegt zu Hause? Welche Informationen sind für Sie<br />
beson<strong>der</strong>s interessant? Was fehlt Ihnen in dieser <strong>Ausgabe</strong>? Ihre Meinung<br />
ist für uns wichtig. Und: Nennen Sie uns Ihr Wunschthema für die nächste<br />
<strong>Ausgabe</strong>. Durch Ihre Ideen und Anregungen werden wir noch besser.<br />
Liebe und Partnerschaft im Alter<br />
Foto: © bil<strong>der</strong>box, fotolia.com<br />
30 Jahre Ehe – und trotzdem eine völlig neue<br />
<strong>Ausgabe</strong> 6 • <strong>2009</strong><br />
Situation, wenn beide Partner nicht mehr arbeiten<br />
und die Kin<strong>der</strong> aus dem Haus sind. Noch größer ist<br />
die Herausfor<strong>der</strong>ung, wenn sich Menschen im Alter<br />
neu verlieben. Welche gemeinsamen Ziele haben wir?<br />
Wie leben wir Sexualität? Und wie gehen wir mit<br />
unseren Krankheiten um? Wie wollen wir wohnen?<br />
Das sind die Fragen, die bewegen.<br />
Männer tun sich in dieser Hinsicht<br />
schwer. „Tragen Sie die Probleme in<br />
<strong>der</strong> Partnerschaft nicht nur mit sich<br />
selbst aus, suchen sie einen Profi, <strong>der</strong><br />
Ihnen hilft“, sagt Robert Bolz, <strong>der</strong> auf<br />
viele Jahre beruflicher Paarberatung<br />
zurückblickt. Prinzipiell entstehen die<br />
Schwierigkeiten älterer Paare nicht erst<br />
im Alter, son<strong>der</strong>n sind im schlimmsten<br />
Fall Ergebnis einer jahrzehntelangen<br />
Frustration.<br />
Der gedanke an den tod<br />
Bei älteren Paaren drängt sich auch<br />
<strong>der</strong> Gedanke an Sterben und Tod in<br />
den Alltag. Oft wird er zunächst so<br />
lange ausgeblendet, bis es die<br />
Ereignisse im Freundes-<br />
und Bekanntenkreis<br />
o<strong>der</strong> auch in <strong>der</strong> Partnerschaft<br />
nicht mehr<br />
zulassen. Die geliebte<br />
Frau, den geliebten<br />
Mann für immer<br />
zu verlieren – die Vorstellung<br />
lähmt meist. Menschen<br />
fühlen sich ohnmächtig<br />
und hilflos, wenn sie daran denken,<br />
dass <strong>der</strong> vertraute Gesprächspartner<br />
stirbt, <strong>der</strong> langjährige Lebenspartner<br />
nicht mehr da sein wird. Sie haben<br />
Angst, von <strong>der</strong> Leere <strong>der</strong> Wohnung<br />
erdrückt zu werden. Viele fürchten –<br />
und das oft zu Recht – dass sie vereinsamen<br />
und dass sich auch ihr eigenes<br />
Leben nicht mehr weiter entwickelt.<br />
Hier kann ein Sichtwechsel helfen,<br />
nämlich das Schöne und Wertvolle<br />
an <strong>der</strong> gemeinsamen Zeit zu sehen<br />
und sich eine Perspektive für die wei-<br />
tere Entfaltung des eigenen Lebens zu<br />
schaffen. Das fällt natürlich leichter,<br />
wenn auch in früherer Zeit je<strong>der</strong> Partner<br />
ein Stück eigenes Leben gepflegt<br />
hat.<br />
Neue Räume erobern<br />
Auch die Frage, wie man im Alter<br />
wohnen möchte, stellt sich Paaren,<br />
wenn die Familien- und Berufsphase<br />
hinter ihnen liegt. In <strong>der</strong> gemieteten<br />
Wohnung o<strong>der</strong> im eigenen Haus gibt<br />
es nach und nach oft viel ungenutzten<br />
Platz. Die Pflege <strong>der</strong> Räume wird<br />
als zeit- und kraftraubend empfunden,<br />
steigende Energiekosten o<strong>der</strong> vielleicht<br />
auch die Sorge um die Pflege<br />
des Partners zwingen zum<br />
Umdenken. Es gibt inzwischen<br />
viele Modelle, wie<br />
es sich selbstständig,<br />
sicher, gemeinschaftlich<br />
und bezahlbar im Alter<br />
leben lässt, berichtet<br />
Heike Baumgärtner von<br />
<strong>der</strong> Evangelischen Hochschule<br />
Freiburg: „Betreutes Wohnen<br />
zu Hause, mit Jung und Alt unter<br />
einem Dach, Integrative Wohnformen,<br />
Alten-WGs sind nur einige Möglichkeiten.“<br />
Auch hier gilt: Das Zusammenleben<br />
än<strong>der</strong>t sich und es zahlt sich<br />
aus, die vertraute Wohnsituation rechtzeitig<br />
auf den Prüfstand zu stellen und<br />
sich zu fragen: Wollen und können<br />
wir hier gemeinsam alt werden? Und:<br />
Taugt die Wohnform auch nach dem<br />
Tod eines Partners noch für den überlebenden?<br />
Wer sich einen Überblick verschaffen<br />
will, welche regionalen Ange-<br />
Foto: © Tracy Mar, fotolia.com
<strong>Ausgabe</strong> 6 • <strong>2009</strong><br />
bote es gibt, wendet sich am besten<br />
an eine Wohnberatungsstelle o<strong>der</strong> an<br />
die Kirchliche Sozialstation am Ort.<br />
Über 60 und neu verliebt<br />
Auch nach dem Überschreiten <strong>der</strong><br />
60 ist es möglich, wie<strong>der</strong> einen Partner<br />
zu treffen und lieben zu lernen.<br />
Vielleicht fliegen die Schmetterlinge<br />
etwas langsamer als früher, aber<br />
auch im Alter können Männer und<br />
Frauen entflammen. Dann ist es ganz<br />
wichtig, dass sich das neue Paar über<br />
das jeweils schon gelebte Leben austauscht<br />
und dass diese Lebenswirklichkeiten<br />
Platz haben: Wie war dein<br />
Leben? Wie hältst du es mit Erotik<br />
und Sexualität? Was trägt dich innerlich?<br />
Häufig hat Ehe-Berater Robert<br />
Bolz erlebt, dass in dieser Situation<br />
auch die erwachsenen Kin<strong>der</strong> querschießen.<br />
Für sie ist eine neue Partnerschaft<br />
oft schwer auszuhalten, weil<br />
sie glauben, dass in diesem Alter mit<br />
Erotik und Sexualität Schluss ist. Sie<br />
sind eifersüchtig auf den neuen Partner;<br />
darauf, dass ein neues Leben<br />
beginnt, und Mutter o<strong>der</strong> Vater nicht<br />
mehr uneingeschränkt zur Verfügung<br />
stehen. Bolz rät in diesen Fällen zu<br />
Foto: ´FS<br />
gesunde Venen<br />
Gemeinsame Ziele sind auch<br />
im Alter wichtig.<br />
Foto: © Udo Kroe, fotolia.com<br />
Selbstbewusstsein: „Machen Sie vier<br />
Wochen Urlaub und nehmen Sie<br />
eine gemeinsame neue Wohnung.“<br />
Obwohl <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> alten Menschen<br />
in <strong>der</strong> Gesellschaft steigt, wird<br />
über Liebe und Sexualität in diesem<br />
Lebensabschnitt kaum geredet.<br />
Zum einen sind die Paare selbst in<br />
einer Zeit aufgewachsen, in <strong>der</strong> ein<br />
offenes Gespräch über intime Themen<br />
ein großes Tabu berührte. Zum<br />
an<strong>der</strong>en ist unsere Vorstellung von<br />
Alter stark davon geprägt, dass sich<br />
Gesundheit und körperliche Funktionen<br />
etwa durch Bluthochdruck, Arteriosklerose,<br />
Diabetes, Inkontinenz<br />
o<strong>der</strong> Prostatavergrößerung ständig<br />
verschlechtern. Doch auch wenn<br />
Krankheiten auftreten, verschwindet<br />
die Lust im Alter nicht zwangsläufig.<br />
Zwar werden Zärtlichkeit und Nähe<br />
wichtiger – ganz beson<strong>der</strong>s für Frauen<br />
– aber Studien zeigen, dass viele<br />
Menschen auch im höheren Lebensalter<br />
sexuell aktiv sind. Natürlich hinterlässt<br />
das Leben Spuren und gerade<br />
Männer definieren ihr Selbstwertgefühl<br />
stark über ihre Potenz. Deshalb<br />
wird eine Krankheit wie beispielsweise<br />
Prostatakrebs, die sich so<br />
deutlich auf die Erektion auswirkt,<br />
von vielen Männern als beson<strong>der</strong>s<br />
kränkend und beschämend empfunden.<br />
Die meisten suchen deshalb<br />
auch nicht von sich aus das Gespräch<br />
mit <strong>der</strong> Partnerin. Gerade deshalb<br />
ist es hilfreich zu wissen: Ein offenes<br />
Gespräch über die Liebe im Alter –<br />
das tut beiden gut. ■<br />
Hilfe vom Profi<br />
Redaktion: FORUM SOZIALSTATION, Bonn<br />
Auch im Alter muss die Beziehung gepflegt wer-<br />
den, wenn sie lebendig bleiben soll. Kann ein paar<br />
die probleme alleine nicht lösen, lohnt es sich,<br />
Unterstützung von außen zu suchen. Dafür eignen<br />
sich die Kirchlichen ehe-, familien- und lebensberatungsstellen.<br />
Vergewissern Sie sich bei einem<br />
ersten telefonischen Kontakt, dass es dort einen<br />
Berater o<strong>der</strong> eine Beraterin gibt, die älter ist<br />
(mindestens über 40) und Ihre lebenssituation<br />
nachfühlen kann. eine Übersicht über Beratungsstellen<br />
bietet auch die Deutsche Arbeitsgemeinschaft<br />
für Jugend- und eheberatung e.V.<br />
im Internet unter www.dajeb.de<br />
gepflegt<br />
Nach-Lese<br />
Hans Jellouschek<br />
Wenn Paare älter werden<br />
Die liebe neu entdecken<br />
Her<strong>der</strong> Verlag Freiburg 2008<br />
16,95 Euro<br />
Stefan Zettl<br />
Krankheit, Sexualität<br />
und pflege<br />
Hilfestellungen für den Umgang mit<br />
einem tabu<br />
TB, Kohlhammer Verlag 2000<br />
15,90 Euro<br />
Robert Butler<br />
Alte liebe rostet nicht<br />
Über den Umgang mit<br />
Sexualität im Alter<br />
Hans Huber Verlag<br />
19,95 Euro<br />
Als Paar Rat suchen<br />
psychologische Beratungsstelle für<br />
ehe-, familien- und lebensfragen<br />
<strong>der</strong> evangelischen Kirche freiburg<br />
Dreisamstraße 5,<br />
79098 Freiburg<br />
0761/3890890<br />
www.beratungsstelle-freiburg.de<br />
ehe-, familien- und lebensberatung<br />
<strong>der</strong> erzdiözese freiburg<br />
Landsknechtstraße 4<br />
79102 Freiburg, 0761/704383<br />
www.ehe-familie-lebensberatung.de<br />
pro familia<br />
Humboldstraße 2<br />
79098 Freiburg<br />
0761/296256<br />
www.profamilia-freiburg.de<br />
lieber liegen und laufen Statt Sitzen und Stehen filmtipp: Wolke 9<br />
Kranke Venen verursachen müde, schwere,<br />
geschwollene Beine. Die Deutsche Venen-Liga<br />
gibt Tipps zur Vorbeugung:<br />
• laufen: Am Stück 15 Minuten täglich stramm<br />
laufen stärkt die Muskelpumpe und för<strong>der</strong>t<br />
den Rücktransport des Blutes.<br />
• Venengymnastik: Bauen Sie simple, aber<br />
effektvolle Übungen in Ihren Alltag ein. Bei<br />
langem Stehen so oft wie möglich abwechselnd<br />
in den Zehen- und den Fersenstand, mindestens<br />
10 Mal. Beim langen Sitzen Beine möglichst<br />
hochlegen, alternativ Füße kreisen nach<br />
rechts und links, mindestens 10 Mal.<br />
• Bequeme Kleidung: Keine einschnürenden<br />
Gürtel tragen und auf bequemes Schuhwerk<br />
achten.<br />
• Gesunde Ernährung: Viel Flüssigkeit und ballaststoffreiche<br />
Kost för<strong>der</strong>n nicht nur das Wohlbefinden,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Venengesundheit.<br />
• güsse für die Beine: Kalt-warme Wechselduschen<br />
von den Füßen bis zum Oberschenkel<br />
stärken das Gewebe und die Durchblutung.<br />
• goldene Venenregel: Lieber Liegen<br />
und Laufen Statt Sitzen und Stehen!<br />
Kostenlose Informationsbroschüren<br />
rund um das Thema Venen und Adressen<br />
von Venenspezialisten bundesweit:<br />
Deutschen Venen-Liga e.V.,<br />
Hauptgeschäftsstelle, Sonnenstraße 6,<br />
56864 Bad Bertrich, Telefon 02674/1448,<br />
gebührenfrei 08004443335<br />
www.venenliga.de<br />
Wolke 9<br />
Illu: © Michael Röd_fotolia.com Filmtipp<br />
✃<br />
Inge ist 60<br />
und trennt<br />
sich nach über<br />
30 Jahren Ehe<br />
von ihrem Mann<br />
Werner. Sie hat<br />
sich in den 76-jährigen<br />
Karl verliebt, und<br />
beide werden von <strong>der</strong><br />
Leidenschaft überwältigt. Der deutsche<br />
Film „Wolke 9“ zeigt Liebe und Erotik<br />
jenseits <strong>der</strong> 60 und wurde im vergangenen<br />
Jahr mit großen Erfolg im Kino<br />
gezeigt.<br />
im Internet unter<br />
www.wolke9.senator.de
Foto: © Monkey Busi_fotolia.com<br />
gepflegt<br />
Für mehr Sicherheit<br />
Hausnotruf – <strong>der</strong> telefonische Schutzengel<br />
Foto: © ForumArchiv<br />
ein tastendruck genügt und <strong>der</strong><br />
Kontakt zur Hausnorufzentrale<br />
ist sofort hergestellt.<br />
Frühjahrsaktion von<br />
Gepflegt zu Hause<br />
Hausnotruf jetzt<br />
anmelden und<br />
48 euro sparen!<br />
IMpReSSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
Evangelische Sozialstation Freiburg im<br />
Breisgau e.V. • Telefon 0761/27130-0<br />
Katholische Sozialstation Freiburg im<br />
Breisgau GmbH • Telefon 0761/8885250<br />
Kirchliche Sozialstation Tuniberg e.V.<br />
Telefon 07664/3057<br />
Auflage 3.500 Exemplare<br />
Konzept, Redaktion,<br />
Produktionsmanagement:<br />
GRIESHABER Redaktion + Medien, Bonn<br />
Grafik: ImageDesign, Köln<br />
✃<br />
Wir schenken Ihnen die Anschluss-<br />
gebühr von 48,00 euro, wenn<br />
Sie sich bis 31. Mai <strong>2009</strong> für den<br />
Hausnotruf entscheiden. Übrigens:<br />
Je<strong>der</strong> neuer Hausnotruf-<br />
Kunde bekommt einen gutschein<br />
für eine wohltuende fußpflege –<br />
auch noch im Sommer, Herbst und<br />
Winter!<br />
Foto: © Monkey Busi_fotolia.com<br />
ganz verhin<strong>der</strong>n kann man Notfälle dieser Art wohl<br />
nie, aber womöglich über Stunden unentdeckt und<br />
ohne Hilfe zu bleiben – das darf nicht sein! Und das<br />
muss es auch nicht: Der Hausnotruf ist <strong>der</strong> Helfer im Notfall.<br />
Ein kleines Gerät, das aussieht wie eine Armbanduhr o<strong>der</strong><br />
eine Halskette, hilft zuverlässig und schnell – jeden Tag, rund<br />
um die Uhr – einfach auf Knopfdruck. Ein wenig Technik<br />
für die wohltuende Gewissheit, dass Hilfe immer nah und im<br />
Notfall umgehend da ist. Dank des telefonischen Schutzengels<br />
haben auch Angehörige eine Sorge weniger.<br />
Im Fall einer Notsituation genügt ein Druck auf den Notrufknopf,<br />
den man zum Beispiel am Handgelenk trägt, und<br />
die Hausnotrufzentrale kümmert sich umgehend darum,<br />
schnelle und zuverlässige Hilfe zu vermitteln. Sie verständigt<br />
in Sekunden und je nach vertraglicher Vereinbarung<br />
Angehörige, Nachbarn, Freunde o<strong>der</strong> – wenn erfor<strong>der</strong>lich<br />
– den ärztlichen Not- o<strong>der</strong> Rettungsdienst.<br />
Die Hausnotruf-Dienst gGmbH ist eine Einrichtung <strong>der</strong><br />
Evangelischen und <strong>der</strong> Katholischen Sozialstation in Freiburg.<br />
Wir bieten den Hausnotruf zu einem monatlichen<br />
Grundpreis an. In diesem Preis enthalten sind die Bereit-<br />
stellung des Gerätes, die Einweisung in die Bedienung, die<br />
Wartung des Gerätes sowie die 24-Stunden-Besetzung <strong>der</strong><br />
Zentrale. Für ausgelöste Notrufe entstehen Ihnen keine weiteren<br />
Kosten.<br />
Weitere Leistungen können wahlweise dazu gebucht werden.<br />
Sie können zum Beispiel Ihren Haus- o<strong>der</strong> Wohnungsschlüssel<br />
in <strong>der</strong> Hausnotrufzentrale hinterlegen lassen. Wir<br />
bieten außerdem häusliche Einsätze durch die Rufbereitschaft<br />
im Notfall. O<strong>der</strong> wir aktivieren eine Sicherheitsuhr in<br />
<strong>Ausgabe</strong> 6 • <strong>2009</strong><br />
Im Bad auszurutschen, auf <strong>der</strong> Treppe zu stürzen, ohnmächtig zu werden, hilflos zu sein – das sind keine<br />
schönen Vorstellungen. Aber je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> alt ist und o<strong>der</strong> alleine lebt, kennt solche Gedanken.<br />
Hausnotruf-Dienst gGmbH <strong>der</strong><br />
Kirchlichen Sozialstationen,<br />
www.hausnotrufdienst.de<br />
Eisenbahnstraße 52, 79098 Freiburg<br />
info@hausnotrufdienst.de,<br />
Telefon 0761/29622-0, Fax 0761/29622-19<br />
Lassen Sie sich vertreten!<br />
Verhin<strong>der</strong>ungspflege – die pflegekasse zahlt<br />
einen Angehörigen zu Hause zu pflegen – das heißt oft,<br />
immer zur Stelle sein zu müssen. Aber: Als pflegende<br />
Angehörige können Sie sich vertreten lassen. Zum<br />
Ausspannen in einem mehrwöchigen Urlaub o<strong>der</strong> weil Sie<br />
ab und zu eine Pause brauchen. Wenn Sie krank sind o<strong>der</strong><br />
zur Kur müssen. O<strong>der</strong> wenn Sie durch eine Krise unvorhersehbar<br />
verhin<strong>der</strong>t sind. Die Kirchlichen Sozialstationen<br />
springen in solchen Fällen für Sie ein. Stunden- o<strong>der</strong> tageweise,<br />
auch nachts – so wie Sie es wünschen. Unsere Ersatzpflege<br />
zahlt die Pflegekasse. Die Pflegeversicherung nennt diese<br />
Leistungen Verhin<strong>der</strong>ungspflege: Wenn Sie verhin<strong>der</strong>t sind,<br />
pflegen wir für Sie.<br />
Foto: © ForumArchiv<br />
Immer dabei: Die wasserfeste<br />
Notruftaste kann am Arm o<strong>der</strong><br />
um den Hals getragen werden.<br />
Ihrem Gerät. Dann können Sie einmal am Tag die Sicherheitstaste<br />
drücken. Geschieht dies nicht, wird ein Alarm<br />
zunächst in Ihrer Wohnung ausgelöst. Erfolgt dann kein<br />
Tastendruck, sendet das Gerät selbstständig einen Notruf in<br />
die Zentrale. Für Sie als auch für Ihre Angehörigen bedeutet<br />
diese Sicherheitsuhr eine noch größere Beruhigung.<br />
Auch das ist wichtig zu wissen: Wenn Sie pflegebedürftig<br />
sind und eine Pflegestufe haben, übernimmt Ihre Pflegekasse<br />
auf Antrag die monatliche Grundgebühr für den Hausnotruf.<br />
Ob Sie alleine leben o<strong>der</strong> mit Partner, ob mit einer Beeinträchtigung<br />
o<strong>der</strong> ohne – <strong>der</strong> Hausnotruf-Dienst gibt Ihnen<br />
die Sicherheit, rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr<br />
Hilfe rufen zu können. Lassen Sie sich doch von uns informieren<br />
– ausführlich, unverbindlich und vertraulich. ■<br />
Gedanken !<br />
Alt ist, wer mit 50 prozent seiner gedanken in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit lebt. Jung ist, wer mit 50 prozent seiner<br />
gedanken in <strong>der</strong> Zukunft lebt.<br />
Klaus Dörner, Psychiater<br />
So lange können Sie sich vertreten lassen:<br />
• tageweise für maximal vier Wochen<br />
(28 Kalen<strong>der</strong>tage pro Jahr)<br />
• stundenweise tagsüber für maximal acht Stunden<br />
• stundenweise nachts für maximal acht Stunden<br />
• Wichtig für Bezieher von pflege-geldleistungen: Ihr<br />
Pflegegeld wird bei einer Verhin<strong>der</strong>ungspflege von weniger<br />
als jeweils acht Stunden nicht gekürzt!<br />
Weitere Infos erhalten Sie durch Ihre Kirchliche<br />
Sozialstation. Die Anschrift finden Sie auf <strong>der</strong><br />
Vor<strong>der</strong>seite dieser <strong>Ausgabe</strong> unten links.