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Blink licht<br />

1/2013<br />

Mitteilungen <strong>der</strong> <strong>Landeseisenbahn</strong> <strong>Lippe</strong> e.V. für Mitglie<strong>der</strong> und Freunde<br />

Aktive mit NRW-Ehrenamtskarte ausgezeichnet<br />

Dampfl ok „Emil Mayrisch N.3“ abgestellt<br />

E-Lok 22 wird weiter aufgear<strong>bei</strong>tet<br />

Infrastruktur in Schiefl age: Streckensperrung im Begatal<br />

Neuer Zweiwegebagger im Grünschnitteinsatz<br />

1


Inhalt<br />

Editorial, Impressum . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

Dampfl ok „Emil“ abgestellt . . . . . . . . . 3<br />

Aufar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> E-Lok 22 . . . . . . . . . . 4<br />

Osterfahrten 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Infrastruktur in Schiefl age . . . . . . . . . . 6<br />

Rückblick Fernfahrten 2012 . . . . . . . . . 7<br />

Neues aus <strong>der</strong> Fahrzeugwerkstatt . . . . 8<br />

Das Hobby Eisenbahn . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Neuer Zweiwegebagger . . . . . . . . . . . . 11<br />

Fahrgastbefragung 2012 . . . . . . . . . . . 12<br />

Jugend unter Dampf . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Personalien <strong>bei</strong> <strong>der</strong> LEL . . . . . . . . . . . 14<br />

Ausbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Auszeichnungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Gestern und heute . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Das Blinklicht ist eine Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> <strong>Landeseisenbahn</strong> <strong>Lippe</strong> e.V.<br />

Der Bezugspreis ist im Mitglieds<strong>bei</strong>trag<br />

enthalten.<br />

Die Redaktion behält sich vor, eingegangene<br />

Manuskripte zu kürzen und<br />

orthographisch zu überar<strong>bei</strong>ten.<br />

Redaktion: Golo Kahlert,<br />

Jochen Brunsiek<br />

Titelbild: Anlässlich des „WDR-Maus-<br />

Türöffner-Tages“ am 03.10.2012 wurden<br />

verdiente Jungmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> LEL vom<br />

Landrat mit <strong>der</strong> Ehrenamtskarte des<br />

Landes NRW ausgezeichnet.<br />

(Foto: Vincent Grotebrune)<br />

Fotos: Golo Kahlert, Benedikt Vogelsteller,<br />

Ralf Maritschnigg, Jochen Brunsiek,<br />

Nils Lange<br />

<strong>Landeseisenbahn</strong> <strong>Lippe</strong> e.V.<br />

Freundeskreis <strong>der</strong> Extertalbahn<br />

Postanschrift: Postfach 1105<br />

32677 Barntrup<br />

Betriebshof: Am Bahnhof 1<br />

32699 Extertal-Bösingfeld<br />

www.landeseisenbahn-lippe.de<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> LEL:<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Andreas Brüntrup<br />

2. Vorsitzen<strong>der</strong>: Benedikt Vogelsteller<br />

Geschäftsführer: Walter Meier<br />

Kassenwart: Matthias Sievers<br />

Beisitzer: Cilly Hausdorf (Service),<br />

Ralf Maritschnigg (Aktive u. Jugend),<br />

Jochen Brunsiek (Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t),<br />

Golo 2 Kahlert (Justitiariat)<br />

2013 wie<strong>der</strong><br />

„unter Strom“<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Editorial<br />

mit <strong>der</strong> Hilfe vieler fl eißiger Aktiver konnten auch im<br />

Jahre 2012 wie<strong>der</strong> die verschiedensten Erlebnisfahrten<br />

im heimischen Exter- und Begatal<br />

sowie durch die gesamte Republik<br />

angeboten werden. Die Fahrgäste<br />

wurden von den erfolgreichen<br />

Gastronomiekonzepten verwöhnt<br />

und durften es sich in den historischen<br />

Reisezugwagen bequem<br />

machen. Am Ende stand für die<br />

LEL die bisher erfolgreichste<br />

Fahrtensaison!<br />

Dieselben Aktiven möchten diese Erfolgsgeschichte im<br />

Jahre 2013 fortsetzen und haben dafür mit <strong>der</strong> geplanten<br />

Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme <strong>der</strong> E-Lok 22 sowie mehreren<br />

Bahnhofsfesten auch einige Asse im Ärmel.<br />

Jedoch wird das Jahr 2013 auch einige Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

stellen. So ist die Entscheidung über die weitere<br />

Strategie in Sachen Dampfl ok nach <strong>der</strong> überraschenden<br />

Abstellung von „Emil Mayrisch N.3“ im Dezember 2012<br />

ebenso dringlich wie die Frage, was aus <strong>der</strong> heimischen<br />

Begatalbahn wird, nachdem auch die letzten Bestrebungen<br />

einer Reaktivierung auf kommunalpolitischer<br />

Ebene zum Erliegen gekommen sind.<br />

Lesen Sie in diesem Blinklicht ausführlich, welche Aktivitäten<br />

die LEL 2012 gemeistert und welche sie für 2013<br />

geplant hat.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Lektüre.<br />

[Golo Kahlert]


Feuer aus für Emil<br />

LEL-Dampfl ok bis auf Weiteres abgestellt<br />

Zwar nicht unbedingt überraschend,<br />

aber in ihrer Endgültigkeit<br />

dennoch enttäuschend traf<br />

die Aktiven <strong>der</strong> LEL im Dezember<br />

2012 die Nachricht, dass die seit<br />

2001 im regelmäßigen Einsatz<br />

in Exter- und Begatal stehende<br />

Dampfl okomotive „Emil Mayrisch<br />

N.3“ (Bauart D n2t, Krupp<br />

1940) ihren Betrieb nicht würde<br />

fortsetzen können.<br />

Der Grund hierfür liegt in einem<br />

altersbedingten Verschleiß des<br />

Stehkessels <strong>der</strong> Lok, <strong>der</strong> sogenannten<br />

Feuerbüchse. Hier<strong>bei</strong><br />

handelt es sich noch immer um<br />

das Originalteil des Baujahres<br />

1940, das seinerzeit aus Kupfer<br />

gefertigt wurde.<br />

Für einen sicheren Betrieb sind<br />

gewisse technische Normen zu<br />

erfüllen, die in regelmäßigen Abständen<br />

von einem Sachverstän-<br />

digen kontrolliert werden. Im<br />

Falle von „Emil“ standen hier die<br />

Messungen <strong>der</strong> Wandstärken in<br />

<strong>der</strong> Feuerbüchse sowie die Kontrolle<br />

<strong>der</strong> Nietverbindungen im<br />

Kesselboden auf dem Programm.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e von <strong>der</strong> Wandstärke<br />

hängt ab, mit welchem<br />

Betriebsdruck die Kesselanlage<br />

befeuert werden darf. Umgekehrt<br />

bewirkt jede Befeuerung naturgemäß<br />

weiteren Verschleiß <strong>der</strong><br />

Kesselwände.<br />

Der für unsere Dampfl ok zuständige<br />

Gutachter hatte bereits in<br />

den vergangenen Jahren festgestellt,<br />

dass sich die Wandstärken<br />

<strong>der</strong> Feuerbüchse nach mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger 70 Betriebsjahren<br />

einer unteren Verschleißgrenze<br />

nähern. War die LEL anfänglich<br />

noch mit einem Betriebsdruck<br />

von 14 bar gut gefahren, musste<br />

dieser Wert bereits Ende 2011<br />

auf 10 bar reduziert werden. Für<br />

„Emil“ bedeutete das, während<br />

<strong>der</strong> Saison 2012 im bergigen Extertal<br />

auf die Hilfe <strong>der</strong> Diesellok<br />

V65 angewiesen zu sein, da <strong>der</strong><br />

neue Druck nicht mehr zur Beför<strong>der</strong>ung<br />

des gesamten Wagenzuges<br />

ausreichte.<br />

Ende 2012 stand nun eine neuerliche<br />

Kesselprüfung an. Bereits<br />

im Vorfeld musste <strong>der</strong> Vorstand<br />

<strong>der</strong> LEL davon ausgehen, dass<br />

auch die bisherigen 10 bar nicht<br />

mehr zu halten sein würden, wodurch<br />

„Emil“ seine Streckentauglichkeit<br />

ohnehin verloren hätte.<br />

In die ersten Planungen für 2013<br />

sollte „Emil“ daher noch als lokale<br />

Attraktion für Bahnhofsfeste<br />

und Führerstandsmitfahrten eingebunden<br />

werden.<br />

Der Gutachter kam jedoch in<br />

Anbetracht des fortschreitenden<br />

Verschleißes <strong>der</strong> Kesselwände<br />

und <strong>der</strong> Abzehrungen an den<br />

Nietverbindungen zu dem Ergebnis,<br />

dass ein Weiterbetrieb <strong>der</strong><br />

Maschine generell nicht mehr<br />

statthaft sei. Trotz erfolgreicher<br />

Druckproben mit bis zu 20 bar<br />

in einer festgelegten Zeitspanne<br />

beurteilte er die stichprobenartig<br />

festgestellten Wandstärken<br />

als zu niedrig für einen sicheren<br />

Betrieb.<br />

Was an dieser Stelle bleibt, ist<br />

zunächst einmal <strong>der</strong> Dank an die<br />

Mannschaft von „Emil Mayrisch“,<br />

3


dafür, dass sie <strong>der</strong> LEL acht Jahre<br />

reibungslosen Dampfbetrieb<br />

ermöglicht hat. Einige von ihnen,<br />

mit Leib und Seele „Dampfeisenbahner“,<br />

dürfte die Abstellung<br />

am schwersten getroffen haben.<br />

Die LEL steht also in diesem<br />

und auch in den nächsten Jahren<br />

einerseits „ohne Dampf“ da<br />

- an<strong>der</strong>erseits aber vor mehreren<br />

Optionen, wie<strong>der</strong> dazu zu<br />

kommen: Neben „Emil“ verfügt<br />

<strong>der</strong> Verein noch über die 1999<br />

abgestellte Dampfl ok 93 1410,<br />

<strong>der</strong>zeit als Leihgabe im Bahnpark<br />

Augsburg ausgestellt. Der Leih-<br />

Seit dem letzten Sachstandsbericht<br />

zur Aufar<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> E22 im<br />

letztjährigen Blinklicht hat sich<br />

einiges getan. Inzwischen haben<br />

Ralf und Tim Maritschnigg die<br />

Fe<strong>der</strong>führung in Sachen Aufar<strong>bei</strong>tung<br />

<strong>der</strong> E-Lok übernommen.<br />

Nehmen wir etwa den 03.10.2012,<br />

den „WDR-Maus-Türöffner-<br />

Tag“, als für die zweite öffentliche<br />

Präsentation <strong>der</strong> „neuen“ E22<br />

überhaupt <strong>der</strong> Stromabnehmer<br />

komplettiert wurde.<br />

4<br />

vertrag über diese Lokomotive<br />

endet im kommenden Jahr, sodass<br />

eine mögliche Rückholung<br />

nicht ausgeschlossen ist. Zwar<br />

benötigt auch diese Maschine<br />

Kesselar<strong>bei</strong>ten - Grund für<br />

die damals erfolgte Abstellung<br />

und Anschaffung von „Emil<br />

Mayrisch“ - doch ist <strong>der</strong>en technische<br />

Eigenart eine an<strong>der</strong>e,<br />

die es rechtfertigt, Kosten und<br />

Nutzen <strong>bei</strong><strong>der</strong> Lokomotiven<br />

ausführlich gegenüber zu stellen<br />

und die jeweiligen Vor- und<br />

Nachteile zu bewerten. In dieser<br />

Frage wird noch im Laufe<br />

des Jahres 2013 eine Entschei-<br />

Hierzu wurde zunächst die Andruckfe<strong>der</strong><br />

montiert. Das war<br />

nicht so einfach, wie es aussah.<br />

Hier wurde Menpower gefor<strong>der</strong>t.<br />

Mit 2 Mann wurde <strong>der</strong> Stromabnehmer<br />

so hoch gedrückt, wie es<br />

eben ging und <strong>der</strong> 3. Mann hat<br />

die Fe<strong>der</strong> schließlich eingehakt.<br />

In <strong>der</strong> Folgezeit wurde die Luftanlage<br />

komplettiert: Die Scheibenwischer,<br />

Sandstreuer, Läutewerke<br />

und Pfeifen funktionieren<br />

nun genauso wie<strong>der</strong> wie die - im<br />

Betrieb unerlässliche - Zugbremse<br />

und die Lokbremse.<br />

Tim hat inzwischen auch <strong>bei</strong>de<br />

elektrische Fahrschalter komplett<br />

gereinigt und einige Kontaktplatten<br />

ausgetauscht. Dazu<br />

mussten die alten Platten herausgeschraubt<br />

werden.<br />

Anschließend mussten die neuen<br />

dung zu treffen sein, die sich aber<br />

die Vorstände von LEL und dem<br />

Trägerverein HVEEL sorgsam<br />

überlegen wollen, um in dieser für<br />

das Image und den Erfolg <strong>der</strong> Museumsbahn<br />

in Nordlippe zentralen<br />

Frage keine Fehler zu machen.<br />

Nicht zuletzt sind sich alle Beteiligten<br />

darüber klar, dass, gleich wie<br />

die Entscheidung ausfällt, mehrere<br />

Jahre intensiver Ar<strong>bei</strong>t erfor<strong>der</strong>lich<br />

sein werden, bevor es in <strong>Lippe</strong><br />

wie<strong>der</strong> heißt: „Volldampf voraus“.<br />

[Golo Kahlert]<br />

Bald wie<strong>der</strong> elektrisch<br />

Ar<strong>bei</strong>ten an <strong>der</strong> E-Lok 22 gehen gut voran<br />

Noch kraftlos: Die E22 in <strong>der</strong><br />

Seitenansicht noch mit eingezogenem<br />

Stromabnehmer.<br />

Powerpack: Ein Blick in das<br />

Nockenschaltwerk<br />

Platten gebohrt und angesenkt<br />

werden. Dann konnten sie mit<br />

Spezialschrauben wie<strong>der</strong> in das<br />

Schaltwerk eingeschraubt werden.<br />

Daneben wurde bereits mit <strong>der</strong><br />

Montage <strong>der</strong> neuen Tachometer


Wie neu: Am 03.10.2012 wurde die E22<br />

erstmals mit gehobenem Stromabnehmer<br />

präsentiert.<br />

in den <strong>bei</strong>den Führerständen begonnen.<br />

Diese Ar<strong>bei</strong>ten sollen als nächstes<br />

zu Ende geführt werden. Danach<br />

steht eine Inbetriebnahme und<br />

Einstellung <strong>der</strong> Lokbremse an.<br />

Einzubauen sind außerdem noch<br />

die 24V-Batterien für die Bordspannungsversorgung<br />

<strong>der</strong> alten<br />

Lokomotive. Vor <strong>der</strong> ersten<br />

Testfahrt muss dann noch eine<br />

Isolationsprüfung am gesamten<br />

Fahrzeug durchgeführt werden;<br />

selbstverständlich darf nichts<br />

von den 1500 V Fahrspannung<br />

irgendwo an<strong>der</strong>s landen als im<br />

Fahrmotor <strong>der</strong> Lok.<br />

Schönes Detail: Die verschiedenen<br />

originalen Extertalbahn-<br />

Zugschlusssignale an <strong>der</strong> E22.<br />

Ganz „neben<strong>bei</strong>“ wurden<br />

die übrig gelassenenOberleitungsar<strong>bei</strong>ten<br />

vom „Team<br />

E-Lok“ ausgeführt.<br />

So waren sämtliche<br />

von <strong>der</strong> VBE neu aufgestellten<br />

Masten in<br />

Alverdissen und Bösingfeld<br />

noch mit Masterde<br />

auszurüsten.<br />

Dazu fuhren Tim und<br />

ich mit dem TVT von<br />

Mast zu Mast, schnitten<br />

jeweils ein Stück<br />

Bandeisen von etwa<br />

2,3o m Länge ab und schweißten<br />

es mit einem handlichen Schweißgerät<br />

einmal am Mast und einmal<br />

an <strong>der</strong> Schiene an. Anschließend<br />

wurden die Schweißnähte mit<br />

Zinkspray versiegelt.<br />

Gleichzeitig haben wir <strong>bei</strong> dieser<br />

Gelegenheit mit dem TVT-Prüfstromabnehmer<br />

eine komplette<br />

„Bügelfahrt“ durchgeführt, die<br />

neu verlegte Oberleitung also<br />

erstmals belastet.<br />

Am 12. April 2013 bekam die E22<br />

dann endlich wie<strong>der</strong> Ausgang:<br />

Eine erste Rollprobe im Schlepp<br />

<strong>der</strong> V65 wurde bis Alverdissen<br />

durchgeführt und zeigte auf, welche<br />

Ar<strong>bei</strong>ten bis zur Inbetriebnahme<br />

noch nötig sind.<br />

Auf die abschließend noch anstehenden<br />

Test- und Schulungsfahrten<br />

freuen wir uns natürlich<br />

ganz beson<strong>der</strong>s; immerhin hat es<br />

über vier Jahre im Extertal nicht<br />

mehr „gefunkt“.<br />

[Ralf Maritschnigg]<br />

Ostern 2013...<br />

...brachte im Extertal noch<br />

eine ganze Menge Schnee mit<br />

sich. Aber auch <strong>der</strong> hielt den<br />

Osterhasen nicht davon ab,<br />

<strong>bei</strong> Asmissen aus dem Wald zu<br />

hüpfen und den kleinen Fahrgästen<br />

des Heckeneilzuges auf<br />

<strong>der</strong> alljährlichen Osterfahrt<br />

ein kleines Geschenk aus seiner<br />

Kiepe zu überreichen.<br />

Nach <strong>der</strong> Schlemmerfahrt bildeten<br />

die Osterfahrten am 31.<br />

März und 01. April den offi -<br />

ziellen Saisonauftakt <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

LEL. Erstmals war auf diesen<br />

Fahrten <strong>der</strong> Schnellzugpackwagen<br />

mit seinem leistungsfähigen<br />

Stromerzeuger mit im<br />

Einsatz.<br />

Die Bilanz: Durchweg positiv!<br />

Zufriedene Fahrgäste, ein eingespieltes<br />

Team und zuverlässige<br />

Technik markierten einen<br />

erfolgreichen Start <strong>der</strong> LEL in<br />

das Jahr 2013.<br />

[Golo Kahlert]<br />

5


Seit 2005 hat die LEL ihre Infrastruktur,<br />

also die Strecken von<br />

Exter- und Begatalbahn, im Rahmen<br />

eines Pachtvertrages von <strong>der</strong><br />

VBE zur Nutzung übernommen,<br />

wo<strong>bei</strong> die Routinepfl ege <strong>der</strong> Strecke<br />

von <strong>der</strong> LEL, substanzielle<br />

Investitionen aber von <strong>der</strong> VBE<br />

übernommen werden sollten.<br />

Seit 2009 führt die LEL ihren<br />

Museumsbetrieb auf <strong>bei</strong>den<br />

Streckenteilen durch und <strong>bei</strong><br />

Son<strong>der</strong>fahrten sogar über Dörentrup<br />

hinaus durch das sogenannte<br />

Baugleis nach Lemgo.<br />

Doch dieser Umfang hat seinen<br />

Preis und die Aktiven <strong>der</strong> LEL<br />

haben dies in den vergangenen<br />

Jahren immer mehr zu spüren<br />

bekommen, wenn Streckenar<strong>bei</strong>ten<br />

die Kapazitäten zusätzlich<br />

beansprucht o<strong>der</strong> gar von den<br />

„hergebrachten“ Aufgaben in <strong>der</strong><br />

Fahrzeugwerkstatt abgezogen<br />

haben.<br />

Dieses Konzept wird sich hinsichtlich<br />

des stetig steigenden<br />

Ar<strong>bei</strong>ts- und Kostenaufwandes<br />

sowie vor dem Hintergrund sich<br />

6<br />

Infrastruktur in<br />

Schiefl age?<br />

Mahnende Worte zur<br />

Jahreshauptversammlung 2013<br />

permanent verschärfen<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Eisenbahnaufsichtsbehörden<br />

langfristig nicht<br />

mehr fortsetzen lassen. Zuschüsse<br />

aus öffentlicher o<strong>der</strong> privater<br />

Hand sind in den heutigen wirtschaftlich<br />

angespannten Zeiten<br />

nicht mehr zu erwarten.<br />

Wie Ende 2012 bekannt wurde,<br />

hat die regionale Politik nunmehr<br />

einstimmig beschlossen, die<br />

Reaktivierung <strong>der</strong> Begatalbahn<br />

für den ÖPNV bis auf Weiteres<br />

nicht durchzuführen. Für die<br />

Strecke bedeutet das, dass in absehbarer<br />

Zeit keine Investitionen<br />

getätigt und die vorhandene Substanz<br />

damit we<strong>der</strong> konserviert<br />

noch verbessert werden kann,<br />

das „Haltbarkeitsdatum“ also<br />

zwangsläufi g bald erreicht sein<br />

wird. Gleiches ist für die nach<br />

damals niedrigerem baulichem<br />

Standard errichtete Extertalbahn<br />

zu erwarten.<br />

Ein erster Vorbote dieser Problematik<br />

erreichte die LEL noch<br />

im April 2013: Der Streckenabschnitt<br />

Dörentrup - Lemgo wurde<br />

kraft betrieblicher Weisung für<br />

jede Art von Zugverkehr gesperrt.<br />

Die Fernfahrten <strong>der</strong> LEL sind damit<br />

bis auf Weiteres unmöglich<br />

geworden. Für eine Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

des betriebssicheren<br />

Zustandes <strong>der</strong> Infrastruktur sind<br />

ca. 350.000 Euro veranschlagt<br />

worden. Geld, das die LEL aus<br />

eigenen Mitteln niemals wird bereitstellen<br />

können.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> LEL ar<strong>bei</strong>tet<br />

daher mit Hochdruck an Konzepten,<br />

mittels <strong>der</strong>er auf die Situation<br />

reagiert werden könnte.<br />

Übereinstimmende Zielrichtung:<br />

Reduzierung <strong>der</strong> betriebenen<br />

Streckenlänge zu Gunsten <strong>der</strong><br />

Fahrzeuginstandhaltung.<br />

Eine Entscheidung in dieser<br />

Grundsatzfrage wurde noch nicht<br />

getroffen. Es ist vorgesehen, den<br />

Mitglie<strong>der</strong>n im Rahmen einer<br />

Versammlung am 11. Mai 2013<br />

zunächst einen vertieften Einblick<br />

in die vorliegenden Informationen<br />

zu gewähren.<br />

[Golo Kahlert]


Wie<strong>der</strong> viel ‘rumgekommen...<br />

Erfolgreiche Fernfahrten in 2012<br />

Wie die auf <strong>der</strong> diesjährigenHauptversammlungvorgestellte<br />

Jahresbilanz<br />

2012 eindrucksvoll<br />

zeigte, haben sich<br />

die seit einigen Jahren<br />

angebotenen<br />

Fernfahrten mit dem<br />

historischen LEL-<br />

Heckeneilzug und<br />

einer gemieteten<br />

Diesellokomotive zu<br />

einem echten wirtschaftlichenZugpferd<br />

entwickelt. Auch in 2012<br />

haben die Fahrgäste die Angebote<br />

wie<strong>der</strong> gerne angenommen -<br />

und das war keinesfalls überall zu<br />

erwarten, denn mit ihrer Mehrtagesreise<br />

nach Nor<strong>der</strong>ney hatte<br />

sich die LEL diesmal etwas ganz<br />

Neues einfallen lassen.<br />

Eine kleine Pauschalreise erwartete<br />

die 122 Fahrgäste am<br />

Freitag, 4. Mai in Lemgo und<br />

den folgenden Haltebahnhöfen.<br />

Der Reisezug rollte von dort störungsfrei<br />

bis in den Fährbahnhof<br />

Norddeich Mole, wo zunächst für<br />

die Fahrgäste und später auch<br />

für das Personal <strong>der</strong> Transfer auf<br />

die Insel anstand. Nach einem<br />

ausgiebigen Erholungswochenende<br />

ging es am Sonntag auf die<br />

Rückreise, die - von einer Fehlleitung<br />

im Bahnhof Kirchlengern<br />

abgesehen - genauso störungsfrei<br />

verlief. Zug- und Servicepersonal<br />

ar<strong>bei</strong>teten Hand in Hand für<br />

diese unterm Strich sehr erfolgreiche<br />

Reise.<br />

Im August ging es für die LEL<br />

erstmals seit 2009 wie<strong>der</strong> in einen<br />

Großstadtbahnhof: Hamburg<br />

Hbf war Ziel des Heckeneilzuges,<br />

inklusive Abstellung im Herzen<br />

<strong>der</strong> Hansestadt. Von dort konnten<br />

die Fahrgäste <strong>bei</strong> Kaiserwetter<br />

das Miniaturwun<strong>der</strong>land,<br />

den Hafen o<strong>der</strong> einfach nur die<br />

Innenstadt einer <strong>der</strong> schönsten<br />

Metropolen Deutschlands<br />

besuchen und gegen Abend<br />

die durchgehende Rückreise<br />

ins <strong>Lippe</strong>rland antreten.<br />

Eisenbahnbetrieblich eine<br />

Premiere war die zweite<br />

Fahrt zum Weihnachtsmarkt<br />

nach Goslar. Unter den<br />

Fahrgästen bereits<br />

als „Geheimtipp“ bekannt,<br />

war <strong>der</strong> Zug<br />

schnell voll. Und<br />

wurde diesmal von<br />

einer Großdiesellok<br />

<strong>der</strong> Baureihe „Eurorunner<br />

ER 20“ <strong>der</strong><br />

EVB gezogen. Dies<br />

ermöglichte auch <strong>bei</strong><br />

dem mit sechs Vierachsern<br />

bisher längsten<br />

und schwersten<br />

Reisezug <strong>der</strong> LEL<br />

eine entspannte<br />

Fahrt <strong>bei</strong> großzügigen Leistungsreserven.<br />

So wurde die rund vierstündige<br />

Fahrt von Lemgo über<br />

Detmold und Altenbeken nach<br />

Goslar trotz einer großräumigen<br />

Störung im westnie<strong>der</strong>sächsichen<br />

Schienennetz auf die Minute<br />

pünktlich abgewickelt.<br />

Die LEL ist voller Elan, ihr Erfolgsmodell<br />

„Fernfahrten“ auch<br />

zukünftig fortzusetzen. Abzuwarten<br />

bleibt allerdings, ob und wie<br />

<strong>der</strong> „Sprung“ aus dem eigenen<br />

Netz dann sichergestellt werden<br />

kann (vgl. vorige Seite).<br />

[Golo Kahlert]<br />

7


8<br />

Neues aus <strong>der</strong> Fahrzeugwerkstatt<br />

Instandsetzungen, Fristar<strong>bei</strong>ten, Abgänge<br />

Das nach Abstellung <strong>der</strong> Dampflok<br />

„Emil Mayrisch“ einzige Zugpferd<br />

<strong>der</strong> LEL, die Diesellok<br />

V65, wurde in <strong>der</strong> Winterpause<br />

2012/2013 gründlich durchgecheckt.<br />

Nachdem im vergangenen<br />

Sommer neue Druckluftbehälter<br />

für die Bremsanlage montiert<br />

werden mussten, folgte nun<br />

eine vollständige Zerlegung und<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Bremse sowie<br />

Ar<strong>bei</strong>ten an Motor, Getriebe<br />

und Elektrik. Äußerlich ebenfalls<br />

ein wenig aufgefrischt, stand die<br />

Maschine zu Saisonbeginn am 9.<br />

März 2013 wie<strong>der</strong> voll einsatzbereit<br />

zur Verfügung.<br />

Der TVT 701 119 musste Anfang<br />

Februar 2013 unerwartet<br />

mit einem Schaden an <strong>der</strong> Sekundärfe<strong>der</strong>ung<br />

abgestellt werden.<br />

An sich war <strong>der</strong> Einsatz des<br />

Fahrzeugs im Grünschnitt und<br />

Gleisbau bis zum Frühjahr 2013<br />

vorgesehen. Dann hätte ohnehin<br />

die turnusmäßige Hauptuntersu-<br />

chung angestanden. Da das benötigte<br />

Ersatzteil eine Spezialanfertigung<br />

ist und die Beschaffung<br />

sich entsprechend langwierig<br />

gestaltet, wird die <strong>der</strong>zeitige Abstellung<br />

vermutlich direkt in die<br />

HU münden und das Fahrzeug<br />

damit erst im Herbst 2013 wie<strong>der</strong><br />

in den Einsatz gelangen.<br />

Die Köf 6815 ist seit Herbst<br />

2009 mit schwerem Getriebeschaden<br />

abgestellt. Nachdem<br />

anfangs keine personelle und<br />

fi nanzielle Kapazität da war, diesen<br />

unerwarteten Kapitalschaden<br />

zeitnah zu beheben, gelang<br />

es uns im vergangenen Jahr 2012<br />

aus einer verschrotteten Köf ein<br />

baugleiches Voith-Getriebe zu<br />

besorgen. Da eine entsprechende<br />

Anfrage zur Vergabe <strong>der</strong> notwendigen<br />

Ar<strong>bei</strong>ten, <strong>bei</strong> denen<br />

die Lok sehr umfangreich zerlegt<br />

werden muss, eine tragbare<br />

Größenordnung ergab, haben wir<br />

uns entschieden, diese Ar<strong>bei</strong>ten<br />

in <strong>der</strong> Werkstatt <strong>der</strong> EVB in Bremervörde<br />

ausführen zu lassen.<br />

Die Rückkehr <strong>der</strong> dann wie<strong>der</strong><br />

betriebsbereiten Lok ist für den<br />

Herbst 2013 erwartet.<br />

Das nach Abstellung <strong>der</strong> Dampflok<br />

„Emil Mayrisch“ einzige Aus<br />

Größter Erfolg für die am Wagenzug<br />

aktiven Mitglie<strong>der</strong> war die<br />

Inbetriebnahme des Schnellzuggepäckwagens<br />

Pw4ü zur<br />

Fernfahrt nach Goslar im Dezember<br />

2012. Nachdem das Fahrzeug<br />

seit 2009 in Bösingfeld umfassend<br />

aufgear<strong>bei</strong>tet worden war,<br />

insbeson<strong>der</strong>e eine vollständig<br />

neue Innenraumverkleidung bekommen<br />

hat, wurde Ende 2012<br />

die wagentechnische HU abgenommen<br />

und die Bremsanlage in<br />

Betrieb genommen. Für die LEL<br />

bedeutet dieser Wagen eine wertvolle<br />

Ergänzung des Reisezuges,<br />

da er im Verlauf <strong>der</strong> Instandsetzung<br />

ein leistungsfähiges Dieselaggregat<br />

zur Stromerzeugung<br />

erhalten hat, das nun wegen <strong>der</strong><br />

Stirntüren auch während <strong>der</strong><br />

Fahrt zugänglich ist. Der bisherige<br />

Generatorwagen Gkklms<br />

kann damit zukünftig auf längeren<br />

Reisen „zu Hause bleiben“.<br />

Ebenfalls große Fortschritte<br />

macht die Aufar<strong>bei</strong>tung des Gesellschaftswagens<br />

WG4yg,<br />

<strong>der</strong> bereits in einer ersten Etappe<br />

2009 teilweise hergerichtet und<br />

in purpurrot lackiert worden war.<br />

Nunmehr ist das bisher weitgehend<br />

unbehandelte ehemalige<br />

1.-Klasse-Sitzabteil , in dem noch<br />

aus DB-Theaterwagen-Zeiten<br />

eine Theke mit Strom- und Was-


seranschlüssen eingebaut war,<br />

komplett entkernt und grundlegend<br />

aufgear<strong>bei</strong>tet worden. Marode<br />

Wand- und Bodenplatten<br />

wurden geschweißt, defekte Fenster<br />

ausgetauscht, die gesamte<br />

Elektrik überholt und schließlich<br />

eine vollständig neue Wandvertäfelung<br />

aus lackiertem Holz<br />

inklusive <strong>der</strong> überholten 1.-Klasse-Sitzgestelle<br />

mit teils neuen<br />

Polstern eingebaut. Die Ar<strong>bei</strong>ten<br />

sind <strong>der</strong>zeit noch in vollem Gange;<br />

im Juni 2013 soll <strong>der</strong> Wagen<br />

wie<strong>der</strong> komplett einsatzbereit<br />

sein.<br />

Nach <strong>der</strong> Schlemmerfahrt am 9.<br />

März 2013 ist <strong>der</strong> Halbgepäckwagen<br />

BD4yg aus dem Betrieb<br />

genommen worden. Ursprünglich<br />

sollte er noch bis mindestens<br />

Sommer 2013 rollen, doch seine<br />

Hauptuntersuchung steht an und<br />

eine Fristverlängerung kam wegen<br />

akut notwendig gewordener<br />

wagentechnischer Ar<strong>bei</strong>ten an<br />

einer <strong>der</strong> Kuppelvorrichtungen<br />

nicht mehr in Betracht. Dieser<br />

Wagen ist für die LEL ein immens<br />

wichtiges Ar<strong>bei</strong>tsgerät, da<br />

nur sein Halbgepäckabteil die<br />

Voraussetzungen schafft, den gewohnten<br />

Fahrgastservice im gastronomischen<br />

Bereich anbieten<br />

zu können. Für die Saison 2013<br />

werden sich die Aktiven mit dem<br />

fertigen Pw4ü sowie später auch<br />

dem WG4yg behelfen müssen.<br />

Eine umfassende Bestandsaufnahme<br />

über die notwendigen<br />

HU-Ar<strong>bei</strong>ten gibt es noch nicht,<br />

aber sobald Kapazitäten frei sind,<br />

soll damit begonnen werden.<br />

Der Speisewagen WR4ü hat<br />

kurz vor <strong>der</strong> Goslar-Fahrt im<br />

Dezember 2012 eine neue Heizungsanlage<br />

erhalten. Nach anfänglichen<br />

Startschwierigkeiten<br />

wird es in den <strong>bei</strong>den großen<br />

Fahrgastabteilen jetzt wie<strong>der</strong><br />

mollig warm.<br />

Für Herbst 2013 ist eine Neulackierung<br />

des Wagens geplant.<br />

Nach einer umfassenden Haupt-<br />

und Bremsuntersuchung wie<strong>der</strong><br />

zur Verfügung steht <strong>der</strong> ehemalige<br />

Kohlen-Bahnhofswagen<br />

Ommps. Durch die Abstellung<br />

<strong>der</strong> Dampfl ok ist sein Einsatz<br />

als Kohlewagen nicht mehr vonnöten,<br />

sodass mit <strong>der</strong> noch ausstehenden<br />

Abnahme <strong>der</strong> HU<br />

gleichzeitig eine Aufwertung<br />

des Wagens zum regulären Streckenfahrzeug<br />

erfolgen soll. Dann<br />

könnte <strong>der</strong> Wagen mit seinem<br />

großen Ladevolumen etwa im<br />

Grünschnitt eingesetzt werden.<br />

Aus dem Fahrzeugpark <strong>der</strong> LEL<br />

abgegangen ist im Dezember<br />

2012 <strong>der</strong> ehemalige VBE-Turmwagen,<br />

<strong>der</strong> als vollisoliertes<br />

Wartungsfahrzeug mit Holzaufbau<br />

in den Zeiten vor Anschaffung<br />

des TVT zur Revision <strong>der</strong><br />

Oberleitung gedient hatte. Der<br />

Wagen hatte jenseits <strong>der</strong> Gleise<br />

durch ungeschützte Abstellung<br />

erheblich gelitten und wurde nun<br />

durch die Museumsbahn Buckow<br />

als Dauerleihgabe übernommen,<br />

wo eine Instandsetzung und Reaktivierung<br />

zum ursprünglichen<br />

Wartungszweck erfolgen soll.<br />

Ebenfalls verabschieden mussten<br />

sich die LEL-Aktiven von einem<br />

langjährigen Rangierhelfer, <strong>der</strong><br />

allerdings als VBE-Fahrzeug<br />

nur leihweise zur Verfügung gestanden<br />

hatte. Der Zweiwege-<br />

Unimog, ehemals eingestellt<br />

<strong>bei</strong> Hoffmann‘s Stärke in Bad<br />

Salzufl en, konnte die an ihn gestellten<br />

sicherheitstechnischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen von Straße und<br />

Eisenbahn nicht mehr erfüllen<br />

und wurde von <strong>der</strong> VBE an den<br />

Meistbietenden abgegeben. Die<br />

LEL hat entschieden, auf Grund<br />

ihrer fi nanziellen Konsolidierung<br />

nicht weiter in Verhandlungen<br />

über das Fahrzeug einzusteigen.<br />

Seither steht nur noch die V65 als<br />

Rangierfahrzeug zur Verfügung.<br />

[Golo Kahlert]<br />

9


Es soll ja angeblich Menschen<br />

geben, die die den Eisenbahnbazillus<br />

in sich tragen und ihn<br />

ihr Leben lang nicht los werden.<br />

So ist es auch <strong>bei</strong><br />

mir. Schon als ganz<br />

kleines Kind hatte<br />

ich mit <strong>der</strong> Bahn<br />

zu tun, denn wenn<br />

man im Extertal<br />

geboren und aufgewachsen<br />

ist, dann<br />

fährt man in seinen<br />

Kin<strong>der</strong>tagen jedes<br />

Jahr „Nikolauszug“<br />

mit <strong>der</strong> Extertalbahn<br />

und fi ndet die<br />

E-Loks einfach nur<br />

toll. Auch haben<br />

mich mein Opa, <strong>der</strong><br />

von Alverdissen aus immer mit<br />

<strong>der</strong> Bahn nach Lemgo gefahren<br />

ist, und unsere Nachbarin, <strong>der</strong>en<br />

Vater Lokführer <strong>der</strong> Extertalbahn<br />

war, geprägt.<br />

Als ich endlich lesen konnte,<br />

habe ich regelmäßig die Tageszeitung<br />

nach Artikeln über die Bahn<br />

durchstöbert.<br />

Mich begeistert einfach die Technik;<br />

ich fi nde es spannend, dass<br />

solche alten Schätzchen wie unsere<br />

Dampfl ok und die E-Lok<br />

auch nach so vielen Betriebsjahren<br />

noch zuverlässig ihren Dienst<br />

tun. Außerdem kann man die<br />

alten Züge noch mit allen Sinnen<br />

erleben. Man hört, riecht und<br />

fühlt das Flair <strong>der</strong> alten Zeiten.<br />

Wenn ich mich in einen ICE<br />

setze, fühle ich mich wie im Auto:<br />

Ich bekomme nichts mit.<br />

10<br />

Warum LEL?<br />

Ein Jugendlicher berichtet über sein Hobby: Eisenbahn<br />

Außerdem erschien mir die Ar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>der</strong> Museumsbahn sinnvoll, denn<br />

ich kann das Ganze mit an<strong>der</strong>en<br />

Menschen teilen und das Ergebnis<br />

ist nachhaltig.<br />

Als ich zehn Jahre<br />

alt war, bin ich ganz<br />

spontan einfach aktiv<br />

geworden. Ich wollte<br />

wie jedes Jahr ein<br />

paar Fotos von <strong>der</strong> E-<br />

Lok zu den Nikolausfahrten<br />

machen und<br />

kam dann mit den Aktiven<br />

ins Gespräch, die<br />

mich einluden, einfach<br />

mal vor<strong>bei</strong>zukommen.<br />

Das tat ich auch - und<br />

die Woche drauf war<br />

ich bereits im Service<br />

tätig und habe Kaffeekannen<br />

zum Servicewagen gebracht. Das<br />

Größte für mich war es natürlich,<br />

im Führerstand <strong>der</strong> Lok mitzufahren.<br />

Einfach toll, wenn die<br />

Lok mit sprühenden Funken und<br />

dem langen Wagenzug die Alverdisser<br />

Rampe meistert.<br />

In den ersten Jahren war ich<br />

hauptsächlich an den Fahrtagen<br />

im Service tätig und habe meinen<br />

Job als „Blechelse“, besser<br />

bekannt als Zugansager, gefunden.<br />

Aber auch samstags wurde<br />

ich aktiv und habe erfahren, dass<br />

zu einer Museumsbahn weitaus<br />

mehr als nur eine schicke Uniform<br />

und <strong>der</strong> Fahrtag gehört.<br />

Beson<strong>der</strong>s gerne ar<strong>bei</strong>te ich in<br />

unserem netten Team. Ich wurde<br />

herzlich aufgenommen und<br />

fühle mich gebraucht. Ein wei-<br />

terer Grund ist, dass wir viele<br />

gleichgesinnte junge Menschen<br />

in meinem Alter haben. Die Mischung<br />

zwischen dem Nachwuchs<br />

und den „alten Hasen“ stimmt;<br />

<strong>bei</strong>de Generationen können voneinan<strong>der</strong><br />

lernen. Eisenbahn ist<br />

für mich ein generationsübergreifendes<br />

Hobby, wo je<strong>der</strong> mit<br />

seinen Fähigkeiten da<strong>bei</strong> ist.<br />

Speziell im letzten Jahr ist mir<br />

aber auch vermehrt klar geworden,<br />

dass man als Eisenbahner<br />

Verantwortung hat, weil <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Museumsbahn eben nicht nur ein<br />

paar große Jungs spielen. Man<br />

muss die Vorschriften beachten<br />

und hat Verantwortung. Darum<br />

möchte ich mich gerne in den<br />

folgenden Jahren zum Betriebseisenbahner<br />

ausbilden lassen,<br />

denn: Bahn macht Spaß. Und es<br />

ist für mich ein Ausgleich zum<br />

Alltag, wenn ich samstags unter<br />

den Loks und Wagen herumkriechen<br />

kann und aussehe wie ein<br />

Schornsteinfeger. Da kann ich<br />

mich so richtig austoben und die<br />

Schule hinter mir lassen. Außerdem<br />

erhalte ich mit <strong>der</strong> <strong>Landeseisenbahn</strong><br />

<strong>Lippe</strong> einen wesentlichen<br />

Teil <strong>der</strong> Kultur in <strong>Lippe</strong>.<br />

Bei <strong>der</strong> LEL ist also für jeden Geschmack<br />

und jede Generation ein<br />

Platz zu fi nden; vielleicht haben<br />

wir das, was Sie im Hobby schon<br />

immer gesucht haben. Kommen<br />

Sie doch einfach mal vor<strong>bei</strong>, wir<br />

freuen uns immer über neue aktive<br />

Mitstreiter!<br />

[Raphael Kahlert]


Zweiwegebagger „Liebherr A 900“<br />

Ein neues Fahrzeug für den Streckenunterhalt<br />

Nach <strong>der</strong> Abstellung unseres<br />

ehemaligen Zweiwegebaggers<br />

„Horst“, eines reichlich mitgenommenen<br />

Atlas 1602 unbekannten<br />

Baujahres, wurde die<br />

Anschaffung eines neuen Fahrzeuges<br />

angestrebt, um einerseits<br />

die mühsame Bekohlung <strong>der</strong><br />

Dampfl ok Emil Mayrisch N.3 zu<br />

erleichtern und an<strong>der</strong>erseits auch<br />

die Rotte <strong>bei</strong> ar<strong>bei</strong>tsintensiven<br />

Streckeneinsätzen zu entlasten.<br />

Im Sommer 2012 wurde <strong>der</strong> Vorstand<br />

von Karsten Siekmeier,<br />

<strong>der</strong> sich schon zuvor durch sein<br />

Engagement und seinen Einsatz<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Betreuung von „Horst“<br />

verdient gemacht hatte, auf einen<br />

zum Verkauf stehenden Liebherr<br />

A 900 ZW Litronic aufmerksam<br />

gemacht.<br />

Schon wenig später, nach Besichtigung<br />

des Fahrzeugs und Klärung<br />

seiner Finanzierung, wurde<br />

von unserem Vorstand beschlossen,<br />

den Liebherr zu übernehmen<br />

und unseren „Horst“ zu verkaufen,<br />

was sogar relativ schnell und<br />

erfolgreich glückte: Das Fahrzeug<br />

wurde schon im Dezember<br />

2012 an die Museumseisenbahn<br />

Hanau e.V. abgegeben.<br />

Nach ausgiebigen Erprobungsfahrten<br />

und ersten Ar<strong>bei</strong>tseinsätzen<br />

auf dem Betriebshof Bösingfeld<br />

wurden in <strong>der</strong> Wintersaison<br />

2012/13 für den Liebherr weitere<br />

Anbaugeräte gekauft, um den<br />

Zweiwegebagger auch für Grünschnittar<strong>bei</strong>ten<br />

an <strong>der</strong> Strecke<br />

einsetzen zu können.<br />

Nun verfügen wir unter an<strong>der</strong>em<br />

über einen Mulcher, <strong>der</strong> Gehölze<br />

bis zu einer Stärke von 80mm<br />

häckseln kann, eine Heckenschere<br />

mit 2m Ar<strong>bei</strong>tsfl äche sowie<br />

verschiedene Baggerlöffel.<br />

Pünktlich zum Beginn <strong>der</strong> Grünschnittsaison<br />

konnte im März<br />

2013 mit dem Mulchen <strong>der</strong> Strecke<br />

begonnen werden.<br />

Die ersten Einsätze entlang <strong>der</strong><br />

Strecke überzeugten völlig. Während<br />

wir bisher mit einer Motorsense<br />

zu Fuß ar<strong>bei</strong>ten mussten,<br />

konnte mit dem Mulcher innerhalb<br />

von 30 Ar<strong>bei</strong>tsstunden <strong>der</strong><br />

Streckenabschnitt Bösingfeld-<br />

Alverdissen vollständig freigeschnitten<br />

werden. Das entspricht<br />

etwa einer Fläche von 19.200m²<br />

und somit 640m² pro Stunde<br />

(<strong>bei</strong> einem Ausgangswert von<br />

6400m Streckenlänge und <strong>bei</strong>dseitig<br />

etwa 1,5m freigeschnittenem<br />

Profi l).<br />

In den folgenden Wochen soll die<br />

Strecke bis Dörentrup vollständig<br />

freigeschnitten werden, um bis<br />

zum Saisonbeginn im Mai keine<br />

Schäden mehr durch überstehende<br />

Äste am Wagenzug verzeichnen<br />

zu müssen.<br />

Geplant sind danach auch Einsätze<br />

zur Freilegung, Erneuerung<br />

o<strong>der</strong> Ausbesserung von Gräben<br />

zwecks Entwässerung des Oberbaus.<br />

[Nils Lange]<br />

11


Im vergangenen Jahr nahm die<br />

LEL erstmals am Ar<strong>bei</strong>tskreis<br />

touristischer Ausfl ugsziele teil.<br />

Hierzu gehören auch das LWL-<br />

Freilichtmuseum Detmold, das<br />

LWL-Ziegeleimuseum Lage, das<br />

Hermannsdenkmal, die Externsteine,<br />

die Adlerwarte Berlebeck,<br />

<strong>der</strong> Vogelpark Heiligenkirchen<br />

und einige regionale Museen.<br />

Ziel ist es, die regionalen Ausfl<br />

ugsziele besser miteinan<strong>der</strong> zu<br />

vernetzen. Organisiert und fi nanziert<br />

von <strong>der</strong> <strong>Lippe</strong> Tourismus<br />

und Marketing AG (LTM) werden<br />

auch Besucherbefragungen<br />

entwickelt, auf die einzelnen<br />

Ausfl ugsziele angepasst und anschließend<br />

ausgewertet.<br />

12<br />

Fahrgastbefragung 2012<br />

Wo steht die LEL in <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit?<br />

Mit den Ergebnissen <strong>der</strong> über<br />

300 ausgewerteten Fragebögen<br />

aus unseren Sommerfahrten von<br />

Mai bis September können wir<br />

zufrieden sein. Bei den Serviceleistungen<br />

haben wir sehr gut<br />

abgeschnitten.<br />

Das gastronomische Angebot<br />

wurde ebenso positiv bewertet<br />

wie unser freundliches Personal.<br />

Mit über 25 Euro Ausgabe pro<br />

Besucher liegen wir im Vergleich<br />

zu den an<strong>der</strong>en Zielen ganz vorne.<br />

Als verbesserungswürdig wurde<br />

u. a. das Besucherleitsystem bewertet.<br />

Über 62 % <strong>der</strong> Fahrgäste<br />

Jugend unter Dampf<br />

Ein Rückblick auf die LEL-Jugendar<strong>bei</strong>t 2012<br />

Offene Jugendar<strong>bei</strong>t in einem<br />

umgebauten Gepäckwaggon von<br />

1929 ist das Ziel von „Jugend<br />

unter Dampf“ in Dörentrup. Das<br />

Projekt bietet seit 2009 regelmäßig<br />

Aktivitäten für Mädchen und<br />

Jungen zwischen elf und sechzehn<br />

Jahren.<br />

Bahn- und Wan<strong>der</strong>tag: 600<br />

Fahrgäste<br />

Einer <strong>der</strong> Höhepunkte im Jahr<br />

2012 war die Durchführung des<br />

Bahn- und Wan<strong>der</strong>tages für die<br />

nordlippischen Schulen am 28.<br />

Juni, verbunden mit einer Bahnfahrt<br />

und <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung „Rund<br />

um den Schweineberg“.<br />

Der Heckeneilzug <strong>der</strong> LEL belegte<br />

an diesem Tag die Strecke<br />

durch das Begatal in einem engen<br />

Taktverkehr; teilweise ging<br />

es stündlich von Dörentrup nach<br />

Barntrup und zurück. Strecke,<br />

Zug und Personal stellten an diesem<br />

Tag <strong>bei</strong> bestem Sommerwet-<br />

fuhren erstmals mit uns. Auf unser<br />

Angebot aufmerksam wurden<br />

32 % von Verwandten, Freunden<br />

und Bekannten, 22 % aus dem<br />

Internet, 20 % aus <strong>der</strong> Zeitung<br />

und immerhin 16 % über unser<br />

gedrucktes Jahresprogramm.<br />

Die zusätzliche Ar<strong>bei</strong>t, an den<br />

Betriebstagen neben dem Bahnbetrieb<br />

noch Umfragen durchzuführen<br />

hat sich gelohnt: 98,3 %<br />

<strong>der</strong> Befragten würden uns weiterempfehlen.<br />

Ein tolles Ergebnis!<br />

[Jochen Brunsiek]<br />

ter ihr Können unter Beweis, sehr<br />

zur Zufriedenheit <strong>der</strong> über 600<br />

teilnehmenden Schüler.<br />

Ohne die politische Ablehnung<br />

<strong>der</strong> Begatalbahn hätte dieser<br />

Tag durchaus ein Vorgeschmack<br />

auf das sein können, was ein<br />

planmäßiger SPNV nach Lemgo<br />

und Bielefeld zu leisten in <strong>der</strong><br />

Lage wäre: Ein- und Aussteigen<br />

<strong>der</strong> großen Schülergruppen<br />

war an den langen Bahnsteigen<br />

und durch die vielen Türen des<br />

Heckeneilzuges überhaupt kein<br />

Problem.<br />

Viele <strong>der</strong> jungen Fahrgäste sind


übrigens zum ersten Mal überhaupt<br />

mit einer Eisenbahn gefahren<br />

- und fanden es klasse!<br />

In Barntrup<br />

ging <strong>der</strong>weil<br />

ein „Schüler-<br />

Gleisbauteam“<br />

unter fachkundigerAnleitung<br />

auf<br />

Strecke, um zu<br />

erfahren, wie<br />

<strong>der</strong> sogenannte<br />

Oberbau <strong>der</strong> Eisenbahn aufgebaut<br />

ist und welche Ar<strong>bei</strong>t es<br />

bedeutete, die Schienen zu <strong>der</strong><br />

Zeit, als Exter- und Begatalbahn<br />

gebaut wurden, noch von Hand<br />

zu verlegen.<br />

Ebenfalls in Barntrup konnte<br />

zudem die Ausstellung zur Geschichte<br />

<strong>der</strong> Nordlippischen<br />

Eisenbahn besucht werden, die<br />

unter Schirmherrschaft <strong>der</strong> LEL<br />

auch an den übrigen Saisonfahrtagen<br />

im „Kulturschuppen“ im<br />

alten Bahnhof Barntrup geöffnet<br />

war.<br />

An <strong>der</strong> Bahnmeisterei Farmbeck<br />

wurden Draisinenwettfahren,<br />

Kohleschaufeln, Kesselwagenwettziehen<br />

und Schwellenweitwurf<br />

angeboten.<br />

Zudem brachte<br />

das Spielmobil<br />

„Flotte<br />

Lotte“ des<br />

„Komm e.V.“<br />

aus Barntrup<br />

zusätzliche<br />

Angebote mit.<br />

Alle kleinen<br />

Gäste hatten<br />

sichtbar einen riesigen Spaß!<br />

Jugendtreff in Farmbeck<br />

Seit Januar 2011 öffnet Jugendar<strong>bei</strong>terin<br />

Yasmina Brandauer jeden<br />

Donnerstag in Farmbeck den<br />

offenen Jugendtreff; mittlerweile<br />

hat sich eine Gruppe von sechs<br />

Jugendlichen für gemeinsame<br />

Unternehmungen, Sport und<br />

Spiel zusammengefunden. Die<br />

Treffen fi nden immer donnerstags<br />

ab 16 Uhr in <strong>der</strong> Bahnmeisterei<br />

statt. Weitere Informationen<br />

und Kontaktmöglichkeiten<br />

unter:<br />

www.jugend-unter-dampf.de<br />

Endspurt <strong>bei</strong>m Waggoninnenausbau<br />

Nach aufwendigen Sanierungsar<strong>bei</strong>ten<br />

(vgl. S. 8: Pw4ü) ist<br />

<strong>der</strong> Waggon bereits für den Eisenbahnbetrieb<br />

zugelassen. Das<br />

Westfälische Kin<strong>der</strong>dorf <strong>Lippe</strong>r-<br />

land aus Barntrup setzt ab Juni<br />

die Planungen (unten) des Architekturbüros<br />

Alberts Architekten<br />

aus Sennestadt um; die Fertigstelllung<br />

und Übergabe des Waggons<br />

an die Jugendlichen ist für<br />

den 25. August zum Bahnhofsfest<br />

in Bösingfeld vorgemerkt.<br />

Für die fachliche und fi nanzielle<br />

Unterstützung danken wir vor<br />

allem <strong>der</strong> Jugendför<strong>der</strong>ung des<br />

Kreises <strong>Lippe</strong>, Petra Jürgens und<br />

dem Schirmherr des Projekts,<br />

Landrat Friedel Heuwinkel.<br />

[Jochen Brunsiek]<br />

[ Noch immer willkommen sind<br />

fi nanzielle Unterstützung und<br />

Materialspenden für den Innenausbau<br />

zum Jugendraum.<br />

Spendenkonto:<br />

Historischer Verein zur Erhaltung<br />

<strong>der</strong> Eisenbahn in<br />

<strong>Lippe</strong> e.V. - HVEEL, Konto-<br />

Nr. 42212001, BLZ 47650130<br />

(SPK Pa<strong>der</strong>born-Detmold)<br />

Anprechpartner: Jochen Brunsiek<br />

(Tel. 05265/954645)<br />

Durchdacht: Der Entwurf <strong>der</strong> „Alberts Architekten“ für den Innenausbau des Jugendwaggons.<br />

13


Viele Vereine klagen über mangelnden<br />

Nachwuchs. Posten<br />

können nicht mehr besetzt, Erfahrungen<br />

nicht mehr weitergegeben<br />

werden. Nicht so <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

14<br />

Personalien <strong>bei</strong> <strong>der</strong> LEL<br />

Ein Rückblick auf eine ar<strong>bei</strong>tsreiche Zeit<br />

Mit dem Jahr 2013 wird sich im<br />

Kundenservice <strong>der</strong> LEL, <strong>der</strong> <strong>bei</strong><br />

den Fahrgästen wegen <strong>der</strong> herausragenden<br />

gastronomischen<br />

Angebote immer wie<strong>der</strong> ausdrücklich<br />

gelobt wird, einiges<br />

än<strong>der</strong>n: Die langjährige „Service-<br />

Chefi n“ Cilly<br />

Hausdorf<br />

hat sich entschieden,<br />

aus<br />

Altersgründen<br />

die Fäden aus<br />

<strong>der</strong> Hand zu<br />

geben und<br />

sich aus dem Zentrum des Geschehens<br />

zurückzuziehen.<br />

Die gelernte Hauswirtschafterin<br />

aus Aerzen hat die LEL insbeson<strong>der</strong>e<br />

auf ihrem Erfolgskurs <strong>der</strong><br />

Jahre 2008 bis 2012 tatkräftig<br />

unterstützt und für so manche<br />

kulinarische Idee verantwortlich<br />

gezeichnet. Ohne Cilly gäbe<br />

es keine Bewirtung auf den<br />

Fernfahrten und auch nicht die<br />

„Schlemmerfahrten“ auf dem<br />

eigenen Netz. Und nicht zuletzt<br />

den Aktiven wird samstags auf<br />

dem Hof etwas fehlen, wenn es<br />

nicht mehr regelmäßig heißt: „Es<br />

gibt Essen von Cilly!“<br />

Die LEL möchte Cilly Hausdorf<br />

für ihr hervorragendes Engagement<br />

sehr herzlich danken<br />

und wünscht ihr noch viele angenehme<br />

Jahre ohne den ständigen<br />

Stress <strong>der</strong> Telefonate,<br />

Lebensmitteleinkäufe, Servicedienstpläne<br />

und stundenlangen<br />

Vorbereitungsdienste <strong>bei</strong> Nacht,<br />

Nebel und Kälte im Vorfeld eines<br />

Fahrtages!<br />

[Golo Kahlert]<br />

Aus dem aktiven Servicedienst<br />

verabschiedet wurde im Rahmen<br />

einer kleinen Zusammenkunft im<br />

Vereinslokal in Asmissen am 12.<br />

Januar 2013 Waltraud Schnei<strong>der</strong>.Altersbedingt<br />

möchte<br />

sie zukünftig<br />

kürzer treten.<br />

Seit 2008 hat<br />

Waltraud zuverlässig,engagiert<br />

und<br />

mit großer Freude aktiv im Kundenservice<br />

mitgear<strong>bei</strong>tet und<br />

war damit eine <strong>der</strong> Stützen des<br />

gastronomischen Angebots <strong>der</strong><br />

LEL. Als Dankeschön für die gute<br />

Die LEL bildet aus!<br />

LEL: Wie auch in den Jahren<br />

zuvor wird in 2013 für den Betriebsdienst<br />

kontinuierlich ausgebildet.<br />

Für die verschiedensten<br />

Betriebszweige steht Nachwuchs<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t überreichte ihr<br />

<strong>der</strong> Vorstand einen großen Blumenstrauß.<br />

[Jochen Brunsiek]<br />

Zum Jahresende 2012 hat sich<br />

Jochen Löscher aus dem<br />

Vereinsgeschehenzurückgezogen.<br />

Dem ambitionierten<br />

IT‘ler<br />

aus Bielefeld<br />

hat die LEL ihre gesamte elektronische<br />

Medienpräsenz und<br />

unter an<strong>der</strong>em auch ihr „Blinklicht“<br />

in <strong>der</strong> bekannten Form zu<br />

verdanken. „Joe“ war bereits seit<br />

1998 <strong>bei</strong> <strong>der</strong> LEL aktiv, damals<br />

noch als Heizer auf <strong>der</strong> 93 1410.<br />

Danach hat er sich immer mehr<br />

auf die Ar<strong>bei</strong>ten im Hintergrund<br />

spezialisiert und dem Verein zu<br />

einer zeitgemäßen Internetpräsenz<br />

verholfen. Zum Glück wird<br />

er uns auch in Zukunft noch <strong>bei</strong><br />

Fragen zu Internet und Medien<br />

unterstützend zur Verfügung stehen!<br />

[Golo Kahlert]<br />

zur Verfügung o<strong>der</strong> werden „alte<br />

Hasen“ weiterqualifi ziert.<br />

Der dringendste Bedarf besteht<br />

<strong>bei</strong> den Triebfahrzeugführern.<br />

Für diese verantwortungsvolle


[<br />

Tätigkeit „ganz vorne“ werden<br />

bereits seit längerer Zeit Adrian<br />

Fahrenkamp und Kevin<br />

Selladurai ausgebildet. Beide<br />

sollen am Ende <strong>der</strong> Ausbildung<br />

einen sogenannten Eisenbahnfahrzeugführerschein<br />

<strong>der</strong> Klasse<br />

3 erhalten, <strong>der</strong> sie theoretisch<br />

dazu berechtigt, in ganz Deutschland<br />

Lokomotiven zu fahren. Bei<br />

<strong>der</strong> LEL geht es zunächst um die<br />

Besetzung <strong>der</strong> Diesellok V65 bzw.<br />

des TVT.<br />

Im Anschluss kann dann Ralf<br />

Maritschnigg die Baureihenzulassung<br />

für die E-Lok 22 als dritte<br />

Traktionsart erwerben.<br />

Im Oktober 2012, am letzten<br />

Regelfahrtag <strong>der</strong> Saison, konnte<br />

Golo Kahlert erfolgreich seine<br />

Ausgezeichnet...<br />

...wurden am 3. Oktober 2012<br />

insgesamt acht vorwiegend jugendliche<br />

Aktive <strong>der</strong> LEL für ihr<br />

ehrenamtliches Engagement zum<br />

Erhalt <strong>der</strong> historischen Eisenbahn.<br />

Landrat Friedel Heuwinkel<br />

überreichte auf dem Betriebshof<br />

in Bösingfeld persönlich die Urkunden<br />

zur „Ehrenamtskarte<br />

NRW“ an Vincent Grotebrune,<br />

Michael Herbst, Golo Kahlert,<br />

Raphael Kahlert, Nils Lange, Tim<br />

Maritschnigg, Manfred Schmidt<br />

und Jan-Philipp Tönebön.<br />

Den organisatorischen Rahmen<br />

dieser Auszeichnung bildete <strong>der</strong><br />

„Maus-Türöffner-Tag“ des WDR,<br />

an dem die verschiedensten Betriebe<br />

und Institutionen im Namen<br />

<strong>der</strong> „Sendung mit <strong>der</strong> Maus“<br />

Prüfung zum Zugführer ablegen.<br />

Dieser Posten hat, entgegen dem<br />

weit verbreiteten Irrtum, rein<br />

gar nichts mit dem Fahren <strong>der</strong><br />

Lokomotive zu tun. Der Zugführer<br />

trägt die Verantwortung dafür,<br />

dass im Wagenzug bzw. am<br />

Bahnsteig vor, während und nach<br />

<strong>der</strong> Fahrt alles sicher und für die<br />

Reisenden angenehm ist.<br />

Für den neu eingeführten Posten<br />

des Zugschaffners als Betriebsbediensteten<br />

wollen sich ab 2013<br />

Jörg Edema und Nils Lange<br />

ausbilden lassen. Sie werden damit<br />

einen Teil <strong>der</strong> Aufgaben übertragen<br />

bekommen, die bisher<br />

<strong>der</strong> Zugführer allein bewältigen<br />

musste, wodurch die betriebliche<br />

Flexibilität <strong>bei</strong> <strong>der</strong> LEL erhöht<br />

gezielt Kin<strong>der</strong>n Einblicke in ihre<br />

Ar<strong>bei</strong>t gaben.<br />

Die LEL war<br />

durch den Einsatz<br />

eines ihrer<br />

jüngsten Aktiven,<br />

Raphael<br />

Kahlert, auf<br />

diese Aktion<br />

aufmerksam<br />

geworden und<br />

hatte <strong>bei</strong>m<br />

WDR ihre Teilnahmeangemeldet.<br />

Für die<br />

Kin<strong>der</strong> gab es vor Ort viel zu entdecken;<br />

das Motto <strong>der</strong> „offenen<br />

Tür“ wurde <strong>bei</strong> „Emil Mayrisch<br />

N.3“ beson<strong>der</strong>s ernst genommen,<br />

als das Lokpersonal die große<br />

Stirntür öffnete und einen Blick<br />

wird. Langfristig können sich<br />

die Anwärter dann ebenfalls zum<br />

Zugführer „weiterar<strong>bei</strong>ten“.<br />

Ebenfalls für 2013 vorgesehen<br />

ist die Ausbildung von Tim Maritschnigg<br />

zum Rangierbegleiter.<br />

Dieser ist im Rangierdienst<br />

für das Bewegen und sichere<br />

Abstellen von Wagen zuständig<br />

und kann sich nach bestandener<br />

Prüfung zum Triebfahrzeugführer<br />

weiterbilden.<br />

Bereits seit 2012 wird daneben<br />

in Dörentrup Olaf Tamm zum<br />

Schrankenwärter und Sicherungsposten<br />

ausgebildet.<br />

[Golo Kahlert]<br />

in die Rauchkammer gewährte.<br />

Zusammenfassend war <strong>der</strong> Tag<br />

mit insgesamt 500 Besuchern<br />

und für die Jahreszeit sogar recht<br />

stabilen Wetterverhältnissen<br />

ein voller Erfolg. Auch, wenn es<br />

Maus, Elefant und Ente nicht<br />

nach Bösingfeld geschafft haben.<br />

Immerhin konnte jedes Kind einen<br />

Maus-Fanartikel mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

Für unseren Organisator Raphael<br />

gab es nicht nur den, son<strong>der</strong>n<br />

auch gleich eine <strong>der</strong> Ehrenamtskarten.<br />

Selbstredend durfte er<br />

dann auch persönlich dem Landrat<br />

die frisch restaurierte E22<br />

präsentieren...<br />

[Golo Kahlert]<br />

15


16<br />

Gestern und heute . . .<br />

Parallel zu den Bemühungen rund um die E22 und die Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> elektrischen Traktion<br />

hat die Stadt Barntrup mit LEADER-Mitteln den Bahnhof Alverdissen zu einem prachtvollen<br />

Boulevard umgestaltet. Es fi ndet sich hier nun ein vollständig neu elektrifi zierter Kreuzungsbahnhof<br />

mit breitem gepfl asterten Bahnsteig, Wartemöglichkeiten und dezenter Begrünung. Das<br />

ehemalige Ladegleis wurde durch die LEL unter Anleitung von Rottenführer Fritz Schnei<strong>der</strong> und<br />

mit Unterstützung <strong>der</strong> Euwatec instandgesetzt und steht nun wie<strong>der</strong> für Eisenbahnfahrzeuge zur<br />

Verfügung.<br />

Eine große Einweihungsfeier ist am 26. Mai 2013, zu Saisonbeginn <strong>der</strong> LEL, geplant.<br />

05. März 2013<br />

03. März 1983

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