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Feuer aus für Emil<br />

LEL-Dampfl ok bis auf Weiteres abgestellt<br />

Zwar nicht unbedingt überraschend,<br />

aber in ihrer Endgültigkeit<br />

dennoch enttäuschend traf<br />

die Aktiven <strong>der</strong> LEL im Dezember<br />

2012 die Nachricht, dass die seit<br />

2001 im regelmäßigen Einsatz<br />

in Exter- und Begatal stehende<br />

Dampfl okomotive „Emil Mayrisch<br />

N.3“ (Bauart D n2t, Krupp<br />

1940) ihren Betrieb nicht würde<br />

fortsetzen können.<br />

Der Grund hierfür liegt in einem<br />

altersbedingten Verschleiß des<br />

Stehkessels <strong>der</strong> Lok, <strong>der</strong> sogenannten<br />

Feuerbüchse. Hier<strong>bei</strong><br />

handelt es sich noch immer um<br />

das Originalteil des Baujahres<br />

1940, das seinerzeit aus Kupfer<br />

gefertigt wurde.<br />

Für einen sicheren Betrieb sind<br />

gewisse technische Normen zu<br />

erfüllen, die in regelmäßigen Abständen<br />

von einem Sachverstän-<br />

digen kontrolliert werden. Im<br />

Falle von „Emil“ standen hier die<br />

Messungen <strong>der</strong> Wandstärken in<br />

<strong>der</strong> Feuerbüchse sowie die Kontrolle<br />

<strong>der</strong> Nietverbindungen im<br />

Kesselboden auf dem Programm.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e von <strong>der</strong> Wandstärke<br />

hängt ab, mit welchem<br />

Betriebsdruck die Kesselanlage<br />

befeuert werden darf. Umgekehrt<br />

bewirkt jede Befeuerung naturgemäß<br />

weiteren Verschleiß <strong>der</strong><br />

Kesselwände.<br />

Der für unsere Dampfl ok zuständige<br />

Gutachter hatte bereits in<br />

den vergangenen Jahren festgestellt,<br />

dass sich die Wandstärken<br />

<strong>der</strong> Feuerbüchse nach mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger 70 Betriebsjahren<br />

einer unteren Verschleißgrenze<br />

nähern. War die LEL anfänglich<br />

noch mit einem Betriebsdruck<br />

von 14 bar gut gefahren, musste<br />

dieser Wert bereits Ende 2011<br />

auf 10 bar reduziert werden. Für<br />

„Emil“ bedeutete das, während<br />

<strong>der</strong> Saison 2012 im bergigen Extertal<br />

auf die Hilfe <strong>der</strong> Diesellok<br />

V65 angewiesen zu sein, da <strong>der</strong><br />

neue Druck nicht mehr zur Beför<strong>der</strong>ung<br />

des gesamten Wagenzuges<br />

ausreichte.<br />

Ende 2012 stand nun eine neuerliche<br />

Kesselprüfung an. Bereits<br />

im Vorfeld musste <strong>der</strong> Vorstand<br />

<strong>der</strong> LEL davon ausgehen, dass<br />

auch die bisherigen 10 bar nicht<br />

mehr zu halten sein würden, wodurch<br />

„Emil“ seine Streckentauglichkeit<br />

ohnehin verloren hätte.<br />

In die ersten Planungen für 2013<br />

sollte „Emil“ daher noch als lokale<br />

Attraktion für Bahnhofsfeste<br />

und Führerstandsmitfahrten eingebunden<br />

werden.<br />

Der Gutachter kam jedoch in<br />

Anbetracht des fortschreitenden<br />

Verschleißes <strong>der</strong> Kesselwände<br />

und <strong>der</strong> Abzehrungen an den<br />

Nietverbindungen zu dem Ergebnis,<br />

dass ein Weiterbetrieb <strong>der</strong><br />

Maschine generell nicht mehr<br />

statthaft sei. Trotz erfolgreicher<br />

Druckproben mit bis zu 20 bar<br />

in einer festgelegten Zeitspanne<br />

beurteilte er die stichprobenartig<br />

festgestellten Wandstärken<br />

als zu niedrig für einen sicheren<br />

Betrieb.<br />

Was an dieser Stelle bleibt, ist<br />

zunächst einmal <strong>der</strong> Dank an die<br />

Mannschaft von „Emil Mayrisch“,<br />

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