Gemeinde - Kirchengemeinde Asseln
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Viel Zeit für gute Bohnen...<br />
Weltladen-Team und Weltkreis zu Gast bei der GEPA<br />
Weltkreis und Weltladen-Team<br />
machten sich am 4. November 2011<br />
auf zur Fortbildung nach Wuppertal.<br />
Ihr Ziel war das Handelszentrum der<br />
GEPA. Sie ist die größte europäische<br />
Fairhandelsorganisation und wichtigster<br />
Lieferant des Weltladens am<br />
<strong>Asseln</strong>er Hellweg. Im GEPA-eigenen<br />
Labor nahmen uns Produktmanager<br />
Hans Jürgen Wozniak und seine Kollegin<br />
Eva Jaci mit auf einen Streifzug<br />
durch die Welt des Kaffees.<br />
Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung,<br />
immer noch frischer Leidenschaft für<br />
„sein“ Produkt und vielen interessanten<br />
Details schilderte Wozniak<br />
den Weg der edlen Bohne aus den<br />
tropischen Hochländern über die<br />
Röstereien bis zum Endverbraucher.<br />
Schnell wurde klar: Guter Kaffee<br />
braucht vor allem Zeit: zum Wachsen,<br />
Trocknen, Rösten und nicht zuletzt<br />
beim Genuss. Schnelligkeit mindert<br />
die Qualität und lässt das „Verwöhna-<br />
roma“ verpuffen. Arabica, die bessere<br />
und zugleich wirtschaftlich wichtigere<br />
Sorte, ist noch keine Gewähr<br />
für guten Kaffee. Restfeuchte, ranzige<br />
Exemplare und Steine im Kaffeesack<br />
sowie extreme Kurzröstung machen<br />
der Bohne den Garaus. Erst sorgfältige<br />
Auslese, mehrfache Qualitätskontrollen,<br />
das passende Röstverfahren und<br />
die richtige Mischung – hier kommt<br />
auch die kräftige Robusta-Bohne zum<br />
Zuge – bringen den Kaffeeliebhaber<br />
auf den Geschmack.<br />
Von sehr mild bis kräftig,<br />
aus elf Ländern von Brasilien<br />
über Nepal bis Tansania – die<br />
GEPA bietet Kaffee von der<br />
Spitzenqualität („Café Raritäten“)<br />
bis zum „Grundsortiment“.<br />
Schließlich will der<br />
Kunde selbst entscheiden,<br />
wie viel er für seine Bohne<br />
ausgibt. Dennoch: Fair gehandelt<br />
muss sie sein. Nur so können<br />
die Kaffeepflanzer, meist<br />
Kleinbauern, mit einem angemessenen<br />
und regelmäßigen<br />
Einkommen rechnen, selbst<br />
wenn der Weltmarktpreis Kapriolen<br />
schlägt. Kaffee hat also seinen Preis.<br />
Auch der Staat verdient kräftig mit:<br />
Für 500 Gramm „Organico“ (Mexiko,<br />
Bio-Arabica) kassiert das Finanzamt<br />
13,8 Prozent Kaffeesteuer und sieben<br />
Prozent Mehrwersteuer. Der größte<br />
Preisanteil entfällt mit rund 31 Prozent<br />
auf den „Rohkaffee“. Die GEPA<br />
macht 16 Prozent Kosten geltend,<br />
deutlich weniger als etwa die Verkäu-<br />
fer der „Krönung“.<br />
Wie kann sich das Kaffeearoma<br />
am besten entfalten? Wozniak: Ganze<br />
Bohnen mahlen, Kaffeemehl frisch<br />
aufbrühen und, z. B. in der Bodum-<br />
Kanne, etwa fünf Minuten ziehen lassen,<br />
dann langsam den Press-Stempel<br />
nach unten drücken: Zeit für eine<br />
gute Tasse Kaffee!<br />
Henning Aubel<br />
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