Leitfaden - Fachschaft Philosophie - LMU
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<strong>Leitfaden</strong> 1 für die Organisation eines Meisterkurses 2<br />
Grundsätzlich gilt: Meisterkurse müssen schon recht frühzeitig angebahnt werden. Am besten ein halbes Jahr im<br />
Voraus (oder länger). Ein Organisationsteam sollte aus mindestens zwei Personen bestehen. Grundsätzlich können<br />
pro Jahr ein bis zwei Meisterkurse stattfinden.<br />
Folgende Schritte haben sich bei der Organisation eines Meisterkurses bewährt:<br />
1. Auswahl des Meisters<br />
Nicht jeder kann ein Meister sein. Folgende Kriterien scheinen mindestens bestehen zu müssen 3 :<br />
- International ausgewiesener Experte in mindestens einem Gebiet der <strong>Philosophie</strong>;<br />
- möglichst großes Interessenspektrum, welches sich auf viele verschiedene Gebiete verteilt und so<br />
möglichst viele Studenten anspricht und sich in Publikationen dokumentiert;<br />
- ein klares (auch kantiges) philosophisches Profil, welches genug Stoff für Diskussionen bietet;<br />
- eine interessante (authentische) Persönlichkeit auch außerhalb des rein Akademischen.<br />
Bei einigen Meistern und Themen ist eine Kooperation mit anderen <strong>Fachschaft</strong>en denkbar, etwa mit den Soziologen,<br />
Politologen, Historikern, Juristen und Literaturwissenschaftlern. Dies hat den Vorteil, dass so Kosten geteilt werden<br />
können.<br />
2. Einholung eines Beschlusses der <strong>Fachschaft</strong><br />
Veranstalter der Münchner Philosophischen Meisterkurse ist die <strong>Fachschaft</strong> <strong>Philosophie</strong> der <strong>LMU</strong> München. Ist ein<br />
Meister und ein Thema gefunden, müssen sich die Organisatoren daher an die <strong>Fachschaft</strong> wenden. Zunächst sind der<br />
mögliche Termin (sowie Ersatztermine) zu klären. Der Kurs sollte nicht in der Mitte des Semesters liegen. Besser ist<br />
es, wenn der Kurs am Beginn oder Ende der Semesterferien stattfindet. Aber auch die erste oder letzte Woche eines<br />
Semesters kommen zur Not in Frage. Wenn die <strong>Fachschaft</strong> mit dem Meister, dem Thema und dem Termin<br />
einverstanden ist und die Durchführung des Meisterkurses beschlossen hat, können sich die Organisatoren an die<br />
Kontaktaufnahme begeben.<br />
3. Kontaktaufnahme mit einem Meister<br />
Dies ist der wichtigste Punkt von allen. Man muss das Vertrauen dieser vielgefragten Menschen gewinnen und<br />
schon bei der ersten Kontaktaufnahme einen guten Eindruck hinterlassen. Man sollte möglichst von unverbindlichen<br />
Anfragen absehen und schon einen recht konkreten, originellen Vorschlag zum Thema und Ablauf des<br />
Meisterkurses präsentieren. Auch ein Hinweis auf vorige Meister (und die Institution und "Tradition" der MPhM)<br />
kann nicht schaden - so fühlen sich die Meister geschmeichelt. Der Wunschtermin des Kurses kann schon einmal<br />
genannt werden (mit dem Zusatz, dass man sich letztendlich nach den Wünschen der Meister richten würde). Dann<br />
haben die Meister das Gefühl, dass sich die Organisatoren schon konkretere Gedanken gemacht haben und die Sache<br />
nicht so in der Luft hängt.<br />
Grundsätzlich kann die Kontaktaufnahme auch über Email erfolgen. Am besten ist es natürlich, wenn man die<br />
Kandidaten persönlich anspricht. Gelegenheit dazu gibt es z.B. auf Konferenzen oder über Mittelsmänner und -<br />
Frauen.<br />
1 Dieser <strong>Leitfaden</strong> wurde im November 2011 von Jörg Noller erstellt, mit Ergänzungen durch Theodor Fall.<br />
2 Im Folgenden wird „Meister" im Sinne des generischen Maskulinum verstanden.<br />
3 Eine Übersicht über bedeutende Philosoph(inn)en der Gegenwart findet sich in: Julian Nida-Rümelin/Elif Özmen<br />
(Hrsg.): <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart in Einzeldarstellungen. Stuttgart 3 2007, S. V-VIII.<br />
1
4. Endgültige Klärung des Termins und der Kosten<br />
Es ist wichtig, dass sich die Meister möglichst bald auf einen Termin festlegen, der auch verbindlich ist. Erst wenn<br />
dieser Termin steht, können alle weiteren Schritte eingeleitet werden. Ein guter zeitlicher Rahmen für einen<br />
Meisterkurs sind 2-3 Tage. In diesem Zusammenhang sollten auch die Kosten des Meisterkurses geklärt werden.<br />
Standardmäßig werden Hotel- und Reisekosten aus Studienbeitragsmitteln finanziert (3 Hotelübernachtungen im<br />
Carlton Astoria/Theresienstraße ca. 500 Euro; Flug 500-1000 Euro). Wegen dieser Kosten und der damit<br />
verbundenen Formalitäten sollte man sich schon frühzeitig an den Geschäftsstellenleiter der Fakultät 10, zurzeit<br />
Alexander Nawrath, wenden. Hinsichtlich eines eventuellen Honorars für den Meister muss eine extra Regelung<br />
getroffen werden. 500 Euro pro Tag scheinen als Höchstgrenze angemessen zu sein - zumal es eine studentische<br />
Initiative ist, und keine kommerzielle Angelegenheit. Dies sollte immer auch an den Meister vermittelt werden<br />
(manche Meister stellen auch keine Honorarforderungen). Insgesamt können sich so Meisterkurse im Rahmen von<br />
1500 bis 2000 Euro bewegen. Im Falle von Kooperationen mit anderen <strong>Fachschaft</strong>en können natürlich die Kosten<br />
geteilt werden. In jedem Fall muss durch die Organisatoren ein kurzes Konzept (nicht mehr als eine Seite DIN A4)<br />
mit ungefährer Kostenabschätzung erstellt werden. Dieses bringt die <strong>Fachschaft</strong> dann in die<br />
Studienbeitragskommission der Fakultät 10 ein, um die nötigen Mittel bewilligt zu bekommen.<br />
5. Ankündigung des Meisterkurses<br />
Unmittelbar nach der Terminabsprache mit dem Meister und der <strong>Fachschaft</strong> kann der genaue Termin des<br />
Meisterkurses bekannt gegeben werden. Dies sollte zusammen mit weiteren Informationen zum Kurs (genaues<br />
Thema, Teilnahmemodalitäten, genaue zeitliche Planung) auf der Seite www.philosophische-meisterkurse.de<br />
erfolgen. Es empfiehlt sich, dem Kurs eine gewisse thematische Struktur zu Grunde zu legen, welche sich dann auch<br />
im Ablauf niederschlägt. Hierbei kann man sich an an früheren Kursen orientieren (vgl. http://www.philosophischemeisterkurse.de/fruehere_kurse/).<br />
Auch hinsichtlich der Gestaltung der Seite kann man sich an vorigen Kursen<br />
orientieren. Die Internet-Zugangsdaten für die Gestaltung der Seite sind bei der <strong>Fachschaft</strong> erhältlich. Auch<br />
Materialien (Primär- und Sekundärtexte) können so bereits im Vorfeld auf die Seite gestellt den Teilnehmern<br />
zugänglich gemacht werden.<br />
6. Reservierung der Räumlichkeiten<br />
Stehen die einzelnen Termine (Vorbereitungssitzungen, Meisterkurssitzungen) fest, dann können die<br />
Räumlichkeiten reserviert werden. Man muss damit rechnen, dass nicht immer zur Wunschzeit ein geeigneter Raum<br />
zur Verfügung steht, weil die Raumnot an der <strong>LMU</strong> sehr groß ist. Eventuell muss man dann Kompromisse<br />
eingehen. Aktuelle Informationen und Änderungen können auf der Internetseite bekannt gegeben werden. Ein guter<br />
Ort für den Meisterkurs ist das MKE, weil es sehr repräsentativ ist. Allerdings muss man hier schon sehr zeitig<br />
anfragen. Aber auch andere Räumlichkeiten, wie etwa die modernen Zwischengeschoss-Räume (DZ) oder die<br />
Räume um E 210 herum sind gut geeignet.<br />
7. Konkreter Ablauf des Kurses<br />
Es wäre gut, wenn der Meister zu Beginn des Kurses einen öffentlichen Vortrag halten könnte, der mit dem Thema<br />
des Kurses in Verbindung steht. Dies muss rechtzeitig abgeklärt werden und ein großer Raum im Hautgebäude ist<br />
dafür notwendig. Eine Teilnehmerzahl von 20 fortgeschrittenen Studenten hat sich als angemessen für den<br />
Meisterkurs herausgestellt. Alle Teilnehmer sollten sehr gut auf den Kurs vorbereitet sein, und es sollte eine<br />
intensive Arbeitsatmosphäre herrschen. In den Pausen gibt es die Möglichkeit, mit dem Meister Essen zu gehen. In<br />
Rücksprache mit dem Meister können die Sitzungen protokolliert werden. Ein originelles (Münchner)<br />
Abschiedsgeschenk ist immer gern gesehen (etwa von Dallmayr).<br />
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