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Addendum - Fachschaft Philosophie - LMU

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Addenda et corrigenda<br />

PHILOSOPHIE<br />

AN DER LUDWIG-MAXIMILIANS-<br />

UNIVERSITÄT<br />

Die philosophische Lehre an der<br />

Universität Ingolstadt-Landshut-München<br />

von 1472 bis zur Gegenwart<br />

herausgegeben von<br />

Hans Otto Seitschek<br />

in Verbindung mit<br />

Wolfhart Henckmann, Martin Mulsow<br />

und Peter Nickl


1. Auflage 2010<br />

Deutsche Erstausgabe<br />

Copyright © EOS Verlag Sankt Ottilien<br />

mail@eos-verlag.de<br />

www.eos-verlag.de<br />

ISBN 978-3-8306-7422-1<br />

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek<br />

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation<br />

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben<br />

sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form<br />

(durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren)<br />

ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert<br />

oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet,<br />

vervielfältigt und verbreitet werden.<br />

EOS-Druckerei Sankt Ottilien<br />

Printed in Germany


Addenda et corrigenda<br />

Im Kapitel »VII.9.2. 1973–1997: Stephan Otto« ist auf S. 329 nunmehr das<br />

Sterbedatum von Professor Otto zu ergänzen: 3.6.2010.<br />

Das Kapitel »VII.13. Privatdozenten, außerplanmäßige Professoren, Extra ordinari<br />

en, Gastprofessoren, lehrbeauftragte Professoren einer anderen Uni ver sität<br />

und Hono rarprofessoren«, wie auch die übrigen Kapitel des Buches, er heben<br />

keinen An spruch auf Vollständigkeit. In den jeweils angegebenen Ka piteln ist der<br />

nachstehende Text zu ergänzen.<br />

VII.13.1. Privatdozenten (S. 341–349)<br />

Stefan Büttner-von Stülpnagel (* 1958) studierte <strong>Philosophie</strong>, Griechische<br />

Philologie und Genetik. Er wurde mit einer Arbeit über Hegels Natur phi lo sophie<br />

in München 1991 bei Dieter Henrich promoviert. 1 Danach erfolgte die Habi<br />

li tation mit einer Arbeit über Spinozas Konzeption der Ausdehnung unter dem<br />

Titel Gott und Raum an der <strong>LMU</strong>. Büttner-von Stülpnagel war As si stent am<br />

Forschungsinstitut für <strong>Philosophie</strong> Hannover und wissenschaft li cher Mitarbeiter<br />

an der Universität Jena. 2001 bis 2006 war er Privatdozent für das Fach <strong>Philosophie</strong><br />

an der <strong>LMU</strong>. Seit 2006 ist Büttner-von Stülpnagel Pri vatdozent an der Universität<br />

Potsdam. 2000 bis 2002 war Büttner-von Stülp nagel Referent im Referat Presse<br />

und Öffentlichkeitsarbeit des Bundes mi ni steriums der Justiz in der Funktion<br />

eines Redenschreibers der Bundes justiz ministerin Prof. Dr. Däubler-Gmelin.<br />

Seit Februar 2006 ist er selbstän dig mit der Firma »denkInform« als Berater und<br />

Projektentwickler für Träger der Sozialen Arbeit sowie als Dozent für Ethik in der<br />

Pflege und als Ge sprächs leiter für »Sokratische Gespräche«.<br />

Daniel Dohrn (* 1972) studierte <strong>Philosophie</strong>, Literaturwissenschaft und Volkswirtschaftslehre<br />

an der <strong>LMU</strong>. 2001 wurde er bei Dieter Henrich mit einer Arbeit über<br />

den Zusammenhang zwischen Kants Ästhetik und Natur phi lo so phie promoviert 2 ,<br />

2006 unter dem Mentorat von Thomas Buchheim, Karl Ho mann und Rémi Brague<br />

mit einer Arbeit über den Zusammenhang von Er ken nen und rationalem Willen<br />

bei Descartes habilitiert. Nach Engagements an den Universitäten Erlangen und<br />

Konstanz ist er gegenwärtig als wissen schaft li cher Mitarbeiter an der RWTH<br />

Aachen tätig. Sein Hauptinteresse gilt in zwi schen systematischer analytischer<br />

<strong>Philosophie</strong>, insbesondere der Metaphysik und Erkenntnistheorie modalen und<br />

kontrafaktischen Denkens und seiner An wen dung in den Wissenschaften.<br />

Sabrina Ebbersmeyer (*1967) studierte in Hildesheim, Berlin und München. Sie<br />

wurde 1999 mit der Arbeit Sinnlichkeit und Vernunft. Studien zur Rezeption und<br />

Transformation der Liebestheorie Platons in der Renaissance (Fink 2002) an der<br />

Universität Hildesheim bei Tilman Borsche promoviert. Von 1999 bis 2001 war<br />

sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Geschichte des Äthers<br />

im 17. und 18. Jahrhundert (Universität der Bundeswehr, München), von 2001<br />

bis 2005 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 573 (<strong>LMU</strong>). Seit 2006 hat<br />

1 Natur als sich fremde Vernunft. Studien zu Hegels Naturphilosophie, München [Diss. phil.] 1991.<br />

2 Konzinnität und Kohärenz. Naturschönheit und Natursystem in Kants Kritik der Urteilskraft, Berlin u. a.<br />

2003.<br />

3


4<br />

sie ein Dilthey–Fellowship inne und führt das Forschungsprojekt »Das Irrationale<br />

der Vernunft. Zur Dialektik von Rationalität und Emotionalität in der <strong>Philosophie</strong><br />

des Rationalismus des 17. Jahrhunderts« am Seminar für Gei stes geschichte und<br />

<strong>Philosophie</strong> der Renaissance der <strong>LMU</strong> durch. Die Ha bi li ta tion im Fach <strong>Philosophie</strong><br />

erfolgte 2008 an der <strong>LMU</strong> mit der Arbeit Homo agens. Studien zur Genese und Struktur<br />

frühhumanistischer Moral phi lo so phie (Ber lin 2010). Im Sommersemester 2010<br />

vertrat sie den Lehrstuhl für Ge schichte der Phi lo so phie an der Julius–Maximilians–<br />

Universität Würzburg.<br />

Gerhard Ernst (* 1971) studierte <strong>Philosophie</strong>, Logik und Wissen schafts theo rie<br />

sowie Physik an der Universität Kaiserslautern, der Hochschule für Phi lo so phie S. J.,<br />

München (1993 Bakkalaureat) und der <strong>LMU</strong>. 1995 erwarb er das Di plom im Fach<br />

Physik an der <strong>LMU</strong>, 2001 wurde er dort im Fach Phi lo so phie pro moviert 3 . 2003<br />

er hielt Ernst den Wolfgang–Stegmüller–Preis der Ge sell schaft für analytische Philo<br />

so phie (GAP). 2004 erfolgte die Ha bi litation 4 in den Fächern Phi lo so phie sowie<br />

Logik und Wis sen schafts theo rie, ebenfalls in Mün chen. Von 2005 bis 2010 war<br />

Ernst Mitglied in der Jun gen Akademie an der Ber lin–Brandenburgischen Akademie<br />

der Wissenschaften und der Deut schen Aka demie der Naturforscher Leopoldina.<br />

Seit 2008 ist er Professor für Ge schich te der Phi lo sophie und Prak ti sche <strong>Philosophie</strong><br />

an der Universität Stutt gart und seit 2010 Mit her aus ge ber der Zeitschrift für<br />

philosophische For schung.<br />

Andrea Marlen Esser (* 1963) studierte <strong>Philosophie</strong> mit den Ne benfächern Poli<br />

tik wissenschaft und Psychologie in München. 1989 erwarb sie den Magister (Betreu<br />

er: Peter Reisinger und Gerhard Schönrich), 1994 die Promotion (Dok torvater:<br />

Pe ter Reisinger) in München. Das The ma der Dissertation lautet: Kunst als Symbol.<br />

Die Struktur ästhetischer Reflexion in Kants Theorie des Schönen (München<br />

1997). 1996 bis 1998 arbeitete sie als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Edition<br />

von F. W. J. Schelling, Von der Weltseele in der Schelling–Kommission an der Bayerischen<br />

Akademie der Wissenschaften mit; 1998 bis 2000 war sie als wis sen schaftliche<br />

Mitarbeiterin am Department für <strong>Philosophie</strong> der <strong>LMU</strong> an ge stellt; 2000 bis<br />

2003 war sie wissenschaftliche Assistentin an der Akademie der Bil den den Künste in<br />

München; 2002 wurde sie im Fach <strong>Philosophie</strong> an der <strong>LMU</strong> ha bi li tiert. Der Titel der<br />

Habilitationsschrift ist: Eine Ethik für Endliche. Kants Tu gend lehre in der Gegenwart<br />

(Stuttgart, Bad Cannstatt 2004); 2004 wird sie zu nächst an die HFG Pforzheim auf<br />

eine C 2-Professur für Kunsttheorie, <strong>Philosophie</strong>, Se mio tik berufen; Ende des Jahres<br />

auf die C 3-Professur mit dem Schwerpunkt »Phi lo so phie der Kulturellen Welt« an<br />

die RWTH Aachen. Im Rahmen eines Lehr auf ent hal tes unterstützt durch das Max–<br />

Kade–Visiting–Program lehrt sie am De part ment of Philosophy, Case Western Reserve<br />

University, Cleveland/Ohio. Seit dem Jahr 2006 ist Andrea Esser Lehrstuhlinhaberin<br />

für Praktische <strong>Philosophie</strong> an der Philipps–Universität in Marburg. 2007 wurde sie<br />

als Mitglied in die Kant–Kom mis sion der Berlin Bandenburgischen Akademie der<br />

Wissenschaften berufen. Eben falls seit 2007 ist sie Mitherausgeberin der Deutschen<br />

Zeitschrift für Phi lo so phie (DZPhil). Die Schwerpunkte ihrer Forschung liegen in der<br />

Praktischen Phi lo so phie, der Angewandten Ethik und der Ästhetik, sowie in der Zei-<br />

3 Das Problem des Wissens, Paderborn 2002.<br />

4 Die Objektivität der Moral, Paderborn 2008, 2. Aufl. 2009.<br />

<strong>Philosophie</strong> an der Ludwig-Maximilians-Universität


Addenda et corrigenda<br />

chen phi lo so phie, der Antiken <strong>Philosophie</strong>n, in der <strong>Philosophie</strong> Kants und des Neukantia<br />

nis mus und in sprachanalytischen Theorien der Ethik und Ästhetik.<br />

Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (* 1945) studierte <strong>Philosophie</strong>, Ger ma ni stik sowie<br />

Politische Wissenschaften in München und Heidelberg. 1970 er folg te in München<br />

die Promotion 5 am Lehrstuhl für Renaissancephilosophie über Lo ren zo Val la,<br />

1979 die Habilitation 6 über Leonardo Bruni, ebenfalls in Mün chen. 1986/87 und<br />

1983 bzw. 1992 erfolgten Lehrstuhlvertretungen in Bay reuth und Mün chen. 1989/90<br />

hatte Frau Gerl-Falkovitz eine Gast pro fes sur an der Katho li schen Uni ver si tät Eichstätt<br />

inne. Seit 1993 ist sie Lehrstuhl in haberin für Re li gions philosophie und vergleichende<br />

Religionswissenschaft an der Technischen Uni versität Dresden. 1995 wurde Frau Gerl-<br />

Falkovitz in Theo lo gie an der Phil.–theol. Hochschule Val len dar ehrenpromoviert.<br />

2007 folg te eine Gastprofessur auf der Cattedra Rosmini der Universität Trient. Frau<br />

Gerl-Falkovitz ist Vize prä si dentin und Mitbegründerin der Edith Stein Ge sellschaft<br />

Deutschland sowie Vize präsidentin der Gertrud von le Fort Ge sell schaft. Sie hat die<br />

wis sen schaft li che Leitung der Edith Stein Ge samt aus ga be in 27 Bänden (ESGA) beim<br />

Verlag Her der (Freiburg/Br. u. a. 2000ff) in ne und ist Mitherausgeberin der Ge samtaus<br />

gabe Romano Guardini in 29 Bän den beim Verlag Morcelliana (Brescia 2005ff).<br />

Thomas Gutmann (* 1964) habilitierte sich 2005 für Praktische Philo so phie so wie<br />

ein Jahr später an der Juristischen Fakultät der <strong>LMU</strong> für Bür ger li ches Recht, Medizinrecht,<br />

Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Neuere Pri vat rechts geschichte und<br />

Juristische Zeitgeschichte. Als Privatdo zent für Phi lo so phie (seit dem 21.7.2005) lehrte<br />

er vor allem über Probleme der Rechts phi lo sophie. 2006 folgte er einem Ruf auf den<br />

Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsphilosophie und Medizinrecht an der West fäli<br />

schen Wilhelms-Uni versität Münster, wo er zugleich Sprecher der Kolleg–For schergruppe<br />

»Theoretische Grundfragen der Normenbegründung in Me di zinethik und Biopo<br />

li tik« ist.<br />

Herbert Huber (* 1954) studierte <strong>Philosophie</strong>, Katholische und Evan ge li sche<br />

Theo logie und Neuere deutsche Literaturwissenschaft. Die Promotion 7 er folg te<br />

1983 in Mün chen. Von 1981 bis 1984: deutschsprachiger Ethikunterricht in allen<br />

Jahr gangs stu fen (1–12) an der Europäischen Schule, München. Bis 2001 war Huber<br />

Re ferent für <strong>Philosophie</strong> und Ethik am Bayerischen Staatsin sti tut für Schul päda<br />

go gik und Bildungsforschung. Seit dem Wintersemester 2001/02 ist er am Lehrstuhl<br />

für <strong>Philosophie</strong> I der <strong>LMU</strong> tätig: Konzeption, Auf bau und Durch führung des<br />

Lehr amtserweiterungsstudiengangs »Fakultas Phi lo so phie / Ethik«. 2005 erfolgte die<br />

Habilitation 8 und die Erteilung der venia le gen di, seit dem Wintersemester 2005/06<br />

ist Huber Privatdozent an der <strong>LMU</strong>. Weitere Buchveröffentlichungen (in Aus wahl):<br />

Sittlichkeit und Sinn. Ein Beitrag zu den Grundlagen sittlicher Bildung (D onauwörth 1996),<br />

5 Rhetorik als <strong>Philosophie</strong>. Lorenzo Valla, München 1974.<br />

6 <strong>Philosophie</strong> und Philologie. Leonardo Brunis Übertragung der Nikomachischen Ethik in ihren philosophischen<br />

Prämissen, München 1981.<br />

7 Idealismus und Trinität, Pantheon und Götterdämmerung. Grundlagen und Grundzüge der Lehre von Gott<br />

nach dem Manuskript Hegels zur Religionsphilosophie, Weinheim 1984.<br />

8 <strong>Philosophie</strong>ren – wie und wozu? (= <strong>Philosophie</strong> und Ethik. Eine Hinführung, Bd. 1), Donauwörth 2006; weitere<br />

Bde.: Bd. 2: Philosophische Exempel. Ausgewählte und erklärte Texte, Donauwörth 2003, Bd. 3: Ethische Labyrinthe,<br />

Würzburg 2009.<br />

5


6<br />

<strong>Philosophie</strong> an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Ethi sche Themen in Märchen und Sagen (Donauwörth 1997) so wie (als Hg.) Klassische<br />

Werke zur philosophischen Ethik (Freiburg/Br., Mün chen 2010).<br />

Hans Georg von Manz (* 1955) studierte Medizin sowie <strong>Philosophie</strong>, Am e rikanistik<br />

und Medizingeschichte in München, Los Angeles und Boston. Er wurde<br />

in Medizin 9 1985 und in <strong>Philosophie</strong> 10 1992 bei Wolfgang H. Schrader zur Gerechtig<br />

keitstheorie bei Fichte und Rawls promoviert. Von 1982 bis 1998 war von<br />

Manz wissenschaftlicher Mitarbeiter, später Lehrbeauftragter für Medizinethik, Allge<br />

meine und Angewandte Ethik an der Universität der Bundeswehr in Mün chen.<br />

1999 bis 2008 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Fichte–Kom mis sion<br />

und Mitherausgeber der letzten 12 Bände der Fichte–Gesamtausgabe, seit 2009 ist<br />

er wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Schelling–Kommission an der Bayeri schen<br />

Akademie der Wissenschaften. Ab 2004 war er Lehrbeauftragter für Grund lagen<br />

Angewandter Ethik an der <strong>LMU</strong>. 2007 erfolgte die Habilitation mit ei ner Arbeit zum<br />

Thema Interpersonalität und Ethik; seit dem Wintersemester 2007/08 ist von Manz<br />

Privatdozent an der <strong>LMU</strong>.<br />

Martin Mulsow (* 1959) studierte <strong>Philosophie</strong>, Germanistik und Ge schichte<br />

in Tübingen, Berlin und München und wurde 1991 bei Dieter Hen rich pro moviert.<br />

Er hatte sich von Hegelstudien zur Renaissancephilosophie hin bewegt und<br />

beschäftigte sich in seiner mit einem internationalen Preis aus ge zeichneten Dis sertation<br />

11 mit dem Konzept der Selbsterhaltung in der italie ni schen Natur phi lo sophie<br />

des 16. Jahr hunderts. Danach wandte er sich der clandestinen Li tera tur der frühen<br />

Aufklärung zu und wurde 2000 in Mün chen habilitiert 12 . Mul sow leitete Projekte im<br />

SFB 573 sowie (mit Ulrich Beck und Winfried Schulze) im SFB 536. 2002/03 wurde<br />

er Member des Institute for Advanced Study in Prince ton, 2005 Gastprofessor an der<br />

Ecole des Scien ces Sociales in Paris; 2005 folg te er einem Ruf auf eine Professur für<br />

Ge schich te an der Rutgers University (New Jersey, USA), 2008 einem Ruf auf die<br />

Professur für Wissenskulturen der eu ro päischen Neuzeit an der Uni ver si tät Erfurt.<br />

Dort ist er zugleich Direktor des For schungszentrums Gotha.<br />

Karl-Georg Niebergall (* 1961) studierte Mathematik und Physik an der TH<br />

Darm stadt sowie Logik und Wissenschaftstheorie, <strong>Philosophie</strong> und Mathematik<br />

an der <strong>LMU</strong>. 1995 erfolgte die Promotion in <strong>Philosophie</strong> an der <strong>LMU</strong>. Der Titel<br />

der Arbeit, die 1997 mit dem Wolfgang–Stegmüller–Preis der Ge sell schaft für<br />

ana lytische Phi lo so phie (GAP) ausgezeichnet wurde, lautet Zur Meta mathe matik<br />

nichtaxiomatisierbarer Theorien (München 1996). 2002 habilitierte sich Niebergall<br />

in den Fächern <strong>Philosophie</strong> sowie Logik und Wissenschaftstheorie an der<br />

<strong>LMU</strong> mit der Habilitationsschrift Grundlagen der Mathematik, Re du zier bar keit<br />

und Ontologie. 1997 war er visiting scholar in Stanford und von 1998 bis 2008<br />

wissenschaftlicher Assistent beziehungsweise Oberassistent am Lehr stuhl Moulines.<br />

Seit 2008 ist Niebergall Inhaber des Lehrstuhls für Logik und Sprach philosophie an<br />

der Humboldt–Universität zu Berlin.<br />

9 Untersuchungen zum Immunitätsstatus gegen Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und Tuberkulose in<br />

Bayern. 1975–1983, München [Diss. med.] 1985.<br />

10 Fairneß und Vernunftrecht. Rawls‘ Versuch der prozeduralen Begründung einer gerechten Gesellschaftsordnung<br />

im Gegensatz zu ihrer Vernunftbestimmung bei Fichte, Hildesheim 1992.<br />

11 Frühneuzeitliche Selbsterhaltung. Telesio und die Naturphilosophie der Renaissance, Tübingen 1998.<br />

12 Moderne aus dem Untergrund. Radikale Frühaufklärung in Deutschland 1680–1720, Hamburg 2002.


Addenda et corrigenda<br />

Elif Özmen (* 1974) wurde 2004 an der Humboldt–Universität zu Berlin mit<br />

der Schrift Moralität, Rationalität und das gelungene Leben (Paderborn 2005) bei<br />

Julian Nida-Rümelin promoviert. Sie war von 2004 bis 2009 seine Assistentin<br />

am Ge schwi ster–Scholl–Institut, dann an seinem Lehrstuhl für <strong>Philosophie</strong> IV,<br />

wo sie seit Frühjahr 2010 als Akademische Oberrätin und Privatdozentin für Philo<br />

sophie tätig ist. Ihre Habilitationsschrift Wahrheit und Rechtfertigung. Zur politischen<br />

<strong>Philosophie</strong> des Liberalismus wurde mit dem Ha bi li ta tions preis 2010 der<br />

Universitätsgesellschaft der <strong>LMU</strong> ausgezeichnet.<br />

Alexander von Pechmann (* 1950) wurde 1980 an der <strong>LMU</strong> mit der Arbeit Die<br />

Kategorie des Maßes in Hegels ›Wissenschaft der Logik‹ (Köln 1980) bei Lo renz B.<br />

Puntel promoviert. 1984 bis 1987 war er Mitarbeiter der Edition der Tage bü cher von<br />

F. W. J. Schelling an der Universität Bremen, 1999 bis 2000 vertrat er die <strong>Philosophie</strong>–<br />

Professur an der FH München. Er ist seit 1981 Mitherausgeber des Widerspruch –<br />

Münchner Zeitschrift für <strong>Philosophie</strong>. 2006 habilitierte er sich an der <strong>LMU</strong> mit der<br />

Schrift Autonomie und Autorität (Freiburg/Br., München 2008) und ist seither als<br />

Privatdozent für <strong>Philosophie</strong> tätig.<br />

Martin Rechenauer (* 1961) studierte in München und Konstanz und war in<br />

sei nen Studienzeiten ein Grenzgänger zwischen den Münchener philo so phi schen<br />

Traditionen. Von seiner inhaltlichen Ausrichtung schon sehr bald ein Re prä sentant<br />

der analytischen <strong>Philosophie</strong> und geprägt vom Seminar für Philo so phie, Logik<br />

und Wissenschaftstheorie, gehörte er doch auch zum Um feld des Lehr stuhls II und<br />

verfaßte seine akademischen Abschlußarbeiten un ter Dieter Hen rich. In seiner<br />

Dissertation 13 unternahm er eine Verteidigung des Ex ter na lis mus in der <strong>Philosophie</strong><br />

des Geistes. Nach einer Zeit als Wissen schaft licher Mit ar bei ter an der Uni Bielefeld<br />

kehrte er wieder an die Mün che ner Fakultät zu rück, wo er einige Zeit als Mitarbeiter<br />

von Wilhelm Vossen kuhl tätig war und spä ter von 2005 bis 2009 in einem Teilprojekt<br />

des SFB 536 »Reflexive Mo der ni sie rung« Mitarbeiter von Julian Nida-Rümelin war.<br />

2004 ha bilitierte er sich mit einer Arbeit über rationalitätstheoretische Grund la gen<br />

von Gerechtigkeit. Sei ne Hauptarbeitsgebiete sind Ge recht ig keits theo rie und Rationalitätstheorie;<br />

wie der holt unterrichtete er Seminare zur Ein füh rung in die Theorie<br />

rationaler Wahl. Seine Veröffentlichungen umfassen Bei trä ge zur Phi lo sophie des<br />

Geistes, Ratio nalitätstheorie und politischen Phi lo so phie.<br />

Kazimierz Rynkiewicz (* 1969) studierte zunächst <strong>Philosophie</strong> und Theologie an<br />

der Katholischen Universität zu Lublin/Polen (Abschluß: 1995 Magister in Theologie).<br />

2001 erfolgte die Promotion in <strong>Philosophie</strong> an der Hochschule für Phi lo sophie<br />

S. J. in München mit der Arbeit Von der Grundlegung der christ li chen Ethik bis zur<br />

Grundlegung der philosophischen Anthropologie. Eine kri ti sche Untersuchung zum<br />

Personbegriff bei Karol Wojtyla (Berlin 2002). Im Jahre 2008 folgte die Habilitation<br />

in <strong>Philosophie</strong> an der <strong>LMU</strong> aufgrund der Ar beit Zwi schen Realismus und Idealismus.<br />

Ingardens Überwindung des tran szen dentalen Idealis mus Husserls (Frankfurt/M. u. a.<br />

2008). Seitdem ist Ryn kie wicz als Pri vat do zent an der <strong>LMU</strong> (Lehrstuhl I) tätig, zudem<br />

als Professor of Uni ver si ty of Phi lo so phy and Education Ignatianum Krakow/Polen.<br />

13 Intentionaler Realismus und Externalismus, Würzburg 1994.<br />

7


8<br />

<strong>Philosophie</strong> an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Christina Schneider (* 1952) studierte Mathematik an der <strong>LMU</strong>, wurde 1985<br />

zur Dr. rer. pol. 14 und 2000 zur Dr. phil. 15 promoviert. Ihre derzeitigen philo so phischen<br />

Arbeitsschwerpunkte sind Ontologie und Metaphysik, methodische Fra gestel<br />

lungen Metaphysik und Ontologie betreffend sowie die <strong>Philosophie</strong>, ins be sonde<br />

re die Metaphysik von Leibniz. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Be rück sich tigung<br />

mathematischer Methoden und Modelle bei der Darstellung und Ent wick lung<br />

philosophischer Positionen. 2008 habilitierte 16 sich Christina Schneider im Fach<br />

<strong>Philosophie</strong> und ist seitdem Privatdozentin.<br />

Rolf Schönberger (* 1954) studierte <strong>Philosophie</strong>, Katholische Theologie und Alte<br />

Geschichte in München. Ab 1979 war er Hilfskraft am Lehrstuhl Spaemann. 1983<br />

wurde Schönberger bei Robert Spaemann promoviert. Das Thema der Pro mo tion<br />

lautet Die Transformation des klassischen Seinsverständnisses. Studien zur Vor geschichte<br />

des neuzeitlichen Seinsbegriffs im Mittelalter (Berlin u. a. 1986). 1990 erfolgte<br />

die Habilitation mit der Arbeit Ad aliquid. Buridans Re la tions theo rie im Kontext seines<br />

Denkens und der Scholastik 17 ; im selben Jahr wurde Schön ber ger zum Privatdozenten<br />

und zum Oberassistenten ernannt. Nach Vertretungen und Lehraufträgen war er 1994<br />

bis 1996 Professor für <strong>Philosophie</strong> an der Pä da go gi schen Hochschule Weingarten.<br />

Seit 1996 hat Schönberger den Lehrstuhl für Phi lo so phie (Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />

mit Schwer punkt mittelalterliche <strong>Philosophie</strong>) an der Universität Regensburg inne.<br />

Seit 2004 ist er Ordentliches Mitglied der Bayeri schen Akademie der Wissenschaften.<br />

Weitere Buchveröffentlichungen: No mi na divina. Zur theologischen Semantik bei<br />

Thomas von Aquin (Bern 1981), Tho mas von Aquin zur Einführung (Hamburg 1998,<br />

3. Aufl. 2006) sowie Anselm von Can ter bury (München 2004). Schönberger ist Hg. der<br />

deutschen Gesamtübersetzung von Thomas von Aquins Quaestiones disputatae und<br />

leitender Hg. des Repertoriums edierter Texte des Mittelalters (Berlin 1994, 2. Aufl. 2010).<br />

Tatjana Schönwälder-Kuntze (* 1966) studierte in München <strong>Philosophie</strong>, All gemei<br />

ne Psychologie und Sozialpsychologie sowie Logik und Wissenschaftstheorie.<br />

Nach ei nem dreijährigen Abstecher in einen Münchener Wissenschaftsverlag und der<br />

Ge burt ihrer zwei Kinder wurde sie 2000 mit einer Arbeit zur Ethik Jean-Paul Sartres,<br />

Au then ti sche Freiheit (Frankfurt/M. 2001), bei Hans Maier und Alfons Recker mann<br />

promoviert. Von 2003 bis zur Emeritierung von Karl Homann 2008 war sie wissenschaftliche<br />

Assentin an seinem Lehrstuhl für <strong>Philosophie</strong> und Ökonomik, wo sie sich<br />

2007 mit einer Arbeit über moderne Theoriebildung am Beispiel der Prak ti schen<br />

<strong>Philosophie</strong> Kants habilitierte: Freiheit als Norm? (Bielefeld 2010). Ihre Interessen<br />

gelten einer kritischen Ontologie der Gegenwart, die es durch eine hi sto risch–kritische<br />

Analyse der Denkmuster und -voraussetzungen, vor allem in der Praktischen<br />

<strong>Philosophie</strong>, in ihrem Gewordensein aufzudecken gilt. Ihre Lei den schaft liegt dabei<br />

auf dem deutschen Idealismus und der französischen Phi lo so phie von Descartes bis<br />

Derrida.<br />

14 Eine Methode zur Prüfung mehrdimensionaler Hypothesen im nichtparametrischen Fall, München [Diss.<br />

rer. pol.] 1984.<br />

15 Leibniz’ Metaphysik. Ein formaler Zugang, München 2001.<br />

16 Z. T. veröffentl. u. d. T.: Metaphysische Freiheit. Kohärenz und Theorie, München 2009.<br />

17 Veröffentl. u. d. T.: Relation als Vergleich. Die Relationstheorie des Johannes Buridan im Kontext seines<br />

Denkens und der Scholastik, Leiden u. a. 1994.


Addenda et corrigenda<br />

Walter Schweidler (* 1957) studierte <strong>Philosophie</strong>, Rechtswissenschaft, Po li tikwissenschaft<br />

und Katholische Theologie in Eichstätt und München. 1985 wur de<br />

er in München zum Dr. phil. promoviert. 18 1985 bis 1992 war er wissen schaftlicher<br />

Assistent bei Robert Spaemann. 1989 absolvierte er das Erste ju ri sti sches<br />

Staatsexamen. 1992 bis 1997 war Schweidler Professor für <strong>Philosophie</strong> an der<br />

Pädagogischen Hochschule Weingarten. 1993 erfolgte die Habilitation 19 für<br />

<strong>Philosophie</strong> in München. 1997 bis 2000 war Schweidler Professor für Prak ti sche<br />

<strong>Philosophie</strong> und Didaktik der <strong>Philosophie</strong> an der Universität Dortmund; es folgten<br />

Lehr- und Forschungsaufenthalte an den Universitäten Kyoto, Frei burg/Br., Salzburg<br />

und an der University of California, Berkeley. 2000 bis 2009 war er Professor für<br />

Praktische <strong>Philosophie</strong> an der Ruhr–Universität Bochum. Seit 2009 ist Schweidler<br />

Professor für <strong>Philosophie</strong> an der KU Eichstätt. 2006 er hielt er für das von Robert<br />

Spaemann und ihm herausgegebene »Ethik Lehr- und Le se buch« den Deutschen<br />

Schulbuchpreis. Weitere Buchveröffentlichungen: Der gute Staat. Politische Ethik<br />

von Platon bis zur Gegenwart (Stuttgart 2004), Das Uneinholbare. Beiträge zu einer<br />

indirekten Metaphysik (Freiburg/Br., Mün chen 2008), (als Hg. mit Th. Buchheim u.<br />

R. Schönberger) Die Nor ma ti vi tät des Wirklichen. Über die Grenze zwischen Sein<br />

und Sollen. Festschrift für Ro bert Spaemann zum 75. Geburtstag (Stuttgart 2002).<br />

Daniel von Wachter (* 1970) studierte in München, Liechtenstein und Innsbruck<br />

Maschinenbau (Vordiplom), Evangelische Theologie (Zwi schen prü fung),<br />

Musikwissenschaft und <strong>Philosophie</strong>. 1998 erfolgte die Promotion in Phi lo so phie<br />

bei Wolfgang Künne in Hamburg mit einer Dissertation zur On to lo gie 20 ; danach<br />

M.Phil. in Philosophical Theology in Oxford unter Richard Swin burne, dem<br />

»Nolloth Professor for the Philosophy of the Christian Re li gion« und Promotion<br />

durch die Theologische Fakultät. In Oxford studierte, for schte und lehrte von<br />

Wachter und war als Kontratenor im »Choir of Mag da len College« beschäftigt,<br />

bis ihm 2002 der Bayerische Ha bi li ta tions för der preis verliehen wurde, der es ihm<br />

ermöglichte, in München am Lehrstuhl III bei Thomas Buchheim zum Thema »Die<br />

kausale Struktur der Welt – eine phi lo so phi sche Untersuchung über Verursachung,<br />

Naturgesetze, freie Hand lun gen, Möglichkeit und Gottes Wirken in der Welt« zu<br />

forschen. 2008 ha bi li tier te 21 er sich und folgte einem Ruf an die »Internationale<br />

Akademie für Phi lo so phie in Santiago de Chile«. Daniel von Wachter kritisiert<br />

sprach ana ly ti sche und begriffliche Methoden in der <strong>Philosophie</strong>, betont das Motto<br />

»Zurück zu den Sachen selbst« und studiert auch weniger bekannte deutsche Philo<br />

so phen wie Christian August Crusius, Martin Knutzen und Hermann Ulrici.<br />

Bettina Walde (* 1972) wurde 2001 mit einer Arbeit zur sprachphilo so phischen<br />

und modallogischen Analyse von Gedankenexperimenten in der Philo<br />

sophie des Geistes promoviert. 22 Von April 2001 bis September 2002 war sie<br />

18 Die Überwindung der Metaphysik. Zu einem Ende der neuzeitlichen <strong>Philosophie</strong>, Stuttgart 1987.<br />

19 Geistesmacht und Menschenrecht. Der Universalanspruch der Menschenrechte und das Problem der ersten<br />

<strong>Philosophie</strong>, Freiburg/Br., München 1994.<br />

20 Dinge und Eigenschaften. Versuch zur Ontologie, Dettelbach 2000.<br />

21 Die kausale Struktur der Welt. Eine philosophische Untersuchung über Verursachung, Naturgesetze, freie<br />

Handlungen, Möglichkeit und Gottes Wirken in der Welt, Freiburg/Br., München 2009.<br />

22 Phänomenales Bewußtsein (2001), veröffentl. u. d. T.: Metaphysik des Bewußtseins. Ein naturalistischer<br />

Erklärungsansatz, Paderborn 2002.<br />

9


10<br />

<strong>Philosophie</strong> an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

am Max–Planck–Institut für Psychologische Forschung in München tätig, wo<br />

sie mit interdisziplinären Arbeiten zu den Mechanismen der unbe wußten Handlungssteuerung<br />

begann. Diese Arbeiten wurden ab Herbst 2002 an der Uni versität<br />

Mainz im Rahmen einer sechsjährigen Assistentenzeit fort ge führt und fanden<br />

mit der Habilitationsschrift zum Thema Willensfreiheit und Hirn for schung.<br />

Das Freiheitsmodell des epistemischen Libertarismus (Pa der born 2006) einen<br />

vorläufigen Abschluß. Seit der Habilitation an der <strong>LMU</strong> im Juli 2006 lehrt Bettina<br />

Walde als Privatdozentin, vor allem im Be reich der Theo re ti schen <strong>Philosophie</strong><br />

mit Schwerpunkten in der Phi lo so phie des Geistes und der Neurophilosophie,<br />

insbesondere Willens hand lun gen und Willensfreiheit, so wie Fragestellungen<br />

der Sprachphilosophie und die An wen dung sprach phi lo so phi scher Mittel bei der<br />

Interpretation von Ge dan ken ex peri menten.<br />

Paul Ziche (* 1967) studierte zunächst Physik, dann <strong>Philosophie</strong> mit den Nebenfächern<br />

Physik und Psychologie in München und Oxford (akad. Jahr 1989/90).<br />

Den M. A. (Betreuer: Peter Reisinger) und die Promotion (Dok torvater: Wilhelm G.<br />

Jacobs) erwarb er in München, das The ma der Disser ta tion lautet Mathematische und<br />

naturwissenschaftliche Model le in der Phi lo so phie Schellings und Hegels (Stuttgart,<br />

Bad Cannstatt 1996). 1996 bis 2000 war er Assistent am Institut für Geschichte der<br />

Medizin, Natur wissen schaft und Technik an der Friedrich–Schiller–Universität Jena<br />

und 2001 bis 2007 Mitarbeiter an der Kommission zur Herausgabe der Schriften<br />

von Schelling an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Die Ha bi li ta tion<br />

erfolgte 2003 in München mit der Arbeit Wissenschaftslandschaften um 1900.<br />

<strong>Philosophie</strong>, die Wissenschaften und der nicht–reduktive Szientis mus (Zürich 2008).<br />

Seit 2008 ist Ziche Lehrstuhlinhaber für Geschichte der neueren <strong>Philosophie</strong> an der<br />

Universität Utrecht, Niederlande.<br />

VII.13.2. Außerplanmäßige Professoren (S. 349–357)<br />

Hans-Peter Falk (* 1953) wurde in Heidelberg bei Dieter Henrich und Michael<br />

Theu nissen mit der Arbeit Methode und System 23 promoviert und ha bi li tier te sich<br />

als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl II (Henrich) in Mün chen. Falks Arbeits<br />

schwerpunkte sind: Transzendentalphilosophie, Deut scher Idealismus (Kant,<br />

Fichte, Hegel), Analytische <strong>Philosophie</strong> (Witt gen stein, Davidson, Quine), Theo re tische<br />

<strong>Philosophie</strong> (Erkenntnistheorie, Be deu tungstheorie, <strong>Philosophie</strong> des Geistes).<br />

Er wurde nach der Habilitation zum Pri vatdozenten und 2006 zum apl. Prof. ernannt.<br />

Elisabeth Gössmann (* 1928) wurde nach dem Staatsexamen in Theo lo gie, Phi -<br />

losophie und Germanistik 1952 in Münster 1954 in München in Katho li scher Theologie<br />

promoviert. 1963 reichte sie in München eine Ha bi li ta tions schrift bei der<br />

Katholisch–Theologischen Fakultät ein, was folgenlos blieb, da das Verfahren we gen<br />

Einspruchs der deutschen Bischöfe ab ge bro chen werden mußte. 1978 ha bi li tier te sie<br />

sich in <strong>Philosophie</strong> an der Uni ver si tät München. Seit 1968 hielt sie als Kyoju (full<br />

professor) an der Seishin–Uni ver si tät in Tokyo auch theo logische Vor le sun gen und<br />

23 Veröffentl. u. d. T.: Das Wissen in Hegels »Wissenschaft der Logik« (= Symposion, Bd. 68), Freiburg/Br., München<br />

1983.


Addenda et corrigenda<br />

Veranstaltungen zur Frauen for schung in ja pa ni scher Sprache. Frau Göss mann wurde<br />

mehrfach ehren pro mo viert (1985, Graz: Dr. theol. h.c., 1994 Frank furt/M.: Dr. phil.<br />

h.c., 2003 Bam berg und Lu zern: je weils Dr. theol. h.c.). 1990 wurde sie zur apl. Prof.<br />

ernannt.<br />

Wilhelm G. Jacobs (* 1935) wurde 1964 in München bei Reinhard Lauth mit<br />

der Arbeit Trieb als sittliches Phänomen. Eine Untersuchung zur Grund le gung<br />

der <strong>Philosophie</strong> nach Kant und Fichte 24 promoviert. Von 1968 bis 2000 war er<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Historisch–kri ti schen Schel ling–Aus gabe der<br />

Bayerischen Akademie der Wissenschaften, seit 1975 de ren Mit her aus geber. Jacobs<br />

habilitierte sich 1984 wiederum in München, 1994 wur de er zum apl. Prof. ernannt.<br />

Jacobs ist Mitbegründer der Arbeits ge mein schaft phi lo sophischer Editionen<br />

(1973) und seither Ausschußmitglied. Von 1997 bis 2003 war er Sprecher der<br />

Arbeitsgemeinschaft. Ferner ist Ja cobs auch Mit be grün der der Internationalen<br />

Schelling–Gesellschaft. Er war von 1986 bis 1992 de ren Sekretär und von 1992 bis<br />

1998 deren Präsident. 1998 bis 2005 be klei de te Jacobs Gast professuren in Łódź,<br />

Tokio und Wroc ław. 2003 war er Mit be grün der der Deutsch–Polnischen Gesellschaft<br />

für Phi lo sophie und von 2003 bis 2009 deren Prä sident. Seit 2001 ist Jacobs<br />

Ehren mit glied der Deutschen Ge sell schaft für Philo sophie, seit 2003 Ehrenmitglied<br />

der Ja pa ni schen Schelling–Ge sell schaft. 2004 wur de ihm die goldene Me daille<br />

»Uni versitas Wratislawiensis me rentibus« verliehen. Neben der Dis ser ta tion sind<br />

erschienen: Johann Gottlieb Fichte in Selbstzeugnissen und Bild do ku men ten 25 ,<br />

Zwischen Revolution und Or tho doxie? Schel ling und seine Freun de im Stift und<br />

an der Universität Tü bin gen. Texte und Un ter su chun gen 26 , Gottes be griff und Geschichts<br />

phi lo so phie in der Sicht Schel lings 27 so wie Schel ling le sen 28 , Edi tio nen erschei<br />

nen vor nehm lich in der Hi sto risch–kri ti schen Schel ling–Aus gabe.<br />

Jörg Jantzen (* 1942) studierte <strong>Philosophie</strong>, Geschichte und Germanistik.<br />

Promotion 29 und Habilitation erfolgten an der <strong>LMU</strong>. Seit 1996 ist Jantzen apl. Prof.<br />

an der <strong>LMU</strong>. Er ist geschäftsführender Herausgeber der Historisch–kri ti schen Schel -<br />

ling–Aus gabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.<br />

Verena Mayer (* 1956) studierte <strong>Philosophie</strong>, Literaturwissenschaft und Lin -<br />

guistik in München. Sie wurde 1986 bei Wilhelm Vossenkuhl mit einer Ar beit<br />

über die Be deutungstheorie Gottlob Freges 30 promoviert und ha bi li tier te sich 1998<br />

mit der Arbeit Semantischer Holismus 31 . Verena Mayer war seit 1988 als wissenschaft<br />

liche Mit arbeiterin in Forschungsprojekten (Thyssen–Stif tung, DFG und<br />

24 In: Abhandlungen zur <strong>Philosophie</strong>, Psychologie und Pädagogik, Bd. 40, Bonn 1967.<br />

25 In: Rowohlts Monographien, Bd. 336, Reinbek b. Hamburg 1984, 2. Aufl. 1991, 3. Aufl. 1998, chin.: 1987.<br />

26 In: Spekulation und Erfahrung. Texte und Untersuchungen zum Deutschen Idealismus, Bd. II, 12, Stuttgart,<br />

Bad Cannstatt 1989.<br />

27 In: Spekulation und Erfahrung. Texte und Untersuchungen zum Deutschen Idealismus, Bd. II, 29, Stuttgart,<br />

Bad Cannstatt 1993.<br />

28 In: legenda, Bd. 3, Stuttgart, Bad Cannstatt 2004; ital.: Leggere Schelling, übers. v. C. Tatasciore, in: Schellinghiana.<br />

Collana diretta da Gian Franco Frigo e Wilhelm G. Jacobs, Bd. 12, Mailand 2008; pol.: Czytanie<br />

Schellinga, übers. v. K. Krzemieniowa, Warschau 2009.<br />

29 Parmenides zum Verhältnis von Sprache und Wirklichkeit, München 1976.<br />

30 Der Wert der Gedanken. Die Bedeutungstheorie in der philosophischen Logik Gottlob Freges, Frankfurt/M.<br />

u. a. 1989.<br />

31 Semantischer Holismus. Eine Einführung, Berlin 1997.<br />

11


12<br />

<strong>Philosophie</strong> an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Volks wagen stiftung), Assistentin und Privatdozentin am Se minar für <strong>Philosophie</strong>,<br />

Logik und Wissen schaftstheorie und am Lehrstuhl I tätig. Im Jahr 2002 vertrat<br />

sie den Lehr stuhl von Julian Nida-Rümelin in Göttin gen, in den Jahren 2003 bis<br />

2005 und 2008 er folgten Vertretungen in Mün chen (Martine Nida-Rümelin und<br />

Wilhelm Vossen kuhl). Seit 2005 ist sie Do zentin im Executive–Masterstudiengang<br />

Philo sophie, Po li tik, Wirtschaft. Verena Mayer hat sich seit ihrer Promotion<br />

mit der Schnittstelle zwischen ana lyti scher <strong>Philosophie</strong> und Phänomenologie<br />

auseinandergesetzt. Ihr Haupt ar beits gebiet sind die Phänomenologie Husserls,<br />

die sie kritisch zur Phi lo so phie Freges, Witt gen steins und des frühen Carnap in<br />

Beziehung setzt, sowie die Philo sophie des Gei stes. Dabei forscht sie insbesondere<br />

auf dem Gebiet der <strong>Philosophie</strong> der Ge fühle. Ein neueres Forschungsinteresse gilt<br />

der Be zie hung zwischen Phäno meno lo gie und Neurowissenschaften, insbesondere<br />

der Idee des »embodied mind«.<br />

Karl-Heinz Nusser (* 1940) studierte <strong>Philosophie</strong>, Germanistik und Ge schichte<br />

in München. 1972 Promotion zum Dr. phil. an der <strong>LMU</strong> mit Hegels Dia lektik<br />

und das Prinzip der Revolution. Der Weg zur praktischen Phi lo so phie (München<br />

u. a. 1973). 1971 bis 1982 war er Assistent bei Robert Spae mann in Stuttgart<br />

und Mün chen. 1983 erfolgte die Habilitation in München mit der Ar beit<br />

Kausale Pro zesse und sinnerfassende Vernunft: Max Webers phi lo so phi sche Fundierung<br />

der Soziologie und der Kulturwissenschaften (Frei burg/Br., Mün chen 1986).<br />

Nussers Forschungen führten zu den Buch ver öf fent lichungen: Über die Wurzeln<br />

des demokratischen Gemeinwesens (Frei burg/Br., München 2005). Menschenrechte<br />

und Leistungsgerechtigkeit. Phi lo so phi sche Lehren in den Zeiten der Globalisierung<br />

(Hamburg 2007) sowie (als Hg.) Politikos – vom Ele ment des Persönlichen in der<br />

Politik. Festschrift für Tilo Schabert zum 65. Ge burtstag (Berlin 2008). Seit 1991<br />

ist Nusser apl. Prof. an der <strong>LMU</strong>. 1986 bis 1993 war er Leiter der Ostakademie<br />

Königstein in Bayern. 1993 bis 2006 be klei dete er Gastprofessuren an deutschen<br />

und aus ländischen Universitäten. Nus ser ist Mitherausgeber der Reihe Praktische<br />

Phi lo sophie des Alber–Verlages. Weitere Informationen unter: www.philios.de.<br />

Jakob Steinbrenner (* 1959) studierte <strong>Philosophie</strong>, Germanistik und Kunstge<br />

schichte in Frankfurt/M. und München. 1994 wurde er bei Andreas Kem merling<br />

am Seminar für Philo sophie, Logik und Wissenschaftstheorie mit der Arbeit<br />

Kog ni tivismus in der Ästhetik (Würzburg 1996) promoviert. Er war wis sen schaftlicher<br />

Mitarbeiter an der <strong>LMU</strong> und der Ruprecht–Karls Uni ver si tät in Heidelberg<br />

am DFG Projekt »Der Begriff des Be zug neh mens im Lichte des Vergleichs von<br />

sprachlichem und bildlichem Be zug neh men« (1998–2001). Er habilitierte sich 2002<br />

im Fach <strong>Philosophie</strong> in München mit der Arbeit Zeichen über Zeichen. Zum Zitat<br />

und anderen Formen der Meta be zug nahme 32 . Danach ver trat er im Sommer- und<br />

Wintersemester 2002/03 die Professur für Ana ly ti sche <strong>Philosophie</strong> an der <strong>LMU</strong>. Von<br />

März 2005 bis Au gust 2007 hatte er die Ver tretung der Professur für Ästhetik und<br />

Phi lo so phie der Kulturwissenschaften an der Universität Münster inne. Seit Sommer<br />

2009 leitet er zusammen mit Julian Nida-Rümelin das Projekt »<strong>Philosophie</strong>: Kunst«<br />

der Kulturstiftung des Bun des und der <strong>LMU</strong>. Er ist seit 2002 Pri vat do zent an der<br />

32 Veröffentl. u. d. T.: Zeichen über Zeichen. Grundlagen einer Theorie der Metabezugnahme, Heidelberg<br />

2004.


Addenda et corrigenda<br />

<strong>LMU</strong> und wurde dort 2008 zum apl. Prof. ernannt. Seine Ar beits gebiete sind die<br />

Theoretische Phi lo so phie sowie die Kunst- und Me dien theo rie.<br />

VII.13.3. Extraordinarien (S. 357–362)<br />

Wolfhart Henckmann (* 1937) studierte <strong>Philosophie</strong>, Neuere deutsche Li tera tur<br />

und Pädagogik an den Universitäten München, Montpellier und Pe ru gia als Sti pendiat<br />

der Studienstiftung des deutschen Volkes. Bei Helmut Kuhn er folgte die Promotion<br />

mit der Schrift Das Wesen der Kunst in der Ästhetik Mar tin Deutingers (München<br />

1966). Ab 1966 war Henckmann Assistent am Phi losophischen Se mi nar II der<br />

Universität München; 1970 war er an der Grün dung der deutschen Ge sell schaft für<br />

Phänomenologie beteiligt. 1976 er folg te die Ha bi li ta tion mit einer Schrift über Begriff<br />

und Methode der Re zep tions ge schichte am Beispiel der Phi lo so phie K. W. F. Solgers<br />

(unveröffentl.). Seit 1978 ist er Do zent an der Hochschule für Politik, München, seit<br />

1980 Pro fessor für Phi lo so phie an der Universität Mün chen. Henckmann bekleidete<br />

Gastprofessuren in Tokyo, Jinan/VR China und Nara/Okinawa. 1995 wurde er zum<br />

Hono rar pro fes sor an der Teacher‘s University in Jinan ernannt. 1993 war er Gründungs<br />

mit glied der Max–Scheler–Gesellschaft, de ren Vizepräsident (1993–1997)<br />

und Präsident (1997–2005) er war. Seine For schungs schwerpunkte sind: Ästhetik,<br />

Anthropologie, <strong>Philosophie</strong> des 19. und 20. Jahr hunderts, Phä no me no lo gi sche<br />

Bewegung, Hermeneutik. Neuere Pub li ka tio nen: Max Sche ler (München 1998), Zur<br />

Metaphysik in Schelers Schrift ‚Die Stel lung des Men schen im Kosmos‘, in: G. Raulet<br />

(Hg.), Max Scheler. L’an thro po lo gie phi losophique en Allemagne dans l’entre-deuxguerres<br />

(Paris 2002, 62–95), Über die Undefinierbarkeit des Menschen und die Grenzen<br />

der Welt an schau un gen, in: Idee. Rivista di filosofia 62–63 (2006), 23–42, At mos phäre,<br />

Stimmung, Ge fühl, in: R. Goetz, S. Graupner (Hg.), At mos phä re(n). Annäherungen<br />

an einen un scharfen Begriff (München 2007, 45–84), Surface and Deeper Meaning:<br />

Some Her me neutic Questions in an Intercultural Per spec tive, in: The Journal of Asian<br />

Arts & Aesthetics 1 (Taipei 2008), 27–39, Die Ästhetik–Debatte in den Weimarer Beiträ<br />

gen, in: W. Adam, H. Dainat, D. Ende (Hg.), Weimarer Beiträge – Fach ge schichte<br />

aus zeitgenössischer Perspektive. Zur Funktion und Wirkung einer li te ra tur wissen<br />

schaftlichen Zeitschrift der DDR, Frankfurt/M. 2009, 193–236. Als Mit-Hg. und<br />

Autor: Lexi kon der Ästhetik (München 1992, 2., aktualisierte u. erw. Aufl. 2004),<br />

Denken des Ursprungs – Ursprung des Denkens (Jena 1998), Person und Wert (Freiburg/Br.,<br />

München 2000) sowie Vernunft und Gefühl (Würzburg 2003).<br />

VII.13.4. Gastprofessoren, lehrbeauftragte Professoren einer anderen<br />

Uni ver sität und Honorarprofessoren (S. 362–369)<br />

Karen Gloy (* 1941) ist emeritierte o. Prof. für <strong>Philosophie</strong> und Geistes ge -<br />

schichte an der Universität Luzern. Lehrbeauftragte ehemals auch an der Uni -<br />

versität Wien, jetzt an den Universitäten München und Ulm. Sie studierte Philo<br />

sophie, Germanistik, Physik, Psychologie und Kunstgeschichte an den Uni versitäten<br />

Hamburg (bes. bei C. F. v. Weizsäcker) und Heidelberg (bes. bei D. Henrich),<br />

13


14<br />

<strong>Philosophie</strong> an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

an letzterer 1974 Promotion 33 , 1980 Habilitation 34 und Er tei lung der venia<br />

legendi. Seit 1985 ist Frau Gloy Lehrstuhlinhaberin an der Uni versität Luzern,<br />

meist auch Leiterin des Seminars. Auszeichnungen: Auf nahme in die Liste der<br />

»2000 Outstanding Intellectuals of the 21th Century« (Cam bridge, 2000), Woman<br />

of the Year 2001 durch ABJ (2001), Ehren dok tor würde der Universität Joannina/<br />

Griechenland (2002).<br />

Walter Hoering (* 1933) studierte Mathematik, Physik, Psychologie und Phi -<br />

lo sophie an der <strong>LMU</strong> bis 1964 (Dipl. Phys., Dr. rer. nat., Dr. phil.) 35 . Er war wissenschaftlicher<br />

Assistent bei Stegmüller. Studienaufenthalte führten Hoering<br />

nach Oxford (Dummett) und Stanford (Kreisel, Feferman). Die Ha bi li ta tion erfolg<br />

te 1975. 1973 bis 1980 leitete Hoering ein DFG–Programm zur Über prü fung<br />

der wissenschaftstheoretischen Auffassungen zur Wis sen schafts ent wicklung an histo<br />

ri schen Fallstudien, Mitarbeiter waren u. a. Michael Hei delberger und Wer ner<br />

Kutschmann. 1978 bis 1996 war Hoering Professor in Tübingen (Logik, Wis senschaftstheorie).<br />

Er entwickelte mit Wolfgang Bau er und Uwe Oester mei er das Logik–<br />

Lehr–Programm SM–Tutor. Seit 2009 hält er an der <strong>LMU</strong> Se mi na re zu Logik, Rhetorik<br />

und Rationalität im po li tischen Raum.<br />

Alexander Lohner (* 1961) wurde 1989 mit einer Arbeit über den Philo sophen<br />

Peter Wust 36 in München promoviert. Die Arbeit ist der her me neu ti schen<br />

Fragestellung nach den erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Grundlagen<br />

für eine metaphysisch und religiös orientierte <strong>Philosophie</strong> ge wid met. Seit<br />

dem Sommersemester 1987 bot Lohner Lehrveranstaltungen aus den Be rei chen<br />

Existentialismus, Phänomenologie, Medizinische Ethik, Bioethik, Reli gionswissenschaft,<br />

(christliche) Anthropologie sowie <strong>Philosophie</strong> des Mittel alters und<br />

der Neuzeit an. 1995 beendete Lohner an der <strong>LMU</strong> sein Stu dium der Katholischen<br />

Theologie mit dem Lizenziat, im selben Jahr wurde er in Theologie mit einer<br />

Arbeit über den Tod im Existentialismus (Paderborn u. a. 1997) promoviert. Danach<br />

unterrichtete er an der FU in Berlin. Im Januar 1999 habilitierte er sich an<br />

der Katholisch–Theologischen Fakultät der <strong>LMU</strong> im Fach Moraltheologie mit einer<br />

Arbeit aus dem Bereich der Bio- und Medi zin ethik 37 . Im Juli 2006 wurde Lohner<br />

von der Universität Kassel eine Hono rar pro fessur übertragen.<br />

Carlos Oliveira (* 1962) wurde 1997/98 mit der Arbeit Das unverfügliche Subjekt.<br />

Dekonstruktion, Metaphysik, Intersubjektivität (3 Bde., München 2002) in<br />

München bei Dieter Henrich promoviert. Nach Lehrtätigkeit in München von 1998 bis<br />

2008 übernahm Oliveira 2007 eine Gastprofessur für <strong>Philosophie</strong> und Ästhe tik und<br />

33 Kants Theorie der Naturwissenschaft. Eine Strukturanalyse ihrer Möglichkeit, ihres Umfangs und ihrer Grenzen,<br />

Berlin 1976.<br />

34 Einheit und Mannigfaltigkeit. Eine Strukturanalyse des »und«. Systematische Untersuchungen zum Einheits­<br />

und Mannigfaltigkeitsbegriff bei Platon, Fichte, Hegel sowie in der Moderne, Berlin 1981.<br />

35 Unentscheidbare Sätze der Mathematik und der Versuch ihrer philosophischen Deutung, München [Diss.<br />

phil.] 1961, Zusammenhänge zwischen katalytischer Aktivität und Lumineszenzintensität von Zink–Cadmium–Sulfid–Phosphoren.<br />

Eine Untersuchung zur Photokatalyse an Halbleitern, München [Diss. rer. nat.]<br />

1963.<br />

36 Peter Wust: Gewißheit und Wagnis, Paderborn 2., erw. Aufl. 1995.<br />

37 Personalität und Menschenwürde. Eine theologische Auseinandersetzung mit den Thesen der »neuen<br />

Bioethiker«, Regensburg 2000.


Addenda et corrigenda<br />

2009/2010 eine Lehrstuhlvertretung an der Staatlichen Hoch schule für Gestaltung in<br />

Karlsruhe.<br />

Marcelo R. Stamm (* 1964) hat seit 2010 eine Forschungsprofessur als Senior<br />

Research Fellow am Australian Innnovation Research Centre (AIRC) mit einem exklu<br />

siven Grundlagenforschungsauftrag zu »Philosophischer Krea ti vi tät« inne. Nach<br />

Studium an der <strong>LMU</strong> sowie in Oxford und Promotion 38 an der <strong>LMU</strong> im Rahmen<br />

der Münchener Konstellationsforschung wurde Marcelo Stamm wissen schaft li cher<br />

Assistent am Lehrstuhl Dieter Henrichs und ha bi li tier te sich 2003. Im sel ben Jahr<br />

nahm er einen Ruf an die UTas Hobart, Au stra lien an, wo er bis zu sei ner Be ru fung<br />

an das AIRC das Fach <strong>Philosophie</strong> in sei ner ganzen Breite in For schung und Lehre<br />

vertrat. Von 2006 bis 2009 war er auch Leiter (Head of School) des au stra lischen<br />

UTas <strong>Philosophie</strong>–Departments. Zu seinen Forschungs schwer punk ten ge hören im<br />

Zusammenhang der Kreativi täts forschung auch Theorien der Sub jek ti vi tät, Seele und<br />

Dialektik, die Meta phy sik der Grenze und die Kreativität von Kon stel lationen. Seit<br />

2004 ist Mar celo Stamm auch lehrbeauftragter Professor ei ner anderen Hochschule<br />

an der <strong>LMU</strong> in München.<br />

Raimo Tuomela (* 1940) wurde 1968 in Helsinki und 1969 in Stanford pro moviert.<br />

Er ist emeritierter Professor am Department für Sozial- und Mo ral phi lo so phie<br />

der Universität Helsinki, Finnland, und ständiger Gast pro fes sor an der Fakul tät für<br />

<strong>Philosophie</strong> der <strong>LMU</strong> (Lehrstuhl I). Sein ge gen wär ti ges Haupt for schungs ge biet ist<br />

<strong>Philosophie</strong> der Sozialwissenschaften. Tuomela hat ver schie de ne Preise und Sti -<br />

pen dien erhalten, darunter den Forschungspreis der Hum boldt–Stiftung. Fer ner<br />

ist Tuomela Hauptherausgeber der Reihe Studies in the Phi lo sophy of So ciali ty<br />

(Springer) und Mitherausgeber anderer wissen schaft li cher Reihen und Zeit schriften.<br />

Seine Veröffentlichungen umfassen: The Im por tance of Us: A Phi lo sophical Study<br />

of Basic Social Notions (Stanford 1995), Cooperation: A Phi lo sophical Study<br />

(Dordrecht 2000), The Phi lo so phy of Social Practices: A Collec tive Acceptance View<br />

(Cambridge 2002) so wie The Philosophy of So ciality: The Shared Point of View<br />

(Oxford 2007).<br />

Christian H. Wenzel (* 1961) ist Distinguished Professor an der National Taiwan<br />

University. Er studierte Mathematik, Physik, <strong>Philosophie</strong> und Kunst an den Uni ver si täten<br />

in Würzburg, Bonn, Wuppertal, Albany/New York und Ur ba na–Cham paign/Illinois,<br />

wo er 1990 einen PhD 39 in Mathematik erwarb. 1999 wur de Wenzel zum Dr. phil. 40<br />

in Wuppertal promoviert. Er forscht u. a. zu Kants Ästhetik. 41 Seit 2001 war er an der<br />

National Chi Nan University, Taiwan be schäftigt. Seit 2005 ist Wen zel Full Professor<br />

(seit 2009 an der National Taiwan University). Seit 2002 ist er Gast professor an der<br />

Fakultät für Phi lo so phie der <strong>LMU</strong>.<br />

38 Methodologischer Monismus. Beiträge zu Programm und Dynamik der Grundsatzphilosophie, München<br />

1999.<br />

39 Classification of All Parabolic Subgroup–Schemes of a Semi­Simple Linear Algebraic Group over an Algebraically<br />

Closed Field, Univ. of Illinois at Urbana–Champaign [Diss.] 1990.<br />

40 Das Problem der subjektiven Allgemeingültigkeit des Geschmacksurteils bei Kant (= Kantstudien/Ergänzungshefte,<br />

Bd. 137), Berlin u. a. 2000.<br />

41 An Introduction to Kant‘s Aesthetics: Core Concepts and Problems, Oxford u. a. 2005.<br />

15


16<br />

Weiterer Mitarbeiter am vorliegenden Band<br />

Peter Nickl (* 1958) studierte <strong>Philosophie</strong> in München und in Pavia (1980/81).<br />

1985 erwarb der den M. A. bei Werner Beierwaltes, 1986/87 war er wis senschaftliche<br />

Hilfskraft am Lehrstuhl von Robert Spaemann, dort wurde Nickl 1991 mit einer<br />

Arbeit über Jacques Maritain promoviert 42 . 1991 bis 1999 war er wissenschaftlicher<br />

Assistent am Forschungsinstitut für <strong>Philosophie</strong> Han no ver (bis 1994 bei Reinhard<br />

Löw, nach dessen Tod bis 1999 bei Richard Schenk OP). 2000 erfolgte die<br />

Habilitation in Regensburg mit der Arbeit Ord nung der Gefühle. Studien zum Begriff<br />

des habitus (Hamburg 2001, 2. Aufl. 2005). Seit 1995 ist Nickl Lehrbeauftragter<br />

für Philosophische An thro po lo gie, 2003 bis 2010 war er Professurverwalter am<br />

Philosophischen Seminar der Leibniz Uni ver si tät Hannover. 2009 wurde er zum apl.<br />

Prof. an der Uni ver si tät Regensburg er nannt. 2008 und 2010 war er Mitinitiator und<br />

-organisator des 1. und 2. »Festivals der <strong>Philosophie</strong>« in Hannover.<br />

Corrigenda:<br />

<strong>Philosophie</strong> an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

Auf S. 241f muß in der Reihe der Habilitanden Robert Spaemanns Walter<br />

Schweidler ergänzt werden.<br />

Auf S. 301 muß es im 2. Absatz, Zeile 7 »Schwerpunkt« heißen (das w fehlt), im<br />

3. Absatz muß in Zeile 11 ein »zählen« ergänzt werden.<br />

42 Jacques Maritain. Eine Einführung in Leben und Werk, Paderborn u. a. 1992.

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